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Querverweis auf eine verwandte
Anmeldung
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Diese
Anmeldung beansprucht die Priorität der koreanischen Patentanmeldung
Nr. 10-2005-0030685, eingereicht
am 13. April 2005, deren Offenbarung durch Bezugnahme darauf in
ihrer Gesamtheit hierin aufgenommen ist.
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Gebiet der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft Pyrrolderivate und einen photosensitiven
Film, der diese verwendet. Spezieller betrifft die vorliegende Erfindung
neue Pyrrolderivate und den unter Verwendung der Pyrrolderivate hergestellten
photosensitiven Film, wobei die Pyrrolderivate sowohl Pyrroleinheiten
zur Ermöglichung
von chemischer und elektrochemischer Polymerisation als auch eine
Perylendiimideinheit zum Absorbieren von Licht, so daß der Perylendiimidfilm
durch Vernetzung über
Pyrrolreste bei Bestrahlung mit sichtbarem Licht mit Wellenlängen von
mehr als 500 nm hergestellt werden kann. Der auf diese Weise hergestellte
vernetzte Perylendiimidfilm ist in den meisten der üblichen
Lösungsmittel
unlöslich
und kann in weitem Umfang für
elektrische, elektronische und optische Elemente in Vorrichtungen
verwendet werden, wie beispielsweise als Photodioden, Solarbatterien,
Flüssigkristallanzeigen
und Lumineszenzdioden.
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Hintergrund der Erfindung
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Bildgebende
Technologien wurden bei der Herstellung elektrischer und optischer
Vorrichtungen, die organische Filme verwenden, eingesetzt. Insbesondere
die bildgebende Technik, die typischerweise in den Halbleiterprozessen
eingesetzt wird, ist Photobildgebung, bei der das Material Licht
absorbiert und dann unter Erhalt von gewünschten Bildern oder Mustern
vernetzt oder abgebaut wird. Solche Verfahren können eingesetzt werden, wenn
die Absorptionswellenlänge
des Materials und die Wellenlänge
der Bestrahlung überlappen.
Jedoch gibt es eine Beschränkung
für die
Anwendung dieses Verfahrens, weil keine Vernetzung stattfindet,
wenn die Absorptionswellenlänge
des Materials und die Wellenlänge
der Bestrahlung voneinander abweichen.
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Zusammenfassung der Erfindung
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Die
Erfindung wurde entwickelt, um die vorgenannten Probleme zu überwinden.
In einer Ausführungsform
stellt die Erfindung Pyrrolderivate bereit, die Pyrroleinheiten
zur Ermöglichung
chemischer und elektrochemischer Polymerisation und eine Perylendiimideinheit
zur Absorption von Licht aufweisen. Somit kann ein mit einem Bild
bzw. einem Muster versehener und unlöslicher Perylendiimidfilm unter
Verwendung solcher Pyrrolderivate durch Bestrahlung mit sichtbarem
Licht mit einer Wellenlänge
von mehr als 500 nm hergestellt werden.
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In
einer weiteren Ausführungsform
stellt die Erfindung einen photosensitiven Film bereit, der durch
Beschichten und Vernetzen des Pyrrolderivates hergestellt ist.
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Kurze Beschreibung der
Zeichnungen
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Die
vorgenannten Aspekte und weitere Merkmale der vorliegenden Erfindung
werden in der nachfolgenden ausführlichen
Beschreibung in Verbindung mit den anhängenden Zeichnungen erläutert werden.
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1 ist
das 1H-NMR-Spektrum des durch die Formel
1a dargestellten, in Beispiel 6 hergestellten Pyrrolderivates.
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2a ist
das UV-Vis-Spektrum vor und nach einer Lichtbestrahlung auf den
Film, der durch Beschichten des Pyrrolderivates der Formel 1 hergestellt
ist.
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2b ist
ein Diagramm, das die Bildung von unlöslichem Film durch Photovernetzung
mit Lichtbestrahlung erläutert.
