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Die
vorliegende Erfindung betrifft einen Ölabscheider zum Abscheiden
von Öl
aus einem Blowby-Gas eines Zylinderkopfes eines Verbrennungsmotors.
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Ein
solcher Ölabscheider
ist beispielsweise aus der
EP
1 559 876 A2 bekannt. Dieser bekannte Ölabscheider umfasst mehrere
Zyklone zum Abtrennen des Öls
aus dem Blowby-Gas, wobei jeder Zyklon einen Becher umfasst, welcher
einstückig
mit einer unteren Schale einer Zylinderkopfhaube ausgebildet ist,
und ein Tauchrohr, welches einstückig
mit einer oberen Schale der Zylinderkopfhaube ausgebildet ist. Die
Zyklone bilden hierbei also einen integralen Bestandteil eines zweischaligen
Grundkörpers der
Zylinderkopfhaube und werden zusammen mit dem Grundkörper hergestellt.
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Der
vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Ölabscheider
der eingangs genannten Art zu schaffen, welcher separat von einem Grundkörper einer
Zylinderkopfhaube hergestellt wird, aber dennoch in einfacher Weise
in die Zylinderkopfhaube integrierbar ist.
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Diese
Aufgabe wird bei einem Ölabscheider mit
den Merkmalen des Oberbegriffs von Anspruch 1 erfindungsgemäß dadurch
gelöst,
dass der Ölabscheider
eine separat von einem Grundkörper
einer Zylinderkopfhaube hergestellte Ölabscheiderbaugruppe umfasst,
welche eine Zyklonplatte mit mindestens einem Zyklon und eine Grundplatte
umfasst, wobei die Zyklonplatte an der Grundplatte festgelegt ist
und die Ölabscheiderbaugruppe
an dem Grundkörper
der Zylinderkopfhaube festlegbar ist.
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Dadurch,
dass die Ölabscheiderbaugruppe separat
von dem Grundkörper
der Zylinderkopfhaube hergestellt wird, können Modifikationen an der Ölabscheiderbaugruppe
vorgenommen werden, ohne dass sich dies auf die Herstellung des
Grundkörpers der
Zylinderkopfhaube auswirkt. Dadurch ist die Ölabscheiderbaugruppe des erfindungsgemäßen Ölabscheiders
besonders flexibel gestaltbar und zusammen mit Zylinderkopfhauben
mit unterschiedlichen Grundkörpern
verwendbar.
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Um
eine gasdichte, unlösbare
Verbindung der Zyklonplatte mit der Grundplatte der Ölabscheiderbaugruppe
zu erzielen, ist vorteilhafterweise vorgesehen, dass die Zyklonplatte
mit der Grundplatte verschweißt
ist.
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Bei
einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass
die Zyklonachse des Zyklons im montierten Zustand des Ölabscheiders mit
der Horizontalen einen Winkel von höchstens ungefähr +/– 20°, vorzugsweise
von höchstens
+/– 10°, einschließt. Durch
eine solche Lage des Zyklons, welche nur wenig von einer Horizontallage
abweicht, wird erreicht, dass die gesamte Bauhöhe des Ölabscheiders geringer ist als
bei einer Vertikallage des Zyklons. Dadurch kann auch die Bauhöhe der Zylinderkopfhaube,
in welche die Ölabscheiderbaugruppe integriert
wird, verringert werden.
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Bei
dem aus der
EP 1 559
876 A2 bekannten Ölabscheider
schließen
die Zyklonachsen der Zyklone mit der Horizontalen einen Winkel von
ungefähr 30° ein.
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Zur
Verringerung der erforderlichen Bauhöhe ist es besonders günstig, wenn
die Zyklonachse des Zyklons im montierten Zustand des Ölabscheiders
im wesentlichen horizontal ausgerichtet ist.
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Grundsätzlich kann
vorgesehen sein, dass die Zyklonplatte nur einen Zyklon aufweist.
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Bei
einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist jedoch vorgesehen,
dass die Zyklonplatte mindestens zwei Zyklone aufweist.
