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Die
Erfindung betrifft einen Schalenseparator, insbesondere zur Separation
der Schalen von Getreidekörnern,
bevorzugt von geschältem
Braunreis.
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Getreide,
insbesondere Reis wird vor der weiteren Verarbeitung geschält. Bekannt
sind hierzu Schälmaschinen
mit Gummiwalzen. Diesen sind Schalenseparatoren nachgeordnet, um
den geschälten
Braunreis im Luftstrom sauber von den entfernten Schalenteilen trennen
zu können.
Bekannte Separatoren weisen drei Separationszonen auf und neben dem
Braunreis werden mehrere Mischfraktionen u. a. gebildet.
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Bei
sogenannten Scalperatoren gelangt Weizen auf eine Vorreinigungstrommel,
die mit einem groben Drahtgewebe bespannt ist. Der Weizen passiert
die Trommel und grobe Beimengungen werden aussortiert und abgestossen.
Der Weizen wird nachfolgend aspiriert, um leichte Beimengungen zu
entfernen, wobei der Aspirationsstrom mittels Ventilator in eine
Niederschlagskammer gezogen wird. Eine Rückleitung der Luft zum Wiedergebrauch
ist bereits gegeben. Sand oder Staub können nicht aus dem Produktstrom
entfernt werden.
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Eine ähnliche
Reinigungsmaschine für
Weizen ist im RU-PS 2133149 beschrieben. Hierbei wird der Weizen
zunächst
vom Rund- und Langkornbesatz getrennt und anschliessend werden Leichtprodukte
und Staub abgetrennt. Der Weizenstrom gelangt anschliessend in einen
zusätzlichen
pneumatischen Separationskanal, wo Schmachtkörner und Bruchkörner abgeführt werden.
Die Luft wird gereinigt und erneut verwendet.
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Der
Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, einen Schalenseparator
zu schaffen, der eine effiziente Trennung der Schalen von Getreide,
insbesondere von geschältem
Braunreis ermöglicht.
Dies bei höherer
Ausleseleistung und zumindest gleichbleibender Auslesequalität.
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Die
Lösung
der Aufgabe erfolgt mit den Merkmalen des Patentanspruchs. Erfindungsgemäss ist mindestens
eine Auslesezone vorgesehen, der ein Mittel zur Regulierung eines
Luftstromes vorgelagert ist. Bevorzugt ist dieses Mittel ein Lochblech
mit variabler Teilung resp. Lochgrösse, zum Beispiel von einer
Einspeisung her von 40% auf 50% (offene Fläche) linear nach unten ansteigend.
Im Austragsbereich des Schwergutes hingegen kann das Lochblech optional
in ein geschlossenes Blech ohne Durchtrittsöffnungen für Luft übergehen. Die Anordnung nur
eines Lochbleches ermöglicht
eine gleichmässige
Verteilung des Luftstromes über
die gesamte Höhe
der Auslesezone und eine Anpassung an die Strömungsbedingungen. Es entsteht
ein gleichmässiges
Geschwindigkeitsprofil der das Gemisch durchströmenden Luft. Die Verwendung
nur eines Lochbleches erspart die Anordnung von Leitblechen zum
regulieren und Leiten des Luftstromes.
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In
weiterer Ausbildung des Schalenseparators kann dieser nur eine aber
auch zwei Auslesezonen beinhalten. Zwei Auslesezonen wären dann
seriell oder parallel übereinander
liegend anzuordnen und ein Luftstrom zur Auslese, insbesondere ein
Umluftstrom wäre
auf zwei Auslesezonen gerichtet. Vorteilhaft kann bei zwei Auslesezonen
der Luftstrom auf beide Zonen durch ein Ablenkblech oder eine Klappe aufgeteilt
werden.
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Der
Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, dass die Produktzuführung nicht
nur über
die Breite der Auslesezone gleichmässig sein muss, sondern auch
eine gleichmässige
Durchströmung
des Korn-Schalengemisches über
die Höhe
der Auslesezone erforderlich ist. Bis zu einer Grenzleistung steigt der
Auslesefehler nur langsam, bei weiterem Leistungsanstieg aber sehr
drastisch ansteigt.
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Bei
einer parallelen Anordnung von zwei Auslesezonen werden die Braunreisströme nach dem
Sichten wieder zu einem Produktstrom vereinigt. Die Ausleseleistung
kann bei gleicher Grundfläche
und nur unwesentlicher Vergrösserung
der Bauhöhe
und zumindest gleichbleibender Qualität wenigstens verdoppelt werden.
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Es
entstehen nur zwei Separationsprodukte (Braunreis, Schalen), eine
Mischfraktion wie beim Stand der Technik ist nicht erforderlich.
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Mittels
eines steileren Verlaufs des Sichtkanals können zudem Schmachtkörner besser
aus den Schalen entfernt werden. Die Einspeiselänge wird bei fast gleicher
Maschinenbreite verdoppelt.
