DE102006002838B3 - Vorrichtung und Verfahren zum Herstellen von Bodenkörpern im Untergrund - Google Patents

Vorrichtung und Verfahren zum Herstellen von Bodenkörpern im Untergrund Download PDF

Info

Publication number
DE102006002838B3
DE102006002838B3 DE102006002838A DE102006002838A DE102006002838B3 DE 102006002838 B3 DE102006002838 B3 DE 102006002838B3 DE 102006002838 A DE102006002838 A DE 102006002838A DE 102006002838 A DE102006002838 A DE 102006002838A DE 102006002838 B3 DE102006002838 B3 DE 102006002838B3
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
nozzle
jet
drilling
drill
measuring
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired - Fee Related
Application number
DE102006002838A
Other languages
English (en)
Inventor
Nikolaus Schneider
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
GUD INGENIEURBUERO FUER SPEZIALTIEFBAU GMBH, 1, DE
Original Assignee
GUD GEOTECHNIK und DYNAMIK CON
GUD GEOTECHNIK und DYNAMIK CONSULT GmbH
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by GUD GEOTECHNIK und DYNAMIK CON, GUD GEOTECHNIK und DYNAMIK CONSULT GmbH filed Critical GUD GEOTECHNIK und DYNAMIK CON
Priority to DE102006002838A priority Critical patent/DE102006002838B3/de
Priority to PCT/EP2007/000466 priority patent/WO2007101500A1/de
Priority to AT07722760T priority patent/ATE467746T1/de
Priority to US12/223,014 priority patent/US8096370B2/en
Priority to EP07722760A priority patent/EP1974122B1/de
Priority to CA002637102A priority patent/CA2637102A1/en
Application granted granted Critical
Publication of DE102006002838B3 publication Critical patent/DE102006002838B3/de
Expired - Fee Related legal-status Critical Current
Anticipated expiration legal-status Critical

Links

Classifications

    • EFIXED CONSTRUCTIONS
    • E21EARTH OR ROCK DRILLING; MINING
    • E21BEARTH OR ROCK DRILLING; OBTAINING OIL, GAS, WATER, SOLUBLE OR MELTABLE MATERIALS OR A SLURRY OF MINERALS FROM WELLS
    • E21B47/00Survey of boreholes or wells
    • E21B47/08Measuring diameters or related dimensions at the borehole
    • EFIXED CONSTRUCTIONS
    • E02HYDRAULIC ENGINEERING; FOUNDATIONS; SOIL SHIFTING
    • E02DFOUNDATIONS; EXCAVATIONS; EMBANKMENTS; UNDERGROUND OR UNDERWATER STRUCTURES
    • E02D5/00Bulkheads, piles, or other structural elements specially adapted to foundation engineering
    • E02D5/22Piles
    • E02D5/34Concrete or concrete-like piles cast in position ; Apparatus for making same
    • E02D5/46Concrete or concrete-like piles cast in position ; Apparatus for making same making in situ by forcing bonding agents into gravel fillings or the soil
    • EFIXED CONSTRUCTIONS
    • E21EARTH OR ROCK DRILLING; MINING
    • E21BEARTH OR ROCK DRILLING; OBTAINING OIL, GAS, WATER, SOLUBLE OR MELTABLE MATERIALS OR A SLURRY OF MINERALS FROM WELLS
    • E21B7/00Special methods or apparatus for drilling
    • E21B7/18Drilling by liquid or gas jets, with or without entrained pellets

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Mining & Mineral Resources (AREA)
  • Geology (AREA)
  • General Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Physics & Mathematics (AREA)
  • Environmental & Geological Engineering (AREA)
  • Fluid Mechanics (AREA)
  • Geochemistry & Mineralogy (AREA)
  • Structural Engineering (AREA)
  • Geophysics (AREA)
  • Paleontology (AREA)
  • Civil Engineering (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Earth Drilling (AREA)
  • Geophysics And Detection Of Objects (AREA)

Abstract

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung und ein Verfahren zum Herstellen von Düsenstrahlsäulen in einem Untergrund, umfassend ein Bohr- und Düsgestänge (1) zur Erzeugung eines Bohrlochs sowie einer Düsenstrahlsäule im Bereich des Bohrlochs, und eine Messeinrichtung (14) zum Vermessen der Düsenstrahlsäule, insbesondere des Durchmessers der Düsenstrahlsäule, wobei die Messeinrichtung (14) zumindest teilweise in das Bohr- und Düsgestänge (1) integriert ist, so dass ein Vermessen der Düsenstrahlsäule unter Einsatz der mechanischen Messeinrichtung (14) möglich ist, ohne dass das Bohr- und Düsgestänge (1) zuvor aus dem Bohrloch herausgezogen worden ist.

