DE102006000006A1 - Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung einer mehrlagigen Faserstoffbahn - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung einer mehrlagigen Faserstoffbahn Download PDFInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung einer mehrlagigen Faserstoffbahn (12), insbesondere Papier- oder Kartonbahn, bei dem eine erste und eine zweite durch einen jeweiligen Former (14, 16) gebildete Lage (18, 20) in einer einen Einlaufzwickel (24) aufweisenden Vergautschzone (22) miteinander vergautscht werden, indem sie durch ein jeweiliges Sieb (30, 32) einem Vergautschelement (26) zugeführt werden, um welches das die zweite Lage (20) zuführende zweite Sieb (32) geführt ist, wobei dieses zweite Sieb (32) auf das Vergautschelement (26) aufläuft, bevor die von ihm getragene zweite Lage (20) mit der ersten Lage (18) in Kontakt kommt. DOLLAR A Das erfindungsgemäße Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, dass auf zumindest eine Lage (18, 20) vor dessen Erreichung der Vergautschzone (22) wenigstens leicht überhitzter Dampf (34) aufgebracht wird, um somit eine weitestgehende, vorzugsweise vollständige Verdrängung von Luft (36) aus der Vergautschzone (22) zu erwirken. DOLLAR A Weiterhin betrifft die Erfindung eine Vorrichtung (10) zur Ausführung des erfindungsgemäßen Verfahrens.
Description
- Stand der Technik
- Das Vergautschen verschiedener Lagen bei der Papierherstellung erfolgt bisher in einer Vergautschzone mittels einer Aufgautschwalze, die typischerweise in Form eines Siebzylinders ausgebildet ist. Um diese Walze wird das Sieb mit der darauf haftenden zweiten Lage oder Faserstoffbahn so geführt, dass die Walze in der Vergautschzone in das die erste Lage oder Faserstoffbahn tragende Sieb eintaucht. Dabei wird auf beide Lagen oder Faserstoffbahnen ein Druck ausgeübt, der sich im Wesentlichen aus der Spannung des die erste Lage oder Faserstoffbahn tragenden Siebs ergibt. Das jeweilige Sieb kann insbesondere ein als Formier- oder Siebband ausgebildetes Endlosband sein. Weiterhin sei hinzugefügt, dass eine Lage aus lediglich einer Faserstoffbahn oder gar aus mehreren, bereits miteinander vergautschten Faserstoffbahnen bestehen kann.
- Bei hohen Geschwindigkeiten besteht nun die Gefahr des Einschleppens von Luft in den sich verjüngenden Einlaufzwickel der Vergautschzone. Die eingeschleppte Luft erzeugt Lufteinschlüsse in Blasenform zwischen den beiden miteinander vergautschten Lagen. Solche Blasen wirken sich negativ auf die Eigenschaften der vergautschten Lagen aus. Sie stören den Lagenverbund und können die Spaltfestigkeit wesentlich verringern. Weiterhin werden die Blasen in nachfolgenden Herstellungsschritten der mehrlagigen Faserstoffbahn zerstört. Diese Zerstörung kann beispielsweise innerhalb der Pressenpartie stattfinden und so zu mehr oder weniger ausgeprägten Bahndefekten, wie beispielsweise Falten oder Fehlstellen, führen. Falten und Fehlstellen sind schwerwiegende Qualitätsmängel und zudem häufig Ursache von Bahnabrissen, die wiederum in einer erhöhten Ausschussproduktion und somit in einer verringerten Runnability der Vorrichtung einhergehen.
- Aufgabe der Erfindung
- Es ist also Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren und eine Vorrichtung der eingangs genannten Arten derart zu verbessern, dass Lufteinschlüsse beim Vergautschen von Lagen weitestgehend, vorzugsweise vollständig vermieden werden und somit infolge einer verringerten Anzahl an Bahnabrissen die Runnability erhöht wird.
- Diese Aufgabe wird bei einem Verfahren erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass auf zumindest eine Lage vor dessen Erreichung der Vergautschzone wenigstens leicht überhitzter Dampf aufgebracht wird, um somit eine weitestgehende, vorzugsweise vollständige Verdrängung von Luft aus der Vergautschzone zu erwirken.
