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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Dampfbügeleisen nach dem Oberbegriff
des Patentanspruchs 1.
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Es
ist bekannt, Dampfbügeleisen
mit den unterschiedlichsten Befeuchtungsfunktionen auszustatten.
Diese Dampfbügeleisen
haben neben der üblichen
Sprayfunktion, durch die kein Dampf, sondern ein Wassernebel auf
das Bügelgut
verteilbar ist, auch Dampfaustrittsöffnungen in der Bügelsohle
vorgesehen. Aus der EP-0 908 551 A1 ist ferner bekannt, neben den
Dampfaustrittsöffnungen
Dampfkanäle
in der Bügelsohle
auszubilden, die den Dampf in den die Bügelsohle umgebenden Bereich
weiterleiten und die mit den Dampfaustrittsöffnungen druckausgleichend
miteinander in Verbindung stehen. Der Dampf für diese beiden Dampfaustrittswege
wird in einer gemeinsamen Dampferzeugungskammer erzeugt, die mittels
eines Tropfventils kontinuierlich mit Wasser versorgt wird. Es wird
also bei diesem Stand der Technik durch ein Dampfmengeneinstellrad
die durch das Tropfventil durchlassbare Wassermenge eingestellt,
wobei damit gleichermaßen
die Dampfmenge für
die in der Bügelsohle
ausgebildeten Dampfaustrittsöffnungen
und in die Öffnungsendungen
der Dampfkanäle
der Bügelsohle
weiterleitbar ist. Der Dampf, der außerhalb der Bügelsohle
auf das ggfs. noch nicht überbügelte und
damit erwärmte
Bügelgut
trifft, hat eine höhere
Faltenglättungswirkung, da
die Temperaturdifferenz zwischen Dampf und Bügelgut größer ist als im Normalfall,
wenn das Bügelgut
durch die Bügelsohle
bereits erwärmt
ist und zusätzlich
durch Dampfaustrittsöffnungen
in der Bügelsohle
mit Dampf beaufschlagt wird.
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Aus
der DE-41 33 295 A1 ist ein Dampfbügeleisen mit zwei zueinander
separaten Dampferzeugungskammern bekannt. Dabei ist eine erste Dampferzeugungskammer
mit einem Tropfventil zur kontinuierlichen Wasserversorgung verbunden.
Die zweite Dampferzeugungskammer steht mit einer Wasserpumpe in
Verbindung, so dass auf manuelle Betätigung hin Wasser in die zweite
Verdampfungskammer einspritzbar ist. Der über die zweite Verdampfungskammer
erzeugte Dampf wird über
einen Dampfführungskanal
zu einer Jet-Dampfaustrittsöffnung geleitet.
Diese Jet-Dampfaustrittsöffnung
ist oberhalb der Bügeleisenspitze
angeordnet und erlaubt auf diese Weise eine Vorkonditionierung des Bügelgutes
oder ein Dampfbefeuchten in bestimmten Bereichen, wie z.B. der Brusttasche
eines Hemdes.
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Aus
der WO-9606970 ist ein zur DE-41 33 295 A1 vergleichbares Dampfbügeleisen
bekannt, bei dem jedoch ausgeführt
ist, dass die Dampferzeugungskammer für die Jetfunktion labyrinthartig
ausgebildet ist, um einen verengten, langgestreckten Raum zur Dampferzeugung
bereitzustellen, über
den die Dampfaustrittsgeschwindigkeit in Verbindung mit dem Einspritzen
des Wassers über
eine Pumpe in diese zweite Dampferzeugungskammer deutlich erhöhbar ist,
so dass die Jetfunktion einen Dampfstoß bereitstellt.
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Testversuche
haben ergeben, dass es wünschenswert
ist, insbesondere im Bereich der Bügeleisenspitze noch mehr Dampf
als in den obigen Beispielen dargestellt – bei gleichzeitig einfacher
Handhabung – bereitzustellen.
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Es
ist daher eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Dampfbügeleisen
der oben genannten Art bereitzustellen, dessen Dampfapplikationsmöglichkeiten
weiter optimiert sind, ohne die Handhabung des Bügeleisens dabei zu beeinträchtigen.
