Aufgabe
der vorliegenden Erfindung war es daher kosmetische Mittel wachsartiger
Konsistenz, insbesondere ein Gelwachs, zur Verfügung zu stellen, die zu geringeren
Hautirritationen führen,
als herkömmlicher weise
verwendete kosmetische Mittel wachsartiger Konsistenz.
Überraschenderweise
wurde nun festgestellt, dass beim Einsatz von beidseitig hydrophob
modifizierte Polyolen die Menge an Emulgatoren deutlich gesenkt
werden kann, und dadurch das Problem von Hautirritationen verhindert
oder zumindest deutlich vermindert werden kann.
Die
Verwendung solcher Moleküle
als Ersatzstoffe für
Tenside in bei Raumtemperatur flüssigen
kosmetischen Zusammensetzungen wurde bereits in der Patentschrift
EP 0814753 B1 und
in der Offenlegungsschrift
EP
1120101 A2 beschrieben.
EP 0814753 B1 betrifft hierbei kosmetische
oder dermatologische Gele auf der Basis von Mikroemulsionen, während in
EP 1120101 A2 Nanoemulsionen
beschrieben werden. Bei Raumtemperatur hochviskose, wachsartige
Zusammensetzungen, die solche Moleküle enthalten, sind im Stand
der Technik jedoch noch nicht bekannt.
Überraschenderweise
wurde weiterhin festgestellt, dass durch den Zusatz von Polysacchariden
die irritativen Eigenschaften des kosmetischen Mittels weiter verbessert
werden können.
So wurde für
die Polysaccharid-haltigen Mittel in einem Vitalitätstest festgestellt,
dass diese Mittel ganz hervorragende Eigenschaften in Bezug auf
die Vitalität
der getesteten Zellen besitzen und diese Mittel durch den kombinierten
Effekt von beidseitig hydrophob modifizierten Polyolen einerseits
und Polysacchariden andererseits, bei gleichzeitig verminderten
Mengen an Emulgatoren, hinsichtlich der irritativen Eigenschaften
sehr viel besser abschneiden als im Markt übliche Haarwachse als Benchmark.
Ein
erster Gegenstand der vorliegenden Erfindung sind daher bei 25°C und einem
Druck von 1 bar wachsartige kosmetische oder pharmazeutische Zusammensetzungen,
die beidseitig hydrophob modifizierte Polyole sowie Polysaccharide
umfassen, wobei es sich bei der Zusammensetzung vorzugsweise um
eine Emulsion, besonders bevorzugt um eine Mikroemulsion handelt.
Die Emulsion oder Mikroemulsion liegt vorzugsweise als Öl-in-Wasser(O/W)-Zubereitung vor.
Die Mikroemulsion besitzt hierbei vorzugsweise eine kubische Phase.
Die erfindungsgemäßen Emulsionen
und Mikroemulsionen können
transparent, translucent oder opak sein.
Die
Viskosität
der erfindungsgemäßen Zusammensetzung
beträgt
vorzugsweise mindestens 900 Pas bei einer Scherrate von 0,01 Hz
(25°C, 1
bar), sie weist ferner vorzugsweise eine Viskositätserniedrigung
bei Erwärmung
von 25°C
auf 70°C
um mindestens 20 %, besonders bevorzugt um mindestens 50 % (1 bar)
auf und/oder eine Fließgrenze
von mindestens 200 Pas, besonders bevorzugt mindestens 500 Pas (1
bar) bei 25°C
und 40°C.
Die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
sind vorteilhafterweiser des weiteren für mindestens drei Monate bei
einer Temperatur von –20°C stabil.
Bei
dem Polyol, das beidseitig hydrophob modifiziert ist, handelt es
sich vorzugsweise um ein lineares Polyalkylenglykol mit 50–1000 Oxyalkylen-Einheiten, das gegebenenfalls
auch modifiziert bzw. ein- oder mehrfach substituiert sein kann.
Bei
den Alkylen-Gruppen des Polyalkylenglykols handelt es sich vorzugsweise
um Ethylen-Gruppen und/oder Propylen-Gruppen, wobei vorzugsweise
mindestens die Hälfte
der Alkylen-Gruppen Ethylen-Gruppen sind.
Bei
dem Polyalkylenglykol handelt es sich besonders bevorzugt um Polyethlenglykol
mit 50–1000,
besonders bevorzugt 100–500
Oxyethylen-Einheiten.
Bei
den hydrophoben Köpfen
des beidseitig hydrophob modifizierten Polyols handelt es sich vorzugsweise
um einen verzweigten oder linearen, gesättigten oder ungesättigten
Kohlenwasserstoff-Rest mit 10–25 C-Atomen,
wobei der Kohlenwasserstoff-Rest gegebenenfalls auch ein- oder mehrfach
substituiert sein kann.
Die
hydrophoben Köpfe
können
an das Polyol unabhängig
voneinander beispielsweise über
Ester-, insbesondere Carbonsäureester-,
Säureamid-,
insbesondere Carbonsäureamid-,
Thioester, insbesondere Carbonsäurethioester-, Alkylen-,
Ether-, Sulfanyl- oder Amino-Bindungen gebunden sein. In einer bevorzugten Ausführungsform
liegt eine Carbonsäureester-Bindung
vor.
Als
Beispiele für
erfindungsgemäß verwendbare
beidseitig hydrophob modifizierte Polyole seien insbesondere genannt
Verbindungen der allgemeinen Formeln R-O-(CH2-CH2-O-)n-R', R-C(O)O-(CH2-CH2-O-)n-R',
R-C(O)O-(CH2-CH2-O-)n-C(O)-R',
R-O-(CH2-CH(CH3)-O-)n-R', R-C(O)O-(CH2-CH(CH3)-O-)n-R',
R-C(O)O-(CH2-CH(CH3)-O-)n-C(O)-R', R-O-(CH2-CH2-O-)o-(CH2-CH(CH3)-O-)p-R', R-C(O)O-(CH2-CH2-O-)o-(CH2-CH(CH3)-O-)p-R' und R-C(O)O-(CH2-CH2-O-)o-(CH2-CH(CH3)-O-)p-C(O)-R',
wobei R und
R' unabhängig voneinander
für gesättigtes
oder ein- oder mehrfach ungesättigtes
verzweigtes oder unverzweigtes Alkyl, insbesondere C2_24-Alkyl, vorzugsweise C16–20-Alkyl,
steht, wobei der Alkyl-Rest auch ein- oder mehrfach substituiert
sein kann, insbesondere durch Reste ausgewählt aus C6–10-Aryl,
insbesondere Phenyl,
und wobei n bzw. o+p einen Wert von 50–1000, insbesondere
von 100–500
besitzt.
In
einer besonders bevorzugten erfindungsgemäßen Ausführungsform handelt es sich
um einen PEG-Diester, wobei das PEG vorzugsweise 50 bis 1000 Oxyethylen-Einheiten,
besonders bevorzugt 100 bis 500 Oxyethylen-Einheiten aufweist, und
es sich bei der Carbonsäure,
mit der der Ester ausgebildet ist, vorzugsweise um eine C10–26-Carbonsäure, besonders
bevorzugt C14–20-Carbonsäure handelt.
Vor allem handelt es sich um einen Ester eines PEG mit etwa 200
Oxyethylen-Einheiten mit zwei C18-Carbonsäuren.
Ein
weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist daher die Verwendung
der erfindungsgemäßen beidseitig
hydrophob modifizierten Polyole, und insbesondere von Polyethylenglykoldiestern,
zusammen mit Polysacchariden in wachsartigen kosmetischen oder pharmazeutischen
Zusammensetzungen, insbesondere zur Ermöglichung des Einsatzes niedrigerer
Mengen an Emulgatoren.
Eine
bevorzugte Verwendung der erfindungsgemäßen Zusammensetzung ist die
Verwendung als Haarbehandlungsmittel, insbesondere zum Modellieren,
Formen und Stylen des Haares.
Als
Applikationsort kommt entsprechend die Haut jedes Körperbereichs
in Frage, insbesondere jedoch das Haar.
Das
beidseitig hydrophob modifizierte Polyol ist in den erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
vorzugsweise in einer Menge von bis zu 5 Gew.-%, besonders bevorzugt
von 0,1–4
Gew.-%, insbesondere von 0,2–2
Gew.-%, enthalten.
Das
mindestens eine Polysaccharid ist in den erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
vorzugsweise in einer Menge von bis zu 5 Gew.-%, besonders bevorzugt
in einer Menge von 0,05–3
Gew.-%, vor allem in einer Menge von 0,1–1,5 Gew.-% enthalten.
Für die Ausbildung
der erfindungsgemäßen wachsartigen
Zusammensetzung hat es sich als vorteilhaft herausgestellt, dass
die Zusammensetzung Emulgatoren in einer Menge von bis zu 25 Gew.-%,
insbesondere von 2 – 20
Gew.-%, besonders bevorzugt 5–15
Gew.-%, insbesondere 5–10
Gew.-%, enthält,
wobei die Zusammensetzung vorzugsweise nichtionische Emulgatoren
enthält,
insbesondere in einer Menge von bis zu 20 Gew.-%, bevorzugt 2–15 Gew.-%,
besonders bevorzugt 5–10
Gew.-%. In einer bevorzugten Ausführungsform werden nichtionische
Emulgatoren in Kombination mit anionischen Emulgatoren eingesetzt,
wobei letztere dann vorzugsweise in einer Menge von bis zu 5 Gew.-%, insbesondere 0,1–5 Gew.-%,
in der Zusammensetzung enthalten sind.