Description

  • Gebiet der Erfindung
  • Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung und ein Verfahren zum Herstellen und Vermessen von Düsenstrahlsäulen in einem Untergrund, umfassend ein Bohr- und Düsgestänge zur Erzeugung eines Bohrlochs sowie einer Düsenstrahlsäule im Bereich des Bohrlochs.
  • Stand der Technik
  • Das Verfahren zum Herstellen von Düsenstrahlsäulen ist ein Verfahren des Spezialtiefbaus, bei dem ein energiereicher Hochdruckstrahl aus Wasser und/oder Bindemittel aus einem sich drehenden Bohr- und Düsgestänge austritt, dabei den umliegenden Boden in seiner Lagerungsstruktur zerstört und anschließend durch Zugabe des Wassers und/oder des Bindemittels vermörtelt.
  • Für das Lösen des Bodens und das Einbringen des Wassers und/oder des Bindemittels werden verschiedene Verfahren angewendet, die sich beispielsweise in der Anzahl und/oder Anordnung der Düsen in dem Bohr- und Düsgestänge sowie durch ein verwendetes Schneidmedium unterscheiden. Welches Verfahren im Einzelfall von Vorteil ist, hängt von geologischen Gegebenheiten wie Kornverteilung, Lagerungsdichte, Scherfestigkeit, Zustandsform, organische Bestandteile und Druckfestigkeit des Bodens ab. Ein Bohr- und Düsenstrahlgestänge ist beispielsweise aus der DE 198 49 786 A1 bekannt.
  • Die Größe einer erzeugten Düsenstrahlsäule hängt neben der Beschaffenheit des Bodens von einem Druck vor der Düse sowie von einem Durchmesser der Düse ab.
  • Je nach Anwendungsgebiet, werden mittels der Düsenstrahltechnik einzelne Düsenstrahlsäulen oder mehrere, vorzugsweise einander überlappende, Düsenstrahlsäulen erzeugt. Die Größe einer einzelnen Düsenstrahlsäule hängt von einer Vielzahl an Einflussgrößen ab, welche nicht immer mit einer ausreichenden Genauigkeit vorhersagbar sind. Es ist daher bekannt, sog. Probesäulen herzustellen, um bestimmte, den Durchmesser beeinflussende Parameter zu bestimmen. Der in der Probesäule erzielte Durchmesser kann dann der Planung weiterer Ausführungen zugrunde gelegt werden.
  • Um den Durchmesser der Probesäule und/oder allgemein einer Düsenstrahlsäule zu ermitteln, sind verschiedene Verfahren bekannt, beispielsweise ein mechanischer Messschirm, ein hydraulischer Messschirm, eine Kalibermesssonde, sowie nicht mechanische Messverfahren, beispielsweise ein Pegelmessverfahren, eine Reichweitenmessung mit Hydrophonverfahren, eine Reichweitenermittlung durch Laufzeitenmessung oder ein Schwimmkörperverfahren. Diese Verfahren werden im Regelfall an einem noch nicht erhärteten Düsenstrahlkörper durchgeführt. Daneben sind Überprüfungen an einer erhärteten Düsenstrahlsäule durch Freilegen der Probesäule oder durch Erkundungsbohrungen bekannt.
  • Mechanische Messverfahren sind im allgemeinen aufgrund ihrer einfachen Bauweise sowie ihrer geringen Störanfälligkeit zu bevorzugen. Zur Durchmesserbestimmung werden dabei – nach einem Entfernen des Bohr- und Düsgestänges – Messeinrichtung in das Bohrloch eingebracht. Der einfache mechanische Messschirm besteht beispielsweise aus drei Messarmen, die sich durch einen Klappmechanismus an eine Bohrlochwandung anlegen. Die Größe des Bohrlochs ist anhand des Klappwinkels bestimmbar. Der mechanische Messschirm wird vorzugsweise unmittelbar nach dem Herstellen der Düsenstrahlsäule zusammengeklappt durch das Bohrloch bis in die frische, noch nicht erhärtete Düsenstrahlsäule abgelassen. Durch einen Seilzugmechanismus wird der Messschirm geöffnet. Der Öffnungswinkel des Messschirms ist beispielsweise über den Weg des Seilzugs bestimmbar.
  • Daneben ist eine Messeinrichtung bekannt, welche ein flexibles Tastelement verwendet. Das Tastelement wird nach dem Absenken der Messeinrichtung aus der Messeinrichtung in einem Winkel von ca. 90° zu dieser ausgefahren bis es auf die Bohrwandung trifft. Anhand der Reichweite des ausgefahrenen Tastelements ist der Durchmesser der Düsenstrahlsäule erfassbar.
  • Die Verfahren haben jedoch den Nachteil gemeinsam, dass ein Bohr- und Düsgestänge zunächst entfernt werden muss, um eine Messeinrichtung in das Bohrloch einzuführen. Aufgrund des damit verbundenen Zeitaufwands ist eine kontinuierliche Überwachung der Qualität einzelner Düsenstrahlsäulen nur in bestimmten Anwendungsfällen sinnvoll. Zudem kann das Herausnehmen des Bohr- und Düsgestänges dazu führen, dass das Bohrloch zusammenfällt und die anschließend eingeführte Messeinrichtung nicht bis zu der Düsenstrahlsäule eingeführt werden kann.
  • Aus der DE 196 22 282 A1 ist eine Verwendung eines Schallsenders zur Bestimmung eines Durchmessers einer Düsenstrahlsäule bekannt. Da Reflexionseigenschaften des Boden-Suspensionsgemischs und des Bodens jedoch sehr ähnlich sind, existiert keine messtechnisch eindeutige Grenzschicht, an welcher die Schallwellen reflektiert werden. Die Messung mittels Schallwellen ist folglich nicht für alle Einsatzarten geeignet.
  • Ferner offenbart die EP 0 940 559 A2 eine gattungsgemäße Vorrichtung, bei der eine Messleine mit einem Schwimmkörper, der von der Strömung eines Hochdruckinjektionsstrahles mitgerissen wird, so dass die Länge der Messleine der wirksamen Länge des Hochdruckinjektionsstrahles entspricht. Hieraus soll auf den Durchmesser einer hergestellten Düsenstrahlsäule geschlossen werden. Die Vermessung der Düsenstrahlsäule kann somit nur während des Hochdruckinjektionsbetriebes erfolgen, und das Messergebnis wird durch den gerade in dem Hochdruckinjektionsstrahl herrschenden Druck beeinflusst. Dies führt zu einem wenig flexiblen und mit Messunsicherheiten behafteten Vermessungsvorgang.
  • Ferner offenbart die DE 199 49 393 C1 eine Vorrichtung nach dem Oberbegriff von Anspruch 1.
  • Darstellung der Erfindung
  • Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Vorrichtung und ein Verfahren zum Herstellen und Vermessen von Düsenstrahlsäulen in einem Untergrund zu schaffen, wobei eine Qualität der Düsenstrahlsäulen flexibel und zuverlässig überwachbar und damit auch besser sicherbar ist.
  • Diese Aufgabe wird durch den Gegenstand der Ansprüche 1 und 18 gelöst.
  • Erfindungsgemäß umfasst die Vorrichtung zum Herstellen und Vermessen von Düsenstrahlsäulen in einem Untergrund ein Bohr- und Düsgestänge zur Erzeugung eines Bohrlochs sowie einer Düsenstrahlsäule im Bereich des Bohrlochs und eine Messeinrichtung zum Vermessen der Düsenstrahlsäule, insbesondere des Durchmessers der Düsenstrahlsäule, wobei die Messeinrichtung zumindest teilweise in das Bohr- und Düsgestänge integriert ist.
  • Ferner weist die Messeinrichtung erfindungsgemäß mindestens ein längssteifes Tastelement auf, das zwischen einer in das Bohr- und Düsgestänge eingefahrenen Position und einer ausgefahrenen Position verfahrbar ist ist. Der Begriff „längssteif" kennzeichnet dabei Tastelemente, die anders als Seile oder dergleichen zur Übertragung einer gewissen Druckkraft geeignet sind. Hierdurch wird ermöglicht, das Tastelement auszufahren, ohne dass am vorderen (vorlaufenden) Ende des Tastelements gezogen werden muss. Vielmehr ist dieses vordere Ende des Tastelements dazu vorgesehen, mit der Wandung einer hergestellten Düsenstrahlsäule in Anlage gebracht zu werden.