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Diese
Aufgabe wird durch ein Dampfbügeleisen
mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Damit wird für die Jetdampfaustrittsöffnung und
die Dampfaustrittsöffnungen
in der Bügelsohle
zu weiten Teilen der gleiche Dampfführungsbereich mit der gleichen
Dampferzeugungskammer genutzt. Somit ist die Funktion insoweit erweitert,
dass per eingespritztem Wasser in die zweite Dampferzeugungskammer ein
Dampfstoß erzeugt
wird, der sowohl zur Vorkonditionierung des Bügelgutes mit Dampf oberhalb
der Bügelspitze
als auch zur Dampfstoßnutzung
unterhalb der Bügelsohle
dienen kann. Die Handhabung ist insofern auch vereinfacht, weil
für beide
Funktionen die gleiche Betätigungstaste
nutzbar ist. Zudem ist die Nutzung einer gemeinsamen Dampferzeugungskammer
aus platzökonomischen
Gründen
vorteilhaft.
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In
weiterer vorteilhafter Ausbildung wird diese Funktion parallel zur
normalen Bedampfungsfunktion über
Dampfaustrittsöffnungen
in der Bügelsohle bereitgestellt,
da hierfür
eine separate Dampferzeugungskammer vorgesehen ist.
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In
weiterer vorteilhafter Ausbildung ist der erste Dampfführungsbereich über ein
Tropfventil kontinuierlich mit Wasser für eine entsprechend kontinuierliche
Dampferzeugung versorgbar. Somit wird über den ersten Dampfführungsbereich – abhängig von
der Öffnungseinstellung
des Tropfventils – kontinuierlich
Wasser in die erste Dampferzeugungskammer eingetropft, das kontinuierlich
in Dampf umgewandelt und über
die Dampfaustrittsöffnungen
in der Bügelsohle
ausgeführt
wird.
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In
vorteilhafter Weiterbildung ist eine erste Dampfbetätigungstaste
vorgesehen, über
deren Betätigung
eine erhöhte
Wassermenge zu der ersten Dampferzeugungskammer zuführbar ist.
Dabei ist die erste Betätigungstaste
mit dem Tropfventil mechanisch gekoppelt, derart, dass eine axiale
Verschiebung des Tropfventils zu einer erhöhten Wasserzufuhr in die erste
Dampferzeugungskammer führt.
Somit ist die Funktionstaste für
den ersten Dampfführungsbereich
zweifunktional ausgestaltet: Zum einen ist durch Drehregelung die
kontinuierliche Dampfmenge und zum anderen ist durch Drücken der
ersten Betätigungstaste
eine sprunghaft erhöhte Wassermenge über das
Tropfventil in die erste Dampferzeugungskammer zuführbar, so
dass über alle
Dampfaustrittsöffnungen
der Bügelsohle
eine sprunghaft erhöhte
Dampfmenge austritt.
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Neben
dieser ersten Betätigungstaste
und der üblichen
Spraytaste für
Wassernebel ist in vorteilhafter Weiterbildung eine zweite Betätigungstaste vorgesehen,
die mit einer Wasserpumpe gekoppelt ist, wobei die Wasserpumpe mit
der zweiten Dampferzeugungskammer in Verbindung steht, so dass durch
eine Betätigung
der zweiten Dampfbetätigungstaste
Wasser über
die Wasserpumpe zur zweiten Dampferzeugungskammer pumpbar ist. Somit
ist über
die zweite Dampfbetätigungstaste
eine sprunghaft erhöhte
Wassermenge in die zweite Dampferzeugungskammer einspritzbar, so
dass in kurzer Zeit ausreichend Wasser zur Verfügung steht, um einen Dampfstoß mit erhöhter Dampfgeschwindigkeit
im zweiten und dritten Dampfführungsbereich
zu erzeugen.
