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Die
Erfindung betrifft ein Verriegelungssystem für Paneele, die einen Paneelrumpf
aufweisen und wenigstens an zwei sich gegenüberliegenden Rändern des
Paneelrumpfs mit Kantenprofilen versehen sind zwecks formschlüssiger Verbindung
gleichartiger Paneele, nämlich
einem als Nutprofil ausgebildeten Kantenprofil und einem als Federprofil
ausgebildeten Kantenprofil, mit der Maßgabe, dass ein Fügevorgang
zweier Paneele vorzugsweise ein schräges Ansetzen eines Kantenprofils
eines neuen Paneels an das komplementäre Kantenprofil eines liegenden
Paneels und anschließendes
Herunterklappen des neuen Paneels in eine gemeinsame Verlegeebene
erfordert, wobei das Nutprofil eine obere Nutwand mit einer an deren
freiem Ende vorgesehenen Stoßfläche und
eine untere Nutwand mit einer innenseitig der Nutwand angeordneten
Rastausnehmung mit einer Verriegelungsfläche aufweist, wobei das Federprofil
eine mit der Stoßfläche des
Nutprofils zusammenwirkende Stoßfläche und
an einer Federunterseite einen Rastvorsprung aufweist, der im gefügten Zustand
zweier Paneele in die Rastausnehmung der unteren Nutwand des Nutprofils
eingreift, wobei die endgültige
Position der Paneele am Ende des Fügevorgangs einzig durch Berührung der
Stoßfläche des
Federprofils mit der Stoßfläche des
Nutprofils bestimmt ist, und wobei der Rastvorsprung eine distal
zum Paneelrumpf angeordnete Freifläche sowie eine proximal zum
Paneelrumpf angeordnete Verriegelungsfläche aufweist, und wobei die
Verriegelungsfläche
des Rastvorsprungs im gefügten
Zustand zweier Paneele mit der Verriegelungsfläche der Rastausnehmung zusammenwirkt.
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Ein
bevorzugtes Einsatzgebiet für
gattungsgemäße Verriegelungssysteme
ist die Parkettierung von Fußböden mittels
koppelbarer Paneele, die eine möglichst
lückenlose
und überlappungsfreie Überdeckung
des Fußbodenuntergrunds
bilden. Dabei kann, beispielsweise auf einem aus Estrich gebildeten
Fußbodenuntergrund,
eine weiche Unterlage vorgesehen sein. Weiche Unterlagen dienen
unterschiedlichen Zwecken und lösen
verschiedene bauphysikalische Aufgaben, wie beispielsweise die Reduzierung der Übertragung
von Trittschall zwischen einem Bauwerk und einem Fußbodenbelag.
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Als
Material für
die Paneele dienen Gummi, Kunststoff, Holz, Holzwerkstoffe, wie
MDF, HDF, Spanplatte sowie mehrschichtig aufgebaute holzbasierende
Materialien, wie Furnierparkett, Fertigparkett, Laminatpaneele,
Korkpaneele etc. oder Kombinationen holzbasierender Materialien
mit andersartigen Materialien. Es ist üblich, eine dekorative Oberfläche vorzusehen
und der dekorativen Oberfläche gegenüberliegend
eine Unterseite ohne dekorative Funktion.
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Aus
der
DE 102 14 972
A1 ist ein gattungsgemäßes Verriegelungssystem
für Paneele
bekannt. Die bekannten Paneele liegen im verbundenen Zustand idealerweise
in einer gemeinsamen Ebene und nehmen zueinander einen Winkel von
180° ein.
Diese Winkellage wird im Sinne der vorliegenden Erfindung als -neutrale
Lageder verriegelten Paneele bezeichnet. In der neutralen Lage sind
die Kantenprofile der Paneele frei von federelastischer Verformung.