Des
weiteren hat es sich als vorteilhaft herausgestellt, dass ein Fettstoff
in einer Menge von bis zu 25 Gew.-%, insbesondere von 5–25 Gew.-%,
vorzugsweise 5–20
Gew.-%, besonders bevorzugt 10–20
Gew.-%, enthalten ist, wobei das Verhältnis zwischen Gesamtmenge
Emulgator zu Gesamtmenge Fettstoff vorzugsweise im Bereich 0,1–2,5, besonders
bevorzugt im Bereich 0,2–1,0, insbesondere
im Bereich 0,2–0,75
liegt, und wobei als Fettstoff Öle
bevorzugt sind.
Der
pH-Bereich der erfindungsgemäßen Zusammensetzung
liegt vorzugsweise im Bereich 3–7,
besonders bevorzugt im Bereich 4,5–6,5.
Polysaccharide
Erfindungsgemäß geeignete
Polysaccharide sind aus mehr als zehn Monosaccharideinheiten zusammengesetzt.
Als Polysaccharide in Frage kommen beispielsweise die aus α-D-Glucose-Einheiten
aufgebauten Stärken
sowie Stärkeabbauprodukte
wie Amylose, Amylopektin und Dextrine. Erfindungsgemäß verwendbar sind
ebenfalls chemisch und/oder thermisch modifizierte Stärken, z.
B. Hydroxypropylstärkephosphat,
Dihydroxypropyldistärkephosphat
oder die Handelsprodukte Dry Flo®. Ebenso
geeignet sind Dextrane sowie ihre Derivate, z. B. Dextransulfat.
Weitere
erfindungsgemäße Beispiele
sind Polysaccharide aus Fucose-Einheiten, z. B. das Handelsprodukt
Fucogel®,
sowie aus Aminozuckereinheiten aufgebaute Polysaccharide, insbesondere
Chitine und ihre deacetylierten Derivate, die Chitosane, und Mucopolysaccharide.
Zu den Mucopolysacchariden gehören
Hyaluronsäure
und ihre Derivate, z. B. Natriumhyaluronat oder Dimethylsilanolhyaluronat,
sowie Chondroitin und seine Derivate, z. B. Chondroitinsulfat.
Erfindungsgemäß einsetzbar
sind ebenfalls natürlicherweise
vorkommende Polysaccharide wie Gelatine, Maisstärke und Johannisbrotkernmehl.
Bei
dem Polysaccharid kann es sich insbesondere um ein anionisches,
nichtionisches oder kationisches Polysaccharid handeln.
In
einer erfindungsgemäß bevorzugten
Ausführungsform
sind die Polysaccharide ausgewählt
aus anionischen Polysacchariden, insbesondere aus Carboxylat-, Sulfat-
oder Phosphat-Gruppen tragenden, wie Xantham gum, Carboxymethylcellulose,
Gellan Gum, Alginaten, Pektinen, kappa-, iota- und lambda-Carrageenanen,
Gummi arabicum, sulfatierten Dextranen oder Verbindungen, die unter
dem Namen Structure XL (National Starch) oder Dry Flo Plus (National
Starch) erhältlich
sind.
In
einer weiteren erfindungsgemäß bevorzugten
Ausführungsform
sind die Polysaccharide ausgewählt
aus Pflanzengummen wie Agar Agar, Guar Gum, Alginaten, Xanthan Gum,
Gellan Gum, Gummi arabicum oder Karaya-Gummi, wobei Guar Gum und
Xanthan Gum ganz besonders bevorzugt sind.
In
einer weiteren erfindungsgemäß bevorzugten
Ausführungsform
sind die Polysaccharide ausgewählt
aus Cellulose und Cellulose-Derivaten. Als Cellulose-Derivate kommen hierbei
insbesondere nichtionische Cellulose-Derivate, wie Methylcellulose,
Hydroxypropylcellulose, Methylhydroxypropylcellulose oder Hydroxyethylcellulose
und kationische Cellulose-Derivate, z. B. die Handelsprodukte Celquat® und
Polymer JR®, und
bevorzugt Celquat® H 100, Celquat® L
200 und Polymer JR® 400 (Polyquaternium-10)
sowie Polyquaternium-24 in Frage. In einer erfindungsgemäß besonders
bevorzugten Ausführungsform
handelt es sich bei dem Polysaccharid um ein anionisches Cellulose-Derivat,
insbesondere um ein durch Carboxy-Gruppen modifiziertes Cellulose-Derivat,
ganz besonders bevorzugt handelt es sich um Carboxymethylcellulose.
Emulgatoren
Erfindungsgemäß als nichtionischen
Emulgatoren verwendbar sind insbesondere Anlagerungsprodukte von
Ethylenoxid an lineare Fettalkohole, an Fettsäuren, an Fettsäurealkanolamide,
an Fettsäuremonoglyceride,
an Sorbitan-Fettsäuremonoester,
an Fettsäurealkanolamide,
an Fettsäureglyceride,
z.B. an gehärtetes
Rizinusöl,
an Methylglucosidmonofettsäureester
und Gemische davon. Grundsätzlich
können
jedoch auch beliebige andere Emulgatoren und/oder Tenside verwendet
werden.
Erfindungsgemäß verwendbare
Emulgatoren in diesem Sinne sind beispielsweise
- – Anlagerungsprodukte
von 4 bis 250, insbesondere 4 bis 30 Mol Ethylenoxid und/oder 0
bis 5 Mol Propylenoxid an lineare C8–C22-Fettalkohole, an C12-C22-Fettsäuren und
an C8–C15-Alkylphenole,
- – C12–C22-Fettsäuremono-
und -diester von Anlagerungsprodukten von 1 bis 250, insbesondere
1 bis 30 Mol Ethylenoxid an C3–C6-Polyole, insbesondere an Glycerin,
- – Ethylenoxid-
und Polyglycerin-Anlagerungsprodukte an Methylglucosid-Fettsäureester,
Fettsäurealkanolamide
und Fettsäureglucamide,
- – C8–C22-Alkylmono- und -oligoglycoside und deren
ethoxylierte Analoga, wobei Oligomerisierungsgrade von 1,1 bis 5,
insbesondere 1,2 bis 2,0, und Glucose als Zuckerkomponente bevorzugt
sind,
- – Gemische
aus Alkyl-(oligo)-glucosiden und Fettalkoholen, z. B. das im Handel
erhältliche
Produkt Montanov®68,
- – Anlagerungsprodukte
von 5 bis 60 Mol Ethylenoxid an Rizinusöl und gehärtetes Rizinusöl,
- – Partialester
von Polyolen mit 3–6
Kohlenstoffatomen mit gesättigten
C8-C22-Fettsäuren,
- – Sterole
(Sterine). Als Sterole wird eine Gruppe von Steroiden verstanden,
die am C-Atom 3 des Steroid-Gerüstes
eine Hydroxylgruppe tragen und sowohl aus tierischem Gewebe (Zoosterole)
wie auch aus pflanzlichen Fetten (Phytosterole) isoliert werden.
Beispiele für
Zoosterole sind das Cholesterol und das Lanosterol. Beispiele geeigneter
Phytosterole sind Beta-Sitosterol, Stigmasterol, Campesterol und
Ergosterol. Auch aus Pilzen und Hefen werden Sterole, die sogenannten
Mykosterole, isoliert.
- – Phospholipide,
vor allem die Glucose-Phospolipide, die z. B. als Lecithine bzw.
Phosphatidylcholine aus z. B. Eidotter oder Pflanzensamen (z. B.
Sojabohnen) gewonnen werden,
- – Fettsäureester
von Zuckern und Zuckeralkoholen wie Sorbit,
- – Polyglycerine
und Polyglycerinderivate, bevorzugt Polyglyceryl-2-dipolyhydroxystearat
(Handelsprodukt Dehymuls® PGPH) und Polyglyceryl-3-diisostearat (Handelsprodukt
Lameform® TGI),
- – Lineare
und verzweigte C8-C30-Fettsäuren und
deren Na-, K-, Ammonium-, Ca-, Mg- und Zn-Salze.