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In
vorteilhafter Weiterbildung ist die erste und zweite Dampferzeugungskammer
voneinander durch Trennwände
separiert, so dass über
verengte Labyrinthgänge
in der zweiten Dampferzeugungskammer eine erhöhte Dampfausbreitungsgeschwindigkeit
erzeugbar ist. Damit ist ebenfalls ein wichtiger Faktor für die Erzeugung
eines Dampfstoßes
bereitgestellt. Aufgrund des Einspritzens von Wasser und der labyrinthartigen
Ausbildung der zweiten Dampferzeugungskammer ist der Dampfdruck
bei Betätigung
der zweiten Dampfbetätigungstaste
deutlich höher
als nach der Betätigung
der ersten Dampfbetätigungstaste.
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In
vorteilhafter Weiterbildung steht der erste Dampfführungskanal
mit allen Dampfaustrittsöffnungen
der Bügelsohle
in Verbindung. Dies hat zur Folge, dass die Dampfaustrittsöffnungen
im Bügelspitzenbereich
auch mit Dampf versorgt werden, wenn die zweite Dampfbetätigungstaste
unbetätigt
bleibt.
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In
weiterer vorteilhafter Ausgestaltung weist der zweite Dampfführungsbereich
eine spezifische Dampfzuführungsöffnung auf,
die unmittelbar benachbart ist zu mehreren Dampfaus trittsöffnungen
im vorderen Bügelsohlenspitzenbereich.
Damit ist über die
zweite Dampfbetätigungstaste
Dampf hauptsächlich
zu den Dampfaustrittsöffnungen
im Bügelspitzenbereich
zuführbar,
wobei der Dampfaustritt aus den übrigen
Dampfaustrittsöffnungen
aufgrund des wesentlich längeren
zurückzulegenden
Weges deutlich verringert ist. In vorteilhafer Weise erfolgt somit
der Dampfstoß genau
in einem Bereich, in dem üblicherweise
ein erhöhter
Bedarf an Dampf für
schwierig zu überbügelnde Bereiche
des Bügelgutes
bereitgestellt ist.
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Aufgrund
der unmittelbar benachbarten Anordnung der spezifischen Dampfzuführungsöffnung zu
den Dampfaustrittsöffnungen
in der Bügelsohle
im Bereich der Bügeleisenspitze
ist mindestens 60%, insbesondere mehr als 75% des gesamten Dampfes, der
an den Dampfaustrittsöffnungen
der Bügelsohle anliegt,
zu Dampfaustrittsöffnungen
führbar,
die im Bereich der Bügelsohlenspitze
angeordnet ist. Damit entweicht durch Betätigung der zweiten Dampfbetätigungstaste
der überwiegend
meiste Teil im vorderen Viertel, insbesondere im vorderen Fünftel der
Bügelsohle,
bezogen auf die Gesamtlänge
der Bügeleisensohle
von der Bügelspitze
bis zum hinteren Ende der Bügelsohle.
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In
vorteilhafter Weiterbildung weist der zweite Dampfführungskanal
einen Dampfzwischensammelbereich auf, der zum einen mit der spezifischen Dampfaustrittsöffnung und
zum anderen mit der Abzweigung zum dritten Dampfführungskanal
versehen ist. Da der Dampfdruck im zweiten und dritten Dampfführungsbereich
trotz des dampfstoßartig
entweichenden Dampfes nicht allzu hoch ist, ist es wichtig, dass
der Dampf zu dem Ort im Dampfkanalkörper hingeführt und angesammelt wird, der
einerseits in unmittelbarer Nähe
zur spezifischen Dampfzuführungsöffnung und
zur Abzweigung und andererseits zu den Dampfaustrittsöffnungen
im Bügelspitzenbereich
und zur Jet-Dampfaustrittsöffnung
liegt. Vorteilhafterweise sind dabei die spezifische Dampfzuführungsöffnung und
die Abzweigung unmittelbar benachbart angeordnet, so dass sich der
Dampf in nicht zu ungleichen Anteilen an der Abzweigung zu den verschiedenen
Dampfaustrittsöffnungen
aufteilt.
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In
vorteilhafter Weiterbildung ist der dritte Dampfführungskanal
mit einem dampfdrucksteuerbaren Ventil versehen, wobei das Ventil
derart ausgebildet ist, das es den Dampf zur Jet-Dampfaustrittsöffnung dampfdruckabhängig freigibt.