- Die erfindungsgemäße Aufgabe wird auf diese Weise vollkommen gelöst.
- Der auf zumindest eine Lage aufgebrachte und wenigstens leicht überhitzte Dampf verdrängt die Luft weitgehend aus der Vergautschzone und kondensiert im Moment des Vergautschens der beiden Lagen. Durch die Verwendung von wenigstens leicht überhitztem Dampf wird ein zu schnelles Kondensieren des Dampfs schon vor der eigentlichen Vergautschlinie verhindert. Somit ist sichergestellt, dass keine blasenförmigen Lufteinschlüsse zwischen den beiden Lagen den Lagenverbund stören können. Der verbesserte Lagenverbund äußert sich wiederum in einer verringerten Anzahl an Bahnabrissen und damit in einer verringerten Ausschussproduktion bei einer verbesserten Runnability.
- Wenigstens leicht überhitzter Dampf kondensiert überdies langsamer als Sattdampf, der bei bekannten Dampfblaskästen mit dem Ziel einer schnellen Erwärmung der am jeweiligen Dampfblaskasten vorbei geführten Faserstoffbahn verwendet wird. Selbstverständlich kann der verwendete Dampf auch einen höheren Grad an Überhitzung aufweisen.
- Weiterhin wird der Einfluss der Luftgrenzschicht durch die Einbringung des wenigstens leicht überhitzten Dampfs, eines Fluids im allgemeineren Sinne, merklich reduziert. Insbesondere bei hohen Bahngeschwindigkeiten, beispielsweise größer 800 m/min, speziell größer 1.200 m/min, wird die einzelne Faserstoffbahn stark belastet. Der wenigstens leicht überhitzte Dampf feuchtet die entsprechenden Faserstoffbahnen nur an der Oberfläche an, wodurch die Spaltfestigkeit erhöht wird und die Festigkeit auf ausreichendem Niveau verbleibt.
- Bei einer bevorzugten praktischen Ausführungsform wird der wenigstens leicht überhitzte Dampf auf beide Lagen vor deren jeweiliger Erreichung der Vergautschzone aufgebracht. Dies erbringt den Vorteil einer verbesserten Luftverdrängung aufgrund einer beiderseitigen Einbringung von wenigstens leicht überhitztem Dampf.
- Weiterhin wird der wenigstens leicht überhitzte Dampf bevorzugt in den sich verjüngenden Einlaufzwickel der Vergautschzone eingebracht. Der sich verjüngende Einlaufzwickel der Vergautschzone bildet sich also als ein „gasbefüllter" Raum aus, der die störende Luft noch besser verdrängt und die Vergautschzone noch effektiver von Luft befreit. Dabei sollte der eingebrachte und wenigstens leicht überhitzte Dampf einen Staudruck aufweisen, der kleiner ist als der sich aus der Siebspannung des Tragsiebs und dem Radius des Vergautschelements ergebende Umschlingungsdruck. Der Staudruck errechnet sich hierbei aus dem Produkt der Dampfdichte und der Hälfte des Quadrats der Dampfgeschwindigkeit.
- Ferner kann der wenigstens leicht überhitzte Dampf in Bahnlaufrichtung oder entgegen der Bahnlaufrichtung in den sich verjüngenden Einlaufzwickel der Vergautschzone eingebracht werden. Die Dampfeinbringung entgegen der Bahnlaufrichtung ist besonders effektiv, wenn die entgegen der Bahnlaufrichtung gerichtete Komponente des wenigstens leicht überhitzten Dampfs mindestens den gleichen Impulsstrom wie die mitgeschleppte Luftgrenzschicht hat.
