DE102005063364B4 - Regallager mit einem Regalbediengerät - Google Patents
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Abstract
Description
- Die Erfindung betrifft ein Regallager mit einem Regalbediengerät zum Ein- und Auslagern von Langgutkassetten, wobei das Regallager an aufrechten Regalständern in mehreren Etagen in regelmäßigen Abständen Regalfächer mit Auflagen für die Langgutkassetten enthält und das Regalbediengerät stirnseitig horizontal und vertikal vor den Regalfächern verfahrbar ist und mindestens eine in Erstreckungsrichtung der Kassetten gerichtete horizontale Kassettenaufnahme enthält, die einen in einer Führungsbahn mittels eines Umlaufförderers verschieblichen Kassettenhund mit einer Greifeinrichtung für jeweils eine der Langgutkassetten umfaßt.
- Ein derartiges Regallager ist beispielsweise aus der
DE 25 55 712 C2 bekannt, wobei der Umlaufförderer ein Seil-, Ketten- oder Riemenförderer sein kann. - Die Kassettenaufnahme enthält zwei Ketten, die jeweils durch einen Motor angetrieben sind. Jede Kette steht mit einer Mitnehmeranordnung in Eingriff, die jeweils mit zwei Greiferarmen versehen ist, um eine Kassette zum Ein- bzw. Auslagern zu greifen. Die beiden Mitnehmeranordnungen sind identisch, jedoch gegenläufig, d.h. eine bedient ein auf der einen Seite des Regalbediengeräts angeordnetes Regal und die andere ein auf der anderen Seite des Regalbediengeräts angeordnetes Regal.
- Dadurch, daß zwei gegenläufige Mitnehmeranordnungen in einer Kassettenaufnahme vorgesehen sind, ist die Steuerung der Mitnehmeranordnungen kompliziert. Ferner führen die beiden Motoren zum Betrieb der jeweiligen Kette zu einer schweren und teuren Kassettenaufnahme.
- Ferner sind aus der
DE 699 22 993 T2 ,DE 82 01 257 undGB 1 051 879 -
DE 201 05 582 U1 ,DE 37 38 390 A1 undDE 44 27 509 A1 zeigen Spannvorrichtungen unterschiedlicher Bauart. - Aufgabe der Erfindung ist es, ein Regallager anzugeben, das ein einfacher aufgebautes und kompakteres Regalbediengerät aufweist.
- Diese Aufgabe wird bei einem gattungsgemäßen Regallager dadurch gelöst, daß der Kassettenhund mit zwei Förderelementen verbunden ist, die antriebsmäßig mit derselben Abtriebswelle eines positionierenden Antriebsmotors verbunden und jeweils abtriebsseitig von einer Spanneinrichtung in entgegengesetzte Spannrichtungen gespannt sind, wobei das Förderelement eine Förderkette ist und auf der Abtriebswelle ein Zahnrad mit zwei Zahnreihen angeordnet ist, wobei je eine Förderkette um eine Zahnreihe gelegt ist und die Förderketten um gegenüberliegende Hälften der zugehörigen Zahnreihe gelegt sind.
- Bevorzugt verlaufen die Spannrichtungen parallel zu der Führungsbahn.
- Bevorzugt weisen die Greifarme endständig jeweils ein Prisma zum Eingreifen in eine endseitige Öse oder zwischen Querstege einer Langgutkassette auf.
- Jeder Greifarm einer Greifeinrichtung hat einen zugeordneten oder beide haben denselben Kniehebelantrieb. Die Bedieneinrichtung betätigt jeweils beide Kniehebelantriebe parallel oder einzeln.
- Bevorzugt ist an gegenüberliegenden Enden der Kassettenaufnahme jeweils eine Bedieneinrichtung angeordnet.
- Vorteilhaft ist mindestens eine Bedieneinrichtung zwischen den gegenüberliegenden Enden der Kassettenaufnahme zum Verschwenken der Greifarme in eine oder aus einer Kurzkassette angeordnet.
- Bevorzugt umgreift die Bedieneinrichtung jeweils mit einer Verschwenkkulisse einen Zapfen an einem der Kniehebel, wobei die Verschwenkkulisse bevorzugt höhenverschieblich motorisch angetrieben ist. Alternativ können die Verschwenkkulissen durch einen hydraulisch oder pneumatisch betätigten Zylinder oder durch eine Spindel höhenverschieblich angetrieben sein.
- Bevorzugt ist (sind) die Verschwenkkulisse(n) vertikal verschieblich geführt von einem Kurbeltrieb mit einem Elektromotor angetrieben.
