DE102011089582A1 - Verwendung von einer Kombination von 2-Methyl-1,4,5,6-tetrahydro-4-pyrimidincarbonsäure oder deren Derivat und einem Blaualgenextrakt zur Steigerung der Hautbarrierefunktion - Google Patents

Verwendung von einer Kombination von 2-Methyl-1,4,5,6-tetrahydro-4-pyrimidincarbonsäure oder deren Derivat und einem Blaualgenextrakt zur Steigerung der Hautbarrierefunktion Download PDF

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Abstract

Eine Kombination aus – mindestens einer Verbindung aus 2-Methyl-1,4,5,6-tetrahydro-4-pyrimidincarbonsäure oder deren Derivate, und – mindestens einem Blaualgenextrakt, und – gegebenenfalls mindestens einem fucosehaltigen Polysaccharid (insbesondere in der Ausführung eines der kosmetischen Mittel der Ansprüche 1 bis 6) stimuliert die epidermalen Synthese von Filaggrin und/oder Transglutaminiase und/oder Involucrin. Die Hautbarriere wird gestärkt.

Description

  • Die Barrierefunktion der Haut schützt die Haut vor dem Austrocknen. Bewirkt wird diese Barrierefunktion durch die Epidermis, welche als äußerste Schicht die eigentliche Schutzhülle gegenüber der Umwelt bildet. Die Epidermis ist ein stratifiziertes Gewebe, in dem die äußere Schicht, die Hornschicht (stratum corneum) den für die Barrierefunktion bedeutenden Teil darstellt. Sie wird im Kontakt mit der Umwelt abgenutzt und befindet sich deshalb in einem ständigen Erneuerungsprozess. In diesem Erneuerungsprozess werden nach außen kontinuierlich feine Schuppen abgegeben und von innen verhorntes Zell- und Lipidmaterial nachproduziert. Das heute in der Fachwelt anerkannte Hautmodell von Elias (P. M. Elias, Structure and Function of the Stratum Corneum Permeability Barrier, Drug Dev. Res. 13, 1988, 97–105) beschreibt die Hornschicht als Zwei-Komponenten-System, ähnlich einer Ziegelsteinmauer (Ziegelstein-Mörtel-Modell). In diesem Modell entsprechen die Hornzellen (Corneozyten) den Ziegelsteinen, die komplex zusammengesetzte Lipidmembran in den Interzellularräumen entspricht dem Mörtel. Dieses System stellt im wesentlichen eine physikalische Barriere gegen hydrophile Substanzen dar, kann aber aufgrund seiner engen und mehrschichtigen Struktur gleichermaßen auch von lipophilen Substanzen nur schwer passiert werden. Die besondere Struktur der Hornschicht schützt einerseits die Haut und stabilisiert andererseits ihre eigene Flexibilität durch Bindung einer definierten Wassermenge.
  • Auch mechanische Belastungen, wie beispielsweise Druck-, Stoß- oder Scherkräfte, können in erstaunlichem Maße durch die Hornschicht allein oder im Verbund mit den tieferen Hautschichten abgefangen werden. Größere Druck-, Dreh- oder Scherkräfte werden über die Verzahnung der Epidermis mit dem Corium an tiefere Hautschichten weitergegeben. Die Regulation des Wasser- und Feuchtigkeitsgehaltes ist eine der wichtigsten Funktionen der epidermalen Lipidmembran. Allerdings hat sie nicht nur eine Barrierewirkung gegen externe chemische und physikalische Einflüsse, sondern trägt auch zum Zusammenhalt der Hornschicht bei.
  • Bereits bei einer Reinigung der Haut mit Hilfe eines einfachen Wasserbads – ohne Zusatz von Tensiden – kommt es zunächst zu einer Quellung der Hornschicht der Haut. Der Grad dieser Quellung hängt u. a. von der Dauer des Bads und dessen Temperatur ab. Gleichzeitig werden wasserlösliche Stoffe ab- bzw. ausgewaschen, wie z. B. wasserlösliche Schmutzbestandteile, aber auch hauteigene Stoffe, die für das Wasserbindungsvermögen der Hornschicht verantwortlich sind. Durch hauteigene oberflächenaktive Stoffe werden außerdem auch Hautfette in gewissem Ausmaß gelöst und ausgewaschen. Dies bedingt nach anfänglicher Quellung eine nachfolgende Austrocknung der Haut, die durch waschaktive Zusätze noch deutlich verstärkt werden kann. Bei gesunder Haut sind diese Vorgänge im allgemeinen belanglos, da die Schutzmechanismen der Haut solche leichten Störungen der oberen Hautschichten ohne weiteres kompensieren können. Aber bereits im Fall nicht-pathologischer Abweichungen vom Normalstatus, z. B. durch umweltbedingte Abnutzungsschäden bzw. Irritationen, Lichtschäden, Altershaut usw., ist der Schutzmechanismus an der Hautoberfläche gestört. Bei alter Haut beispielsweise erfolgt die regenerative Erneuerung verlangsamt, wobei insbesondere das Wasserbindungsvermögen der Hornschicht nachlässt. Sie wird deshalb inflexibel, trocken und rissig ("physiologisch" trockene Haut). Ein Barriereschaden ist die Folge. Die Haut wird anfällig für negative Umwelteinflüsse wie die Invasion von Mikroorganismen, Toxinen und Allergenen. Als Folge kann es sogar zu toxischen oder allergischen Hautreaktionen kommen. Die verminderte Integrität und Reparaturleistung der Hautbarriere führt zu einem gesteigerten transepidermalen Wasserverlust. Die Haut wird rau, trocken, schuppig und neigt zu Spannungsgefühlen sowie Juckreiz.
  • Bei pathologisch trockener und empfindlicher Haut oder bei von atopischer Dermatitis betroffener Haut liegt ein Barriereschaden a priori vor.
  • Im Stand der Technik sind diverse Hautpflegeprodukte bekannt, die in der Lage sind, die epidermale Barrierefunktion zu verbessern. Diese Hautpflegeprodukte sind jedoch in der Regel okklusiver Natur, z. B. Vaseline und Vaseline-haltige Cremes, und weisen häufig ein klebriges Hautgefühl und/oder einen unangenehmen Tragekomfort auf. Die Salbe oder Creme stellt sozusagen eine (zweite) künstliche Barriere dar, die den Wasserverlust der Haut verhindern soll. Entsprechend leicht kann diese physikalische Barriere – beispielsweise mit Reinigungsmitteln – wieder entfernt werden, wodurch der ursprüngliche, beeinträchtigte Zustand wieder erreicht wird. Darüber hinaus kann die Hautpflegewirkung bei regelmäßiger Behandlung nachlassen. Nach dem Absetzen der Produktanwendung kehrt die Haut sehr schnell wieder in den Zustand vor Behandlungsbeginn zurück. Eine nachhaltige Produktwirkung wird in der Regel also nicht oder nur in einem eingeschränkten Maße erreicht. Um die Haut bei ihrer natürlichen Regeneration zu unterstützen und ihre physiologische Funktion zu stärken, werden den topischen Präparaten in neuerer Zeit zunehmend Interzellularlipidmischungen, wie Ceramide oder Ceramidanaloga, zugesetzt, die von der Haut zum Wiederaufbau der natürlichen Barriere verwendet werden sollen. Allerdings handelt es sich bei diesen Lipiden zumeist um sehr teure Rohstoffe, die außerdem aufgrund ihres hohen Schmelzpunktes schwierig zu formulieren sind. Zudem ist ihre Wirkung begrenzt, da die topisch applizierten Lipide nur in geringem Umfang in die barriererelevanten Lipidmembranen im mittleren Stratum corneum penetrieren und nur zu einem geringen Teil in diese Strukturen integriert werden.