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Um
zu vermeiden, dass die aus den beiden Zyklonen austretenden Gasströme einander
behindern, ist es günstig,
wenn die Zyklonachsen von mindestens zwei Zyklonen in einer im montierten
Zustand des Ölabscheiders
horizontal ausgerichteten Richtung gegeneinander versetzt sind.
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Sind
an der Zyklonplatte mehrere Zyklone vorhanden, so kann vorgesehen
sein, dass die mindestens zwei Zyklone nacheinander von dem Blowby-Gas
durchströmt
werden, um durch eine zweistufige Ölabtrennung eine besonders
hohe Ölabscheidewirkung
zu erzielen.
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In
der Regel wird jedoch eine ausreichende Abtrennwirkung bereits dann
erzielt, wenn jeder Volumenanteil des Blowby-Gases nur einen Zyklon durchströmt.
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In
diesem Fall ist es günstig,
wenn mindestens zwei Zyklone parallel zueinander von dem Blowby-Gas
durchströmt
werden, um den Durchsatz von Blowby-Gas durch den Ölabscheider zu erhöhen.
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Um
vor dem Durchströmen
der Zyklone einen Druckausgleich und eine Reduktion der Geschwindigkeit
des Blowby-Gases zu erzielen, ist es günstig, wenn die Ölabscheiderbaugruppe
eine Beruhigungskammer umfasst, die von der Grundplatte und von
der Zyklonplatte begrenzt ist und über einen Zyklon-Anströmkanal mit
dem Innenraum mindestens eines Zyklons verbunden ist.
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Bei
einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass
der Ölabscheider
mindestens zwei Zyklone aufweist und dass die Beruhigungskammer
mit beiden Zyklonen über
jeweils mindestens einen Zyklon-Anströmkanal verbunden ist. Dadurch,
dass bei einer solchen Ausgestaltung für die mindestens zwei Zyklone
eine gemeinsame Beruhigungskammer vorgesehen ist, wird erreicht,
dass sich das von Öl
zu reinigende Blowby-Gas unabhängig
von dem Betriebszustand und der Lage des Verbrennungsmotors immer
möglichst
gleichmäßig auf die
Zyklone der Ölabscheiderbaugruppe
verteilt.
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Um
eine zu dem Zyklon-Anströmkanal
gerichtete Strömung
des Blowby-Gases zu erzeugen, ist es von Vorteil, wenn die Grundplatte
mit mindestens einem Umlenkelement versehen ist, welches Blowby-Gas
zu einem Zyklon-Anströmkanal
hin lenkt.
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Ein
solches Umlenkelement kann insbesondere als eine von der Grundplatte
vorspringende Umlenkrippe ausgebildet sein.
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Bei
einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist ferner vorgesehen,
dass der Ölabscheider mindestens
ein Ölabflussventil
aufweist, welches am Ausgang eines Ölsammelraums angeordnet ist.
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Ein
solches Ölabflussventil
kann insbesondere eine elastisch verformbare, mit einer Öldurchtrittsöffnung versehene
Kappe umfassen.
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Gegenstand
der Erfindung ist ferner eine Zylinderkopfhaube, welche mindestens
einen erfindungsgemäßen Ölabscheider
umfasst.
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Die Ölabscheiderbaugruppe
des Ölabscheiders
ist dabei vorzugsweise an einem Grundkörper der Zylinderkopfhaube
festgelegt.
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Um
eine gasdichte, unlösbare
Verbindung der Ölabscheiderbaugruppe
mit dem Grundkörper der
Zylinderkopfhaube zu erzielen, ist vorzugsweise vorgesehen, dass
die Ölabscheiderbaugruppe
mit einem Grundkörper
der Zylinderkopfhaube verschweißt
ist.
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Der
zur Verfügung
stehende Bauraum wird besonders gut ausgenutzt, wenn die Ölabscheiderbaugruppe
im Innenraum der Zylinderkopfhaube angeordnet ist.
