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Gebiet der
Erfindung
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Die
Erfindung betrifft einen Behälter,
bevorzugterweise eine Flasche, mit einem mehrschichtigen Aufbau,
und insbesondere einen Behälter
mit zumindest zwei Schichten, wobei die äußere der beiden Schichten transparent
ist und Effektpigmente umfasst. Die Erfindung betrifft ferner ein
Verfahren zur Herstellung eines derartigen Behälters.
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Stand der
Technik
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Im
Stand der Technik sind Kunststoff-Flaschen beispielsweise für Kosmetika
oder Detergenzien aus unterschiedlichen Materialien bekannt. Häufig bestehen
die Flaschen lediglich aus einer einzigen Materialart, wobei diese
Flaschen entweder aus einem deckend oder einem transluzent eingefärbten Monomaterial
bestehen können.
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Des
Weiteren sind mehrschichtige Flaschen im Stand der Technik bekannt.
Die Herstellung dieser mehrschichtigen Flaschen kann auf unterschiedliche Arten
erfolgen. Beispielsweise können
die mehrschichtig ausgebildeten Flaschen durch Extrusions-Blasformen
hergestellt werden. Bei diesem Verfahren wird ein geschmolzener
Vorformling in eine Hohlform extrudiert und dabei mit Druckluft
aufgeblasen. Das Blasformen kann mit Chargen unterschiedlicher Farben
durchgeführt
werden. Die durch dieses Verfahren hergestellten Kunststoff-Flaschen
sind im Allgemeinen transluzent oder opak, mit mehr oder weniger
zusätzlichen
Effektpigmenten, wie beispielsweise Perleffektpigmente, Absorptionspigmente
oder Metalleffektpigmente.
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Ein
weiteres Verfahren zur Herstellung von mehrschichtigen Flaschen
ist das sogenannte Coextrusionsverfahren. Bei diesem Verfahren werden
artgleiche oder fremdartige Kunststoffschmelzen vor dem Verlassen
der Profildüse
des Extruders zusammengeführt.
Auf diese Weise entstehen Kunststoff-Flaschen aus Mehrschicht-Verbund-Materialien, die
beispielsweise unterschiedliche Materialkombinationen aufweisen.
Zum Beispiel sind Flaschen aus Coexverbundmaterialien bekannt, die
deckend eingefärbte
Coexmaterialien mit speziellen Sperrschichten aufweisen. Als Sperrschicht
kann beispielsweise eine Schicht aus Ethylen-Vinylalkohol (EVOH) verwendet werden.
Die EVOH-Schicht weist eine Barrierewirkung gegenüber Gasen
und jeglichen anderen durchdringenden Stoffen auf. Des Weiteren
sind Kunststoff-Flaschen
bekannt, die innen ein deckend eingefärbtes Coexmaterial mit opaker
Farbe ohne Effekt aufweisen, und bei denen außen entweder ein opakes Coexmaterial
mit Glanzpigmenten, wie z.B. Perlmutt, oder eine transparente Glanzschicht
angeordnet ist.
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Der
Einsatz von Pigmenten dient im Allgemeinen der Bestimmung der Farbrichtung
bzw. -nuance und Farberscheinung. Grundsätzlich wird zwischen drei Pigmentarten
unterschieden: Absorptionspigment, Metalleffektpigment und Perleffektpigment.
In 1 ist schematisch dargestellt, wie die unterschiedlichen
Pigmentarten den weiteren Richtungsverlauf einfallender Lichtstrahlen
beeinflussen können.
Wie in 1 dargestellt, sind die unterschiedlichen Pigmente 20 jeweils
in einer Schicht 10 eingebettet. Der jeweilige Verlauf
der Lichtstrahlen wird mit 30 bezeichnet.
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Die
Absorptionspigmente absorbieren einen Teil des ein- bzw. auffallenden
weißen
Lichts, während
sie den anderen Teil diffus verteilt zurückwerfen (siehe 1a). Der diffus zurückgeworfene Teil des auffallenden
Lichts wird von dem Betrachter als die betreffende Farbe wahrgenommen.
Metalleffektpigmente sind zumeist Aluminiumplättchen, die in transparenten
Bindemitteln eingebettet das einfallende Licht regulär, d.h.
der Einfallswinkel ist gleich dem Ausfallswinkel, reflektieren (siehe 1b).