  • Dem Stand der Technik mangelt es demnach an Zubereitungen, die die Barrierefunktion und die Hydratation der Hornschicht positiv beeinflussen und die physikalisch-chemischen Eigenschaften der Hornschicht und insbesondere der Lamellen aus Interzellularlipiden stärken bzw. sogar wiederherstellen.
  • Aufgabe der vorliegenden Erfindung war es, topische Zusammensetzungen zu entwickeln, die die Barrierefunktion der Haut, beispielsweise gegenüber dem transepidermalen Wasserverlust, stärken und gleichzeitig weitere negative Reaktionen der Haut auf Umweltstress vermindern. Eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung war es, topische Zusammensetzungen zu entwickeln, die die Barrierefunktion der Haut stärken. Eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung war es, topische Zusammensetzungen zu entwickeln, die die Barrierefunktion der Haut mit länger anhaltender Wirkung stärken als die Zusammensetzungen des Standes der Technik. Eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung war es, kosten- und herstellungsoptimierte topische Zusammensetzungen zu entwickeln, die die Barrierefunktion der Haut stärken.
  • Überraschenderweise hat sich gezeigt, dass die Regeneration der Hautbarrierefunktion bei Anwendung einer Kombination von mindestens einer Verbindung aus 2-Methyl-1,4,5,6-tetrahydro-4-pyrimidincarbonsäure oder deren Derivat und mindestens einem Blaualgenextrakt signifikant beschleunigt wird. Ferner wurde experimentell festgestellt, dass durch die erfindungsgemäße Wirkstoffkombination die epidermale Synthese von Filaggrin und/oder Transglutaminiase und/oder Involucrin stimuliert wird.
  • Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist die nicht-therapeutische kosmetische Verwendung der Wirkstoffkombination von mindestens einer Verbindung aus 2-Methyl-1,4,5,6-tetrahydro-4-pyrimidincarbonsäure oder deren Derivat, mindestens einem Blaualgenextrakt und gegebenenfalls mindestens einem fucosehaltigen Polysaccharid zur Stimulierung der epidermalen Synthese von epidermalen Synthese von Filaggrin und/oder Transglutaminiase und/oder Involucrin. Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist die nicht-therapeutische kosmetische Verwendung der Wirkstoffkombination von mindestens einer Verbindung aus 2-Methyl-1,4,5,6-tetrahydro-4-pyrimidincarbonsäure oder deren Derivat, mindestens einem Blaualgenextrakt und gegebenenfalls mindestens einem fucosehaltigen Polysaccharid zur Regeneration der Hautbarrierefunktion. Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist die nicht-therapeutische kosmetische Verwendung der Wirkstoffkombination von mindestens einer Verbindung aus 2-Methyl-1,4,5,6-tetrahydro-4-pyrimidincarbonsäure oder deren Derivat, mindestens einem Blaualgenextrakt und gegebenenfalls mindestens einem fucosehaltigen Polysaccharid zur Beschleunigung der Regeneration der Hautbarrierefunktion. Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist die nicht-therapeutische kosmetische Verwendung der Wirkstoffkombination von mindestens einer Verbindung aus 2-Methyl-1,4,5,6-tetrahydro-4-pyrimidincarbonsäure oder deren Derivat, mindestens einem Blaualgenextrakt und gegebenenfalls mindestens einem fucosehaltigen Polysaccharid zur Verbesserung des Erscheinungsbildes trockener Haut. Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist die nicht-therapeutische kosmetische Verwendung der Wirkstoffkombination von mindestens einer Verbindung aus 2-Methyl-1,4,5,6-tetrahydro-4-pyrimidincarbonsäure oder deren Derivat, mindestens einem Blaualgenextrakt und gegebenenfalls mindestens einem fucosehaltigen Polysaccharid zur Reduktion von Hauttrockenheit. Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist die nicht-therapeutische kosmetische Verwendung der Wirkstoffkombination von mindestens einer Verbindung aus 2-Methyl-1,4,5,6-tetrahydro-4-pyrimidincarbonsäure oder deren Derivat, mindestens einem Blaualgenextrakt und gegebenenfalls mindestens einem fucosehaltigen Polysaccharid zur Stimulierung der epidermalen Synthese von Barrierelipiden, zur Regeneration der Hautbarrierefunktion, zur Beschleunigung der Regeneration der Hautbarrierefunktion und/oder zur Verbesserung des Erscheinungsbildes trockener Haut und gleichzeitig zur Reduktion von Hautrötungen.
  • Ein zweiter Gegenstand der Erfindung ist ein kosmetisches Mittel enthaltend in einem kosmetischen Träger eine Wirkstoffkombination aus
    • – mindestens einer Verbindung aus 2-Methyl-1,4,5,6-tetrahydro-4-pyrimidincarbonsäure oder deren Derivate, und
    • – mindestens einem Blaualgenextrakt, und
    • – gegebenenfalls mindestens einem fucosehaltigen Polysaccharid
  • Die erfindungsgemäße Wirkstoffkombination umfasst zwingend mindestens eine 2-Methyl-1,4,5,6-tetrahydro-4-pyrimidincarbonsäure oder deren Derivat. Unter einem Derivat werden erfindungsgemäß Verbindungen mit der Struktureinheit
    Figure 00040001
    verstanden, wobei an den mit * gekennzeichneten Bindungen ein variabler Rest bindet.
  • Bevorzugte 2-Methyl-1,4,5,6-tetrahydro-4-pyrimidincarbonsäure bzw. deren Derivate werden bevorzugt aus mindestens einer Verbindung der allgemeinen Formel (I) und/oder eines physiologisch verträglichen Salzes und/oder einer isomeren oder stereoisomeren Form dieser Verbindungen ausgewählt, in denen
    Figure 00050001
    R für ein Wasserstoffatom oder eine Hydroxygruppe steht und R’ für eine Gruppierung -COOR1 oder eine Gruppierung -CO(NH)R1 steht, wobei R1 ein Wasserstoffatom, einen C1-C4-Alkylrest, einen Aminosäurerest, einen Dipeptid- oder einen Tripeptidrest bedeutet.