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Ein
Paneelbelag kann jedoch bei Belastung einer Paarung zweier verriegelter
Paneele sowohl in einer Richtung gedreht werden, welche die oben
beschriebene Winkellage von 180° in
geringem Maße verkleinert,
als auch in eine Richtung, die den Winkel von 180° in geringem
Maße vergrößert.
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Im
Gebrauch kann also eine Beanspruchung eines Paneelbelags auftreten,
welche die Paneele aus der neutralen Lage zwingt. Dies kommt beispielsweise
dann vor, wenn ein Paneelbelag als Fußboden verwendet wird, der
auf einer weichen Unterlage liegt. Eine Last, die auf den Fußbodenbelag
wirkt, beispielsweise eine Person, die auf dem Fußbodenbelag
steht, drückt
die weiche Unterlage unter den Paneelen zusammen. Die Paneele senken
sich lokal ab. Sobald die Last entfernt ist, tritt jedoch in beiden Fällen die
Wirkung einer Federkraft ein, welche die Paneele in Richtung der
neutralen Lage zurückstellt.
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Ungünstig an
dem bekannten Verriegelungssystem ist die schadenanfällige Gestaltung
des Nutprofils. Insbesondere die untere mit der Rastausnehmung versehene
Nutwand des Nutprofils neigt dort zu Rissen, wo die Nutwand den
geringsten Querschnitt aufweist. Dies ist beim Gegenstand der
DE 102 14 972 A1 in
einer Ebene der Fall, die etwa in der Mitte der Rastausnehmung liegt.
In dieser Ebene ergibt sich eine hohe Kerbwirkung, Rissneigung und Bruchgefährdung.
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Der
Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verriegelungssystem
für Paneele
vorzuschlagen, das eine bessere Haltbarkeit aufweist als das bekannte
Verriegelungssystem.
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Erfindungsgemäß wird die
Aufgabe dadurch gelöst,
dass die Rastausnehmung des Nutprofils zumindest in dem Bereich,
der im gefügten
Zustand zweier Paneele der Freifläche des Rastvorsprungs des
Federprofils gegenüberliegt,
als Speicherfläche ausgebildet
ist, und dass die Speicherfläche
parallel zur Paneeloberfläche
angeordnet oder mit einem Gefälle
in Richtung des Paneelrumpfes ausgebildet ist.
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Die
vorgeschlagene Änderung
betrifft die untere Nutwand des Nutprofils. Dem Verriegelungssystem
wird durch die erfindungsgemäße Umgestaltung des
Nutprofils eine bessere Haltbarkeit verliehen.
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Wenn
die Speicherfläche
der Rastausnehmung parallel zur Paneeloberfläche angeordnet ist, ist der
geringste Querschnitt der unteren Nutwand nicht mehr auf eine Ebene
beschränkt,
in der eine hohe Kerbwirkung vorliegt, sondern auf einen weiten Bereich
der Nutwand ausgedehnt. In diesem ausgedehnten Bereich ist der Querschnitt
konstant. Jedes Mal, wenn die Paneele aus der neutralen Lage ausgedenkt
werden, begünstigt
dieser Bereich konstanten Querschnitts einen günstigen Spannungsverlauf in
der unteren Nutwand, weil die Kerbwirkung ausbleibt.
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Ein
weiterer Vorteil besteht darin, dass innerhalb der Verriegelung,
nämlich
zwischen der Freifläche
an der Unterseite der Feder und der Rastausnehmung der unteren Nutwand,
ein vergrößerter Freiraum
vorgesehen ist als beim Stand der Technik. Dieser unterhalb der
Feder vorgesehene Freiraum ist günstigerweise
verbunden mit einem Hohlraum, der zwischen der stumpfen Fläche der
Federspitze und dem Nutgrund des Nutprofils vorgesehen ist.
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In
dem Freiraum können
Fremdkörper
aufgenommen werden, die andernfalls einer präzisen vollständigen Fügebewegung
bis zur Endposition der Paneele im Weg sein würden.