- Für ein Regallager mit einem derartigen Regalbediengerät läßt sich eine besonders einfache und kompakte Antriebseinheit einsetzen:
Bei dem gattungsgemäßen Regallager sind die beiden Förderelemente antriebsmäßig mit derselben Abtriebswelle eines positionierenden Antriebsmotors verbunden und jeweils abtriebsseitig von einer Spanneinrichtung in entgegen gesetzte Spannrichtungen gespannt. - Bevorzugt ist das Förderelement eine Förderkette und auf der Abtriebswelle ist ein Zahnrad mit zwei Zahnreihen angeordnet, wobei je eine Förderkette um eine Zahnreihe gelegt ist.
- Vorteilhaft sind die Förderketten um gegenüberliegende Hälften der zugehörigen Zahnreihe gelegt.
- Bevorzugt verlaufen die Spannrichtungen parallel zu der Führungsbahn.
- Bevorzugt ist die Spanneinrichtung so vorgespannt, daß sie in dem Förderelement bis zur ca. 20 % einer maximalen Zugkraft des positionierenden Antriebsmotors erbringt. Ferner umfaßt die Spanneinrichtung bevorzugt mindestens eine Zugfeder, die mit einem Ende in der Kassettenaufnahme festgelegt ist und an deren anderen Ende eine Umlenkrolle befestigt ist, um die das Förderelement abtriebsseitig gelegt ist.
- Die Kassettenaufnahme für die zuvor genannten Regallager umfaßt als ein entlang der Führungsbahn umlaufendes Förderelement vorteilhaft mindestens eine Förderkette, mindestens ein Förderband oder mindestens ein Förderseil, das fest mit dem Kassettenhund und mit einem positionierenden Antriebsmotor verbunden ist.
- Bevorzugt ist das Förderelement für die zuvor genannten Regallager an gegenüberliegenden Enden der Kassettenaufnahme jeweils mittels einer Umlenkrolle umgelenkt, der jeweils zugseitig eine vorgespannte Spannbox vorgeordnet ist, die eine Begrenzung der Zugkraft im Förderelement bewirkt und eine Dehnung des Förderelements, die sich auf das andere Förderelement überträgt, ausgleicht.
- Die Spannbox der zuvor genannten Regallager umfaßt bevorzugt ein teleskopierbares Spannboxgehäuse, an dessen Oberseite eine Gleitkuve angeordnet ist, die von vorgespannten Druckfedern in dem Spannboxgehäuse gegen das Förderelement gedrückt wird.
- Das Regalbediengerät der zuvor genannten Regallager umfaßt bevorzugt zwei parallel angeordnete Kassettenaufnahmen, wodurch mehrere Regalfächer gleichzeitig geladen und geleert werden können und insbesondere ein Betrieb zweier stirnseitiger Regale erleichtert ist.
- Die beiden Kassettenhunde der beiden Kassettenaufnahmen sind für die zuvor genannten Regallager bevorzugt synchron betätigbar, wodurch eine Kassette mit mehr als einfacher, zum Beispiel doppelter, Breite ein- und auslagerbar ist.
- Vorteilhaft sind die Förderketten jeweils über ein Koppelglied mit einem Langloch an dem Kassettenhund angekoppelt, wobei das Langloch eine Länge aufweist, die einer maximalen Längung der Förderkette entspricht.