  • Geeignete physiologisch verträgliche Salze der allgemeinen Verbindungen gemäß der Formel (I) sind beispielsweise die Alkali-, Erdalkali-, Ammonium-, Triethylamin- oder Tris-(2-hydroxyethyl)aminsalze sowie solche, die sich aus der Umsetzung von Verbindungen der Formel (I) mit anorganischen und organischen Säuren wie Salzsäure, Phosphorsäure, Schwefelsäure, verzweigten oder unverzweigten, substituierten oder unsubstituierten (beispielsweise durch eine oder mehrere Hydroxygruppen) C1-C4-Mono- oder Dicarbonsäuren, aromatische Carbonsäuren und Sulfonsäuren wie Essigsäure, Citronensäure, Benzoesäure, Maleinsäure, Fumarsäure, Weinsäure und p-Toluolsulfonsäure ergeben. Beispiele für besonders bevorzugte physiologisch verträgliche Salze sind die Na-, K-, Mg-, Ca- und Ammoniumsalze der Verbindungen gemäß der Formel (I), sowie die Salze, die sich durch die Umsetzung von Verbindungen gemäß der Formel (I) mit Salzsäure, Essigsäure, Citronensäure und Benzoesäure ergeben.
  • Unter isomeren und stereoisomeren Formen der Verbindungen gemäß Formel (I) werden erfindungsgemäß alle auftretenden optischen Isomere, Diastereomere, Racemate oder Gemische davon verstanden.
  • Unter dem Begriff Aminosäure werden die stereoisomeren Formen, z.B. D- und L-Formen, folgender Verbindungen verstanden: Asparagin, Arginin, Asparaginsäure, Glutamin, Glutaminsäure, β-Alanin, γ-Aminobutyrat, Nε-Acetyllysin, Nδ-Acetylornitin, Nγ-Acetyldiaminobutyrat, Nα-Acetyldiaminobutyrat, Histidin, Isoleucin, Leucin, Methionin, Phenylalanin, Serin, Threonin und Tyrosin.
  • L-Aminosäuren sind bevorzugt. Aminosäurereste leiten sich von den entsprechenden Aminosäuren ab. Die folgenden Aminosäuren sind bevorzugt:
    Gly, Ala, Thr, Val, β-Ala, γ-Aminobutyrat, Asp, Glu, Asn, Nε-Acetyllysin, Nδ-Acetylornitin, Nγ-Acetyldiaminobutyrat und Nα-Acetyldiaminobutyrat.
  • Die Kurzschreibweise der Aminosäuren erfolgte nach der allgemein üblichen Schreibweise. Die Di- oder Tripeptidreste sind ihrer chemischen Natur nach Säureamide und zerfallen bei der Hydrolyse in 2 oder 3 Aminosäuren. Die Aminosäuren in dem Di- oder Tripeptidrest sind durch Amidbindungen miteinander verbunden.
  • Bezüglich der Herstellung der Di- und Tripeptidreste wird ausdrücklich auf die EP 671 161 A1 der Firma Marbert verwiesen. Auch Beispiele für Di- und Tripeptidreste sind der Offenbarung der EP 0 671 161 A1 zu entnehmen.
  • Beispiele für C1-C4-Alkylgruppen in den erfindungsgemäßen Verbindungen sind Methyl, Ethyl, n-Propyl, Isopropyl, n-Butyl, Isobutyl und tert.-Butyl. Bevorzugte Alkylgruppen sind Methyl und Ethyl, Methyl ist eine besonders bevorzugte Alkylgruppe. Bevorzugte C2-C4-Hydroxyalkylgruppen sind die Gruppen 2-Hydroxyethyl, 3-Hydroxypropyl oder 4-Hydroxybutyl; 2-Hydroxyethyl ist eine besonders bevorzugte Hydroxylalkylgruppe.
  • Weiterhin ist die Verwendung derjenigen Verbindungen gemäß Formel (I) erfindungsgemäß begünstigt, bei denen der Rest R' für die Gruppierung -COOH steht.
  • Ferner steht R gemäß allgemeiner Formel (I) bevorzugt für ein Wasserstoffatom.
  • Die Verwendung von (S)-2-Methyl-1,4,5,6-tetrahydro-4-pyrimidincarbonsäure (Ectoin) als Verbindung der allgemeinen Formel (I) sowie die physikalisch verträglichen Salze dieser Verbindung, ist ganz besonders bevorzugt.
  • Erfindungsgemäß verwendbare kosmetische Hautbehandlungsmittel enthalten bevorzugt die 2-Methyl-1,4,5,6-tetrahydro-4-pyrimidincarbonsäure und/oder deren Derivate, insbesondere die Verbindungen der Formel (I) (bevorzugt Ectoin) in einer Gesamtmenge von 0,0005 bis 10,0% Gew.-%, besonders bevorzugt 0,001 bis 3,0 Gew.-% und ganz besonders bevorzugt 0,01 bis 1,0 Gew.-%, jeweils bezogen auf das Gewicht der gesamten Zusammensetzung.
  • Als weitere zwingende Komponente der erfindungsgemäßen Wirkstoffkombination muss mindestens ein Blaualgenextrakt in dem erfindungsgemäßen Mittel enthalten sein.
  • Blaualgen – auch Cyanobakterien genannt – sind Bakterien, denen Zellkern, Mitochondrien und Chloroplasten fehlen. Die Zellhülle der Blaualgen besteht aus einer Cytoplasma-Mambran, die von einer Murein-Schicht und einer äußeren Zellwand aus Lipopolysacchariden und Proteinen umgeben ist. Ferner enthalten Blaualgen Pigmente zur Photosynthese.
  • Es ist erfindungsgemäß bevorzugt, in den erfindungsgemäßen Mitteln ein Blaualgenextrakt aus Blaualgen der Ordnung Oscillatoriales (gemäß Taxonomiedatenbank des National Center for Biotechnology Information der USA) einzusetzen. Besonders bevorzugt wird ein Extrakt der Blaualge der Gattung Spirulina verwendet. Ein Blaualgenextrakt aus Spirulina Platensis ist im Rahmen der Erfindung ganz besonders bevorzugt einsetzbar.
  • Der erfindungsgemäß verwendete Blaualgenextrakt enthält bevorzugt
    50 bis 70 g Rohprotein,
    2 bis 15 g Lipide,
    10 bis 19 g Kohlehydrate,
    1 bis 9 g Mineralstoffe (wie beispielsweise Magnesiumsalze)
    sowie weitere Inhaltsstoffe der Blaualge oder deren Spaltprodukte
    jeweils bezogen auf 100 g Trockenmasse des Extrakts.
  • Die erfindungsgemäßen Extrakte einer Blaualge können durch herkömmliche Extraktionsmethoden gewonnen werden.
  • Erfindungsgemäß verwendbare kosmetische Hautbehandlungsmittel enthalten den Blaualgenextrakt bevorzugt in einer Menge von 0,0001 bis 5,0 Gew.-%, bevorzugt 0,001 bis 3,0 Gew.-%, besonders bevorzugt 0,005 bis 1,0 Gew.-%, jeweils bezogen auf das Gewicht der gesamten Zusammensetzung.
