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Die
Erfindung betrifft neue N-heterozyklische Carbenkomplexe des Platins
und des Palladiums, Verfahren zu deren Herstellung und ihre Verwendung
als Katalysator, insbesondere als Katalysator bei der partiellen
Oxidation von Alkanen zu Alkanolen unter Bildung eines Alkyloxyesters.
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Die
katalytische Umwandlung von Methan in Methanol gehört momentan
zu den großen
Herausforderungen für
die chemische Industrie. Alle großtechnischen Prozesse haben
als Gemeinsamkeit die Abhängigkeit
von Kohlenwasserstoffen: oft als Edukte chemischer Prozesse, viel
häufiger
jedoch spielen sie als Energielieferanten eine wichtige Rolle (Parkins
(1990); Axelrod et al. (1994)). Die wichtigste Quelle von Kohlenwasserstoffen
neben Erdöl
ist das Erdgas, welches zum größten Teil
aus Methan besteht. Dies macht Methan zum am häufigsten vorkommenden Kohlenwasserstoff
(McGeer et al (1982)). Die Gasreserven werden gegenwärtig auf
1,4 × 1011 m3 geschätzt, wobei
die größten Mengen
in der früheren
Sowjetunion und im mittleren Osten gefunden werden (Crabtree (1995a);
Crabtree (1995b)). Dies ist jedoch nur einer der Gründe für das in
den letzten Jahren stark gestiegene Interesse an Methan. Ein weiterer
wichtiger Grund ist die Tatsache, dass es bei der Verbrennung aufgrund
seines C/H Verhältnisses
von 1:4 die meiste Energie pro freigesetztem Mol CO2 liefert.
Durch die Verbrennung fossiler Brennstoffe kam es in den letzten
150 Jahren zu einem erheblichen Anstieg der CO2-Konzentration
in der Atmosphäre
und verbunden damit zu einer globalen Klimaerwärmung aufgrund des Treibhauseffekts
(Schoen (1999)). Durch die vermehrte Nutzung von Methan anstelle
längerkettiger Kohlenwasserstoffe
als Primärenergieträger wäre es also
möglich,
die Emission von CO2 bei gleicher Energieausbeute
erheblich zu senken. Die Berücksichtigung
dieser ökologischen
Faktoren spiegelt sich auch in einem jährlichen Wachstum der weltweiten
Erdgasförderung
von etwa 2% und einem zwischen 1980 und 1991 von 18,4% auf 21,5%
gestiegenen Anteil von Erdgas an der weltweiten Primärenergiegewinnung
(Crabtree (1995a); Crabtree (1995b)) wieder.
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Das
größte Problem
bei der weitergehenden Nutzung von Methan stellt jedoch der Transport
dar. Da Methan erst unterhalb seiner kritischen Temperatur von –82°C verflüssigt werden
kann, erfolgt der Transport meist in gasförmigem Zustand über Pipelines.
Hierzu sind jedoch Drücke
von ca. 80 bar erforderlich, was die Transportkosten im Vergleich
zum Erdöl
deutlich in die Höhe
treibt. Erdgas wird daher oft bereits am Förderort weiterverarbeitet (Julius
und Mahayekhi (1990)).
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Ein
Lösungsansatz
für das
Transportproblem wäre
die Überführung von
gasförmigem
Methan in sein flüssiges
Oxidationsprodukt Methanol (Muelhofer (2002)).
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Weiterhin
macht der enorme technische Fortschritt auf dem Gebiet der Brennstoffzellen
deutlich, dass der Bedarf an Methanol in den nächsten Jahren weiter steigen
wird. Mit großem
Erfolg wird derzeit das Konzept genutzt, Methanol statt flüssigem Wasserstoff
als Wasserstoffquelle einzusetzen. Methanol wird dazu in kleinen
Reaktoren mit Wasser zu Kohlendioxid und Wasserstoff reformiert
und kann anschließend
mit Sauerstoff in einer Brennstoffzelle zur Gewinnung elektrischer
Energie genutzt werden (Ullmann (1974)).
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Derzeitige
Technologien für
die Umwandlung von Erdgas in höherwertige
Produkte verwenden Synthesegas, eine Mischung aus Kohlenmonoxid
und Wasserstoff, welches dann in einem weiteren Prozess bei 350°C und 250
bar an Chromdioxid/Zinkoxid Katalysatoren zu Methanol (Hollemann
und Wiberg (1995); Stahl et al (1998)) oder bei 200 bis 350°C mittels
der Fischer-Tropsch-Chemie (Fischer und Tropsch (1926); Storch et
al (1951); Carey und Sundberg (1995)) zu längerkettigen Produkten umgesetzt
wird.
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Der
Nachteil dieses Verfahrens liegt in der dazu zunächst notwendigen Herstellung
von Synthesegas aus Methan und Wasserdampf. Die anfängliche
Herstellung von Synthesegas in diesen Prozessen ist sehr energieintensiv
und erfolgt bei hohem Druck und Temperaturen von typischerweise
850°–950°C an Ruthenium- oder
Nickel-Katalysatoren (Arakawa et al. (2001)).
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Im
Gegensatz zu dieser Verfahrensweise wird bei neueren Methoden das
Alkanmolekül
direkt durch die Funktionalisierung einer CH-Bindung unter Bildung
eines Alkoxyesters oxidiert.
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EP 0 572 517 B1 beschreibt
ein katalytisches Verfahren zum Umsetzen von Kohlenwasserstoffströmen, insbesondere
niedriger Alkane, in Ester, Alkohole und gegebenenfalls Kohlenwasserstoffe.
Zur Umsetzung wird eine starke Säure,
vorzugsweise Schwefelsäure,
verwendet, als Katalysator dienen Metalle wie Pd, Tl, Pt, Hg und
Au.
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Ein
verbesserter Prozess zur selektiven Oxidation niederer Alkane, z.
B. Methan, zu Estern in oxidierendem saurem Medium ist aus WO 98
50333 bekannt. Dort werden neue Metallkomplexe aus Bidiazin-Liganden
zur Verwendung als Katalysator beschrieben, wobei die Metalle aus
der Platingruppe rekrutiert werden.
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Als
effektivster Katalysator für
dieses Verfahren wurde ein Platinkomplex, das Dichloro(η-2-{2,2'-bipyrimidyl})platin(II),
beschrieben (Periana et al (1998)).
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Der
von Periana et al (1998) entwickelte Katalysezyklus zeigt jedoch
zwei wichtige Nachteile: Zum einen ist die turnover number des Katalysators
mit 20 recht gering, zum anderen führt das als Reaktionsmedium verwendete
Oleum bei der Hydrolyse des Methylesters zur Entstehung großer Mengen
verdünnter
Schwefelsäure.
Diese verdünnte
Schwefelsäure
kann dabei nicht von der Reaktionsmischung abgetrennt werden und aufgrund
der Verdünnung
auch nicht in der CH-Aktivierung weiter verwendet werden.
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In
DE 101 51 660 A1 ,
Herrmann (2002) und Muelhofer et al (2002a) werden N-heterozyklische Carbenkomplexe
als Katalysatoren für
ein Verfahren zur partiellen Oxidation von Alkanen beschrieben.
Werden N-heterozyklische Carbenkomplexe als Katalysatoren eingesetzt,
so kann Oleum als Oxidationsmittel vermieden werden. Statt dessen
wird Kaliumperoxodisulfat als Oxidationsmittel verwendet. Die Reaktion
wird bevorzugt in Trifluoressigsäure
durchgeführt,
da der gewonnene Methylester der Trifluoressigsäure aufgrund des günstigen
Siedepunktes von 43°C
im Verhältnis
zum Siedepunkt des Reaktionsmediums Trifluoressigsäure von
73°C leicht
destillativ von der Reaktionsmischung abgetrennt werden kann, im
Gegensatz zum Monomethylester der Schwefelsäure, der nach WO9850333 gewonnen
wird.
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Als
am besten geeignet zur Umwandlung von Methan zum entsprechenden
Methylester erwiesen sich dabei Palladium(II)-N-heterozyklische
Carbenkomplexe. Die erreichten turnover numbers dieser Katalysatoren sind
aber recht gering. Die offenbarten Platin-Carbenkomplexe zeigten keine katalytische
Aktivität,
sondern zerfielen unter den Reaktionsbedingungen (Trifluoressigsäure bzw.
in Trifluoressigsäure
und Kaliumperoxodisulfat) sehr schnell unter Bildung von Platinschwarz
(
DE 101 51 660 A1 ,
Muelhofer et al (2002b)).
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Aufgabe
der Erfindung ist daher die Synthese neuer N-heterozyklischer Carbenkomplexe
mit deutlich erhöhter
Stabilität.
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Die
Aufgabe wird gelöst
durch neue chemische Verbindungen gemäß der allgemeinen Formeln (I)
und (II).
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Dabei
hat X die Bedeutung F, Cl, Br, I, schwach koordinierende Anionen
oder nicht koordinierende Anionen.
n ist eine Zahl von 1 bis
einschließlich
4.
R
1 ist – falls n 1 oder 2 ist – eine Verbindung
der allgemeinen Formeln (III) oder (IV). Falls n 3 oder 4 ist, ist
R
1 eine Verbindung der allgemeinen Formeln
(III) oder (IV) oder ein Alkylrest.
Z
1, Z
2, Z
3,
Z
4 und Z
5 sind dabei
ausgewählt
aus -F, -Cl, -Br, -I, -NO
2, -R
A,
-O-R
A, -S-R
A, -COO-R
A, -OC(O)-R
A und
-N(R
A)
2,
Z
6, Z
7 und Z
8 sind ausgewählt aus N, C-Z
1 und
C-Z
2, wobei mindestens eines der durch Z
6, Z
7, Z
8 repräsentierten
Atome N ist,
und R
A ist ein H, ein
Alkylrest, ein halogenierter Alkylrest oder eine Verbindung gemäß der allgemeinen
Formeln (III) und (IV).
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Ausgenommen
sind Verbindungen der allgemeinen Formel (II), bei denen n 1 ist
und R1 eine Verbindung der allgemeinen Formel
(III) ist, wobei Z1, Z2,
Z3, Z4 und Z5 H sind (also R1 ein
Phenylrest ist) oder Z1, Z3 und
Z5 ein Methylrest und Z2 und
Z4 H sind (also R1 ein
2,4,6-Trimethylphenylrest
ist).
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Diese
neuen N-heterocyclischen Carbenkomplexe des Palladiums und des Platins
tragen unterschiedliche, meist aromatische Substituenten am Stickstoff
des Imidazols. Diese Aromatengruppen bewirken überraschend eine deutliche
Stabilisierung der Komplexe gegenüber stark sauren und oxidierenden
Bedingungen wie sie insbesondere für die direkte partielle Oxidation
von Methan unter Bildung eines Methyloxyesters benötigt werden.