- Die Erfindung wird nachfolgend unter Bezugnahme auf eine Zeichnung erläutert. Es zeigen:
-
1 eine perspektivische Ansicht eines erfindungsgemäßen Regallagers mit einem Regalbediengerät; -
2 eine perspektivische Ansicht des Regalbediengeräts der1 ; -
3 eine Seitenansicht des Regalbediengeräts der1 ; -
4 eine perspektivische Ansicht eines Endes des Regalbediengeräts der1 , wobei auf einer Kassettenaufnahme des Regalbediengeräts eine Langgutkassette angeordnet ist und eine weitere Kassettenaufnahme eine Langgutkassette in ein Regalfach schiebt; -
5 eine perspektivische Ansicht eines Endes des Regalbediengeräts der1 , wobei auf einer Kassettenaufnahme eine Langgutkassette angeordnet ist und die weitere Kassettenaufnahme zur Aufnahme einer Kassette bereit ist; -
6 eine perspektivische Ansicht auf ein Ende einer Kassettenaufnahme, die ein Herausziehen einer Langgutkassette aus einem Regalfach zeigt; -
7 einen vergrößerten Ausschnitt einer Frontansicht des Regalbediengeräts der1 , das benachbart zu einer Langgutkassette angeordnet ist; -
8 eine perspektivische Ansicht auf die Regalbedieneinrichtung der7 aus einer anderen Richtung; -
9 eine perspektivische Ansicht zweier Kniehebelantriebe einer Bedieneinrichtung, die an einem Ende einer Kassettenaufnahme angeordnet ist; -
10 eine Frontansicht eines Verlaufs von zwei Förderketten, die in einer Kassettenaufnahme des Regalbediengeräts der1 angeordnet sind; -
11 einen vergrößerten Ausschnitt aus einer Mitte der10 ; -
12 einen vergrößerten Ausschnitt eines linken Endes der10 ; -
13 eine perspektivische Ansicht eines Ausschnitts der10 ; -
14 eine perspektivische Ansicht eines Kassettenhundes einer Kassettenaufnahme des Regalbediengeräts der1 ; -
15a bis g Frontansichten des Kassettenhundes der14 , die verschiedene Greifstellungen von zwei Greifeinrichtungen des Kassettenhundes zeigen; und -
16 eine schematische Darstellung einer Variante des Regalbediengeräts. - Grundsätzlich sind verschiedene Ausführungen des erfindungsgemäßen Regallagers denkbar. Im Folgenden wird eine. bevorzugte Ausführungsform beschrieben.
- Ein erfindungsgemäßes Regallager
1 in1 umfaßt aufrechte Regalständer7 , die in mehreren Etagen9 Regalfächer11 für Langgutkassetten5 bilden, wobei die Langgutkassetten5 entlang einer Erstreckungsrichtung13 in den Regalfächern11 angeordnet sind. - Ein Regalbediengerät
3 ist stirnseitig horizontal und vertikal vor den Regalfächern11 verfahrbar, wobei das Regalbediengerät3 auf Schienen67 geführt ist. - Das Regalbediengerät
3 umfaßt zwei Kassettenaufnahmen15 , wie in2 dargestellt. Die Kassettenaufnahmen15 sind parallel zueinander und zu der Erstreckungsrichtung13 angeordnet. Auf der in2 hinteren Kassettenaufnahme15 ist eine Langgutkassette5 angeordnet, wohingegen die in2 vordere Kassettenaufnahme15 eine Langgutkassette5 in ein Regalfach11 schiebt, wie in einer vergrößerten Ansicht in4 gezeigt. - Jede Kassettenaufnahme
15 umfaßt zum Ein- und Auslagern von Langgutkassetten5 einen Kassettenhund19 , der entlang einer Führungsbahn17 verfahrbar ist. Der Kassettenhund19 weist zwei Greifeinrichtungen21 an in Führungsbahn17 gegenüberliegenden Seiten auf, wie insbesondere in den15a bis g gezeigt. - Wie in den
3 bis8 und den14 und15a bis g gezeigt, weist jede Greifeinrichtung21 zwei parallele Greifarme25 auf, die jeweils mittels eines Kniehebels23 zwischen einer Mitnahmeposition und einer Ruheposition verschwenkbar sind. - In der Mitnahmeposition, in der sich die in
15a linke Greifeinrichtung21 befindet, dient die Greifeinrichtung21 dazu, eine Langgutkassette5 aus einem oder in ein Regalfach11 zu schieben. In der Ruheposition, in der sich die in15a rechte Greifeinrichtung21 befindet, ist die Greifeinrichtung21 angeordnet, wenn sie nicht zum Ein- oder Auslagern benötigt wird. - Der Wechsel zwischen der Mitnahmeposition und der Ruheposition erfolgt mittels einer Bedieneinrichtung
