DE102006002582A1 - Fluidisiereinheit für einen Pulverförderer und Pulverförderer mit Fluidisiereinheit - Google Patents
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Abstract
Die erfindungsgemäße Fluidisiereinheit (4) für einen Pulverförderer weist eine Pulveransaugöffnung (11), einen Pulveransaugkanal (8) und einen Fluidisierring (5) auf, welcher oberhalb der Pulveransaugöffnung (11) und konzentrisch zum Pulveransaugkanal (8) angeordnet ist. Zudem weist die Fluidisiereinheit (4) Befestigungsmittel (6, 9) auf, die derart ausgebildet sind, dass sie den Fluidisierring (5) so halten, dass die äußere Mantelfläche (5.2) des Fluidisierrings (5) zumindest teilweise frei bleibt.
Description
- Technisches Gebiet
- Die Erfindung betrifft eine Fluidisiereinheit für einen Pulverförderer sowie einen Pulverförderer zum Fördern von Beschichtungspulver mit einer Fluidisiereinheit. Um Beschichtungspulver, welches im Folgenden kurz Pulver genannt wird, einfacher aus einem Pulvervorratsbehälter fördern zu können, wird der Pulverförderer mit einer Fluidisiereinheit ausgestattet. Die Fluidisiereinheit ist dabei am Ende des Pulveransaugrohrs des Pulverförderers angeordnet und bläst im Ansaugbereich des Pulveransaugrohrs Fluidisierluft in den Pulvervorrat, so dass das Pulver fluidisiert und dadurch unter anderem einfacher angesaugt und transportierbar wird.
- Aus dem Stand der Technik
US 6 398 462 B1 ist eine Pulverfördervorrichtung mit einer Fluidisiereinheit bekannt. Der dort beschriebene Pulverförderer weist ein Pulveransaugrohr auf, an dessen einlassseitigem Ende die Fluidisiereinheit angeordnet ist. Diese umfasst einen aus einem porösen, luftdurchlässigen Material bestehenden Fluidisierring, über den unmittelbar am Einlass des Pulveransaugrohrs Fluidisierluft in das Pulver eingeblasen wird. - Der Fluidisierring weist hierzu auf seiner Innenseite eine konisch ausgebildete Fläche auf, durch die die Fluidisierluft aus dem Fluidisierring austritt. Während die innere Mantelseite des Fluidisierrings vom Pulveransaugrohr abgedeckt wird, ist die äußere Mantelfläche des Fluidisierrings von einem luftdicht abschließenden Gehäuse, welches gleichzeitig zum Halten des Fluidisierrings dient, umgeben. Die Fluidisierluft wird somit gezwungen auf der konischen Innenseite des Fluidisierrings auszutreten. Die beschriebene Fluidisiereinheit hat jedoch den Nachteil, dass nur der Teil des Pulvers, der sich unmittelbar unterhalb der Pulveransaugöffnung befindet, fluidisiert wird. Dies kann dazu führen, dass der Teil des Pulvervorrats, der das Pulveransaugrohr seitlich umgibt, nicht oder nicht ausreichend zur Pulveransaugöffnung hin nachfließt. Um dem entgegenzuwirken, muss dann die Fluidisierluftmenge vergrößert werden, was dazu führt, dass sich die Pulversaugleistung des Pulverförderers reduziert, weil mehr Fluidisierluft angesaugt wird.
- Aus dem Stand der Technik
DE 295 18 478 U1 ist ebenfalls eine Pulverfördervorrichtung mit einer Fluidisiereinheit bekannt. Die Fluidisiereinheit ist am in den Pulvervorrat eingetauchten Ende des Pulverförderkopfs angeordnet. Im Betrieb strömt die Fluidisierluft durch eine poröse Scheibe und tritt aus der Grundfläche der porösen Scheibe aus. Die Pulveransaugöffnungen hingegen sind im oberen Bereich des Pulverförderkopfs und damit oberhalb der Fluidisierscheibe angeordnet. Eine derartige Ausführungsform hat den Nachteil, dass, sobald im Pulvervorratsbehälter der Pulvervorrat unter ein bestimmtes Niveau sinkt, vom Pulverförderer kein Pulver mehr angesaugt werden kann, weil die Pulveransaugöffnungen am Pulveransaugkopf nicht weit genug unten angeordnet sind. - Darstellung der Erfindung
- Eine Aufgabe der Erfindung ist es, eine Fluidisiereinheit für einen Pulverförderer und einen Pulverförderer mit Fluidisiereinheit anzugeben mit denen sich auch bei einem geringen Fluidisierluftstrom eine ausreichend große Menge Pulver fluidisieren lässt.