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3 zeigt
die Veränderung
des IR-Spektrums mit der Zeit der Bestrahlung mit sichtbarem Licht
für das
durch die Formel 1 ausgedrückte
Pyrrolderivat.
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4a ist
ein SEM-Bild vor einer Lichtbestrahlung des Films, der durch Spinn-Beschichtung mit
dem durch die Formel 1 ausgedrückten
Pyrrolderivat auf ein mit ITO beschichtetes Substrat hergestellt
ist.
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4b ist
ein SEM-Bild des Films nach einer Lichtbestrahlung für eine Stunde
und Abwaschen des löslichen
Anteils mit Chloroform.
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5 ist
ein im Bildgebungsverfahren durch Bestrahlung mit sichtbarem Licht
auf OHP-Film hergestelltes
Bild des Pyrrolderivatfilms der Formel 1a, wobei das linke Bild
die Maske für
die Bildgebung und das rechte ein mit einem Bild versehener Perylendiimidfilm
ist.
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Ausführliche Beschreibung der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung besteht darin, Pyrrolderivate bereitzustellen,
die durch die folgende Formel 1 wiedergegeben werden:
worin n eine ganze Zahl von
2 bis 20 ist und m eine ganze Zahl von 0 bis 20 ist.
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Die
vorliegende Erfindung wird hierin nachfolgend ausführlich beschrieben.
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Die
vorliegende Erfindung liefert Pyrrolderivate mit sowohl einer Pyrroleinheit,
welche chemische und elektrische Polymerisationen ermöglicht,
als auch einer Perylendiimideinheit, welche Licht absorbiert, und
photosensitive Filme, die durch Beschichten des Pyrrolderivates
auf ein Substrat erhalten werden. Der photosensitive Film der vorliegenden
Erfindung wird durch Vernetzen über
die Pyrrolreste mit sichtbarem Licht mit einer Wellenlänge von
mehr als 500 nm hergestellt und wird zu einem unlöslichen
Perylendiimidharzfilm, so daß dieser
in breitem Umfang bei der Herstellung von elektrischen, elektronischen
und optischen Elementen in Vorrichtungen, wie beispielsweise Photodioden,
Solarbatterien, Flüssigkristallanzeigen
und Lumineszenzdioden, verwendet werden kann.
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Wenn
das durch die Formel 1 ausgedrückte
Pyrrolderivat der vorliegenden Erfindung an sichtbares Licht ausgesetzt
wird, wird ein Elektron in dem HOMO-Niveau des Perylenrestes angeregt
und ein Elektron von Pyrrol auf das leere HOMO-Niveau des Perylenrestes
unter Erzeugung eines Radikalkations von Pyrrol übertragen. Das Pyrrolradikal
reagiert mit anderen Pyrroleinheiten in der Nähe unter Erzeugung von Polypyrrol oder
Polypyrrolvernetzungen. Daher bildet das hergestellte Polypyrrolrückrat, insbesondere
das vernetzte Polypyrrolrückrat,
einen Film, der in den meisten der üblichen organischen Lösungsmittel
unlöslich
ist.
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Das
durch die Formel 1 ausgedrückte
Pyrrolderivat der vorliegenden Erfindung besitzt ausgezeichnete Löslichkeit
in einem organischen Lösungsmittel
und kann beim Aussetzen an Lichtbestrahlung in ein unlösliches
Harz umgewandelt werden, wodurch man mehr Freiheit in der Auswahl
eines Lösungsmittels
für die
Herstellung einer oberen Lage in verschiedenen Vorrichtungen erhält.
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Das
durch die Formel 1 ausgedrückte
Pyrrolderivat der vorliegenden Erfindung besitzt auch ein spezielles
Merkmal in seiner chemischen Struktur, daß es einen Perylendiimidrest
enthält,
der nützliche
optische und elektrochemische Eigenschaften hat. Daher ermöglicht es
potentielle Anwendungen in beispielsweise Photodioden, Solarbatterien,
elektrochromen Vorrichtungen, Lumineszenzdioden, Flüssigkristallanzeigen,
etc.