Das Ventil ist dabei derart ausgebildet, dass der Schwelldruck zur Öffnung des
Ventils höher
ist als der Dampfdruck, der über
die erste Dampferzeugungskammer erzeugbar ist. Somit ist gewährleistet,
dass im kontinuierlichen Bedampfungsbetrieb kein Dampf aus der Jet-Dampfaustrittsöffnung allmählich entweicht.
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In
vorteilhafter Weise ist das Ventil als Kunststoffmembranventil ausgebildet.
Demzufolge ist keine Spiralfeder mit Kugel, sondern ein dampfdruckabhängig elastisch
verformbarer Kunststofflappen vorgesehen, der durch den Dampfdruck
derart verformt wird, dass der Dampfweg freigebbar ist.
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In
weiterer vorteilhafter Ausgestaltung ist ein Dampfkammerkörper vorgesehen,
in dem der erste und zweite Dampfführungsbereich vorgesehen sind, wobei
der Dampfkammerkörper
als Aluminiumgußdruckteil
ausgebildet ist und wobei im Bügelsohlenspitzenbereich
eine Ausnehmung im Dampfkammerkörper
vorgesehen ist, in der eine Begrenzungswandung parallel zur Bügelsohle
und zur Begrenzung des Dampfzwischensammelbereiches ausgebildet ist.
Diese Begrenzungswandung ist in vorteilhafter Weise lediglich eine
Metallplatte, die in die Ausnehmung im Aluminiumdruckgußteil von
unten einsetzbar ist, so dass im Gußkörper – abgesehen von den Eintritts-
und Austrittsöffnungen – in einem
Hohlraum Dampf sammelbar ist.
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Weitere
Merkmale, Anwendungsmöglichkeiten
und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung
von Ausführungsbeispielen
der Erfindung, die in den Figuren der Zeichnung dargestellt sind.
Dabei bilden alle beschriebenen oder dargestellten Merkmale für sich oder
in beliebiger Kombination den Gegenstand der Erfindung – unabhängig von
ihrer Zusammenfassung in den Patentansprüchen oder deren Rückbeziehung
sowie unabhängig
von ihrer Formulierung bzw. Darstellung in der Beschreibung bzw.
in der Zeichnung.
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Die
Figuren zeigen:
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1, 3, 5 und 7:
je eine räumliche
Darstellung eines Dampfbügeleisens
nach der Erfindung in verschiedenen Benutzungszuständen;
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2, 4, 6 und 8:
je eine Draufsicht auf das Bedienfeld des Dampfbügeleisens nach 1;
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9:
einen teils schematischen Längsschnitt
durch das Dampfbügeleisen
nach 1;
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10:
einen Längsschnitt
durch eine schematische Ansicht der unteren Baugruppe des Dampfbügeleisens
nach 1 in einem Benutzungszu stand, bei dem Dampf nur
durch die Betätigung
der zweiten Dampfbetätigungstaste
austritt;
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11:
eine Darstellung wie in 10, bei der
jedoch der Benutzungszustand dargestellt ist, bei dem nur Dampf
aus dem ersten Dampfführungsbereich
erzeugt wird;
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12:
eine Draufsicht auf einen Dampfkammerkörper eines Dampfbügeleisens
nach 1 und
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13:
eine räumliche
Explosionsdarstellung der unteren Baugruppe des Dampfbügeleisens nach 1.
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Die 1, 3, 5 und 7 zeigen das
Dampfbügeleisen
in einem jeweils unterschiedlichen Benutzungszustand bezüglich der
Aktivierung eines Dampfausstoßes
oder eines Wassersprays. Die 2, 4, 6 und 8 zeigen
einen Ausschnitt einer Draufsicht auf das Dampfbügeleisen im Bereich des Handgriffs,
insbesondere das Bedienfeld 14 und dessen für die jeweilige
Dampf- oder Sprayfunktion zu betätigende
Einrichtung.
