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Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Schließfolgeregelung für zweiflügelige Drehtüren nach
dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Aus
der
DE 36 04 091 A1 ist
eine Schließfolgeregelung
bekannt, bei der sich eine in der Gleitschiene angeordnete, mit
einem Sperrglied versehene Klemmplatte auf einer längsverschiebbaren Klemmstange
befindet. Die geneigte Anordnung des Sperrglieds auf der Klemmstange
sperrt bei geöffnetem
Standflügel
den Gangflügel,
ermöglicht
aber ein weiteres Öffnen.
In Geschlossenlage des Standflügels
löst der
am Schwenkarm des standflügelseitigen Türschließers befindliche
Gleiter über
einen Übertragungsbock
und eine Schubstange das Sperrglied und ermöglicht das Schließen des
Gangflügels.
Bei geöffnetem
Standflügel
und einer Überlast
auf den Gangflügel
ermöglicht
ein Anschlagglied das Auslösen
des Sperrglieds gegen eine Überlastfeder.
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Bei
dieser Anordnung kann bei großen
Flügelgewichten
die Klemmwirkung der Klemmplatte nicht ausreichend sein, oder es
kerbt sich die Klemmplatte in die Sperrstange ein und verklemmt.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Sperrvorrichtung für eine Schließfolgeregelung auszubilden,
die für
große
Flügelgewichte
geeignet ist.
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Die
Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
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Die
Unteransprüche
bilden vorteilhafte Ausgestaltungsmöglichkeiten der Erfindung.
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Die
Erfindung betrifft eine Schließfolgeregelung
für eine
zweiflügelige,
aus einem Gangflügel
und einem Standflügel
bestehende Tür
mit obenliegenden Türantrieben.
In oder am oberen Türrahmen
sind Gleitschienen angeordnet, in welche die Türantriebe jeweils mit an Gleitarmen
angeordneten Gleitern eingreifen. Die Türantriebe können dabei in den Türflügeln integriert
sein oder auf den Türflügeln aufliegend angeordnet
sein. Bei der aufliegenden Anordnung der Türantriebe besteht die Möglichkeit
der Montage auf der Bandseite, also der Seite der Türen, auf
welcher die Türflügel schwenkbar
in den Türbänder oder Türscharnieren
aufgenommen sind, oder einer Montage auf der entsprechend gegenüberliegenden
Seite, der Bandgegenseite. Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist so ausgebildet,
dass eine Schließfolgeregelung
für alle
diese Montagearten mit den selben Elementen aufgebaut werden kann.
Die standflügelseitige
und die gangflügelseitige
Gleitschiene sind identisch ausgebildet. In den als Strangpressprofil ausgebildeten
Gleitschienen sind die zum Aufbau einer Schließfolgevorrichtung erforderlichen
Elemente anordenbar.
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Zum
Aufbau der Schließfolgevorrichtung wird
in der standflügelseitigen
Gleitschiene ein Auslöser
angeordnet, der mit dem standflügelseitigen Gleiter
derart zusammenwirkt, dass bei geschlossenem oder zumindest annähernd geschlossenem Standflügel eine
in der gangflügelseitigen
Gleitschiene anordenbare Sperre den Gangflügel freigibt. Damit ist es
gewährleistet,
dass der unterschlagende Standflügel
vor dem überschlagenden
Gangflügel
in richtiger Schließfolge
geschlossen wird. Dazu ist zwischen dem Auslöser und der Sperre ein Übertragungselement
angeordnet, das vorteilhaft als Seilzug ausgebildet ist, und platzsparend
in der Gleitschiene und zur Überbrückung des
Bereichs zwischen den Gleitschienen anordenbar ist. Durch die Verwendung eines
Seilzugs ist es möglich
im Bereich zwischen den Gleitschienen Zusatzkomponenten, wie beispielsweise
einen Rauchmelder oder einen Bewegungsmelder anzuordnen. Soll keine
dieser Komponenten eingesetzt werden, kann der Zwischenraum auch
mit einer Blende abgedeckt werden. Vorteilhaft können bei in den Flügeln integrierten
Tür schließern mit
dem Seilzug auch Verriegelungselemente der Tür, welche in den oberen Türrahmen
eingreifen, umgangen werden.