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Der
vorliegenden Erfindung liegt die weitere Aufgabe zugrunde, ein Verfahren
zum Herstellen einer Zylinderkopfhaube mit einem integrierten Ölabscheider
anzugeben, welches bei separater Herstellung einer Ölabscheiderbaugruppe
einerseits und eines Grundkörpers
der Zylinderkopfhaube andererseits dennoch eine einfache und effiziente
Integration des Ölabscheiders
in die Zylinderkopfhaube ermöglicht.
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Diese
Aufgabe wird durch ein Verfahren gelöst, welches die folgenden Verfahrensschritte
umfasst:
– Festlegen
einer Zyklonplatte mit mindestens einem Zyklon an einer Grundplatte
zur Bildung einer Ölabscheiderbaugruppe;
– Festlegen
der Ölabscheiderbaugruppe
an einem Grundkörper
der Zylinderkopfhaube.
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Der
erfindungsgemäße Ölabscheider
umfasst eine Ölabscheiderbaugruppe,
in welcher eine Zyklonplatte und eine Grundplatte (oil baffle) zu
einer leicht handhabbaren und einfach an einem Grundkörper der
Zylinderkopfhaube festlegbaren Einheit zusammengefasst sind.
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Die
Verwendung mindestens eines Zyklons in dem erfindungsgemäßen Ölabscheider
ermöglicht es,
auch große
Mengen feinst verteilten Öls
zuverlässig
aus dem Blowby-Gas abzuscheiden.
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Die
Zyklone der Ölabscheiderbaugruppe werden über eine
Auflage der Grundplatte (oil baffle) an dem Grundkörper der
Zylinderkopfhaube festgelegt, insbesondere durch Verschweißung.
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Bei
Verwendung von Zyklonen in Horizontallage weist die Ölabscheiderbaugruppe
des erfindungsgemäßen Ölabscheiders
eine sehr geringe Einbauhöhe
von beispielsweise ungefähr
35 mm bis ungefähr
40 mm auf, was gegenüber Ölabscheidersystemen
mit vertikal ausgerichteten Zyklonen eine erhebliche Platzersparnis
bedeutet.
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Weitere
Merkmale und Vorteile der Erfindung sind Gegenstand der nachfolgenden
Beschreibung und der zeichnerischen Darstellung eines Ausführungsbeispiels.
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Die
Zeichnungen zeigen:
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1:
eine schematische Draufsicht von oben auf einen Abschnitt einer
Zylinderkopfhaube mit einer integrierten Ölabscheiderbaugruppe;
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2:
einen schematischen Längsschnitt durch
die Zylinderkopfhaube mit der integrierten Ölabscheiderbaugruppe aus 1 längs der
Linie 2-2 in 1;
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3:
einen schematischen Schnitt durch die Zylinderkopfhaube mit der
integrierten Ölabscheiderbaugruppe
aus 1 längs
der Linie 3-3 in 1;
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4:
eine schematische Draufsicht von unten auf einen Abschnitt eines
Grundkörpers
der Zylinderkopfhaube aus 1, ohne
die Ölabscheiderbaugruppe;
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5:
einen schematischen Längsschnitt durch
den Grundkörper
der Zylinderkopfhaube aus 4 längs der
Linie 5-5 in 4;
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6:
eine schematische Seitenansicht der Ölabscheiderbaugruppe;
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7:
eine schematische Draufsicht von oben auf die Ölabscheiderbaugruppe aus 6;
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8:
einen schematischen Schnitt durch die Ölabscheiderbaugruppe aus 7 längs der
Linie 8-8 in 7;
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9:
einen schematischen Längsschnitt durch
die Ölabscheiderbaugruppe
aus 7 längs der
Linie 9-9 in 7;
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10:
eine schematische Seitenansicht einer Zyklonplatte der Ölabscheiderbaugruppe
aus 6;
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11:
eine schematische Draufsicht von oben auf die Zyklonplatte aus 10;
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12:
einen schematischen Längsschnitt durch
die Zyklonplatte aus 11 längs der Linie 12-12 in 11;
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13:
einen schematischen Längsschnitt durch
einen Zyklon der Zyklonplatte aus 11 längs der
Linie 13-13 in 11;
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14:
eine schematische Seitenansicht eines Tauchrohrelements eines Zyklons
der Ölabscheiderbaugruppe;
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15:
einen schematischen Längsschnitt durch
das Tauchrohrelement aus 14 längs der Linie
15-15 in 14;
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16:
eine schematische Draufsicht von oben auf eine Grundplatte der Ölabscheiderbaugruppe
aus 7;
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17:
eine schematische Seitenansicht der Grundplatte aus 16,
mit der Blickrichtung in Richtung des Pfeiles 17 in 16;
und
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18:
einen schematischen Längsschnitt durch
die Grundplatte aus 16 längs der Linie 18-18 in 16.