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1 zeigt
das Dampfbügeleisen
in der sogenannten „Normaldampffunktion", bei der aus allen Dampfaustrittsöffnungen
der Dampfbügelsohle
(in einer Variante sind in einer Normaldampffunktion nicht alle
Dampfaustrittsöffnungen
der Dampfbügelsohle mit
Dampf versorgbar) Dampf austritt. In der Figur sind daher gleichmäßig unterhalb
der Bügeleisensohle
symbolisch Dampfwolken 1 in gleicher Größe relativ zueinander dargestellt.
Dieser Normaldampf wird erzeugt, indem Wasser von einem Wassertank im
Dampfbügeleisen über ein
Tropfventil – abhängig von
dessen Öffnungsstellung – in eine
erste Dampferzeugungskammer eintropft. Alle Dampfführungsbereiche
sind in einem Aluminiumguß-Dampfkammerkörper angeordnet,
wobei dieser Gußkörper elektrisch
beheizt ist. Der in der ersten Dampferzeugungskammer erzeugte Dampf
wird über
erste Dampfführungskanäle oberhalb
der Bügelsohle
zu den Dampfaustrittsöffnungen
in der Bügelsohle
geleitet. Dort tritt der Dampf anschließend aus. Dieser Dampf wird
kontinuierlich bereitgestellt, so dass hierzu keine Dampfbetätigungstaste
zu drücken
ist.
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Zur
Regulierung der Dampfmenge, die über das
Tropfventil in die erste Dampferzeugungskammer eintropft, ist der
Dampfmengenregler 2 in 2 im angegebenen
Regelungsbe reich 3 zwischen einer geschlossenen Stellung
und einer maximalen Wasserzuführungsstelle
verdrehbar.
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3 zeigt
das Dampfbügeleisen
in einem Benutzungszustand, bei dem gegenüber der Dampfmenge 1 in 1 eine
erhöhte
Dampfmenge 4 aus allen Dampfaustrittsöffnungen der Bügelsohle
austritt. Zur Erzeugung dieser etwa über die Bügelsohlenfläche gleichmäßig erhöhten Dampfmenge ist die erste
Dampfbetätigungstaste 5 gemäß dem angezeigten
Pfeil 6 in 4 und in 3 etwa vertikal
niederzudrücken.
Durch diese Betätigung
wird das Tropfventil in einen Betriebszustand überführt, bei dem eine erhöhte Wasserzufuhr
in die erste Dampferzeugungskammer eingeleitet wird, so dass in
der Folge eine größere Dampfmenge
zur Verfügung steht.
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5 zeigt
das Dampfbügeleisen
in einem Benutzungszustand ohne den kontinuierlichen Dampf nach 1 oder
die erhöhte
Dampfmenge nach 3, bei dem ein Dampfstoß in zwei
verschiedene Richtungen erfolgt. Über einen zweiten Dampfführungsbereich
im Dampfkammerkörper
wird der Dampf aus allen Dampfaustrittsöffnungen des Dampfbügeleisens
ausgeführt,
wobei 80% dieses Dampfes im vordersten Spitzenbereich in einem Abschnitt
von etwa 1/5 relativ zur gesamtaxialen Länge der Bügelsohle und ausgehend von
der Bügelspitze ausgestoßen wird.
Der Dampfstoß,
der in die zweite Dampfrichtung erfolgt, wird über einen dritten Dampfführungsbereich
zu einer Jet-Dampfaustrittsöffnung geführt, die
knapp oberhalb (d.h. etwa 0,5 bis 1 oder maximal 2 cm oberhalb der
Bügelsohle
bzw. der Bügeleisenspitze)
angeordnet ist. Zur Betätigung
dieser Kombi-Dampffunktion, bei der zwei verschiedene Dampffunktionen
miteinander kombiniert sind, ist die zweite Dampfbetätigungstaste 9 gemäß dem Pfeil 10 in
den 5 und 6 niederzudrücken. Die zweite Dampfbetätigungstaste 9 steht
mit einer Wasserpumpe in Verbindung, so dass durch die Betätigung dieser
Taste Wasser aus dem Wassertank angepumpt und in die zweite Dampferzeugungskammer
eingespritzt wird.
