DE102006001722A1

DE102006001722A1 - Anschlussvorrichtung für eine Kamera mit automatischem Belichtungsbetrieb an einem optischen System

Info

Publication number: DE102006001722A1
Application number: DE102006001722A
Authority: DE
Inventors: Randolph Spring Hill Spencer
Original assignee: Leica Microsystems Schweiz AG
Current assignee: Leica Instruments Singapore Pte Ltd
Priority date: 2005-01-21
Filing date: 2006-01-13
Publication date: 2006-08-03
Also published as: JP2006201797A; US20060165400A1; US7088918B1

Abstract

Es wird eine Anschlussvorrichtung für eine Kamera mit automatischem Belichtungsbetrieb an einem optischen System beschrieben. Ein Adaptertubus (23) ist mit einem ersten (24) und zweiten Ende (25) versehen, wobei das erste Ende an der Kamera und das zweite Ende an dem optischen System (4) befestigt wird. Ein an dem ersten Ende angeordnetes Anschlusselement (26) sieht die mechanische Verbindung mit der Kamera vor. An dem ersten Ende (24) ist eine Vielzahl elektrischer Kontaktstifte (28) angeordnet, die mit entsprechenden elektrischen Kontakten an der Kamera zusammenwirken.

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Anschlussvorrichtung für eine Kamera mit automatischem Belichtungsbetrieb an einem optischen System.
Benutzer müssen eine digitale oder konventionelle Kamera an ein optisches System anschließen können, um mit der Kamera Bilder anfertigen zu können. Hierzu muss das Objektiv der Kamera abgenommen werden, worauf ein Adapter benutzt wird, um die Kamera an dem optischen System zu befestigen. Des weiteren sollte der Benutzer die Belichtungsautomatik der Kamera für die Bildaufnahme nutzen können, um sich nicht mit irgendwelchen manuellen Einstellungen der Kamera auseinandersetzen zu müssen. Für einen Benutzer wäre es sehr lästig, wenn er zur Einstellung der Kamera die Beobachtung unterbrechen müsste.

US-A-4,478,212 zeigt einen Adapter zur Verbindung mit einer Kamera, der darauf ausgelegt ist, Strom aus einem Endoskop zu beziehen, mit dem die Kamera verbunden ist. Der Adapter ist zwischen dem Okularbereich des Endoskops und dem Verschluss für das Aufnahmeobjektiv der Kamera angeordnet. Der Adapter ist mit elektrischen Anschlüssen zur Versorgung der Kamera mit elektrischem Strom versehen. Der Adapter kann mit einer eingebauten Stromquelle oder einer einsteckbaren Stromquelle versehen sein. Es gibt keinen Hinweis darauf, dass der Adapter das Vorhandensein eines Objektivs an der Kamera simuliert.

Das Gebrauchsmuster DE 200 10 241 U1 beschreibt einen Adapter zur Befestigung einer Kamera an einem Fototubus eines Mikroskops. Zwischen der Kamera und dem rohrförmigen Fototubus ist der Adapter vorgesehen. Die Anschlusseinrichtung ermöglicht die Ausrichtung zwischen der optischen Achse der Kamera und der optischen Achse des Mikroskops.

US-A-6,462,771 beschreibt ein Verfahren sowie eine Vorrichtung zur Standbilderfassung. Eine Standbilderfassungssektion eines Computers wählt einen Bereich von Bilddaten einer lebenden Zelle mit periodisch veränderlicher Helligkeit als Probe aus, wie beispielsweise einer Herzzelle, die eine selbstbestimmte periodische Bewegung vollzieht, überwacht eine Änderung der Helligkeit und erzeugt ein Auslösesignal zu dem Zeitpunkt, an dem der Helligkeitswert einen bestimmten Schwellenwert überschreitet. Dadurch wird ein Kameragehäuse veranlasst, das Bild der lebenden Zelle nach einer vorbestimmten Verzögerungszeit schnell aufzunehmen und dann die aufgenommenen Bilder zu mitteln. Es gibt keinen Hinweis auf die Verwendung einer konventionellen Kamera zur Aufnahme der Bilder von dem Mikroskop.

Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Anschlussvorrichtung für eine Kamera mit automatischem Belichtungsbetrieb an einem optischen System bereitzustellen, das dem Benutzer die Verwendung des automatischen Belichtungsbetriebs der Kamera ermöglicht, wenn das Objektiv entfernt ist.