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Der
Rauchmelder kann einen Alarm an eine Brandmeldezentrale abgeben
und die möglicherweise
durch eine Feststelleinrichtung festgestellten Türflügel auslösen, damit diese durch die
Türantriebe
in ihre Geschlossenlage geführt
werden. Es kann auch ein Bewegungssensor integriert sein, der bei
der Verwendung von elektromotorischen oder elektrohydraulischen
Türantrieben
ein automatisches Öffnen und
Schließen
der Türflügel steuert.
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Die
gangflügelseitige
Sperre weist eine Klemmvorrichtung auf, die auf eine in der Sperre
verschiebbare Sperrstange einwirkt. An der Sperrstange ist eine
Freigabeeinrichtung festgelegt, in welcher der gangflügelseitige
Gleiter zunächst
bei geschlossenem Gangflügel
verrastend aufgenommen ist.
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Wird
der Gangflügel
geöffnet,
so wird der Gleiter verschoben, wodurch die Freigabeeinrichtung und
die Sperrstange mit verschoben werden. Die Kompensation der gegenläufigen Bewegung
des Gleiters zu Beginn der Öffnungsbewegung
des Gangflügels
ist durch die verschiebbare Sperrstange möglich. Es wird dabei kein Federelement
benötigt, welches
die Sperrstange verschiebt, da die Verschiebung durch den in der
Freigabeeinrichtung verrasteten Gleiter erfolgt. Eine Feder würde zusätzlichen Einbauraum
beanspruchen und den Momentenverlauf des Türantriebs beeinflussen, was
somit vorteilhaft vermieden wird.
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Nach
einem vorgegebenen Verschiebeweg der Sperrstange während des Öffnens des
Gangflügels
wird der Gleiter freigegeben, indem ein an der Freigabeeinrichtung
angeordnetes Rastelement mit einer an diesem angeordneten Auflaufschräge durch einen
ortsfest in der Gleitschiene festgelegten Mitnehmer angehoben wird.
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Die
Bauhöhe
des Gleiters kann dabei vorteilhaft sehr niedrig sein, so dass weitere
in der Gleitschiene angeordnete Elemente, wie eine Feststelleinrichtung
oder ein zur Öffnungsbegrenzung
dienender Puffer, unterfahren werden können, wodurch große Türöffnungsweiten – auch über die
Feststelleinrichtung hinaus – möglich sind.
Dies trifft entsprechend auch auf den standflügelseitigen Gleiter zu, der
mit einer in der standflügelseitigen
Gleitschiene angeordneten Feststelleinrichtung zusammenwirken kann.
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Durch
das Lösen
des gangflügelseitigen Gleiters
von der Sperrstange ist es möglich,
eine sehr kurze Sperrstange zu verwenden, so dass auch bei schmalen
Türen noch
Zusatzkomponenten zwischen den Gleitschienen anordenbar sind. Werden
keine Zusatzkomponenten eingesetzt kann die Türbreite noch weiter verringert
werden, so dass die Gleitschienen direkt aneinander anschließen und
die Sperre und der Auslöser
unmittelbar benachbart angeordnet sind.
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Um
ein sicheres Sperren des Gangflügels bei
geöffnetem
Standflügel
auch bei großen
Flügelgewichten
zu gewährleisten,
ist in der Sperre ein aus mindestens zwei Lamellen bestehendes,
verschwenkbares Klemmelement angeordnet, welches die Sperrstange
umgreift, und – in
Sperrrichtung des Gangflügels – durch
die Sperrstange selbsthemmend in die Sperrstellung verschwenkt wird.
Unterstützend ist
eine Klemmfeder angeordnet, die das Klemmelement in Sperrrichtung
beaufschlagt, damit dieses durch Reibung an der Sperrstange verschwenkt
wird.
