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Die
Erfindung betrifft ein Papiermaschinensieb, insbesondere ein Formiersieb,
nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
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Formiersiebe
finden in der Formierpartie einer Papiermaschine Verwendung. Beim
Formierprozess wird eine Fasersuspension vom Stoffauflauf der Papiermaschine
auf ein Formiersieb oder auf zwei Formiersiebe (bei Gap-Former)
aufgebracht. Eine Aufgabe des Formiersiebs besteht hierbei darin,
die Fasersuspension zu entwässern
und eine Faserstoffbahn zu bilden, wobei so wenig wie möglich Zellstofffasern
und Füllstoffe
aus der Fasersuspension beim Entwässerungsprozess geschwemmt
werden sollen.
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Die
Qualität
der gebildeten Faserstoffbahn wird hierbei stark von der Struktur
der zur Faserstoffbahn weisenden Oberfläche (Papierseite) des Formiersiebs
mitbestimmt. Die Lebensdauer des Formiersiebs wird hingegen stark
von der Struktur der zur Papiermaschine weisenden Oberfläche (Maschinenseite)
des Formiersiebs beeinflusst.
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Um
diesen zum Teil sich widersprechenden Anforderungen Rechnung tragen
zu können,
wurden mehrlagige Papiermaschinensiebe mit einer papierseitigen
und einer maschinenseitigen Gewebelage entwickelt, wobei die beiden
Gewebelagen durch sog. Bindefäden
miteinander verbunden sind. Um eine möglichst einheitliche papierseitige
Gewebestruktur zu gewährleisten,
sind die Bindefäden
bevorzugt integraler Bestandteil der papierseitigen Webstruktur
(integrale Bindefäden),
wodurch Markierungsneigungen bedingt durch die Anbindung der Heftfäden reduziert
werden.
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Die
aus dem Stand der Technik bekannten mehrlagigen Formiersiebe weisen
trotz einer papierseitigen und einer maschinenseitigen Gewebelage oftmals,
insbesondere bei deren Verwendung in schnell laufenden Papiermaschinen,
eine ungenügende
Verschleißbeständigkeit
auf, bedingt durch einen bereichsweise ungleichmäßigen Abrieb der Maschinenseite
des Siebs.
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Der
ungleichmäßige Abrieb
wird mit durch eine mangelhafte Planarität der Maschinenseite der bekannten
Papiermaschinensiebe bedingt. Die mangelhafte Ebenheit wird hierbei
unter anderem durch eine ungleichmäßige Verteilung der Bindepunkte
bedingt, d.h. den Punkten an denen ein Bindefaden auf der Maschinenseite
der unteren Gewebelage läuft und
einen Faden der unteren Gewebelage kreuzt. Des weiteren wird der
ungleichmäßige Abrieb
mit bedingt durch jeweils ungleiche Flottierungslängen zwischen
aufeinander folgenden Bindepunkten zumindest einzelner auf der Außenseite
der maschinenseitigen Gewebelage flottierender Schussfäden, die
ja bekanntlich die Aufgabe haben, die Last aufnehmenden Kettfäden zu schützen.
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Die
ungleichmäßige Verbindung
der beiden Gewebelagen hat darüber
hinaus eine oftmals ungenügende
Planarität
der Papierseite zur Folge, wodurch die Markierungsneigung insbesondere
bei graphischen Papieren deutlich erhöht wird.
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Des
weiteren weisen die aus dem Stand der Technik bekannten Formiersiebe,
insbesondere bei denen Verwendung in schnell laufenden Papiermaschinen
(Maschinengeschwindigkeiten von 1500m/min und mehr), ein oftmals
zu hohes Wasserschleppen auf, bedingt durch eine zu hohe Dicke des Siebs.
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Die
zu hohe Dicke des Siebs wird oftmals durch eine ungenügende Verbindung
der papierseitigen Gewebelage mit der maschinenseitigen Gewebelage
durch die Bindefäden
hervorgerufen.