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Perleffektpigmente
hingegen sind Pigmentplättchen
aus einem transparenten Material, wie beispielsweise Mica-Plättchen,
die mit Titanoxid oder Eisenoxid beschichtet sind. Mica, oder auch
Glimmer genannt, ist eine Mineralgruppe, die zu den Schichtsilikaten
gehört.
Aufgrund der Transparenz der Pigmentplättchen weisen diese eine deutlich
höhere
Reflexion des Lichts als die lichtundurchlässigen Aluminiumplättchen auf.
Wie in 1c gezeigt, werden die Lichtstrahlen
bei den Perleffektpigmenten stark gestreut und nicht nur von der
Oberfläche
des Pigments reflektiert, wie bei den oben beschriebenen Metallpigmenten.
Teile des einfallenden Lichts werden direkt beim Auftreten auf die
Beschichtung reflektiert, während
andere Teile des einfallenden Lichts in die Pigmentplättchen eindringen
und beim Austritt aus dem jeweiligen Pigmentplättchen erneut reflektiert werden.
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Abhängig vom
Betrachtungswinkel und bedingt durch Interferenz, bewirken die Perleffektpigmente
für den
Betrachter eine Änderung
der Farbwahrnehmung. In 2 wird der Einfluss der Dicke einer
Schicht 10, beispielsweise eine Titandioxid-Schicht, auf
die resultierende Interferenzfarbe 50a–e gezeigt. Wie aus 2 hervorgeht,
wechseln die Farben der Interferenzpigmente von weiß 50a, bei
einer Schichtdicke von 40–60
nm, über
gelb 50b, bei Schichtdicken von 60–80 nm, rot 50c, bei
Schichtdicken von 80–100
nm, bis hin zu bläulichen
Tönen 50d,
bei Schichtdicken von 100–140
nm, und schließlich
grün 50e,
bei einer Schichtdicke von 120–160 nm.
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Die
Partikelgröße der Perlglanzpigmente
hat auch einen Einfluss auf das später durch den Betrachter wahrgenommene
Farbergebnis, wie in 3 gezeigt wird. Insbesondere
werden in 3a–b mehrere Pigmente 20 unterschiedlicher
Größe jeweils
in einer Schicht 10 eingebettet gezeigt. Der Verlauf einfallender
Lichtstrahlen 30 wird durch Pfeile verdeutlicht. Wie durch 3 verdeutlicht
wird, bewirken Perlglanzpigmente mit größeren Korngrößen, insbesondere
größer 100 μm, einerseits
einen hohen Glanz- bzw. Glitzereffekt. Auf der anderen Seite haben
große
Partikel jedoch ein geringeres Deckvermögen und verursachen ein geringeres
Ausmaß an Lichtstreuung
als kleinere Partikel. Sehr kleine Partikel, beispielsweise zwischen
5 und 20 μm,
erwecken beim Betrachter den Anschein eines Seidenglanzeffekts,
verfügen über ein
hohes Deckvermögen,
und verursachen eine starke Streuung des einfallenden Lichts. Üblicherweise
werden Partikelgrößen zwischen
40 und 60 μm
verwendet, die noch einen deutlichen Glanzeffekt haben, und dennoch
neben einer deutlichen Lichtstreuung auch eine zufriedenstellende
Deckkraft aufweisen.
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Um
bestimmte optische Oberflächeneffekte zu
erzielen, werden Kunststoff-Behälter
auch häufig mit
Banderolen überzogen.
Insbesondere werden metallisierte Folien verwendet, um spezielle
Effekte, wie zum Beispiel einen ausgeprägten Metallischeffekt, zu erreichen.
Der Metallischeffekt erweckt in dem Betrachter den Anschein einer
metallisch glänzenden
Oberfläche.
Des weiteren werden Kunststoff-Behälter häufig lackiert, um die optische
Erscheinung der Oberfläche
zu modifizieren. Mittels unterschiedlicher Schichten und Hochglanz-Finish-Lacken
können
dabei sowohl die Eigenschaften des Behälters bezüglich der Optik als auch der
Haptik modifiziert werden.