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Das
durch die Formel 1 ausgedrückte
Pyrrolderivat der vorliegenden Erfindung besitzt aufgrund der Phenoxy-Substituenten
an den Positionen C-1, C-6, C-7 und C-12 der Perylendiimideinheit
verbesserte Löslichkeit
in einer Vielzahl von Lösungsmitteln.
Diese verbesserte Löslichkeit
wird durch die Einführung
von Phenoxy-Gruppen herbeigeführt,
welche die sterische Hinderung zwischen Peryleneinheiten erhöht. Daher können Filme
aus Perylendiimid mit Phenoxy-Substituenten aufgrund ihrer relativ
hohen Löslichkeit
einfach durch Spinn-Beschichtung hergestellt werden.
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Da
das durch die Formel 1 ausgedrückte
Pyrrolderivat der vorliegenden Erfindung am Ende jedes Substituenten
eine Pyrroleinheit aufweist, können
die Pyrroleinheiten bei Bestrahlung mit sichtbarem Licht unter Ausbildung
von Filmen, die in herkömmlichen
organischen Lösungsmitteln
unlöslich
sind, einfach polymerisiert werden.
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Das
folgende Schema 1 und das Schema 2 zeigen kurz das Verfahren zur
Herstellung der Pyrrolderivate der Formel 1, worin m = n = 3.
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Gemäß Schema
1 wurden 2,5-Dimethyltetrahydrofuran, 3-Brompropylaminhydrobromid
(25 g, 114 mM) und Natriumacetat (13,24 g, 161,4 mM) zugegeben,
für 10
Minuten bei 120 °C
gerührt
und anschließend auf
Raumtemperatur gekühlt.
Das Reaktionsgemisch wurde dann mit Natriumchloridlösung und
Dichlormethan extrahiert, und die resultierende organische Schicht
wurde gesammelt. Nachdem das Lösungsmittel
verdampft worden war, wurde 3-Brompropylpyrrol unter Anwendung von
Säulenchromatographie
von dem Rest abgetrennt.
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3,4,9,10-Perylentetracarbonsäuredianhydrid
und Butylamin wurden umgesetzt, wie es in Schema 2 gezeigt ist,
unter Herstellung von N,N'-bis-n-Butyl-3,4,9,10-perylentetracarbonsäurediimid,
ausgedrückt
durch Formel 3. N,N'-bis-n-Butyl-1,6,7,12-tetrachlorperylen-3,4,9,10-tetracarbonsäurediimid
(Verbindung 4) wurde durch Chlorierung der Verbindung 3 mit Sulfonylchlorid
(SO2Cl2) synthetisiert.
Die Verbindung der Formel 4 und 4-Butoxyphenol wurden umgesetzt unter
Erzeugung von N,N'-bis-n-Butyl-1,6,7,12-tetrakis-(4-n-butyloxyphenoxy)-perylen-3,4,9,10-tetracarbonsäurediimid,
ausgedrückt
durch Formel 5. Die Verbindung der Formel 5 und Bortribromid wurden
umgesetzt unter Erzeugung von N,N'-bis-n-Butyl-1,6,7,12-tetrakis-(4-hydroxyphenoxy)-perylen-3,4,9,10-tetracarbonsäurediimid,
ausgedrückt
durch Formel 6. Die Verbindung der Formel 6 und 3-Brompropylpyrrol
wurden umgesetzt unter Erzeugung des gewünschten Produktes, ausgedrückt durch
Formel 1.
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Weitere
Details der vorliegenden Erfindung werden unter Bezugnahme auf die
folgenden Beispiele beschrieben. Der Schutzumfang der vorliegenden
ist nicht auf die Beispiele beschränkt.