  • Das erfindungsgemäße Mittel enthält als optionale Komponente der erfindungsgemäßen Wirkstoffkombination mindestens ein fucosehaltiges Polysaccharid.
  • Die erfindungsgemäßen fucosehaltigen Polysaccharide umfassen folglich zwingend mindestens eine Struktureinheit der Formel (F1)
    Figure 00070001
  • Eine innerhalb einer allgemeinen Formel dieser Anmeldung mit * gekennzeichnete Bindung steht – falls nicht anders definiert – für eine freie Valenz der dargestellten Struktur. Die mit * gekennzeichneten Bindungen gemäß Formel (F1) stehen für eine glykosidische Bindung zu einem weiteren Saccharidrest des fucosehaltigen Polysaccharids.
  • Erfindungsgemäß leiten sich die Struktureinheiten der Formel (F1) von der L-Fucose und/oder von der D-Fucose ab. Bevorzugt leiten sich die Struktureinheiten der Formel (F1) von der L-Fucose ab unter Bildung der bevorzugten Struktureinheiten der Formel (F1-1)
    Figure 00080001
    wobei die mit * gekennzeichneten Bindungen gemäß Formel (F1-1) für eine glykosidische Bindung zu einem weiteren Saccharidrest des fucosehaltigen Polysaccharids stehen.
  • Das fucosehaltige Polysaccharid ist bevorzugt anionisch. Es enthält daher bevorzugt neben der besagten Fucose-Struktureinheit zusätzlich mindestens eine Struktureinheit die sich ableitet von einer Uronsäure, insbesondere von Galacturonsäure, Glucuronsäure oder Iduronsäure. Besonders bevorzugt leitet sich die zusätzliche Struktureinheit von der Formel (F2) ab
    Figure 00080002
    wobei die mit * gekennzeichneten Bindungen gemäß Formel (F2) für eine glykosidische Bindung zu einem weiteren Saccharidrest des fucosehaltigen Polysaccharids stehen.
  • Weiterhin enthalten die erfindungsgemäß fucosehaltigen Polysacharide neben der Struktureinheit abgeleitet von Fucose zusätzlich mindestens eine Struktureinheit, die sich von Galactose ableitet. Besonders bevorzugt leitet sich die zusätzliche Galactose-Struktureinheit von der Formel (F3) ab
    Figure 00080003
    wobei die mit * gekennzeichneten Bindungen gemäß Formel (F3) für eine glykosidische Bindung zu einem weiteren Saccharidrest des fucosehaltigen Polysaccharids stehen.
  • Ein erfindungsgemäß besonders bevorzugtes fucosehaltiges Polysaccharid enthält mindestens eine zuvor definierte Struktureinheit der Formel (F1-1) und mindestens eine zuvor definierte Struktureinheit der Formel (F2) mindestens eine zuvor definierte Struktureinheit der Formel (F3). Ein wiederum bevorzugtes fucosehaltiges Polysaccharid dieser Ausführungsform trägt die INCI-Nomenklatur Biosaccharide Gum-1 und wird beispielsweise von der Firma Solabia unter dem Handelsnamen Fucogel 1000® oder Fucocert® vertrieben.
  • Erfindungsgemäß verwendbare kosmetische Hautbehandlungsmittel enthalten das fucosehaltige Polysaccharid bevorzugt in einer Menge von 0,0001 bis 2,0 Gew.-%, bevorzugt 0,001 bis 1,5 Gew.-%, besonders bevorzugt 0,005 bis 0,5 Gew.-%, jeweils bezogen auf das Gewicht der gesamten Zusammensetzung.
  • Besonders bevorzugte kosmetische Hautbehandlungsmittel sind die der Ausführungsformen (A) bis (F)
    • (A): Kosmetisches Mittel, enthaltend in einem kosmetischen Träger eine Wirkstoffkombination aus
    • – mindestens eine Verbindung der Formel (I) und/oder eines physiologisch verträglichen Salzes und/oder einer isomeren oder stereoisomeren Form dieser Verbindungen ausgewählt,
      Figure 00090001
      in denen R für ein Wasserstoffatom oder eine Hydroxygruppe steht und R’ für eine Gruppierung -COOR1 oder eine Gruppierung -CO(NH)R1 steht, wobei R1 ein Wasserstoffatom, einen C1-C4-Alkylrest, einen Aminosäurerest, einen Dipeptid- oder einen Tripeptidrest bedeutet, und
    • – mindestens ein Blaualgenextrakt aus Blaualgen der Gattung Spirulina, insbesondere aus Spirulina Platensis, und
    • – gegebenenfalls mindestens ein fucosehaltiges Polysaccharid enthaltend mindestens eine Struktureinheit der Formel (F1-1) und mindestens eine Struktureinheit der Formel (F2) mindestens eine Struktureinheit der Formel (F3)
      Figure 00090002
      wobei die mit * gekennzeichneten Bindungen gemäß Formeln (F1-1), (F2) und (F3) für eine glykosidische Bindung zu einem weiteren Saccharidrest des fucosehaltigen Polysaccharids stehen.
    • (B): Kosmetisches Mittel, enthaltend in einem kosmetischen Träger eine Wirkstoffkombination aus jeweils bezogen auf das Gesamtgewicht des Mittels
    • – 0,0005 bis 10,0% Gew.-%, bevorzugt 0,001 bis 3,0 Gew.-%, besonders bevorzugt 0,01 bis 1,0 Gew.-%, mindestens einer Verbindung der Formel (I) und/oder eines physiologisch verträglichen Salzes und/oder einer isomeren oder stereoisomeren Form dieser Verbindungen ausgewählt,
      Figure 00100001
      in denen R für ein Wasserstoffatom oder eine Hydroxygruppe steht und R’ für eine Gruppierung -COOR1 oder eine Gruppierung -CO(NH)R1 steht, wobei R1 ein Wasserstoffatom, einen C1-C4-Alkylrest, einen Aminosäurerest, einen Dipeptid- oder einen Tripeptidrest bedeutet, und
    • – 0,0001 bis 5,0 Gew.-%, bevorzugt 0,001 bis 3,0 Gew.-%, besonders bevorzugt 0,005 bis 1,0 Gew.-%, mindestens eines Blaualgenextrakts aus Blaualgen der Gattung Spirulina, insbesondere aus Spirulina Platensis, und
    • – gegebenenfalls 0,0001 bis 2,0 Gew.-%, bevorzugt 0,001 bis 1,5 Gew.-%, besonders bevorzugt 0,005 bis 0,5 Gew.-%, mindestens eines fucosehaltigen Polysaccharids enthaltend mindestens eine Struktureinheit der Formel (F1-1) und mindestens eine Struktureinheit der Formel (F2) mindestens eine Struktureinheit der Formel (F3)
      Figure 00100002
      wobei die mit * gekennzeichneten Bindungen gemäß Formeln (F1-1), (F2) und (F3) für eine glykosidische Bindung zu einem weiteren Saccharidrest des fucosehaltigen Polysaccharids stehen.