Erfindungsgemäß verwendbare
nichtionische Emulgatoren sind des weiteren:
- – alkoxylierte
Fettsäurealkylester
der Formel R1CO-(OCH2CHR2)xOR3,
in der R1CO für einen linearen oder verzweigten,
gesättigten
und/oder ungesättigten
Acylrest mit 6 bis 22 Kohlenstoffatomen, R2 für Wasserstoff
oder Methyl, R3 für lineare oder verzweigte Alkylreste
mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen und x für Zahlen von 1 bis 20 steht,
- – Anlagerungsprodukte
von Ethylenoxid an Fettsäurealkanolamide
und Fettamine,
- – Fettsäure-N-alkylglucamide,
- – C8–C22-Alkylamin-N-oxide,
- – Alkylpolygykoside
entsprechend der allgemeinen Formel RO-(Z)x wobei
R für eine
C8–C16-Alkylgruppe, Z für Zucker sowie x für die Anzahl
der Zuckereinheiten steht. Die erfindungsgemäß verwendbaren Alkylpolyglykoside
können
lediglich einen bestimmten Alkylrest R enthalten. Üblicherweise
werden diese Verbindungen aber ausgehend von natürlichen Fetten und Ölen oder
Mineralölen
hergestellt. In diesem Fall liegen als Alkylreste R Mischungen entsprechend
den Ausgangsverbindungen bzw. entsprechend der jeweiligen Aufarbeitung
dieser Verbindungen vor. Besonders bevorzugt sind solche Alkylpolyglykoside,
bei denen R im wesentlichen aus C8- und
C10-Alkylgruppen,
im wesentlichen aus C12- und C14-Alkylgruppen,
im wesentlichen aus C8- bis C16-Alkylgruppen
oder im wesentlichen aus C12- bis C16-Alkylgruppen
besteht.
Als
Zuckerbaustein Z können
beliebige Mono- oder Oligosaccharide eingesetzt werden. Üblicherweise werden
Zucker mit 5 bzw. 6 Kohlenstoffatomen sowie die entsprechenden Oligosaccharide
eingesetzt, beispielsweise Glucose, Fructose, Galactose, Arabinose,
Ribose, Xylose, Lyxose, Allose, Altrose, Mannose, Gulose, Idose,
Talose und Sucrose. Bevorzugte Zuckerbausteine sind Glucose, Fructose,
Galactose, Arabinose und Sucrose; Glucose ist besonders bevorzugt.
Die erfindungsgemäß verwendbaren
Alkylpolyglykoside enthalten im Schnitt 1,1 bis 5, bevorzugt 1,1
bis 2,0 besonders bevorzugt 1,1 bis 1,8 Zuckereinheiten. Auch die alkoxylierten
Homologen der genannten Alkylpolyglykoside können erfindungsgemäß eingesetzt
werden. Diese Homologen können
durchschnittlich bis zu 10 Ethylenoxid- und/oder Propylenoxideinheiten
pro Alkylglykosideinheit enthalten.
Die
nichtionischen Emulgatoren sind bevorzugt ausgewählt aus der Gruppe der alkoxylierten,
insbesondere ethoxylierten, Verbindungen und aus der Gruppe der
glycosylierten Verbindungen, besonders bevorzugt aus der Gruppe
der ethoxylierten Fettalkohole und der glycosylierten Fettsäuren. In
besonders vorteilhaften Ausführungsformen
sind die nichtionischen Emulgatoren bzw. nichtionischen Tenside
ausgewählt
aus Oleth-5, PEG-25 hydrogeniertes Castoröl, PEG-200 hydrogeniertes Glyceryl
Palmate (Antil® 200,
Degussa) und Sorbitan Monolaurat sowie Mischungen davon.
Neben
nichtionischen Emulgatoren kann auch mindestens ein ionischer Emulgator
ausgewählt
aus anionischen, zwitterionischen, ampholytischen und kationischen
Emulgatoren, insbesondere mindestens ein anionischer Emulgator,
enthalten sein.
Bevorzugte
anionische Emulgatoren sind Alkylsulfate, Alkylpolyglycolethersulfate
und Ethercarbonsäuren
mit 10 bis 18 C-Atomen in der Alkylgruppe und bis zu 12 Glycolethergruppen
im Molekül,
Sulfobernsteinsäuremono-
und -dialkylester mit 8 bis 18 C-Atomen in der Alkylgruppe und Sulfobernsteinsäuremono-alkylpolyoxyethylester
mit 8 bis 18 C-Atomen in der Alkylgruppe und 1 bis 6 Oxyethylgruppen,
Monoglyceridsulfate, Alkyl- und Alkenyletherphosphate sowie Eiweißfettsäurekondensate.
Zwitterionische Emulgatoren tragen im Molekül mindestens eine quartäre Ammoniumgruppe
und mindestens eine -COO– - oder -SO3 – Gruppe.
Besonders geeignete zwitterionische Emulgatoren sind die sogenannten
Betaine wie die N-Alkyl-N,N-dimethylammonium-glycinate, N-Acyl-aminopropyl-N,N-dimethylammoniumglycinate
und 2-Alkyl-3-carboxymethyl-3-hydroxyethyl imidazoline mit jeweils
8 bis 18 C-Atomen in der Alkyl- oder Acylgruppe sowie das Kokosacylaminoethylhydroxyethylcarboxymethylglycinat.
Als
anionische Emulgatoren eignen sich in erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
des weiteren alle für
die Verwendung am menschlichen Körper
geeigneten anionischen oberflächenaktiven
Stoffe. Diese sind gekennzeichnet durch eine wasserlöslich machende,
anionische Gruppe wie z. B. eine Carboxylat-, Sulfat-, Sulfonat-
oder Phosphat-Gruppe und eine lipophile Alkylgruppe mit etwa 8 bis
30 C-Atomen. Zusätzlich können im
Molekül
Glykol- oder Polyglykolether-Gruppen,
Ester-, Ether- und Amidgruppen sowie Hydroxylgruppen enthalten sein.
Beispiele für
geeignete schäumende
Aniontenside sind, jeweils in Form der Natrium-, Kalium- und Ammonium-
sowie der Mono-, Di- und Trialkanolammoniumsalze mit 2 bis 4 Kohlenstoffatomen in
der Alkanolgruppe,
- – Acylglutamate der Formel
(II), in der R1CO
für einen
linearen oder verzweigten Acylrest mit 6 bis 22 Kohlenstoffatomen
und 0, 1, 2 oder 3 Doppelbindungen und X für Wasserstoff, ein Alkali-
und/oder Erdalkalimetall, Ammonium, Alkylammonium, Alkanolammonium
oder Glucammonium steht, beispielsweise Acylglutamate, die sich
von Fettsäuren
mit 6 bis 22, vorzugsweise 12 bis 18 Kohlenstoffatomen ableiten,
wie beispielsweise C12/14- bzw. C12/18-Kokosfettsäure, Laurinsäure, Myristinsäure, Palmitinsäure und/oder
Stearinsäure,
insbesondere Natrium-N-cocoyl- und Natrium-N-stearoyl-L-glutamat,
- – Ester
einer hydroxysubstituierten Di- oder Tricarbonsäure der allgemeinen Formel
(III), in der X=H oder eine -CH2COOR-Gruppe ist, Y=H oder -OH ist unter
der Bedingung, dass Y=H ist, wenn X=-CH2COOR
ist, R, R1 und R2 unabhängig voneinander
ein Wasserstoffatom, ein Alkali- oder Erdalkalimetallkation, eine
Ammoniumgruppe, das Kation einer ammonium-organischen Base oder
einen Rest Z bedeuten, der von einer polyhydroxylierten organischen
Verbindung stammt, die aus der Gruppe der veretherten(C6-C18)-Alkylpolysaccharide mit 1 bis 6 monomeren
Saccharideinheiten und/oder der veretherten aliphatischen (C6–C16)-Hydroxyalkylpolyole mit 2 bis 16 Hydroxylresten
ausgewählt
sind, unter der Maßgabe, daß wenigstens
eine der Gruppen R, R1 oder R2 ein
Rest Z ist,
- – Ester
des Sulfobernsteinsäure-Salzes
der allgemeinen Formel (IV), in der R1 und
R2 unabhängig
voneinander ein Wasserstoffatom, ein Alkali- oder Erdalkalimetallkation,
eine Ammoniumgruppe, das Kation einer ammoniumorganischen Base oder
einen Rest Z bedeuten, der von einer polyhydroxylierten organischen
Verbindung stammt, die aus der Gruppe der veretherten (C6–C18)-Alkylpolysaccharide mit 1 bis 6 monomeren
Saccharideinheiten und/oder der veretherten aliphatischen(C6–C16)-Hydroxyalkylpolyole mit 2 bis 16 Hydroxylresten
ausgewählt
ist, unter der Maßgabe,
daß wenigstens
eine der Gruppen R1 oder R2 ein
Rest Z ist,
- – Sulfobernsteinsäuremono-