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Eine
ungenügende
Verbindung zwischen papierseitiger und maschinenseitiger Gewebelage
führt darüber hinaus
beim Betrieb des Papiermaschinensiebs in der Papiermaschine zu einer
Relativbewegung zwischen den beiden Gewebelagen, wodurch ein Abrieb
zwischen diesen entsteht, was zum Versagen solcher Siebe führen kann.
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Es
ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung ein Papiermaschinensieb
vorzuschlagen, bei dem die Verbindung zwischen den papier- und maschinenseitigen
Gewebelagen verbessert sind und somit die oben beschriebenen Nachteile
zumindest vermindert auftreten.
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Die
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die
Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst.
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Das
bekannte Papiermaschinensieb, insbesondere Formiersieb, weist eine
obere Gewebelage deren Außenseite
eine Papierseite und eine untere Gewebelage deren Außenseite
eine Maschinenseite des Papiermaschinensiebs bildet sowie sich in Längsfadenrichtung
erstreckenden Bindefäden,
welche die obere und die untere Gewebelage miteinander verbinden
auf. Die obere Gewebelage wird hierbei zumindest durch die Bindefäden und
mit diesen verwobenen sich quer zu den Bindefäden erstreckenden oberen Querfäden gebildet,
wie die untere Gewebelage zumindest durch die Bindefäden und mit
diesen verwobenen sich quer zu den Bindefäden erstreckenden unteren Querfäden gebildet
wird. Des weiteren wird bei dem bekannten Papiermaschinensieb jeder
untere Querfaden jeweils durch mehrere Bindefäden gehalten, indem jeder dieser
Bindefäden auf
der Außenseite
der unteren Gewebelage laufend den jeweiligen unteren Querfaden
kreuzt, wobei zumindest manche der einen jeweiligen unteren Querfaden
haltenden Bindefäden
durch zumindest einen den unteren Querfaden nicht haltenden Bindefaden voneinander
beabstandet sind, indem der untere Querfaden auf der Außenseite
der unteren Gewebelage laufend den nicht haltenden Bindefaden kreuzt.
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Das
erfindungsgemäße Papiermaschinensieb
ist dadurch gekennzeichnet, dass bei mehreren der unteren Querfäden zwischen
aufeinander folgenden den jeweiligen unteren Querfaden haltenden Bindefäden eine
gleiche Anzahl von nicht haltenden Bindefäden angeordnet ist.
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Dadurch
dass bei mehreren der unteren Querfäden zwischen aufeinander folgenden,
den unteren Querfaden jeweils haltenden Bindefäden immer eine gleiche Anzahl
von nicht haltenden Bindefäden
angeordnet sind, wird erreicht, dass jeder dieser Querfäden zwischen
aufeinander folgenden Stellen an denen dieser von einem Bindefaden
gehalten wird, sog. Bindestellen des oberen Gewebes an das untere
Gewebe, immer gleiche Flottierungslängen auf der Außenseite
des unteren Gewebes, d.h. auf der Maschinenseite, des Papiermaschinensiebs
hat.
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Durch
die gleichen Flottierungslängen
der Querfädens
zwischen den Bindestellen wird eine gleichmäßig verteilte Anbindung der
oberen an die untere Gewebelage bereitgestellt, weshalb ein Papiermaschinensieb
mit einer bezüglich
dem Stand der Technik deutlich verbesserten Planarität der Maschinen-
und Papierseite bereitgestellt wird.
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Durch
die gleichmäßige Verteilung
der Bindestellen kann des weiteren die Haltekraft gleichmäßig verteilt
werden, weshalb eine deutlich festere Verbindung zwischen den beiden
Gewebelagen erreicht werden kann, wodurch deren Relativbewegung
zueinander auf ein Minimum reduziert werden kann, was zu einer Mininierung
des Inneren Verschleißes des
erfindungsgemäßen Papiermaschinensiebs führt.
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Darüber hinaus
führt die
gleichmäßige Verteilung
der Bindestellen und die damit mögliche
festere Anbindung der oberen an die untere Gewebelage zu einer reduzierten
Gesamtdicke des erfindungsgemäßen Papiermaschinensiebs
im Vergleich zu den aus dem Stand der Technik bekannten Sieben.