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Vorzugsweise
ist der Freiraum so gestaltet, dass er sich zum Nutgrund hin stetig öffnet. Weil
keine Verengung vorhanden ist, welche den Freiraum unter der Feder
von dem Hohlraum am Nutgrund abtrennt, ist gewährleistet, dass keine Fremdkörper eingeklemmt
werden. Der gesamte Fügeweg
der zu verriegelnden Paneele kann durchlaufen werden, ohne das Fremdkörper den
Fügeweg
begrenzen, bevor die Kantenprofile ihre endgültige Verriegelungsposition erreicht
haben.
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Eine
Verbesserung des Spannungsverlaufs tritt andererseits auch dann
ein, wenn die Speicherfläche
der Rastausnehmung mit einem Gefälle
in Richtung des Paneelrumpfes des Nutprofils ausgebildet ist. In
diesem Fall liegt der geringste Querschnitt der unteren Nutwand
näher am
Paneelrumpf als dies im Stand der Technik der Fall ist. Durch die
Verlagerung des geringsten Querschnitts der unteren Nutwand werden
die Spannungen eben falls reduziert. Die Rissneigung der unteren
Nutwand schwindet.
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Günstig ist
es, wenn an einer oberen Nutwand des Nutprofils eine zum Nutgrund
hin verlaufende Nivellierfläche
vorgesehen ist, über
die eine exakte Höhenausrichtung
ohne Höhenversatz
zwischen verriegelten Paneelen herbeigeführt wird. Das Abstandsmaß dieser
Nivellierfläche
zur Oberfläche des
Paneels stimmt mit dem Abstandsmaß überein, um das die Federoberseite
unterhalb der Oberfläche des
Nachbarpaneels angeordnet ist.
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Die
Handhabung sowie die Haltbarkeit des Verriegelungssystems wird verbessert,
wenn das Federmaß,
um das die Feder über
den oberen Rand des Paneels hervorsteht, kleiner oder gleich der
Dicke der oberen Nutwand des Nutprofils ausgebildet ist. Bei einer
Feder mit diesen Abmessungen handelt es sich um eine kurze Feder.
Die kurze Feder hat den Vorteil, dass beim schrägen Einsetzen in ein Nutprofil nur
ein relativ kurzer Fügeweg
der Feder zurückgelegt
werden muss, bevor diese in ihre endgültige Verriegelungsposition
herabgeschwenkt wird.
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Vorteilhaft
ist das geänderte
Nutprofil kompatibel mit dem aus dem Stand der Technik der
DE 102 14 972.0 bekannten
Federprofil.
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Günstigerweise
ist die Nuttiefe des Nutprofils, um welche die Nut hinter den oberen
Rand des Paneels zurücksteht,
etwa um die Hälfte
tiefer ausgebildet als das oben beschriebene Federmaß. Mit anderen
Worten: Wenn ausgehend vom oberen Rand des Paneels die Nuttiefe
3/3 beträgt,
ragt die Feder im zusammengefügten
Zustand zweier Paneele um ein Federmaß von 2/3 in die Nut hinein,
sodass zwischen dem freien Ende der Feder und dem Nutgrund ein Freiraum
besteht, der etwa eine Resttiefe von 1/3 der Nuttiefe aufweist.
Zur bloßen
Aufnahme der Feder in der Nut wäre
eine derart große
Nuttiefe nicht erforderlich. Die große Nuttiefe beeinflusst jedoch
die federnde Länge
der frei vom Rand des einen Paneels hervorstehenden unteren Nutwand.
Dies macht die Verbindung nachgiebig, reduziert die Spannungen im Material und
steigert deswegen die Haltbarkeit der Verbindung.
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Vorzugsweise
bildet ein zwischen der distal zum Paneelrumpf angeordneten federunterseitigen Freifläche und
der Speicherfläche
der Rastausnehmung vorgesehener Freiraum eine Staubkammer. Die Staubkammer
weist ein großes
Volumen auf. Sie gewährleistet,
dass keine Fremdkörper
zwischen der Freifläche
und der Speicherfläche
eingekeilt werden. Eine Beeinträchtigung
der Verriegelung wird so vermieden.