und -dialkylester mit 8 bis 24 C-Atomen in der Alkylgruppe und Sulfobernsteinsäuremonoalkylpolyoxyethylester
mit 8 bis 24 C-Atomen in der Alkylgruppe und 1 bis 6 Ethoxygruppen,
- – Ester
der Weinsäure
und Zitronensäure
mit Alkoholen, die Anlagerungsprodukte von etwa 2–15 Molekülen Ethylenoxid
und/oder Propylenoxid an Fettalkohole mit 8 bis 22 C-Atomen darstellen,
- – lineare
und verzweigte Fettsäuren
mit 8 bis 30 C-Atomen (Seifen),
- – Ethercarbonsäuren der
Formel R-O-(CH2-CH2O)x-CH2-COOH, in der
R eine lineare Alkylgruppe mit 8 bis 30 C-Atomen und x = 0 oder
1 bis 16 ist,
- – Acylsarcosinate
mit einem linearen oder verzweigten Acylrest mit 6 bis 22 Kohlenstoffatomen
und 0, 1, 2 oder 3 Doppelbindungen,
- – Acyltaurate
mit einem linearen oder verzweigten Acylrest mit 6 bis 22 Kohlenstoffatomen
und 0, 1, 2 oder 3 Doppelbindungen,
- – Acylisethionate
mit einem linearen oder verzweigten Acylrest mit 6 bis 22 Kohlenstoffatomen
und 0, 1, 2 oder 3 Doppelbindungen,
- – lineare
Alkansulfonate mit 8 bis 24 C-Atomen,
- – lineare
Alpha-Olefinsulfonate mit 8 bis 24 C-Atomen,
- – Alpha-Sulfofettsäuremethylester
von Fettsäuren
mit 8 bis 30 C-Atomen,
- – Alkylsulfate
und Alkylpolyglykolethersulfate der Formel R-O(CH2-CH2O)z-SO3X,
in der R eine bevorzugt lineare Alkylgruppe mit 8 bis 30 C-Atomen,
besonders bevorzugt mit 8–18
C-Atomen, z = 0 oder 1 bis 12, besonders bevorzugt 3, und X ein
Natrium-, Kalium-, Magnesium-, Zink-, Ammoniumion oder ein Monoalkanol-,
Dialkanol- oder Trialkanolammoniumion mit 2 bis 4 Kohlenstoffatomen
in der Alkanolgruppe ist, wobei ein besonders bevorzugtes Beispiel
Zinkcocoylethersulfat mit einem Ethoxylierungsgrad von z = 3 ist,
- – Gemische
oberflächenaktiver
Hydroxysulfonate gemäß DE-A-37
25 030,
- – sulfatierte
Hydroxyalkylpolyethylen- und/oder Hydroxyalkylenpropylenglykolether
gemäß DE-A-37
23 354,
- – Sulfonate
ungesättigter
Fettsäuren
mit 8 bis 24 C-Atomen und 1 bis 6 Doppelbindungen gemäß DE-A-39 26
344,
- – Alkyl-
und/oder Alkenyletherphosphate der Formel (V), in der R1 bevorzugt
für einen
aliphatischen Kohlenwasserstoffrest mit 8 bis 30 Kohlenstoffatomen,
R2 für Wasserstoff,
einen Rest (CH2CH2O)nR1 oder X, n für Zahlen
von 1 bis 10 und X für
Wasserstoff, einen Rest (CH2CH2O)nR1, ein Alkali-
oder Erdalkalimetall oder NR3R4R5R6, mit R3 bis R6 unabhängig voneinander
stehend für
einen C1 bis C4-Kohlenwasserstoffrest,
steht,
- – sulfatierte
Fettsäurealkylenglykolester
der Formel R7CO(AlkO)nSO3M , in der R7CO-
für einen
linearen oder verzweigten, aliphatischen, gesättigten und/oder ungesättigten
Acylrest mit 6 bis 22 C-Atomen, Alk für CH2CH2, CHCH3CH2 und/oder CH2CHCH3, n für
Zahlen von 0,5 bis 5 und M für
ein Kation steht, wie sie in der DE-OS
197 36 906.5 beschrieben sind,
- – Monoglyceridsulfate
und Monoglyceridethersulfate der Formel (VI),
- – in
der R8CO für einen linearen oder verzweigten
Acylrest mit 6 bis 22 Kohlenstoffatomen, x, y und z in Summe für 0 oder
für Zahlen
von 1 bis 30, vorzugsweise 2 bis 10, und X für ein Alkali- oder Erdalkalimetall steht.
Typische Beispiele für
im Sinne der Erfindung geeignete Monoglycerid(ether)sulfate sind
die Umsetzungsprodukte von Laurinsäuremonoglycerid, Kokosfettsäuremonoglycerid,
Palmitinsäuremonoglycerid, Stearinsäuremonoglycerid, Ölsäuremonoglycerid
und Talgfettsäuremonoglycerid
sowie deren Ethylenoxidaddukte mit Schwefeltrioxid oder Chlorsulfonsäure in Form
ihrer Natriumsalze. Vorzugsweise werden Monoglyceridsulfate der
Formel (VI) eingesetzt, in der R8CO für einen
linearen Acylrest mit 8 bis 18 Kohlenstoffatomen steht.
Die
anionischen Emulgatoren sind vorzugsweise ausgewählt aus der Gruppe der phosphorylierten, insbesondere
der phosphorylierten alkoxylierten Emulgatoren, besonders bevorzugt
aus der Gruppe der Alkyl- und/oder Alkenyletherphosphate, insbesondere
derjenigen gemäß Formel
(V). In vorteilhaften Ausführungsformen
werden Oleth-3-phosphat, Mischungen aus Mono-, Di- und Triceteareth-4-phosphat (Hostaphat
KW 340 D, Clariant) und/oder Mischungen aus Mono-, Di- und Trilaureth-4-phosphat
(Hostaphat KL 340 D, Clariant) als anionische Emulgatoren verwendet.
Ampholytische
Emulgatoren enthalten außer
einer C8–C24-Alkyl-
oder -Acylgruppe mindestens eine freie Aminogruppe und mindestens
eine -COOH- oder -SO3H-Gruppe im Molekül und können innere Salze ausbilden.
Beispiele für
geeignete ampholytische Emulgatoren sind N-Alkylglycine, N-Alkylaminopropionsäuren, N-Alkylaminobuttersäuren, N-Alkyliminodipropionsäuren, N-Hydroxyethyl-N-alkylamidopropylglycine, N-Alkyltaurine,
N-Alkylsarcosine, 2-Alkylaminopropionsäuren und Alkylaminoessigsäuren mit
jeweils etwa 8 bis 24 C-Atomen in der Alkylgruppe.
Als
zwitterionische Emulgatoren kommen oberflächenaktive Verbindungen in
Frage, die im Molekül mindestens
eine quartäre
Ammoniumgruppe und mindestens eine -COO(–)-
oder -SO3 (–)-Gruppe
tragen. Besonders geeignete zwitterionische Emulgatoren sind die
sogenannten Betaine wie die N-Alkyl-N,N-dimethylammoniumglycinate, beispielsweise
das Kokosalkyldimethylammoniumglycinat, N-Acyl-aminopropyl-N,N-dimethylammoniumglycinate,
beispielsweise das Kokosacylaminopropyldimethylammoniumglycinat,
und 2-Alkyl-3-carboxymethyl-3-hydroxyethylimidazoline
mit jeweils 8 bis 18 C-Atomen in der Alkyl- oder Acylgruppe sowie
das Kokosacylaminoethylhydroxyethylcarboxymethylglycinat. Ein bevorzugtes
zwitterionisches Tensid ist das unter der INCI-Bezeichnung Cocamidopropyl
Betaine bekannte Fettsäureamid-Derivat.
Fettstoffe
Die
kosmetischen oder pharmazeutischen Zusammensetzungen enthalten weiterhin
Fettstoffe. Unter Fettstoffen sind Fettsäuren, Fettalkohole, natürliche und
synthetische kosmetische Ölkomponenten
sowie natürliche
und synthetische Wachse zu verstehen, die sowohl in fester Form
als auch flüssig
in wässriger
oder öliger
Dispersion vorliegen können.
Bei
dem Fettstoff kann es sich insbesondere um ein unpolares oder polares
flüssiges Öl, das natürlich oder
synthetisch sein kann, handeln. Die Ölkomponente kann insbesondere
ausgewählt
sein aus
- – pflanzlichen Ölen, insbesondere
Sonnenblumenöl,
Olivenöl,
Sojaöl,
Rapsöl,
Mandelöl,
Jojobaöl,
Orangenöl,
Weizenkeimöl,
Pfirsichkernöl
und die flüssigen
Anteile des Kokosöls.
Geeignet sind aber auch andere Triglyceridöle wie die flüssigen Anteile
des Rindertalgs sowie synthetische Triglyceridöle.
- – flüssigen Paraffinölen, Isoparaffinölen , z.
B. Isohexadecan und Isoeicosan, aus hydrogenierten Polyalkenen,
insbesondere Poly-1-decenen (im Handel erhätlich als Nexbase 2004, 2006
oder 2008 FG (Fortum, Belgien)), aus synthetischen Kohlenwasserstoffen,
z.B. 1,3-Di-(2-ethyl-hexyl)-cyclohexan (Cetiol® S),
sowie aus flüchtigen
und nichtflüchtigen
Siliconölen,
die cyclisch, wie z. B. Decamethylcyclopentasiloxan und Dodecamethylcyclohexasiloxan,
oder linear sein können,
z. B. lineares Dimethylpolysiloxan, im Handel erhältlich z.