27 , die weiter unten beschrieben wird. - An einem Ende eines jeden Greifarms
25 ist ein Prisma29 angeordnet, das gegenüberliegende, halbkreisförmige Ausnehmungen29H aufweist, wie insbesondere in den3 ,6 ,7 und14 dargestellt. - Die Langgutkassetten
5 weisen an ihren Enden jeweils zwei Querstangen31 auf, die parallel zueinander angeordnet sind und einen kreisförmigen Querschnitt aufweisen. - Wird eine Langgutkassette
5 in ein Regalfach11 geschoben, so drückt die in7 linke halbkreisförmige Ausnehmung29H der Greifeinrichtung21 gegen den in7 linken Quersteg31 der Langgutkassette5 . Wird eine Langgutkassette5 aus einem Regalfach11 herausgezogen, so liegt die in7 rechte halbkreisförmige Ausnehmung29H der Greifeinrichtung21 an der in7 rechten Querstange31 der Langgutkassette5 an. - Um ein Ein- und ein Ausfahren der Prismen
29 zwischen die Querstege31 zu erleichtern, weisen die Langgutkassetten5 endständig eine Auflaufschräge69 auf. - Unter Bezug auf die
5 ,6 ,8 und9 wird folgend eine Bedieneinrichtung27 beschrieben, die jeweils an einem Ende der Kassettenaufnahme15 angeordnet ist, um die Greifeinrichtung21 zwischen der Mitnahmeposition und der Ruheposition zu verschwenken. - Die Bedieneinrichtung
27 umfaßt zwei Kniehebelantriebe33 , die jeweils einen Elektromotor41 umfassen, die über einen Kurbeltrieb39 eine Verschwenkkulisse35 motorisch nach oben und unten (Orientierung wie in9 ) verfahren. - Wie insbesondere in den
5 ,6 und8 gezeigt, sind an jedem Kniehebel23 zwei Zapfen37 gebildet, die jeweils. in eine Verschwenkkulisse35 greifen, wenn die Greifeinrichtung21 an einem Ende der Kassettenaufnahme15 angeordnet ist. - Sind beide Zapfen
37 eines Kniehebels23 in den zugeordneten Verschwenkkulissen35 angeordnet, so sind die Kniehebelantriebe33 über eine nicht dargestellte Steuerung aktivierbar, wodurch die Verschwenkkulissen35 eines Kniehebelantriebs33 in entgegengesetzte vertikale Richtungen (d. h. eine nach oben und eine nach unten) verfahren werden, um die zugehörigen Greifarme25 zwischen der Mitnahmeposition und der Ruheposition zu verschwenken. - In den
15a bis g sind verschiedene Stadien des Wechsels der beiden Greifeinrichtungen21 des Kassettenhundes19 zwischen einer Mitnahmeposition und einer Ruheposition gezeigt. - Ferner ist in den
15 eine Rückholfeder71 gezeigt, die mit einem Ende an dem Prisma29 befestigt ist und mit dem anderen Ende an dem Greifarm25 festgelegt ist, um das Prisma29 in der in15a gezeigten Stellung zu halten. -
14 zeigt den Kassettenhund der15a in einer perspektivischen Ansicht, in der insbesondere die Zapfen37 zu erkennen sind, die an dem Kniehebel23 angeordnet sind. Die Zapfen37 weisen jeweils eine Rolle73 auf, die um den Zapfen37 drehbar ist, um das Ein- und Ausfahren des Zapfens37 in die bzw. aus der Verschwenkkulisse35 zu erleichtern. - Unter Bezug auf die
10 bis13 wird folgend ein Antrieb zum Verfahren des Kassettenhundes19 entlang der Führungsbahn17 beschrieben. - Ein in der Kassettenaufnahme
15 mittig entlang der Führungsbahn17 angeordneter Antriebsmotor45 weist eine Abtriebswelle43 auf, auf der ein Zahnrad53 mit einer ersten Zahnreihe531 und einer zweiten Zahnreihe532 befestigt ist, wie insbesondere in13 dargestellt. - Um gegenüberliegende Hälften der Zahnreihen
531 ,532 ist jeweils eine Förderkette51 gelegt, wie insbesondere in11 dargestellt. - Ein Befestigungsbolzen ist durch jede Förderkette
51 geführt, wobei die Enden des Befestigungsbolzens in dem Kassettenhund19 befestigt sind, so daß der Kassettenhund19 mechanisch mit den Förderketten51 verbunden ist. Zur Führung des Kassettenhundes19 weist die Führungsbahn17 zwei gegenüberliegende Führungsschienen75 auf, in der jeweils zwei, in Erstreckungsrichtung13 hintereinander angeordnete Führungsräder77 geführt sind, die am Kassettenhund19 drehbar angeordnet sind, wie in5 ,8 und14 dargestellt. - Von dem Antriebsmotor