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Günstigerweise
ist ein Imprägniermittel
vorgesehen, das zumindest den Freiraum teilweise ausfüllt. Das
Imprägniermittel
schützt
die Kantenprofile vor Schmutz und insbesondere vor Feuchtigkeit,
die andernfalls in den Paneelrumpf eindringen würde.
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Alternativ
ist ein Klebemittel vorgesehen, das den Freiraum zumindest teilweise
ausfüllt.
Ein Klebemittel kommt vorzugsweise dann in Betracht, wenn die Paneele
auf ebenem Untergrund angeordnet sind und daher nicht aus ihrer
neutralen Lage ausgelenkt werden.
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Nachstehend
sind Darstellungen des Standes der Technik sowie Ausführungsformen
der Erfindung beispielhaft in einer Zeichnung dargestellt und anhand
der Figuren detailliert beschrieben. Es zeigen:
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1 ein
aus dem Stand der Technik bekanntes Verriegelungssystem für Paneele,
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2 eine
schematische Darstellung verriegelter Paneele auf einer weichen,
zusammendrückbaren
Unterlage,
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3 ein
erfindungsgemäßes Verriegelungssystem
für Paneele
in verriegelter neutraler Lage der Paneele,
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4 den
Fügevorgang
eines Verriegelungssystems für
Paneele,
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5 eine
Winkelverlagerung der Paneele gemäß 2 aus der neutralen
Lage in einen Winkel kleiner 180°,
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6 eine
Winkelverlagerung der Paneele gemäß 2 aus der
neutralen Lage in einen Winkel größer 180°,
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7 eine
alternative Ausführungsform
eines Verriegelungssystem für
Paneele in verriegelter neutraler Lage der Paneele,
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8 eine
weitere alternative Ausführungsform
eines Verriegelungssystems für
Paneele in verriegelter neutraler Lage der Paneele.
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In
1 der
Zeichnung ist der Stand der Technik abgebildet. Es handelt sich
um ein Verriegelungssystem
1 gemäß der
DE 102 14 972 A1 .
1 zeigt
eine Paarung zweier Paneele
2 und
3 mit formschlüssigen Kantenprofilen
im verbundenen Zustand. Die Paneele
2 und
3 sind
nur abschnittsweise dargestellt und zeigen im Wesentlichen ein Federprofil
4 und
ein Nutprofil
5. Sie liegen in idealer Weise in einer gemeinsamen
Ebene und nehmen zueinander den eingetragenen Winkel von 180° ein. Diese
Winkellage wird im Sinne der vorliegenden Erfindung als -neutrale
Lage- der verriegelten Paneele
2 und
3 bezeichnet.
In der neutralen Lage sind die Kantenprofile der Paneele frei von
federelastischer Verformung.
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In 2 sind
mehrere Paneele schematisch dargestellt. Verriegelungsstellen 6 der
Paneele sind als Punkte eingezeichnet. Die Paneele nehmen idealerweise
einen Winkel von 180° zueinander
ein. An jeder Verriegelungsstelle 6 kann eine Paneelpaarung sowohl
in eine Richtung gedreht werden, welche die oben beschriebene neutrale
Lage von 180° verkleinert,
wie mit dem Winkelmaß < 180° angedeutet
als auch in eine Richtung, die den Winkel von 180° vergrößert, wie
mit dem Winkelmaß > 180° angedeutet. Im
Gebrauch tritt eine solche Beanspruchung eines Paneelbelags beispielsweise
dann auf, wenn der Paneelbelag als Fußboden verwendet wird und,
wie in 2 gezeigt, auf einer weichen Unterlage W liegt. Eine
Last F, die auf den Fußboden wirkt,
drückt
die weiche Unterlage zusammen, und die Paneele senken sich lokal
ab. Es ist Stand der Technik, Kantenprofile so zu gestalten, dass
eine Federspannung eintritt, sobald die Paneele aus der neutralen
Lage ausgelenkt werden. Die Federspannung wirkt stets zurückstellend,
nämlich
in Richtung der neutralen Lage der betreffenden Paneelpaarung.
