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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Treiberschaltung zur Übertragung
von differentiellen Signalen.
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Zur Übertragung
digitaler Daten mittels elektrischer Signale werden häufig differentielle
Busse eingesetzt, beispielsweise der aus dem Automotive-Bereich
bekannte CAN-Bus.
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Bei
einem differentiellen Bus wird das zu übertragende digitale Signal
auf einer Übertragungsleitung
und das dazu komplementäre
Signal auf einer zweiten, parallelen Leitung übertragen. Die Übertragung
mittels eines differentiellen Busses bietet gegenüber einer
sogenannten single-ended Übertragung,
bei der nur das Signal über
eine Leitung übertragen
wird und der Empfänger
als Bezugspotential GND nutzt, oder einer Übertragung mit einer Signal- und
einer Bezugspotentialleitung Vorteile. Störeinflüsse durch fremde elektromagnetische
Felder beeinflussen bei der differentiellen Übertragung beide Übertragungsleitungen
in gleicher oder ähnlicher Weise.
Da auf der Empfängerseite
zur Rückgewinnung
des gewünschten
Signals die Differenz der übertragenen
Signale gebildet wird, werden die Störungen zumindest teilweise
eliminiert, so dass die differentielle Übertragung eines digitalen
Signals weniger empfindlich gegenüber Störungen durch fremde Felder
ist.
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Ein
weiterer Vorteil eines differentiellen Busses ist die geringe Abstrahlung
elektromagnetischer Felder, die sich störend auf andere Datenübertragungsleitungen
auswirken können.
Im Idealfall, wenn also die Signale genau komplementär zueinander sind,
wird in der Summe kein elektromagnetisches Feld von den Leitern
abgestrahlt, da das von einem Leiter abgestrahlte Feld genau komplementär zu demjenigen
des anderen Leiters ist und diese beiden sich damit aufheben.
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Bei
realen differentiellen Bussystemen sind die beiden Signale jedoch
häufig
nicht ideal komplementär
zueinander, so dass unerwünschte
Felder abgestrahlt werden. So ergibt sich bei nicht ideal komplementären Signalen
ein common-mode-Anteil,
der die Abstrahlung bewirkt.
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Die
größten Spannungsänderungen
sowie Spitzen im Stromfluss werden durch eine Flanke in einem digitalen
Signal bewirkt. Dabei ist zu beachten, dass in einem idealen System
eine Signalflanke eine unendliche Steigung aufweist, in der Praxis
aufgrund der nicht-idealen Eigenschaften elektronischer Bauelemente
die Steigung einer Signalflanke jedoch endlich ist. Damit hängt die
Stärke
eines von den Leitern eines differentiellen Busses abgestrahlten
elektromagnetischen Feldes neben der Gleichzeitigkeit der Signalflanken
insbesondere von der Flankensteilheit der Signale ab.
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Zur
Verringerung beziehungsweise zur Verhinderung der Abstrahlung eines
unerwünschten elektromagnetischen
Feldes durch die Leiter einer Datenübertragungsstrecke sind damit
die Bustreiber, welche die zueinander komplementären Signale in die Leitungen
speisen, so auszulegen, dass diese Signale mit möglichst gleicher Flankensteilheit
erzeugen. Dabei ist für
die Auslegung von Schaltungen, mit denen die Flankensteilheit beeinflusst
werden kann, zu beachten, dass für
den Bustreiber des Hochpegel-Signals z.B. P-MOS Transistoren und
für den Bustreiber
des hierzu komplementären
Signals z.B. N-MOS Transistoren eingesetzt werden.
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Für die Auslegung
von Schaltungen zur Steuerung werden nach dem Stand der Technik
Fuses verwendet, also dünne,
metallische Leiterbahnen, die mittels eines Lasers durchtrennt werden können und
mit denen ein Abgleich der Bustreiber nur einmalig während der
Produktion stattfinden kann.
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Die
US 6,237,107 B1 offenbart
eine Schaltung zur dynamischen Anpassung der Flankensteilheit bei
differentiellen Signalen. Aus den differentiellen Signalen wird
dabei über
ein Rückkopplungselement
ein Signal zur Steuerung von Treiberstufen erzeugt, welche die Flankensteilheit
entsprechend dem Signal einstellen.
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Die
WO 02/065641 A1 beschreibt einen Hochgeschwindigkeitsausgangstreiber,
den im wesentlichen ein konstanter Ausgangsstrom und konstanter
Ausgangswiderstand auszeichnet. Ein als Verstärker dienender CMOS-Inverter
in Reihe mit einem n-Kanal und p-Kanal Transistor werden über Sensoren
so eingeregelt, dass der gewünschte
Effekt eintritt.
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Die
US 5,886,554 beschreibt
eine Schaltung eines Treibers, die die Steuerung der Flankensteilheit ermöglicht,
wobei die Flankensteilheit der ansteigenden Signalflanke unabhängig von
der Flankensteilheit der fallenden Signalflanke gesteuert werden kann.