  • In der eingefahrenen Position des Tastelements wird sichergestellt, dass dieses während eines Erzeugen des Bohrlochs und einer Düsenstrahlsäule die Arbeit nicht störend beeinflusst. Durch Ausfahren des Tastelements ist anschließend die Größe der hergestellten Düsenstrahlsäule messbar. Das Tastelement wird vorzugsweise ausgefahren, solange die Düsenstrahlsäule noch nicht erhärtet ist. Das Tastelement wird dabei radial durch die noch flüssige Düsenstrahlsäule bewegt.
  • Eine überwiegend mechanische Messeinrichtung ist im Rahmen der vorliegenden Erfindung aufgrund ihrer geringen Störanfälligkeit von Vorteil. Die mechanische Messeinrichtung kann jedoch mit einzelnen elektronischen Elementen kombiniert sein. Durch die Integration der mechanischen Messeinrichtung in das Bohr- und Düsgestänge ist ein Vermessen der Düsenstrahlsäule ohne Entnahme des Bohr- und Düsgestänges möglich. Die Düsenstrahlsäule kann daher schnell und zuverlässig vermessen werden.
  • Erfindungsgemäß besteht das Tastelement zumindest abschnittsweise aus einem faserverstärkten Material, insbesondere aus einem oder einer Mehrzahl von CFK- und/oder GFK-Stäben.
  • In einer bevorzugten Ausführungsform ist das Tastelement zumindest abschnittsweise biegesteif, jedoch flexibel, wobei die Flexibilität vorzugsweise derart ist, dass das Tastelement innerhalb des Bohr- und Düsgestells um einen Winkel von annähernd 90° umgelenkt werden kann. Das flexible Tastelement verläuft dabei vorzugsweise in der eingefahrenen Position im Wesentlichen entlang einer Achse des Bohr- und Düsgestänges. Zum Vermessen tritt das Tastelement in einem Winkel von ca. 90° aus dem Bohr- und Düsgestänge aus. Dadurch ist eine platzsparende Unterbringung des Tastelements in dem Bohr-Düsgestänge möglich.
  • In einer weiteren Ausführungsform ist das Tastelement mit einem Sensor, insbesondere einem Drucksensor und/oder einem Neigungsmesser, ausgestattet. Der Drucksensor ist beispielsweise an einem die Wandung des Bohrlochs berührenden Ende des Tastelements angeordnet. Dadurch ist die Bohrlochwandung auch bei einem verhältnismäßig lockeren Boden sicher erkennbar.
  • Mittels des Neigungsmessers kann die Ausrichtung des Tastarmes währen eines Messvorganges erfasst bzw. kontrolliert und damit die Solllage des Tastelement verifiziert werden.
  • Vorzugsweise weist das Bohr- und Düsgestänge mindestens eine Düsenstrahldüse und mindestens eine Bohrkrone auf, wobei das Tastelement zwischen der Düsenstrahldüse und der Bohrkrone angeordnet ist. Eine derartige Anordnung ist aufgrund eines erforderlichen Bauraums und/oder einer Verbindung des Messelements mit dem Bohr- und Düsgestänge besonders vorteilhaft.
  • In einer weiteren Ausführungsform umfasst die Messeinrichtung Betätigungsmittel für das Tastelement. Durch die Betätigungsmittel wird das Tastelement ausgefahren, bis beispielsweise der Widerstand aufgrund des Kontakts des Tastelements mit der Bohrlochwandung der Bewegung entgegensteht und/oder ein Drucksensor ein Ende einer Bewegung signalisiert. Durch die Betätigungsmittel ist eine besonders einfache Bewegung des Tastelements möglich.
  • Die Betätigungsmittel können im Rahmen der vorliegenden Erfindung auf unterschiedlichste Art und Weise ausgestaltet sein. Dabei hat sich eine Ausführungsform als vorteilhaft erwiesen, bei der die Betätigungsmittel einen innerhalb des Bohr- und Düsgestänges vorgesehenen Betätigungskolben aufweisen. Bei einer alternativen Ausführungsform weisen die Betätigungsmittel einen innerhalb des Bohr- und Düsgestänges vorgesehenen Elektroantrieb auf, der bevorzugt Antriebsmittel, insbesondere mindestens eine Antriebswalze, antreibt, wobei besonders bevorzugt zwischen den Antriebsmitteln und dem Elektroantrieb ein Getriebe vorgesehen ist.
  • In einer weiteren Ausführungsform weist die Messeinrichtung mindestens ein Messelement zum Messen eines Verschiebungsweges und/oder einer Neigung des Tastelements und/oder der Betätigungsmittel auf. Anhand des Verschiebungsweges und/oder der Neigung des Tastelements ist ein Durchmesser der Düsenstrahlsäule ermittelbar. Die Messeinrichtung kann beispielsweise einen Hochleistungsmagneten umfassen, der in ein Element zum Verschieben des Tastelements integriert ist, wobei eine Erfassungseinrichtung parallel zum Hubbereich des Verschiebeelements angeordnet ist, das auf ein Magnetfeld des Hochleistungsmagneten reagiert. Im Falle eines Elektroantriebes mit Antriebswalze(n) kann die Messeinrichtung beispielsweise auch eine Zähleinrichtung (z. B. Inkrementalgeber) aufweisen, welche die Anzahl der Umdrehungen der Antriebswalze(n) erfasst.
  • Vorzugsweise weist das Bohr- oder Düsgestänge einen Druckfluidkanal, insbesondere Druckluftkanal, auf, der mit mindestens einer Düsenstrahlluftdüse und/oder mit einer Austrittsöffnung des Tastelements aus dem Bohr- und Düsgestänge und/oder mit mindestens einer Seite des Betätigungskolbens in Verbindung steht. Hierdurch kann der Druckfluidkanal mehrere Aufgaben erfüllen, zumal die Herstellung und das Vermessen der Düsenstrahlsäule vorzugsweise nicht gleichzeitig stattfinden. Ein für die Düsenstrahlluftdüse verwendeter Druckfluidkanal ist daher bevorzugt auch für ein Spülen der Austrittsöffnung des Tastelements aus dem Bohr- und Düsgestänge und/oder ggf. eine Bewegung des Tastelements verwendbar. Es ist jedoch auch denkbar, einen zusätzlichen Druckfluidkanal zum Spülen der Austrittsöffnung des Tastelements aus dem Bohr- und Düsgestänge und/oder zur Bewegung des Betätigungskolbens vorzusehen. Insbesondere kann für die Bewegung des Betätigungskolbens, falls vorhanden, auch ein anderes Arbeitsfluid eingesetzt werden als für die Erzeugung der Düsenstrahlsäule.
  • Bei Verwendung eines gemeinsamen Druckfluidkanals ist vorzugsweise mindestens ein Ventil vorgesehen, das derart angeordnet ist, um die Verbindung zwischen dem Druckfluidkanal und dem Betätigungskolben und/oder die Verbindung zwischen dem Druckfluidkanal und der Düsenstrahlluftdüse zu unterbrechen. Dadurch ist auf besonders günstige Weise eine Nutzung eines gemeinsamen Druckfluidkanals durch den Betätigungskolben und die Düsenstrahlluftdüse realisierbar. Es ist jedoch auch denkbar, das Ventil lediglich zur Steuerung der Bewegung des Betätigungskolbens vorzusehen.
  • In einer vorteilhaften Weiterbildung ist der Druckfluidkanal über ein Umschaltmittel abwechselnd an eine Pneumatik- und eine Hydraulikversorgung anschließbar. Dadurch kann je nach Anwendung eine geeignete Versorgungsart, d.h. ein geeignetes Arbeitsfluid wie beispielsweise Druckluft oder Hydraulikflüssigkeit, ausgewählt werden.