- Mit der erfindungsgemässen Ausführungsform der Fluidisiereinheit lässt sich eine große schirmförmige Fluidisierung des Pulvers erreichen, was wiederum zu einer gleichmäßigen und homogenen Fluidisierung des Pulvers im und um den Bereich der Pulveransaugöffnung führt. Dadurch wird mit relativ wenig Fluidisierluft relativ viel Pulver fluidisiert.
- Vorteilhafterweise lässt sich durch die erfindungsgemäße Fluidisiereinheit erreichen, dass der Pulverförderer das Pulver auch am Boden des Pulvervorratsbehälters noch einwandfrei fördert.
- Die Aufgabe wird durch eine Fluidisiereinheit für einen Pulverförderer mit den Merkmalen gemäß Anspruch 1 gelöst.
- Die erfindungsgemäße Fluidisiereinheit für einen Pulverförderer weist eine Pulveransaugöffnung, einen Pulveransaugkanal und einen Fluidisierring auf, wobei der Fluidisierring oberhalb der Pulveransaugöffnung und konzentrisch zum Pulveransaugkanal angeordnet ist. Zudem weist die Fluidisiereinheit Befestigungsmittel zum Halten des Fluidisierrings auf, die derart ausgebildet sind, dass die äußere Mantelfläche des Fluidisierrings zumindest teilweise frei bleibt.
- Zudem wird die Aufgabe durch einen Pulverförderer zum Fördern von Beschichtungspulver mit den Merkmalen gemäß Anspruch 9 in Verbindung mit den soeben genannten Merkmalen gelöst.
- Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den in den abhängigen Ansprüchen angegebenen Merkmalen.
- Bei einer ersten Weiterbildung der erfindungsgemäßen Fluidisiereinheit für einen Pulverförderer weist der Fluidisierring ein luftdurchlässiges Material auf.
- Bei einer zweiten Weiterbildung der Fluidisiereinheit für einen Pulverförderer ist ein ringförmiger Fluidisierluftkanal vorgesehen, an dem sich auslassseitig der Fluidisierring anschließt. Dadurch wird gewährleistet, dass der Fluidisierring gleichmäßig mit Fluidisierluft versorgt wird.
- Vorteilhafterweise weisen die Befestigungsmittel der erfindungsgemäßen Fluidisiereinheit für einen Pulverförderer einen ringförmigen Anschlag und eine Krone auf, zwischen denen der Fluidisierring angeordnet ist.
- Zudem ist von Vorteil, wenn bei der erfindungsgemäßen Fluidisiereinheit die Krone mehrere Abstandhalter aufweist. Dadurch wird verhindert, dass die Verpackungsfo lie, in der sich der Pulvervorrat befindet, angesaugt wird.
- Bei einer weiteren Ausführungsform der erfindungsgemäßen Fluidisiereinheit ist vorgesehen, dass die Krone auf den Pulveransaugkanal aufschraubbar ist. Dies hat den Vorteil, dass der Fluidisierring einfach ausgewechselt werden kann, indem zuerst die Krone vom Pulveransaugkanal abgeschraubt und anschließend der Fluidisierring abgenommen wird.
- Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung kann der Fluidisierring mehrere Segmente umfassen. Dadurch muss die Krone nicht mehr komplett abgeschraubt werden, um den Fluidisierring auswechseln zu können, sondern es genügt, die Krone etwas zu lockern. Die einzelnen Segmente des Fluidisierrings können dann seitlich herausgezogen werden.
- Des Weiteren ist es von Vorteil, wenn bei der erfindungsgemäßen Fluidisiereinheit für einen Pulverförderer die Krone die Pulveransaugöffnung aufweist.
- Schließlich kann der erfindungsgemäße Pulverförderer zum Fördern von Beschichtungspulver einen mit Druckluft arbeitenden Pulverinjektor aufweisen.