    • (C): Kosmetisches Mittel, enthaltend in einem kosmetischen Träger eine Wirkstoffkombination aus
    • – Ectoin, und
    • – mindestens ein Blaualgenextrakt aus Blaualgen der Gattung Spirulina, insbesondere aus Spirulina Platensis, und
    • – mindestens ein fucosehaltiges Polysaccharid enthaltend mindestens eine Struktureinheit der Formel (F1-1) und mindestens eine Struktureinheit der Formel (F2) mindestens eine Struktureinheit der Formel (F3)
      Figure 00110001
      wobei die mit * gekennzeichneten Bindungen gemäß Formeln (F1-1), (F2) und (F3) für eine glykosidische Bindung zu einem weiteren Saccharidrest des fucosehaltigen Polysaccharids stehen.
    • (D): Kosmetisches Mittel, enthaltend in einem kosmetischen Träger eine Wirkstoffkombination aus jeweils bezogen auf das Gesamtgewicht des Mittels
    • – 0,0005 bis 10,0% Gew.-%, bevorzugt 0,001 bis 3,0 Gew.-%, besonders bevorzugt 0,01 bis 1,0 Gew.-%, Ectoin, und
    • – 0,0001 bis 5,0 Gew.-%, bevorzugt 0,001 bis 3,0 Gew.-%, besonders bevorzugt 0,005 bis 1,0 Gew.-%, mindestens eines Blaualgenextrakts aus Blaualgen der Gattung Spirulina, insbesondere aus Spirulina Platensis, und
    • – gegebenenfalls 0,0001 bis 2,0 Gew.-%, bevorzugt 0,001 bis 1,5 Gew.-%, besonders bevorzugt 0,005 bis 0,5 Gew.-%, mindestens eines fucosehaltigen Polysaccharids enthaltend mindestens eine Struktureinheit der Formel (F1-1) und mindestens eine Struktureinheit der Formel (F2) mindestens eine Struktureinheit der Formel (F3)
      Figure 00110002
      wobei die mit * gekennzeichneten Bindungen gemäß Formeln (F1-1), (F2) und (F3) für eine glykosidische Bindung zu einem weiteren Saccharidrest des fucosehaltigen Polysaccharids stehen.
    • (E): Kosmetisches Mittel, enthaltend in einem kosmetischen Träger eine Wirkstoffkombination aus
    • – Ectoin, und
    • – mindestens ein Blaualgenextrakt aus Blaualgen der Gattung Spirulina, insbesondere aus Spirulina Platensis, und
    • – gegebenenfalls Biosaccharide Gum-1 als fucosehaltiges Polysaccharid.
    • (F): Kosmetisches Mittel, enthaltend in einem kosmetischen Träger eine Wirkstoffkombination aus jeweils bezogen auf das Gesamtgewicht des Mittels
    • – 0,0005 bis 10,0% Gew.-%, bevorzugt 0,001 bis 3,0 Gew.-%, besonders bevorzugt 0,01 bis 1,0 Gew.-%, Ectoin, und
    • – 0,0001 bis 5,0 Gew.-%, bevorzugt 0,001 bis 3,0 Gew.-%, besonders bevorzugt 0,005 bis 1,0 Gew.-%, mindestens eines Blaualgenextrakts aus Blaualgen der Gattung Spirulina, insbesondere aus Spirulina Platensis, und
    • – gegebenenfalls 0,0001 bis 2,0 Gew.-%, bevorzugt 0,001 bis 1,5 Gew.-%, besonders bevorzugt 0,005 bis 0,5 Gew.-%, Biosaccharide Gum-1 als fucosehaltiges Polysaccharid.
  • Vorteilhafterweise liegen die erfindungsgemäß verwendeten kosmetischen Hautbehandlungsmittel in Form einer flüssigen, fließfähigen oder festen Öl-in-Wasser-Emulsion, Wasser-in-Öl-Emulsion, Mehrfach-Emulsion, insbesondere einer Öl-in-Wasser-in-Öl- oder Wasser-in-Öl-in-Wasser-Emulsion, Makroemulsion, Miniemulsion, Mikroemulsion, PIT-Emulsion, Nanoemulsion, Pickering-Emulsion, Hydrodispersion, eines Hydrogels, eines Lipogels, einer ein- oder mehrphasigen Lösung, eines Schaumes, eines Puders oder einer Mischung mit mindestens einem als medizinischen Klebstoff geeigneten Polymer vor.
  • In einer erfindungsgemäß besonders bevorzugt verwendeten Ausführungsform liegen die Hautbehandlungsmittel als Mikroemulsion vor. Unter Mikroemulsionen werden im Rahmen der Erfindung neben den thermodynamisch stabilen Mikroemulsionen auch die sogenannten ”PIT”-Emulsionen verstanden. Bei diesen Emulsionen handelt es sich um Systeme mit den 3 Komponenten Wasser, Öl und Emulgator, die bei Raumtemperatur als Öl-in-Wasser-Emulsion vorliegen. Beim Erwärmen dieser Systeme bilden sich in einem bestimmten Temperaturbereich (als Phaseninversiontemperatur oder ”PIT” bezeichnet) Mikroemulsionen aus, die sich bei weiterer Erwärmung in Wasser-in-Öl-Emulsionen umwandeln. Beim anschließenden Abkühlen werden wieder O/W-Emulsionen gebildet, die aber auch bei Raumtemperatur als Mikroemulsionen oder als sehr feinteilige Emulsionen mit einem mittleren Teilchendurchmesser unter 400 nm und insbesondere von etwa 100–300 nm, vorliegen. Erfindungsgemäß können solche Mikro- oder ”PIT”-Emulsionen bevorzugt sein, die einen mittleren Teilchendurchmesser von etwa 200 nm aufweisen. In der Ausführungsform als Emulsion enthalten die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen mindestens eine oberflächenaktive Substanz als Emulgator oder Dispergiermittel. Geeignete Emulgatoren sind beispielsweise Anlagerungsprodukte von 4 bis 30 Mol Ethylenoxid und/oder 0 bis 5 Mol Propylenoxid an lineare C8-C22-Fettalkohole, an C12-C22-Fettsäuren und an C8-C15-Alkylphenole, C12-C22-Fettsäuremono- und -diester von Anlagerungsprodukten von 1 bis 30 Mol Ethylenoxid an C3-C6-Polyole, insbesondere an Glycerin, Ethylenoxid- und Polyglycerin-Anlagerungsprodukte an Methylglucosid-Fettsäureester, Fettsäurealkanolamide und Fettsäureglucamide, C8-C22-Alkylmono- und -oligoglycoside und deren ethoxylierte Analoga, wobei Oligomerisierungsgrade von 