Die Stabilität
der erfindungsgemäßen Komplexe
ist somit eine entscheidende Voraussetzung für deren katalytische Aktivität.
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Unter
den unter der Variable X angeführten
koordinierenden Anionen sind dabei beispielsweise Anionen der allgemeinen
chemischen Formel COO-RA zu verstehen, wobei
es sich bei RA um einen Alkylrest, einen halogenierten
Alkylrest oder eine chemische Verbindung gemäß der allgemeinen Formeln (III)
oder (IV) handelt.
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Unter
den unter der Variable X angeführten
nicht koordinierenden Anionen sind dabei beispielsweise BF4 – , B(R2)4 – und PF6 – zu
verstehen, wobei es sich bei R2 um eine
Verbindung gemäß der allgemeinen
Formeln (III) oder (IV) handelt.
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Die
erfindungsgemäßen Verbindungen
zeigen eine überraschend
hohe Stabilität
gegenüber
starken Säuren
und Oxidationsmitteln im Vergleich zu den aus
DE 101 51 660 A1 bzw. Herrmann
(2002) und Muelhofer et al (2002a) bekannten N-heterocyclischen
Carbenkomplexen.
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Insbesondere
die erfindungsgemäßen Platin-N-heterozyklischen
Carbenkomplexe sind in Trifluoressigsäure bzw. einem Gemisch aus
Trifluoressigsäure
und Kaliumperoxodisulfat wesentlich stabiler als die aus Muelhofer
et al (2002a und b), Herrmann (2002) und
DE 101 51 660 A1 bekannten
Platin-N-heterozyklischen Carbenkomplexe. Diese zerfallen unter
diesen Bedingungen sofort unter Bildung von Platinschwarz, während die
erfindungsgemäßen Verbindungen
eine klare, gelbe Lösung
bilden, aus der auch nach bis zu 90 Tagen noch keine Niederschläge ausfallen.
Selbst nach mehrstündigem
Erhitzen der TFA-Lösung
auf 90°C
in Anwesenheit von Kaliumperoxodisulfat zeigt sich keine Veränderung
in Farbe und Aussehen der Lösung.
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Die
neuen chemischen Verbindungen der allgemeinen Formeln (I) und (II),
wobei
X
die Bedeutung F, Cl, Br, I, schwach koordinierende Anionen oder
nicht koordinierende Anionen hat,
n eine Zahl von 1 bis einschließlich 4
ist,
wobei R
1 eine Verbindung der allgemeinen
Formeln (III) oder (IV) ist, falls n 1 oder 2 ist, und wobei R
1 eine Verbindung der allgemeinen Formeln
(III) oder (IV) oder ein Alkylrest ist, falls n 3 oder 4 ist,
Z
1, Z
2, Z
3,
Z
4 und Z
5 ausgewählt sind
aus -F, -Cl, -Br, -I, -NO
2, -R
A,
-O-R
A, -S-R
A, -COO-R
A, -OC(O)-R
A und -N(R
A)
2,
Z
6, Z
7 und Z
8 ausgewählt
sind aus N, C-Z
1 und C-Z
2,
wobei mindestens eines der durch Z
6, Z
7, Z
8 repräsentierten
Atome N ist,
und wobei R
A ein H, ein
Alkylrest, ein halogenierter Alkylrest oder eine Verbindung gemäß der allgemeinen
Formeln (III) und (IV) ist,
ausgenommen Verbindungen der allgemeinen
Formel (II), bei denen n 1 ist und R
1 eine
Verbindung der allgemeinen Formel (III) ist, wobei Z
1,
Z
2, Z
3, Z
4 und Z
5 H sind oder
Z
1, Z
3 und Z
5 ein Methylrest und Z
2 und
Z
4 H sind,
werden erfindungsgemäß hergestellt,
indem
ein N-substituiertes Imidazol gemäß der allgemeinen Formel (V)
zu einem Bisimidazoliumsalz gemäß der allgemeinen
Formel (VI) umgesetzt wird und im Anschluss Platin bzw. Palladium
eingebaut wird, wobei
- a) der Einbau von Platin
oder Palladium über
eine in-situ Deprotonierung des Bisimidazoliumsalzes der allgemeinen
Formel (VI) durch eine basische Palladium- bzw. Platinverbindung erfolgt
oder
- b) der Einbau von Platin oder Palladium über in-situ Deprotonierung
des Bisimidazoliumsalzes der allgemeinen Formel (VI) mit extern
zugesetzten Basen und einer neutralen Palladium- bzw. Platinverbindung
erfolgt
oder
- c) der Einbau von Platin oder Palladium über die Reaktion des Bisimidazoliumsalzes
der allgemeinen Formel (VI) mit einer basischen Silberverbindung
erfolgt, woraufhin das Produkt mit einer löslichen Palladium- bzw. Platinverbindung
umgesetzt wird.
oder
- d) zum Einbau von Platin oder Palladium das freie Carben des
Bisimidazoliumsalzes der allgemeinen Formel (VI) mit einer Base
hergestellt wird und eine Reaktion mit einer löslichen Platin- bzw. Palladiumverbindung
erfolgt.
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Mit
dem erfindungsgemäßen Verfahren
lassen sich insbesondere vorteilhaft die folgenden Vertreter von
Verbindungen der allgemeinen Formeln (I) und (II) herstellen:
- – 1,1'-Di(2,6-diisopropylphenyl)-3,3'-methylendiimidazolin-2,2'-diyliden-palladium(II)dibromid
(20)
- – 1,1'-Di-(4-bromphenyl)-3,3'-methylendiimidazolin-2,2'-diyliden-palladium(II)dibromid
(21)
- – 1,1'-Di-(4-methoxyphenyl)-3,3'-methylendiimidazolin-2,2'-diyliden-palladium(II)dibromid
(22)
- – 1,1'-Diphenyl-3,3'-methylendiimidazolin-2,2'-diyliden-platin(II)dibromid
(23)
- – 1,1'-Di-(4-chlorphenyl)-3,3'-methylendiimidazolin-2,2'-diyliden-platin(II)dibromid
(24)
- – 1,1'-Di-(4-methoxyphenyl)-3,3'-methylendiimidazolin-2,2'-diyliden-platin(II)dibromid
(26)
- – 1,1'-Di-(4-bromphenyl)-3,3'-methylendiimidazolin-2,2'-diyliden-platin(II)-dibromid
(25)
- – 1,1'-Di-(4-nitrophenyl)-3,3'-methylendiimidazolin-2,2'-diyliden-platin(II)dibromid
(27)
- – 1,1'-Di-(2-methoxy-4-nitrophenyl)-3,3'-methylendiimidazolin-2,2'-diyliden-platin(II)dibromid
(28)
- – 1,1'-Dimethyl-3,3'-(1,3-trimethylen)-diimidazolin-2,2'-diyliden-palladium(II)dichlorid
(29)
- – 1,1'-Di-(2-pyrimidinyl)-3,3'-methylen-diimidazolin-2,2'-diyliden-palladium(II)dibromid
(34)
- – 1,1'-Dimethyl-3,3'-(1,4-tetramethylen)-diimidazolin-2,2'-diyliden-palladium(II)dichlorid
(35)
- – 1,1'-Di-(4-ethylcarboxylphenyl)-3,3'-methylen-diimidazolin-2,2'-diyliden platin(II)dibromid
(36)
- – 1,1'-Di-(4-ethylcarboxylphenyl)-3,3'-methylen-diimidazolin-2,2'-diyliden palladium(II)dibromid
(37)
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Die
Strukturformeln der Verbindungen sind in 3 zusammengestellt.
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Die
Umsetzung des N-substituierten Imidazols gemäß der allgemeinen Formel (V)
zu einem Bisimidazoliumsalz gemäß der allgemeinen
Formel (VI) erfolgt beispielsweise, indem in einem Druckrohr zwei Äquivalente
des N-substituierten Imidazols mit einem Äquivalent einer Dihalogenverbindung
versetzt und anschließend
beispielsweise in Tetrahydrofuran (THF) oder ohne weitere Zugabe
von Lösungsmitteln
24 bis 96 Stunden auf 70 bis 150°C
erhitzt werden. Am Ende der Reaktion lässt man die Reaktionsmischung
auf Raumtemperatur abkühlen
und wäscht
das erhaltene Produkt z.B. mit THF.
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Folgende
Bisimidazoliumsalze gemäß der allgemeinen
Formel (VI) sind vorteilhaft nach diesem Verfahren herstellbar:
- – 1,1'-Di-(1-phenyl)-3,3'-methylendiimidazolium-dibromid
(11)
- – 1,1'-Di-(1-(4-chlorphenyl))-3,3'-methylendiimidazolium-dibromid
(12)
- – 1,1'-Di-(1-(4-bromphenyl))-3,3'-methylendiimidazolium-dibromid
(13)
- – 1,1'-Di-(1-(4-nitrophenyl))-3,3'-methylendiimidazolium-dibromid
(14)
- – 1,1'-Di-(1-(4-methoxyphenyl))-3,3'-methylendiimidazolium-dibromid
(15)
- – 1,1'-Di-(1-(2-methoxy-4-nitrophenyl))-3,3'-methylendiimidazolium-dibromid
(16)
- – 1,1'-Di-(1-(4-ethylcarboxyphenyl))-3,3'-methylendiimidazolium-dibromid
(17)
- – 1,1'-Di-(1-(4-methoxyphenyl))-3,3'-(1,3-propyl)-diimidazolium-dibromid
(18)
- – 1,1'-Dimethyl-3,3'-(1,3-trimethylen)-diimidazoliumdichlorid
(19)
- – 1,1'-Di(2,6-diisopropylphenyl)-3,3'-methylendiimidazolium-dibromid
(33)
- – 1,1'-Di-(2-pyrimidinyl)-3,3'-methylendiimidazolium-dibromid
(S3)
- – 1,1'-Dimethyl-3,3'-(1,4-tetramethylen)-diimidazoliumdichlorid
(S7)
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Die
Strukturformeln der Verbindungen sind in 2 dargestellt.
