DE102005060504B3 - Niveauregulierung - Google Patents
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Abstract
Niveauregulierung, umfassend eine Lenkeranordnung zwischen einer gefederten Masse und einer Stützeinrichtung, wobei ein Aktuator einen Lenker, der eine Federungsbewegung ausführt, antreibt, wobei die Lenkeranordnung einen ersten und einen zweiten Lenker umfasst, die mit ihren ersten Enden gelenkig miteinander verbunden sind, wobei der erste Lenker mit seinem zweiten Ende an der gefederten Masse und der zweite Lenker an der Stützeinrichtung angeschlossen sind und der Aktuator zwischen den beiden Lenkern angeordnet ist.
Description
- Die Erfindung betrifft eine Niveauregulierung für ein Fahrzeug nach dem Oberbegriff von Patentanspruch 1.
- Es sind bereits zahlreiche Fahrwerkskonstruktionen bekannt, die für eine Niveauregulierung oder für eine Unterdrückung einer Wankbewegung eines Kraftfahrzeugaufbaus geeignet sind. Vielfach wird mittels einer Luftfederungsanlage durch Zu- oder Abfuhr von Druckluft eine Niveauregulierung erreicht. Hydraulisch betriebene Niveauregulierungen sind ebenfalls bekannt.
- Die
DE 601 02 335 T2 beschreibt ein Fahrwerk, bei dem jedes Fahrzeugrad eine Zahnstange aufweist, die mit einem elektrisch angetriebenen Zahnrad in Eingriff steht. Der Elektromotor für das besagte Zahnrad stützt sich am Fahrzeugaufbau ab. Jede Relativbewegung zwischen Fahrzeugaufbau und Fahrzeugrad kann mit einem Lineargetriebe, bestehend aus dem Zahnrad und der Zahnstange, kompensiert werden. Dabei muss der Elektromotor mit einer relativ großen Drehzahl betrieben werden, damit das motorseitige Zahnrad der Federungsbewegung des Rades folgen kann. - Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist die Realisierung eines Fahrwerks mit einem Aktuator, der zur hochdynamischen Abstützung des Fahrzeugaufbaus geeignet ist.
- Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, dass die Lenkeranordnung neben dem ersten Lenker einen zweiten Lenker umfasst, die mit ihren ersten Enden gelenkig miteinander verbunden sind, wobei der erste Lenker mit seinem zweiten Ende an der gefederten Masse und der zweite Lenker an der ungefederten Massengeschlossen sind und der Aktuator zwischen den beiden Lenkern angeordnet ist.
- Der große Vorteil der Erfindung besteht darin, dass der Aktuator einen kürzeren Arbeitsweg ausüben können muss als den Federungsweg. Daraus ergeben sich kürzere Reaktionszeiten für den Aktuator.
- Gemäß einem vorteilhaften Unteranspruch ist der Aktuator als ein Drehantrieb ausgeführt, der an einem Drehgelenk zwischen den beiden Lenkern angreift. Der Drehantrieb kann z. B. als Elektromotor, aber auch als hydraulischer oder pneumatischer Schwenkmotor ausgeführt sein.
- Zur weiteren Anpassung des Aktuators an geforderte Systemgrößen wie Energieversorgung oder Reaktionsgeschwindigkeit weist das Drehgelenk ein Getrieberad auf, das mit einem Antriebsrad des Aktuators in Eingriff steht. Das Getrieberad kann z. B. als Zahnrad oder Reibrad ausgeführt sein.
- Damit allein durch den Betrieb des Aktuators die Federungsbewegung der Lenker beeinflusst werden kann, steht der zweite Lenker mit einer Linearführung in Eingriff.
- Alternativ kann sich mindestens einer der Lenker über eine Tragfeder an der gefederten Masse abstützen.
- Zur Minimierung des Energieeinsatzes ist zwischen zwischen dem ersten und dem zweiten Lenker eine Hilfsfeder angeordnet.