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Die 7 zeigt
schließlich
das Dampfbügeleisen
mit aktivierter Wassersprayfunktion. Hierbei wird durch Betätigen der
Spraytaste 12 (sieht 8) in Pfeilrichtung 13 Wasser
vom Wassertank zum Spray 60 gepumpt, so dass vor der Bügeleisenspitze ein
Wasserstrahl 11 oder kalter Wassernebel austritt.
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Natürlich sind
alle obigen separat dargestellten Benutzungszustände auch je nach Wunsch des Benutzers
gleichzeitig einsetzbar.
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9 zeigt
das Dampfbügeleisen
in einer Seitenansicht, wobei die untere Baugruppe schematisch im
Längsschnitt
dargestellt ist. Am vorderen Bereich des Bügeleisengriffs 15 ist
der Betätigungsbereich 14 angeordnet,
in dem die Betätigungsregler und
Tasten der 2, 4, 6,
und 8 angeordnet sind. Im Inneren des Gehäuses des
Dampfbügeleisens
ist ein Wassertank 16 angeordnet. Unterhalb des Wassertanks
ist ein Dampfkammerkörper 17 vorgesehen,
der als Aluminiumdruckgußteil
ausgebildet ist und in dem die verschiedenen Dampfführungsbereiche
aufgenommen sind. In den Dampfkammerkörper 17 ist eine elektrische
Heizung mit eingegossen, die den Dampfkammerkörper und die Bügelsohle 18,
die sich unterhalb des Dampfkammerkörpers anschließt, mit
Wärme versorgt.
In der Bügelsohle 18 sind über die
gesamte Längserstreckung
verteilt mehrere Dampfaustrittsöffnungen 19 vorgesehen.
Wie insbesondere in 13 dargestellt, verteilen sich
die Dampfaustrittsöffnungen 19 über die
gesamte Bügelsohlenfläche, wobei
benachbart zur Bügelsohlenspitze 21 über eine
Längserstreckung
von etwas 1/5 der Bügeleisensohle
vom Längsschnitt
aus betrachtet mit einer Gruppe von Dampfaustrittsöffnungen 20 versehen
ist, die den Bügelsohlenspitzenbereich
mit besonders viel Dampf versorgt. Von den Dampfaustrittsöffnungen 20 im
Bügelsohlenspitzenbereich
sind mindestens 10, bevorzugt mehr als 15 Dampfaustrittsöffnungen
vorgesehen.
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Das
Wasser im Tank 16 wird nach 9 über zwei
Auslässe 22 und 23 abgefördert. Am
Auslaß 22 wird
das Wasser durch die bevorzugt manuelle Pumpe 24 angesaugt. Über den
Pumpkanal 25 wird das Wasser in die zweite Dampferzeugungskammer 26 eingespritzt.
Damit die Pumpe betätigt
wird, ist die zweite Dampfbetätigungstaste 9 vom
Nutzer zu drücken.
Die zweite Dampferzeugungskammer ist Bestandteil des zweiten und
dritten Dampfführungsbereiches 27 und 28.
Der in der zweiten Dampferzeugungskammer 26 erzeugte Dampf
gelangt in den Dampfzwischensammelbereich 29. Im Dampfzwischensammelbereich 29 ist
eine Abzweigung 30 vorgesehen, bei der sich der Dampf in
den zweiten und dritten Dampfführungskanal 35 und 33 aufteilt.
Der Dampfzwischensammelbereich 29 ist durch eine Begrenzungswandung 36 nach
unten abgegrenzt. Die Wandung 36, die gemäß 13 als
Metallplatte ausgebildet ist, ist in einen Hohlraum des Dampfkammerkörpers 17 von
unten einsetzbar. Die Begrenzungswandung 36 weist eine
spezifische Dampfzuführungsöffnung 37 auf, über die
der Dampf weiter im zweiten Dampfführungskanal 35 zu
allen Dampfaustrittsöffnungen 19,
aber vor allem zu den Dampfaustrittsöffnungen 20 im Spitzenbereich,
geleitet wird. Dadurch, dass die spezifische Dampfzuführungsöffnung 37 unmittelbar
benachbart zu den Dampfaustrittsöffnungen 20 im
Bügeleisenspitzenbereich
angeordnet ist, tritt 70 bis 80% des Gesamtdampfes, der bei dieser
Bedampfungsfunktion aus der Bügelsohle 18 austritt,
durch die Dampfaustrittsöffnungen 20 im Bügelsohlenspitzenbereich
aus.