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Das
in 1 dargestellte, bekannte Verriegelungssystem 1 weist
eine untere Nutwand 5a mit einer Rastausnehmung 5b auf.
Etwa in der Mitte der Rastausnehmung 5a liegt eine Ebene
des geringsten Querschnitts X der Nutwand 5a. An dieser
Minimalstelle ist die Nutwand 5a gefährdet zu reißen oder
abzubrechen.
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Ein
weiterer Nachteil ist der enge Zwischenraum 7, der wie
die Spitze einer Sichel geformt ist, und der sich zwischen einer
Unterseite 4a der Feder und der Rastausnehmung 5b der
unteren Nutwand 5a befindet. In diesem engen Zwischenraum 7 können Fremdkörper eingekeilt
werden und das Zusammenfügen
der Paneele 2 und 3 behindern, sodass die Endposition,
welche die Paneele am Ende der Fügebewegung
erreichen sollen, nicht zu erreichen ist.
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Die
in den weiteren Figuren verwendeten Bezugszeichen sind, sofern es
sich um gleiche Merkmale handelt, die gleichen, wie in den 1 und 2.
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Ein
erfindungsgemäßes Verriegelungssystem
ist in 3 dargestellt. Das Verriegelungssystem 1 weist
Kantenprofile in Form eines Federprofils 4 und eines Nutprofils 5 auf.
Diese sind jeweils an gegenüberliegenden
Kanten eines Paneels vorgesehen. Üblicherweise sind die Kantenprofile
an einen Paneelrumpf P einstückig
angefräst.
Ein Paneel 2 beziehungsweise 3 ist jeweils an
gegenüberliegenden Kanten
mit komplementären
Kantenprofilen versehen, damit sich Paneele untereinander verbinden lassen.
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In 3 ist
eine Feder beziehungsweise ein Federprofil 4 eines Paneels 2 sowie
ein Nutprofil 5 eines benachbarten Pa neels 3 dargestellt.
Das Federprofil 4 entspricht dem Federprofil 4 des
Standes der Technik (1). Es weist an einer im verriegelten
Zustand dem Untergrund zugewandten Unterseite 4a der Feder
einen Rastvorsprung 4b auf. Das freie Ende des Federprofils 4 weist
eine stumpfe Fläche 4c auf.
In der Nähe
der Oberfläche 2a des
Paneels 2 weist das Federprofil 4 eine Stoßfläche 4d auf,
die als Kontaktfläche
für das
Nutprofil 5 dient. Die Federunterseite 4a weist
eine Verriegelungsfläche 4e auf,
die proximal zum Paneelrumpf P angeordnet ist, sowie eine Freifläche 4f,
die distal zum Panelrumpf P angeordnet ist.
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Das
Nutprofil 5 gemäß 3 weist
eine obere Nutwand 5c sowie eine im zusammengefügten Zustand
dem Untergrund U zugewandte untere Nutwand 5a auf. Die
untere Nutwand 5a ragt, wie schon beim Stand der Technik
gemäß 1,
weiter von dem Paneelrumpf P hervor als die obere Nutwand 5c.
Zudem ist die untere Nutwand 5a mit einer Rastausnehmung 5b versehen,
die eine Verriegelungsfläche 5g aufweist.
Die Verriegelungsfläche 5g wirkt
mit der Verriegelungsfläche 4e des
Rastvorsprungs 4b des Federprofils 4 zusammen.