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Zur
Herstellung der Platin- bzw. Palladiumkomplexe sind im folgenden
mehrere alternative Syntheseverfahren angegeben. Manche der erfindungsgemäßen Verbindungen
sind nicht mit allen der angeführten Syntheseverfahren,
sondern nur über
ein bestimmtes Verfahren herstellbar. Dem Fachmann sind jedoch Mittel und
Wege geläufig,
die jeweils geeigneten Syntheseverfahren zu ermitteln.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
des Verfahrens erfolgt der Einbau von Platin oder Palladium über eine
in-situ Deprotonierung des Bisimidazoliumsalzes der allgemeinen
Formel (VI) durch eine basische Palladium- bzw. Platinverbindung,
wobei die basische Palladium- bzw. Platinverbindung Palladium(II)acetat (Pd(OAc)2) bzw. Platin(II)acetylacetonat (Pt(acac)2)) ist.
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Besonders
bevorzugt erfolgt der Einbau von Palladium über eine in-situ Deprotonierung
des Bisimidazoliumsalzes der allgemeinen Formel (VI) durch das basische
Palladium(II)acetat (Pd(OAc)2), indem in
einem mit Stickstoff gefluteten Schlenkkolben Palladium(II)acetat
(1 eq.) und das entsprechende Bisimidazoliumsalz (1 eq.) in DMSO
gelöst
werden.
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Anschließend rührt man
1 h bei 40°C,
1 h bei 60°C,
2 h bei 80°C,
2 h bei 100°C
und eine weitere Stunde bei 130°C.
Am Ende der Reaktion lässt
man die Reaktionsmischung auf Raumtemperatur abkühlen und entfernt das Lösungsmittel
im Hochvakuum. Das Produkt wird zweimal mit Wasser sowie mit Ethanol
und Dichlormethan gewaschen und im Vakuum getrocknet.
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Besonders
bevorzugt erfolgt der Einbau von Platin über eine in-situ Deprotonierung
des Bisimidazoliumsalzes der allgemeinen Formel (VI) durch das basische
Platin(II)acetylacetonat (Pt(acac)
2)), indem
in einem mit Stickstoff gefluteten Schlenkkolben Platin(II)acetylacetonat
(1 eq.) und das entsprechende Bisimidazoliumsalz (1 eq.) in DMSO
suspendiert werden. Anschließend
rührt man
2 h bei Raumtemperatur, 2 h bei 60°C, 1 h bei 85°C, 1 h bei
110°C und
1 h bei 130°C.
Am Ende der Reaktion lässt
man die Reaktionsmischung auf Raumtemperatur abkühlen und engt das Lösungsmittel
im Hochvakuum auf etwa ein Fünftel
ein. Das Produkt wird dann mit Wasser aus der Lösung gefällt und die überstehende
Lösung
abfiltriert. Der Rückstand
wird zweimal mit Wasser sowie zweimal mit DCM gewaschen und im Vakuum
getrocknet.
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In
einer anderen Ausführungsform
des Verfahrens erfolgt der Einbau von Platin oder Palladium über in-situ
Deprotonierung des Bisimidazoliumsalzes der allgemeinen Formel (VI)
mit extern zugesetzten Basen und einer neutralen Palladium- bzw.
Platinverbindung, wobei die extern zugesetzten Basen Natriumacetat
oder Cäsiumcarbonat
sind.
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In
einer weiteren Ausführungsform
des Verfahrens erfolgt der Einbau von Platin oder Palladium über in-situ
Deprotonierung des Bisimidazoliumsalzes der allgemeinen Formel (VI)
mit extern zugesetzten Basen und einer neutralen Palladium- bzw.
Platinverbindung, wobei die neutrale Palladium- bzw. Platinverbindung Palladium-Halogenide
und Platin-Halogenide sind.
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In
einer besonders bevorzugten Ausführungsform
erfolgt der Einbau von Platin über
in-situ Deprotonierung des Bisimidazoliumsalzes der allgemeinen
Formel (VI) mit der extern zugesetzten Base Natriumacetat und Platinchlorid
als neutraler Platinverbindung, wobei in einem mit Stickstoff gefluteten
Schlenkkolben Platin(II)chlorid (1 eq.), Natriumacetat-Trihydrat (2 eq.),
Natriumbromid (2 eq.) und das entsprechende Bisimidazoliumsalz (1
eq.) in DMSO gelöst
werden. Anschließend
rührt man
1 h bei 40°C,
1 h bei 60°C,
2 h bei 80°C, 2
h bei 100°C
und eine weitere Stunde bei 130°C.
Am Ende der Reaktion lässt
man die Reaktionsmischung auf Raumtemperatur abkühlen und entfernt das Lösungsmittel
im Hochvakuum. Das Produkt wird zweimal mit Wasser (zur Extraktion
der Natriumsalze) sowie mit Ethanol und Dichlormethan gewaschen
und im Vakuum getrocknet.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
des Verfahrens erfolgt der Einbau von Platin oder Palladium durch
Umsetzung des Bisimidazoliumsalzes der allgemeinen Formel (VI) mit
einer basischen Silberverbindung und anschließendem Ersatz des Silberhalogenids
durch eine lösliche
Palladium- oder Platinverbindung, wobei die basische Silberverbindung
Silber(I)oxid oder Silber(I)acetat ist.
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In
einer anderen Ausführungsform
des Verfahrens erfolgt der Einbau von Platin oder Palladium durch Umsetzung
des Bisimidazoliumsalzes der allgemeinen Formel (VI) mit einer basischen
Silberverbindung und anschließendem
Ersatz des Silberhalogenids durch eine lösliche Palladium- oder Platinverbindung,
wobei die lösliche
Palladium- oder Platinverbindung 1,5-Cyclooctadienpalladium(II)-chlorid
bzw. 1,5-Cyclooctadienplatin(II)-chlorid
ist.
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In
einer besonders bevorzugten Ausführungsform
erfolgt der Einbau von Platin oder Palladium durch Umsetzung des
Bisimidazoliumsalzes der allgemeinen Formel (VI) mit der basischen
Silberverbindung Silber(I)oxid und anschließendem Ersatz des Silberhalogenids
durch die löslichen
Palladium- bzw. Platinverbindungen 1,5-Cyclooctadienpalladium(II)-chlorid bzw. 1,5-Cyclooctadienplatin(II)-chlorid,
wobei in einem Kolben 1 eq. des Bisimidazoliumsalzes in Acetonitril
mit 0,5 eq. Silber(I)oxid umgesetzt werden, wobei das Produkt ausfällt. Die überstehende
Lösung
wird abfiltriert. Der Rückstand
wird in DMSO gelöst
und mit 1 eq. 1,5-Cyclooctadienpalladium(II)chlorid oder 1,5-Cyclooctadienplatin(II)chlorid
für 12
h gerührt.
Es wird abgefiltert, im Filtrat das Lösungsmittel entfernt und der
zurückbleibende
Feststoff mit wenig Acetonitril gewaschen.
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In
einer weiteren Ausführungsform
des Verfahrens wird zum Einbau von Platin oder Palladium das freie
Carben des Bisimidazoliumsalzes der allgemeinen Formel (VI) mit
einer Base hergestellt. Es erfolgt eine Reaktion mit einer löslichen
Platin- bzw. Palladiumverbindung, wobei das freie Carben des Bisimidazoliumsalzes
der allgemeinen Formel (VI) mit Basen wie z.B. Kalium-tert.-butylat
oder Kaliumbistrimethylsilylamid als Base hergestellt wird.
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Das
N-substituierte Imidazol gemäß der allgemeinen
Formel (V) läßt sich
nach bekannten Methoden herstellen, beispielsweise
- – durch
den Umsatz eines substituierten Amins der allgemeinen Formel R1-NH2 mit Paraformaldehyd,
Glyoxal und einem Ammoniumsalz oder Ammoniak, wobei als Ammoniumsalz
bevorzugt Ammoniumhalogenide, Ammoniumacetat oder Ammoniumhydrogencarbonat
verwendet werden
oder
- – durch
den Umsatz eines substituierten Amins der allgemeinen Formel R1-NH2 mit Formaldehydlösung, Glyoxal
und einem Ammoniumsalz oder Ammoniak, wobei als Ammoniumsalz bevorzugt
Ammoniumhalogenide, Ammoniumacetat oder Ammoniumhydrogencarbonat
verwendet werden,
oder
- – durch
den Umsatz eines halogenhaltigen Aromaten mit Natriumimidazolid,
Kaliumimidazolid oder Carbonyldiimidazol.
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Besonders
vorteilhaft lassen sich die folgenden Vertreter von Verbindungen
der allgemeinen Formel (V) herstellen:
- – 1-Phenylimidazol
(3)
- – 1-(4-Chlorphenyl)-imidazol
(4)
- – 1-(4-Bromphenyl)-imidazol
(5)
- – 1-(4-Nitrophenyl)-imidazol
(6)
- – 1-(4-Methoxyphenyl)-imidazol
(7)
- – 1-(2-Methoxy-4-nitrophenyl)-imidazol
(8)
- – 1-(4-Perfluorphenyl)-imidazol
(9)
- – Ethyl-4(imidazol-1-yl)benzoat
(10)
- – 2-(Imidazol-1-yl)-pyrimidin
(31)
- – 2,6-Diisopropylphenyl-Imidazol
(32)
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Die
Strukturformeln der Verbindungen sind in 1 zusammengestellt.
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Besonders
bevorzugt wird das N-substituierte Imidazol gemäß der allgemeinen Formel (V)
durch den Umsatz eines substituierten Amins der allgemeinen Formel
R
1-NH
2 mit Paraformaldehyd,
Glyoxal und Ammoniumchlorid hergestellt.
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Dabei
wird in einem 1000 mL-Zweihalskolben mit Rückflusskühler und Tropftrichter ein
substituiertes Amin (1 eq.) in Wasser und Dioxan gelöst. Anschließend bringt
man die Lösung
mit Hilfe von 85%iger Phosphorsäure
auf einen pH-Wert von 2, bevor die Zugabe von Paraformaldehyd (1
eq.) und wässriger
Glyoxallösung
(1 eq.) erfolgt. Nun erhitzt man die Reaktionslösung auf 110°C und lässt innerhalb
von 60 Minuten eine gesättigte
wässrige
Ammoniumchloridlösung
(1 eq.) zutropfen. Nach der vollständigen Zugabe des Ammoniumchlorids
wird weitere 2 h refluxiert. Am Ende der Reaktion wird die Reaktionsmischung
mit Eis abgekühlt. Mit
25%iger wässriger
NaOH-Lösung
stellt man einen pH-Wert > 12
ein. Das Produkt wird nun dreimal mit Dichlormethan aus der wässrigen
Lösung
extrahiert. Die vereinigten organischen Phasen werden über Magnesiumsulfat
getrocknet und dann wird das Lösungsmittel
abgezogen. Die Reinigung der Substanz erfolgt durch Umkristallisation
oder Destillation im Hochvakuum.