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Durch
die gleichen Flottierungslängen
der Querfäden
zwischen den Bindestellen wird des weiteren ein gleichmäßig verteiltes
Verschleißvolumen der
sich auf der Außenseite
des unteren Gewebes (Maschinenseite) erstreckenden unteren Querfäden geschaffen,
welche somit die Last aufnehmenden Bindefäden schützen.
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Erfindungsgemäß ist es
somit denkbar, dass bei einem unteren Querfaden die Anzahl von nicht haltenden
Bindefäden,
die zwischen aufeinander folgenden haltenden Bindefäden angeordnet
sind fünf beträgt und bei
einem anderen untern Querfaden sieben.
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Vorteilhafte
Ausführungsformen
und Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
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Nach
einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass
für jeden
unteren Querfaden zwischen aufeinander folgenden, den unteren Querfaden
jeweils haltenden Bindefäden
immer eine gleiche Anzahl von den Querfaden nicht haltenden Bindefäden angeordnet
sind. Dadurch, dass sämtliche
untere Querfäden
jeweils für
sich und in Bezug zu den anderen unteren Querfäden immer eine gleiche Flottierungslänge aufweisen,
wird die Gleichmäßigkeit
der Bindestellen weiter erhöht,
weshalb die oben beschriebenen positiven Effekte bei dieser Ausführungsform
verstärkt
werden.
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Vorzugsweise
beträgt
die Anzahl der den jeweiligen Querfaden nicht haltenden Bindefäden zwischen
zwei und zwanzig, bevorzugt zwischen sechs und zehn. Versuche haben
ergeben, dass bei gleichen Flottierungslängen von zwischen zwei und zwanzig
den jeweiligen unteren Querfaden nicht haltende Bindefäden eine
gute Anbindung zwischen oberer und unterer Gewebelage bereitgestellt
werden kann gepaart mit einer verbesserten Verschleißbeständigkeit,
insbesondere für
den Einsatz in Papiermaschinen bei Geschwindigkeiten von 1500m/min
oder mehr.
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Eine
weitere bevorzugte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass die
Außenseite
der oberen Gewebelage unregelmäßig gewebt
ist. Hierzu ist insbesondere vorgesehen, dass die obere Gewebelage durch
das Verweben der Bindefäden
mit den oberen Querfäden
gebildet wird, wobei sich das Webmuster der oberen Gewebelage in
oberen Rapporten wiederholt, wobei die Bindefäden in Gruppen angeordnet sind
und sich die Bindefäden
jeder Gruppe beim Verweben mit den oberen Querfäden in Längsfadenrichtung abschnittweise
abwechseln, wodurch jede Gruppe von Bindefäden durch das Verweben mit
den oberen Querfäden
einen Längsfadenverlauf
mit Bindefadenhebungen und Bindefadensenkungen bildet, der sich
nach der Länge
des oberen Rapports in Längsfadenrichtung
wiederholt, wobei eine Bindefadenhebung gebildet wird, indem der
jeweils obere Querfäden
webende Bindefaden einer Gruppe auf der Außenseite der oberen Gewebelage
laufend einen oberen Querfaden kreuzt, wobei eine Bindefadensenkung
gebildet wird, indem der jeweils obere Querfäden webende Bindefaden einer
Gruppe zwischen oberer und unterer Gewebelage laufend einen oberen
Querfaden kreuzt und wobei die Bindefadenhebungen und Bindefadensenkungen
des Webmusters der oberen Gewebelage in dem oberen Rapport unregelmäßig verteilt
angeordnet sind.
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Nach
einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass
die unregelmäßige Struktur
gebildet wird, indem im oberen Rapport zumindest zwei Längsfadenverläufe derart
ausgebildet sind, dass sich der eine der beiden Längsfadenverläufe nicht
durch Versatz aller seiner Bindefadenhebungen und -senkungen um
eine gleiche Anzahl von oberen Querfäden in Längsfadenrichtung aus dem anderen der
beiden Längsfadenverläufe erzeugen
lässt.