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Das
Verriegelungssystem gemäß 3 unterscheidet
sich vom Stand der Technik durch eine geänderte untere Nutwand 5a,
nämlich
einen Bereich der Länge
L in der Rastausnehmung 5b. Dabei ist dieser Bereich parallel
zu einer Paneeloberfläche 3a des
Paneels 3 angeordnet und bildet eine Speicherfläche 5e beziehungsweise
einen Teil einer Speicherfläche 5e.
Der Querschnitt der unteren Nutwand 5a ist in dem Bereich
L konstant. Gleichzeitig weist in diesem Bereich der Querschnitt
der unteren Nutwand 5a die geringste Dicke auf. Durch diese Änderung
ist das beim Stand der Technik vorhandene punktuelle Querschnittsminimum
der unteren Nutwand 5a beseitigt und dadurch die Kerbwirkung
an der unteren Nutwand 5a reduziert.
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Im
Bereich der Speicherfläche 5e weist
die untere Nutwand 5a ein günstiges Biegeverhalten auf. Federspannung
wird im Wesentlichen durch elastische Biegung im Bereich der Speicherfläche 5e der unteren
Nutwand 5a erzielt und gespeichert, solange eine Paneelpaarung
aus der neutralen Lage ausgelenkt ist. Die gespeicherte Federenergie
drängt
die Paneele 2 und 3 zurück in Richtung der neutralen
Lage, sobald die Last entfernt ist, welche die Auslenkung herbeigeführt hat.
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Im
verriegelten Zustand der Paneele 2 und 3 erstreckt
sich die parallel zur Paneeloberfläche 3a angeordnete
Speicherfläche 5e in
Richtung eines Nutgrundes 5d des Nutprofils 5 und
zwar etwa so weit, wie das Federprofil 4 in das Nutprofil 5 hineinragt.
Die Speicherfläche 5e endet
also etwa in derselben senkrechten Ebene, in der die stumpfe Fläche 4c am
freien Ende des Federprofils 4 angeordnet ist, wenn die
Paneele 2 und 3 verriegelt sind. Der distal zum
Paneelrumpf P vorgesehene Teil der Federunterseite 4a weist
keinerlei Berührung
mit der Rastausnehmung 5b des Nutprofils 5 auf.
Zwischen der Speicherfläche 5e des
Nutprofils 5 und der Freifläche 4f des Rastvorsprungs 4b ist
ein großvolumiger
Freiraum 8 gebildet, in dem Fremdkörper i aufgenommen werden können. Die
Fremdkörper
i befinden sich in dem Freiraum 8. Bei Anwesenheit fremder
Partikel, wie Staub, etc. dient der Freiraum 8 als Staubkammer.
Innerhalb der Staubkammer befinden sich die Fremdkörper i auf
der Speicherfläche 5e.
Die Speicherfläche 5e dient
auf diese Weise der Speicherung von Fremdkörpern i, weil die Speicherfläche 5e einen
Boden der Staubkammer bildet. Außerdem ist im verriegelten
Zustand der Paneele 2 und 3 ein Hohlraum 9 zwischen
der stumpfen Fläche 4c der Feder
und Nutgrund 5d vorgesehen. Der Hohlraum 9 bildet
ebenfalls einen Teil der Staubkammer und erweitert deren Volumen.
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Der
Federunterseite 4a des Federprofils 4 ist gegenüberliegend
eine Federoberseite 4g angeordnet. Die Federoberseite 4g ist
in Berührung
mit der Innenseite der oberen Nutwand 5c. Dieser Kontakt verhindert
einen Höhenversatz
der Paneele 2 und 3 senkrecht zur Paneeloberfläche 2a, 3a beziehungsweise
senkrecht zum Untergrund U.
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Die
Berührstelle
zwischen der Federoberseite 4g und der oberen Nutwand 5c ist
frei von einer Hinterschneidung, welche einem Auseinanderbewegen
der Paneele 2 und 3 in deren Ebene entgegenwirken
würde.