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Eine
weitere Leistungsverbesserung der Sperre von bis zu 30% kann durch
eine zusätzliche Bremseinrichtung
erfolgen. Dazu ist in der Freigabeeinrichtung für den gangflügelseitigen
Gleiter eine Auflaufschräge
angeordnet, welche die Schließkraft des
Türantriebs
in Sperrrichtung, die gegen die in der Sperre angeordnete Überlastfeder
ansteht, abhängig vom
Winkel der Auflaufschräge
teilweise so umlenkt, dass die Freigabeeinrichtung gegen die obere
Innenwandung der Gleitschiene bremsend angedrückt wird. Die Freigabeeinrichtung
und die Gleitschiene können
dabei mit Reibbelägen
versehen sein, aus geeignetem Reibmaterial bestehen, oder eine Oberflächenbehandlung
aufweisen, beispielsweise eine Beschichtung oder Vergütung.
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Die
Freigabe des in einer teilweise geöffneten Stellung gehaltenen
Gangflügels
erfolgt beim Schließen
des Standflügels
durch den Auslöser. Dazu
ist ein Auslösestößel in der
Sperre angeordnet, der über
das Übertragungselement
gegen eine Rückstellfeder
betätigt
wird und bei geschlossenem Standflügel die Klemm scheibe in eine
die Klemmung freigebende Stellung verschwenkt, wodurch die richtige
Schließfolge
der Türflügel gewährleistet
ist.
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Um
eine Beschädigung
der Schließfolgeregelung
durch Überlast,
etwa durch manuelles Schließen
des festgestellten Gangflügels,
zu verhindern, ist das Klemmelement in einem gegen die Überlastfeder verschiebbaren
Klemmkäfig
angeordnet, wodurch das Klemmelement im Überlastfall durch den Auslösestößel freigegeben
wird. Durch die Freigabe entfällt
auch die Gegenkraft auf das Freigabeelement, wodurch auch die Bremswirkung
der Freigabeeinrichtung gelöst
wird.
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Vorteilhaft
ist die Haltekraft der Sperre einstellbar, indem der Auslösestößel durch
eine Einstellschraube in ihrer Lage zum Klemmelement verstellbar
ist. Die Haltekraft resultiert aus der Federkraft der Überlastfeder
und der Bremskraft der Freigabeeinrichtung. Die Freigabe der Sperre
durch den Auslöser bei
einem bestimmten Türöffnungswinkel
des Standflügels
ist dabei unabhängig
von der Einstellung der Haltekraft, wodurch Funktionsstörungen der
Schließfolgeregelung
durch eine zu frühe
Freigabe des Gangflügels
vermieden werden.
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Im
Nachfolgenden wird ein Ausführungsbeispiel
in der Zeichnung anhand der Figuren näher erläutert.
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Dabei
zeigen:
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1 eine
Vorrichtung zur Schließfolgeregelung
an einer zweiflügeligen
Tür mit
einer Montage der Türantriebe
auf der Bandseite;
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2 eine
Sperre für
die Offenhaltung des Gangflügels
im Detail;
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3 einen
Schnitt durch den strichpunktierter Ausschnitt der Sperre in 2.
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Die
erfindungsgemäße Schließfolgeregelung mit
obenliegenden Türantrieben 3, 4 für die Flügel einer
aus einem Gangflügel 1 und
einem Standflügel 2 bestehenden
zweiflügeligen
Tür, ist
in der 1 dargestellt, wobei die Türantriebe 3, 4 auf
der Bandseite der Türflügel 1, 2 angeordnet
sind, d.h. auf der Seite der Tür,
auf wel cher sich auch die Türbänder 20 befinden,
in denen die Türflügel 1, 2 schwenkbar
gelagert sind. Es ist jedoch auch jede andere Anordnung, wie auf
der Bandgegenseite, oder eine in den Türflügeln 1, 2 integrierte
Anordnung, möglich.
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Die
auf den Türflügeln 1, 2 angeordneten Türantriebe 3, 4 weisen
zur Kraftübertragung
jeweils einen drehfest mit diesen verbundenen Gleitarm 5, 6 auf.
An den Gleitarmen 5, 6 sind an den vom Türantrieb 3, 4 abgewandten
Enden jeweils Gleiter 7, 8 drehbar angeordnet,
welche am Türrahmen 19 in Gleitschienen 9, 10 geführt sind.