- Überdies wird der wenigstens leicht überhitzte Dampf bevorzugt mittels mindestens einer vorzugsweise bahnbreiten Dampfblaseinrichtung, insbesondere Dampfblasrohr, und mit einem Überdruck (Speisedruck) von mindestens 0,05 bar, vorzugsweise von mindestens 0,1 bar, insbesondere von mindestens 0,2 bar, in die mindestens eine vorzugsweise bahnbreite Dampfblaseinrichtung eingebracht. Somit ist eine gleichmäßige und prozesssichere Einbringung des wenigstens leicht überhitzten Dampfs gewährleistet.
- Und damit kein Rückstau entstehen kann, weist der wenigstens leicht überhitzte Dampf bevorzugt eine Austrittsgeschwindigkeit aus der mindestens einen Dampfblaseinrichtung auf, die größer als die Bahnlaufgeschwindigkeit der beiden Former ist.
- Der wenigstens leicht überhitzte Dampf weist zudem am Eintritt in die Dampfblaseinrichtung bevorzugt eine Zuführtemperatur auf, die um mindestens 5 Kelvin, vorzugsweise um mindestens 10 Kelvin über der dem Zuführdruck entsprechenden Sattdampf-Temperatur liegt. Am Austritt aus der Dampfblaseinrichtung weist er bevorzugt eine Austrittstemperatur auf, die um mindestens 5 Kelvin, vorzugsweise um mindestens 10 Kelvin, insbesondere um mindestens 20 Kelvin über der dem Umgebungsdruck entsprechenden Sattdampf-Temperatur liegt. Dadurch wird ein zu schnelles Kondensieren des wenigstens leicht überhitzten Dampfs vermieden.
- Weiterhin kann der gespannte Dampf in der vorzugsweise mehrere Düsen aufweisenden Dampfblaseinrichtung gedrosselt werden, da seine Überhitzung dadurch noch weiter gesteigert werden kann. Die Drosselung erfolgt bevorzugt mit Hilfe der Düsen, mindestens einer einlaufseitig angeordneten Drossel und/oder mindestens eines einlaufseitig angeordneten Durchflussregulierventils. Die möglicherweise verwendeten Düsen eignen sich überdies bestens zur gleichmäßigen Verteilung des wenigstens leicht überhitzten Dampfs über die Breite der Lagen hinweg.
- Die erfindungsgemäße Aufgabe wird bei einer Vorrichtung dadurch gelöst, dass mindestens eine vorzugsweise bahnbreite Dampfblaseinrichtung vorgesehen ist, die auf zumindest eine Lage vor dessen Erreichung der Vergautschzone wenigstens leicht überhitzten Dampf aufbringt, um somit eine weitestgehende, vorzugsweise vollständige Verdrängung von Luft aus der Vergautschzone zu erwirken.
- Die erfindungsgemäße Aufgabe wird auf diese Weise vollkommen gelöst und es ergeben sich die bereits vorgenannten erfindungsgemäßen Vorteile.
- Die Dampfblaseinrichtung ist bevorzugt als ein vorzugsweise mehrere Düsen aufweisendes Dampfblasrohr ausgebildet. Die Düsen eignen sich hervorragend zur gleichmäßigen Verteilung des wenigstens leicht überhitzten Dampfs über die Breite der Lagen hinweg.
- Ferner ist die Dampfblaseinrichtung derart angeordnet und ausgebildet, dass der wenigstens leicht überhitzte Dampf auf beide Lagen vor deren jeweiliger Erreichung der Vergautschzone aufgebracht wird. Dies erbringt den Vorteil einer verbesserten Luftverdrängung aufgrund einer beiderseitigen Einbringung von wenigstens leicht überhitztem Dampf.
- Weiterhin ist die Dampfblaseinrichtung bevorzugt in dem sich verjüngenden Einlaufzwickel der Vergautschzone angeordnet. Der sich verjüngende Einlaufzwickel der Vergautschzone bildet sich also als ein „gasbefüllter" Raum aus, der die störende Luft noch besser verdrängt und die Vergautschzone noch effektiver von Luft befreit.
- Bei einer bevorzugten praktischen Ausführungsform wird der wenigstens leicht überhitzte Dampf auf beide Lagen vor deren jeweiliger Erreichung der Vergautschzone aufgebracht.