45 ausgehend ist jede Förderkette51 um eine Umlenkrolle57 gelegt, die jeweils drehbar an einem Ende der Kassettenaufnahme15 angeordnet ist. - Jede Förderkette
51 ist ferner um eine Umlenkrolle57S in einer Spanneinrichtung47 gelegt, wobei die Spanneinrichtungen47 parallel zueinander und zu der Erstreckungsrichtung13 ausgerichtet sind. - Die Förderketten
51 werden von den Spanneinrichtungen47 jedoch in entgegengesetzte Spannrichtungen49 vorgespannt, das heißt eine erste Förderkette511 wird in eine erste Spannrichtung491 vorgespannt und eine zweite Förderkette512 wird in eine entgegengesetzte Spannrichtung492 vorgespannt. - Die Spanneinrichtungen
47 weisen zum Spannen der Förderketten51 neben den Umlenkrollen57S jeweils drei Zugfedern55 auf, an deren einen Ende die Umlenkrolle57S befestigt ist. Mit dem anderen Ende sind die Zugfedern55 an der Kassettenaufnahme15 festgelegt. - Jeder Förderkette
51 ist eine Spannbox59 zugeordnet, die an einem Ende der Kassettenaufnahme15 . angeordnet ist. Die Spannbox59 umfaßt ein teleskopierbares Spannboxgehäuse63 , an dessen oberen Ende eine Gleitkuve61 für die Förderkette51 gebildet ist, die von Druckfedern, die in dem Spannboxgehäuse63 angeordnet sind, gegen die Förderkette51 (in10 nach oben) gedrückt wird. Die Spannbox59 ist an den Enden der Kassettenaufnahme15 jeweils der Förderkette511 ,512 zugeordnet, die von der Umlenkrolle57 direkt zu dem Zahnrad53 läuft, ohne vorher durch eine Spanneinrichtung47 zu laufen. - Der Kassettenhund
19 ist mit beiden Förderketten511 ,512 verbunden, um diesen entlang der Führungsbahn17 der Kassettenaufnahme15 zu verfahren. - Folgend wird zunächst das Herausziehen einer Langgutkassette
5 aus einem Regalfach11 beschrieben, wobei davon ausgegangen wird, daß der Kassettenhund19 in der in15d gezeigten Konfiguration in der Mitte der Führungsbahn17 angeordnet ist. - Zum Herausziehen einer Langgutkassette
5 aus einem Regalfach11 wird das Regalbediengerät3 zunächst vor das betreffende Regalfach11 gefahren. - Folgend wird der Kassettenhund
19 durch den Antriebsmotor45 vor die betreffende Langgutkassette5 gefahren, so daß die Zapfen37 der Kniehebel23 in der Verschwenkkulisse35 der zugeordneten Bedieneinrichtung27 angeordnet sind. - Nun wird die Bedieneinrichtung
27 aktiviert, wodurch die in7 dargestellte Stellung der Greifarme25 und der Prismen29 erreicht wird. - Ist die in
7 dargestellte Stellung erreicht, so wird die Drehrichtung des Antriebsmotors45 umgekehrt, wodurch der Kassettenhund19 nach rechts (7 ) bewegt wird. - Die erste Förderkette
511 , die ohne über die Spanneinrichtung47 zu laufen, an dem Kassettenhund19 angreift, zieht folgend die Langgutkassette5 aus dem Regalfach11 . - Die zweite Förderkette
512 , verläuft zugseitig im Gegensatz zu der ersten Förderkette511 über die zugeordnete vorgespannte Spanneinrichtung47 zu dem Kassettenhund19 , so daß die zweite Förderkette512 mit einer deutlich kleineren Kraft, die die Spanneinrichtung hergibt, wie die erste Förderkette511 an dem Kassettenhund19 zieht. - Dadurch langt sich die erste Förderkette
511 um einige Zentimeter, bis die Haftreibung der Langgutkassette5 überwunden ist, wobei diese Längung der ersten Förderkette511 durch die Spanneinrichtung47 der ersten Förderkette511 ausgeglichen wird. Da die erste Förderkette511 zugseitig zwischen dem Zahnrad53 und der an dem Ende der Kassettenaufnahme15 angeordneten Umlenkrolle57 durch die angreifende Last stark gespannt ist, wird die Spannbox59 der ersten Förderkette511 eingefahren. - Da an der Förderkette
512 infolge der Zugdehnung der ersten Förderkette nachgelassen wird und keine Kraft angreift, ist die Spannbox59 der zweiten Förderkette512 entsprechend der Zugdehnung ausgleichend ausgefahren. - Die Langgutkassette
5 wird von dem Kassettenhund19 solange entlang der Führungsbahn17 gezogen, bis sie vollständig von der Kassettenaufnahme15 aufgenommen ist. - Folgend wird das Auslagern der auf der Kassettenaufnahme