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In
den Gleitschienen 9, 10 sind die Elemente zur
Schließfolgeregelung,
wie Sperre 11, Auslöser 12 und Übertragungselement 17 angeordnet.
Weiterhin die Elemente zur Feststellung der Türflügel 1, 2 in
einer Offenstellung durch die Feststelleinrichtungen 15, 16,
mit den zugeordneten Netzteilen 18 zu deren Stromversorgung,
die erforderlich sind, wenn bauseits keine Kleinspannung zur Verfügung steht. Dabei
kann auch nur ein Netzteil 18 zur Versorgung beider Feststelleinrichtungen 15, 16 erforderlich
sein. Zusätzlich
können
Zusatzkomponenten zur Türsteuerung,
wie Rauchmelder 13 oder Bewegungssensor 14 zwischen
den Gleitschienen 9, 10 angeordnet sein. Die gesamte
Anordnung kann optisch ansprechend mit einer Abdeckung versehen
sein.
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Zur
Schließfolgeregelung
der gattungsgemäßen zweiflügeligen
Tür greift
der gangflügelseitige Türantrieb 3 mit
seinem am Gleitarm 5 angeordneten Gleiter 7 in
eine Führungsnut
der am oberen Bereich des Türrahmens 19 angeordneten
gangflügelseitigen Gleitschiene 9 ein.
Entsprechend greift der standflügelseitige
Türantrieb 4 mit
seinem am Gleitarm 6 angeordneten Gleiter 8 in
eine Führungsnut
der standflügelseitigen
Gleitschiene 10 ein.
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In
der Gleitschiene 9 ist zur Regelung der Schließfolge gangflügelseitig
eine Sperre 11 und in der Gleitschiene 10 standflügelseitig
ein Auslöser 12 angeordnet.
Dabei verhindert die Sperre 11 ein Schließen des
Gangflügels 1,
wenn der Standflügel 2 geöffnet ist.
Der Standflügel 2 wirkt
auf den Auslöser 12 ein,
welcher mit der Sperre 11 über ein Übertragungselement 17,
beispielsweise einen Seilzug, zusammenwirkt. Bei geschlossenem Standflügel 2 ist durch
den Auslöser 12 und das Übertragungselement 17 die
Sperre 11 ausgelöst,
wodurch der Gangflügel 1 durch
den Türantrieb 3 in
die Geschlossenlage geführt
wird. Damit ist es gewährleistet,
dass der unterschlagende Standflügel 2 vor
dem überschlagenden
Gangflügel 1 in
richtiger Schließfolge
geschlossen wird.
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Durch
die Verwendung eines flexiblen und im Durchmesser vergleichsweise
kleinen Seilzugs als Übertragungselement 17 ist
es möglich,
den Bereich zwischen den Gleitschienen 9, 10 für den Einbau
der Zusatzkomponenten zu nutzen. Dabei kann der Rauchmelder 13 einen
Alarm an eine Brandmeldezentrale abgeben und die möglicherweise
durch die Feststelleinrichtung 15, 16 festgestellten
Türflügel 1, 2 auslösen, damit
diese durch die Türantriebe 3, 4 in ihre
Geschlossenlage geführt
werden. Vorteilhaft kann auch ein Bewegungssensor 14 integriert
werden, der bei der Verwendung von elektromotorischen oder elektrohydraulischen
Türantrieben 1, 2 ein
automatisches Öffnen
der Türflügel 1, 2 steuert.
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Die 2 zeigt
die Sperre 11 bei geschlossenem Gangflügel 1, wobei der am
Gleitarm 5 des gangflügelseitigen
Türantriebs 3 schwenkbar
angeordnete Gleiter 7 in einer Freigabeeinrichtung 21 der Sperre 11 aufgenommen
ist.
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Die
Sperre 11 weist ein Klemmelement 25, welches mit
dem Auslöser 12 zusammenwirkt,
und eine entlang der Längsachse
der Gleitschiene 9 verschiebbare Sperrstange 22 auf,
die in der Bewegungsrichtung in der 2 nach links
gesperrt oder freigegeben wird. An der Sperrstange 22 ist
die Freigabeeinrichtung 21 festgelegt, welche ein Rastelement 23 aufweist,
das durch seine Gewichtskraft in die Bewegungsbahn des Gleiters 7 eingreift.