- Damit die Überhitzung des wenigstens leicht überhitzten Dampfs noch weiter gesteigert werden kann, weist die Dampfblaseinrichtung einlaufseitig bevorzugt mindestens eine Drossel und/oder mindestens ein Durchflussregulierventil auf.
- Die Erfindung kann insbesondere auch bei Bahngeschwindigkeiten oberhalb etwa 800 m/min, insbesondere oberhalb etwa 1.200 m/min angewandt werden. Die zu vergautschenden Lagen können prinzipiell auf beliebige Art und Weise, das heißt insbesondere mittels beliebiger Former und Formerkonzepte gebildet werden. Dabei sind insbesondere auch beliebige Kombinationen von verschiedenen Blattbildungsverfahren möglich, sofern sich durch das Blattbildungsverfahren selbst diesbezüglich keine Einschränkungen ergeben.
- Beispiel
- Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele unter Bezugnahme auf die Zeichnung. Es zeigen
-
1 eine schematisierte Teildarstellung einer Vorrichtung zur Herstellung einer mehrlagigen Faserstoffbahn, in der zwei miteinander zu vergautschende Lagen einer Vergautschzone zugeführt werden, in der ein als Siebzylinder ausgeführtes Vergautschelement vorgesehen ist; und -
2 eine vergrößerte Darstellung der in der1 gezeigten, mit einem Siebzylinder versehenen Vergautschzone. - Die
1 zeigt in schematischer Teildarstellung eine Vorrichtung10 zur Herstellung einer mehrlagigen Faserstoffbahn12 , bei der es sich insbesondere um eine Papier- oder Kartonbahn handeln kann. - Zwei durch einen jeweiligen Former
14 ,16 gebildete Lagen18 ,20 werden einer einen Einlaufzwickel24 aufweisenden Vergautschzone22 zugeführt, in der sie miteinander vergautscht werden. Da der jeweilige Former14 ,16 dem Fachmann bestens bekannt ist, wird von deren näherer Erläuterung abgesehen. Sie umfassen in der Regel jeweils eine Brustwalze, mehrere Entwässerungselemente und mehrere Umlenkwalzen. Die jeweils mindestens eine, die entsprechende Lage18 ,20 bildende Faserstoffsuspension wird von jeweils einem bekannten Stoffauflauf auf bzw. in den entsprechenden Former14 ,16 gebracht. - In der Vergautschzone
22 ist ein als Vergautschelement26 dienender Siebzylinder28 vorgesehen, dem die beiden Lagen18 ,20 durch ein jeweiliges Sieb30 ,32 zugeführt werden. Wie anhand der1 zu erkennen ist, ist das die zweite Lage20 zuführende Sieb32 um den Siebzylinder28 geführt. Der Siebzylinder28 ist mit dem ihn unschlingenden zweiten Sieb32 in das gespannte erste Sieb30 eingetaucht. Dabei läuft das zweite Sieb32 auf den Siebzylinder28 auf, bevor die von ihm getragene zweite Lage20 mit der ersten Lage18 in Kontakt kommt. - Auf zumindest eine Lage
18 ,20 wird nun vor dessen Erreichung der Vergautschzone22 wenigstens leicht überhitzter Dampf34 aufgebracht, um somit eine weitestgehende, vorzugsweise vollständige Verdrängung von Luft36 aus der Vergautschzone22 zu erwirken. - Hierzu ist in der in der
1 dargestellten Vorrichtung10 eine vorzugsweise bahnbreite Dampfblaseinrichtung38 vorgesehen, die auf zumindest eine Lage18 ,20 vor dessen Erreichung der Vergautschzone22 wenigstens leicht überhitzten Dampf34 aufbringt. In der vorliegenden Ausführung wird auf beide Lagen18 ,20 vor deren jeweiliger Erreichung der Vergautschzone22 wenigstens leicht überhitzter Dampf34 aufgebracht. - Die Dampfblaseinrichtung