  • In einer weiteren Ausführungsform weist die Messeinrichtung eine in das Bohr- und Düsgestell integrierte Stromversorgung auf. Die Stromversorgung ist in dem Bohr- und Düsgestänge gut gegen Störeinflüsse von außen geschützt. Die Stromversorgung speist verschiedene Bauteile der Messeinrichtung wie beispielweise Sensoren, Magnetventile oder dergleichen. Die Stromversorgung erfolgt beispielsweise mittels integrierter Akkugeräte, so dass auf eine Verkabelung zumindest teilweise verzichtet werden kann.
  • In einer weiteren Ausführungsform weist die Messeinrichtung eine in das Bohr- und Düsgestänge integrierte Datenspeichereinrichtung auf. Dadurch können beispielsweise Daten, welche beim Vermessen der Düsenstrahlsäule erfasst wurden, in die Datenspeichereinrichtung geschrieben werden. Diese Daten sind beispielsweise beim Ausfahren des Bohr- und Düsgestänges auslesbar.
  • In einer weiteren Ausführungsform weist das Bohr- und Düsgestänge eine integrierte Datenschnittstelle auf, die bevorzugt zur kontaktlosen Datenübertragung ausgelegt ist, insbesondere mittels Infrarot, Bluetooth oder der dergleichen. Dadurch können die von der Messeinrichtung erfassten Daten direkt an eine Oberfläche übermittelt werden und dort mit geeigneten Geräten ausgewertet werden. Dies ermöglicht beispielsweise auch eine direkte Nachbesserung ohne eine erneute Einführung des Bohr- und Düsgestänges.
  • In einer weiteren Ausführungsform umfasst die Vorrichtung einen Neigungssensor, wobei mindestens die Neigung des Bohr- und Düsgestänges mittels des Neigungssensors lesbar ist. Durch einen derartigen Neigungssensor kann auf geeignete Weise kann der tatsächliche Bohrlochverlauf erfasst werden. Die Neigung kann beispielsweise auch in Relation zur Nordrichtung aufgezeigt werden. Damit kann nicht nur ein tatsächlicher Bohransatzpunkt und der erfindungsgemäß gemessene Durchmesser, sondern auch der vertikale Bohrlochverlauf in eine Auswertung der Daten der Düsenstrahlsäule aufgenommen und miteinander ausgewertet werden. Erfolgt keine direkte Übertragung der gemessenen Daten an die Oberfläche, so ist es von Vorteil mit dem Neigungsmesser ein Neigungsprofil entlang des Bohrlochs zu erfassen und zu speichern.
  • Das Verfahren zum Herstellen und Vermessen einer Düsenstrahlsäule in einem Untergrund umfasst die folgenden Schritte: Erstellen eines Bohrlochs in einem Untergrund unter Einsatz des Bohr- und Düsgestänges, Erstellen einer Düsenstrahlsäule im Bereich des Bohrlochs unter Einsatz des Bohr- und Düsgestänges, Vermessen der Düsenstrahlsäule unter Einsatz der (mechanischen) Messeinrichtung, ohne dass das Bohr- und Düsgestänge zuvor aus dem Bohrloch herausgezogen worden ist. Durch das Vermessen ohne ein Herausziehen des Bohr- und Düsgestänges ist eine schnelle und sichere Qualitätskontrolle möglich. Ein Auswerten der Messdaten erfolgt entweder direkt durch eine Übertragung der Daten an die Oberfläche (z. B. auch über Funk) und/oder indirekt durch ein Speichern der Daten und ein Auslesen der Daten, nachdem das Bohr- und Düsgestänge aus dem Bohrloch herausgezogen worden ist.
  • Kurze Beschreibung der Zeichnungen
  • Die Erfindung wird nachfolgend anhand einer bevorzugten Ausführungsform beispielhaft beschrieben. Für gleiche Bauteile werden dabei einheitliche Bezugszeichen verwendet.
  • In den Zeichnungen zeigen:
  • 1 eine Querschnittsdarstellung einer Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Bohr- und Düsgestänges;
  • 2 eine Vergrößerung des Bereichs A gemäß 1;
  • 3 eine Vergrößerung des Bereichs B gemäß 1;
  • 4A eine Vergrößerung der Darstellung eines Bereichs C gemäß 1;
  • 4B eine Schnittdarstellung entlang A-A gemäß 4A;
  • 5 eine vergrößerte Darstellung des Bereichs C gemäß 1 in einem zweiten Zustand;
  • 6 eine vergrößerte Darstellung des Bereichs D gemäß 1;
  • 7 eine vergrößerte Darstellung des Bereichs E gemäß 1;
  • 8 eine Illustration eines erfindungsgemäßen Verfahrens zur Herstellung einer Düsenstrahlsäule;
  • 9 eine Querschnittsdarstellung einer weiteren Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Bohr- und Düsgestänges;
  • 10 eine Vergrößerung des Bereichs C gemäß 9.
  • Wege zur Ausführung der Erfindung
  • 1 zeigt schematisch einen Querschnitt durch ein erfindungsgemäßes Bohr- und Düsgestänge 1 gemäß einer ersten Ausführungsform. Das Bohr- und Düsgestänge umfasst einen in 2 im Detail dargestellten Bohrkranz 12, ein in 3 im Detail dargestellten Bereich mit einer Düse zum Aufbringen eines Düsenluftstrahls, ein in den 4A, 4B und 5 im Detail dargestellten Bereich für die Messeinrichtung 4, einen in 6 im Detail dargestellten Anschlussbereich 5 sowie einen in 7 im Detail dargestellten Zwischenbereich.
  • 2 zeigt schematisch die Bohrkrone 12, welche mit einem Übergangsteil 12' verbindbar ist. Für die Verbindung zwischen Bohrkrone 12 und Übergangsteil 12' ist ein Normgewinde 22 mit Vater- und Mutterteil 24 vorgesehen. In der Bohrkrone 12 sowie dem Übergangsteil 12' befindet sich ein Bohrspüler 2. Die Bohrkrone 12 weist eine Öffnung 26 für den Bohrspüler 2 auf. Mittels eines Normgewindes 28 ist das Übergangsteil 12' mit dem anschließenden Teil des in 1 dargestellten Bohr- und Düsgestänge 1 verbindbar. Selbstverständlich sind anstelle von Normgewinden auch andere Gewinde und/oder andere Anschlusselemente denkbar.
  • 3 zeigt schematisch eine Düse 13 zum Aufbringen einer Hochdrucksuspension 3 unter Hochdruck. Das Arbeitsfluid für die Unterstützung der Hochdrucksuspension ist vorzugsweise Luft. Das Arbeitsfluid befindet sich in dem Druckfluidkanal 30. Der Kanal des Arbeitsfluids wirkt mit einer mehrteiligen Absperrebene 32, 34 zusammen. Der Kanal des Arbeitsfluids wird in Abhängigkeit des Drucks in dem Druckfluidkanal 30 und einer Feder 38 oder ggf. durch ein geeignetes Ventil geöffnet oder geschlossen. In dem Druckfluidkanal 30 befindet sich in Abhängigkeit eines Arbeitsschrittes Wasser oder Luft für eine Hydraulik- oder Pneumatikversorgung. Dabei wird vorzugsweise eine Pneumatik zum Öffnen und Schließen des Kanals des Arbeitsfluids eingesetzt. Bei hohen Drücken im Druckfluidkanal 30 wird der horizontale Auslass des Kanals mit Arbeitsfluid geschlossen. Der Druckfluidkanal 30 kann dann für eine Versorgung der Messeinrichtung 14 verwendet werden.
  • 4A zeigt schematisch den Bereich C gemäß 1 in welchem sich die mechanische Messeinrichtung 14 befindet. Die Messeinrichtung 14 umfasst ein Tastelement 40, welches mittels eines Betätigungskolbens 41 bewegbar ist. Das Tastelement 40 wird entlang einer Wandung 42 umfassend eine Umlenkung 43 geführt. Dabei wird das Tastelement 40 um ungefähr 90° aus der Achsrichtung des Bohr- und Düsgestänges umgelenkt. Das Tastelement 40 tritt an einer Stelle 44 aus dem Bohr- und Düsgestänge aus. Die Öffnung 44 ist vorzugsweise mit geeigneten Dichtungen ausgebildet, um ein Eintreten von Schmutz zu verhindern. Unterstützend kann die Öffnung 44 mit dem Druckfluidkanal 30 in Verbindung stehen, so dass das Tastelement 40 mit dem Druckfluid umspült wird, um einem Schutzeintrag vorzubeugen, Die Bewegung des Tastelements 40 mittels des Betätigungskolbens 41 erfolgt in der vorliegenden Ausführungsform vorzugsweise pneumatisch oder hydraulisch. Das Arbeitsfluid, bevorzugt Druckluft, ist in dem Druckfluidkanal 30 eingebracht und wirkt in dem dargestellten Arbeitsschritt auf den Betätigungsbolzen 41. Ist der Druck für eine Betätigung des Betätigungskolbens 41 nicht ausreichend, so bleibt das Tastelement 40 in der eingefahrenen Position. Durch Schließen eines Ventils 45 wirkt das Arbeitsfluid über den Druckfluidkanal 30 in umgekehrter Richtung auf den Betätigungsbolzen 41. Dadurch ist das Tastelement 40 aus einer ausgefahrenen Position in die eingefahrene Position fahrbar. Anstelle einer aktiven Rückführung des Tastelements 40 ist auch eine passive Rückführung mittels eines geeigneten Elements, beispielsweise mittels Federkraft denkbar.