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Besonders
bevorzugt erfolgt die Herstellung des N-substituierten Imidazols
gemäß der allgemeinen Formel
(V) durch den Umsatz eines substituierten Amins der allgemeinen
Formel R1-NH2 mit
Formaldehydlösung,
Glyoxal und einem Ammoniumhalogenid, besonders bevorzugt mit Ammoniumchlorid,
wobei das Amin (1 eq.) in einem Einhalskolben in Methanol vorgelegt
und mit 40%iger (1 eq.) Glyoxallösung
versetzt wird. Man lässt über Nacht
rühren,
wobei sich ein gelbes Öl
oder ein gelber Feststoff niederschlägt. Die Lösung wird mit Methanol verdünnt und
nach Zugabe von Ammoniumchlorid (1 eq.) und Formaldehydlösung (37%ig,
1 eq.) 1 h refluxiert. Anschließend
gibt man durch den Rückflusskühler langsam
85%ige Phosphorsäure
zu und spült mit
wenig Methanol nach. Es wird für
weitere 4h refluxiert, wobei sich die Lösung dunkel färbt. Methanol
wird bis auf einen kleinen Rest am Rotationsverdampfer entfernt.
Nach Zugabe von Eis wird die Lösung
mit KOH (40% in Wasser) auf pH = 9 gebracht, wobei ein Niederschlag
entsteht. Nach Extraktion mit 3 × 200 mL Diethylether wird
die organische Phase mit Wasser und gesättigter Kochsalz-Lösung gewaschen
und mit Magnesiumsulfat getrocknet. Nach dem Entfernen des Lösungsmittels
verbleibt ein dunkles Produkt, das im Vakuum destilliert oder aus
Essigester umkristallisiert wird.
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Die
Erfindung betrifft außerdem
einen Katalysator, der mindestens eine der neuen chemischen Verbindungen
gemäß der allgemeinen
Formeln (I) oder (II) enthält.
Aufgrund ihrer hohen Stabilität
sind die neuen chemischen Verbindungen gemäß der allgemeinen Formeln (I)
und (II) hervorragend als Katalysator zur homogenen Katalyse geeignet.
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Bestandteil
der Erfindung ist ebenfalls ein Verfahren zur partiellen Oxidation
von Kohlenwasserstoffen oder kohlenwasserstoffhaltigen Beschickungen,
wobei ein Katalysator eingesetzt wird, der mindestens eine der neuen
chemischen Verbindungen gemäß der allgemeinen
Formeln (I) und (II) enthält.
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Bevorzugt
handelt es sich dabei bei den Kohlenwasserstoffen um Alkane mit
ein bis sechs Kohlenstoffatomen, insbesondere Alkane mit ein bis
vier Kohlenstoffatomen, ganz besonders bevorzugt handelt es sich dabei
um Methan.
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Der
Schlüsselschritt
dieser chemischen Umwandlung ist dabei die Aktivierung der ersten
CH-Bindung. Verglichen mit anderen Alkanen zeichnet sich Methan
durch eine ungewöhnlich
hohe CH-Bindungsstärke
von 438.8 kJ/mol und eine niedrige Säurestärke (pKa = 48) aus. Zusammen
mit einem hohen Ionisierungspotential (12.5 eV) und einer niedrigen
Protonenaffinität
(4.4 eV) ist es deshalb schwierig zu aktivieren. Das Hauptproblem
der direkten katalytischen Funktionalisierung von Methan liegt weiterhin
darin, dass nur die erste, nicht aber eine oder mehrere weitere
Bindungen des Methans angegriffen werden dürfen. Dies bereitet vor allem deshalb
Probleme, da die CH-Bindungsenergie in Methanol niedriger ist als
in Methan. Es wird daher versucht, das Methanol in Form eines Methylesters
abzufangen.
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Die
partielle Oxidation wird dabei günstigerweise
in Gegenwart von mindestens einem Oxidationsmittel und einer Säure durchgeführt, wobei
ein Alkyloxyester der verwendeten Säure erzeugt wird.
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Geeignete
starke Oxidationsmittel umfassen beispielsweise Halogene, Peroxide,
HNO3, Perchlorsäure, HOCl bzw. Hypochlorite,
O2, O3, SO3, NO2, H2O2 und H2SO4. Besonders bevorzugte
Oxidationsmittel sind Sauerstoff und Peroxodisulfate bzw. deren
Alkali- oder Erdalkalisalze wie Kaliumperoxodisulfat. Im Einzelfall kann
das am besten geeignete Oxidationsmittel anhand routinemäßiger Versuche
ermittelt werden.
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Bei
der verwendeten Säure
kann es sich um mindestens eine organische oder mindestens eine
anorganische Säure
oder deren Gemische handeln. Die Säuren sollten oxidationsbeständig sein,
d.h. sie sollten in dem angegebenen Reaktionsmedium nicht durch
den metallischen Katalysator oxidiert werden. Zusätzlich zu der
Verwendung als Reaktand wird die Säure nach einer bevorzugten
erfindungsgemäßen Ausführungsform im Überschuss
eingesetzt und kann so gleichzeitig als Reaktionsmedium dienen.
Hierzu eignen sich besonders Medien mit einem pKA < 5. Ein Beispiel
einer solchen vorteilhaften Verwendung ist Trifluoressigsäure.
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Geeignete
Säuren
bzw. Säuregemische
umfassen beispielsweise CH3CO2H,
CF3CO2H, CF3SO3H, HNO3, H2SO4,
H3PO4 und dergleichen
sowie deren Anhydride. In vielen Fällen hat sich gezeigt, dass
die Verwendung von verhältnismäßig schwachen
Säuren,
insbesondere mit einem pKA von > 0, unter dem Gesichtspunkt
der Handhabung und der Anwendungsbreite bezüglich des aktiven Metallkomplexes
bevorzugt ist. Insbesondere zur partiellen Oxidation von kurzkettigen
Alkanen, wie im speziellen Methan, ist die Verwendung von Trifluoressigsäure oder
eines Säuregemisches,
das Trifluoressigsäure
oder Trifluoressigsäureanhydrid enthält, vorteilhaft.
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Der
erfindungsgemäße Katalysator
muss zumindest in einer katalytisch wirksamen Menge vorliegen. Allgemein
sind zwischen 50 ppm und 1,0 Mol-% bezogen auf das gesamte Reaktionsgemisch
geeignet. Die Form, in der der Katalysator zu dem Reaktionsmedium
zugegeben wird, ist nicht besonders wichtig, solange sichergestellt
ist, dass das Oxidationsmittel, die Säure und das Reaktans (der Kohlenwasserstoff)
Zugang zu dem Metall haben und dass die Form die Fähigkeit
des katalytischen Metalls nicht einschränkt, sich während der Reaktion in den Oxidationsstufen
zu verändern.
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Anhand
folgender Figuren und Ausführungsbeispiele
wird die Erfindung näher
erläutert.
Dabei zeigen:
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1:
Strukturformeln ausgewählter
Verbindungen der allgemeinen Formel (V)
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2:
Strukturformeln ausgewählter
Verbindungen der allgemeinen Formel (VI)
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3:
Strukturformeln ausgewählter
Verbindungen der allgemeinen Formeln (I) bzw. (II)
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4:
Stabilität
von 1,1'-Di-(4-chlorphenyl)-3,3'-methylendiimidazolin-2,2'-diyliden-platin(II)dibromid (24)
und von 1,1'-Dimethyl-3,3'-methylendiimidazolin-2,2'-diyliden-platin(II)dibromid
in sauren und oxidierenden Medien
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5:
Kristallstruktur von 1-(4-Chlorphenyl)-imidazol (4)
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6:
Kristallstruktur von Ethyl-4(imidazol-1-yl)benzoat (10)
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7:
Kristallstruktur von 1,1'-Di-(4-chlorphenyl)-3,3'-methylendiimidazolin-2,2'-diyliden-platin(II)dibromid
(24)
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8:
Kristallstruktur von 1,1'-Di-(4-methoxyphenyl)-3,3'-methylendiimidazolin-2,2'-diyliden-platin(II)dibromid
(26)
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9:
Kristallstruktur von 1,1'-Dimethyl-3,3'-(1,4-tetramethylen)-diimidazolin-2,2'-diyliden-palladium(II)dichlorid
(35)
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Analytische Methoden:
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Kernresonanzspektroskopie
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Alle
NMR-Spektren wurden in deuterierten Lösungsmitteln aufgenommen. Die
Angabe der chemischen Verschiebungen erfolgt gemäß der δ-Konvention in ppm. Als Standard
für die 1H- und 13C-NMR-Spektren
dient das Restsignal des deuterierten Lösungsmittels als interne Referenz
bezogen auf Tetramethylsilan. Die 19F-NMR-Spektren
wurden relativ zu Trichlorfluormethan als externe Referenz aufgenommen.
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Kopplungskonstanten
sind ohne Berücksichtigung
des Vorzeichens in Hz angegeben. Für die Kopplungsmuster werden
die üblichen
Symbole verwendet (s = Singulett, d = Dublett, t = Triplett, q =
Quartett, qi = Quintett, m = Multiplett)
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Soweit
nicht anders angegeben, wurden die Spektren bei Standardbedingungen
aufgenommen.
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Gaschromatographie
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Zur
Analyse von Reaktionsprodukten wurde ein Gaschromatograph HP 1800A
mit massenselektivem Detektor der Firma Hewlett-Packard sowie eine
apolare HP-5 Chromatographiesäule
verwendet.
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Elementaranalyse
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Die
Kohlenstoff-, Wasserstoff- und Stickstoffgehalte der einzelnen Proben
wurden dabei nach der Verbrennungsmethode bestimmt.
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Bestimmung
der Kristallstruktur
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Geeignete
Einkristalle werden mit einem Tropfen von inertem Perfluorpolyether
an einem Glasfaden auf dem Goniometerkopf des Diffraktometers fixiert.
Die Datensammlung zur Kristallstrukturbestimmung erfolgt auf einem
Viertelkreisdiffraktometer mit einem Nonius Kappa CCD-Detektorsystem.
Das Gerät
verfügt über einen
Graphit-Monochromator und arbeitet mit Mo-Kα-Strahlung
(λ = 0.71073 Å). Die
Strukturlösung
erfolgt mit direkten Methoden (SHELXS-97 oder SIR-92), die Vervollständigung
der Strukturmodelle mit Differenz-Fourier-Analysen. Nichtwasserstoffatome werden
mit anisotropen (SHELXL-97), Wasserstoffatome mit isotropen thermischen
Auslenkungsparametern nach der Methode der kleinsten Fehlerquadrate
gegen F2 verfeinert. Die Moleküldarstellungen
mit thermischen Ellipsoiden (SHELXTL) geben eine 50%ige Aufenthaltswahrscheinlichkeit
der Atome an. Wasserstoffatome sind als Kugeln willkürlicher
Radien abgebildet.