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Die
Erfindung wird nachfolgend in einem Ausführungsbeispiel an Hand einer
Zeichnung näher beschrieben.
Die Zeichnung zeigt in
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1:
einen Schalenseparator mit einer Auslesezone und
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2:
einen seriellen Doppel-Schalenseparator
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3:
einen parallelen Doppel-Schalenseparator.
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Die
Schälmaschine,
bevorzugt ein Gummiwalzenschäler 16,
wie er zum Beispiel in der WO 2004/035214 offenbart ist, besteht
aus einem Gehäuse
mit einem Einlass für
ungeschälten
Reis, einer Vibrospeisung sowie einem Schälwalzenpaar, dessen erste Schälwalze ortsfest
im Gehäuse
gelagert ist und dessen zweite Schälwalze durch Anordnung an einem
schwenkbeweglich am Gehäuse
gelagerten Träger
relativ zur ersten Schälwalze
beweglich ist und von einer vorgegebenen, äusseren Kraft gegen diese gepresst
wird. Von einem motorischen Antrieb gelangt die Antriebskraft mittels
eines endlosen Riemens, der über
je eine auf den Wellen der Schälwalzen
gelagerte, getriebene Antriebsscheibe und wenigstens eine treibende
Antriebsscheibe sowie mindestens eine Spann- oder Umlenkscheibe
geführt
ist, an die Schälwalzen.
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Von
der Vibrospeisung gelangt der ungeschälte Reis auf eine schräge Rutsche
und von dieser direkt in den Walzenspalt.
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Nach
dem Passieren des Walzenspaltes zwischen den Schälwalzen gelangt das Gemisch
aus geschältem
Braunreis und losen oder anhängenden Schalen
in den, unterhalb des Gummiwalzenschälers befindlichen Schalenseparator 1.
In einem Speisebereich 2 wird das Gutgemisch mittels einer
Verteilschnecke gleichmässig über die
gesamte Breite eines Sichtkanals 9 verteilt und vom Luftstrom 14 durchströmt.
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Das
Gemisch gelangt bei einer Ausführung als
Doppelschalenseparator (2) mit zwei Auslesezonen 3, 4 auf
beide Auslesezonen und bei einer Ausführung nach 1 gelangt
das Gemisch ausschliesslich in die eine Auslesezone 3.
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Der
Luftstrom 14 ist so eingestellt, dass der Braunreis nach
unten gegen eine Braunreisschnecke 7 fällt und seitlich ausgetragen
wird.
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Der
Sichtkanal 9 weist einen steilen Verlauf eines Leitblechs 5 auf
und im zunehmend verengten Sichtkanal 9 wird das verbleibende
Gutgemisch beschleunigt und entlang einer gekrümmten Wand 6 einer
Kammer 15 geführt.
Die Schalen werden über
die Schalenschnecke 8 ausgebracht. Die Luft wird bevorzugt
im Kreislauf geführt.
Der rückgeführte Luftstrom
(Umluft) wird wieder durch ein Lochblech 11 geblasen und
auf die Auslesezone(n) 3, 4 geleitet.
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Bei
zwei seriellen Auslesezonen 3, 4 ist unterhalb
der oberen Auslesezone 3 eine Sammelzone 13 für ausgelesenes
Schwergut vorgesehen.
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Vor
dem Lochblech 11 ist eine Ablenkplatte 12 zur
Einleitung eines Teilluftstromes in die untere Auslesezone 4 angeordnet.
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Das
Lochblech 11 weist in beiden Ausführungsformen eine variable
Teilung resp. Lochgrösse auf,
zum Beispiel von einer Einspeisung her von 40% auf 50% (offene Fläche) linear
ansteigend. Erst am Austrag des Schwergutes geht das Lochblech 11 unter
der Braunreisschnecke 7 in ein geschlossenes Blech ohne
Durchtrittsöffnungen
für die
Luft über.
Die Anordnung nur eines Lochbleches ermöglicht eine gleichmässige Verteilung
des Luftstromes 14 über die
gesamte Höhe
der Auslesezone 3, 4 und eine Anpassung an die
Strömungsbedingungen.
Es entsteht ein gleichmässiges
Geschwindigkeitsprofil der das Gemisch durchströmenden Luft. Die Verwendung
nur eines Lochbleches 11 erspart die Anordnung von Leitblechen
zum Regulieren und Leiten des Luftstromes 14.
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Der
Ventilator 10 weist einen Einzelantrieb auf und für die Schnecken
sind ein oder mehrere Antriebe vorgesehen für eine Drehzahlanpassung und bessere
Verteilung der Antriebsleistung.
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Bezugszeichen
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- Schalenseparator
- Speisebereich
- Auslesezone
- Auslesezone
- Leitblech
- Wand
- Braunreisschnecke
- Schalenschnecke
- Sichtkanal
- Ventilator
- Lochblech
- Ablenkplatte
- Sammelzone
- Luftstrom
- Kammer
- Gummiwalzenschäler