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Wird
der Gangflügel 1 geöffnet, so
wird der Gleiter 7 durch die Verschwenkbewegung des Gleitarms 5 in
Richtung auf das gangflügelseitige
Türband 20 verschoben,
wobei die Freigabeeinrichtung 21 und die Sperrstange 22 mit
verschoben werden. Die Kompensation der gegenläufigen Bewegung des Gleiters 7 zu
Beginn der Öffnungsbewegung
des Gangflügels 1 ist
durch die frei bewegliche Sperrstange 22 oder – bei gleichzeitigem Öffnen von
Gangflügel 1 und
Standflügel 2 – eine Verschiebung
der Sperrstange 22 gegen eine Überlastfeder 28 möglich. Die
Sperrstange 22 benötigt
kein die Öffnungs- oder
Schließbewegung
unterstüt zendes
Federelement, welches zusätzlichen
Einbauraum beanspruchen und den Momentenverlauf des Türantriebs 3 mit beeinflussen
würde.
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Am
Rastelement 23 ist eine Auflaufschräge angeordnet, die mit einem
in der Gleitschiene 9 ortsfest angeordneten Mitnehmer zusammenwirkt,
welcher das Rastelement 23 nach einer bestimmten Verschiebebewegung
anhebt und den Gleiter 7 für eine weitere Türöffnungsbewegung
freigibt. Dabei ist es möglich,
dass die Sperrstange geringfügig
gebogen wird oder dass die Freigabeeinrichtung vertikal beweglich
ist. Vorteilhaft kann die Bauhöhe
des Gleiters 7 sehr niedrig sein, wodurch dieser weitere,
im Bereich der Gleitschiene 9 angeordnete Elemente, wie die
Feststelleinrichtung 15, unterfahren kann. Dies trifft
entsprechend auch auf den standflügelseitigen Gleiter 8 zu,
der mit der Feststelleinrichtung 16 zusammenwirkt. Dadurch
sind größere Türöffnungsweiten – unabhängig von
dem, durch die Positionierung der Feststelleinrichtung 15, 16 bestimmten Feststellwinkel – möglich.
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Durch
die Freigabe des Gleiters 7 durch die Freigabeeinrichtung 21 ist
es möglich,
eine sehr kurze Sperrstange 22 zu verwenden, wodurch der
Raum zwischen der Sperre 11 und dem Auslöser 12 für den Einbau
weiterer Elemente, wie Rauchmelder 13 oder Bewegungssensor 14 nutzbar
ist. Es können
zweiflügelige
Türen mit
sehr schmalen Türflügeln 1, 2 realisiert
werden, da die Sperre 11 und der Auslöser 12 unmittelbar
benachbart anordenbar sind.
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Wird
nun bei geöffnetem
Gangflügel 1 der Standflügel 2 geöffnet, bewirkt
der Auslöser 12,
dass die Sperre 11 die Sperrstange 22 in der Bewegungsrichtung
in 2 nach links sperrt. Dazu weist die Sperre 11 einen
Klemmkäfig 24 auf,
in dem verschwenkbar ein die Sperrstange 22 umgreifendes Klemmelement 25 angeordnet
ist, das mit einer Klemmfeder 32 in Richtung seiner Klemmstellung
beaufschlagt ist.
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Das
Klemmelement 25 besteht aus einem Paket von mehreren Lamellen 26,
um eine sichere Klemmung der Sperrstange 22 zu erreichen,
wodurch auch ein sicheres Sperren des Gangflügels 1 bei hohen Flügelgewichten
möglich
ist. Durch die Federbelastung durch die Klemmfeder 32 wird
das Klemmelement 25 in eine Position schräg zur Verschieberichtung
der Sperrstange 22 geführt,
wodurch diese im Klemmelement 25 verkantet, und die Sperrstange 22 geklemmt
wird. Eine weitere Verschiebung der Sperrstange 22 wird
verhindert.