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Dadurch,
dass der obere Rapport zumindest zwei Längsfadenverläufe umfasst,
bei denen sich der eine der beiden Längsfadenverläufe nicht
durch Versatz aller seiner Bindefadenhebungen und -senkungen um
eine gleiche Anzahl von oberen Querfäden in Längsfadenrichtung aus dem anderen
der beiden Längsfadenverläufe erzeugen
lässt,
wird die Anzahl von Bindungsdiagonalen und regelmäßigen Strukturen
auf der Papierseite reduziert, was zu einer Reduzierung der Markierung
des mit dem Papiermaschinensieb hergestellten Papiers führt.
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Vorzugsweise
umfasst die obere Gewebelage hierbei obere Querfäden oder obere Querfäden und
Bindefäden,
die einen Durchmesser im Bereich von 0,03mm bis 0,5mm, bevorzugt
0,08mm bis 0,15mm, haben. Hierdurch kann eine besonders feine und
markierungsfreie Papierseite geschaffen werden.
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Um
eine nahezu völlig
unregelmäßige Papierseite
des erfindungsgemäßen Siebs
zu erhalten, sieht eine weitere besonders bevorzugte Weiterbildung
der Erfindung vor, dass sich keiner der Längsfadenverläufe im oberen
Rapport durch Versatz aller seiner Bindefadenhebungen und -senkungen
um eine gleiche Anzahl von oberen Querfäden in Längsfadenrichtung aus einem
anderen Längsfadenverlauf erzeugen
lässt.
Dies bedeutet, dass jeder Längsfadenverlauf
im oberen Rapport in seiner Bindefadenhebungs- und senkungssequenz
unterschiedlich zu den anderen Längsfadenverläufen ist.
Solche Bindungen werden als Kreppbindungen bezeichnet.
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Des
weiteren ist es denkbar, dass die unregelmäßige papierseitige Webstruktur
dadurch bereitgestellt wird, indem die obere Webstruktur eine Anzahl
von zueinander unterschiedlichen Längsfadenverläufen umfasst,
wobei die Anzahl der zueinander unterschiedlichen Längsfadenverläufe geringer
ist als die Anzahl der den oberen Rapport bildenden Längsfadenverläufe.
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Bei
dieser Ausführungsform
sind die zueinander unterschiedlichen Längsfadenverläufe in einer sich
nicht wiederholenden Reihenfolge über den ganzen oberen Rapport
angeordnet. Der dadurch entstehende Längsfadenrapport kann dann sehr
groß sein, bspw.
12 Längsfadenverläufe umfassen,
wobei die Anzahl der zueinander unterschiedlichen Längsfadenverläufe bspw.
nur vier beträgt.
Dies bedeutet, dass eine sehr großrapportige Bindung kann mit
nur einer geringen Anzahl an Schäften
für die
Papierseite gewoben werden kann. Die Reihenfolge der Längsfadenverläufe kann
bspw. wie folgt sein:
1-2-3-1-4-1-2-3-4-2-3-1
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Auch
eine solche Bindung wird als Kreppbindung bezeichnet.
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Bindungstechnisch
kann die unregelmäßige Struktur
der oberen Geweblage allein oder in Kombination gebildet werden
durch:
freie textile Entwicklung, Veränderung einer textilen Grundbindung,
Ableitung einer textilen Grundbindung, Erweiterung einer textilen
Grundbindung.
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Um
eine Papierseite mit guter Faserunterstützung einerseits und andererseits
eine offene Maschinenseite zur Bereitstellung einer guten Entwässerungsleistung
des Papiermaschinensiebs bereitzustellen, ist nach einer besonders
vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung vorgesehen, dass das Verhältnis von
oberen Querfäden
zu unteren Querfäden
größer als
1, insbesondere 2:1, 3:2 oder 4:3 ist.