Die Flankensteilheit wird dabei jeweils dadurch gesteuert, dass
ein Strom durch eine Kapazität
geleitet wird, so dass über
die Stromstärke
und die Größe der Kapazität die Spannung
und damit die Flankensteilheit des Spannungsanstiegs gesteuert werden kann. Über einen
im Takt des zu übertragenden
Signals geschalteten Schalter wird der Stromfluss bei der ansteigenden
Flanke durch eine erste und bei der fallenden Signalflanke durch
eine zweite Kapazität geleitet,
die unabhängig
voneinander dimensioniert werden können und damit die jeweils
separate Steuerung der Flankensteilheit ermöglicht. Zur Steuerung der Flankensteilheit
des Signals sowie des Komplementärsignals
wird die beschriebene Schaltung jeweils in den Signalpfad des Signals
und des Komplementärsignals
geschaltet.
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Diese
Lösungsansätze zum
Abgleich der Steilheit der Signalflanken mit derjenigen des Komplementärsignals
weisen den Nachteil auf, dass die Dimensionierung der verwendeten
Bauelemente nur einmal festgelegt wird oder ein Abgleich nur einmalig stattfinden
kann. Schwankungen in den Eigenschaften der Bauelemente, die die
Steilheit der Signalflanken steuern, die beispielsweise durch Alterung
oder Temperaturschwankungen hervorgerufen werden, können somit
während
des Betriebs der Treiber nicht nachgeführt werden.
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Die
Erfindung hat daher die Bereitstellung einer neuartigen Treiberschaltung
und eines neuartigen Signal-Übertragungs-Verfahrens zur Aufgabe, insbesondere
einer Schaltung und eines Verfahrens, die den Abgleich der Flankensteilheit
des Signals mit derjenigen des Komplementärsignals während des Betriebes ermöglichen,
so dass Schwankungen während
des Betriebs der Bustreiber kompensiert werden können.
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Sie
erreicht dieses und weitere Ziele durch die Gegenstände der
Ansprüche
1 und 10.
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Vorteilhafte
Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
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Gemäß einem
Aspekt der Erfindung wird eine Treiberschaltung zur Übertragung
von differentiellen Signalen mit einem Signal und einem Komplementärsignal
vorgeschlagen, wobei die Treiberschaltung einen ersten trimmbaren
Bustreiber zur Erzeugung des Signals und einen zweiten trimmbaren
Bustreiber zur Erzeugung des Komplementärsignals aufweist, wobei das
Signal und das Komplementärsignal vor
dem Einspeisen in entsprechende Leiter abgegriffen und in Abhängigkeit
von einem aus dem Signal und dem Komplementärsignal gewonnenen Signal die
Flankensteilheit des Signals und/oder des Komplementärsignals
jeweils gesteuert wird, wobei zur Erzeugung des aus dem Signal und
dem Komplementärsignal
gewonnenen Signals die erste zeitliche Ableitung des Signals und
die erste zeitliche Ableitung des Komplementärsignals zu einem Summensignal
addiert werden und das Summensignal einer Regeleinheit zugeführt wird,
dadurch gekennzeichnet, dass die Regeleinheit einen Pulsdetektor
zur Auswertung des Summensignals, sowie einen ersten digitalen Zähler zur
Ansteuerung des ersten Bustreibers und einen zweiten digitalen Zähler zur
Ansteuerung des zweiten Bustreibers aufweist, wobei der erste und
der zweite digitale Zähler
jeweils mit dem Pulsdetektor verbunden sind.
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Bei
idealen differentiellen Signalen fallen die Flanken der Signale
zeitlich zusammen, wobei eine steigende Flanke eines Signals einer
fallenden Flanke des jeweils anderen Signals entspricht. Durch die Addition
der zeitlichen Ableitung des Signals mit der zeitlichen Ableitung
des Komplementärsignals
entsteht daher ein Summensignal, welches im Idealfall konstant ist.
Falls die Flankensteilheit der beiden Signale jedoch nicht gleich
ist, so weist das Summensignal bei der Addition der Flanken eine
Abweichung von dem konstanten Wert auf. Diese Abweichung wird von
der Steuereinheit ausgewertet, die Trimmsignale zur Steuerung des
ersten beziehungsweise des zweiten Bustreibers erzeugt, und so die
Bustreiber so steuert, dass die Flankensteilheit des Signals den
gleichen Betrag wie die Flankensteilheit des Komplementärsignals
aufweist.
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Im
Folgenden wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels und der beigefügten Zeichnungen
näher erläutert. Es
zeigen:
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1 eine
schematische Darstellung einer Treiberschaltung gemäß einem
Ausführungsbeispiel der
Erfindung;
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2 eine
schematische beispielhafte Darstellung eines Bustreibers der Treiberschaltung;
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3 eine
schematische beispielhafte Darstellung von in der Treiberschaltung
auftretenden Signalverläufen.
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1 zeigt
eine schematische Darstellung einer Treiberschaltung 1 gemäß einem
Ausführungsbeispiel
der Erfindung, die als Bestandteil einer integrierten Schaltung,
also eines sogenannten ICs, auf einem Halbleiter-Chip realisiert
sein kann.
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Die
Treiberschaltung 1 erzeugt aus einem digitalen Eingangssignal 2,
welches aus einer hier nicht dargestellten Quelle zu der Treiberschaltung 1 geführt ist,
ein sogenanntes differentielles Signal. Das digitale Eingangssignal 2 wird
dazu innerhalb der Treiberschaltung 1 zu einem ersten Bustreiber 3 geführt, der
in dem hier beschriebenen Ausführungsbeispiel
das digitale Eingangssignal zu einem entsprechenden Signal verstärkt. Dieses
Signal schwingt dabei zwischen zwei Spannungspegeln, von denen der höhere Spannungspegel
für einen
ersten logischen Zustand, beispielsweise logisch 1, steht und beim vorliegenden
Ausführungsbeispiel über den
Spannungspegeln eines entsprechenden Komplementärsignals liegt. Der niedrigere
Spannungspegel steht für
den anderen logischen Zustand, also hier logisch 0, und ist beim
vorliegenden Ausführungsbeispiel mindestens
so hoch oder gleich hoch wie der höhere Spannungspegel des Komplementärsignals.