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Bei
den bisher im Stand der Technik bekannten Behältern war es jedoch nur möglich, entweder einen
Behälter
mit hoher Farbbrillanz zu erreichen, oder einen Behälter mit
großer
optischer Tiefe. Die optische Tiefe charakterisiert die Lichtdurchlässigkeit bzw.
das Transmissionsvermögen
einer Schicht. Weist eine Schicht schlechte Transmissionseigenschaften
auf, wird das Licht von der Schicht "verschluckt". Um jedoch den wachsenden Verbraucheransprüchen hinsichtlich
optisch ansprechender Ausgestaltungen von Behältern Genüge zu tragen, war es somit
wünschenswert,
einen Behälter
mit hoher Farbbrillanz, und gleichzeitig exzellenter optischer Tiefe,
herzustellen.
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Darstellung
der Erfindung
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Der
Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Behälter, wie
beispielsweise eine Flasche, mit einer hochbrillianten Farbe und
exzellenter optischer Tiefe bereitzustellen.
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Diese
Aufgabe wird durch einen mehrschichtigen Behälter mit den Merkmalen des
Anspruchs 1 gelöst.
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Erfindungsgemäß wird ein
Behälter
mit einem Körper
aus zumindest zwei Schichten bereitgestellt, wobei eine erste Schicht
als Innenschicht und eine zweite Schicht als Außenschicht ausgestaltet ist.
Der Behälter
ist dadurch gekennzeichnet, dass die Außenschicht transparent ist
und Effektpigmente umfasst. Durch das erfindungsgemäße Vorsehen
der Effektpigmente in der transparenten Außenschicht wird ein Behälter geschaffen,
der für
den Betrachter sowohl eine hochbrilliante Farbe als auch eine exzellente
optische Tiefe aufweist.
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Vorteilhafte
Ausführungsformen
sind durch die abhängigen
Ansprüche
gekennzeichnet.
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Vorteilhafterweise
sind die Effektpigmente aus der Gruppe ausgewählt, die aus Absorptionspigment,
Metalleffektpigment, und Perleffektpigment besteht. Dies hat den
Vorteil, dass aufgrund der unterschiedlichen Eigenschaften der jeweiligen
Pigmentart auch sehr unterschiedliche optische bzw. haptische Eigenschaften
der Behälteroberfläche erzielt werden
können.
Insbesondere werden Absorptionspigmente eingesetzt, um die Farbrichtung
zu beeinflussen. Metallpigmente werden zur Erzielung eines metallischen
Glanzes, und Perleffektpigmente zur Erzielung eines perlmutt-artigen
Effekts verwendet.
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Nach
einer besonders bevorzugten Ausführungsform
sind die Perleffektpigmente mit Titan(di)oxid beschichtete Micas.
Vorzugsweise wird natürliches
Mica verwendet. Durch ihren plättchenförmigen Habitus
haben Micas den Vorteil, dass sie leicht mit einer gleichmäßigen Dicke
beschichtet werden können.
Für die
Beschichtung der Micas wird insbesondere Titanoxid, mit einer Schichtdicke
von ca. 80 bis 100 nm, bevorzugt. Bei dieser Schichtdicke wird die
Interferenzfarbe rot erzielt, wobei aufgrund der Einbettung der
Micas in der transparenten Außenschicht
ein besonders intensiv glänzender
roter Farbton erzielt wird. Üblicherweise
weist die Beschichtung der Micas auf beiden Seiten ungefähr die gleiche
Dicke auf. Die Micas als solche wiederum weisen im Allgemeinen eine
Dicke auf, die ähnlich der
Dicke der einseitigen Beschichtung ist. Längere Micas bzw. Micas mit
einem größeren Durchmesser werden
verwendet, um einen stärkeren
Glitzereffekt zu erzielen. Neben einer Beschichtung der Micas mit Titanoxid
wird auch die Beschichtung mit anderen Materialien erwägt, wie
beispielsweise Eisenoxid.
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Bei
einer bevorzugten Ausführungsform
ist die Innenschicht mittels eines Haftvermittlers (HV) mit der
Außenschicht
verbunden. Je nach Material werden verschiedene Haftvermittler verwendet.