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Beispiel 1: Synthese von
3-Brompropylpyrrol
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Zu
Essigsäure
(16,5 ml), die in einem Rundkolben vorgelegt war, wurden 2,5-Dimethylhydrofuran (15,1
g, 114 mmol), 3-Brompropylaminhydrobromid (25,0 g, 114 mmol) und
Natriumacetat (13,24 g, 161,4 mmol) zugegeben. Nach Rühren des
Reaktionsgemisches für
10 Minuten bei 120 °C
wurde dieses auf Raumtemperatur abgekühlt. Das Reaktionsgemisch wurde
mit Natriumchloridlösung
und Dichlormethan extrahiert. Das organische Lösungsmittel wurde dann durch
Verdampfen entfernt, und der Rückstand
wurde durch Säulenchromatographie
(Silica Gel, Dichlormethan:Hexan = 3:1) unter Erhalt einer farblosen
Flüssigkeit
gereinigt.
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Ausbeute:
33,5 % (7,19 g, 38,23 mmol);
1H NMR(500MHz,
CDCl3) δ 6.67(t,
J = 2.0 Hz, 2H), 6.15(t, J = 2.0 Hz, 2H), 4.07(t, J = 6.5 Hz, 2H),
3.31(t, J = 6.5 Hz, 2H), 2.25(m, J = 6.0 Hz, 2H);
13C
NMR (125MHz, CDCl3) δ 120.84, 108.59, 47.21, 34.35,
30.46.
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Beispiel 2: Synthese von
N,N'-bis-n-Butyl-3,4,9,10-perylentetracarbonsäurediimid
(Formel 3)
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3,4,9,10-Perylentetracarbonsäuredianhydrid
(Verbindung 2) (3,92 g, 10 mmol) wurden zu einem Gemisch aus Wasser
(100 ml) und Propanol (100 ml) hinzugefügt. Butylamin (2,93 g, 40 mmol)
wurden tropfenweise zu dem Gemisch hinzugefügt, und das Reaktionsgemisch
wurde für
12 Stunden bei 80 °C
gerührt.
Das erzeugte Präzipitat
wurde filtriert und mit Wasser und Methanol gewaschen und anschließend unter
Erhalt der Verbindung der Formel 3 getrocknet.
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Ausbeute:
76 % (3,82 g, 7,6 mmol).
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Beispiel 3: Synthese von
N,N'-bis-n-Butyl-1,6,7,12-tetrachlorperylen-3,4,9,10-tetracarbonsäurediimid
(Formel 4)
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Ein
Rundkolben wurde im Vakuum getrocknet, um jegliche verbleibende
Feuchtigkeit zu entfernen, und mit Argongas gefüllt. N,N'-bis-n-Butyl-3,4,9,10-perylentetracarbonsäurediimid
(Verbindung 3) (3,82 g, 7,60 mmol), Nitrobenzol (29,2 g, 237 mmol),
Jod (0,29 g, 2,28 mmol) und Jodbenzol (0,29 g, 1,42 mmol) wurden
in den Rundkolben hinzugefügt.
Sulfonylchlorid (SO2Cl2,
6,14 g, 45,5 mmol) wurden tropfenweise für 2 Stunden bei 80 °C unter Rühren hinzugefügt. Nachdem
das Reaktionsgemisch für
8 Stunden umgesetzt worden war, wurde Methanol (180 ml) hinzugefügt und für weitere
6 Stunden gerührt.
Das erzeugte Präzipitat
wurde unter Erhalt der Verbindung der Formel 4 filtriert.
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Ausbeute:
89 % (4,3 g, 6,7 mmol);
1H NMR (500
MHz, CDCl3, r.t.) δ 8.68 (s, 4H), 4.22 (t, 4H),
1.73 (m, 4H), 1.48 (m, 4H), 1.00 (t, 6H);
13C
NMR (125 MHz, CDCl3, r.t.) δ 162.45,
135.55, 133.12, 131.62, 128.77, 123.44, 40.92, 30.36, 20.51, 14.00.