  • 4B zeigt einen Schnitt durch das Bohrgestänge entlang der Linie A-A gemäß 4A. Wie in 4B deutlich zu sehen ist ein Querschnittsbereich 46 vorgesehen, in welchem beispielsweise eine Stromversorgung, ein Neigungsmesser, eine programmierbare Steuerung für die Messeinrichtung oder ähnliches integrierbar ist. Die Stromversorgung erfolgt vorzugsweise durch Akkuelemente.
  • 5 zeigt schematisch die Messeinrichtung 14, wobei sich das Tastelement 40 in einer zumindest teilweise ausgefahrenen Position befindet. Obgleich das Tastelement 40 in 5 als Stahlfeder 400 dargestellt ist, besteht es erfindungsgemäß zumindest abschnittsweise aus einem faserverstärkten Material. Das Tastelement 40 bewegt sich in der nicht dargestellten, nicht ausgehärteten Düsenstrahlsäule. Das Tastelement 40 ist derart ausgelegt, dass die Gewichtskraft des Tastelements 40 durch die Auftriebskraft zumindest teilweise kompensiert wird. Beispielsweise kann das Material der Düsenstrahlsäule eine spezifische Wichte aufweisen, die deutlich größer ist als diejenige von Wasser (z. B. größer als 1,5t/m3). Bei einem Tastelement 40 wird dabei konstruktionsbedingt ein Absinken verhindert. Das Tastelement 40 kann dabei beispielsweise bis zu 2m oder mehr ausgefahren werden.
  • 6 zeigt schematisch einen Anschlussbereich 15 des Bohr- und Düsgestänges. Der Anschlussbereich 15 umfasst einen Anschluss 51 zur Zufuhr einer Hochdrucksuspension 3. Der Anschlussbereich 5 umfasst weiter einen Schlauch 52 für eine Zufuhr der Bohrspülung 2. In dem Druckfluidkanal 30 befindet sich in Abhängigkeit eines Verfahrensstandes als Arbeitsfluid entweder ein Hydraulikfluid, beispielsweise Wasser oder Druckluft, zur Betätigung des in den 4a, 4b und 5 dargestellten Tastelements, oder Druckluft zum Öffnen und Schließen der in 3 dargestellten Düse 13. Mittels eines Umschaltmittels 53 ist der Druckfluidkanal 30 abwechselnd an eine Pneumatikversorgung 54 oder eine Hydraulikversorgung 55 anschließbar. Aufgrund der unterschiedlichen Drücke, mit welchen die Arbeitsfluide arbeiten, kann eine Versorgung des Öffnen- und Schließmechanismus für die Düse 13 und des Tastelements 40 über den gleichen Druckfluidkanal 30 erfolgen.
  • 7 zeigt schematisch einen Zwischenbereich E des Bohr- und Düsgestänges 1 gemäß 1. Wie in dem Zwischenbereich deutlich erkennbar, umfasst das Bohr- und Düsgestänge einen Kanal in welchem, wie zuvor erläutert, die Hochdruckssuspension 3 geführt wird. Das Bohr- und Düsgestänge umfasst weiter den Druckfluidkanal 30, welcher an eine Pneumatik- oder eine Hydraulikversorgung angeschlossen ist. Zudem ist ein Kanal für die Bohrspülung 2 vorgesehen.
  • 8 zeigt schematisch verschiedene Schritte I–VIII eines Verfahrens zum Herstellen und Vermessen einer Düsenstrahlsäule in einem Untergrund. In einem ersten Schritt I wird zunächst ein geeigneter Bohransatzpunkt vermessen. In einem Arbeitsschritt II wird das Bohr- und Düsgestänge an dem neuen Bohransatzpunkt eingebracht. In einem Arbeitsschritt III wird das Bohr- und Düsgestänge mittels Abbohren auf eine gewünschte Tiefe abgesenkt, wobei bohrbegleitend der Bohrlochverlauf durch die eingebauten Neigungssensoren gemessen werden kann.
  • Nach Erreichen der gewünschten Tiefe wird eine Düsenstrahlsäule im Bereich des Bohrlochs in einem Arbeitsschritt IV erzeugt. In den Schritten V und VI wird der Durchmesser der erzeugten Düsenstrahlsäule auf verschiedenen Höhen gemessen. Dabei wird das in den vorhergehenden Figuren gezeigte Tastelement 40 in der noch nicht ausgehärteten Düsenstrahlsäule bewegt. Das Tastelement 40 ist dabei vorteilhafterweise derart ausgelegt, dass es aufgrund des Auftriebs, der Eigensteifigkeit und des Eigengewichts im Wesentlichen waagrecht gehalten wird. In einem Schritt VII wird das Bohr- und Düsgestänge herausgezogen. Dabei lassen sich Daten, welche während des Abbohrens und Vermessens in den Schritten V und VI gespeichert wurden, auslesen. Anhand dieser Daten können geeignete Aussagen über die Beschaffenheit des Bodens und die davon abhängige Beschaffenheit einer erzeugten Düsenstrahlsäule gemacht werden. Diese lassen für ein auf den Arbeitsschritt 8 folgendes Projekt in vorteilhafter Weise nutzen.
  • Daneben ist es auch denkbar, die Daten über eine geeignete Verbindung (z. B. auch über Funk) während der Arbeitsschritte V und VI an die Oberfläche zu übertragen und dort auszumessen. Anhand der Daten kann dann bedarfsweise mittels des Bohr- und Düsgestänges eine Korrektur der Düsenstrahlsäule erfolgen.
  • Eine weitere Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung 1 ist schematisch in 9 und 10 gezeigt. Der Aufbau und der Betrieb dieser Ausführungsform entspricht prinzipiell der oben beschriebenen Ausführungsform, soweit nachfolgend nicht anderweitig angegeben. Die in 9 und 10 gezeigte Ausführungsform zeichnet sich insbesondere dadurch aus, dass als Betätigungsmittel für das Tastelement 40 ein nicht näher gezeigter Elektroantrieb vorgesehen ist, der das Tastelement 40 über zwei Antriebswalzen 41' antreibt. Dabei können die Antriebswalzen 41' bzw. der zugehörige Elektromotor auch nahe an der Austrittsöffnung 44 angeordnet sein, wodurch sich eine besonders stabile Kraftübertragung zwischen Antriebswalzen 41' und Tastelement 44 ergibt.
  • Ferner ermöglicht die vorliegende Ausführungsform auf besonders einfache Weise, dass die Austrittsöffnung 44 mit dem Druckfluidkanal 30 in Verbindung steht, sodass die Austrittsöffnung 44 kontinuierlich mit Druckfluid durchspült wird, wodurch das Eintreten von Verschmutzungen entlang des Tastelements 40 weitgehend vermieden werden kann.
  • Um den Verschiebungsweg des Tastelements 40 zu erfassen, können in der vorliegenden Ausführungsform anstelle von unmittelbar mit dem Tastelement 40 verknüpften Messelementen Zählelemente vorgesehen sein, welche die Umdrehungen der Antriebswalzen 41' erfassen. Hierbei kann es sich beispielsweise um sogenannte Inkrementalgeber handeln.
  • Ferner ermöglicht der Einsatz eines Elektroantriebes, dass gegebenenfalls auf das Vorsehen eines Drucksensors und Neigungssensors in dem Tastelement 40 verzichtet werden kann, da während des Vorschubes des Tastelements aus einer Zunahme des durch den Elektroantrieb aufgenommenen Stroms darauf geschlossen werden kann, dass das Tastelement die Wandung erreicht hat.