Beispiele für
Haftvermittler sind OREVAC®, von ATOFINA, Puteaux,
Frankreich, oder ADMER®, von MITSUI CHEMICALS
AMERICA INC., Rye Brook, N.Y., USA. Für den erfindungsgemäßen Behälter werden
zudem verschiedene Materialkombinationen für die Innen- und Außenschichten erwägt. Insbesondere
ist bevorzugt, dass der Schichtaufbau aus Innenschicht/Haftvermittler
(HV)/Außenschicht
aus der Gruppe ausgewählt
ist, die aus Polypropylen (PP)/HV/PETG, Polypropylen (PP)/HV/Polyamid
(PA), Polyethylen (PE)/HV/Polyamid (PA), Polyethylen (PE)/HV/PETG und
Polyethylen (PE)/HV/Polypropylen (PP) besteht. Durch die Wahl der
unterschiedlichen Kunststoffe und deren Kombination untereinander,
können
Behälter
mit unterschiedlichen physikalischen, chemischen und mechanischen
Eigenschaften vorgesehen werden. Beispielsweise wird die Materialkombination PP/HV/PETG
verwendet, um Behälter
mit hohem Glanz und einer großen
Steifigkeit zu erzielen. Der hohe Tiefeneindruck-Glanz dieser Materialkombination
ist bedingt durch den niedrigen Brechungsindex. Um einen hohen Glanz
zu erhalten, werden zudem die Werkzeug-Wandungen des zur Herstellung
des Behälters
verwendeten Werkzeugs poliert. Wenn glänzende Behälter mit einer geringeren Steifigkeit gewünscht werden,
wird beispielsweise eine Materialkombination aus PE/HV/PA verwendet.
Bei dieser Materialkombination weist der resultierende Behälter einen
geringeren Glanz als bei der erstgenannten Materialkombination auf,
da PA nicht transparent ist. Eine Kombination aus PE/HV/PP hingegen
resultiert in einem relativ elastischen Material. Behälter, die aus
dieser letztgenannten Materialkombination hergestellt sind, sind
somit relativ elastisch, weisen aber einen geringeren Glanz auf,
als Behälter,
die aus den zuvor genannten Materialkombinationen hergestellt sind.
Bei sämtlichen
dieser Materialkombinationen ist es möglich, die gewünschte Pigmentart,
bevorzugterweise Perleffektpigmente, in einer transparenten Matrix
als Außenschicht
einzusetzen. Somit wird die Möglichkeit
geschaffen, mit unterschiedlichen Materialien bzw. Materialkombinationen,
die jeweils für
den gewünschten
Zweck ausgewählt
werden können,
einen hochbrilliant glänzenden
Behälter
mit hervorragender optischer Tiefe herzustellen.
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Bei
einer besonders bevorzugten Ausführungsform
sind sowohl die Innenschicht als auch die Außenschicht aus PETG hergestellt.
Der Vorteil dieser Ausführungsformen
liegt darin, dass zur Verbindung zweier gleichartiger Schichten
kein Haftvermittler erforderlich ist, d.h. es erfolgt eine vollständige Verbindung
der Schichten auch ohne Haftvermittler. Bei Kombinationen unterschiedlicher
Materialien hingegen ist die Verwendung eines Haftvermittlers erforderlich.
Falls der Haftvermittler, der zwei verschiedenartige Materialien
verbinden soll, dies nicht zu einhundert Prozent schafft, können Delaminationen auftreten.
Bei Delamination, die insbesondere durch höhere Temperaturen verursacht
wird, lösen
sich die zuvor durch den Haftvermittler verbundenen Schichten. Üblicherweise
werden Delaminationen innerhalb von ein bis sieben Tagen bei einer
Temperatur von 40°C
beobachtet. Durch die Verwendung von gleichen Grundmaterialien für die unterschiedlichen Schichten
kann das Problem des Auftretens von Delaminationen abgewendet werden.
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Bei
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
ist zusätzlich
zu der Innenschicht und der Außenschicht
noch optional eine weitere Schicht vorgesehen. Diese dritte Schicht
ist als die äußerste Schicht
vorgesehen und als eine Deckschicht auf der Außenschicht angeordnet. Mittels
der dritten Schicht können
die Oberflächeneigenschaften
des Behältermaterials
zusätzlich
modifiziert werden. Diese Modifikationen können sowohl die Optik als auch
die Haptik betreffen. Beispielsweise kann durch die optionale dritte
Schicht die Farbbrillianz weiter erhöht werden, während die
optische Tiefe nahezu vollständig
bestehen bleibt.