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Massenspektren:
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Die
FAB-Massenspektren wurden mit einem doppelfokusierenden Massenspektrometer
aufgenommen.
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Ausführungsbeispiel 1
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Allgemeine
Arbeitsvorschriften für
die Synthese der N-substituierten Imidazole
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In
einem 1000 mL-Zweihalskolben mit Rückflusskühler und Tropftrichter wird
ein substituiertes Amin (0,1 mol, 1 eq.) in Wasser und Dioxan (je
130 mL) gelöst.
Anschließend
bringt man die Lösung
mit Hilfe von 85%iger Phosphorsäure
auf einen pH-Wert von 2, bevor die Zugabe von Paraformaldehyd (0.1
mol, 1 eq.) und wässriger
Glyoxallösung
(0.1 mol, 1 eq.) erfolgt. Nun erhitzt man die Reaktionslösung auf
110°C und
lässt innerhalb
von 60 Minuten eine gesättigte
wässrige
Ammoniumchloridlösung
(0.1 mol, 1 eq.) zutropfen. Nach der vollständigen Zugabe des Ammoniumchlorids
wird weitere 2 h refluxiert. Am Ende der Reaktion wird die Reaktionsmischung
mit Eis abgekühlt.
Mit 25%iger wässriger
NaOH-Lösung
stellt man einen pH-Wert > 12
ein. Das Produkt wird nun dreimal mit Dichlormethan (je 100 mL)
aus der wässrigen
Lösung
extrahiert. Die vereinigten organischen Phasen werden über Magnesiumsulfat
getrocknet und dann wird das Lösungsmittel
abgezogen. Die Reinigung der Substanz erfolgt durch Umkristallisation
oder Destillation im Hochvakuum.
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alternativ:
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Das
Amin (0,1 mol, 1 eq.) wird in einem 1L-Einhalskolben in 50 mL Methanol
vorgelegt und mit 11,4 mL 40%iger (1 eq.) Glyoxallösung versetzt.
Man lässt über Nacht
rühren,
wobei sich ein gelbes Öl
oder ein gelber Feststoff niederschlägt. Die Lösung wird mit 400 mL Methanol
verdünnt
und nach Zugabe von 10,7 g Ammoniumchlorid (1 eq.) und 16 mL Formaldehydlösung (37%ig,
1 eq.) 1 h refluxiert. Anschließend
gibt man durch den Rückflusskühler langsam
14 mL 85%ige Phosphorsäure
zu und spült
mit wenig Methanol nach. Es wird für weitere 4h refluxiert, wobei
sich die Lösung
dunkel färbt.
Methanol wird bis auf einen kleinen Rest am Rotationsverdampfer
entfernt. Nach Zugabe von 300g Eis wird die Lösung mit KOH (40% in Wasser)
auf pH = 9 gebracht, wobei ein Niederschlag entsteht. Nach Extraktion
mit 3 × 200
mL Diethylether wird die organische Phase mit Wasser und gesättigter
Kochsalz-Lösung
(je 300 mL) gewaschen und mit Magnesiumsulfat getrocknet. Nach dem
Entfernen des Lösungsmittels
verbleibt ein dunkles Produkt, das im Vakuum destilliert oder aus 6
mL Essigester umkristallisiert wird.
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Ausführungsbeispiel 2
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Allgemeine
Arbeitsvorschriften für
die Synthese der Bisimidazoliumsalze
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In
einem ACE-Druckrohr wird das N-substituierte Imidazol (5.0 mmol,
2 eq.) mit Dihalogenverbindungen (2,5 mmol, 1 eq.) versetzt und
anschließend
entweder in THF ohne weitere Zugabe von Lösungsmitteln 24–96 h auf
70–150°C erhitzt.
Am Ende der Reaktion lässt
man die Reaktionsmischung auf Raumtemperatur abkühlen und wäscht das erhaltene Produkt
zweimal mit 5 mL THF.
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Ausführungsbeispiel 3
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Allgemeine Arbeitsvorschriften
für den
Einbau von Platin bzw. Palladium
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Zur
Herstellung der Platin- bzw. Palladiumkomplexe sind mehrere alternative
Syntheseverfahren angegeben. Manche der Verbindungen sind nicht
mit allen der angeführten
Syntheseverfahren, sondern nur über ein
bestimmtes Verfahren herstellbar. Dem Fachmann sind Mittel und Wege
geläufig,
die jeweils geeigneten Syntheseverfahren zu ermitteln.
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Synthese
mit Hilfe von Palladiumacetat:
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In
einem mit Stickstoff gefluteten Schlenkkolben werden Palladium(II)acetat
(1 eq.) und das entsprechende Bisimidazoliumsalz (1 eq.) in DMSO
gelöst.
Anschließend
rührt man
1 h bei 40°C,
1 h bei 60°C,
2 h bei 80°C,
2 h bei 100°C
und eine weitere Stunde bei 130° C.
Am Ende der Reaktion lässt
man die Reaktionsmischung auf Raumtemperatur abkühlen und entfernt das Lösungsmittel
im Hochvakuum. Das Produkt wird zweimal mit Wasser sowie mit Ethanol
und Dichlormethan gewaschen und im Vakuum getrocknet.
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Synthese
mit Hilfe von Platinchlorid:
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In
einem mit Stickstoff gefluteten Schlenkkolben werden Platin(II)chlorid
(1 eq.), Natriumacetat-Trihydrat (2 eq.), Natriumbromid (2 eq.)
und das entsprechende Bisimidazoliumsalz (1 eq.) in DMSO gelöst. Anschließend rührt man
1 h bei 40°C,
1 h bei 60°C,
2 h bei 80°C,
2 h bei 100°C
und eine weitere Stunde bei 130°C.
Am Ende der Reaktion lässt
man die Reaktionsmischung auf Raumtemperatur abkühlen und entfernt das Lösungsmittel
im Hochvakuum. Das Produkt wird zweimal mit Wasser zur Extraktion
der Natriumsalze, sowie mit Ethanol und Dichlormethan gewaschen
und im Vakuum getrocknet.
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Synthese
mit Hilfe von Platin(II)acetylacetonat
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In
einem mit Stickstoff gefluteten Schlenkkolben werden Platin(II)acetylacetonat
(1 eq.) und das entsprechende Bisimidazoliumsalz (1 eq.) in DMSO
suspendiert. Anschließend
rührt man
2 h bei Raumtemperatur, 2 h bei 60°C, 1 h bei 85°C, 1 h bei
110°C und
1 h bei 130°C.
Am Ende der Reaktion lässt
man die Reaktionsmischung auf Raumtemperatur abkühlen und engt das Lösungsmittel
im Hochvakuum auf etwa ein Fünftel ein.
Das Produkt wird dann mit Wasser aus der Lösung gefällt und die überstehende
Lösung
abfiltriert. Der Rückstand
wird zweimal mit Wasser sowie zweimal mit DCM gewaschen und im Vakuum
getrocknet.
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Synthese über Silbercarben-Zwischenstufe
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In
einem Kolben werden 1 eq. des Bisimidazoliumsalzes in Acetonitril
mit 0,5 eq. Silber(I)oxid umgesetzt, wobei das Produkt ausfällt. Die überstehende
Lösung
wird abfiltriert. Der Rückstand
wird in DMSO gelöst und
mit 1 eq. 1,5-Cyclooctadien-palladium(II)chlorid oder 1,5-Cyclooctadienplatin(II)chlorid
für 12
h gerührt.
Es wird abgefiltert, im Filtrat das Lösungsmittel entfernt und der
zurückbleibende
Feststoff mit wenig Acetonitril gewaschen.
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Ausführungsbeispiel 4
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1,1'-Di(2,6-diisopropylphenyl)-3,3'-methylendiimidazolin-2,2'-diyliden-palladium(II)dibromid
(20)
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Die
Synthese von 2,6-Diisopropylphenyl-Imidazol (32) erfolgt gemäß Ausführungsbeispiel
1.
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Analytische
Daten von 2,6-Diisopropylphenyl-Imidazol:
Summenformel: | C15H20N2 |
Ausbeute: | 51% |
-
- 1H-NMR (CDCl3,
25°C):
δ = 7.47 (t,
J = 1,4 Hz, 1H, NCHN), 7.42 (m, 1H, p-H von Ar), 7.26 (bs, 1H, NCH),
7.24 (bs, 2H, m-H von Ar), 6.94 (t, J = 1,3 Hz, 1H, NCH), 2.40 (sept,
J = 7,1 Hz, 2H, CH von iPr), 1.13 (d, J = 6,8 Hz, 12H, CH3 von iPr).
- 13C-NMR (CDCl3,
25°C):
δ = 146.5
(o-C von Ar), 138.4, 132.7 (i-C von Ar), 129.7, 129.3, 123.7 (m-C
von Ar), 121.5, 28.1 (CH von iPr), 24.4, 24.3 (je ein CH3 von iPr).
-
Elementaranalyse:
-
- ber.: C 78,90%; H 8,83%; N 12,27%
- gef.: C 78,66%; H 9,20%; N 12,02%
-
Die
Synthese von 1,1'-Di(2,6-diisopropylphenyl)-3,3'-methylendiimidazolium-dibromid
(33) erfolgt gemäß Ausführungsbeispiel
2.
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Analytische
Daten von 1,1'-Di(2,6-diisopropylphenyl)-3,3'-methylendiimidazolium-dibromid:
Summenformel: | C31H42Br2N4 |
Ausbeute: | 63% |
-
- 1H-NMR (DMSO-d6,
25°C):
δ = 10.30
(s, 2H, NCHN), 8.62 (s, 2H, NCH), 8.28 (s, 2H, NCH), 7.65 (t, J
= 8,9 Hz, 2H, p-H von Ar), 7.47 (d, J = 8,2 Hz, 4H, m-H von Ar),
7.07 (s, 2H, NCH2N), 2.27 (sept, J = 7,2
Hz, 4H, CH von iPr), 1.12 (d, J = 6,9 Hz, 24H, CH3 von
iPr).
- 13C-NMR (DMSO-d6,
25°C):
δ = 145.0
(o-C von Ar), 139.2, 131.9 (i-C von Ar), 130.1, 125.8 (NCH), 124.6
(m-C von Ar), 123.1 (NCH), 58.7 (NCH2N),
28.2 (CH von iPr), 23.7 (CH3 von iPr).
-
Elementaranalyse:
-
- ber.: C 59,05%; H 6,71 %; N 8,89%
- gef.: C 59,15%; H 6,84%; N 9,19%
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Der
Einbau von Palladium erfolgt gemäß Ausführungsbeispiel
3 mit Hilfe von Palladiumacetat.