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Beispiel 4: Synthese von
N,N'-bis-n-Butyl-1,6,7,12-tetrakis-(4-n-butyloxyphenoxy)-perylen-3,4,9,10-tetracarbonsäurediimid
(Formel 5)
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N,N'-bis-n-Butyl-1,6,7,12-tetrakis-(4-n-butyloxyphenoxy)-perylen-3,4,9,10-tetracarbonsäurediimid (Verbindung
4) (6,00 g, 9,37 mmol), 4-Butyloxyphenol (9,34 g, 56,2 mmol), Kaliumcarbonat
(7,77 g, 56,2 mmol) und N-Methylpyrrolidinon (200 ml) wurden in
einen Rundkolben gegeben, der mit Argongas befüllt war, und das Gemisch wurde
bei 160 °C
für 6 Stunden
gerührt.
Nach dem Abkühlen
auf Raumtemperatur wurde das Reaktionsgemisch gerührt, wobei
tropfenweise Salzsäure
(2 M, 200 ml) unter Erhalt eines schwarzen Präzipitats hinzugefügt wurde.
Das Präzipitat
wurde filtriert, mit Wasser und Methanol gewaschen und vakuumgetrocknet.
Das rohe Produkt wurde durch Flash-Säulenchromatographie (Silica
Gel, Dichlormethan) unter Erhalt der Verbindung der Formel 5 gereinigt.
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Ausbeute:
62,7 % (6,81 g, 5,88 mmol);
1H NMR
(500MHz, CDCl3) δ 8.10 (s, 4H), 6.89 (d, J =
8.5 Hz, 8H), 6.82 (d, J = 8.5 Hz, 8H), 4.10 (t, J = 7.5 Hz, 4H),
3.94 (t, J = 6.5 Hz, 8H), 1.77 (m, J = 7.5 Hz, 8H), 1.64 (m, J =
7.5 Hz, 4H), 1.52 (m, J = 8.0 Hz, 8H), 1.39 (m, J = 8.0 Hz, 4H),
1.00 (t, J = 7.0 Hz, 12H), 0.93 (t, J = 7.5 Hz, 6H);
13C NMR (125MHz, CDCl3) δ 163.63,
156.85, 156.41, 148.54, 132.99, 122.57, 121.62, 120.00, 119.25,
119.09, 115.95, 68.37, 40.52, 31.52, 30.32, 20.50, 19.44, 14.05,
13.95.
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Beispiel 5: Herstellung
von N,N'-bis-n-Butyl-1,6,7,12-tetrakis-(4-hydroxyphenoxy)-perylen-3,4,9,10-tetracarbonsäurediimid
(Formel 6)
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Während ein
Gemisch aus Dichlormethan (250 ml) und N,N'-bis-n-Butyl-1,6,7,12-tetrakis-(4-n-butyloxyphenoxy)-perylen-3,4,9,10-tetracarbonsäurediimid
(Verbindung 5) (6,80 g, 5,86 mmol) in einem Rundkolben bei Raumtemperatur
gerührt
wurde, wurde Bortribromid (BBr3, 21,8 g,
87,1 mmol) in Dichlormethan (20 ml) tropfenweise hinzugefügt. Nach
Rühren
des Gemisches für
2 Stunden wurde das organische Lösungsmittel durch
Verdampfen entfernt. Eiswasser (200 ml) wurde zu dem Rückstand
bei 0 °C
hinzugefügt,
und Methanol (100 ml) wurde ebenfalls hinzugefügt. Nach Kochen des Gemisches
für 1 Minute
wurde das Präzipitat
filtriert und unter Erhalt der Verbindung der Formel 6 bei 80 °C getrocknet.
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Ausbeute:
94,9 % (5,20 g, 5,56 mmol);
1H NMR
(500 MHz, DMSO-d6) δ 9.50 (s, 4H), 7.79 (s, 4H),
6.83 (d, J = 8.5 Hz, 8H), 6.76 (d, J = 8.5 Hz, 8H), 3.93 (t, J =
6.5 Hz, 4H), 1.53 (m, J = 7.0 Hz, 4H), 1.29 (m, J = 7.5 Hz, 4H),
0.87 (t, J = 7.5 Hz, 6H);
13C NMR (125
MHz, DMSO-d6) δ 162.54, 156.19, 154.51, 145.56,
132.21, 122.14, 118.48, 118.18, 117.26, 116.36, 114.44, 29.48, 19.68,
13.65. (ein Peak bei 40 ppm überlappte
mit demjenigen von DMSO).