Das Signal wird über einen
ersten Bond-Draht 4 von einem Kontaktpad des ersten Bustreibers 3 zu
einem ersten Ausgangspin 5 des Halbleiter-Chips geführt.
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Zur
Erzeugung des zu dem Signal komplementären Signals wird das der Treiberschaltung 1 zugeführte digitale
Eingangssignal 2 in an sich bekannter Weise invertiert
und einem zweiten Bustreiber 6 zugeleitet, so dass der
zweite Bustreiber 6 ein zum Signal komplementäres Signal – hier Komplementärsignal
genannt – mit
(beim vorliegenden Ausführungsbeispiel)
niedrigeren Spannungspegeln als beim zum Komplementärsignal
komplementären
Signal erzeugt. Das Komplementärsignal
schwingt damit zwischen zwei Spannungspegeln, von denen der niedrigere
für den
ersten logischen Zustand, also hier logisch 1, steht. Das Komplementärsignal
wird über einen
zweiten Bond-Draht 7 von einem Kontaktpad des zweiten Bustreibers 6 zu
einem zweiten Ausgangspin 8 des Halbleiter-Chips geführt.
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In
dem hier beschriebenen Ausführungsbeispiel,
beispielsweise für
den CAN-Bus, schwingt das Signal zwischen 2,5 Volt und 5 Volt, so
dass bei dem ersten logischen Zustand die Spannung des Signals 5 Volt
und bei dem zweiten logischen Zustand entsprechend 2,5 Volt beträgt. Die
Spannung des Komplementärsignals
schwingt zwischen 2,5 Volt und 0 Volt, so dass bei dem ersten logischen
Zustand, einer logischen 1, die Spannung des Komplementärsignals 0
Volt und anderenfalls, also bei logisch 0, entsprechend 2,5 Volt
beträgt.
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Wären das
Signal und das Komplementärsignal
ideal, so wäre
der Betrag der Flankensteilheit bei einem Signalwechsel gleich groß. Bei einem
Signalwechsel von logisch 0 auf 1 würde das Komplementärsignal
genauso schnell von 2,5 Volt auf 0 Volt abfallen, wie das Signal
von 2,5 Volt auf 5 Volt ansteigen würde. Entsprechend würde in idealer
Weise bei einem Signalwechsel von logisch 1 auf 0 das Komplementärsignal
genauso schnell von 0 auf 2,5 Volt ansteigen, wie das Signal von
5 auf 2,5 Volt abfallen würde.
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Da
insbesondere bei einem Signalwechsel von 0 auf 1 oder 1 auf 0 ein
Strom durch die Leiter fließt,
ist das von den Leitern abgestrahlte elektromagnetische Feld während des
Zeitraums der Spannungsänderungen
jeweils besonders groß.
Bei idealen Signalen heben sich die elektromagnetischen Felder jedoch
gegeneinander auf, da bei einem Signalwechsel die Stromrichtungen
in den Signalleitern und damit auch die induzierten elektromagnetischen Felder
zueinander komplementär
sind.
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Bei
bekannten Bustreibern sind die differentiellen Signale jedoch nicht
ideal komplementär
zueinander, so dass sich die elektromagnetischen Felder des Signals
und des Komplementärsignals
nicht genau gegeneinander aufheben und ein elektromagnetisches Feld
bei einem Signalwechsel vorhanden ist. Ein solches elektromagnetisches
Feld ist unerwünscht,
da es in metallischen Leitern Induktionsströme bewirkt, die Ursache für weitere
Störungen sein
können.
Insbesondere können
solche unerwünschten
elektromagnetischen Felder Ströme
in benachbarten Leitungen induzieren, die zu Störungen in dem jeweiligen System
führen
können.
Weiterhin können
in Abhängigkeit
von der Frequenz der erzeugten elektromagnetischen Felder diese
auch in ein Radiogerät
einstreuen und den Empfang stören, was
beispielsweise bei Verwendung des CAN-Busses im Automobilbau unerwünscht ist.
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Die
unterschiedlichen Flankensteilheiten von Signal und Komplementärsignal
sind beispielsweise darauf zurückzuführen, dass
für die
Leistungstransistoren der Bustreiber des Hochpegel-Signals z.B. P-MOS
und für
die Leistungstransistoren des hierzu komplementären Signals z.B. N-MOS Transistoren verwendet
werden. Dies bietet sich insbesondere in der CMOS-Technologie an.
Diese Unterschiede können
zwar durch geeignete Maßnahmen
während
des Designs und der Produktion der Treiberschaltung durch geeignete
Maßnahmen
kompensiert werden. Alterung und Temperatur beeinflussen die Eigenschaften
der Transistoren in den Bustreibern jedoch unterschiedlich, so dass
hierdurch Abweichungen in der Flankensteilheit bewirkt werden können.