Claims (18)

  1. Vorrichtung zum Herstellen und Vermessen von Düsenstrahlsäulen in einem Untergrund, umfassend ein Bohr- und Düsgestänge (1) zur Erzeugung eines Bohrlochs sowie einer Düsenstrahlsäule im Bereich des Bohrlochs, und eine Messeinrichtung (14) zum Vermessen der Düsenstrahlsäule, insbesondere des Durchmessers der Düsenstrahlsäule, wobei die Messeinrichtung (14) zumindest teilweise in das Bohr- und Düsgestänge (1) integriert ist, wobei die Messeinrichtung (14) mindestens ein längssteifes Tastelement (40) aufweist, das zwischen einer in das Bohr- und Düsgestänge (1) eingefahrenen Position und einer ausgefahrenen Position verfahrbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass das Tastelement (40) zumindest abschnittsweise aus einem faserverstärkten Material besteht.
  2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Tastelement (40) zumindest abschnittsweise biegesteif, jedoch flexibel ist, wobei die Flexibilität bevorzugt derart ist, dass das Tastelement (40) innerhalb des Bohr- und Düsgestänges (1) um einen Winkel von annähernd 90° umgelenkt werden kann.
  3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Tastelement (40) zumindest abschnittsweise aus einem oder einer Mehrzahl von CFK- und/oder GFK-Stäben besteht.
  4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Tastelement (40) mit mindestens einem Sensor (420) ausgestattet ist, insbesondere einem Drucksensor und/oder einem Neigungsmesser.
  5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Bohr- und Düsgestänge (1) mindestens eine Düsenstrahldüse (13) und mindestens eine Bohrkrone (12) aufweist, wobei das Tastelement (40) zwischen der Düsenstrahldüse (13) und der Bohrkrone (12) angeordnet ist.
  6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Messeinrichtung ferner Betätigungsmittel (41; 41') für das Tastelement aufweist.
  7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Betätigungsmittel einen innerhalb des Bohr- und Düsgestänges vorgesehenen Betätigungskolben (41) aufweisen.
  8. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Betätigungsmittel einen innerhalb des Bohr- und Düsgestänges vorgesehenen Elektroantrieb aufweisen, der bevorzugt Antriebsmittel, insbesondere mindestens eine Antriebswalze (41') antreibt.
  9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Messeinrichtung (14) mindestens ein Messelement zum Messen des Verschiebungsweges und/oder der Neigung des Tastelements (40) und/oder ggf. des Verschiebungsweges des Betätigungskolbens aufweist.
  10. Vorrichtung nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Bohr- und Düsgestänge einen Druckfluidkanal (30) aufweist, der mit mindestens einer Düsenstrahlluftdüse (13) und/oder mit einer Austrittsöffnung (44) des Tastelements aus dem Bohr- und Düsgestänge und/oder mit mindestens einer Seite des Betätigungskolbens (41) in Verbindung steht.
  11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass in dem Druckfluidkanal (30) mindestens ein Ventil (45) vorgesehen ist, das angeordnet ist, um die Verbindung zwischen dem Druckfluidkanal (30) und dem Betätigungskolben (41) und/oder die Verbindung zwischen dem Druckfluidkanal (30) und der Düsenstrahlluftdüse (13) zu unterbrechen.
  12. Vorrichtung nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, dass der Druckfluidkanal (30) über Umschaltmittel (53) abwechselnd an eine Pneumatik- (54) und eine Hydraulikversorgung (55) anschließbar ist.
  13. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Messeinrichtung (14) eine in das Bohr- und Düsgestänge (1) integrierte Stromversorgung aufweist.
  14. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Messeinrichtung (14) eine in das Bohr- und Düsgestänge (1) integrierte Datenspeichereinrichtung aufweist.
  15. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Messeinrichtung (14) eine in das Bohr- und Düsgestänge (1) integrierte, programmierbare Steuerung aufweist.
  16. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Messeinrichtung (14) eine in das Bohr- und Düsgestänge (1) integrierte Datenschnittstelle aufweist, die bevorzugt zur kontaktlosen Datenübertragung ausgelegt ist, insbesondere Infrarot, Bluetooth oder dergleichen.
  17. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch einen Neigungssensor, durch den mindestens die Neigung des Bohr- und Düsgestänges (1) messbar und bevorzugt mit Messungen aus den Durchmesserbestimmungen überlagerbar ist.
  18. Verfahren zum Herstellen und Vermessen von Düsenstrahlsäulen in einem Untergrund unter Einsatz einer Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, mit den Schritten: Erstellen eines Bohrlochs in einem Untergrund unter Einsatz des Bohr- und Düsgestänges (1), Erstellen einer Düsenstrahlsäule im Bereich des Bohrlochs unter Einsatz des Bohr- und Düsgestänges (1), Vermessen der Düsenstrahlsäule unter Einsatz der Messeinrichtung (14), ohne dass das Bohr- und Düsgestänge (1) zuvor aus dem Bohrloch herausgezogen worden ist.
DE102006002838A 2006-01-20 2006-01-20 Vorrichtung und Verfahren zum Herstellen von Bodenkörpern im Untergrund Expired - Fee Related DE102006002838B3 (de)