15 angeordneten Langgutkassette5 beschrieben. - Das Regalbediengerät
3 fährt die Kassettenaufnahme15 mit der Langgutkassette5 vor ein freies Regalfach11 , in das die Langgutkassette5 geschoben werden soll. - Folgend wird der Antriebsmotor
45 aktiviert, wodurch die in7 links dargestellte halbkreisförmige Ausnehmung29H gegen den in7 links gezeigten Quersteg31 gedrückt wird und auf diese Weise die Langgutkassette5 in das Regalfach11 geschoben wird. - Im Gegensatz zu dem zuvor beschriebenen Herausziehen einer Langgutkassette
5 wird der Antriebsmotor45 nun in entgegengesetzter Richtung betrieben, wobei jedoch der Ablauf zu dem zuvor beschriebenen Ablauf beim Herausziehen der Langgutkassette5 bis auf die Tatsache identisch ist, daß nun die zweite Förderkette512 belastet wird, das heißt diese den Kassettenhund19 zieht, und die erste Förderkette511 lediglich mit einer deutlich kleineren Kraft wie die zweite Förderkette512 an dem Kassettenhund19 zieht. - In dem bisher beschriebenen Beispiel wurde eine Langgutkassette
5 aus einem Regalfach11 entlang einer ersten Richtung entnommen und in ein Regalfach11 entgegen dieser Richtung geschoben, so daß das Regalbediengerät3 die Langgutkassetten5 einem Regal2 entnimmt und wieder in dieser Regal2 zurückschiebt. - Eine Kassettenaufnahme
15 des Regalbediengeräts3 kann eine Langgutkassette5 jedoch auch einem Regal2 entnehmen und diese in ein Regal2 einlagern, das an einem gegenüberliegenden Ende der Kassettenaufnahme15 angeordnet ist. Zu diesem Zweck wird die Langgutkassette5 aus dem Regalfach11 entnommen und auf der Kassettenaufnahme15 angeordnet. Folgend verfahrt die Bedieneinrichtung15 die mit der Langgutkassette5 in Eingriff befindlichen Greifarme25 in die Ruheposition und der Antriebsmotor45 verfährt den Kassettenhund19 an das gegenüberliegende Ende der Kassettenaufnahme15 , wo eine weitere Bedieneinrichtung27 die Greifarme25 ausfährt, die den zum Herausziehen der Langgutkassette5 verwendeten Greifarmen25 gegenüberliegen. Durch eine Aktivierung des Antriebsmotors45 in dieselbe Richtung wie beim Herausziehen der Langgutkassette5 wird die Langgutkassette5 nun in ein gegenüberliegendes Regal2 geschoben. - Sollen mit der Kassettenaufnahme
15 auch Kurzkassetten ein- und ausgelagert werden, so ist in einem Abstand von. einem jeden Ende der Kassettenaufnahme15 , der der Länge der Kurzkassette entspricht, jeweils eine Bedieneinrichtung vorzusehen, um die Greifarme des Kettenhundes von der Kurzkassette zu lösen, wenn die Kurzkassette aus dem Regalfach11 herausgezogen und auf der Kassettenaufnahme15 angeordnet ist. - Der Antriebsmotor
45 weist beispielsweise eine Leistung von 26 kW auf, wodurch an dem Kassettenhund19 eine Kraft bis zu 13000 N ziehen kann. Da eine Langgutkassette5 mit eingelagertem Langgut bis zu 5 t wiegen kann, kann sich eine Längung einer Förderkette51 um beispielsweise 26 mm ergeben. Die drei Zugfedern55 der Spanneinrichtung47 weisen jeweils eine Zugkraft von ca. 500 N auf, um die Förderkette51 abtriebsseitig zu spannen. - Da die Förderketten
511 ,512 um gegenüberliegende Hälften des Zahnrads53 gelegt sind, wie in11 dargestellt, ist die Abtriebswelle43 des Antriebsmotors45 , wenn die Abtriebswelle43 sich nicht dreht, kraftneutral gehalten, weil die Spanneinrichtungen47 gleich große Kräfte in entgegengesetzte Spannrichtungen491 ,492 ausüben. - Sind in den Regalfächern
11 Langgutkassetten5 mit eineinhalbfacher oder doppelter Breite der bisher beschriebenen Langgutkassetten5 angeordnet und sind die Greifarme25 einer Greifeinrichtung21 unabhängig von einander betätigbar, so können die Langgutkassetten mit eineinhalbfacher Breite von drei Greifarmen25 und Langgutkassetten mit doppelter Breiter von vier Greifarmen25 ein- und ausgelagert werden, indem die Kassettenhunde19 beider Kassettenaufnahme15 synchron entlang der jeweiligen Führungsbahn17 verfahren und die Greifarme der Kassettenhunde von den Bedieneinrichtungen synchron betätigt werden. - Da beim Verfahren der Kassettenhunde