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Nach
einer konkreten Ausgestaltung der Erfindung umfasst die obere Gewebelage
des Papiermaschinensiebs vierzehn oder mehr obere Querfäden. Des
weiteren umfasst die untere Gewebelage sieben oder mehr untere Querfäden. Vorzugsweise sind
hierbei die Bindefäden
in sieben Gruppen zu je zwei Bindefäden angeordnet.
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Um
die Flexibilität
bei der Ausgestaltung der oberen und unteren Gewebelage des erfindungsgemäßen Papiermaschinensiebs
zu erhöhen,
wird der Gesamtrapport vorzugsweise durch eine Vielzahl von Längsfäden und/oder
oberen und unteren Querfäden gebildet.
Konkret kann der Gesamtrapport des Papiermaschinensiebs beispielsweise
24 oder mehr oder 26 oder mehr oder 32 oder mehr oder 48 oder mehr
Längsfäden und/oder
24 oder mehr oder 26 oder mehr oder 32 oder mehr oder 48 oder mehr
obere und untere Querfäden
umfassen.
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Nach
einer konkreten Ausgestaltung der Erfindung sind die Bindefäden Kettfäden und
die Querfäden
Schussfäden.
In diesem Fall handelt es sich um ein kettgebundenes System. Es
ist aber auch möglich,
dass die Bindefäden
Schussfäden
und die Querfäden
Kettfäden
sind. Im letzt genannten Fall handelt es sich um ein schussgebundenes
System.
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Nachfolgend
soll die Erfindung anhand einer Ausführungsform auf Basis der folgenden
schematischen nicht maßstäblichen
Zeichnungen weiter erläutert
werden. Es zeigen:
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1 den
Kettfadenverlauf einer Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Papiermaschinensiebs,
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2 eine
Darstellung der Papierseite des Papiermaschinensiebs der 1 mit
Ketthebungen und -senkungen,
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3 eine
Darstellung der Papier- und Maschinenseite des Papiermaschinensiebs
der 1.
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Die 1 zeigt
eine Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen als
Formiersieb ausgebildeten Papiermaschinensiebs 100 in Längsfaden-Richtung, wobei
die Längsfadenrichtung
der Kettfadenrichtung des Siebs 100 entspricht.
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Die
Darstellung der 1a zeigt einen Gesamtrapport
der Webstruktur des Formiersiebs 100.
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Das
dargestellte Formiersieb 100 weist obere Querfäden SO1
bis SO14 sowie untere Querfäden SU1
bis SU7 auf, die jeweils als Schussfäden ausgebildet sind.
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Wie
aus der 1a zu erkennen ist, ist das Verhältnis von
oberen Querfäden
SO1 bis SO14 zu unteren Querfäden
SU1 bis SU7 2:1.
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Des
weiteren weist das Formiersieb 100 als Kettfäden ausgebildete
Bindefäden
B1a bis B7b auf, wobei die Bindefäden jeweils in Gruppen von
Bindefadenpaaren B1a und B1b, B2a und B2b .... angeordnet sind.
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Die
Bindefäden
sind sowohl mit den oberen Querfäden
SO1 bis SO14 als auch mit den unteren Querfäden SU1 bis SU7 verwoben.
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Durch
das Verweben der Bindefäden
B1a bis B7b mit den oberen Querfäden
SO1 bis SO14 wird eine obere Gewebelage gebildet, deren Webmuster sich,
wie insbesondere aus den 2 und 3 ersichtlich
ist, in oberen Rapporten wiederholt, wobei sich der obere Rapport
in Längsfadenrichtung über die
oberen Querfäden
SO1 bis SO14 und in Querfadenrichtung über die Bindefäden B1a
bis B7b erstreckt. Hierbei weist die obere Gewebelage eine Außenseite 101 auf,
welche die Papierseite des Formiersiebs 100 bildet.