Priority Applications (6)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE102006002838A DE102006002838B3 (de) 2006-01-20 2006-01-20 Vorrichtung und Verfahren zum Herstellen von Bodenkörpern im Untergrund
PCT/EP2007/000466 WO2007101500A1 (de) 2006-01-20 2007-01-19 Vorrichtung und verfahren zum herstellen von bodenkörpern im untergrund
AT07722760T ATE467746T1 (de) 2006-01-20 2007-01-19 Vorrichtung und verfahren zum herstellen von bodenkörpern im untergrund
US12/223,014 US8096370B2 (en) 2006-01-20 2007-01-19 Apparatus and method for producing soil elements underground
EP07722760A EP1974122B1 (de) 2006-01-20 2007-01-19 Vorrichtung und verfahren zum herstellen von bodenkörpern im untergrund
CA002637102A CA2637102A1 (en) 2006-01-20 2007-01-19 Device and method for producing soil structures in the ground

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE102006002838A DE102006002838B3 (de) 2006-01-20 2006-01-20 Vorrichtung und Verfahren zum Herstellen von Bodenkörpern im Untergrund

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE102006002838B3 true DE102006002838B3 (de) 2007-09-13

Family

ID=38336282

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE102006002838A Expired - Fee Related DE102006002838B3 (de) 2006-01-20 2006-01-20 Vorrichtung und Verfahren zum Herstellen von Bodenkörpern im Untergrund

Country Status (6)

Country Link
US (1) US8096370B2 (de)
EP (1) EP1974122B1 (de)
AT (1) ATE467746T1 (de)
CA (1) CA2637102A1 (de)
DE (1) DE102006002838B3 (de)
WO (1) WO2007101500A1 (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102011082658A1 (de) * 2011-09-14 2013-03-14 GuD Geotechnik und Dynamik GmbH Suspensionsentnahmevorrichtung

Families Citing this family (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP2543770B1 (de) 2011-07-06 2014-01-22 GuD Geotechnik und Dynamik GmbH Vorrichtung und Verfahren zum Vermessen von Düsenstrahlsäulen im Untergrund
CN102677656B (zh) * 2012-04-11 2015-07-29 武汉武船机电设备有限责任公司 一种钻具
US20140353036A1 (en) * 2013-05-29 2014-12-04 Vetco Gray Inc. Apparatus and Method for Measuring Inclination in Subsea Running, Setting, and Testing Tools
CN110847888B (zh) * 2019-11-12 2021-08-27 山东大学 一种破碎岩体跨孔电阻率ct探测的辅助装置及方法