38 ist als ein vorzugsweise mehrere Düsen42 aufweisendes Dampfblasrohr40 (2 ) ausgebildet und derart angeordnet, dass der wenigstens leicht überhitzte Dampf34 auf beide Lagen18 ,20 vor deren jeweiliger Erreichung der Vergautschzone22 aufgebracht wird. Hierzu ist es in dem sich verjüngenden Einlaufzwickel24 der Vergautschzone22 angeordnet, so dass der wenigstens leicht überhitzte Dampf34 in den sich verjüngenden Einlaufzwickel24 der Vergautschzone22 eingebracht wird. - Weiterhin weist die Dampfblaseinrichtung
38 einlaufseitig eine bekannte Drossel44 (2 ) auf. In einer Erweiterung bzw. Alternative kann die Dampfblaseinrichtung38 einlaufseitig auch ein Durchflussregulierventil aufweisen. Selbstverständlich kann die Dampfblaseinrichtung38 auch mit einer Regelung zur Querprofilierung der Dampfmenge ausgestattet sein. - Die
2 zeigt nun eine vergrößerte Darstellung der in der1 gezeigten, mit einem Siebzylinder28 versehenen Vergautschzone22 . - Der wenigstens leicht überhitzte Dampf
34 weist einen Staudruck ps auf, der kleiner ist als der sich aus der Siebspannung T (Pfeil) des ersten Siebs30 (Tragsieb) und dem Radius R des Vergautschelements26 ergebende Umschlingungsdruck pu. - Weiterhin wird der wenigstens leicht überhitzte Dampf
34 in Bahnlaufrichtung L (Pfeil) in den sich verjüngenden Einlaufzwickel24 der Vergautschzone22 eingebracht. In einer lediglich gestrichelt angedeuteten Erweiterung bzw. Alternative kann der wenigstens leicht überhitzte Dampf34 auch entgegen der Bahnlaufrichtung L (Pfeil) in den sich verjüngenden Einlaufzwickel24 der Vergautschzone22 eingebracht werden, wobei die entgegen der Bahnlaufrichtung L (Pfeil) gerichtete Komponente K (Pfeil) des wenigstens leicht überhitzten Dampfs34 mindestens den gleichen Impulsstrom wie die mitgeschleppte Luftgrenzschicht haben muss. - Der wenigstens leicht überhitzte Dampf
34 weist ferner zumindest die nachfolgenden Eigenschaften auf: - – sein
Zuführdruck
in die mindestens eine vorzugsweise bahnbreite Dampfblaseinrichtung
38 ist ein Überdruck püD von mindestens 0,05 bar, vorzugsweise von mindestens 0,1 bar, insbesondere von mindestens 0,2 bar; - – seine
Austrittsgeschwindigkeit vaD (Pfeil) aus der Dampfblaseinrichtung
38 ist größer als die Bahnlaufgeschwindigkeit v (Pfeil) der beiden Former14 ,16 ; - – seine
Zuführtemperatur
tzD am Eintritt in die Dampfblaseinrichtung
38 liegt um mindestens 5 Kelvin, vorzugsweise um mindestens 10 Kelvin über der dem Zuführdruck pzS entsprechenden Sattdampf-Temperatur tS; und - – seine
Austrittstemperatur taD am Austritt aus der Dampfblaseinrichtung
38 liegt um mindestens 5 Kelvin, vorzugsweise um mindestens 10 Kelvin, insbesondere um mindestens 20 Kelvin über der dem Umgebungsdruck puS entsprechenden Sattdampf-Temperatur tS. - Zusammenfassend ist festzuhalten, dass durch die Erfindung ein Verfahren und eine Vorrichtung der eingangs genannten Arten derart verbessert werden, dass Lufteinschlüsse beim Vergautschen von Lagen weitestgehend, vorzugsweise vollständig vermieden werden und somit infolge einer verringerten Anzahl an Bahnabrissen die Runnability erhöht wird.