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Durch
das Verweben der der Bindefäden B1a
bis B7b mit den unteren Querfäden
SU1 bis SU7 wird eine untere Gewebelage gebildet, deren Webmuster
sich in unteren Rapporten wiederholt wobei sich der untere Rapport
in Längsfadenrichtung über die
unteren Querfäden
SU1 bis SU7 und in Querfadenrichtung über die Bindefäden B1a
bis B7b erstreckt. Die untere Gewebelage weist des weiteren eine
Außenseite 102 auf,
welche die Maschinenseite des Formiersiebs 100 bildet.
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Demzufolge
ist jeder Bindefaden B1a bis B7b abschnittweise abwechselnd mit
unteren und mit oberen Querfäden
verwebt.
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Da
die Bindefäden
B1a bis B7b mit den unteren und oberen Querfäden verwoben sind, wird durch diese
die obere Gewebelage mit der unteren Gewebelage verbunden. Hierbei
wird jeder untere Querfaden jeweils durch mehrere Bindefäden gehalten,
indem jeder dieser Bindefäden
auf der Außenseite 102 der
unteren Gewebelage laufend den jeweiligen unteren Querfaden kreuzt,
wobei alle der einen jeweiligen unteren Querfaden haltenden Bindefäden durch sechs
den unteren Querfaden nicht haltende Bindefäden voneinander beabstandet
sind, indem der untere Querfaden auf der Außenseite 102 der unteren Gewebelage
laufend den nicht haltenden Bindefaden kreuzt. Erfindungsgemäß sind somit
bei allen unteren Querfäden
zwischen aufeinander folgenden, den unteren Querfaden jeweils haltenden
Bindefäden
immer eine gleiche Anzahl von nicht haltenden Bindefäden angeordnet.
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Beispielsweise
wird der untere Querfaden SU2 im Gesamtrapport durch die Bindefäden B1a und
B4b gehalten, wobei zwischen den haltenden Bindefäden B1a
und B4b die nicht haltenden Bindefäden B1b, B2a, B2b, B3a, B3b
und B4a und weiter in Querfadenrichtung des Rapports zwischen den haltenden
Bindefäden
B4b und B1a die nicht haltenden Bindefäden B5a, B5b, B6a, B6b, B7a
und B7b angeordnet sind.
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Des
weiteren wird bspw. der untere Querfaden SU1 im Gesamtrapport durch
die Bindefäden B2a
und B5b gehalten, wobei zwischen den haltenden Bindefäden B2a
und B5b die nicht haltenden Bindefäden B2b, B3a, B3b, B4a, B4b
und B5a und weiter in Querfadenrichtung des Rapports zwischen den haltenden
Bindefäden
B5b und B2a die nicht haltenden Bindefäden B6a, B6b, B7a, B7b, B1a
und B1b angeordnet sind angeordnet sind.
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Somit
ist für
jeden unteren Querfaden für sich
betrachtet zwischen aufeinander folgenden haltenden Bindefäden immer
eine gleiche Anzahl von nicht haltenden Bindefäden angeordnet.
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Des
weiteren ist die Anzahl der nicht haltenden Bindefäden für alle Querfäden gleich
und beträgt im
vorliegenden Ausführungsbeispiel
die Zahl sechs.
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Wie
bereits erwähnt
wird durch das Verweben der Bindefäden B1a bis B7b mit den oberen Querfäden SO1
bis SO14 ein oberes Webmuster gebildet, welches sich in oberen Rapporten
wiederholt, wobei die Bindefäden
B1a bis B7b in Gruppen angeordnet sind.
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Wie
aus der 1 zu erkennen ist, wechseln und
sich die Bindefäden
jeder Gruppe, bspw. B1a und B1b, beim Verweben mit den oberen Querfäden SO1
bis SO14 in Längsfadenrichtung
abschnittweise ab, wodurch jede Gruppe von Bindefäden B1a
und B1b, B2a und B2b, B3a und B3b, B4a und B4b, B5a und B5b, B6a
und B6b, B7a und B7b durch das Verweben mit den oberen Querfäden SO1
bis SO14 einen oberen Längsfadenverlauf
V1 bis V7 mit Bindefadenhebungen (schwarze Kästchen in 2)
und Bindefadensenkungen (weiße
Kästchen
in 2) bildet.