- Im Hinblick auf eine kompakte Bauweise der Niveauregulierung ist die Hilfsfeder als eine Schenkelfeder ausgeführt.
- Anhand der folgenden Figurenbeschreibung soll die Erfindung näher erläutert werden.
- Es zeigt:
-
1 Prinzipdarstellung eines Fahrzeugs mit einem erfindungsgemäßen Fahrwerk -
2 Seitenansicht des Fahrwerks zur1 -
3 u.4 . Darstellung der Lenkerbewegung bei einer Federungsbewegung -
5 Anwendung der Erfindung bei einer Fahrzeugkabine - Die
1 zeigt eine Prinzipdarstellung eines Fahrzeugs1 mit einem Fahrzeugaufbau3 und einem Fahrwerk5 . Das Fahrwerk5 verfügt über eine Niveauregulierungsfunktion, indem ein erster Lenker7 endseitig mit dem Fahrzeugaufbau3 verbunden ist und an seinem anderen Ende ein Drehgelenk9 aufweist, das mit einem zweiten Lenker11 in Wirkverbindung steht, der an einen Radträger13 angeschlossen ist. Zwischen den beiden Lenkern7 ;11 ist, wie die2 zeigt, ein Aktuator15 angeordnet. Grundsätzlich könnte der Aktuator, der als Drehantrieb ausgeführt ist, direkt das Drehgelenk9 bilden, indem z. B. ein Stator des Drehantriebs mit dem Lenker7 und ein Rotor mit dem Lenker11 verbunden ist. In der vorliegenden Konstruktion umfasst das Drehgelenk ein Getrieberadsatzpaar in Form von Zahnrädern17 ;19 , die durchaus unterschiedliche Zähnezahlen aufweisen können. - Des weiteren kann zwischen dem ersten und dem zweiten Lenker
7 ;11 eine Hilfsfeder21 angeordnet sein, z. B. in der Bauform einer Schenkelfeder. Die Hilfsfeder soll für eine Erhöhung der Kräfte bewirken, die das Rad in Ausfederungsrichtung beaufschlagen. - Damit das Gesamtsystem aus Lenker
7 ;11 , Drehgelenk9 mit Aktuator15 und Zahnrädern17 ;19 nicht ohne Gegenkraft einfedern kann sind zwei Varianten möglich. Bei der ersten Lösung wird eine Tragfeder23 verwendet, die zwischen einem der Lenker7 ;11 und dem Fahrzeugaufbau3 verspannt ist. - Alternativ kann ein Lenker, z. B der zweite Lenker
11 mit einer Linearführung25 zusammenwirken, die aufbauseitig befestigt ist. An dem Lenker11 ist ein drehbar gelagertes Gleitelement27 befestigt, das in der Linearführung eine Axialbewegung ausführen kann. Bei einer Federungsbewegung des Rades wirken die Federkraft der Hilfsfeder21 ;23 und/oder das Antriebsmoment des Aktuators, der z. B als Elektromotor oder als pneumatischer oder hydraulischer Schwenkmotor ausgeführt sein kann. Durch eine gezielte Steuerung des Antriebsmoments übernimmt der Aktuator eine Dämpfungsfunktion für das Fahrwerk5 . Wird der Aktuator15 blockiert, kann sich der eingeschlossene Winkel zwischen den Lenkern7 ;11 nicht mehr ändern. Eine Einfederungsbewegung der gesamten Stützeinrichtung bestehend aus Lenkern7 ;11 und Radträger13 um das fahrzeugaufbauseitige Drehgelenk wird durch die Linearführung25 verhindert. - Die
3 und4 zeigen ganz allgemein die Wirkungsweise des Fahrwerks5 . Bei einer Fahrzeugaufbauvertikalbewegung in Pfeilrichtung vergrößert sich der Abstand zwischen dem Radträger13 und dem Fahrzeugaufbau3 . Dabei vergrößert sich auch der eingeschlossene Winkel zwischen den beiden Lenkern7 ,11 . Der Elektromotor dreht das Zahnrad17 und führt über das Zahnrad19 den Lenker11 der Fahrzeugaufbaubewegung nach. - Mit der
5 soll verdeutlicht werden, dass die Erfindung der Niveauregulierung nicht nur zwischen einem Radträger13 und einem Fahrzeugaufbau3 , sondern auch zwischen einem Fahrzeugrahmen27 als Stützeinrichtung und einer Fahrzeugkabine29 als gefederter Masse verwendbar ist.