1,1 bis 5, insbesondere 1,2 bis 2,0, und Glucose als Zuckerkomponente bevorzugt sind, Gemische aus Alkyl-(oligo)-glucosiden und Fettalkoholen, z. B. die im Handel erhältlichen Produkte Montanov® 68, Montanov® 202 oder Montanov® L, Anlagerungsprodukte von 5 bis 60 Mol Ethylenoxid an Rizinusöl und gehärtetes Rizinusöl, Partialester von Polyolen mit 3-6 Kohlenstoffatomen mit gesättigten C8-C22-Fettsäuren, Sterole (Sterine), insbesondere Cholesterol, Lanosterol, Beta-Sitosterol, Stigmasterol, Campesterol und Ergosterol sowie Mykosterole, Phospholipide, vor allem Glucose-Phospolipide, Fettsäureester von Zuckern und Zuckeralkoholen wie Sorbit, Polyglycerine und Polyglycerinderivate, bevorzugt Polyglyceryl-2-dipolyhydroxystearat (Handelsprodukt Dehymuls® PGPH) und Polyglyceryl-3-diisostearat (Handelsprodukt Lameform® TGI) sowie lineare und verzweigte C8-C30-Fettsäuren und deren Na-, K-, Ammonium-, Ca-, Mg- und Zn-Salze. Die erfindungsgemäß verwendeten Hautbehandlungsmittel enthalten die Emulgatoren bevorzugt in Mengen von 0,1 bis 25 Gew.-%, insbesondere 0,5–15 Gew.-%, bezogen auf das gesamte Mittel. In einer besonders bevorzugt verwendeten Ausführungsform ist mindestens ein nichtionischer Emulgator mit einem HLB-Wert von 8 und darunter enthalten. Derart geeignete Emulgatoren sind beispielsweise Verbindungen der allgemeinen Formel R1-O-R2, in der R1 eine primäre lineare Alkyl-, Alkenyl- oder Acylgruppe mit 20-30 C-Atomen und R2 Wasserstoff, eine Gruppe mit der Formel -(CnH2nO)x-H mit x = 1 oder 2 und n = 2–4 oder eine Polyhydroxyalkylgruppe mit 4-6 C-Atomen und 2-5 Hydroxylgruppen ist. Weitere bevorzugt geeignete Emulgatoren mit einem HLB-Wert von 8 und darunter sind die Anlagerungsprodukte von 1 oder 2 Mol Ethylenoxid oder Propylenoxid an Behenylalkohol, Erucylalkohol, Arachidylalkohol oder auch an Behensäure oder Erucasäure. Bevorzugt eignen sich auch die Monoester von C16-C30-Fettsäuren mit Polyolen wie z. B. Pentaerythrit, Trimethylolpropan, Diglycerin, Sorbit, Glucose oder Methylglucose. Beispiele für solche Produkte sind z. B. Sorbitanmonobehenat oder Pentaerythrit-monoerucat.
  • Weiterhin eignet sich besonders bevorzugt ein Emulgatorsystem als Mischung aus
    • – 0,2–2,0 Gew.-% mindestens eines Salzes eines C12-20-Alkylphosphats, insbesondere ein Salz von Cetylphosphat, als anionischen Öl-in-Wasser-Emulgator,
    • – 0,1–1,7 Gew.-% mindestens eines C14-20-Mono- oder Diacylglycerids, bevorzugt mindestens eines C16-18-Mono- oder Diacylglycerids, besonders bevorzugt ausgewählt aus gehärteten Palmölglyceriden, besonders lagerstabil formuliert und konserviert werden können.
  • Das mindestens eine Salz eines C12-20-Alkylphosphats ist in den erfindungsgemäßen verwendeten Zusammensetzungen in einer Gesamtmenge von 0,2–2,0 Gew.-%, bevorzugt 0,3–1,8 Gew.-%, besonders bevorzugt 1,0–1,5 Gew.-%, jeweils bezogen auf das Gesamtgewicht der Zusammensetzung, enthalten. Bevorzugte erfindungsgemäß verwendete Zusammensetzungen enthalten mindestens ein Salz von Cetylphosphat in einer Gesamtmenge von 0,2–2,0 Gew.-%, bevorzugt 0,3–1,8 Gew.-%, besonders bevorzugt 1,0–1,5 Gew.-%, jeweils bezogen auf das Gesamtgewicht der Zusammensetzung. Weitere bevorzugte erfindungsgemäß verwendete Zusammensetzungen enthalten eine Mischung aus Dikaliummonocetylphosphat und Kaliumdicetylphosphat in einer Gesamtmenge von 0,2–2,0 Gew.-%, bevorzugt 0,3–1,8 Gew.-%, besonders bevorzugt 1,0–1,5 Gew.-%, jeweils bezogen auf das Gesamtgewicht der Zusammensetzung. Weitere geeignete Zusatzstoffe sind Verdickungsmittel, z. B. natürliche und synthetische Tone und Schichtsilikate wie Bentonit, Hectorit, Montmorillonit oder Laponite®, oder anionische Polymere aus Acrylsäure, Methacrylsäure, Crotonsäure, Maleinsäureanhydrid und 2-Acrylamido-2-methylpropansulfonsäure, wobei die sauren Gruppen ganz oder teilweise als Natrium-, Kalium-, Ammonium-, Mono- oder Triethanolammonium-Salz vorliegen können und wobei mindestens ein nichtionisches Monomer enthalten sein kann. Bevorzugte nichtionogene Monomere sind Acrylamid, Methacrylamid, Acrylsäureester, Methacrylsäureester, Vinylpyrrolidon, Vinylether und Vinylester. Bevorzugte anionische Copolymere sind Acrylsäure-Acrylamid-Copolymere sowie insbesondere Polyacrylamidcopolymere mit Sulfonsäuregruppen-haltigen Monomeren. Diese Copolymere können auch vernetzt vorliegen. Geeignete Handelsprodukte sind Sepigel®305, Simulgel®600, Simulgel® NS, Simulgel® EG und Simulgel® EPG der Firma SEPPIC. Weitere besonders bevorzugte anionische Homo- und Copolymere sind unvernetzte und vernetzte Polyacrylsäuren. Solche Verbindungen sind zum Beispiel die Handelsprodukte Carbopol®. Ein besonders bevorzugtes anionisches Copolymer enthält als Monomer zu 80–98 % eine ungesättigte, gewünschtenfalls substituierte C3-6-Carbonsäure oder ihr Anhydrid sowie zu 2–20 % gewünschtenfalls substituierte Acrylsäureester von gesättigten C10-30-Carbonsäuren, wobei das Copolymer mit den vorgenannten Vernetzungsagentien vernetzt sein kann. Entsprechende Handelsprodukte sind Pemulen® und die Carbopol®-Typen 954, 980, 1342 und ETD 2020 (ex B.F. Goodrich).