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Zur
Vermeidung unterschiedlicher Flankensteilheiten sind der erste Bustreiber 3 und
der zweite Bustreiber 6 trimmbar ausgestaltet, so dass
die Flankensteilheit der erzeugten Signale steuerbar ist. Da die
Flankensteilheit von der Stärke
eines Transistors, also dessen Verhältnis von Weite zu Länge des
leitenden Kanals, bestimmt wird, kann durch Parallelschalten mehrerer
Transistoren dieses Verhältnis eingestellt
werden. Die Stärke
eines Transistors kann somit beispielsweise dadurch gesteuert werden, dass
eine größere oder
kleinere Anzahl von Transistoren parallel geschaltet wird, so dass
sich beispielsweise bei gleicher Länge der leitenden Kanäle die Weiten
addieren. So kann beispielsweise die Stärke eines Transistors und damit
die Flankensteilheit eines erzeugten Signals erhöht oder verringert werden, indem
eine größere oder
eine kleinere Anzahl von Transistoren parallel geschaltet beziehungsweise
betrieben wird. Dies lässt
sich für
eine Leistungsstufe eines Bustreibers beispielsweise dadurch realisieren, dass
eine Vielzahl von Transistoren parallel geschaltet wird, die durch
vorgeschaltete Schalter aktiviert oder deaktiviert werden können.
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Die
trimmbaren Bustreiber 3, 6 werden über Signale,
im Folgenden Trimmsignale genannt, so getrimmt bzw. eingeregelt,
dass die Flankensteilheit des Signals und des Komplementärsignals
gleich ist.
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Zur
Ermittlung der Trimmsignale wird das Signal vor dem Einspeisen in
einen Signalleiter außerhalb
des Halbleiter-Chips,
also vor oder an einem Pin (z.B. dem Pin 5) des Halbleiter-Chips
abgegriffen und über
eine erste Kapazität 9 zu
einem Knotenpunkt 10 geleitet. Das Komplementärsignal
wird ebenfalls vor oder an einem Pin (z.B. dem Pin 8) des
Halbleiter-Chips abgegriffen und über eine zweite Kapazität 11 zu
dem Knotenpunkt 10 geführt.
Eine Änderung der
Spannung des Signals bewirkt damit eine Änderung der an der ersten Kapazität 9 anliegenden Spannung
und einen entsprechenden Stromfluss. In gleicher Weise bewirkt eine Änderung
der Spannung des Komplementärsignals
eine entsprechende Änderung
der an der zweiten Kapazität 11 anliegenden Spannung
mit einem entsprechenden Stromfluss.
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Da
der Strom durch eine Kapazität
der ersten zeitlichen Ableitung der zugehörigen Spannung entspricht,
wird mittels der ersten Kapazität 9 und
der zweiten Kapazität 11 jeweils
die erste zeitliche Ableitung des Signals beziehungsweise des Komplementärsignals
ermittelt. An dem Knotenpunkt 10 werden somit die erste
zeitliche Ableitung des Signals und die erste zeitliche Ableitung
des Komplementärsignals
zu einem Summensignal addiert.
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Im
Falle idealer komplementärer
Signale sind – unter
der Voraussetzung, dass die erste und die zweite Kapazität gleich
groß sind – die durch
die Spannungsänderung
des Signals und des Komplementärsignals
erzeugten Ströme
gleich groß,
so dass diese sich aufheben, bzw. eine Ladungsverschiebung von einer
zur anderen Kapazität
stattfindet.
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Der
Knotenpunkt 10 ist weiterhin mittels einer Parallelschaltung
einer dritten Kapazität 12 mit
einem Entladewiderstand 13 mit einem Bezugspotential verbunden.
Das Bezugspotential ist dabei so zu wählen, dass ein an dem Knotenpunkt 10 durch
Aufladung der dritten Kapazität 12 entstehender
Impuls gegenüber
dem Bezugspotential detektierbar ist. Das Bezugspotential kann durch
eine Spannungsquelle 14 realisiert sein. Im vorliegenden
Ausführungsbeispiel,
beispielsweise für
den CAN Bus, bei dem das Signal zwischen 2,5 und 5,0 Volt und das Komplementärsignal
zwischen 2,5 und 0 Volt schwingt, kann das Bezugspotential zu 2,5
Volt gewählt
werden und ist durch die Spannungsquelle 14 realisiert.
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In
dem Fall, dass bei einem Signalwechsel von logisch 0 auf 1 oder
umgekehrt die Flankensteilheit des Komplementärsignals nicht genau komplementär zu der
Flankensteilheit des Signals ist, findet keine genaue Ladungsverschiebung
zwischen der ersten 9 und der zweiten Kapazität 11 statt,
sondern ein Teil des Stroms lädt
die dritte Kapazität 12 auf. Dieser
Stromfluss erzeugt damit an dem Knotenpunkt 10 eine Spannungsspitze
bzw. einen Spannungsimpuls. Über
den Entladewiderstand 13 wird die dritte Kapazität 12 anschließend entladen.
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Die
Empfindlichkeit beziehungsweise die Zeitkonstante für den Entladevorgang
der dritten Kapazität 12 wird
durch die Größe des Entladewiderstands 13 und
die Größe der Kapazität 12 bestimmt. In
vorteilhafter Weise sind die Kapazität 12 und der Entladewiderstand 13 so
dimensioniert, dass die Zeitkonstante des Systems, also des RC-Glieds 12, 13,
kleiner als die Hälfte
der minimal auftretenden Periodendauer des Signals bzw. des Komplementärsignals
ist.