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Gleiche
oder funktional äquivalente
Elemente sind in allen Figuren mit denselben Bezugszeichen bezeichnet.
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Eine
in den 1 bis 5 dargestellte, als Ganzes mit 100 bezeichnete
Zylinderkopfhaube mit integriertem Ölabscheider 102 umfasst
einen Grundkörper 104,
welcher einen Innenraum 106 umgibt, und ein an der Außenseite
des Grundkörpers 104 angeordnetes
Druckregelventil 107, welches einen innenraumseitigen Einlass
und einen Auslass 108 aufweist.
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Der
Grundkörper 104 ist
beispielsweise als Spritzgießteil
aus einem Kunststoffmaterial hergestellt, welches die erforderliche
chemische und thermische Beständigkeit
aufweist.
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An
der Innenseite des Grundkörpers 104 ist ein
im wesentlichen rechteckiger Schweißrand 110 ausgebildet
(siehe 4), längs
welchem der Grundkörper 104 mit
einem komplementären
Schweißrand 112 einer
Grundplatte 114 einer als Ganzes mit 116 bezeichneten Ölabscheiderbaugruppe
verschweißt ist
(siehe 3 und 4).
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Wie
aus den 16 bis 18 zu
ersehen ist, ist die Grundplatte 114 im wesentlichen rechteckig
ausgebildet und umfasst an einem linken Ende einen ersten Einströmkanal 118 und
an einem rechten Ende einen zweiten Einströmkanal 120.
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Der
erste Einströmkanal 118 führt von
einer im wesentlichen vertikal und quer zu einer Längsrichtung 122 der
Grundplatte 114 ausgerichteten Einströmöffnung 124 an einer
Unterseite der Grundplatte 114 zu einer im wesentlichen
horizontal ausgerichteten Ausströmöffnung 126 an
der Oberseite der Grundplatte 114.
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Der
zweite Einströmkanal 120 führt von
einer im wesentlichen vertikal und parallel zur Längsrichtung 122 der
Grundplatte 114 ausgerichteten Einströmrichtung 128 an der
Unterseite der Grundplatte 114 zu einer im wesentlichen
horizontal ausgerichteten Ausströmöffnung 130 an
der Oberseite der Grundplatte 114.
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Ferner
weist die Grundplatte 114 eine dem ersten Einströmkanal 118 benachbarte
erste Ölablauföffnung 132 und
eine dem zweiten Einströmkanal 120 benachbarte
zweite Ölablauföffnung 134 auf.
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Außerdem ist
die Grundplatte 114 mit zwei von ihrer Oberseite nach oben
abstehenden, winkelförmigen
Umlenkrippen 136 versehen, welche als Umlenkelemente 138 dazu
dienen, durch die Einströmkanäle 118, 120 einströmendes Blowby-Gas
zu jeweils einer Anströmöffnung eines
im folgenden noch näher
zu beschreibenden Zyklon-Anströmkanals 165 hin
zu lenken.
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Der
die Ausströmöffnungen 126, 130 und
die Umlenkrippen 136 aufweisende Abschnitt der Oberseite
der Grundplatte 114 ist von einem nach oben abstehenden,
ringförmig
geschlossenen Schweißrand 140 umgeben
und bildet einen Boden 142 einer Beruhigungskammer 144 der Ölabscheiderbaugruppe 116.
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Die
Grundplatte 114 ist einstückig ausgebildet und beispielsweise
als Spritzgießteil
aus einem Kunststoffmaterial hergestellt, welches die erforderliche
chemische und thermische Beständigkeit
aufweist.