B. unter der Bezeichnung Dow Corning® 190,
200, 244, 245, 344, 345 oder 350 und Baysilon® 350
M,
- – Di-n-alkylethern
mit insgesamt zwischen 12 bis 36 C-Atomen, insbesondere 12 bis 24
C-Atomen, wie beispielsweise Di-n-octylether (im Handel erhältlich als
Cetiol® OE),
Di-n-decylether, Di-n-nonylether, Di-n-undecylether, Di-n-dodecylether, n-Hexyl-n-octylether,
n-Octyl-n-decylether, n-Decyl-n-undecylether, n-Undecyl-n-dodecylether
und n-Hexyl-n-Undecylether sowie Di-tert-butylether, Di-iso-pentylether,
Di-3-ethyldecylether, tert.-Butyl-n-octylether, iso-Pentyl-n-octylether und 2-Methyl-pentyl-n-octylether.
- – Esterölen. Unter
Esterölen
sind zu verstehen die Ester von C6–C30-, insbesondere C6–C22-Fettsäuren,
mit C2–C30-, insbesondere C2–C24-Fettalkoholen.
Beispiele für
eingesetzte Fettsäurenanteile
in den Estern sind Capronsäure,
Caprylsäure,
2-Ethyl-hexansäure,
Caprinsäure,
Laurinsäure,
Isotridecansäure,
My-ri-stinsäure,
Palmitinsäure,
Palmitoleinsäure,
Stearinsäure,
Isostearinsäure, Öl-säure, Elaidinsäure, Petroselinsäure, Li-nolsäure, Linolensäure, Elaeo-stearin-säure, Arachinsäure, Gadoleinsäure, Behensäure und
Erucasäure
sowie deren techni-sche Mischungen, die z.B. bei der Druckspaltung
von natürli-chen
Fetten und Ölen,
bei der Oxidation von Aldehyden aus der Roelen'schen Oxosyn-these oder der Dimerisierung
von ungesät-tigten
Fettsäuren
anfallen. Beispiele für
die Fettalkoholanteile in den Esterölen sind Isopropylalkohol, Capronalkohol,
Caprylalkohol, 2-Ethylhexylalkohol, Caprinalkohol, Laurylalkohol,
Isotridecylalko-hol, My-ristylalkohol, Cetylalkohol, Palmoleylalkohol,
Stea-rylalkohol, Isostearylalkohol, Oleylalkohol, Elaidylalko-hol, Petroselinylalkohol,
Li-nolylalkohol, Linolenylalkohol, Elaeo-stearylalkohol, Arachylalkohol,
Gadoleylalkohol, Behe-nylalkohol, Erucylalkohol und Brassidylalkohol
sowie deren techni-sche Mi-schungen, die z.B. bei der Hochdruckhydrierung
von techni-schen Methylestern auf Ba-sis von Fetten und Ölen oder
Aldehyden aus der Roelen'schen
Oxosynthese sowie als Monomer-fraktion bei der Dimeri-sierung von
ungesättigten Fettalkoho-len
anfallen. Erfindungsgemäß einsetzubar
sind insbesondere Isopropylmyristat (Rilanit® IPM), Isononansäure-C16-18-alkylester
(Cetiol® SN),
2-Ethylhexylpalmitat (Cegesoft® 24), Stearinsäure-2-ethylhexylester
(Cetiol® 868),
Cetyloleat (Cetiol®V) , Glycerintricaprylat,
Kokosfettalkohol-caprinat/-caprylat (Cetiol® LC),
n-Butylstearat,
Oleylerucat (Cetiol® J 600), Isopropylpalmitat
(Rilanit® IPP),
Oleyl Oleate (Cetiol®), Laurinsäurehexylester
(Cetiol® A),
Di-n-butyladipat (Cetiol® B), Myristylmyristat
(Cetiol® MM),
Cetearyl Isononanoate (Cetiol® SN), Ölsäuredecylester (Cetiol® V),
- – Dicarbonsäureestern
wie Di-n-butyladipat, Di-(2-ethylhexyl)-adipat, Di-(2-ethylhexyl)-succinat
und Di-isotridecylacelaat sowie Diolester wie Ethylenglykoldioleat,
Ethylenglykol-di-isotridecanoat, Propylenglykol-di(2-ethylhexanoat),
Propylenglykol-di-isostearat, Propylenglykol-di-pelargonat, Butandiol-di-isostearat,
Neopentylglykoldicaprylat,
- – symmetrischen,
unsymmetrischen oder cyclischen Estern der Kohlensäure mit
Fettalkoholen, beispielsweise beschrieben in der DE-OS 197 56 454 , Glycerincarbonat
oder Dicaprylylcarbonat (Cetiol® CC),
- – Mono-,
Di- und Trifettsäureestern,
insbesondere Trifettsäureestern,
von gesättigten
und/oder ungesättigten
linearen und/oder verzweigten Fettsäuren, insbesondere C6-C22-Fettsäuren, mit
Glycerin, wie beispielsweise Triglyceride der Caprinsäure und/oder
Caprylsäure,
Monomuls® 90-O18,
Monomuls® 90-L12
oder Cutina® MD.
Die
polare Ölkomponente
kann weiterhin ausgewählt
sein aus verzweigten Alkanolen, z. B. Guerbet-Alkoholen mit einer
einzigen Verzweigung am Kohlenstoffatom 2 wie 2-Hexyldecanol, 2-Octyldodecanol, Isotridecanol
und Isohexadecanol, aus Alkandiolen, z. B. den aus Epoxyalkanen
mit 12–24
C-Atomen durch Ringöffnung mit
Wasser erhältlichen
vicinalen Diolen, aus Etheralkoholen, z. B. den Monoalkylethern
des Glycerins, des Ethylenglycols, des 1,2-Propylenglycols oder
des 1,2-Butandiols, aus Dialkylethern mit jeweils 12–24 C-Atomen,
z. B. den Alkyl-methylethern oder Di-n-alkylethern mit jeweils insgesamt
12–24
C-Atomen, insbesondere Di-n-octylether (Cetiol®OE
ex Cognis), sowie aus Anlagerungsprodukten von Ethylenoxid und/oder
Propylenoxid an ein- oder mehrwertige C3–20-Alkanole
wie Butanol und Glycerin, z. B. PPG-3-Myristylether (Witconol® APM),
PPG-14-Butylether (Ucon Fluid® AP), PPG-15-Stearylether (Arlamol® E),
PPG-9-Butylether (Breox® B25) und PPG-10-Butandiol
(Macol® 57).
Als
Fettsäuren
können
eingesetzt werden lineare und/oder verzweigte, gesättigte und/oder
ungesättigte
C8–30-Fettsäuren. Bevorzugt
sind C10–22-Fettsäuren. Beispiele
sind Capronsäure,
Caprylsäure,
2-Ethylhexansäure,
Caprinsäure,
Laurinsäure,
Isotridecansäure,
Myristinsäure,
Palmitinsäure,
Palmitoleinsäure,
Stearinsäure,
Isostearinsäure, Ölsäure, Elaidinsäure, Petroselinsäure, Linolsäure, Linolensäure, Elaeostearinsäure, Arachidonsäure, Gadoleinsäure, Behensäure und
Erucasäure
sowie deren technische Mischungen. Die eingesetzten Fettsäuren können eine
oder mehrere Hydroxygruppen tragen. Bevorzugte Beispiele hierfür sind die α-Hydroxy-C8–C18-Carbonsäuren sowie 12-Hydroxystearinsäure.
Als
Fettalkohole können
eingesetzt werden gesättigte,
ein- oder mehrfach ungesättigte,
verzweigte oder unverzweigte Fettalkohole mit 6–30, bevorzugt 10–22 und
ganz besonders bevorzugt 12–22
Kohlenstoffatomen. Einsetzbar im Sinne der Erfindung sind z.B. Decanol,
Octanol, Octenol, Dodecenol, Decenol, Octadienol, Dodecadienol,
Decadienol, Oleylalkohol, Erucaalkohol, Ricinolalkohol, Stearylalkohol,
Isostearylalkohol, Cetylalkohol, Laurylalkohol, Myristylalkohol,
Arachidylalkohol, Caprylalkohol, Caprinalkohol, Linoleylalkohol, Linolenylalkohol
und Behenylalkohol, sowie deren Guerbetalkohole.
Als
natürliche
oder synthetische Wachse können
erfindungsgemäß eingesetzt
werden feste Paraffine oder Isoparaffine, Pflanzenwachse wie Candelillawachs,
Carnaubawachs, Espartograswachs, Japanwachs, Korkwachs, Zuckerrohrwachs,
Ouricurywachs, Montanwachs, Sonnenblumenwachs, Fruchtwachse und
tierische Wachse, wie z. B. Bienenwachse und andere Insektenwachse,
Walrat, Schellackwachs, Wollwachs und Bürzelfett, weiterhin Mineralwachse,
wie z. B. Ceresin und Ozokerit oder die petrochemischen Wachse,
wie z. B. Petrolatum, Paraffinwachse, Microwachse aus Polyethylen
oder Polypropylen und Polyethylenglycolwachse. Es kann vorteilhaft
sein, hydrierte oder gehärtete
Wachse einzusetzen. Weiterhin sind auch chemisch modifizierte Wachse,
insbesondere die Hartwachse, z. B. Montanesterwachse, Sasolwachse
und hydrierte Jojobawachse, einsetzbar.