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Ein
Spannungsimpuls an dem Knotenpunkt 10 wird von dem mit
dem Knotenpunkt 10 verbundenen Pulsdetektor 15 erkannt
und an einen ersten Zähler 16,
der mit dem ersten Bustreiber 3 verbunden ist, oder an
einen zweiten Zähler 17,
der mit dem zweiten Bustreiber 6 in Verbindung steht, weiter
geleitet. Der erste oder der zweite Zähler 16, 17 generieren
Trimmsignale, die an den ersten Bustreiber 3 oder den zweiten
Bustreiber 6 geleitet werden.
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Die
Trimmsignale für
den ersten Bustreiber 3 werden über eine oder mehrere Leitungen
bzw. eine Verbindung 19 an den ersten Bustreiber 3 geleitet, entsprechend
werden die Signale für
den zweiten Bustreiber 6 über eine oder mehrere Leitungen bzw. eine
Verbindung 20 signalisiert. Die Trimmsignale bewirken in
den Bustreibern 3 und 6 einen Abgleich der Flankensteilheit
bei einem Signalwechsel, so dass die Flankensteilheit von Signal
und Komplementärsignal
im Idealfall betragsmäßig gleich
groß jedoch komplementär ist.
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Zur
Vergrößerung der
Flankensteilheit eines Signals kann dazu die Anzahl der parallelgeschalteten
Transistoren in einem Bustreiber 3, 6 erhöht werden.
Entsprechend kann zur Verringerung der Flankensteilheit die Anzahl
parallel arbeitender Transistoren verringert werden.
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Zur
Unterscheidung der Richtung, in die ein Bustreiber 3, 6 zu
trimmen ist, ob also die Anzahl der parallelgeschalteten Transistoren
zu erhöhen
oder zu verringern ist, erhält
der Pulsdetektor 15 noch Information darüber, ob
der detektierte Spannungsimpuls bei einer steigenden oder fallenden
Flanke des Signals oder Komplementärsignals aufgetreten ist. Dem Pulsdetektor 15 wird
hierzu das digitale Eingangssignal oder das Signal oder das Komplementärsignal zugeführt (z.B. über eine
Leitung 18).
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Ist
die Flankensteilheit desjenigen Signals größer, welches auf eine höhere Spannung
schwingt, so entsteht an dem Knotenpunkt 10 ein positiver Spannungsimpuls,
also eine Spannungsspitze, die nach oben von dem Bezugspotential
abweicht. Dies ist dann der Fall, falls bei einem Signalwechsel
von logisch 0 auf 1 die Flankensteilheit des Signals größer als
diejenige des Komplementärsignals
ist oder bei einem Signalwechsel von logisch 1 auf 0 die Flankensteilheit
des Komplementärsignals,
welches von 0 auf 2,5 Volt schwingt, größer als diejenige des Signals.
In diesen Fällen
fließt
nicht nur ein Verschiebungsstrom von derjenigen Kapazität 9, 11,
die an das Signal der geringeren Flankensteilheit angeschlossen
ist, zu der Kapazität 9, 11,
die mit dem Signal der größeren Flankensteilheit
verbunden ist, sondern es fließt
auch ein Stromanteil in die dritte Kapazität 12, so dass an dem
Knotenpunkt 10 ein positiver Spannungsimpuls erzeugt wird.
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Im
umgekehrten Fall, wenn also die Flankensteilheit eines fallenden
Signals größer als
diejenige des ansteigenden ist, wird ein negativer Impuls am Knotenpunkt 10 erzeugt.
Dies ist der Fall, wenn das Signal mit größerer Flankensteilheit von
5 auf 2,5 Volt fällt
als das Komplementärsignal
von 0 auf 2,5 Volt steigt, oder dann, wenn das Komplementärsignal schneller
von 2,5 auf 0 Volt fällt
als das Signal von 2,5 auf 5 Volt steigt.
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Detektiert
also der Pulsdetektor 15 einen Spannungsimpuls, so kann
dieser damit aus der Richtung des Impulses und der über die
Leitung 18 gelieferten Information, nämlich in welcher Situation der
Impuls entstand, entscheiden, ob beim ersten Bustreiber 3 des
Signals oder beim zweiten Bustreiber 6 des Komplementärsignals
weitere Transistoren parallel zu schalten sind, um die Flankensteilheit
eines der Signale entsprechend zu erhöhen, oder ob – falls
die Anzahl der aktiven Transistoren eines Bustreibers nicht weiter
erhöht
werden kann – die
Anzahl der aktiven Transistoren des jeweils anderen Bustreibers
zu verringern ist.
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Der
Pulsdetektor 15 bildet damit zusammen mit der dritten Kapazität 12 und
dem Entladewiderstand 13 sowie den Zählern 16 und 17 eine
Regeleinheit. Von dem Signal und dem Komplementärsignal werden jeweils die
erste zeitliche Ableitung gebildet, die zu einem Summensignal addiert
werden. Dieses wird der Regeleinheit zugeleitet, die dieses Summensignal
unter Berücksichtigung
z.B. des Eingangssignals auswertet und Trimmsignale erzeugt, mit
denen die trimmbaren Bustreiber 3 und 6 so beeinflusst
werden können,
dass die Flankensteilheit des Signals genau komplementär zu der
Flankensteilheit des Komplementärsignals
ist.