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Beispiel 6: Synthese von
Pyrrolderivat (Formel 1a)
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Zu
N,N'-bis-n-Butyl-1,6,7,12-tetrakis-(4-hydroxyphenoxy)-perylen-3,4,9,10-tetracarbonsäurediimid (Formel
6, 5,02 g, 5,37 mmol), gelöst
in DMF (250 ml), wurden 3-brompropylpyrrol
(6,06 g, 32,22 mmol), synthetisiert in Beispiel 1, Cäsiumhydroxid
(CsOH) (5,41 g, 32,22 mmol) und Tetrabutylammoniumjodid (TABI) (0,37
g, 1,0 mmol) hinzugefügt.
Nach Rühren
des Reaktionsgemischs für
10 Stunden bei Raumtemperatur wurde das Produkt mit Dichlormethan
und Natriumchloridlösung
extrahiert. Das organische Lösungsmittel
wurde durch Verdampfen entfernt, und der Rückstand wurde durch Flash-Säulenchromatographie
(Silica Gel, MC/Methanol, 50/1), gefolgt von Umkristallisation aus
Dichlormethan/Hexan unter Erhalt von N,N'-bis-n-Butyl-1,6,7,12-tetrakisperylen-[4-(3-pyrrol-1-propyloxy)-phenoxy]-3,4,9,10-tetracarbonsäurediimid,
ausgedrückt durch
Formel 1a, gereinigt.
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Ausbeute:
50 % (3,65 g, 2,68 mmol);
1H NMR (500
MHz, CDCl3) δ 8.11 (s, 4H), 6.83 (d, J =
9.0 Hz, 8H), 6.81 (d, J = 9.0 Hz, 8H), 6.68 (t, J = 2.0 Hz, 8H),
6.17 (t, J = 2.0 Hz, 8H), 4.13 (t, J = 6.5 Hz, 12H), 3.87 (t, J
= 6.0 Hz, 8H), 2.12 (m, J = 6.5 Hz, 8H), 1.65 (m, J = 7.5 Hz, 4H),
1.38 (m, J = 7.0 Hz, 4H), 0.93 (t, J = 7.5 Hz, 6H);
13C NMR (125 MHz, DMSO-d6) δ 163.59,
156.76, 155.94, 148.91, 132.99, 122.65, 121.67, 120.94, 120.07, 119.35,
115.97, 108.44, 64.95, 45.15, 40.55, 31.94, 30.34, 20.50, 13.96.
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Experimentelles Beispiel
1: Bildung von unlöslichem,
vernetztem Polymer durch Bestrahlung mit sichtbarem Licht
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Nach
Lösen von
in Beispiel 6 synthetisiertem N,N'-bis-n-Butyl-1,6,7,12-tetrakisperylen-[4-(3-pyrrol-1-propyloxy)-phenoxy]-3,4,9,10-tetracarbonsäurediimid
in Chloroform unter Herstellung einer Konzentration von 15 mg/ml
wurde die Lösung
durch einen 0,45 μm-Membranfilter
filtriert, um sämtliche
feinen Staubpartikel und andere unlösliche Verunreinigungen zu
entfernen.
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Nach
Reinigung eines mit ITO beschichteten Glassubstrats wurde ein dünner Film
der Verbindung 1 durch Spinn-Beschichtung der hergestellten Lösung mit
1500 U.p.M. auf das Glassubstrat aufgeschichtet.
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Um
die Bildung eines unlöslichen
Films durch Photovernetzung zu bestätigen, wurde die Absorption des
Films vor und nach der Lichtbestrahlung im ultravioletten bis sichtbaren
Bereich gemessen. Das Ergebnis ist in 2a gezeigt.