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Bewegt
sich der Gangflügel 1 in
Richtung seiner Geschlossenlage, kommt der Gleiter 7 in
Anlage mit der Freigabeeinrichtung 21, welche sich an der
gesperrten Sperrstange 22 abstützt. Der Gleiter 7 verrastet
in der Freigabeeinrichtung 21, indem er das Rastelement 23 an
einer Auflaufschräge
anhebt und unterfährt.
Nach vollständigem
Unterfahren fällt
das Rastelement 23 hinter dem Gleiter 7 wieder
in die Bewegungsbahn des Gleiters 7 zurück. Der Gleiter 7 befindet
sich in seiner in der Freigabeeinrichtung 21 verrasteten
Stellung.
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Da
sich die Sperre 11 in ihrer gesperrten Stellung befindet,
gelangt der Gleiter 7 in Anlage mit einer Schräge 31.
Die Freigabeeinrichtung 21 und die Sperrstange 22 werden
gegen die Kraft der Überlastfeder 28 – in 2 nach
links – verschoben.
Durch die Schräge 31 wird,
abhängig
vom Winkel der Schräge 31,
ein Teil der Gegenkraft zur Federkraft auf die Freigabeeinrichtung 21 in
Richtung auf die Innenwandung der Gleitschiene 9 – in 2 nach
oben – gelenkt.
Es entsteht eine zusätzliche
Bremskraft durch die Freigabeeinrichtung 21, die in ihrem
mit der Gleitschiene 9 zusammenwirkenden Bereich mit einem
Reibbelag versehen sein kann oder aus einem geeigneten Material
hergestellt sein kann. Möglich
ist auch eine Oberflächenbehandlung
oder eine Vergütung,
die das Bremsverhalten beeinflusst. Die Gleitschiene 9 kann
dementsprechend ausgebildet sein. Diese Bremseinheit unterstützt die
Bremswirkung der Überlastfeder 28,
wodurch höhere
Kräfte
aufgenommen werden können.
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Durch
die gesperrte Sperrstange 22 wird der Gangflügel 1 nun
in einer teilweise geöffneten
Stellung gehalten, welches ein Schließen des Standflügels 2 vor
dem Gangflügel 1 ermöglicht.
Wird der Standflügel 2 geschlossen,
gibt der Auslöser 12 die Klemmung
der Sperrstange 22 frei, wodurch sich die Sperrstange 13 weiter – in 2 nach
links – verschieben
lässt.
Der Gangflügel 1 schließt in richtiger Schließfolge nach
dem Standflügel 2.
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Zur
Freigabe der Sperre 11 weist diese eine Aufnahme 27 auf,
in welcher ein durch eine Rückstellfeder 30 beaufschlagter
Auslösestößel 29 geführt ist,
der durch das Übertragungselement 17 vom standflügelseitigen
Auslöser 12 zur
Freigabe der Sperre 11 betätigbar ist. Zur Auslösung der
Sperre 11 verschwenkt der Auslösestößel 29 das die Sperrstange 22 umgreifende
Klemmelement 25 so, dass die Sperrstange 22 frei
durch das Klemmelement 25 verschiebbar ist. Dadurch kann
sich auch die Überlastfeder 28 entspannen,
wodurch die Kraftwirkung auf die Freigabeeinrichtung 21 entfällt, und
somit keine Bremswirkung mehr besteht. Die Haltekraft der Sperre 11 ist
einstellbar, indem der Auslösestößel 29 durch
die Einstellschraube 33 in ihrer Lage zum Klemmelement 25 verstellt
wird. Die Haltekraft resultiert aus der Federkraft der Überlastfeder 28 und
der dadurch erzeugten Bremskraft der Freigabeeinrichtung 21.
Entsprechend der Einstellung des Auslösestößels 29 gelangt das
Klemmelement 25 in Anlage mit diesem, wodurch das Klemmelement 25 in
Richtung auf seine die Sperrstange 22 freigebende Stellung
verschwenkt wird. Die Freigabe der Sperre 11 durch den
Auslöser 12 ist
unabhängig
von der Einstellung der Haltekraft, wodurch der Türöffnungswinkel
des Standflügels 2,
bei dem der Auslöser 12 die Sperre 11 freigibt,
nicht verändert
wird, und somit Funktionsstörungen
der Schließfolgeregelung
durch eine zu frühe
Freigabe des Gangflügels 1 vermieden werden.