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Vorteilhafterweise
sind sämtliche
Schichten, d.h. die Innenschicht, die Außenschicht und die Deckschicht,
aus PETG ausgebildet. Durch die Verwendung gleichartiger Materialien
kann auf einen Haftvermittler verzichtet, und folglich die potentielle Gefahr
des Auftretens von Delaminationen vermieden werden. Bei einer besonders
bevorzugten Ausführungsform
ist die Innenschicht aus opak rotem PETG ausgebildet, und die Außenschicht
ist aus transparentem PETG ausgebildet, wobei die Effektpigmente,
insbesondere bevorzugt Perleffektpigmente, in dieser äußeren Schicht
eingebettet sind. Die Außenschicht
ist weiterhin mit einer Deckschicht überzogen, welche die äußerste Schicht
dieses dreilagigen Schichtaufbaus bildet. Die Deckschicht ist vorteilhafterweise
aus glasklarem PETG, d.h. ohne weitere Effektpigmente ausgebildet.
Dadurch werden die durch die anderen zwei Schichten erzeugten optischen
Effekte, z.B. der Glanzeffekt und die hervorragende optische Tiefe,
noch verstärkt.
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Bevorzugterweise
beträgt
die Konzentration der verwendeten Pigmente, d.h. der prozentuale
Anteil der Pigmente an der gesamten Zusammensetzung der jeweiligen
Schicht, ungefähr
4 Gewichts-% bei der vorzugsweise opaken Innenschicht. Die Konzentration
der Effektpigmente in der transparenten Außenschicht liegt vorzugsweise
bei 4 bis 8 Gewichts-%. Wenn zusätzlich
eine dritte Schicht, d.h. die Deckschicht, vorgesehen wird, ist
diese bei einer bevorzugten Ausführungsform
farblos und weist folglich keine Pigmente auf.
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Die
Dicke der einzelnen Schichten, die in ihrer Gesamtheit die Wanddicke
des Behälters
ausbilden, kann unterschiedlich sein. Vorzugsweise beträgt die Dicke
der Innenschicht 60 bis 85%, insbesondere 70 bis 85%, und besonders
bevorzugt 70 bis 80% der Gesamtdicke der Behälterwand. Die Dicke der Außenschicht
beträgt
vorzugsweise 5 bis 20%, insbesondere 7,5 bis 15%, und besonders
bevorzugt 7,5 bis 10% der Gesamtdicke der Behälterwand. Gleiches gilt für die Deckschicht,
deren Dicke vorzugsweise 5 bis 20%, insbesondere 7,5 bis 15%, und
besonders bevorzugt 7,5 bis 10% der Gesamtdicke der Behälterwand
beträgt.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
ist der erfindungsgemäße Behälter eine
Flasche. Insbesondere wird die Verwendung des Behälters, bzw. der
Flasche, zur Aufnahme von Kosmetikprodukten, wie z.B. Haarpflegeprodukten,
erwägt.
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Vorzugsweise
wird der zuvor beschriebene Behälter
durch ein Coextrusionsverfahren hergestellt. Der Vorteil dieses
Verfahrens liegt darin, dass sowohl artgleiche wie auch unterschiedliche
Materialien, wenn gewünscht
auch in unterschiedlichen Farben, zusammen in einem einzigen Fertigungsschritt zur
Herstellung des Behälters
verwendet werden können.
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Kurze
Beschreibung der Zeichnungen
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Nachfolgend
wird die Erfindung rein beispielhaft anhand der beigefügten Zeichnungen
beschrieben, in denen:
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1a–c
unterschiedliche Pigmentarten zeigen;
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2 den
Einfluss der Titandioxid-Schichtdicke auf die entstehende Interferenzfarbe
zeigt;
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3a–b
die Wirkung unterschiedlicher Partikelgrößen auf das Farbergebnis zeigt;
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4 eine
erste bevorzugte Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Behälters zeigt;
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5 eine
Detailansicht der in 4 gezeigten Ausführungsform
zeigt; und
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6 eine
zweite bevorzugte Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Behälters zeigt.
