DE102005059656A1

DE102005059656A1 - Druckmaschine, insbesondere Bogendruckmaschine

Info

Publication number: DE102005059656A1
Application number: DE200510059656
Authority: DE
Inventors: Michael Decker; Horst Klingler; Andreas Lippold
Original assignee: MAN Roland Druckmaschinen AG
Current assignee: Manroland Sheetfed GmbH
Priority date: 2005-12-14
Filing date: 2005-12-14
Publication date: 2007-06-21

Abstract

Die Erfindung betrifft eine Druckmaschine, insbesondere eine Bogendruckmaschine, mit einer Vorrichtung zur Qualitätskontrolle an Drucksachen, insbesondere an Druckbogen, wobei die Vorrichtung zur Qualitätskontrolle eine Aufnahmeeinrichtung (5) zur Aufnahme von Bilddaten der durch die Druckmaschine bewegten Drucksachen (2) und eine der Aufnahmeeinrichtung (5) nachgeschaltete Auswerteeinrichtung (7) zur Verarbeitung der aufgenommenen Bilddaten in Verbindung mit in einem mit der Auswerteeinrichtung zusammenwirkenden Speicher (8) abgelegten Daten aufweist, und wobei durch die Aufnahmeeinrichtung (5) eine zu inspizierende Bereiche der Drucksachen wiedergebende Maskendrucksache, insbesondere ein Maskenbogen, abtastbar ist, um daraus in der Auswerteeinrichtung (7) die zu inspizierenden Bereiche kennzeichnenden Daten zu ermitteln, im Speicher (8) abzulegen und bei der anschließenden Auswertung von Bilddaten der Drucksachen zu verwerten. Erfindungsgemäß ist die Maskendrucksache, insbesondere der Maskenbogen, unter Verwendung mindestens einer speziellen Maskendruckplatte ind der Druckmaschine druckbar und nach dem Drucken inline von der Aufnahmeeinrichtung (5) abtastbar.

Description

Die Erfindung betrifft eine Druckmaschine, insbesondere eine Bogendruckmaschine, nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Bei Bogenoffsetdruckmaschinen ist es bekannt, an als Druckbogen ausgebildeten Druckprodukten messtechnisch gewonnene Werte zu ermitteln und diese Ist-Werte in Verbindung mit vorgegebenen Soll-Werten zur Regelung an der Druckmaschine zu verwenden. Hierzu verfügen die Druckmaschinen über als Inline-Inspektionssysteme ausgebildete Vorrichtungen zur Qualitätskontrolle an Druckbogen, die über eine vorzugsweise dem letzten Druckwerk nachgeordnete, als Kamera ausgeführte Aufnahmeeinrichtung verfügen, durch welche die Druckbogen aufgenommen werden können. Die so ermittelten Bilddaten können Pixel für Pixel hinsichtlich Helligkeit und/oder Farbton und/oder Sättigung mit vorgegebenen Soll-Werten verglichen werden. Zusätzlich sind durch solche Vorrichtungen zur Qualitätskontrolle auch Verschmutzungen, Verunreinigungen oder Beschädigungen der Oberfläche der Druckbogen ermittelbar.

Aus der DE 202 13 431 U1 ist eine Vorrichtung zur Qualitätskontrolle an Drucksachen bekannt, die neben einer Aufnahmeeinrichtung zur Aufnahme von Bilddaten eine der Aufnahmeeinrichtung nachgeschaltete Auswerteeinrichtung zur Verarbeitung der aufgenommenen Bilddaten in Verbindung mit Daten aufweist, die in einem mit der Auswerteeinrichtung zusammenwirkenden Speicher abgelegt sind. Nach der DE 202 13 431 U1 ist in der Aufnahmeeinrichtung ein zu inspizierende Bereiche der Druckbogen wiedergebender Maskenbogen abtastbar, um daraus in der Auswerteeinrichtung die zu inspizierenden Bereiche kennzeichnende Daten zu ermitteln, im Speicher abzulegen und bei der anschließenden Auswertung von Bilddaten der zu inspizierenden Druckbogen zu verwerten.