Weiterhin
geeignet sind die Triglyceride gesättigter und gegebenenfalls
hydroxylierter C16–30-Fettsäuren, wie
z. B. gehärtete
Triglyceridfette (hydriertes Palmöl, hydriertes Kokosöl, hydriertes
Rizinusöl),
Glyceryltribehenat oder Glyceryltri-12-hydroxystearat, weiterhin synthetische
Vollester aus Fettsäuren
und Glykolen (z. B. Syncrowachs®) oder
Polyolen mit 2–6
C-Atomen, Fettsäuremonoalkanolamide
mit einem C2_22-Acylrest
und einem C2–4-Alkanolrest,
Ester aus gesättigten
und/oder ungesättigten,
verzweigten und/oder unverzweigten Alkancarbonsäuren einer Kettenlänge von
1 bis 80 C-Atomen und gesättigten
und/oder ungesättigten,
verzweigten und/oder unverzweigten Alkoholen einer Kettenlänge von
1 bis 80 C-Atomen, darunter z. B. synthetische Fettsäure-Fettalkoholester
wie Stearylstearat oder Cetylpalmitat, Ester aus aromatischen Carbonsäuren, Dicarbonsäuren bzw.
Hydroxycarbonsäuren
(z. B. 12-Hydroxystearinsäure)
und gesättigten
und/oder ungesättigten,
verzweigten und/oder unverzweigten Alkoholen einer Kettenlänge von
1 bis 80 C-Atomen, Lactide langkettiger Hydroxycarbonsäuren und
Vollester aus Fettalkoholen und Di- und Tricarbonsäuren, z.
B. Dicetylsuccinat oder Dicetyl-/stearyladipat, sowie Mischungen
dieser Substanzen.
Besonders
bevorzugt ist, die Wachskomponenten zu wählen aus der Gruppe der Ester
aus gesättigten,
unverzweigten Alkancarbonsäuren
einer Kettenlänge
von 14 bis 44 C-Atomen und gesättigten,
unverzweigten Alkoholen einer Kettenlänge von 14 bis 44 C-Atomen,
sofern die Wachskomponente oder die Gesamtheit der Wachskomponenten
bei Raumtemperatur fest sind. Insbesondere vorteilhaft können die
Wachskomponenten aus der Gruppe der C16–36-Alkylstearate,
der C10–40-Alkylstearate, der
C2–40-Alkylisostearate,
der C20–40-Dialkylester
von Dimersäuren,
der C18–38-Alkylhydroxystearoylstearate,
der C20–40-Alkylerucate
gewählt wer den,
ferner sind C30–50-Alkylbienenwachs
sowie Cetearylbehenat einsetzbar. Auch Silikonwachse, zum Beispiel
Stearyltrimethylsilan/Stearylalkohol sind gegebenenfalls vorteilhaft.
Besonders bevorzugte Wachskomponenten sind die Ester aus gesättigten,
einwertigen C20–C60-Alkoholen
und gesättigten
C8–C30-Monocarbonsäuren, insbesondere
ein C20–C40-Alkylstearat bevorzugt, das unter dem
Namen Kesterwachs® K82H von der Firma Koster
Keunen Inc. erhältlich
ist. Das Wachs oder die Wachskomponenten sollten bei 25° C fest sein, jedoch
im Bereich von 35–95°C schmelzen,
wobei ein Bereich von 45–85 °C bevorzugt
ist.
Natürliche,
chemisch modifizierte und synthetische Wachse können alleine oder in Kombination
eingesetzt werden.
Erfindungsgemäß ist jede
beliebige Kombination der oben genannten Fettstoffe einsetzbar.
In
einer erfindungsgemäß bevorzugten
Ausführungsform
umfasst der erfindungsgemäß eingesetzte Fettstoff
mindestens eines der oben genannten Öle. Bevorzugte Öle sind
hierbei Paraffinöl,
Esteröle
und Fettsäureester
des Glycerins sowie Mischungen davon. Ganz besonders bevorzugt sind
Paraffinöl,
Isopropylmyristat, Kokosfettalkohol-caprinat/-caprylat (Coco Caprylate/Caprate)
und Triglyceride der Caprinsäure
und/oder Caprylsäure
(Caprylic/Capric Triglycerides) sowie Mischungen davon.
Die
erfindungsgemäße kosmetische
oder pharmazeutische Zusammensetzung kann auch weitere Bestandteile
als die zuvor genannten enthalten. In einer bevorzugten Ausführungsform
enthält
sie mindestens eine der im folgenden aufgezählten Substanzen. Sie kann
auch jede beliebige Kombination der im folgenden aufgezählten Bestandteile
enthalten.
Hydrotrope
Zur
Verbesserung des Fließverhaltens
sowie gegebenenfalls zur Entfernung von Trübungen bzw. zur Sicherstellung
der Transparenz der Emulsion können
ferner Hydrotrope, wie beispielsweise Ethanol, Isopropylalkohol,
oder Polyole eingesetzt werden. Bei den Hydrotropen handelt es sich
vorzugsweise um Alkohole, die sich zu wenigstens 5 Gew.-% bei 20°C klar in
Wasser lösen
oder aber – im
Falle langkettiger oder polymerer Alkohole – durch Erwärmen der Lösung auf 50°C bis 60°C in Lösung gebracht werden können. Polyole,
die hier in Betracht kommen, besitzen vorzugsweise 2 bis 15 Kohlenstoffatome
und mindestens zwei Hydroxylgruppen. Die Polyole können noch
weitere funktionelle Gruppen, insbesondere Aminogruppen, enthalten
bzw. mit Stickstoff modifiziert sein. Typische Beispiele sind Glycerin;
C2–C12-Diole, wie beispielsweise 1,6-Hexandiol,
Alkylenglycole, wie beispielsweise Ethylenglycol, Diethylenglycol,
Propylenglycol, Butylenglycol, Hexylenglycol sowie Polyethylenglycole
mit einem durchschnittlichen Molekulargewicht von 100 bis 1.000
Dalton; technische Oligoglyceringemische mit einem Eigenkondensationsgrad
von 1,5 bis 10 wie etwa technische Diglyceringemische mit einem
Diglyceringehalt von 40 bis 50 Gew.-%; Methyolverbindungen, wie
insbesondere Trimethylolethan, Trimethylolpropan, Trimethylolbutan,
Pentaerythrit und Dipentaerythrit; Niedrigalkylglucoside, insbesondere
solche mit 1 bis 8 Kohlenstoffen im Alkylrest, wie beispielsweise
Methyl- und Butylglucosid; Zuckeralkohole mit 5 bis 12 Kohlenstoffatomen,
wie beispielsweise Sorbit oder Mannit, Zucker mit 5 bis 12 Kohlenstoffatomen,
wie beispielsweise Glucose oder Saccharose; Aminozucker, wie beispielsweise
Glucamin; Dialkoholamine, wie Diethanolamin oder 2-Amino-1,3-propandiol.
Die
Menge des Hydrotrops oder des Hydrotrop-Gemisches in den erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
beträgt
vorzugsweise 1–20
Gew.-% und vorzugsweise 5–15
Gew.-%, bezogen auf die gesamte Zusammensetzung.
Konservierungsmittel
Als
Konservierungsmittel eignen sich beispielsweise Phenoxyethanol,
Formaldehydlösung,
Parabene, insbesondere Methyl- oder Propylparaben, Pentandiol oder
Sorbinsäure
sowie die in Anlage 6, Teil A und B der Kosmetikverordnung aufgeführten weiteren
Stoffklassen. Als Insekten-Repellentien kommen N,N-Diethyl-m-toluamid, 1,2-Pentandiol
oder Ethyl Butylacetylaminopropionate in Frage, als Selbstbräuner eignet
sich Dihydroxyaceton.
Hydrophil modifizierte
Silicone
Die
erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
können
weiterhin wenigstens ein hydrophil modifiziertes Silicon enthalten.
Sie ermöglichen
die Formulierung hochtransparenter Zusammensetzungen, reduzieren die
Klebrigkeit und hinterlassen ein frisches Hautgefühl. Unter
hydrophil modifizierten Siliconen werden erfindungsgemäß Polyorganosiloxane
mit hydrophilen Substituenten verstanden, welche die Wasserlöslichkeit
der Silicone bedingen. Erfindungsgemäß wird unter Wasserlöslichkeit
verstanden, dass sich wenigstens 2 Gew.-% des mit hydrophilen Gruppen
modifizierten Silicons in Wasser bei 20 °C lösen. Entsprechende hydrophile
Substituenten sind beispielsweise Hydroxy-, Polyethylenglycol- oder
Polyethylenglycol/Polypropylenglycol-Seitenketten sowie ethoxylierte
Ester-Seitenketten. Erfindungsgemäß bevorzugt geeignet sind hydrophil
modifizierte Silicon-Copolyole, insbesondere Dimethicone-Copolyole,
die beispielsweise von Wacker-Chemie unter der Bezeichnung Belsil® DMC
6031, Belsil® DMC
6032, Belsil® DMC
6038 oder Belsil® DMC 3071 VP bzw. von
Dow Corning unter der Bezeichnung DC 2501 im Handel sind. Besonders
bevorzugt geeignet ist die Verwendung von Belsil® DMC
6038, da es die Formulierung hochtransparenter Zusammensetzungen
ermöglicht,
die beim Verbraucher eine höhere
Akzeptanz erreichen. Erfindungsgemäß kann auch ein beliebiges
Gemisch dieser Silicone eingesetzt werden.