- Kurze Beschreibung der Zeichnungen
- Im Folgenden wird die Erfindung mit mehreren Ausführungsbeispielen anhand von zwei Figuren weiter erläutert.
-
1 zeigt eine Ausführungsform des Pulverförderers zum Fördern von Beschichtungspulver in einer dreidimensionalen Ansicht. -
2 zeigt eine mögliche Ausführungsform der Fluidisiereinheit für den Pulverförderer im Querschnitt. - Wege zur Ausführung der Erfindung
- In
1 ist eine mögliche Ausführungsform des Pulverförderers in einer dreidimensionalen Ansicht dargestellt. Ein Injektor1 , der über eine Kupplung2 mit Förderluft und Dosierluft versorgt wird, fördert mit Hilfe der Förderluft das Pulver aus einem in1 nicht gezeigten Vorratsbehälter über ein Förderrohr3 zu einer in1 ebenfalls nicht gezeigten Pulversprühpistole. Ober die Kupplung2 lässt sich zudem der zum Transport des Pulvers zur Pulversprühpistole notwendige Schlauch anschließen. Am stromaufwärtigen Ende des Pulverförderrohrs3 ist eine Fluidisiereinheit4 vorgesehen, die für eine ausreichende Fluidisierung des im Pulvervorratsbehälter vorhandenen Pulvers sorgt. Die Fluidisiereinheit4 umfasst einen Fluidisierring5 , durch den die Fluidisierluft in das Pulvergebinde geleitet wird. An dem Fluidisierring5 schließt sich eine Krone6 an, die im Inneren eine Pulveransaugöffnung11 aufweist. - In
2 sind das stromaufwärtige Ende des Pulverförderrohrs3 und die Fluidisiereinheit4 im Schnitt dargestellt. Im Inneren des Förderrohrs3 befindet sich ein konzentrisch zum Förderrohr angeordnetes Pulverrohr8 , in dem das Pulver aus dem Pulvervorratsbehälter in Richtung Injektor1 transportiert wird. Das Pulverrohr8 wird im Folgenden auch als Pulveransaugkanal bezeichnet. Bei der in2 gezeigten Ausführungsform ist auf dem stromabwärtigen Ende des Förderrohrs3 ein ringförmiger Aufsatz9 befestigt, der als oberer Anschlag für den Fluidisierring5 dient. Auf das Pulverrohr8 ist die Krone6 aufgeschraubt, so dass der Fluidisierring5 zwischen dem Aufsatz9 und der Krone6 fixiert ist. Um die Krone6 auf das Pulverrohr8 aufschrauben zu können, weist das Pulverrohr8 ein Außengewinde8.1 und die Krone6 ein Innengewinde6.1 auf. Die Krone6 weist am oberen Ende einen Absatz6.3 auf, um den Fluidisierring5 gegenüber der Krone6 auszurichten. Die Krone6 weist zudem mehrere Abstandshalter6.2 auf, die verhindern, dass das Verpackungsmaterial, beispielsweise die Verpackungsfolie, in der sich das Pulver befindet, vom Pulverförderer angesaugt wird. Die Strömungsrichtung des angesaugten Pulvers ist durch den Pfeil10 gekennzeichnet. Zwischen dem Förderrohr3 und dem Pulverrohr8 befindet sich der erste Abschnitt eines Fluidisierluftkanals7.1 . Daran schließt sich stromabwärts der zweite ringförmige Abschnitt des Fluidisierluftkanals7.2 an. Die Strömungsrichtung der Fluidisierluft FDL ist im Fluidisierluftkanal durch Pfeile gekennzeichnet. Die Fluidisierluft FDL tritt im Betrieb durch die innere Mantelfläche5.1 des Fluidisierrings5 in den Fluidisierring ein und aus der äußeren Mantelfläche5.2 aus dem Fluidisierring5 wieder aus. Die beiden Grundflächen5.3 des Fluidisierrings5 tragen bei der in2 dargestellten Ausführungsform nicht zur Fluidisierung bei, sondern sind vielmehr zwischen dem Aufsatz9 und der Krone6 eingespannt. - Der Fluidisierring