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In
der schematischen Schnittdarstellung nach 9 ist ebenfalls
ein Absatz im Dampfkammerkörper
ausgebildet, der den zweiten Dampfführungsbereich etwas zum ersten
Dampfführungsbereich 40 abgrenzt,
aber beide nicht vollständig
voneinander separiert, da eine Durchlaßstelle 39 – wenn auch
als Engstelle ausgebildet – vorgesehen
ist. Die Durchlaßstelle 39 gewährleistet,
dass der Dampf im normalen, kontinuierlichen Dampfbetrieb, bei dem Dampf über den
ersten Dampfführungsbereich
aus den Dampfaustrittsöffnungen 19 austritt,
auch Dampf zu den Dampfaustrittsöffnungen 20 im
Bügelsohlenspitzenbereich
gelangt.
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In
die obere Richtung kann sich der Dampf, der in der zweiten Dampferzeugungskammer 26 erzeugt
wurde und zum Dampfzwischensammelbereich 29 gelangt ist,
nicht nur nach unten zum zweiten Dampfführungskanal, sondern auch nach
oben zum dritten Dampfführungskanal
abzweigen. Damit der Dampf jedoch den dritten Dampfführungskanal 33 erreicht,
muss der anliegende Dampfdruck ausreichend sein, um das Ventil 34 infolge
des Dampfdruckes zu öffnen.
Das Ventil 34 ist ein Teil der den Dampfzwischensammelbereich
nach oben begrenzenden Wandung. Das Ventil 34 ist – wie in 13 dargestellt – als Elastomer-Kunststoffteil ausgebildet, das
in die Öffnung 41 des
Dampfkammerkörpers 17 eingeklebt
wird. Im Ventil 34 ist eine Membran enthalten, die einen
Längs-
oder Kreuzschlitz aufweist. Die Stärke der Membran ist so bemessen,
dass ein vom ersten Dampfführungsbereich
erzeugter Dampf mit dessen entsprechendem Druck die Membran nicht öffnen kann.
Nach Weiterleitung des Dampfes im dritten Dampfführungskanal 33 tritt
der Dampf in der Jet-Dampfaustrittsöffnung 32 aus.
Die Jet-Dampfaustrittsöffnung 32 und
der dritte Dampfführungskanal 33 sind – wie in 13 dargestellt – in einem Kunststoffspitzeneinsatzteil 42 ausgebildet,
das in die untere Baugruppe des Dampfbügeleisens im Bereich des Dampfkammerkörpers vorne
am Bügelspitzenbereich 21 aufsteckbar
ist. Dieses Teil 42 ist aus wärmebeständigen Kunststoff ausgebildet.
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Ein
in den Figuren nicht dargestelltes Tropfventil stellt die zweite
Verbindung zwischen dem Tank und dem Dampfkammerkörper 18 her.
Hierzu ist eine Öffnung 23 im
Dampfkammerdeckel 43 ausgebildet, in der das Tropfventil – umgeben
von einer Tropfventildichtung 44 (siehe 13) – eingesetzt
ist. In einer Öffnungsstellung
des Tropfventils tropft Wasser des Tanks 16 in den ersten
Dampfführungsbereich 45 ein. Der
erste Dampfführungsbereich 45 ist
gebildet durch eine erste Dampferzeugungskammer 46, in der
das eintropfende Wasser verdampft, und einen ersten Dampfführungskanal 40,
der diesen erzeugten Dampf zu den Dampfaustrittsöffnungen 19 und 20 der
Bügelsohle
weiterleitet.