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Wege zur Ausführung der
Erfindung
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4 zeigt
eine erste bevorzugte Ausführungsform
des Schichtaufbaus eines erfindungsgemäßen Behälters. Im Allgemeinen besteht
der Behälter
bzw. die Behälterwand
aus zwei Schichten 11, 12, die über einen
Haftvermittler 15 verbunden werden. Wie aus 4 ersichtlich,
ist die Außenschicht 12 dünner ausgestaltet
als die Innenschicht 11. In einer besonders bevorzugten
Ausführungsform
beträgt
die Gesamtdicke der Behälterwand
0,8 mm, wobei die Innenschicht 11 0,48 mm, der Haftvermittler 15 0,12 mm
und die Außenschicht 12 0,2
mm dick ist. Das Dickenverhältnis
Innenschicht/Haftvermittler/Außenschicht
beträgt
bei dieser bevorzugten Ausführungsform
60%/15%/25%. Im Allgemeinen kann die Dicke der Innenschicht zwischen
60 bis 85%, und die Dicke der Außenschicht zwischen 5 und 20%
der Gesamtdicke der Behälterwand
betragen. Die Dicke des Haftvermittlers 15 beträgt üblicherweise
zwischen 5 und 20 der Gesamtdicke der Behälterwand.
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Bei
der in 4 gezeigten, bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Behälters ist
die Innenschicht 11 aus PP, und die Außenschicht 12 aus
PETG gebildet. Als Haftvermittler 15 kann beispielsweise
ADMER®,
von MITSUI CHEMICALS AMERICA INC., Rye Brook, N.Y., USA, verwendet werden.
Eine Detailansicht der in 4 gezeigten Ausführungsform
ist in 5 dargestellt. Insbesondere wird der detaillierte
Aufbau der Außenschicht 12 gezeigt,
wobei Effektpigmente 20 in der Außenschicht 12 eingebettet
sind. Bei dieser besonders bevorzugten Ausführungsform sind mit Titanoxid
beschichtete Micas als Effektpigmente 20 in einer transparenten
PETG-Außenschicht 12 eingebettet.
Vorzugsweise weisen die Micas eine 80–100 nm dicke Titanoxidschicht
auf, wodurch das auftreffende Licht mit einem Rotschimmer reflektiert
wird. Der Verlauf der einfallenden Lichtstrahlen wird mit 30 bezeichnet. Wie
in 5 gezeigt, werden Teile des einfallenden Lichts
beim Auftreffen auf die Micas reflektiert, während andere Teile des Lichts
zunächst
in die Micas eindringen und beim Austritt daraus erneut reflektiert werden.
Abhängig
vom Betrachtungswinkel, und bedingt durch Interferenz, bewirken
die Effektpigmente ein changierendes, perlmutt-artiges Farbergebnis. Ein
Behälter
mit dem oben beschriebenen Aufbau weist einen hochbrillianten Glanz
mit einer ausgezeichneten optischen Tiefe auf.
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In 6 wird
eine zweite bevorzugte Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Behälters gezeigt.
Bei dieser Ausführungsform
ist die Behälterwand
aus drei Schichten, der Innenschicht 11, der Außenschicht 12 und
einer Deckschicht 13, aufgebaut. Bei der in 6 dargestellten
Ausführungsform weisen
die Außenschicht 12 und
die Deckschicht 13 ungefähr die gleiche Dicke auf, während die
Innenschicht 11 im Verhältnis
zu den anderen beiden Schichten dicker ausgestaltet ist. Es wird
allerdings auch erwägt,
dass die Außenschicht 12 und
die Deckschicht 13 unterschiedliche Schichtdicken aufweisen.
In einer bevorzugten Ausführungsform
ist die Deckschicht 13 dicker als die Außenschicht 12 ausgebildet.
Im Allgemeinen kann die Innenschicht 11 zwischen 60 und
85%, die Außenschicht 12 zwischen 5
und 20%, und die Deckschicht 13 zwischen 5 und 20% der
Gesamtdicke der Behälterwand
betragen.
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Bei
einer besonders bevorzugten Ausführungsform
ist die Innenschicht 11 aus opak rotem PETG, die Außenschicht 12 aus
PETG mit Perleffektpigmenten, und die Deckschicht 13 aus
transparentem PETG ausgebildet. Durch die Verwendung des gleichen
Materials für
alle drei Schichten 11, 12, 13, kann
auf die Verwendung eines Haftvermittlers verzichtet werden. Außerdem können Delaminationen ausgeschlossen
werden, da ein vollständiger
Verbund der Schichten 11, 12, 13, auch
ohne Haftvermittler, aufgrund der Verwendung gleicher Materialien
gewährleistet
ist. Ein Behälter
mit dem zuvor beschriebenen Schichtaufbau ist hochbrilliant glänzend und
weist gleichzeitig eine hervorragende optische Tiefe auf.