  • Geeignete nichtionische Polymere sind beispielsweise Polyvinylalkohole, die teilverseift sein können, z. B. die Handelsprodukte Mowiol® sowie Vinylpyrrolidon/Vinylester-Copolymere und Polyvinylpyrrolidone, die z. B. unter dem Warenzeichen Luviskol® (BASF) vertrieben werden. Die erfindungsgemäß verwendeten Hautbehandlungsmittel enthalten bevorzugt Fettstoffe, die ausgewählt sind aus Ölen, insbesondere pflanzlichen Ölen, wie Sonnenblumenöl, Olivenöl, Sojaöl, Rapsöl, Mandelöl, Jojobaöl, Orangenöl, Weizenkeimöl, Pfirsichkernöl und den flüssigen Anteilen des Kokosöls, Lanolin und seinen Derivaten, flüssigen Paraffinölen, Isoparaffinölen und synthetischen Kohlenwasserstoffen, Di-n-alkylethern mit insgesamt 12 bis 36 C-Atomen, z. B. Di-n-octylether und n-Hexyl-n-octylether, Fettsäuren, besonders linearen und/oder verzweigten, gesättigten und/oder ungesättigten C8-30-Fettsäuren, Fettalkoholen, besonders gesättigten, ein- oder mehrfach ungesättigten, verzweigten oder unverzweigten Fettalkoholen mit 4-30 Kohlenstoffatomen, die mit 1-75, bevorzugt 5-20 Ethylenoxid-Einheiten ethoxyliert und/oder mit 3-30, bevorzugt 9-14 Propylenoxid-Einheiten propoxyliert sein können, Esterölen, das heißt Estern von C6-30-Fettsäuren mit C2-30-Fettalkoholen, Hydroxycarbonsäurealkylestern, Dicarbonsäureestern wie Di-n-butyladipat sowie Diolestern wie Ethylenglykoldioleat oder Propylenglykoldi(2-ethylhexanoat), symmetrischen, unsymmetrischen oder cyclischen Estern der Kohlensäure mit Fettalkoholen, z. B. Glycerincarbonat oder Dicaprylylcarbonat (Cetiol® CC), Mono,- Di- und Trifettsäureestern von gesättigten und/oder ungesättigten linearen und/oder verzweigten Fettsäuren mit Glycerin, die mit 1-10, bevorzugt 7-9 Ethylenoxid-Einheiten ethoxyliert sein können, z. B. PEG-7 Glyceryl Cocoate, Wachsen, insbesondere Insektenwachsen, Pflanzenwachsen, Fruchtwachsen, Ozokerit, Mikrowachsen, Ceresin, Paraffinwachsen, Triglyceriden gesättigter und gegebenenfalls hydroxylierter C16-30-Fettsäuren, z. B. gehärteten Triglyceridfetten, Phospholipiden, beispielsweise Sojalecithin, Ei-Lecithin und Kephalinen, Siliconverbindungen, ausgewählt aus Decamethylcyclopentasiloxan, Dodecamethylcyclohexasiloxan und Siliconpolymeren, die gewünschtenfalls quervernetzt sein können, z. B. Polydialkylsiloxanen, Polyalkylarylsiloxanen, ethoxylierten und/oder propoxylierten Polydialkylsiloxanen mit der früheren INCI-Bezeichnung Dimethicone Copolyol, sowie Polydialkylsiloxanen, die Amin- und/oder Hydroxy-Gruppen enthalten, bevorzugt Substanzen mit den INCI-Bezeichnungen Dimethiconol, Amodimethicone oder Trimethylsilylamodimethicone.
  • Die Einsatzmenge der Fettstoffe beträgt 0,1–50 Gew.%, bevorzugt 0,1–20 Gew.% und besonders bevorzugt 0,1–15 Gew.%, jeweils bezogen auf das gesamte Hautbehandlungsmittel.
  • Weitere geeignete Zusatzstoffe sind Antioxidantien, Konservierungsmittel, Lösungsmittel wie Ethanol, Isopropanol, Ethylenglykol, Propylenglykol, Propylenglykolmonoethylether, Glycerin und Diethylenglykol, Adsorbentien und Füllstoffe, wie Talkum und Veegum®, Parfümöle, Pigmente sowie Farbstoffe zum Anfärben des Mittels, Substanzen zur Einstellung des pH-Wertes, Komplexbildner wie EDTA, NTA, β-Alanindiessigsäure und Phosphonsäuren, Treibmittel wie Propan-Butan-Gemische, Pentan, Isopentan, Isobutan, N2O, Dimethylether, CO2 und Luft.
  • Beispiele
  • 1.0 Beispielrezepturen
    1.1: Nachtcreme
    Ectoin 0,10
    Algae Extract aus Spirulina Platensis 0,02
    Biosaccharide Gum-1 0,02
    Rosa Damascena Flower Water 15,00
    Caprylic/Capric Triglyceride 8,00
    1,6-Hexanediol 6,00
    Glycerin 5,00
    Laurus Nobilis Leaf/Stem Water 5,00
    Argania Spinosa Kernel Oil 3,00
    Dicaprylyl Carbonate 3,00
    Arachidyl Alcohol 2,75
    Behenyl Alcohol 2,50
    Betaine 2,00
    Carthamus Tinctorius Seed Oil 2,00
    Cocoglycerides 1,00
    Glyceryl Stearate 1,00
    Butyrospermum Parkii Butter 1,00
    Panthenol 0,75
    Dimethylsilanol Hyaluronate 0,012
    Echium Plantagineum Seed Oil 0,50
    Bisabolol 0,45
    Allantoin 0,20
    Copernicia Cerifera Cera 0,50
    Magnesium Chlorid 0,04
    Sorbitan Oleate 0,01
    Aluminum Starch Octenylsuccinate 0,90
    Arachidyl Glucoside 0,75
    Cetearyl Alcohol 0,50
    Sodium Carbomer 0,30
    Bis-Ethylhexyl Hydroxydimethoxy Benzylmalonate 0,40
    Sodium Acrylate/Sodium Acryloyldimethyl Taurate
    Copolymer 0,10
    Polyisobutene 0,10
    Butylene Glycol 0,08
    Pentylene Glycol 0,03
    Caprylyl/Capryl Glucoside 0,01
    Pantolactone 0,01
    2-Phenoxyethanol 0,50
    (2-Ethylhexyl)glycerin 0,20
    Natrium Benzoate 0,06
    Kalium Sorbate 0,02
    Wasser ad 100
    2.2 Feuchtigkeitsspendende Tagescreme
    Ectoin 0,10
    Algae Extract aus Spirulina Platensis 0,02
    Biosaccharide Gum-1 0,03
    Rosa Damascena Flower Water 15,00
    Caprylic/Capric Triglycerid 8,00
    1,6-Hexanediol 6,00
    Glycerin 4,95
    Laurus Nobilis Leaf/Stem Water 4,95
    Argania Spinosa Kernel Oil 3,00
    Arachidyl Alcohol 2,75
    BehenylAlcohol 2,50
    Betaine 2,00
    Carthamus Tinctorius Seed Oil 2,00
    Cetearyl Isononanoate 2,00
    Cocoglycerides 1,00
    Glyceryl Stearate 1,00
    Butyrospermum Parkii Butter 1,00
    Panthenol 0,75
    Tocopheryl Acetate 0,50
    Dimethylsilanol Hyaluronate 0,01
    Echium Plantagineum Seed Oil 0,45
    Bisabolol 0,45
    Allantoin 0,20
    Magnesium Chlorid 0,04
    Sorbitan Oleate 0,01
    Aluminum Starch Octenylsuccinate 0,90
    Arachidyl Glucoside 0,75