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Wird
der Gangflügel 1 weiter
geöffnet,
kann die Sperrstange 22 durch das Klemmelement 25 hindurch
verschoben werden, da sich das verschwenkbar gegen die Klemmfeder 32 im
Klemmkäfig 24 angeordnete
Klemmelement 25 in Richtung der die Sperrstange 22 lösenden Stellung
verschwenkt. Wird die Sperrstange 22 mit der Freigabeeinrichtung 21 weiter
in Öffnungsrichtung
des Gangflügels 1 verschoben
löst die
Freigabeeinrichtung 21 den Gleiter 7 wieder aus.
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Tritt
eine Überlast
an der Sperre 11 auf, wenn beispielsweise versucht wird,
den gesperrten Gangflügel 1 von
Hand zu schließen,
wird der Klemmkäfig 24 gegen
die Überlastfeder 28 verschoben.
Im Endbereich des möglichen
Federwegs der Überlastfeder 28 hebt
der Auslösestößel 29 die
Sperrung der Sperrstange 22 durch das Klemmelement 25 auf.
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Das
Klemmelement 25 ist aus einer Anreihung von mindestens
zwei Lamellen 26 gebildet. Durch die Reibung der Lamellen 26 beim
Verschwenken aneinander, während
des Bremsvorganges, erfolgt ein zusätzlicher Energieabbau der Bewegung des
Gangflügels 1,
wodurch sich die Haltekraft der Sperre 11 weiter erhöht. Durch
das Zusammenwirken von mehreren gehärteten Lamellen 26 mit
der gehärteten
Sperrstange 22 werden die Lamellen 26, bei einer
Bewegung der Sperrstange 22 in Sperrrichtung, selbsttätig in die
Klemmstellung verschwenkt, wobei sich eine Selbsthemmung und ein
geringer Verschleiß durch
mehrere Klemmstellen entsprechend der Anzahl der Lamellen 26 ergibt.
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Da
die Lamellen 26 als Aussparung für die Sperrstange 22 nur
eine Bohrung benötigen,
und eine geringe Dicke aufweisen, ist eine preisgünstige Herstellung
als Feinstanzteil möglich.
Vorteilhaft lässt sich
auch die gehärtete
Sperrstange 22 kostengünstig
herstellen, da eine kurze Stange einen geringen Härteverzug
aufweist, wodurch auf dem kurzen Verschiebeweg der Sperrstange 22 bis
zur Freigabe des Gleiters 7, dieser Härteverzug keine störenden Auswirkungen
verursacht.
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Liste der
Referenzzeichen
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- 1
- Gangflügel
- 2
- Standflügel
- 3
- Türantrieb,
gangflügelseitig
- 4
- Türantrieb,
standflügelseitig
- 5
- Gleitarm,
gangflügelseitig
- 6
- Gleitarm,
standflügelseitig
- 7
- Gleiter,
gangflügelseitig
- 8
- Gleiter,
standflügelseitig
- 9
- Gleitschiene,
gangflügelseitig
- 10
- Gleitschiene,
standflügelseitig
- 11
- Sperre
- 12
- Auslöser
- 13
- Rauchmelder
- 14
- Bewegungssensor
- 15
- Feststelleinrichtung,
gangflügelseitig
- 16
- Feststelleinrichtung,
standflügelseitig
- 17
- Übertragungselement
- 18
- Netzteil
- 19
- Türrahmen
- 20
- Türband
- 21
- Freigabeeinrichtung
- 22
- Sperrstange
- 23
- Rastelement
- 24
- Klemmkäfig
- 25
- Klemmelement
- 26
- Lamelle
- 27
- Aufnahme
- 28
- Überlastfeder
- 29
- Auslösestößel
- 30
- Rückstellfeder
- 31
- Schräge
- 32
- Klemmfeder
- 33
- Einstellschraube