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Analytische
Daten von 1,1'-Di(2,6-diisopropylphenyl)-3,3'-methylendiimidazolin-2,2'-diyliden-palladium(II)dibromid (20):
Summenformel: | C31H40N4Br2Pd (734.90 g/mol) |
Ausbeute: | 52% |
-
- 1H-NMR (DMSO-d6,
25°C): δ = 7.90 (s,
2H, NCH), 7.60-7.21 (m, 8H, NCH + H von Ar), 6.57 (s, 2H, NCH2N), 1.33 (d, J = 7,2 Hz, 6H, CH3 von
iPr), 1.26 (d, J = 7,5 Hz, 6H, CH3 von iPr),
1.02 (d, J = 7,2 Hz, 12H, CH3 von iPr).
-
-
Ausführungsbeispiel 5
-
1,1'-Di-(4-bromphenyl)-3,3'-methylendiimidazolin-2,2'-diyliden-palladium(II)dibromid
(21)
-
Die
Synthese von 1-(4-Bromphenyl)-imidazol (5) erfolgt gemäß Ausführungsbeispiel
1.
-
Analytische
Daten von 1-(4-Bromphenyl)-imidazol (5):
Summenformel: | C9H7N2Br
(223.07 g/mol) |
Ausbeute: | 60.7% |
-
- 1H-NMR (400 MHz, CDCl3,
ppm):
δ =
7.19 (s, 1H, NCHCHN); 7.23
(s, 1H, NCHCHN); 7.25 (d, J
= 9.0 Hz, 2H, Br-CCH); 7.59
(d, 2H, J = 9.0 Hz, N-CCH);
7.88 (s, 1H, NCHN)
- 13C-NMR (67.9 MHz, CDCl3,
ppm):
δ =
118.1 (NCCN); 121.1 (Br-C); 122.9 (C2, C6 von C6H4Br); 130.3 (NCCN); 133,0 (C3, C5 von C6H4Br); 135.5 (NCN); 136.2 (C1 von C6H4Br)
- GC-MS: Massenpeak: 224; weitere Peaks: 197 (BrC6H4NCH2N+);
155 (BrC6H4 +); 116 (C3H2Br+); 50 (C3HN+)
-
Die
Synthese von 1,1'-Di-(1-(4-bromphenyl))-3,3'-methylendiimidazolium-dibromid
(13) erfolgt gemäß Ausführungsbeispiel
2.
-
Analytische
Daten von 1,1'-Di-(1-(4-bromphenyl))-3,3'-methylendiimidazolium-dibromid (13)
Summenformel: | C19H16N4Br4 (619.98 g/mol) |
Ausbeute: | 84.0% |
-
- 1H-NMR (270 MHz, DMSO-d6,
ppm):
δ =
6.90 (s, 2H, NCH 2N);
7.80 (d, J = 8.9 Hz, 4H, CH von
C6H4Br); 7.94 (d,
J = 8.9 Hz, 4H, CH von C6H4Br); 8.37 (s,
2H, NCHCHN); 8.43 (s, 2H, NCHCHN); 10.32 (s, 2H, NCHN)
- 13C-NMR (67.9 MHz, DMSO-d6,
ppm):
δ =
58.6 (NCH2N);
121.6 (NCHCHN); 123.1 (NCHCHN); 123.2 (C-Br); 124.1
(C2, C6 von C6H4Br);
133.2 (C3, C5 von C6H4Br);
133.7 (C1 von C6H4Br);
137.5 (NCHN)
-
-
Der
Einbau von Palladium erfolgt gemäß Ausführungsbeispiel
3 mit Hilfe von Palladiumacetat.
-
Analytische
Daten von 1,1'-Di-(4-bromphenyl)-3,3'-methylendiimidazolin-2,2'-diyliden-palladium(II)dibromid (21)
Summenformel: | C19H14N4Br4Pd (723,34 g/mol) |
Ausbeute: | 72% |
-
- 1H-NMR (270 MHz, DMSO-d6,
ppm):
δ =
7.86-7.83 (m, 6H, NCH + o,m-Ph), 7.77-7.73 (m, 6H, NCH + o,m-Ph),
6.52 (d, J = 8,8 Hz, 1H, NCH2N), 6.45 (d,
J = 12,4 Hz, 1H, NCH2N).
- 13C-NMR (67.9 MHz, DMSO-d6,
ppm):
δ =
159.5 (NCN), 138.6 (C1 von Ph), 131.6 (C3, C5 von Ph), 127.1 (C2,
C6 von Ph), 122.6 (NCH), 122.4 (NCH), 120.9 (C-Br), 63.1 (NCH2N).
-
-
Ausführungsbeispiel 6
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1,1'-Di-(4-methoxyphenyl)-3,3'-methylendiimidazolin-2,2'-diyliden-palladium(II)-dibromid (22)
-
Die
Synthese von 1-(4-Methoxyphenyl)-imidazol (7) erfolgt gemäß Ausführungsbeispiel
1.
-
Analytische
Daten von 1-(4-Methoxyphenyl)-imidazol (7)
Summenformel: | C10H7N2O
(174.20 g/mol) |
Ausbeute: | 85.0% |
-
- 1H-NMR (400 MHz, CDCl3,
ppm):
δ =
3.84 (s, 3H, OCH 3);
6.96 (d, J = 9.2 Hz, 2H, MeO-CCH);
7.18 (s, 1H, NCHCHN); 7.20
(s, 1H, NCHCHN); 7.30 (d, J
= 9.2 Hz, 2H, N-CCH); 7.80
(s, 1H, NCHN)
- 13C-NMR (67.9 MHz, CDCl3,
ppm):
δ =
55.5 (OCH3); 114.8 (C3, C5 von C6H4OMe); 118.6 (NCCN); 123.1 (C2, C6 von C6H4OMe); 129.8 (arom. C1);
130.0 (NCCN); 135.2 (NCN); 158.8 (COMe)
- GC-MS: Massenpeak: 174; weitere Peaks: 135 (C8H8NO+); 120 (C7H7NO+);
77 (C6H5 +)
-
Die
Synthese von 1,1'-Di-(1-(4-methoxyphenyl))-3,3'-methylendiimidazolium-dibromid
(15) erfolgt gemäß Ausführungsbeispiel
2.
-
Analytische
Daten von 1,1'-Di-(1-(4-methoxyphenyl))-3,3'-methylendiimidazolium-dibromid (15)
Summenformel: | C21H22N4O2Br2 (522.24 g/mol) |
Ausbeute: | 88.7% |
-
- 1H-NMR (270 MHz, DMSO-d6,
ppm):
δ =
3.84 (s, 6H, OCH3); 6.85 (s, 2H, NCH 2N);
7.23 (d, J = 9.2 Hz, 4H, CH von
C6H4OMe); 7.74 (d,
J = 9.2 Hz, 4H, CH von C6H4OMe); 8.32 (s,
2H, NCHCHN); 8.35 (s, 2H, NCHCHN); 10.17 (s, 2H, NCHN)
- 13C-NMR (67.9 MHz, DMSO-d6,
ppm):
δ =
55.5 (OCH3);
58.2 (NCH2N);
115.1 (C2, C6 von C6H4OMe);
121.7 (NCHCHN); 122.6 (NCHCHN); 123.3 (C3, C5 von
C6H4OMe); 127.3
(C1 von C6H4OMe);
136.9 (NCHN); 160.1 (C-OMe)
-
-
Der
Einbau von Palladium erfolgt gemäß Ausführungsbeispiel
3 mit Hilfe von Palladiumacetat.
-
Analytische
Daten von 1,1'-Di-(4-methoxyphenyl)-3,3'-methylendiimidazolin-2,2'-diyliden-palladium(II)dibromid (22)
Summenformel: | C21H20Br2N4O2Pd (626,64 g/mol) |
Ausbeute: | 49% |
-
- 1H-NMR (270 MHz, DMSO-d6,
ppm):
δ =
7.82 (s, 2H, NCH), 7.68-7.65 (m, 6H, NCH + Ph), 7.14 (d, J = 8,7
Hz, 4H, Ph), 6.46 (d, J = 5,5 Hz, 2H, NCH2N),
3.85 (s, 6H, OCH3).
- 13C-NMR (67.9 MHz, DMSO-d6,
ppm):
δ =
158.7 (OCH3), 144.0 (NCN), 132.3 (C1 von
Ph), 126.7 (Ph), 131.6 (C3, C5 von Ph), 122.7 (NCH), 121.8 (NCH),
113.7 (Ph), 63.0 (NCH2N), 55.3 (OCH3).
-
Ausführungsbeispiel 7
-
1,1'-Diphenyl-3,3'-methylendiimidazolin-2,2'-diyliden-platin(II)dibromid
(23)
-
Die
Synthese von 1-Phenylimidazol (3) erfolgt gemäß Ausführungsbeispiel 1.
-
Analytische
Daten von 1-Phenylimidazol (3)
Summenformel: | C9H8N2 (144.18
g/mol) |
Ausbeute: | 34.4% |
-
- 1H-NMR (270 MHz, CDCl3,
ppm):
δ =
7.16 (s, 1H, NCHCHN); 7.23
(s, 1H, NCHCHN); 7.29-7.35
(m, 3H, arom. H); 7.39-7.50 (m, 2H, arom. H); 7.81 (s, 1H, NCHN)
- 13C-NMR (67.9 MHz, CDCl3,
ppm):
δ =
118.0 (NCCN); 122.2 (C2, C6 von C6H5); 127.3 (C4 von C6H5); 129.7
(C3, C5 von C6H5); 130.2 (NCCN); 135.3 (NCN); 137.1 (C1 von C6H5)
- GC-MS: Massenpeak: 144; weitere Peaks: 90 (C6H5NH+); 51 (C3H2N+)
-
-
Die
Synthese von 1,1'-Di-(1-phenyl)-3,3'-methylendiimidazolium-dibromid
(11) erfolgt gemäß Ausführungsbeispiel
2.
-
Analytische
Daten von 1,1'-Di-(1-phenyl)-3,3'-methylendiimidazolium-dibromid
(11)
Summenformel: | C19H18N4Br2 (462.13 g/mol) |
Ausbeute: | 95.8% |
-
- 1H-NMR (270 MHz, DMSO-d6,
ppm):
δ =
6.97 (s, 2H, NCH 2N);
7.68-7.73 (m, 10H, CH von C6H5); 7.83 (s, 2H,
NCHCHN); 7.86 (s, 2H, NCHCHN); 10.15 (s, 2H, NCHN)
- 13C-NMR (67.9 MHz, DMSO-d6, ppm):
δ = 58.2 (NCH2N);
121.3 (NCHCHN); 121.9 (C2,
C6 von C6H5); 123.1
(NCHCHN); 130.2 (C4 von C6H5); 130.3 (C3,
C5 von C6H5); 134.5
(C1 von C6H5); 137.3
(NCHN)
-
Der
Einbau von Platin erfolgt gemäß Ausführungsbeispiel
3 durch Platin(II)acetylacetonat.