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Längs des
Schweißrandes 140 ist
die Grundplatte 114 mit einer in den 10 bis 13 einzeln dargestellten
Zyklonplatte 148 verschweißt.
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Die
Zyklonplatte 148 umfasst zwei Zyklone 150a, 150b,
welche im montierten Zustand des Ölabscheiders 102 im
wesentlichen horinzontal ausgerichtete Zyklonachsen (Längsmittelachsen) 152a bzw. 152b aufweisen.
Die Zyklonachsen 152a, 152b verlaufen im wesentlichen
parallel zur Oberseite der Grundplatte 114 und im wesentlichen
parallel zueinander, sind aber senkrecht zueinander in einer horizontalen
Richtung um eine Strecke d versetzt, welche ungefähr dem Außendurchmesser
eines Zyklons 150a, 150b entspricht (siehe insbesondere 7).
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Ferner
schließen
die Zyklonachsen 152a, 152b mit der Längsrichtung 122 der
Grundplatte 114 einen spitzen Winkel α von beispielsweise etwa 10° ein.
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Durch
diese Verdrehung gegenüber
der Längsrichtung
der Grundplatte 114 und durch den seitlichen Versatz d
wird vermieden, dass die aus den beiden, mit ihren Austrittsöffnungen
einander zugewandten Zyklonen 150a, 150b austretenden
Luftströme
direkt aufeinanderprallen, was zu ungünstigen Strömungsverhältnissen durch den Ölabscheider 102 führen würde.
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Wie
beispielsweise aus 8 zu ersehen ist, weist jeder
der liegend angeordneten Zyklone 150a, 150b jeweils
einen im wesentlichen hohlzylindrischen vorderen Abschnitt 154 und
einen sich längs der
Zyklonachse 152a, 152b daran anschließenden, sich
konisch verjüngenden
hinteren Abschnitt 156 auf.
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In
den vorderen Abschnitt 154 des Zyklons 150a, 150b mündet jeweils
ein tangential zur Innenwand des Zyklons 150a, 150b verlaufender
Zyklon-Anströmkanal 165,
der von einer einer Umlenkrippe 136 der Grundplatte 114 gegenüberliegenden Anströmöffnung in
den Innenraum 160 des Zyklons 150a, 150b führt.
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Das
dem vorderen Abschnitt 154 abgewandte hintere Ende des
hinteren Abschnitts 156 ist bis auf eine Öldurchtrittsöffnung 158 verschlossen.
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Durch
diese Öldurchtrittsöffnung 158 ist
der Innenraum 160 jedes Zyklons 150a, 150b mit
einem unter dem hinteren Abschnitt 156 des Zyklons 150a, 150b angeordneten Ölsammelraum 162 verbunden, welcher
durch eine geschlossene Kammer gebildet ist, die nach oben durch
den hinteren Abschnitt 156 des betreffenden Zyklons 150a, 150b,
seitlich durch im wesentlichen vertikale Seitenwände 164, welche einstückig mit
der Zyklonplatte 148 ausgebildet sind, und nach unten durch
einen Abschnitt der Grundplatte 114 begrenzt ist, welcher
jeweils eine der Ölablauföffnungen 132 bzw. 134 enthält.
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Ferner
umschließen
die Zyklonplatte 148 und die Grundplatte 114 gemeinsam
die Beruhigungskammer 144, in welche das Blowby-Gas durch die
Einströmkanäle 118, 120 einströmt und aus
welcher das Blowby-Gas durch die Zyklon-Anströmkanäle 165 ausströmt und welche
im übrigen
gasdicht geschlossen ist.
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An
seiner dem hinteren Abschnitt 156 abgewandten vorderen
Stirnseite ist der vordere Abschnitt 154 jedes Zyklons 150a, 150b mittels
eines Tauchrohrelements 166 verschlossen, von denen eines
in den 14 und 15 einzeln
dargestellt ist.