Der Maskenbogen wird gemäß der DE 202 13 431 U1 in der Druckvorstufe auf einem separaten Farbdrucker, einem sogenannten Proof-Drucker, gedruckt. Um den in der Druckvorstufe auf dem Proof-Drucker gedruckten Maskenbogen in der Aufnahmeeinrichtung der Druckmaschine abtasten zu können, muss der auf dem Proof-Drucker gedruckte Maskenbogen auf das Format der in der Druckmaschine zu druckenden Druckbogen zugeschnitten werden, wobei dieses Zuschneiden aufwendig und zeitintensiv ist. Das Zuschneiden muss dabei derart erfolgen, dass die Bereiche des Maskenbogens, welche die zu inspizierenden Bereiche der in der Druckmaschine zu druckenden Drucksachen bzw. Druckbogen wiedergeben, passgenau auf dem Maskenbogen angeordnet sind. Dies ist, wie bereits erwähnt, mit einem großen Aufwand verbunden. Ein weiterer Nachteil der aus dem Stand der Technik bekannten Vorgehensweise besteht darin, dass die auf dem Proof-Drucker gedruckten Maskenbogen nicht nur hinsichtlich ihres Druckformats sondern auch hinsichtlich des verwendeten Bedruckstoffs nicht mit den in der Bogendruckmaschine zu druckenden Druckbogen übereinstimmen. Daher bereitet die Abtastung eines Maskenbogens an der Aufnahmeeinrichtung der Bogendruckmaschine häufig Schwierigkeiten.

Hiervon ausgehend liegt der vorliegenden Erfindung das Problem zugrunde, eine neuartige Druckmaschine, insbesondere eine neuartige Bogendruckmaschine, zu schaffen. Dieses Problem wird durch eine Druckmaschine gemäß Anspruch 1 gelöst. Erfindungsgemäß ist die Maskendrucksache, insbesondere der Maskenbogen, unter Verwendung mindestens einer speziellen Maskendruckplatte in der Druckmaschine druckbar und nach dem Drucken inline von der Aufnahmeeinrichtung abtastbar.

Im Sinne der hier vorliegenden Erfindung wird vorgeschlagen, in der Druckvorstufe eine Maskendruckplatte herzustellen, die in der Druckmaschine zum Drucken der Maskendrucksache verwendet wird. Hierdurch kann gewährleistet werden, dass die Maskendrucksache hinsichtlich Druckformat und Bedruckstoffqualität exakt mit den in der Druckmaschine herzustellenden Drucksachen übereinstimmt.

Ein aufwendiges sowie passgenaues Zuschneiden von Maskendrucksachen, wie es nach dem Stand der Technik erforderlich ist, kann mit der hier vorliegenden Erfindung vermieden werden. Weiterhin ist mit der hier vorliegenden Erfindung die Herstellung sowie Abtastung der Maskendrucksache optimal in den Workflow von Druckvorstufe und Druckvorgang eingegliedert, da der Drucker zur Festlegung der zu inspizierenden Bereiche der Drucksachen lediglich an der Druckmaschine arbeiten muss. Hierdurch ergibt sich für den Drucker eine deutliche Vereinfachung.

Vorzugsweise entspricht die in der Druckmaschine gedruckte Maskendrucksache, insbesondere der Maskenbogen, hinsichtlich Druckformat und Bedruckstoffqualität exakt den zu inspizierenden Drucksachen, insbesondere den zu inspizierenden Druckbogen.