-
Analytische
Daten von 1,1'-Diphenyl-3,3'-methylendiimidazolin-2,2'-diyliden-platin(II)dibromid
(23)
Summenformel: | C19H16N4Br2Pt (655.25 g/mol) |
Ausbeute: | 49.7% |
-
- 1H-NMR (400 MHz, DMSO-d6,
ppm):
δ =
6.10 (d, J = 14.8 Hz, 1H, NCH 2N); 6.30 (d, J = 14.6 Hz, 1H, NCH 2N); 7.24 (m,
2H); 7.45 (d, J = 6.8 Hz, 2H); 7.53 (t, J = 7.6 Hz, 2H); 7.70 (s,
2H); 7.79 (m, 4H); 7.94 (m, 2H)
-
-
- Massenspektrum (FAB):
m/z: 658.4 ((Masse+H)+); 576.6 ((Masse-Br)+);
495.6 ((Masse-2Br)+)
-
Ausführungsbeispiel 8
-
1,1'-Di-(4-chlorphenyl)-3,3'-methylendiimidazolin-2,2'-diyliden-platin(II)dibromid
(24)
-
Die
Synthese von 1-(4-Chlorphenyl)-imidazol (4) erfolgt gemäß Ausführungsbeispiel
1. Analytische
Daten von 1-(4-Chlorphenyl)-imidazol (4):
Summenformel: | C9H7N2Cl
(178.62 g/mol) |
Ausbeute: | 37.9% |
-
- 1H-NMR (400 MHz, CDCl3,
ppm):
δ =
7.19 (s, 1H, NCHCHN); 7.23
(s, 1H, NCHCHN); 7.31 (d, J
= 9.2 Hz, 2H, Cl-CCH); 7.43
(d, 2H, J = 9.2 Hz, NCCH);
7.81 (s, 1H, NCHN)
- 13C-NMR (67.9 MHz, CDCl3,
ppm):
δ =
118.2 (NCCN); 122.6 (C2, C6 von C6H4Cl); 130.0 (C3, C5 von C6H4Cl);
130.7 (NCCN); 133.2 (C-Cl); 135.5 (NCN); 135.8 (C1 von C6H4Cl)
- GC-MS: Massenpeak: 178; weitere Peaks: 124 (C6H4N+); 50 (C3HN+)
-
-
- Kristallstruktur: Siehe 5
-
Die
Synthese von 1,1'-Di-(1-(4-chlorphenyl))-3,3'-methylendiimidazolium-dibromid
(12) erfolgt gemäß Ausführungsbeispiel
2.
-
Analytische
Daten von 1,1'-Di-(1-(4-chlorphenyl))-3,3'-methylendiimidazolium-dibromid
(12):
Summenformel: | C19H16N4Br2Cl2 (531.08 g/mol) |
Ausbeute: | 64.0% |
-
- 1H-NMR (400 MHz, DMSO-d6,
ppm):
δ =
6.88 (s, 2H, NCH 2N);
7.81 (d, J = 9.2 Hz, 4H, CH von
C6H4Cl); 7.81 (d,
J = 9.2 Hz, 4H, CH von C6H4Cl); 8.34 (s,
2H, NCHCHN); 8.43 (s, 2H, NCHCHN); 10.26 (s, 2H, NCHN)
- 13C-NMR (100 MHz, DMSO-d6,
ppm):
δ =
58.5 (NCH2N);
121.7 (NCHCHN); 123.0 (NCHCHN); 123.9 (C2, C6 von C6H4Cl); 129.8 (C4
von C6H4Cl); 129.8
(C-Cl); 130.2 (C3, C5 von C6H4Cl); 133.3 (C1
von C6H4Cl); 137.6
(NCHN)
-
-
Der
Einbau von Platin erfolgt gemäß Ausführungsbeispiel
3 über
Platin(II)acetylacetonat.
-
Analytische
Daten von 1,1'-Di-(4-chlorphenyl)-3,3'-methylendiimidazolin-2,2'-diyliden-platin(II)dibromid
(24):
Summenformel: | C19H14N4Br2Cl2Pt (724.14 g/mol) |
Ausbeute: | 89.2% |
-
- 1H-NMR (400 MHz, DMSO-d6,
ppm)
δ =
6.10 (d, J = 14.6 Hz, 1H, NCH 2N); 6.31 (d, J = 14.6 Hz, 1H, NCH 2N); 7.64 (d,
J = 9.0 Hz, 4H, arom. H); 7.73 (d, J = 2.2 Hz, 2H, NCHCHN); 7.77 (d, J = 2.1 Hz, 2H, NCHCHN); 7.81 (d, J = 9.0 Hz,
4H, arom. H)
- 13C-NMR (100 MHz, DMSO-d6,
ppm):
δ =
67.0 (NCH2N);
121.4 (NCHCHN); 122.2 (NCHCHN); 127.0 (C2, C6 von C6H4Cl); 128.6 (C3,
C6 von C6H4Cl);
132.3 (C-Cl); 138.2 (C1 von
C6H4Cl); 145.5 (C-Pt)
-
Elementaranalyse:
-
- ber.: C 31.51%; H 1.95%; N 7.73%
- gef.: C 31.31%; H 2.25%; N 7.15%
- Massenspektrum (FAB):
m/z: 643.3 ((Masse-Br)+);
563.3 ((Masse-2Br)+); 176.3 (C9H6N2Cl+)
- Kristallstruktur: Siehe 7
-
Ausführungsbeispiel 9
-
1,1'-Di-(4-bromphenyl)-3,3'-methylendiimidazolin-2,2'-diyliden-platin(II)-dibromid
(25)
-
Die
Synthese von 1-(4-Bromphenyl)-imidazol (5) erfolgt gemäß Ausführungsbeispiel
1. Die Analytischen Daten von 1-(4-Bromphenyl)-imidazol (5) sind
in Ausführungsbeispiel
5 angegeben. Die Synthese von 1,1'-Di-(1-(4-bromphenyl))-3,3'-methylendiimidazolium-dibromid (13) erfolgt
gemäß Ausführungsbeispiel
2. Die Analytischen Daten von 1,1'-Di-(1- (4-bromphenyl))-3,3'-methylendiimidazolium-dibromid (13)
sind in Ausführungsbeispiel
5 angegeben.
-
Der
Einbau von Platin erfolgt gemäß Ausführungsbeispiel
3 durch Platin(II)acetylacetonat.
-
Analytische
Daten von 1,1'-Di-(4-bromphenyl)-3,3'-methylendiimidazolin-2,2'-diyliden-platin(II)-dibromid
(25)
Summenformel: | C19H14N4Br4Pt (813.04 g/mol) |
Ausbeute: | 67.3% |
-
- 1H-NMR (270 MHz, DMSO-d6,
ppm):
δ =
6.10 (d, J = 12.7 Hz, 1H, NCH 2N); 6.31 (d, J = 12.4 Hz, 1H, NCH 2N); 7.53-7.95
(m, 12H, restliche H)
- 13C-NMR (67.9 MHz, DMSO-d6,
ppm):
δ =
62.5 (NCH2N);
120.7 (NCHCHN); 121.5 (C-Br); 122.2 (NCHCHN); 127.3 (C2, C6 von C6H4Br); 131.6 (C3, C5 von C6H4Br); 138.8 (C1 von C6H4Br); 145.4 (C-Pt)
- Massenspektrum (FAB):
m/z: 733.0 ((Masse-Br)+);
653.1 ((Masse-2Br)+); 572.2 ((Masse-3Br)+); 419.5 ((Masse-3Br-C6H4Br)+)
-
Ausführungsbeispiel 10
-
1,1'-Di-(4-methoxyphenyl)-3,3'-methylendiimidazolin-2,2'-diyliden-platin(II)dibromid
(26)
-
Die
Synthese von 1-(4-Methoxyphenyl)-imidazol (7) erfolgt gemäß Ausführungsbeispiel
1. Die Analytischen Daten von 1-(4-Methoxyphenyl)-imidazol (7) sind
in Ausführungsbeispiel
6 angegeben. Die Synthese von 1,1'-Di-(1-(4-methoxyphenyl))-3,3'-methylendiimidazolium-dibromid (15) erfolgt
gemäß Ausführungsbeispiel
2. Die Analytischen Daten von 1,1'-Di-(1-(4-methoxyphenyl))-3,3'-methylendiimidazolium-dibromid
(15) sind in Ausführungsbeispiel
6 angegeben.
-
Der
Einbau von Platin erfolgt gemäß Ausführungsbeispiel
3 durch Platin(II)acetylacetonat.
-
Analytische
Daten von 1,1'-Di-(4-methoxyphenyl)-3,3'-methylendiimidazolin-2,2'-diyliden-platin(II)dibromid (26)
Summenformel: | C21H20N4O2Br2Pt (715.20 g/mol) |
Ausbeute: | 42.8% |
-
- 1H-NMR (400 MHz, DMSO-d6,
ppm):
δ =
3.86 (s, 6H, OCH 3);
6.07 (d, J = 14.6 Hz, 1H, NCH 2N); 6.26 (d, J = 14.6 Hz, 1H, NCH 2N); 7.08 (m,
4H, arom. H); 7.67 (s, 2H, NCHCHN);
7.72 (s, 2H, NCHCHN); 7.78
(m, 4H, arom. H)
- 13C-NMR (100 MHz, DMSO-d6,
ppm):
δ =
55.3 (OCH3);
62.4 (NCH2N);
113.7 (arom. CH); 122.5 (NCHCHN); 126.1 (arom. CH); 126.3 (NCHCHN); 126.7 (C1 von C6H4OMe); 132.5 (Pt-C);
158.8 (C-OMe)
-
-
- Massenspektrum (FAB):
m/z: 635.1 ((Masse-Br)+); 554.3 ((Masse-2Br)+);
448.2 ((Masse-2Br-C6H4OCH3)+); 341.3 ((Masse-2Br-2(C6H4OCH3))+)
- Kristallstruktur: Siehe 8
-
Ausführungsbeispiel 11
-
1,1'-Di-(4-nitrophenyl)-3,3'-methylendiimidazolin-2,2'-diyliden-platin(II)dibromid
(27)
-
Die
Synthese von 1-(4-Nitrophenyl)-imidazol (6) erfolgt gemäß Ausführungsbeispiel
1.