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Die
Pfeile 47 in 9 und 10 illustrieren den
Wasser- und Dampfweg zur Erzeugung der Kombi-Dampf-Funktion, bei
der unterhalb der Bügeleisensohle
und oberhalb der Bügeleisensohle
in zwei verschiedenen Bedampfungsrichtungen Dampf im Bügelspitzenbereich 21 bereitgestellt
wird.
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10 und 11 sind
schematische Schnittdarstellungen der unteren Baugruppe des Dampfbügeleisens. 10 zeigt
durch die Pfeile 47, die den Dampfweg zeigen, den Benutzungszustand, bei
dem nach 5 und 6 die zweite
Dampfbetätigungstaste 9 gedrückt wurde. 11 zeigt
den Benutzungszustand nach 1 bis 4,
bei dem der Dampf über
den ersten Dampfführungsbereich 45 zu
den Dampfaustrittsöffnungen 19 und 20 in
der Bügelsohle,
aber nicht zu der Jet-Dampfaustrittsöffnung 32 gelangt.
Der Dampfweg ist in 11 nach diesem Benutzungszustand
durch die Dampfpfeile 48 illustriert. Der Pfeil 49 in 11 soll
die Wasserzufuhr über
das Tropfventil schematisch illustrieren. Wie in 11 durch
den Dampfpfeil 48 an der Stelle 50 dargestellt,
dringt auch Dampf in den Dampfzwischensammelbereich 29 ein,
der jedoch aufgrund des geringeren Dampfdruckes nicht das Membranventil 34 überwindet.
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12 zeigt
den Dampfkammerkörper 17 ohne
aufgesetzten Dampfkammerdeckel 43 in der Draufsicht. Mittig
ist die größere, erste
Dampferzeugungskammer 46 angeordnet, die aufgrund ihrer Ausbildung
keine erhöhte
Dampfgeschwindigkeit bei der Dampferzeugung bewirkt. Die zweite
Dampferzeugungskammer 26, die von der ersten Dampferzeugungskammer 46 völlig separat
ist, weist Labyrinthgänge
auf, über
die der Dampf – wie
aus der WO-9606970 bekannt – zunächst den
Richtungspfeilen 52 folgend entgegen der Richtung der Bügelspitze
wandert und anschließend
entsprechend den eingezeichneten Dampfpfeilen 53 in einer
Richtung zurück
zur Bügelspitze
und damit zur Durchtrittsöffnung 51 gelangt.
Die Durchtrittsöffnung 51 steht
in Verbindung mit dem Dampfzwischensammelbereich 29, so dass
der Dampf dorthin anschließend
weiterleitbar ist. Die Labyrinthgänge der zweiten Dampferzeugungskammer
führen
zu einer erhöhten
Dampfausbreitungsgeschwindigkeit, so dass in Kombination mit dem
einzuspritzenden Wasser ein Dampfstoß generiert wird, der sich
mit erhöhtem
Druck ausbreitet und der in jedem Fall weit ausreichend ist, um
das Membranventil 34 in die Öffnungsstellung zu versetzen.
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13 zeigt
eine Explosionsdarstellung der unteren Baugruppe des Dampfbügeleisens.
Die Begrenzungswandung 36 wird in dem vorderen Spitzenbereich
in einen Hohlraum eingeklemmt, und anschließend kann der Dampfkammerkörper 17 mit
der Bügelsohle 18 befestigt
werden. In den Dampfkammerkörper 17 wird
in die Öffnung 41 das
Ventil 34 eingeklebt und die Kunststoffspitze für den dritten Dampfführungsbereich
im Bügelspitzenbereich 21 eingesetzt.
Der Dampfkammerdeckel 43 verschließt die Dampferzeugungskammern
nach oben. In den Dampfkammerdeckel 43 ist eine Öffnung für die Dichtung 44 für das Tropfventil
und eine zweite Öffnung 54 für die Dichtung 55,
an die sich der Kanal 25 anschließt, vorgesehen. Auf diese Baugruppe
wird ein metallischer Hitzeprotektor 56 mit den Schrauben 57 aufgeschraubt,
der die oberen Baugruppen vor der Wärmeabstrahlung der unteren
Baugruppe schützt.