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Jedes
Tauchrohrelement 166 umfasst ein Tauchrohr 168 mit
einem im wesentlichen hohlzylindrischen hinteren Abschnitt 170 und
einem sich von dem hinteren Abschnitt 170 ausgehend konisch
erweiternden vorderen Abschnitt 172 sowie einen ringförmigen Bund 174,
der im Bereich des Übergangs von
dem hinteren Abschnitt 170 zum vorderen Abschnitt 172 des
Tauchrohrs 168 in radialer Richtung von dem Tauchrohr 168 nach
außen
absteht.
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Der
ringförmige
Bund 174 ist an seinem äußeren Rand
längs eines
Schweißrandes 176 mit
der Stirnfläche
des vorderen Abschnitts 154 des jeweils zugeordneten Zyklons 150a, 150b verschweißt (siehe
beispielsweise 8).
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Jedes
der Tauchrohrelemente 166 ist einstückig und beispielsweise als
Spritzgießteil
aus einem Kunststoffmaterial ausgebildet, welches die erforderliche
chemische und thermische Beständigkeit
aufweist.
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Auch
die Zyklonplatte 148 ist einstückig und beispielsweise als
Spritzgießteil
aus einem geeigneten Kunststoffmaterial, welches die erforderliche
chemische und thermische Beständigkeit
aufweist, gebildet.
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Wie
am besten aus 3 zu ersehen ist, ist die aus
der Grundplatte 114, der Zyklonplatte 148 und
den Tauchrohrelementen 166 gebildete Ölabscheiderbaugruppe 116 so
an der Innenseite des Grundkörpers 104 der
Zylinderkopfhaube 100 angeordnet, dass die Ölabscheiderbaugruppe 116 und
ein Abschnitt 178 des Grundkörpers 104 gemeinsam
einen von dem verbleibenden Innenraum 106 der Zylinderkopfhaube 100 gasdicht
getrennten Reingasraum 180 umschließen, in welchen die Tauchrohre 168 der
Zyklone 150a, 150b und der Einlass des Druckregelventils 107 münden.
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Der
verbleibende Innenraum der Zylinderkopfhaube 100 bildet
einen Kurbelraum 182.
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Der
Kurbelraum 182 ist mit der Ölabscheiderbaugruppe 116 über die
Einströmkanäle 118, 120 verbunden,
durch welche ölhaltiges
Blowby-Gas aus dem Kurbelraum 182 abgesaugt werden kann,
sowie über
zwei Ölablassventile 184,
welche jeweils in eine der Ölablauföffnungen 132 bzw. 134 in
der Grundplatte 114 eingesetzt sind und über welche
mittels der Zyklone 150a, 150b aus dem Blowby-Gas
abgetrenntes Öl
in den Kurbelraum 182 zurückgeführt wird.
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Jedes
der Ölablassventile 184 kann
beispielsweise eine elastisch verformbare Kappe mit einer schmalen,
schlitzförmigen Öldurchtrittsöffnung umfassen.
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Bei
der Herstellung der vorstehend beschriebenen Zylinderkopfhaube 100 mit
integriertem Ölabscheider 102 wird
wie folgt vorgegangen: Die Zylinderkopfhaube 100, die Grundplatte 114,
die Zyklonplatte 148 und die Tauchrohrelemente 166 werden separat
voneinander als Spritzgießteile
aus einem geeigneten Kunststoffmaterial hergestellt.
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Die
Zyklonplatte 148 wird auf die Grundplatte 114 aufgesetzt
und längs
der Schweißränder 146, 140 mit
der Grundplatte 114 verschweißt.
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Diese
Verschweißung
kann insbesondere mittels eines Reibschweißverfahrens erfolgen.
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Die
Tauchrohrelemente 166 werden in den jeweils zugeordneten
Zyklon 150a, 150b der Zyklonplatte 148 eingesetzt
und längs
des Schweißrandes 176 mit
dem jeweiligen Zyklon 150a, 150b verschweißt.
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Diese
Verschweißung
kann beispielsweise mittels eines Ultraschallschweißverfahrens
erfolgen.
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Die
Verschweißung
der Tauchrohrelemente 166 mit der Zyklonplatte 148 kann
auch erfolgen, bevor die Zyklonplatte 148 mit der Grundplatte 114 verschweißt wird.