-
- 10
- Vorrichtung
- 12
- Mehrlagige Faserstoffbahn
- 14
- Former
- 16
- Former
- 18
- Erste Lage
- 20
- Zweite Lage
- 22
- Vergautschzone
- 24
- Einlaufzwickel
- 26
- Vergautschelement
- 28
- Siebzylinder
- 30
- Erstes Sieb
- 32
- Zweites Sieb
- 34
- Dampf
- 36
- Luft
- 38
- Dampfblaseinrichtung
- 40
- Dampfblasrohr
- 42
- Düse
- 44
- Drossel
- K
- Komponente (Pfeil)
- L
- Bahnlaufrichtung (Pfeil)
- ps
- Staudruck
- pu
- Umschlingungsdruck
- püD
- Überdruck
- puS
- Umgebungsdruck
- pzS
- Zuführdruck
- R
- Radius
- T
- Siebspannung (Pfeil)
- taD
- Austrittstemperatur
- tS
- Sattdampf-Temperatur
- tzD
- Zuführtemperatur
- v
- Bahnlaufgeschwindigkeit (Pfeil)
- vaD
- Austrittsgeschwindigkeit (Pfeil)
Claims (17)
- Verfahren zur Herstellung einer mehrlagigen Faserstoffbahn (
12 ), insbesondere Papier- oder Kartonbahn, bei dem eine erste und eine zweite durch einen jeweiligen Former (14 ,16 ) gebildete Lage (18 ,20 ) in einer einen Einlaufzwickel (24 ) aufweisenden Vergautschzone (22 ) miteinander vergautscht werden, indem sie durch ein jeweiliges Sieb (30 ,32 ) einem Vergautschelement (26 ) zugeführt werden, um welches das die zweite Lage (20 ) zuführende zweite Sieb (32 ) geführt ist, wobei dieses zweite Sieb (32 ) auf das Vergautschelement (26 ) aufläuft, bevor die von ihm getragene zweite Lage (20 ) mit der ersten Lage (18 ) in Kontakt kommt, dadurch gekennzeichnet, dass auf zumindest eine Lage (18 ,20 ) vor dessen Erreichung der Vergautschzone (22 ) wenigstens leicht überhitzter Dampf (34 ) aufgebracht wird, um somit eine weitestgehende, vorzugsweise vollständige Verdrängung von Luft (36 ) aus der Vergautschzone (22 ) zu erwirken. - Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der wenigstens leicht überhitzte Dampf (
34 ) auf beide Lagen (18 ,20 ) vor deren jeweiliger Erreichung der Vergautschzone (22 ) aufgebracht wird. - Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der wenigstens leicht überhitzte Dampf (
34 ) in den sich verjüngenden Einlaufzwickel (24 ) der Vergautschzone (22 ) eingebracht wird. - Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der wenigstens leicht überhitzte Dampf (
34 ) einen Staudruck (ps) aufweist, der kleiner ist als der sich aus der Siebspannung (T) des Tragsiebs (30 ) und dem Radius (R) des Vergautschelements (26 ) ergebende Umschlingungsdruck (pu). - Verfahren nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass der wenigstens leicht überhitzte Dampf (
34 ) in Bahnlaufrichtung (L) in den sich verjüngenden Einlaufzwickel (24 ) der Vergautschzone (22 ) eingebracht wird. - Verfahren nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass der wenigstens leicht überhitzte Dampf (
34 ) entgegen der Bahnlaufrichtung (L) in den sich verjüngenden Einlaufzwickel (24 ) der Vergautschzone (22 ) eingebracht wird, wobei die entgegen der Bahnlaufrichtung (L) gerichtete Komponente (K) des wenigstens leicht überhitzten Dampfs (34 ) mindestens den gleichen Impulsstrom wie die mitgeschleppte Luftgrenzschicht haben muss. - Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der wenigstens leicht überhitzte Dampf (
34 ) mittels mindestens einer vorzugsweise bahnbreiten Dampfblaseinrichtung (38 ), insbesondere Dampfblasrohr (40 ), und mit einem Überdruck (püD) von mindestens 0,05 bar, vorzugsweise von mindestens 0,1 bar, insbesondere von mindestens 0,2 bar, in die mindestens eine vorzugsweise bahnbreite Dampfblaseinrichtung (38 ) eingebracht wird. - Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der wenigstens leicht überhitzte Dampf (