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Beim
vorliegenden Ausführungsbeispiel
können
in vorteilhafter Weise das Signal und das Komplementärsignal über jeweils
einen Bond-Draht an dem entsprechenden Pin (z.B. den Pins 5, 8)
des Halbleiter-Chips abgegriffen und jeweils separat zurückgeführt werden.
Sowohl das Signal als auch das Komplementärsignal werden also jeweils über einen separaten
Bond-Draht (z.B. die Bond-Drähte 4, 7) von
dem Kontaktpad des jeweiligen Bustreibers 3, 6 zu
einem Pin (z.B. den Pins 5, 8) des Halbleiter-Chips geführt und
von diesem jeweils wieder über
einen weiteren Bond-Draht zurückgeführt. Die
Rückführung über einen
separaten Bond-Draht bewirkt dabei die Verarbeitung des tatsächlichen
Signals bzw. des Komplementärsignals,
so wie diese an den Pins 5, 8 des Chips anliegen.
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Weiter
können
in vorteilhafter Weise das Signal und das Komplementärsignal über jeweils
einen Operationsverstärker
abgegriffen werden. Das zurückgeführte Signal
wird somit zunächst
einem ersten Operationsverstärker 21 und
danach der ersten Kapazität 9 zugeleitet.
Analog wird das Komplementärsignal
zunächst
einem zweiten Operationsverstärker 22 und
danach der zweiten Kapazität 11 zugeleitet.
Die Operationsverstärker 21, 22 weisen
dabei Idealerweise einen unendlichen Eingangswiderstand auf. An
ihrem jeweiligen Ausgang stellen die Operationsverstärker 21, 22 die
an ihrem Eingang anliegende Spannung bereit, wobei diese auch bei
Fließen
eines Stroms gehalten wird. Damit dienen die Operationsverstärker 21, 22 jeweils
als Impedanzwandler, die ein Verfälschen des Signals und des
Komplementärsignals
verhindern.
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Weiterhin
ist in vorteilhafter Weise beim vorliegenden Ausführungsbeispiel
die Logik der Zähler 16, 17 so
ausgelegt, dass bei einem Abgleich der Flankensteilheiten möglichst
das Signal mit der geringeren Flankensteilheit so verändert wird,
dass es anschließend
eine größere Flankensteilheit
aufweist, um so die für
die Signalübergänge benötigte Zeit klein
zu halten. Dabei ist jedoch vorgegeben, dass eine maximale Flankensteilheit
nicht überschritten wird,
so dass für
die Beträge
der Flankensteilheiten jeweils Grenzwerte vordefiniert sind.
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2 zeigt
eine schematische beispielhafte Darstellung eines Bustreibers 3.
Das zu übertragende
digitale Eingangssignal 2 wird über einen Bustreiber-Eingang 23 eingespeist,
welches dann als Signal über
einen Bustreiber-Ausgang 24 ausgegeben
und – hier
nicht dargestellt – über den
o.g. Bond-Draht 4 zum entsprechenden Pin des Halbleiter-Chips geführt wird.
Der Bustreiber 3 umfasst mehrere P-MOS/N-MOS Transistorpaare 25, 26, 27 und 28, die
zur Verstärkung
des digitalen Eingangssignals dienen.
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Die
Transistorpaare sind in ihrer Stärke
unterschiedlich dimensioniert. So hat das Transistorpaar 25 eine
Stärke
von 2W/L, wobei W/L das Verhältnis
von Weite zu Länge
des leitenden Transistorkanals angibt, das Transistorpaar 26 eine
Stärke W/L,
das Transistorpaar 27 eine Stärke von ½ WL und das Paar 28 von ¼ W/L,
so dass die Transistorstärken
binär gewichtet
sind. Damit lässt
sich mit einer Schrittweite von W/L eine Gesamt-Treiberstärke im Bereich
zwischen ¼ und
3¾ W/L
einstellen.
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Über Leitungen 19a bis 19d werden
dem Bustreiber 3 die Trimmsignale signalisiert, die der Zähler 16 generiert
und über
die Verbindung 19 signalisiert, so dass hier die Verbindung 19 durch
die Einzelleitungen 19a bis 19d dargestellt ist.
Dabei kann das über
die Leitungen 19a bis 19d übertragene Trimmsignal z.B.
den jeweiligen digitalen Zählstand des
Zählers 16 entsprechen.
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Über die
Leitungen 19a bis 19d und entsprechende Logikschaltungen 30a bis 30d kann
gesteuert werden, welche Transistorpaare aktiv sein sollen. Eine
solche Logikschaltung – hier
die Logikschaltung 30a – ist in dem strichliniert
umgrenzten Schaltbild näher
dargestellt.
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Wird
das digitale Eingangssignal 2 über den Eingang 23 des
Bustreibers 3 eingespeist, so wird dieses zum einen mittels
eines in der entsprechenden Logikschaltung 30a vorgesehenen
Inverters 31 invertiert und anschließend zu einem NAND Gatter 32 geleitet.
Zum anderen wird das digitale Signal direkt zu einem in der entsprechenden
Logikschaltung 30a vorgesehenen AND Gatter 33 geleitet.
Sowohl das NAND-Gatter 32 als auch das AND-Gatter 33 haben
jeweils als zweites Eingangssignal ein – über eine entsprechende der
Leitungen 19a–19d zugeführtes – Trimmsignal,
welches der entsprechende Zähler 16, 17 generiert
hat. Der Ausgang des NAND-Gatters 32 ist auf das Gate des
P-MOS Transistors und der Ausgang des AND Gatters 33 ist
auf das Gate des N-MOS Transistors des Transistorpaares 25 geschaltet.