Nach der Aufzeichnung des UV-Vis-Spektrums des beschichteten Films
wurde dieser mit sichtbarem Licht mit Wellenlängen länger als 500 nm bestrahlt.
Als Lichtquelle wurde eine Xe-Lampe verwendet, und es wurde ein
Filter eingesetzt, um Wellenlängen
länger
als 500 nm auszuwählen,
so daß nur
Elektronen in dem Perylendiimid-Rest angeregt werden können, ohne
diejenigen in dem Pyrrolrest anzuregen. Die Bestrahlungszeit variierte
von 1 Minute bis 60 Minuten. Nach der Lichtbestrahlung wurde der
Film zur Entfernung löslicher
Spezies, die nicht vernetzt waren, mit Chloroform gewaschen, und
die Absorption in dem ultravioletten bis sichtbaren Bereich wurde
gemessen.
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Absvorher in 2b ist
die Absorption des Films vor der Bestrahlung mit Licht, gemessen
bei der Wellenlänge
der maximalen Absorption im UV-Vis-Bereich, und Absnachher ist
die Absorption des Films, gemessen nach der Bestrahlung mit Licht
und nach dem Herauslösen
des löslichen
Anteils mit Chloroform. Das Verhältnis Absvorher/Absnachher ist
bis zu 4 Minuten der Bestrahlungszeit nahezu 0, springt aber nach
6 Minuten schnell auf 0,95, d.h. 95% des Films sind durch Lichtbestrahlung
in die unlösliche
Form umgewandelt worden. Dies zeigt an, daß der durch Photovernetzung
gebildete Film in dem Lösungsmittel
nicht löslich
ist.
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Experimentelles Beispiel
2: Bestätigung
der Vernetzung durch ein FT-IR-Spektrum
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Ein
Film aus Verbindung 1 wurde durch Spinn-Beschichtung der in dem
experimentellen Beispiel 1 hergestellten Lösung, wie es oben beschrieben
ist, auf einem Kaliumbromid (KBr)-Fenstersubstrat ausgebildet. 3 zeigt
die Veränderung
des IR-Spektrums mit der Bestrahlungszeit.
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Obwohl
es bei Bestrahlung mit sichtbarem Licht nahezu keine Veränderung
des IR-Spektrums
gab, wurde festgestellt, daß der
Peak bei 725 cm–1, der vor der Bestrahlung
deutlich sichtbar war, mit zunehmender Bestrahlungszeit graduell
verschwand. Der Peak bei 725 cm–1 ist
gut bekannt als C-H-Biegeschwingung in dem Pyrrolring. Das Verschwinden
dieses Peaks belegt, daß durch
Lichtbestrahlung eine Polymerisation über die Pyrrolreste stattfand.
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Experimentelles Beispiel
3: Test auf Homogenität
der Filmoberfläche
unter Verwendung von SEM
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Die
SEM-Bilder der Filmoberfläche,
die vor und nach einer Bestrahlung mit UV-Vis-Licht aufgenommen
wurden, sind in den 4a und 4b gezeigt. 4a zeigt
das SEM-Bild des Films, der durch Spinn-Beschichtung mit einer Geschwindigkeit
von 1500 U.p.M. auf mit ITO beschichtetes Glas mit einer Lösung von
in Beispiel 1 hergestelltem N,N'-bis-n-Butyl-1,6,7,12-tetrakisperylen-[4-(3-pyrrol-1-propyloxy)-phenoxy]-3,4,9,10-tetracarbonsäurediimid
hergestellt wurde, und 4b ist das SEM-Bild des gleichen
Films wie in 4a nach Bestrahlung mit Licht
mit Wellenlängen
länger
als 500 nm für
eine Stunde und Waschen mit Chloroform. Beide Bilder, die vor und
nach der Lichtbestrahlung aufgenommen wurden, zeigen eine sehr glatte und
homogene Filmoberfläche
ohne irgendeinen Defekt.