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Somit
verwebt ein Bindefaden der Gruppe mit den oberen Querfäden, wenn
der andere Bindefaden der Gruppe mit unteren Querfäden verwebt und
umgekehrt. Des weiteren kreuzen sich die Bindefäden jeder Gruppe beim Wechsel
vom Verweben mit unteren Querfäden
zum Verweben mit oberen Querfäden
an Kreuzungsstellen, wie die bspw. aus der 1b ersichtlich
wird, bei der sich die beiden Bindefäden B1a und B1b an den Kreuzungsstellen
K1 und K2 kreuzen.
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Hierbei
sind die Bindefäden
jeder Gruppe derart mit den oberen Querfäden SO1 bis SO14 und mit den
unteren Querfäden
SU1 bis SU7 verwoben, dass auf der Länge des oberen Rapports zwei
Kreuzungsstellen angeordnet sind.
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So
bildet bspw. das Bindefadenpaar B1a und B1b durch Verweben mit den
oberen Querfäden
SO1 bis SO14 den oberen Längsfadenverlauf
V1, der sich nach der Länge
des oberen Rapports in Längsfadenrichtung
wiederholt.
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Eine
Bindefadenhebung wird hierbei gebildet, indem der jeweils obere
Querfäden
webende Bindefaden, bspw. B1a, einer Gruppe auf der Außenseite 101 der
oberen Gewebelage laufend einen oberen Querfaden, bspw. SO7, kreuzt.
Eine Bindefadensenkung wird hierbei gebildet, indem der jeweils obere
Querfäden
webende Bindefaden, bspw. B1a, einer Gruppe zwischen oberer und
unterer Gewebelage laufend einen oberen Querfaden, bspw. SO8, kreuzt.
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Die 2 zeigt
eine schematische Draufsicht auf die die Papierseite bildende Außenseite 101 der
oberen Gewebelage. Wie insbesondere aus der 2 zu erkennen
ist, wird der obere Rapport durch die oberen Längsfadenverläufe V1 bis
V7 entlang der oberen Querfäden
SO1 bis SO14 gebildet.
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Die
Papierseite 101 weist eine unregelmäßige Struktur auf, indem sich
keiner der oberen Längsfadenverläufe V1 bis
V7 im oberen Rapport durch Versatz aller seiner Längsfadenhebungen
(schwarze Kästchen)
und Längsfadensenkungen
(weiße
Kästchen)
um eine gleiche Anzahl von oberen Querfäden in Längsfadenrichtung aus einem
anderen oberen Längsfadenverlauf
V1 bis V7 des Rapports erzeugen lässt. So lässt sich bspw. der Längsfadenverlauf
V1 nicht durch Verschiebung eines der anderen Längsfadenverläufe V2 bis
V7 um eine Anzahl von Querfäden
erzeugen.
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Die 3 zeigt
eine Darstellung der Papier- und Maschinenseite des erfindungsgemäßen Formiersiebs 100.
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Schwarze
Kästchen
an Kreuzungsstellen von Bindefäden
(B) mit oberen Querfäden
(SO) stellen Bindefadenhebungen der Papierseite dar, wie weiße Kästchen an
Kreuzungsstellen von Bindefäden
(B) mit oberen Querfäden
(SO) Bindefadensenkungen der Papierseite darstellen.
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Des
weiteren stellen weiße
Kästchen
an Kreuzungsstellen von Bindefäden
(B) mit unteren Querfäden
(SO) Stellen dar, an denen der jeweilige untere Querfaden auf der
Außenseite
der unteren Gewebelage, d.h. Maschinenseite, läuft, wie Kästchen mit einem vertikalen
Balken Kreuzungsstellen darstellen, an denen der jeweilige Bindefaden
(B) auf der Außenseite
der unteren Gewebelage, d.h. Maschinenseite, läuft, d.h. ein unterer Querfaden
durch den Bindefaden gehalten wird.