Die Aufgabe wird mithilfe einer Anschlussvorrichtung für eine Kamera mit automatischem Belichtungsbetrieb an einem optischen System gelöst. Es wird ein Adaptertubus bereitgestellt, der mit einem ersten und zweiten Ende versehen ist, worin das erste Ende an der Kamera und das zweite Ende an dem optischen System befestigt wird. Ein an dem ersten Ende angeordnetes Anschlusselement sieht die mechanische Verbindung mit der Kamera vor. An dem ersten Ende ist eine Vielzahl elektrischer Kontaktstifte angeordnet, die mit entsprechenden elektrischen Kontakten an der Kamera zusammenwirken. Eine Leiterplatte ist über die elektrischen Kontaktstifte mit der Kamera verbunden, wobei die Leiterplatte der Kamera das Vorhandensein eines regulären fotografischen Objektivs simuliert.

Die Leiterplatte umfasst einen Mikrochip, der das Vorhandensein eines regulären fotografischen Objektivs simuliert. Außerdem ist die Leiterplatte als flexible Leiterplatte ausgelegt. Eine von dem optischen System bestimmte optische Achse verläuft im Wesentlichen in der Mitte des Adaptertubus. Der an dem ersten Ende vorgesehene Befestigungsbereich des Adapters ist als ein N-Verschluss ausgebildet. Ein Innentubus ist symmetrisch um eine optische Achse angeordnet und von dem N-Verschluss umgeben. Der Innentubus nimmt die Leiterplatte und eine Kontakthalterung für die Vielzahl der elektrischen Kontaktstifte auf. Die Kontakthalterung ist als gekrümmte Platte ausgebildet, die eine ähnliche Krümmung wie die Anordnung der elektrischen Verbindungen an der Kamera aufweist.

Die Erfindung wird im folgenden anhand in der Zeichnung dargestellter Ausführungsbeispiele näher erläutert. Es zeigen:

1 eine schematische Darstellung einer an einem optischen System angeschlossenen Kamera, worin das optische System im vorliegenden Fall ein Operationsmikroskop ist;

2 eine perspektivische Ansicht des Adapters;

3 eine auseinander gezogene Ansicht des Adapters mit Darstellung des ersten Endes des Adapters, das an das Kameragehäuse angeschlossen ist; und

4 eine auseinander gezogene Ansicht des Adapters mit Darstellung des zweiten Endes des Adapters, das an das optische System angeschlossen ist.

1 ist eine schematische Darstellung einer an einem optischen System 4 angeschlossenen Kamera 2. Das optische System 4 ist im vorliegenden Fall ein Operationsmikroskop 6. Wie einschlägigen Fachleuten klar sein wird, ist das optische System nicht auf ein Operationsmikroskop 6 beschränkt. Das optische System kann ebenso ein konventionelles Mikroskop, ein umgekehrtes Mikroskop, ein Stereomikroskop oder ein Teleskop umfassen.
In dem in 1 gezeigten Ausführungsbeispiel umfasst das Operationsmikroskop 6 mindestens ein Stereomikroskop 8, das an einem frei beweglichen Stativ 10 befestigt ist. Um die optimale Position des Stereomikroskops 8 in Bezug zu der beobachteten oder bearbeiteten Lage zu erzielen, lässt sich das Stativ frei im Raum in der X-, Y- und Z-Richtung bewegen. Das Stereomikroskop 8 bildet einen optischen Strahlengang 12, um den die optischen Elemente symmetrisch angeordnet sind. Ein Kupplungselement 16 ist an dem Gehäuse des Stereomikroskops 8 befestigt, um einen Teil des Lichts in dem optischen Strahlengang 12 auszukoppeln. Im vorliegenden Fall wird das ausgekoppelte Licht für fotografische Zwecke verwendet. Hierzu wird eine Kamera 2 mit automatischem Belichtungsbetrieb mit einem Adapter 20 an das Kupplungselement 16 angeschlossen. Das Objektiv der Kamera 2 mit automatischem Belichtungsbetrieb wird abgenommen, um die Kamera 2 mit dem Adapter 20 an dem optischen System 4 zu befestigen. Außerdem wird eine Fernbedienung 22 bereitgestellt, die es dem Benutzer ermöglicht, Bilder aufzunehmen, ohne den Auslöser 21 der Kamera 2 betätigen zu müssen. Das Stereomikroskop 8 kann zudem mit einer oder mehreren Betrachtungspositionen für einen weiteren Benutzer ausgestattet sein.
2 zeigt den Adapter 20 für die Kamera 2 an dem optischen System 4. Der Adapter 20 ist als ein Adaptertubus 23 ausgebildet, der mit einem ersten Ende 24 und einem zweiten Ende 25 versehen ist. Das erste Ende 24 ist an der Kamera 2 angeschlossen, das zweite Ende 25 an dem optischen System 4. Ein Anschlusselement 26 ist an dem ersten Ende 24 vorgesehen, das die mechanische Verbindung mit der Kamera 2 herstellt. An dem ersten Ende 24 ist eine Vielzahl elektrischer Kontaktstifte 28 angeordnet, die mit (nicht gezeigten) entsprechenden elektrischen Kontakten an der Kamera 2 zusammenwirken.
3 und 4 zeigen die auseinander gezogene Ansicht des Adapters 20, der zum Anschließen einer Kamera 2 an dem optischen System 4 dient. Der Adapter 20 hat eine tubenähnliche Struktur mit einem ersten Ende 24 und einem zweiten Ende 25. Das erste Ende 24 ist an der Kamera 2 angeschlossen, das zweite Ende 25 an dem optischen System 4. Der Adapter 20 ist an dem optischen System 4 derart angeschlossen, dass der Strahlengang 12 des optischen Systems 4 in der Mitte des Adapters verläuft. Das zweite Ende 25 des Adapters 20, an dem das optische System 4 angeschlossen ist, hat eine als Schwalbenschwanz ausgebildete Struktur 27. Die Schwalbenschwanzstruktur 27 greift in ein (nicht gezeigtes) entsprechendes Element des optischen Systems 4 ein.
Das an dem ersten Ende 24 des Adapters angeordnete Anschlusselement 26 wird an dem ersten Ende 24 über ein Gewinde befestigt. Das Anschlusselement 26 nimmt einen Innentubus 31 auf. Im zusammengebauten Zustand, wie in 2 gezeigt, ist der Innentubus 31 vollständig von dem Adaptertubus 23 umgeben. Eine Leiterplatte 30 ist an der Außenseite 29 des Innentubus 31 angeordnet. Die elektrischen Kontaktstifte 28 an dem Anschlusselement 26 stellen eine elektrische Verbindung mit der Kamera 2 her. Die Leiterplatte 30 hat die Aufgabe, der Kamera 2 das Vorhandensein eines regulären fotografischen Objektivs vorzutäuschen. Die Leiterplatte 30 umfasst einen Mikrochip 33. Die Leiterplatte ist biegsam ausgebildet, um sich an die gekrümmte Form des Innentubus 31 anpassen zu können. Der an dem ersten Ende 24 angeordnete Anschlussbereich des Adapters 20 ist als N-Verschluss ausgebildet. Der Innentubus 31 nimmt die Leiterplatte 30 und eine Kontakthalterung 35 für die Vielzahl der elektrischen Kontaktstifte 28 auf.