    Cetearyl Alcohol 0,50
    Sodium Carbomer 0,30
    Bis-Ethylhexyl Hydroxydimethoxy Benzylmalonate 0,40
    Sodium Acrylate/Sodium Acryloyldimethyl Taurate
    Copolymer 0,10
    Polyisobutene 0,15
    Butylene Glycol 0,08
    Pentylene Glycol 0,05
    Caprylyl/Capryl Glucoside 0,01
    Pantolactone 0,01
    Phenoxyethanol 0,50
    (2-Ethylhexyl)glycerin 0,20
    Natrium Benzoat 0,06
    Kalium Sorbat 0,02
    Wasser ad 100
    2.3 Creme
    Ectoin 0,10
    Algae Extract aus Spirulina Platensis 0,02
    Biosaccharide Gum-1 0,03
    Rosa Damascena Flower Water 15,00
    Caprylic/Capric Triglyceride 8,00
    Glycerin 6,65
    1,6-Hexanediol 6,00
    Laurus Nobilis Leaf/Stem Water 4,90
    Argania Spinosa Kernel Oil 3,00
    Dicaprylyl Carbonate 2,95
    Arachidyl Alcohol 2,75
    Behenyl Alcohol 2,50
    Betaine 2,00
    Carthamus Tinctorius (Safflower) Seed Oil 2,00
    Cocoglycerides 1,00
    Glyceryl Stearate 1,00
    Butyrospermum Parkii (Shea) Butter 0,95
    Panthenol 0,75
    Tocopheryl Acetate 0,50
    Dimethylsilanol Hyaluronate 0,012
    Echium Plantagineum Seed Oil 0,45
    Bisabolol 0,45
    Allantoin 0,20
    Copernicia Cerifera (Carnauba) Wax 0,50
    Magnesium Chlorid 0,045
    Natrium Lactate 0,015
    Sorbitan Oleate 0,015
    Aluminum Starch Octenylsuccinate 0,90
    Arachidyl Glucoside 0,75
    Cetearyl Alcohol 0,50
    Sodium Carbomer 0,40
    Bis-Ethylhexyl Hydroxydimethoxy Benzylmalonate 0,40
    Sodium Acrylate/Sodium Acryloyldimethyl Taurate Copolymer 0,18
    Polyisobutene 0,15
    Butylene Glycol 0,65
    Pentylene Glycol 0,035
    Coco-Glucoside 0,015
    Caprylyl/Capryl Glucoside 0,012
    Pantolactone 0,01
    2-Phenoxyethanol 0,55
    (2-Ethylhexyl)glycerin 0,20
    Natrium Benzoat 0,06
    Kalium Sorbat 0,02
    Wasser ad 100
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  • Zitierte Patentliteratur
    • EP 671161 A1 [0018]
    • EP 0671161 A1 [0018]
  • Zitierte Nicht-Patentliteratur
    • P. M. Elias, Structure and Function of the Stratum Corneum Permeability Barrier, Drug Dev. Res. 13, 1988, 97–105 [0001]

Claims (10)

  1. Kosmetisches Mittel enthaltend in einem kosmetischen Träger eine Wirkstoffkombination aus – mindestens einer Verbindung aus 2-Methyl-1,4,5,6-tetrahydro-4-pyrimidincarbonsäure oder deren Derivate, und – mindestens einem Blaualgenextrakt, und – gegebenenfalls mindestens einem fucosehaltigen Polysaccharid.
  2. Kosmetisches Mittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass als Verbindung aus 2-Methyl-1,4,5,6-tetrahydro-4-pyrimidincarbonsäure oder deren Derivate mindestens eine Verbindung der der allgemeinen Formel (I) (bevorzugt Ectoin) enthalten ist und/oder eines physiologisch verträglichen Salzes und/oder einer isomeren oder stereoisomeren Form dieser Verbindungen ausgewählt, in denen
    Figure 00190001
    R für ein Wasserstoffatom oder eine Hydroxygruppe steht und R’ für eine Gruppierung -COOR1 oder eine Gruppierung -CO(NH)R1 steht, wobei R1 ein Wasserstoffatom, einen C1-C4-Alkylrest, einen Aminosäurerest, einen Dipeptid- oder einen Tripeptidrest bedeutet.
  3. Kosmetisches Mittel nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die 2-Methyl-1,4,5,6-tetrahydro-4-pyrimidincarbonsäure und/oder deren Derivate, insbesondere die Verbindungen der Formel (I) (bevorzugt Ectoin) in einer Gesamtmenge von 0,0005 bis 10,0% Gew.-%, besonders bevorzugt 0,001 bis 3,0 Gew.-% und ganz besonders bevorzugt 0,01 bis 1,0 Gew.-%, jeweils bezogen auf das Gewicht der gesamten Zusammensetzung
  4. Kosmetisches Mittel nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Blaualgenextrakt aus Blaualgen der Ordnung Oscillatoriales (gemäß Taxonomiedatenbank des National Center for Biotechnology Information der USA), bevorzugt aus der Blaualge der Gattung Spirulina, besonders bevorzugt ein Blaualgenextrakt aus Spirulina Platensis stammt.
  5. Kosmetisches Mittel nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Blaualgenextrakt in einer Menge von 0,0001 bis 5,0 Gew.-%, bevorzugt 0,001 bis 3,0 Gew.-%, besonders bevorzugt 0,005 bis 1,0 Gew.-%, jeweils bezogen auf das Gewicht der gesamten Zusammensetzung, enthalten ist.
  6. Kosmetisches Mittel nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das fucosehaltige Polysaccharid mindestens eine Struktureinheit der Formel (F1-1) und mindestens eine Struktureinheit der Formel (F2) mindestens eine Struktureinheit der Formel (F3) enthält
    Figure 00200001
    wobei die mit * gekennzeichneten Bindungen gemäß Formeln (F1-1), (F2) und (F3) für eine glykosidische Bindung zu einem weiteren Saccharidrest des fucosehaltigen Polysaccharids stehen.
  7. Nicht-therapeutische kosmetische Verwendung einer Kombination aus – mindestens einer Verbindung aus 2-Methyl-1,4,5,6-tetrahydro-4-pyrimidincarbonsäure oder deren Derivate, und – mindestens einem Blaualgenextrakt, und – gegebenenfalls mindestens einem fucosehaltigen Polysaccharid (insbesondere in der Ausführung eines der kosmetischen Mittel der Ansprüche 1 bis 6) zur Stimulierung der epidermalen Synthese von Filaggrin und/oder Transglutaminiase und/oder Involucrin.
  8. Nicht-therapeutische kosmetische Verwendung nach Anspruch 7 zur Reduktion von Hauttrockenheit.
  9. Nicht-therapeutische kosmetische Verwendung nach Anspruch 7 zur Reduktion von Hautrötungen.
  10. Nicht-therapeutische kosmetische Verwendung nach Anspruch 7 zur Reduktion des Juckreizes der Haut.
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