Die
Menge des hydrophil modifizierten Silicons oder des Alkohol-Gemisches
in den erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
beträgt
0,5–10
Gew.-%, bevorzugt 1–8
Gew.-% und besonders bevorzugt 2–6 Gew.-%, bezogen auf das
Gesamtgewicht der Zusammensetzung.
Weitere Saccharide
Weiterhin
können
die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
mindestens ein Mono- oder Oligosaccharid oder deren Derivate enthalten.
Erfindungsgemäß geeignete
Monosaccharide sind z. B. Glucose, Fructose, Galactose, Arabinose,
Ribose, Xylose, Lyxose, Allose, Altrose, Mannose, Gulose, Idose
und Talose, die Desoxyzucker Fucose und Rhamnose sowie Aminozucker wie
z. B. Glucosamin oder Galactosamin. Bevorzugt sind Glucose, Fructose, Galactose,
Arabinose und Fucose; Glucose ist besonders bevorzugt.
Erfindungsgemäß geeignete
Oligosaccharide sind aus zwei bis zehn Monosaccharideinheiten zusammengesetzt,
z. B. Saccharose, Lactose oder Trehalose. Ein besonders bevorzugtes
Oligosaccharid ist Saccharose. Ebenfalls besonders bevorzugt ist
die Verwendung von Honig, der überwiegend
Glucose und Saccharose enthält.
Weitere Polymere
In
einer vorteilhaften Ausführungsform
enthalten die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
neben den Polysacchariden mindestens ein filmbildendes, emulsionsstabilisierendes,
verdickendes oder adhäsives Polymer,
ausgewählt
aus natürlichen
und synthetischen Polymeren, die kationisch, anionisch, amphoter
geladen oder nichtionisch sein können.
Erfindungsgemäß bevorzugt
sind kationische, anionische sowie nichtionische Polymere.
Unter
den kationischen Polymeren bevorzugt sind Polysiloxane mit quaternären Gruppen,
z. B. die Handelsprodukte Q2-7224 (Dow Corning), Dow Corning® 929
Emulsion (mit Amodimethicone), SM-2059 (General Electric), SLM-55067
(Wacker) sowie Abil®-Quat 3270 und 3272 (Th.
Goldschmidt).
Bevorzugte
anionische Polymere, die die Wirkung des erfindungsgemäß verwendeten
Wirkstoffs unterstützen
können,
enthalten Carboxylat- und/oder Sulfonatgruppen und als Monomere
zum Beispiel Acrylsäure,
Methacrylsäure,
Crotonsäure,
Maleinsäureanhydrid
und 2-Acrylamido-2-methylpropansulfonsäure. Dabei können die
sauren Gruppen ganz oder teilweise als Natrium-, Kalium-, Ammonium-,
Mono- oder Triethanolammonium-Salz vorliegen. Bevorzugte Monomere
sind 2-Acrylamido-2-methylpropansulfonsäure und Acrylsäure. Ganz
besonders bevorzugte anionische Polymere enthalten als alleiniges
Monomer oder als Comonomer 2-Acrylamido-2-methylpropansulfonsäure, wobei
die Sulfon säuregruppe
ganz oder teilweise in Salzform vorliegen kann. Innerhalb dieser
Ausführungsform
ist es bevorzugt, Copolymere aus mindestens einem anionischen Monomer
und mindestens einem nichtionischen Monomer einzusetzen. Bezüglich der
anionischen Monomere wird auf die oben aufgeführten Substanzen verwiesen.
Bevorzugte nichtionogene Monomere sind Acrylamid, Methacrylamid,
Acrylsäureester,
Methacrylsäureester,
Vinylpyrrolidon, Vinylether und Vinylester. Bevorzugte anionische
Copolymere sind Acrylsäure-Acrylamid-Copolymere sowie
insbesondere Polyacrylamidcopolymere mit Sulfonsäuregruppen-haltigen Monomeren.
Ein besonders bevorzugtes anionisches Copolymer besteht aus 70 bis
55 Mol-% Acrylamid und 30 bis 45 Mol-% 2-Acrylamido-2-methylpropansulfonsäure, wobei
die Sulfonsäuregruppen
ganz oder teilweise als Natrium-, Kalium-, Ammonium-, Mono- oder
Triethanolammonium-Salz vorliegen. Dieses Copolymer kann auch vernetzt
vorliegen, wobei als Vernetzungsagentien bevorzugt polyolefinisch
ungesättigte
Verbindungen wie Tetraallyloxyethan, Allylsucrose, Allylpentaerythrit
und Methylen-bisacrylamid zum Einsatz kommen. Ein solches Polymer
ist in den Handelsprodukten Sepigel®305 und
Simulgel® EG
der Firma SEPPIC enthalten. Die Verwendung dieser Compounds hat
sich im Rahmen der erfindungsgemäßen Lehre
als besonders vorteilhaft erwiesen. Auch die unter der Bezeichnung
Simulgel®600 als
Compound mit Isohexadecan und Polysorbat-80 vertriebenen Natriumacryloyldimethyltaurat-Copolymere haben
sich als erfindungsgemäß besonders
wirksam erwiesen.
Weitere
bevorzugte anionische Homo- und Copolymere sind unvernetzte und
vernetzte Polyacrylsäuren.
Dabei können
Allylether von Pentaerythrit, von Sucrose und von Propylen bevorzugte
Vernetzungsagentien sein. Solche Verbindungen sind zum Beispiel
die Handelsprodukte Carbopol®. Ein besonders bevorzugtes anionisches
Copolymer enthält
als Monomer zu 80–98
% eine ungesättigte,
gewünschtenfalls
substituierte C3_6-Carbonsäure oder
ihr Anhydrid sowie zu 2–20
gewünschtenfalls
substituierte Acrylsäureester
von gesättigten
C10–30-Carbonsäuren, wobei
das Copolymer mit den vorgenannten Vernetzungsagentien vernetzt
sein kann. Entsprechende Handelsprodukte sind Pemulen®-Produkte
und die Carbopol®-Typen 954, 980, 1342
und ETD 2020 (ex B.F. Goodrich).
Geeignete
nichtionische Polymere sind beispielsweise Polyvinylalkohole, die
teilverseift sein können, z.
B. die Handelsprodukte Mowiol® sowie Vinylpyrrolidon/Vinylester-Copolymere
und Polyvinylpyrrolidone, die z. B. unter dem Warenzeichen Luviskol® (BASF)
vertrieben werden.
Weitere Bestandteile
Die
erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
können
weiterhin mindestens eine α-Hydroxycarbonsäure oder α-Ketocarbonsäure oder
deren Ester-, Lacton- oder Salzform enthalten. Geeignete α-Hydroxycarbonsäuren oder α-Ketocarbonsäuren sind
ausgewählt
aus Milchsäure,
Weinsäure,
Citronensäure,
2-Hydroxybutansäure, 2,3-Dihydroxypropansäure, 2-Hydroxypentansäure, 2-Hydroxyhexansäure, 2-Hydroxyheptansäure, 2-Hydroxyoctansäure, 2-Hydroxydecansäure, 2-Hydroxydodecansäure, 2-Hydroxytetradecansäure, 2-Hydroxyhexadecansäure, 2-Hydroxyoctadecansäure, Mandelsäure, 4-Hydroxymandelsäure, Äpfelsäure, Erythrarsäure, Threarsäure, Glucarsäure, Galactarsäure, Mannarsäure, Gularsäure, 2-Hydroxy-2-methylbernsteinsäure, Gluconsäure, Brenztraubensäure, Glucuronsäure und
Galacturonsäure.
Die Ester der genannten Säuren
sind ausgewählt
aus den Methyl-, Ethyl-, Propyl-, Isopropyl-Butyl-, Amyl-, Pentyl-, Hexyl-, 2-Ethylhexyl-, Octyl-,
Decyl-, Dodecyl- und Hexadecylestern. Die α-Hydroxycarbonsäuren oder α-Ketocarbonsäuren oder ihre
Derivate sind in Mengen von 0,1–10
Gew.-%, bevorzugt 0,5–5
Gew.-%, jeweils bezogen auf die gesamte Zusammensetzung, enthalten.