Das digitale Eingangssignal 2 wird damit nur dann an das
nachgeschaltete Transistorpaar 25 geleitet, falls auf der
entsprechenden, mit der entsprechenden Logikschaltung 30a verbundenen Leitung 19a eine
logische 1 (HIGH Pegel) geschaltet ist, so dass das NAND- 32 und
das AND-Gatter 32 das digitale Eingangssignal 2 bzw.
das invertierte digitale Eingangssignal durchschalten.
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In 3 ist
der zeitliche Verlauf des Signals 34 und des Komplementärsignals 35 sowie
der Summenspannung 36 an dem Knotenpunkt 10 und
der von den Zählern 16, 17 erzeugten
Trimmsignale 37, 38 schematisch dargestellt. Die
Trimmsignale 37, 38 sind hier durch jeweils zwei,
jeweils ein binäres
Wort symbolisierende Linien dargestellt, wobei eine Änderung
des Wortinhalts durch ein Kreuzen der beiden Linien dargestellt
ist.
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Die
Spannungen der Signale sind nicht maßstabsgetreu auf der Y-Achse
aufgetragen. So haben beispielsweise das Signal 34 und
das Komplementärsignal 35 die
gleiche Spannung bei logisch 0, wobei dieses jedoch aus Gründen der Übersichtlichkeit nicht
so eingezeichnet ist. Ebenso sind die absoluten Werte der Spannungen
des Summenspannungs-Signals 36 nicht aus der Darstellung
abzulesen, da hier nur der zeitliche und prinzipielle Zusammenhang
zwischen den Signalverläufen
dargestellt ist.
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Zu
den Zeitpunkten t = T1 bis T7 findet
jeweils ein Wechsel des logischen Zustands des Signals bzw. des
Komplementärsignals
statt, so dass das Signal 34 und das Komplementärsignal 35 jeweils
die Spannung wechseln. Dabei wird vorausgesetzt, dass der Beginn
des Spannungswechsels des Signals 34 mit dem Beginn des
Spannungswechsels des Komplementärsignals 35 zeitlich
zusammenfällt.
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Zum
Zeitpunkt t = T1 findet ein Wechsel von logisch
0 auf logisch 1 statt, so dass die Spannung des Signals 34 von
2,5 auf 5,0 Volt steigt und die Spannung des Komplementärsignals 35 von
2,5 auf 0 Volt fällt.
Zur besseren Darstellung ist der jeweilige Anfangswert der Spannungen
nicht übereinanderliegend
gezeichnet. Die Flankensteilheit des Spannungsabfalls des Komplementärsignals 35 ist
dabei komplementär
zu der Flankensteilheit des Spannungsanstiegs des Signals 34.
An dem Knotenpunkt 10 bewirkt dies einen Verschiebungsstrom
von der ersten Kapazität 9 zur
zweiten Kapazität 11,
wobei die zweite Kapazität 11 zu
jedem Zeitpunkt exakt die Ladungsmenge aufnimmt, die von der ersten
Kapazität 9 abfließt. Folglich
fließt
kein Strom auf die dritte Kapazität 12, so dass diese
nicht geladen wird und an dem Knotenpunkt 10 kein Spannungsimpuls
erzeugt wird.
-
Ein
Wechsel von logisch 1 auf 0 findet zum Zeitpunkt t = T2 statt.
Entsprechend fällt
die Spannung des Signals 34 und die Spannung des Komplementärsignals 35 steigt.
Die Flankensteilheit beider Signale ist wiederum betragsmäßig gleich,
so dass an dem Knoten 10 kein Spannungsimpuls erzeugt wird
und die von den Zählern 16, 17 generierten Trimmsignale 37, 38 gleich
bleiben.
-
Zum
Zeitpunkt t = T3 beginnt der nächste Signalwechsel
von logisch 0 auf 1, so dass die Spannung des Signals 34 steigt
und die des Komplementärsignals 35 fällt, wobei
der Anstieg des Signals 34 eine geringere Flankensteilheit
aufweist als der Abfall des Komplementärsignals 35. Während der
Zeit, zu der das Komplementärsignal 35 fällt nimmt
die Spannung 36 am Knotenpunkt 10 ab, da die dritte
Kapazität 12 negativ
geladen wird. Die Spannung 36 steigt jedoch wieder auf
das Bezugspotential, sobald das Komplementärsignal 35 den Pegel
des neuen logischen Zustands erreicht hat, während das Signal 34 noch
weiter ansteigt. Auf diese Weise wird während des Zeitraums des Signalanstiegs
bzw. -abfalls ein negativer Impuls am Knotenpunkt 10 erzeugt.
Dieser Impuls wird von dem Pulsdetektor 15 detektiert. Gleichzeitig
erhält
der Pulsdetektor 15 über
die Leitung 18 die Information, bei welchem logischen Signalwechsel
der Impuls auftrat. Im vorliegenden Fall wird dementsprechend der
Impuls an den ersten digitalen Zähler 16 weitergegeben,
so dass dieser seinen Zählstand
erhöht,
und an seinem Ausgang und über die
Verbindung 19 das Trimmsignal 37 setzt bzw. ändert, so
dass die Stärke
des ersten Bustreibers 3 des Signals 34 erhöht wird.