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Schließlich wird
die aus der Grundplatte 114, der Zyklonplatte 148 und
den Tauchrohrelementen 166 gebildete Ölabscheiderbaugruppe 116 in
die Zylinderkopfhaube 100 eingesetzt und längs der Schweißränder 110, 112 mit
dem Grundkörper 104 der
Zylinderkopfhaube 100 verschweißt.
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Diese
Veschweißung
kann beispielsweise mittels eines Ultraschallschweißverfahrens
erfolgen.
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Das
Ultraschallschweißen
bietet gegenüber dem
Reibschweißen
den Vorteil, dass der für
die Schweißnaht
benötigte
Platzbedarf geringer ist.
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Dafür bietet
das Reibschweißverfahren
gegenüber
dem Ultraschallschweißen
den Vorteil, dass damit dreidimensionale Schweißnähte, also solche Schweißnähte, welche
nicht ausschließlich
innerhalb einer Ebene verlaufen, herstellbar sind.
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Der
auf die vorstehend beschriebene Weise in die Zylinderkopfhaube 100 integrierte Ölabscheider 102 funktioniert
wie folgt:
Im Betrieb des Ölabscheiders 102 ist
der Auslass 108 des Druckregelventils 107 über eine
(nicht dargestellte) Saugleitung an eine Luftansauganordnung des Verbrennungsmotors,
an dem die Zylinderkopfhaube 100 angeordnet ist, angeschlossen.
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Zwischen
dieser Saugleitung und dem Kurbelraum 182 tritt eine Druckdifferenz
auf, die eine Gasströmung
von mit Öl
beladenem Blowby-Gas aus dem Kurbelraum 182 durch die Ölabscheiderbaugruppe 116 hindurch
in den Reingasraum 180 und von dort durch das Druckregelventil 107 in
die Saugleitung bewirkt.
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Das
mit dem Öl
beladene Blowby-Gas tritt zunächst
durch die Einströmkanäle 118, 120 der Grundplatte 114 in
die Beruhigungskammer 144 ein, welche von der Grundplatte 114 einerseits
und von der Zyklonplatte 148 andererseits umschlossen und gasdicht
von dem Reingasraum 180 getrennt ist.
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In
der Beruhigungskammer 144 tritt ein Druckausgleich und
eine Reduktion der Geschwindigkeit des Blowby-Gases ein.
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Durch
die in der Beruhigungskammer 144 angeordneten Umlenkrippen 136 wird
das Blowby-Gas in die Zyklon-Anströmkanäle 165 der beiden Zyklone 150a, 150b gelenkt,
durch welche das Blowby-Gas im wesentlichen tangential in den vorderen Abschnitt 154 des
jeweiligen Zyklons 150a, 150b eintritt.
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Dadurch
wird in den Innenräumen 160 der Zyklone 150a, 150b jeweils
eine Wirbelströmung
des Blowby-Gases erzeugt, welche zur Folge hat, dass die vom Blowby-Gas
mitgeführten Ölpartikel
sich an der Innenwand des jeweiligen Zyklons 150a, 150b niederschlagen
und in dem Zyklon 150a bzw. 150b nach hinten zu
der Öldurchtrittsöffnung 158 und durch
dieselbe hindurch in den jeweiligen Ölsammelraum 162 gelangen,
während
das von dem Öl
befreite Blowby-Gas durch die Tauchrohre 168 der Zyklone 150a, 150b in
den Reingasraum 180 und von dort durch das Druckregelventil 107 in
die Saugleitung gelangt.
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Die
Zyklone 150a, 150b erlauben es, auch große Ölmengen
in Form sehr feiner Ölpartikel
(beispielsweise mit einem Durchmesser von weniger als einem Mikrometer)
aus dem Blowby-Gas abzuscheiden.
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Das
in den Ölsammelräumen 162 der Ölabscheiderbaugruppe 116 gesammelte Öl gelangt durch Ölablassventile 184 an
den Ölablauföffnungen 132 bzw. 134 zurück in den
Kurbelraum 182 oder, über
an die Ölablassventile 184 angeschlossene Ölabführleitungen,
in einen Ölsumpf
des Verbrennungsmotors.