2: Kamera
4: optisches System
6: Operationsmikroskop
8: Stereomikroskop
10: Stativ
12: optischer Strahlengang
16: Kupplungselement
20: Adapter
21: Auslöser
22: Fernbedienung
23: Adaptertubus
24: erstes Ende
25: zweites Ende
26: Anschlusselement
27: Schwalbenschwanzstruktur
28: elektrische Kontaktstifte
29: Außenseite
30: Leiterplatte
31: Innentubus
33: Mikrochip
35: Kontakthalterung

Claims

Anschlussvorrichtung für eine Kamera (2) mit automatischem Belichtungsbetrieb an einem optischen System mit: einem Adaptertubus (23), der mit einem ersten Ende (24) und einem zweiten Ende (25) versehen ist, worin das erste Ende an der Kamera (2) angeschlossen ist und das zweite Ende an dem optischen System (4), einem an dem ersten Ende (24) angeordneten Anschlusselement, das die mechanische Verbindung zu der Kamera (2) herstellt, einer Vielzahl an dem ersten Ende (24) angeordneter elektrischer Kontaktstifte (28), die mit an der Kamera (2) angeordneten elektrischen Kontakten zusammenwirken, und einer Leiterplatte (30), die über die elektrischen Kontaktstifte (28) eine elektrische Verbindung zur Kamera (2) hat, worin die Leiterplatte (30) der Kamera (2) das Vorhandensein eines regulären fotografischen Objektivs vortäuscht.
Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Leiterplatte (30) einen Mikrochip (33) umfasst, der das Vorhandensein eines regulären fotografischen Objektivs simuliert.
Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Leiterplatte (30) eine biegsame Leiterplatte ist.
Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass eine von dem optischen System (4) bestimmte optische Achse im Wesentlichen in der Mitte des Adaptertubus (23) verläuft.
Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Befestigungsbereich des Adapters (20) an dem ersten Ende (24) als ein N-Verschluss ausgebildet ist.
Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass ein Innentubus (31) symmetrisch um eine optische Achse angeordnet und von dem N-Verschluss umgeben ist.
Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Innentubus die Leiterplatte (30) und eine Kontakthalterung (35) für die Vielzahl der elektrischen Kontaktstifte (28) aufnimmt.
Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Kontakthalterung (35) als gekrümmte Platte ausgebildet ist, die eine ähnliche Krümmung wie die Anordnung der elektrischen Verbindungen an der Kamera (2) aufweist.
Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das optische System (4) ein Operationsmikroskop (6) ist.
Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das optische System (4) ein herkömmliches Mikroskop ist.
Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das optische System (4) ein Stereomikroskop (8) ist.
Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das optische System (4) ein Teleskop ist.