Citations (5)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE19849786A1 (de) * 1997-10-28 1999-05-06 Keller Grundbau Gmbh Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Bodenkörpern im Baugrund
EP0940559A2 (de) * 1998-03-06 1999-09-08 Stephan Eberhard Bruder Vorrichtung und Verfahren zum Messen des Durchmessers eines mittels Hochdruckinjektion im Erdreich hergestellten Körpers
DE19949393C1 (de) * 1999-10-13 2001-06-07 Keller Grundbau Gmbh Vorrichtung und Verfahren zum Herstellen von Stütz- oder Wandelementen in einem Boden mittels eines Düsenstrahlverfahrens
DE10064187C1 (de) * 2000-12-22 2002-05-08 Keller Grundbau Gmbh Vorrichtung zum Messen des Durchmessers von im Boden mittels eines Düsenstrahlverfahrens hergestellten Stütz- oder Wandelementen
DE10313912A1 (de) * 2003-03-27 2004-10-14 Keller Grundbau Gmbh Vorrichtung sowie Verfahren zum Messen des Radius bzw. Durchmessers von Hohlräumen

Family Cites Families (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US5419405A (en) * 1989-12-22 1995-05-30 Patton Consulting System for controlled drilling of boreholes along planned profile
US5291956A (en) * 1992-04-15 1994-03-08 Union Oil Company Of California Coiled tubing drilling apparatus and method
DE4429917A1 (de) 1994-08-23 1996-02-29 Keller Grundbau Gmbh Bestimmung des Durchmessers oder der Wandstärke von Stütz- oder Wandelementen
FR2802298B1 (fr) * 1999-12-14 2002-03-08 Cie Du Sol Procede de controle de diametre de colonnes realise par injection

Patent Citations (5)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE19849786A1 (de) * 1997-10-28 1999-05-06 Keller Grundbau Gmbh Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Bodenkörpern im Baugrund
EP0940559A2 (de) * 1998-03-06 1999-09-08 Stephan Eberhard Bruder Vorrichtung und Verfahren zum Messen des Durchmessers eines mittels Hochdruckinjektion im Erdreich hergestellten Körpers
DE19949393C1 (de) * 1999-10-13 2001-06-07 Keller Grundbau Gmbh Vorrichtung und Verfahren zum Herstellen von Stütz- oder Wandelementen in einem Boden mittels eines Düsenstrahlverfahrens
DE10064187C1 (de) * 2000-12-22 2002-05-08 Keller Grundbau Gmbh Vorrichtung zum Messen des Durchmessers von im Boden mittels eines Düsenstrahlverfahrens hergestellten Stütz- oder Wandelementen
DE10313912A1 (de) * 2003-03-27 2004-10-14 Keller Grundbau Gmbh Vorrichtung sowie Verfahren zum Messen des Radius bzw. Durchmessers von Hohlräumen

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102011082658A1 (de) * 2011-09-14 2013-03-14 GuD Geotechnik und Dynamik GmbH Suspensionsentnahmevorrichtung
US8944184B2 (en) 2011-09-14 2015-02-03 GuD Geotechnik und Dynamik GmbH Suspension extraction device

Also Published As

Publication number Publication date
CA2637102A1 (en) 2007-09-13
ATE467746T1 (de) 2010-05-15
WO2007101500A1 (de) 2007-09-13
US8096370B2 (en) 2012-01-17
EP1974122A1 (de) 2008-10-01
US20090178849A1 (en) 2009-07-16
EP1974122B1 (de) 2010-05-12

Similar Documents

Publication Publication Date Title
EP2543770B1 (de) Vorrichtung und Verfahren zum Vermessen von Düsenstrahlsäulen im Untergrund
EP3081737B1 (de) Bohrgerät zum erstellen einer verrohrten bohrung und verfahren zum betreiben eines bohrgerätes
DE102006002838B3 (de) Vorrichtung und Verfahren zum Herstellen von Bodenkörpern im Untergrund
DE4142343C2 (de) Vorrichtung zur Herstellung von Erdbohrungen
EP3287588B1 (de) Arbeitsmaschine und verfahren zum bearbeiten eines bodens
EP1491716B1 (de) Verfahren zum Niederbringen einer Bohrung im Boden und Nassbohrwerkzeug
DE102011082658A1 (de) Suspensionsentnahmevorrichtung
EP3569769B1 (de) Gründungspfahl
WO2017016714A1 (de) Bohrgerät und verfahren zum erstellen einer bohrung von einer schwimmenden plattform
EP3112580B1 (de) Verfahren und vorrichtung zur bildung einer unterirdischen rohrleitung
EP3907371B1 (de) Arbeitsmaschine und verfahren zum bearbeiten eines bodens
EP1300543A1 (de) Erweiterungsbohrsystem
DE102013205319A1 (de) Bohr- und Düsenstrahlgestänge
DE1946647A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Ermitteln der Tragfaehigkeit unterirdischer Formationen
DE4211059C1 (de)
AT409007B (de) Herstellung von aushöhlungen und deren verfüllung im untergrund zum zweck der bodenstabilisierung
DE102015008339A1 (de) "Rammbohrvorrichtung und Verfahren zum Umsteuern einer Rammbohrvorrichtung"
EP0940559A2 (de) Vorrichtung und Verfahren zum Messen des Durchmessers eines mittels Hochdruckinjektion im Erdreich hergestellten Körpers
DE19648547A1 (de) Vorrichtung zur Qualitätsüberwachung des Düsenstrahlverfahrens im Baugrund
EP3940192A1 (de) Verfahren zum vorbereiten oder herstellen einer bohrung in einem boden
DE976911C (de) Verfahren und Vorrichtung zum Anbohren wasserfuehrender Schichten mittels von einem Schacht ausgehender horizontaler Filterrohre
DE3908658C2 (de)
DE1207905B (de) Bohrkopf fuer Spuelbohrungen
EP2245232B1 (de) Vorrichtung und verfahren zum einbringen von bohrungen ins erdreich, deren querschnitte sich teilweise überschneiden
DE10249849B3 (de) Reichweitenfühlvorrichtung für eine Düsenstrahlsäule

Legal Events

Date Code Title Description
8364 No opposition during term of opposition
8327 Change in the person/name/address of the patent owner

Owner name: GUD INGENIEURBUERO FUER SPEZIALTIEFBAU GMBH, 1, DE

R119 Application deemed withdrawn, or ip right lapsed, due to non-payment of renewal fee