5 weist ein luftdurchlässiges Material auf. Er kann beispielsweise aus luftdurchlässigem Kunststoff, wie Polyethylen, im Sinterverfahren hergestellt werden oder aus porösen Strukturen aus Metallkugeln mit Hohlräumen bestehen oder eines dieser Materialien aufweisen. Der Fluidisierring5 kann auch aus mehreren Segmenten zusammengesetzt sein. - Die Anordnung des Fluidisierrings
5 oberhalb der Pulveransaugöffnung11 , wie dies in2 gezeigt ist, unterstützt die Ausbildung eines schirmförmigen fluidisierten Pulverbereichs. - Die Abstandshalter
6.2 der Krone6 haben zudem den Vorteil, dass in die Vertiefungen zwischen den Abstandshaltern6.2 ein einfaches, längliches Werkzeug, beispielsweise ein Schraubenzieher, gelegt werden kann, mit dessen Hilfe die Krone6 dann ohne großen Kraftaufwand abschraubbar ist. - Die vorhergehende Beschreibung der Ausführungsbeispiele gemäß der vorliegenden Erfindung dient nur zu illustrativen Zwecken und nicht zum Zwecke der Beschränkung der Erfindung. Im Rahmen der Erfindung sind verschiedene Änderungen und Modifikationen möglich, ohne den Umfang der Erfindung sowie ihre Äquivalente zu verlassen.
-
- 1
- Injektor
- 2
- Kupplung
- 3
- Förderrohr
- 4
- Fluidisiereinheit
- 5
- Fluidisierring
- 5.1
- innere Mantelfläche
- 5.2
- äußere Mantelfläche
- 5.3
- Grundfläche
- 6
- Krone
- 6.1
- Gewinde
- 6.2
- Abstandshalter
- 6.3
- Absatz
- 7.1
- erster Abschnitt des Fluidisierluftkanals
- 7.2
- zweiter Abschnitt des Fluidisierluftkanals
- 8
- Pulverrohr
- 8.1
- Gewinde
- 9
- Aufsatz
- 10
- Pulverströmungsrichtung
- 11
- Pulveransaugöffnung
- FDL
- Fluidisierluft
Claims (10)
- Fluidisiereinheit für einen Pulverförderer, – mit einer Pulveransaugöffnung (
11 ), einem Pulveransaugkanal (8 ) und einem Fluidisierring (5 ), welcher oberhalb der Pulveransaugöffnung (11 ) und konzentrisch zum Pulveransaugkanal (8 ) angeordnet ist, und – mit Befestigungsmitteln (6 ,9 ) zum Halten des Fluidisierrings (5 ), die derart ausgebildet sind, dass die äußere Mantelfläche (5.2 ) des Fluidisierrings (5 ) zumindest teilweise frei bleibt. - Fluidisiereinheit nach Anspruch 1, bei der der Fluidisierring (
5 ) ein luftdurchlässiges Material aufweist. - Fluidisiereinheit nach Anspruch 1 oder 2, mit einem ringförmigen Fluidisierluftkanal (
7.2 ), an den sich auslassseitig der Fluidisierring (5 ) anschließt. - Fluidisiereinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 3, bei der die Befestigungsmittel (
6 ,9 ) einen ringförmigen Anschlag (9 ) und einer Krone (6 ) aufweisen, zwischen denen der Fluidisierring (5 ) angeordnet ist. - Fluidisiereinheit nach Anspruch 4, bei der die Krone (
6 ) mehrere Abstandshalter6.2 ) aufweist. - Fluidisiereinheit nach Anspruch 4 oder 5, bei der die Krone (
6 ) auf den Pulveransaugkanal (8 ) aufschraubbar ist. - Fluidisiereinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 6, bei der der Fluidisierring (
5 ) mehrere Segmente umfasst. - Fluidisiereinheit nach einem der Ansprüche 4 bis 7, bei der die Krone (
6 ) die Pulveransaugöffnung (11 ) aufweist. - Pulverförderer zum Fördern von Beschichtungspulver, der die Fluidisiereinheit nach einem der vorigen Ansprüche umfasst.
- Pulverförderer nach Anspruch 9, mit einem mit Druckluft arbeitenden Injektor, an den der Pulveransaugkanal (
8 ) angeschlossen ist.
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