19 die Kniehebel23 der mit der Langgutkassette5 in Eingriff stehenden Greifeinrichtung21 jeweils über ihren Totpunkt gelegt sind, ist es nicht notwendig, beim Verfahren der Kassettenhunde19 eine Energiekette, Luftdruck oder dergleichen mitzuführen, was sich insbesondere beim Verfahren von Langgutkassetten mit einer größeren Breite wie bei den normalen Langgutkassetten5 als vorteilhaft erweist. - Der erfindungsgemäße Kassettenhund
19 kann somit zum Ein- und Auslagern von Langgutkassetten5 , das heißt zum Herausziehen und Hineinschieben von Langgutkassetten5 , verwendet werden. Dabei beträgt ein Abstand zwischen einer Langgutkassette5 auf einer Kassettenaufnahme15 und einer Langgutkassette5 in einem Regalfach11 nur ca. 400 mm, wodurch das Regallager kompakter gebaut werden kann. - Da die beiden Förderketten
511 ,512 einer Kassettenaufnahme15 auf derselben Abtriebswelle43 des Antriebsmotors45 angeordnet sind, muß nicht für jede Förderkette ein Antriebsmotor vorgesehen sein. Die Spannboxen59 und Spanneinrichtungen47 bewirken eine automatische Kettenspannung und einen automatischen Längenausgleich (bis zu 600 mm) der Förderketten511 ,512 . - Durch die halbkreisförmigen Ausnehmungen
29H in den Prismen29 können die Greifarme25 mit einer gewissen Höhentoleranz relativ zu den Querstegen31 der Langgutkassetten5 angeordnet werden, da die halbkreisförmige Ausnehmung29H sich automatisch relativ zu der Querstange31 positioniert. Mit den vorliegenden halbkreisförmigen Ausnehmungen29H wird ein automatischer Höhenausgleich von ± 15 mm erreicht. - In dem bisher beschriebenen Ausführungsbeispiel wurden zwei Spannboxen
59 verwendet, um einen Ausgleich für die nicht direkt unter Zugspannung stehende Förderkette511 ,512 , d.h. für die Förderkette, die zugseitig über eine Spanneinrichtung47 zu dem Kassettenhund19 läuft, zu schaffen. Alternativ kann ein Koppelglied der Förderketten511 ,512 jeweils durch eine Öse mit einem Langloch gebildet sein, wobei der Befestigungsbolzen des Kassettenhundes19 durch diese Öse geführt ist, wie in16 dargestellt. Fährt der Antriebsmotor45 an, so wird die Förderkette511 ,512 , die ohne über eine Spanneinrichtung47 zu laufen an dem Kassettenhund19 angreift, um einen gewissen Betrag gelängt, bis die Haftreibung der Langgutkassette5 überwunden ist. Da die beiden Förderketten511 ,512 jedoch auf derselben Abtriebswelle43 angeordnet sind und die Zahnreihen531 ,532 des Zahnrads53 sich um den gleichen Winkel drehen, wird auch die andere Förderkette512 ,511 , die zugseitig über eine Spanneinrichtung zu dem Kassettenhund19 läuft, bewegt, wobei jedoch der Kassettenhund19 beim Anziehen ortsfest bleibt. Das Langloch muß somit eine Länge aufweisen, die der maximalen Längung der Förderkette511 ,512 entspricht, die ohne über eine Spanneinrichtung47 zu laufen an dem Kassettenhund19 angreift, damit die andererseits liegende Spanneinrichtung die Längung der anderen Förderkette511 ,512 ausgleicht. -
- 1
- Regallager
- 2
- Regal
- 3
- Regalbediengerät
- 5
- Langgutkassette
- 7
- Regalständer
- 9
- Etage
- 11
- Regalfach
- 13
- Erstreckungsrichtung der Kassetten
- 15
- Kassettenaufnahme
- 17
- Führungsbahn
- 19
- Kassettenhund
- 21
- Greifeinrichtung
- 23
- Kniehebel
- 25
- Greifarm
- 27
- Bedieneinrichtung
- 29
- Prisma
- 29H
- halbkreisförmige Ausnehmung
in
29 - 31
- Quersteg einer Langgutkassette
- 33
- Kniehebelantrieb
- 35
- Verschwenkkulisse
- 37
- Zapfen an einem Kniehebel
- 39
- Kurbeltrieb
- 41
- Elektromotor
- 43
- Abtriebswelle
- 45
- Antriebsmotor (positionierender Antriebsmotor)
- 47
- Spanneinrichtung
- 49
- Spannrichtungen
- 491
- erste Spannrichtung
- 492
- zweite Spannrichtung
- 51
- Förderelement (Förderkette)
- 511
- erste Förderkette
- 512
- zweite Förderkette
- 53