Claims (7)
- Niveauregulierung für ein Fahrzeug, umfassend eine Lenkeranordnung zwischen einer gefederten Masse (
3 ;29 ) und einer ungefederten Masse (13 ;27 ), wobei ein Aktuator (15 ) einen Lenker (7 ), der eine Federungsbewegung ausführt, antreibt, dadurch gekennzeichnet, dass die Lenkeranordnung nebem dem ersten Lenker (7 ) einen zweiten Lenker (11 ) umfasst, die mit ihren ersten Enden gelenkig miteinander verbunden sind, wobei der erste Lenker (7 ) mit seinem zweiten Ende an der gefederten Masse (3 ) und der zweite Lenker (11 ) an der ungefederten Masse (13 ;27 ) angeschlossen sind und der Aktuator (15 ) zwischen den beiden Lenkern (7 ;11 ) angeordnet ist. - Niveauregulierung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Aktuator (
15 ) als ein Drehantrieb ausgeführt ist, der an einem Drehgelenk (9 ) zwischen den beiden Lenkern (7 ;11 ) angreift. - Niveauregulierung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Drehgelenk (
9 ) ein Getrieberad (19 ) aufweist, das mit einem Antriebsrad (17 ) des Aktuators (15 ) in Eingriff steht. - Niveauregulierung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Lenker (
11 ) mit einer Linearführung (25 ) in Eingriff steht. - Niveauregulierung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem ersten und dem zweiten Lenker (
7 ;11 ) eine Hilfsfeder (21 ) angeordnet ist. - Niveauregulierung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Hilfsfeder (
21 ) als eine Schenkelfeder ausgeführt ist. - Niveauregulierung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sich mindestens einer der Lenker (
7 ;11 ) über eine Tragfeder (23 ) an der gefederten Masse (3 ;29 ) abstützt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE200510060504 DE102005060504B3 (de) | 2005-12-17 | 2005-12-17 | Niveauregulierung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE200510060504 DE102005060504B3 (de) | 2005-12-17 | 2005-12-17 | Niveauregulierung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE102005060504B3 true DE102005060504B3 (de) | 2007-04-05 |
Family
ID=37852996
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE200510060504 Expired - Fee Related DE102005060504B3 (de) | 2005-12-17 | 2005-12-17 | Niveauregulierung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE102005060504B3 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP2236324A3 (de) * | 2009-04-03 | 2011-07-06 | Schaeffler Technologies AG & Co. KG | Höhenverstelleinrichtung für Radaufhängungen von Kraftfahrzeugen |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE60102335T2 (de) * | 2000-10-11 | 2005-05-04 | Conception Et Development Michelin S.A. | Aufhängungsvorrichtung mit einem elektrischen Stellantrieb mit einer parallelen Feder |
-
2005
- 2005-12-17 DE DE200510060504 patent/DE102005060504B3/de not_active Expired - Fee Related
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE60102335T2 (de) * | 2000-10-11 | 2005-05-04 | Conception Et Development Michelin S.A. | Aufhängungsvorrichtung mit einem elektrischen Stellantrieb mit einer parallelen Feder |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP2236324A3 (de) * | 2009-04-03 | 2011-07-06 | Schaeffler Technologies AG & Co. KG | Höhenverstelleinrichtung für Radaufhängungen von Kraftfahrzeugen |
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