Dies bewirkt, dass die Flankensteilheit des Signals 34 beim
nächsten
Anstieg größer ist.
Das Trimmsignal 38 für
den zweiten Bustreiber 6 bleibt unverändert.
-
Beim
folgenden Wechsel des Signals von logisch 1 auf 0 zum Zeitpunkt
t = T4 ist die Flankensteilheit des ersten
Signals 34 größer als
die des Komplementärsignals 35.
Wiederum wird ein negativer Impuls an dem Knotenpunkt 10 erzeugt,
der von dem Pulsdetektor 15 detektiert wird. Für den Abgleich
der Flankensteilheiten ist nun diejenige des Komplementärsignals 35 zu
vergrößern, so
dass das Trimmsignal 38 – durch Hochzählen des
Zählers 17 – so geändert wird,
dass die Stärke
des zweiten Bustreibers 6 des Komplementärsignals 35 erhöht wird.
Das Trimmsignal 37 für
den ersten Bustreiber 3 bleibt unverändert.
-
Bei
dem darauf folgenden Signalwechsel von logisch 0 auf 1 zum Zeitpunkt
t = T5 ist die Flankensteilheit des Signals 34 größer als
diejenige des Komplementärsignals 35.
In diesem Fall wird an dem Knotenpunkt 10 ein positiver
Spannungsimpuls erzeugt, der von dem Pulsdetektor 15 detektiert
und an den digitalen Zähler 17 weitergeleitet
wird, so dass dieser sein Ausgangssignal, also das Trimmsignal 38 entsprechend ändert. Mit
diesem wird wiederum die Stärke
des zweiten Bustreibers 6 erhöht, so dass die Flankensteilheit
des Komplementärsignals 35 erhöht wird.
Das Trimmsignal für
den ersten Bustreiber 3 bleibt unverändert.
-
Beim
nächsten
Signalwechsel zum Zeitpunkt t = T6 ist die
Flankensteilheit des Komplementärsignals 35 größer als
diejenige des Signals 34, so dass die Spannung des Komplementärsignals 35 schneller
steigt als die des Signals 34 fällt. Dies erzeugt einen positiven
Impuls der Spannung 36 am Knotenpunkt 10. Da in
diesem Fall die Flankensteilheit des Signals 34 erhöht werden
soll, wird der Impuls an den ersten digitalen Zähler 16 weitergeleitet,
so dass mittels des entsprechend geänderten Trimmsignals 37 die
Stärke
des ersten Bustreibers 3 vergrößert wird, indem ein weiteres
Paar von Transistoren parallel geschaltet wird.
-
Auf
diese Weise wird bei jedem logischen Signalwechsel an dem ersten
und dem zweiten Bustreiber 3,6 gemessen, ob die
Flankensteilheit des Komplementärsignals 35 tatsächlich komplementär zu der
Flankensteilheit des Signals 34 ist. Falls dabei eine Abweichung
ermittelt wird, so werden die trimmbaren Bustreiber 3, 6 in
ihrer Stärke
schrittweise soweit verändert,
dass die Flankensteilheiten betragsmäßig gleich groß sind.
Dabei ist zu beachten, dass die Flankensteilheit eines Bustreibers 3, 6 nur
bis zu einem vorgegebenen Grenzwert erhöht werden kann. Für den Fall,
dass die maximale Stärke
eines Bustreibers 3, 6 erreicht ist, also alle
Transistorpaare 25–28 bereits
parallel arbeiten, kann die Stärke
des jeweils anderen Bustreibers verringert werden, sodass auf diese
Weise die Flankensteilheit eines Signals an diejenige des anderen
angeglichen werden kann.
-
- 1
- Treiberschaltung
- 2
- dig.
Eingangssignal
- 3
- erster
Bustreiber (Signal)
- 4
- erster
Bond-Draht
- 5
- erster
Ausgangspin des Halbleiter-Chips
- 6
- zweiter
Bustreiber (Komplementärsignal)
- 7
- zweiter
Bond-Draht
- 8
- zweiter
Ausgangspin des Halbleiter-Chips
- 9
- erste
Kapazität
CH
- 10
- Knotenpunkt
- 11
- zweite
Kapazität
CL
- 12
- dritte
Kapazität
CP
- 13
- Entladewiderstand
R
- 14
- Spannungsquelle
- 15
- Pulsdetektor
- 16
- erster
digitaler Zähler
- 17
- zweiter
digitaler Zähler
- 18
- Leitung
(edge detection)
- 19
- Verbindung
- 19a–19d
- Leitungen
- 20
- Verbindung
- 21
- erster
Operationsverstärker
- 22
- zweiter
Operationsverstärker
- 23
- Eingang
des Bustreibers
- 24
- Ausgang
des Bustreibers
- 25
- P-MOS/N-MOS
Transistorpaar
- 26
- P-MOS/N-MOS
Transistorpaar
- 27
- P-MOS/N-MOS
Transistorpaar
- 28
- P-MOS/N-MOS
Transistorpaar
- 30a–30d
- Logikschaltungen
- 31
- Inverter
- 32
- NAND
Gatter
- 33
- AND
Gatter
- 34
- Signal
- 35
- Komplementärsignal
- 36
- Differenzsignal/Spannung
am Knotenpunkt 10
- 37
- Steuersignal
des ersten Zählers
- 38
- Steuersignal
des zweiten Zählers