34 ) eine Austrittsgeschwindigkeit (vaD) aus der mindestens einen Dampfblaseinrichtung (38 ,40 ) aufweist, die größer als die Bahnlaufgeschwindigkeit (v) der beiden Former (14 ,16 ) ist. - Verfahren nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass der wenigstens leicht überhitzte Dampf (
34 ) am Eintritt in die Dampfblaseinrichtung (38 ,40 ) eine Zuführtemperatur (tzD) aufweist, die um mindestens 5 Kelvin, vorzugsweise um mindestens 10 Kelvin über der dem Zuführdruck (pzS) entsprechenden Sattdampf-Temperatur (tS) liegt. - Verfahren nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass der wenigstens leicht überhitzte Dampf (
34 ) am Austritt aus der Dampfblaseinrichtung (38 ,40 ) eine Austrittstemperatur (taD) aufweist, die um mindestens 5 Kelvin, vorzugsweise um mindestens 10 Kelvin, insbesondere um mindestens 20 Kelvin über der dem Umgebungsdruck (puS) entsprechenden Sattdampf-Temperatur (tS) liegt. - Verfahren nach einem der Ansprüche 7 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass der wenigstens leicht überhitzte Dampf (
34 ) in der vorzugsweise mehrere Düsen (42 ) aufweisenden Dampfblaseinrichtung (38 ,40 ) gedrosselt wird. - Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass der wenigstens leicht überhitzte Dampf (
34 ) mit Hilfe der Düsen (42 ), mindestens einer einlaufseitig angeordneten Drossel (44 ) und/oder mindestens eines einlaufseitig angeordneten Durchflussregulierventils gedrosselt wird. - Vorrichtung (
10 ) zur Herstellung einer mehrlagigen Faserstoffbahn (12 ), insbesondere Papier- oder Kartonbahn, in der eine erste und eine zweite durch einen jeweiligen Former (14 ,16 ) gebildete Lage (18 ,20 ) in einer einen Einlaufzwickel (24 ) aufweisenden Vergautschzone (22 ) miteinander vergautscht werden, indem sie durch ein jeweiliges Sieb (30 ,32 ) einem Vergautschelement (26 ) zugeführt werden, um welches das die zweite Lage (20 ) zuführende zweite Sieb (32 ) geführt ist, wobei dieses zweite Sieb (32 ) auf das Vergautschelement (26 ) aufläuft, bevor die von ihm getragene zweite Lage (20 ) mit der ersten Lage (18 ) in Kontakt kommt, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine vorzugsweise bahnbreite Dampfblaseinrichtung (38 ,40 ) vorgesehen ist, die auf zumindest eine Lage (18 ,20 ) vor dessen Erreichung der Vergautschzone (22 ) wenigstens leicht überhitzten Dampf (34 ) aufbringt, um somit eine weitestgehende, vorzugsweise vollständige Verdrängung von Luft (36 ) aus der Vergautschzone (22 ) zu erwirken. - Vorrichtung (
10 ) nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Dampfblaseinrichtung (38 ) als ein vorzugsweise mehrere Düsen (42 ) aufweisendes Dampfblasrohr (40 ) ausgebildet ist. - Vorrichtung (
10 ) nach Anspruch 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Dampfblaseinrichtung (38 ,40 ) derart angeordnet und ausgebildet ist, dass der wenigstens leicht überhitzte Dampf (34 ) auf beide Lagen (18 ,20 ) vor deren jeweiliger Erreichung der Vergautschzone (22 ) aufgebracht wird. - Vorrichtung (
10 ) nach einem der Ansprüche 13 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass die Dampfblaseinrichtung (38 ,40 ) in dem sich verjüngenden Einlaufzwickel (24 ) der Vergautschzone (22 ) angeordnet ist. - Vorrichtung (
1 ) nach einem der Ansprüche 13 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass die Dampfblaseinrichtung (38 ,40 ) einlaufseitig mindestens eine Drossel (44 ) und/oder mindestens ein Durchflussregulierventil aufweist.
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