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Experimentelles Beispiel
4: Herstellung eines Bildes bzw. Musters durch Photovernetzung
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5 ist
ein Bild des mit einem Bild bzw. Muster versehenen Films, hergestellt
durch Spinn-Beschichtung der Lösung
von in Beispiel 1 hergestelltem N,N'-bis-n-Butyl-1,6,7,12-tetrakisperylen-[4-(3-pyrrol-1-propyloxy)-phenoxy]-3,4,9,10-tetracarbonsäurediimid
auf mit ITO beschichtetem Glas bei 1500 U.p.M. Das Bild auf der
linken Seite in 5 ist die negative Maske und
das auf der rechten Seite ist der mit dem Bild bzw. Muster versehene
Perylendiimidfilm, welcher ein sehr klares und scharfes Abbild der
Maske zeigt.
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Die
Pyrrolderivate und der aus solchen Pyrrolderivaten hergestellte
photosensitive Film der vorliegenden Erfindung bestehen aus sowohl
Pyrroleinheiten als auch einer Perylendiimideinheit. Die Pyrroleinheiten können chemisch
oder elektrochemisch polymerisiert werden. Die Perylendiimideinheit
kann Licht absorbieren, und die absorbierte Lichtenergie wird auf
die Pyrroleinheiten übertragen
und zum Polymerisieren der Pyrroleinheiten unter Ausbildung eines
unlöslichen
Perylendiimidfilms verwendet. Der unlösliche Film aus Perylendiimid
kann durch Photovernetzung des Pyrrolderivats (Verbindung 1) unter
Aussetzen an sichtbares Licht mit einer Wellenlänge von mehr als 500 nm ausgebildet
werden. Solch ein Perylendiimidfilm kann in breitem Umfang bei der
Herstellung von elektrischen, elektronischen und optischen Vorrichtungen,
wie beispielsweise Photodioden, Solarbatterien, Flüssigkristallanzeigen
und Lumineszenzdioden verwendet werden.
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Die
Pyrrolderivate der vorliegenden Erfindung besitzen ausgezeichnete
Löslichkeit
in verschiedenen organischen Lösungsmitteln
und können
durch Bestrahlung mit sichtbarem Licht polymerisiert werden. Wenn die
Pyrrolderivate mit sichtbarem Licht bestrahlt werden, können sie
einfach einen Film ausbilden, der in den meisten der üblichen
organischen Lösungsmittel
unlöslich
ist, und durch Bestrahlung ausgewählter Bereiche können Bilder
bzw. Muster von unlöslichem
Perylendiimidfilm ausgebildet werden. Die Pyrrolderviate der vorliegenden
Erfindung und der aus der gleichen Verbindung hergestellte unlösliche Perylendiimidfilm
besitzen einen relativ breiten Anwendungsbereich auf dem Gebiet
der Informations- und Kommunikationstechnologie sowie in Anzeige-
und Solarenergieumwandlungstechnologien.
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Obwohl
die vorausgehende Beschreibung verschiedene Ausführungsformen der Erfindung
wiedergibt, ist es klar, daß die
vorausgehende Beschreibung nicht als beschränkend angesehen werden soll,
da Ergänzungen,
Variationen, Modifikationen und Austausche vorgenommen werden können, ohne
vom Gedanken und Schutzumfang der vorliegenden Erfindung abzuweichen.
Für den
Fachmann auf dem Gebiet liegt es auf der Hand, daß die vorliegende
Erfindung in anderen Formen, Strukturen, Anordnungen und Verhältnissen
ausgeführt
werden kann und andere Elemente, Materialien und Komponenten verwenden
kann. Die vorliegend offenbarten Ausführungsformen sind daher in
jeder Hinsicht als erläuternd
und nicht beschränkend
anzusehen, und der Schutzumfang der Erfindung ist in den anhängenden
Patentansprüchen
angegeben und nicht auf die vorausgehende Beschreibung beschränkt.