Die
erfindungsgemäßen Mittel
können
weitere Wirk-, Hilfs- und Zusatzstoffe enthalten, beispielsweise:
- – Vitamine,
Provitamine und Vitaminvorstufen aus den Gruppen A, C, E und F,
insbesondere 3,4-Didehydroretinol (Vitamin A2), β-Carotin
(Provitamin des Vitamin A1), Ascorbinsäure (Vitamin
C), sowie die Palmitinsäureester,
Glucoside oder Phosphate der Ascorbinsäure, Tocopherole, insbesondere α-Tocopherol
sowie seine Ester, z. B. das Acetat, das Nicotinat, das Phosphat
und das Succinat; weiterhin Vitamin F, worunter essentielle Fettsäuren, besonders
Linolsäure,
Linolensäure
und Arachidonsäure,
verstanden werden;
- – einen
Ester von Retinol (Vitamin A1) mit einer
C2–18-Carbonsäure, insbesondere
Retinylacetat oder Retinylpalmitat.
- – Vitamine,
Provitaminen oder Vitaminvorstufen der Vitamin B-Gruppe oder deren
Derivate sowie Derivate von 2-Furanon, insbesondere Vitamin B1 (Thiamin), Vitamin B2 (Riboflavin),
Vitamin B3 (Nicotinsäure und/oder Nicotinsäureamid),
Vitamin B5 (Pantothensäure und/oder Panthenol), Vitamin
B6 (Pyridoxin, Pyridoxamin und/oder Pyridoxal)
und/oder Vitamin B7 (Biotin),
- – Allantoin,
- – Bisabolol,
- – pH-Stellmittel,
insbesondere mit basischer Funktion, wie Aminomethylpropanol, insbesondere
in einer Menge bis zu 2 Gew.-%,
- – Antioxidantien,
zum Beispiel Imidazole (z. B. Urocaninsäure) und deren Derivate, Peptide
wie D,L-Carnosin, D-Carnosin, L-Carnosin und deren Derivate (z.
B. Anserin), Chlorogensäure
und deren Derivate, Liponsäure
und deren Derivate (z. B. Dihydroliponsäure), Aurothioglucose, Propylthiouracil
und andere Thiole (z. B. Thioredoxin, Glutathion, Cystein, Cystin,
Cystamin und deren Glycosyl-, N-Acetyl-, Methyl-, Ethyl-, Propyl-,
Amyl-, Butyl- und Lauryl-, Palmitoyl-, Oleyl-, γ-Linoleyl-, Cholesteryl- und
Glycerylester) sowie deren Salze, Dilaurylthiodipropionat, Distearylthiodipropionat,
Thiodipropionsäure
und deren Derivate (Ester, Ether, Peptide, Lipide, Nukleotide, Nukleoside
und Salze) sowie Sulfoximinverbindungen (z. B. Buthioninsulfoximine,
Homocysteinsulfoximin, Butioninsulfone, Penta-Hexa-, Heptathioninsulfoximin) in sehr
geringen verträglichen
Dosierungen (z. B. pmol bis μmol/kg),
ferner (Metall)-Chelatoren (z. B. α-Hydroxyfettsäuren, Palmitinsäure, Phytinsäure, Lactoferrin),
Huminsäure,
Gallensäure,
Gallenextrakte, Bilirubin, Biliverdin, EDTA, EGTA und deren Derivate,
ungesättigte
Fettsäuren
und deren Derivate (z. B. γ-Linolensäure, Linolsäure, Ölsäure), Folsäure und
deren Derivate, Ubichinon und Ubichinol und deren Derivate, das
Koniferylbenzoat des Benzoeharzes, Rutinsäure und deren Derivate, α-Glycosylrutin,
Ferulasäure,
Furfurylidenglucitol, Carnosin, Butylhydroxytoluol, Butylhydroxyanisol,
Nordihydroguajakharzsäure,
Nordihydroguajaretsäure,
Trihydroxybutyrophenon, Harnsäure
und deren Derivate, Katalase, Superoxid-Dismutase, Zink und dessen
Derivate (z. B. ZnO, ZnSO4), Selen und dessen
Derivate (z. B. Selen-Methionin),
Stilbene und deren Derivate (z. B. Stilbenoxid, trans-Stilbenoxid)
und die als Antioxidans geeigneten Derivate (Salze, Ester, Ether,
Zucker, Nukleotide, Nukleoside, Peptide und Lipide) dieser Wirkstoffe,
- – Ceramide
und Pseudoceramide,
- – Triterpene,
insbesondere Triterpensäuren
wie Ursolsäure,
Rosmarinsäure,
Betulinsäure,
Boswelliasäure und
Bryonolsäure,
- – Monomere
Catechine, besonders Catechin und Epicatechin, Leukoanthocyanidine,
Catechinpolymere (Catechin-Gerbstoffe) sowie Gallotannine,
- – Verdickungsmittel,
z. B. natürliche
und synthetische Tone und Schichtsilikate, z. B. Bentonit, Hectorit, Montmorillonit
oder Laponite®,
vollsynthetische Hydrokolloide wie z. B. Polyvinylalkohol, und außerdem Ca-,
Mg- oder Zn-Seifen von Fettsäuren,
- – Pflanzenglycoside,
- – Strukturanten
wie Maleinsäure
und Milchsäure,
- – Dimethylisosorbid,
- – Alpha-,
beta- sowie gamma-Cyclodextrine, insbesondere zur Stabilisierung
von Retinol,
- – Lösungsmittel,
Quell- und Penetrationsstoffe wie Ethanol, Isopropanol, Ethylenglykol,
Propylenglykol, Propylenglykolmonoethylether, Glycerin und Diethylenglykol,
Carbonate, Hydrogencarbonate, Guanidine, Harnstoffe sowie primäre, sekundäre und tertiäre Phosphate
- – Parfümöle, Pigmente
sowie Farbstoffe zum Anfärben
des Mittels,
- – Substanzen
zur Einstellung des pH-Wertes, z. B. α- und β-Hydroxycarbonsäuren,
- – Komplexbildner
wie EDTA, NTA, β-Alanindiessigsäure und
Phosphonsäuren,
- – Trübungsmittel
wie Latex, Styrol/PVP- und Styrol/Acrylamid-Copolymere,
- – Perlglanzmittel
wie Ethylenglykolmono- und -distearat sowie PEG-3-distearat,
- – Treibmittel
wie Propan-Butan-Gemische, N2O, Dimethylether,
CO2 und Luft,
- – MMP-1-inhibierende
Substanzen, insbesondere ausgewählt
aus Photolyase und/oder T4 Endonuclease V, Propylgallat, Precocenen,
6-Hydroxy-7-methoxy-2,2-dimethyl-1(2H)-benzopyran
und 3,4-Dihydro-6-hydroxy-7-methoxy-2,2-dimethyl-1(2H)-benzopyran,
- – organische,
mineralische und/oder modifizierte mineralische Lichtschutzfilter,
insbesondere UVA-Filter und/oder UVB-Filter.
In
einer erfindungsgemäß ganz besonders
bevorzugten Ausführungsform
enthält
die erfindungsgemäße Zusammensetzung
einen Diester aus PEG 100–500
und einer C10–26-Carbonsäure in einer
Menge von 0,1–4,
insbesondere 0,2–2
Gew.-%, mindestens ein Polysaccharid in einer Menge von 0,05–3 Gew.-%,
insbesondere 0,1–2
Gew.-%, vorzugsweise ausgewählt
aus natürlichen
Gummen, mindestens einen der zuvor genannten nichtionischen Emulgatoren,
insbesondere aus der Gruppe der ethoxylierten Verbindungen, besonders
bevorzugt aus der Gruppe der ethoxylierten Fettalkohole, in einer
Menge von 5–20,
insbesondere 5–15 Gew.-%,
vor allem 5–10
Gew.-%, gegebenenfalls mindestens einen der zuvor genannten anionischen
Emulgatoren, insbesondere aus der Gruppe der phosphorylierten, insbesondere
der phosphorylierten alkoxylierten Emulgatoren, besonders bevorzugt
aus der Gruppe der Alkyl- und/oder Alkenyletherphosphate, insbesondere derjenigen
gemäß Formel
(V), in einer Menge von bis zu 5 Gew.-%, insbesondere von 0,1–5 Gew.-%,
mindestens eines der zuvor genannten natürlichen und/oder synthetischen Öle, insbesondere
ausgewählt
aus Paraffinöl
und Esterölen,
in einer Menge von 5–25,
insbesondere 5–20
Gew.-%, wobei die erfindungsgemäße Zusammensetzung
einen pH-Wert von 3–7,
insbesondere 4,5–6,5
besitzt und wobei vorzugsweise die Viskosität der erfindungsgemäßen Zusammensetzung
mindestens 900 Pa bei einer Scherrate von 0,01 Hz (25°C, 1 bar) beträgt, und/oder
die Viskositätserniedrigung
bei Erwärmung
von 25°C
auf 70°C
mindestens 20 %, insbesondere mindestens 50 % (1 bar) beträgt und/oder
die Fließgrenze
mindestens 200 Pa, insbesondere mindestens 500 Pa (1 bar) bei 25°C und 40°C beträgt und/oder
die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
mindestens drei Monate bei einer Temperatur von –20°C stabil sind.
Die
folgenden Beispiele sollen die vorliegende Erfindung verdeutlichen,
ohne sie hierauf zu beschränken.