Die Fügebewegung
des Paneels 2, die später
anhand der 4 erläutert werden soll, wird einzig
durch die Stoßfläche 4d nahe
der Paneeloberfläche 2a des
Federprofils 4 begrenzt, die gegen eine Stoßfläche 5f des
Paneels 3 stößt. Es ist
keine zweite Kontaktstelle zwischen Federprofil 4 und Nutprofil 5 vorgesehen,
die vorzeitig eine Begrenzung der Fügebewegung bewirken könnte. Die übrigen Bereiche der
Kantenprofile, die sich während
einer Fügebewegung
annähern,
weisen im verriegelten Zustand der Paneele 2 und 3 einen
Abstand zueinander auf, sodass auch etwaig zu erwartende Fremdkörper i üblicherweise
keine vorzeitige Begrenzung der Fügebewegung herbeiführen können.
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In 4 ist
der Beginn einer Fügebewegung dargestellt,
die mit einem schrägen
Einfügen
des Federprofils 4 in das Nutprofil 5 gemäß Pfeil
A beginnt und durch anschließendes
Herabschwenken des Paneels 2 gemäß Pfeil B in die Ebene des
Paneels 3 fertig verriegelt wird. Der Vollständigkeit
halber ist zu bemerken, dass das Nutprofil 5 eine Abschrägung 5h an
der Innenseite der oberen Nutwand 5c aufweist, wodurch
es sich von dem Nutprofil gemäß 3 unterscheidet.
Diese Änderung
der oberen Nutwand 5c ist jedoch nicht zwingend erforderlich.
Auch das Verriegelungssystem gemäß 3 kann
mit der gleichen Fügebewegung
zusammengesetzt werden, wie das Verriegelungssystem der 4.
Für die
Montage muss lediglich die untere Nutwand 5a federelastisch aufgebogen
werden, was gemäß dem Ausführungsbeispiel
in 4 nicht erforderlich ist oder in geringerem Maße erforderlich
ist. Die untere Nutwand 5a kommt lediglich mit ihrer Verriegelungsfläche 5g in Berührung mit
der Verriegelungsfläche 4e der
Federunterseite 4a. Für
die Fügebewegung
ist die Speicherfläche 5e der
Rastausnehmung 5b insofern ohne Bedeutung als keine Berührung zwischen
der Speicherfläche 5e und
der Freifläche 4f des
Federprofils 4 notwendig oder gar möglich ist. Dies gilt für alle Ausführungsbeispiele
der 3 bis 8.
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Das
Verriegelungssystem gemäß 4 ist
in 5 im verriegelten Zustand dargestellt, wobei die Paneele 2 und 3 aus
ihrer neutralen Lage in eine Position gedreht sind, in der sie zueinander
einen Winkel einnehmen, der kleiner ist als 180°. Die untere Nutwand 5a ist
im Wesentlichen in dem Bereich L federelastisch aufgebogen, in dem
die Nutwand 5a einen konstanten Querschnitt aufweist. Die
auftretende Federspannung führt
daher nicht zu einer Spannungsspitze, wie beim Stand der Technik
gemäß 1,
weil dort der Querschnitt der Nutwand in einer Ebene verengt ist.
Die gezeigte Auslenkung der Paneele 2 und 3 kommt
beispielsweise bei einem Fußbodenbelag
zustande, wenn die Paneele 2 und 3 auf einer weichen
Unterlage angeordnet werden, die als Trittschalldämmung dient.
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Eine
Auslenkung der Paneele 2 und 3 in entgegengesetzter
Richtung zeigt 6. Hier sind die Paneele 2 und 3 aus
ihrer neutralen Lage ausgelenkt und weisen zueinander einen Winkel
auf, der größer ist
als 180°.