Bevorzugte Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen und der nachfolgenden Beschreibung. Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird, ohne hierauf beschränkt zu sein, an Hand der Zeichnung näher erläutert. Dabei zeigt:
1: ein Blockschaltbild erfindungsrelevanter Komponenten einer erfindungsgemäßen Druckmaschine.
1 zeigt einen Ausschnitt aus einer erfindungsgemäßen, als Bogendruckmaschine ausgebildeten Druckmaschine im Bereich eines Gegendruckzylinders 1 eines Druckwerks, auf welchen sich ein durch Greifer gehaltener, in diesem Druckwerk bedruckter Druckbogen 2 befindet, der durch einen Spalt zwischen dem Gegendruckzylinder 1 und einem Gummituchzylinder 3 hindurchgeführt wird. Mit dem Gummituchzylinder 3 wirkt in an sich bekannter Weise ein Formzylinder 4 zusammen. Die Drehrichtung des Gegendruckzylinders 1 ist durch einen Pfeil angedeutet.
Dem Gegendruckzylinder 1 des Druckwerks ist eine als Kamera ausgebildete Aufnahmeeinrichtung 5 zugeordnet, durch welche das auf dem Druckbogen 2 aufgedruckte Druckbild erfassbar ist. Bei der Aufnahmeeinrichtung 5 handelt es sich vorzugsweise um eine Zeilenkamera, durch welche das Druckbild in den sogenannten RGB-Kanälen farbig aufgenommen werden kann. Zur gleichmäßigen Ausleuchtung des jeweils in Zeilen aufgenommenen Druckbilds ist eine vorzugsweise als Leuchtstoffröhre ausgebildete Beleuchtungseinrichtung 6 vorgesehen.
Der Aufnahmeeinrichtung 5 ist eine Auswerteeinrichtung 7 nachgeordnet, die vorzugsweise als Computer ausgebildet ist. Die Auswerteeinrichtung 7 steht mit einem Speicher 8, einer Eingabeeinrichtung 9 sowie einer Anzeigeeinrichtung 10 in Verbindung. Weiterhin steht die Auswerteeinrichtung 7 mit einem nicht dargestellten Winkelgeber in Signalverbindung, wodurch eine Synchronisation des Einlesens der durch die Aufnahmeeinrichtung 5 erfassten Bildzeilen mit der Drehbewegung des Gegendruckzylinders erfolgt.
Im Speicher 8 sind Daten abgelegt, in Verbindung derer die über die Aufnahmeeinrichtung 5 aufgenommenen Bilddaten ausgewertet werden. Diese im Speicher 8 abgelegten Daten definieren die zu inspizierenden Bereich der Druckbogen 2, wobei diese Daten dadurch ermittelt werden, dass die Aufnahmeeinrichtung 5 einen die zu inspizierenden Bereiche der zu druckenden Druckbogen wiedergebenden Maskenbogen abtastet. Der Maskenbogen kann auch als Musterbogen oder Markierungsbogen bezeichnet werden.
Im Sinne der hier vorliegenden Erfindung ist der Maskenbogen unter Verwendung mindestens einer speziellen, in der Druckvorstufe hergestellten Maskendruckplatte in der Druckmaschine druckbar und nach dem Drucken inline in der Druckmaschine von der Aufnahmeeinrichtung 5 abtastbar.
Die Maskendruckplatte enthält exakte alle Informationen, die zum Drucken des Maskenbogens in der Druckmaschine erforderlich sind. Der gedruckte Maskenbogen stimmt hinsichtlich seines Druckformats sowie Bedruckstoffs mit den in der Druckmaschine zu druckenden Druckbogen überein.
Im Sinne der hier vorliegenden Erfindung wird demnach vorgeschlagen, in der Druckvorstufe nicht, wie nach dem Stand der Technik üblich, auf einem Proof-Drucker einen Maskenbogen zu drucken, sondern vielmehr eine zusätzliche Druckplatte, nämlich eine Maskenplatte, herzustellen, die genau die Informationen enthält, die sich auf dem Maskenbogen befinden sollen. Diese Maskenplatte wird vom Drucker an der Bogendruckmaschine eingespannt, um an der Bogendruckmaschine mindestens einen Maskenbogen zu drucken und inline an der Aufnahmeeinrichtung der Druckmaschine abzutasten. Hierdurch können mit geringem Aufwand die zu inspizierenden Bereiche der in der Druckmaschine zu bedruckenden sowie zu inspizierenden Druckbogen definiert werden.

1: Gegendruckzylinder
2: Druckbogen
3: Gummituchzylinder
4: Formzylinder
5: Aufnahmeeinrichtung
6: Beleuchtungseinrichtung
7: Auswerteeinrichtung
8: Speicher
9: Eingabeeinrichtung
10: Anzeigeeinrichtung

Claims

Druckmaschine, insbesondere Bogendruckmaschine, mit einer Vorrichtung zur Qualitätskontrolle an Drucksachen, insbesondere an Druckbogen, wobei die Vorrichtung zur Qualitätskontrolle eine Aufnahmeeinrichtung (5) zur Aufnahme von Bilddaten der durch die Druckmaschine bewegten Drucksachen (2) und eine der Aufnahmeeinrichtung (5) nachgeschaltete Auswerteeinrichtung (7) zur Verarbeitung der aufgenommenen Bilddaten in Verbindung mit in einem mit der Auswerteeinrichtung zusammenwirkenden Speicher (8) abgelegten Daten aufweist, und wobei durch die Aufnahmeeinrichtung (5) eine zu inspizierende Bereiche der Drucksachen wiedergebende Maskendrucksache, insbesondere ein Maskenbogen, abtastbar ist, um daraus in der Auswerteeinrichtung (7) die zu inspizierenden Bereiche kennzeichnenden Daten zu ermitteln, im Speicher (8) abzulegen und bei der anschließenden Auswertung von Bilddaten der Drucksachen zu verwerten, dadurch gekennzeichnet, dass die Maskendrucksache, insbesondere der Maskenbogen, unter Verwendung mindestens einer speziellen Maskendruckplatte in der Druckmaschine druckbar und nach dem Drucken inline von der Aufnahmeeinrichtung (5) abtastbar ist.
Druckmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die oder jede Maskendruckplatte exakt die Informationen enthält, die zum Drucken der Maskendrucksache in der Druckmaschine erforderlich sind, wobei die oder jede Maskendruckplatte in der Druckvorstufe herstellbar ist.
Druckmaschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die in der Druckmaschine gedruckte Maskendrucksache, insbesondere der Maskenbogen, hinsichtlich Druckformat und Bedruckstoffqualität exakt den zu inspizierenden Drucksachen, insbesondere Druckbogen, entspricht.