- Zahnrad
- 531
- erste Zahnreihe
- 532
- zweite Zahnreihe
- 55
- Zugfeder
- 57
- Umlenkrolle
- 57S
- Umlenkrolle in Spanneinrichtung
- 59
- Spannbox
- 61
- Gleitkuve
- 63
- Spannboxgehäuse
- 67
- Schiene
- 69
- Auflaufschräge
- 71
- Rückholfeder
- 73
- Rolle
- 75
- Führungsschiene
- 77
- Führungsrad
- 79
- Koppelglied
- 81
- Langloch
Claims (8)
- Regallager (
1 ) mit einem Regalbediengerät (3 ) zum Ein- und Auslagern von Langgutkassetten (5 ), wobei das Regallager (1 ) an aufrechten Regalständern (7 ) in mehreren Etagen (9 ) in regelmäßigen Abständen Regalfächer (11 ) mit Auflagen für die Langgutkassetten (5 ) enthält und das Regalbediengerät (3 ) stirnseitig horizontal und vertikal vor den Regalfächern (11 ) verfahrbar ist und mindestens eine in Erstreckungsrichtung (13 ) der Kassetten (5 ) gerichtete horizontale Kassettenaufnahme (15 ) enthält, die einen in einer Führungsbahn (17 ) mittels eines Umlaufförderers (51 ) verschieblichen Kassettenhund (19 ) mit einer Greifeinrichtung (21 ) für jeweils eine der Langgutkassetten (5 ) umfaßt, dadurch gekennzeichnet, daß der Kassettenhund mit zwei Förderelementen (51 ) verbunden ist, die antriebsmäßig mit derselben Abtriebswelle (43 ) eines positionierenden Antriebsmotors (45 ) verbunden sind und jeweils abtriebsseitig von einer Spanneinrichtung (47 ) in entgegengesetzte Spannrichtungen (491 ,492 ) gespannt sind, wobei das Förderelement (51 ) eine Förderkette ist und auf der Abtriebswelle (43 ) ein Zahnrad (53 ) mit zwei Zahnreihen (531 ,532 ) angeordnet ist, wobei je eine Förderkette um eine Zahnreihe (531 ,532 ) gelegt ist und die Förderketten (51 ) um gegenüberliegende Hälften der zugehörigen Zahnreihe (531 ,532 ) gelegt sind. - Regallager nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Spannrichtungen (
491 ,492 ) parallel zu der Führungsbahn (17 ) verlaufen. - Regallager nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Spanneinrichtung (
47 ) so vorgespannt ist, daß sie in dem Förderelement bis zu ca. 20 % einer maximalen Zugkraft des positionierenden Antriebsmotors (45 ) erbringt und daß die Spanneinrichtung (47 ) mindestens eine Zugfeder (53 ) umfaßt, die mit einem Ende in der Kassettenaufnahme (15 ) festgelegt ist und an deren anderen Ende eine Umlenkrolle (57S ) befestigt ist, um die das Förderelement (51 ) abtriebsseitig gelegt ist. - Regallager nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Kassettenaufnahme (
15 ) als ein entlang der Führungsbahn (17 ) umlaufendes Förderelement (51 ) mindestens eine Förderkette, mindestens ein Förderband oder mindestens ein Förderseil umfaßt, das fest mit dem Kassettenhund (19 ) und mit einem positionierenden Antriebsmotor (45 ) verbunden ist. - Regallager nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Förderelement (
51 ) an gegenüberliegenden Enden der Kassettenaufnahme (15 ) jeweils mittels einer Umlenkrolle (57 ) umgelenkt ist, der jeweils zugseitig eine vorgespannte Spannbox (59 ) vorgeordnet ist, die eine Begrenzung der Zugkraft im Förderelement (51 ) bewirkt und eine Dehnung des Förderelements (511 ,512 ), die sich auf das andere Förderelement (512 ,511 ) überträgt, ausgleicht. - Regallager nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Spannbox ein teleskopierbares Spannboxgehäuse (
63 ) umfaßt, an dessen Oberseite eine Gleitkuve (61 ) angeordnet ist, die von vorgespannten Druckfedern in dem Spannboxgehäuse (63 ) gegen das Förderelement (51 ) gedrückt wird. - Regallager nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Regalbediengerät (
3 ) zwei parallel angeordnete Kassettenaufnahmen (15 ) aufweist. - Regallager nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Kassettenhunde (
19 ) der beiden Kassettenaufnahmen (15 ) synchron betätigbar sind, wodurch eine Kassette mit mehr als einfacher Breite ein- und auslagerbar ist.
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