Wiederum tritt eine federelastische Biegung einer unteren Nutwand 5a eines
Nutprofils 5 ein. Die Biegung stellt sich wiederum im Wesentlichen über einen
Bereich L der unteren Nutwand 5a ein, der einen konstanten
Querschnitt aufweist. Eine Spannungsspitze, wie dies beim Stand
der Technik gemäß 1 der
Fall wäre,
tritt nicht auf. Das Verriegelungssystem gemäß 6 entspricht
im Übrigen den 3 und 4.
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Eine
andere Ausführungsform
eines Verriegelungssystems ist in 7 dargestellt. 7 zeigt die
neutrale Lage zweier Paneele 2 und 3. Ein Federprofil 4 ist
gegenüber
dem Federprofil nach 1 unverändert. Ein Nutprofil 5 weist
eine Rastausnehmung 5b mit einer besonderen Speicherfläche 5e auf,
die zu einem Nutgrund 5d hin abfällt. Ein wesentlicher Vorteil
dieser Ausführungsform
ist ein besonders großer
Freiraum 8, in dem Fremdkörper i aufgenommen werden können. Vorteilhafterweise
werden Fremdkörper
i durch ein Gefälle
G der Speicherfläche 5e von
der Feder weg gehalten, weil die Fremdkörper i die schräge Speicherfläche 8 in
Richtung des Nutgrunds 5d hinabrieseln. Außerdem ist
im verriegelten Zustand der Paneele 2 und 3 ein
Hohlraum 9 zwischen der stumpfen Fläche 4c der Feder und
Nutgrund 5d vorgesehen. Der Hohlraum 9 bildet
ebenfalls einen Teil der Staubkammer und ergänzt den unter der Federunterseite 4a vorgesehenen
Freiraum 8 um weiteres Speichervolumen.
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Im Übrigen bewirkt
das leichte Gefälle
G der Speicherfläche 5e einen über die
Länge der
unteren Nutwand 5a allmählich
sich ändernden
Querschnitt der Nutwand 5a, wodurch eine Kerbwirkung reduziert wird.
Die Paneele 2 und 3 gemäß 7 sind in
der gleichen Weise auslenkbar wie die Paneele 2 und 3 gemäß der 5 und 6.
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8 zeigt
eine weitere Ausführungsform des
Verriegelungssystems. Diese basiert auf dem Verriegelungssystem
gemäß 7.
Die einzige Änderung
besteht darin, dass die untere Nutwand 5a um eine an der
Unterseite, d.h. dem Untergrund U zugewandte Aussparung 10 ergänzt ist,
wodurch die untere Nutwand 5a in etwa einen konstanten
Querschnitt aufweist. Dies mildert die Kerbwirkung gegenüber dem
Ausführungsbeispiel
nach 7 um eine weiteres. Wiederum können die Paneele 2 und 3 in der
gleichen Weise ausgelenkt werden, wie die Paneele 2 und 3 gemäß der 5 und 6.
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- 1
- Verriegelungssystem
- 2
- Paneel
- 2a
- Paneeloberfläche
- 3
- Paneel
- 3a
- Paneeloberfläche
- 4
- Federprofil
- 4a
- Federunterseite
- 4b
- Rastvorsprung
- 4c
- stumpfe
Fläche
- 4d
- Stoßfläche
- 4e
- Verriegelungsfläche
- 4f
- Freifläche
- 4g
- Federoberseite
- 5
- Nutprofil
- 5a
- untere
Nutwand
- 5b
- Rastausnehmung
- 5c
- obere
Nutwand
- 5d
- Nutgrund
- 5e
- Speicherfläche
- 5f
- Stoßfläche
- 5g
- Verriegelungsfläche
- 5h
- Abschrägung
- 6
- Verriegelungsstelle
- 7
- Zwischenraum
- 8
- Freiraum
- 9
- Hohlraum
- 10
- Ausparung
- A
- Pfeil
- B
- Pfeil
- G
- Gefälle
- i
- Fremdkörper
- L
- Bereich/Länge
- P
- Paneelrumpf
- U
- Untergrund
- W
- weiche
Unterlage
- X
- minimaler
Querschnitt