-
Analytische
Daten von 1-(4-Nitrophenyl)-imidazol (6):
Summenformel: | C9H7N3O2 (189.17 g/mol) |
Ausbeute: | 28.0% |
-
- 1H-NMR (400 MHz, CDCl3,
ppm):
δ =
7.26 (s, 1H, NCHCHN); 7.37
(s, 1H, NCHCHN); 7.57 (d, J
= 8.8 Hz, 2H, N-CCH); 7.98
(s, 1H, NCHN); 8.36 (d, J =
8.8 Hz, 2H, O2N-CCH)
- 13C-NMR (67.9 MHz, CDCl3,
ppm):
δ =
117.7 (NCCN); 121.1 (C3, C5 von C6H4NO2); 125.8 (C2,
C6 von C6H4NO2); 131.7 (NCCN); 135.6 (NCN); 142.0 (C1
von C6H4NO2); 146.3 (C-NO2)
- GC-MS: Massenpeak: 189; weitere Peaks: 122 (C6H4NO2 +);
50 (C3HN+)
-
-
Die
Synthese von 1,1'-Di-(1-(4-nitrophenyl))-3,3'-methylendiimidazolium-dibromid
(14) erfolgt gemäß Ausführungsbeispiel
2.
-
Analytische
Daten von 1,1'-Di-(1-(4-nitrophenyl))-3,3'-methylendiimidazolium-dibromid
(14):
Summenformel: | C19H16N6O4Br2 (552.18 g/mol) |
Ausbeute: | 94.8% |
-
- 1H-NMR (400 MHz, DMSO-d6,
ppm):
δ =
7.00 (s, 2H, NCH 2N);
8.14 (d, J = 9.0 Hz, 4H, CH von
C6H4NO2);
8.49 (s, 2H, NCHCHN); 8.55
(d, J = 8.9 Hz, 4H, CH von
C6H4NO2);
8.57 (s, 2H, NCHCHN); 10.62
(s, 2H, NCHN)
- 13C-NMR (100 MHz, DMSO-d6,
ppm):
δ =
58.6 (NCH2N);
121.6 (NCHCHN); 123.3 (C2,
C6 von C6H4NO2); 123.4 (NCHCHN);
125.7 (C3, C5 von C6H4NO2); 138.4 (C1 von C6H4NO2); 138.9 (NCHN); 147.9 (C-NO2)
-
-
Der
Einbau von Platin erfolgt gemäß Ausführungsbeispiel
3 über
Platin(II)acetylacetonat.
-
Analytische
Daten von 1,1'-Di-(4-nitrophenyl)-3,3'-methylendiimidazolin-2,2'-diyliden-platin(II)dibromid
(27):
Summenformel: | C19H14N6O4Br2Pt (745.25 g/mol) |
Ausbeute: | 58.9% |
-
- 1H-NMR (400 MHz, DMSO-d6,
ppm):
δ =
6.38 (d, J = 14.4 Hz, 1H, NCH 2N); 6.31 (d, J = 14.4 Hz, 1H, NCH 2N); 7.79 (d,
J = 9.0 Hz, 2H, NCH 2CH2N); 7.97-8.03
(m, 4H, arom. H), 8.36 (d, J = 9.0 Hz, 2H, NCH2CH 2N),
8.51-8.55 (m, 4H, arom. H)
- 13C-NMR (67.9 MHz, DMSO-d6,
ppm):
δ =
62.4 (NCH2N);
121.0 (NCHCHN); 122.6 (NCHCHN); 124.5 (C2, C6 von C6H4NO2);
125.5 (C3, C6 von C6H4NO2); 126.4 (C1 von C6H4Cl); 146.4 (C-Pt);
146.8 (C-NO2)
-
-
- Massenspektrum (FAB):
m/z: 584.2 ((Masse-2Br)+); 462.2 ((Masse-2Br-C6H4NO2)+);
341.2 ((Masse-2Br-2(C6H4NO2))+); 147.3 ((Masse-2Br-Pt-2(C6H4NO2))+)
-
Ausführungsbeispiel 12
-
1,1'-Di-(2-methoxy-4-nitrophenyl)-3,3'-methylendiimidazolin-2,2'-diyliden-platin(II)dibromid
(28)
-
Die
Synthese von 1-(2-Methoxy-4-nitrophenyl)-imidazol (8) erfolgt gemäß Ausführungsbeispiel
1.
-
Analytische
Daten von 1-(2-Methoxy-4-nitrophenyl)-imidazol (8):
Summenformel: | C10H9N3O3 (219.20 g/mol) |
Ausbeute: | 44.0% |
-
- 1H-NMR (400 MHz, CDCl3,
ppm):
δ =
3.98 (s, 3H, OCH3); 7.21 (s, 1H, NCHCHN); 7.27 (s, 1H, NCHCHN);
7.44 (d, J = 9.2 Hz, 1H, arom. C2 H); 7.92-7.96 (m, 3H, NCHN, arom.H)
- 13C-NMR (67.9 MHz, CDCl3,
ppm):
δ =
56.5 (OCH3); 107.7 (arom. C3); 116.5 (NCCN);
119.6 (arom. C6); 124.8 (NCCN); 129.6 (arom. C1); 131.7 (arom. C5);
137.5 (NCN); 147.2 (C-OMe); 152.3 (C-NO2)
- GC-MS: Massenpeak: 219; weitere Peaks: 192 (C8H7N3O3 +); 118 (C7H5NO+); 77(C6H5 +)
-
-
Die
Synthese von 1,1'-Di-(1-(2-methoxy-4-nitrophenyl))-3,3'-methylendiimidazolium-dibromid
(16) erfolgt gemäß Ausführungsbeispiel
2.
-
Analytische
Daten von 1,1'-Di-(1-(2-methoxy-4-nitrophenyl))-3,3'-methylendiimidazolium-dibromid (16):
Summenformel: | C21H20N6O6Br2 (612.23 g/mol) |
Ausbeute: | 79.8% |
-
- 1H-NMR (400 MHz, DMSO-d6,
ppm):
δ =
4.07 (s, 6H, OCH3); 7.01 (s, 2H, NCH 2N);
7.99 (d, J = 8.8 Hz, 2H, arom. CH);
8.11 (d, J = 8.8 Hz, 2H, arom. CH);
8.14 (s, 2H, arom. CH); 8.31 (s, 2H, NCHCHN);
8.43 (s, 2H, NCHCHN); 10.31
(s, 2H, NCHN)
- 13C-NMR (100 MHz, DMSO-d6,
ppm):
δ =
57.5 (OCH3);
58.4 (NCH2N);
108.6 (arom. CH); 116.2 (arom. CH); 122.3 (NCHCHN); 123.8 (NCHCHN); 126.9
(arom. CH); 128.0 (arom. C1);
139.3 (NCHN); 149.1 (C-NO2);
152.5 (C-OMe)
-
-
Der
Einbau von Platin erfolgt gemäß Ausführungsbeispiel
3 über
Platin(II)acetylacetonat.
-
Analytische
Daten von 1,1'-Di-(2-methoxy-4-nitrophenyl)-3,3'-methylendiimidazolin-2,2'-diyliden-platin(II)dibromid
(28):
Summenformel: | C21H18N6O6Br2Pt (805.30 g/mol) |
Ausbeute: | 55.0% |
-
- 1H-NMR (270 MHz, DMSO-d6,
ppm):
δ =
3.98 (s, 6H, OCH 3);
6.33 (d, J = 14.8 Hz, 1H, NCH 2N); 6.55 (d, J = 14.6 Hz, 1H, NCH 2N); 7.61 (d,
J = 1.9 Hz, 2H, NCHCHN); 7.73
(d, 2H, J = 2.0 Hz, NCHCHN);
7.97-8.14 (m, 8H, arom. H)
- 13C-NMR (67.9 MHz, DMSO-d6,
ppm):
δ =
56.0 (OCH3);
62.2 (NCH2N);
106.9 (arom. C3); 115.8 (arom. C5); 120.6 (NCHCHN); 121.6 (NCHCHN); 123.7
(arom. C6); 129.9 (arom. C1); 133.9 (Pt-C);
147.9 (C-NO2);
154.3 (C-OMe)
- Massenspektrum (FAB):
m/z: 724.2 ((Masse-Br)+);
643.3 ((M-2Br)+); 448.2 ((M-2Br-C6H3(NO2)(OCH3))+); 147.2 (C7H6N4 +)
-
Ausführungsbeispiel 13
-
1,1'-Dimethyl-3,3'-(1,3-trimethylen)-diimidazolin-2,2'-diyliden-palladium(II)dichlorid
(29)
-
1-Methylimidazol
(30) ist kommerziell erhältlich.
-
Die
Herstellung von 1,1'-Dimethyl-3,3'-(1,3-propylen)-diimidazoliumdichlorid
(19) erfolgt gemäß Ausführungsbeispiel
2.
-
Analytische
Daten von 1,1'-Dimethyl-3,3'-(1,3-propylen)-diimidazoliumdichlorid
(19):
Summenformel: | C10H16N4Cl2 (277.19 g/mol) |
Ausbeute: | 76% |
-
- 1H-NMR (270 MHz, DMSO-d6,
ppm):
δ =
9.65 (s, 2H, NCHN), 7.96 (t, J = 1,7 Hz, 2H, NCH), 7.80 (t, J =
1,5 Hz, 2H, NCH), 4.30 (t, J = 6,4 Hz, 4H, NCH2),
3.88 (s, 6H, NCH3), 2.45 (qi, J = 6,7 Hz,
2H, CH2CH 2CH2).
- 13C-NMR (68 MHz, DMSO-d6,
ppm):
δ =
137.1 (NCHN), 123.5 (NCH), 122.0 (NCH), 45.5 (NCH2),
35.6 (NCH3), 29.1 (CH2 CH2CH2).
-
Der
Einbau von Palladium erfolgt gemäß Ausführungsbeispiel
3 über
eine Ummetallierung aus dem Silbercarben mit (COD)PdCl2.
-
Analytische
Daten von 1,1'-Dimethyl-3,3'-(1,3-trimethylen)-diimidazolin-2,2'-diyliden-palladium(II)dichlorid (29):
Summenformel: | C11H12Cl2N4Pd (377.57 g/mol) |
Ausbeute: | 52.0% |
-
- 1H-NMR (270 MHz, DMSO-d6,
ppm):
δ =
7.32 (s, 2H, NCH), 7.29 (s, 2H, NCH), 4.84 (t, J = 11,8 Hz, 2H,
NCH2), 4.35 (m, 2H, NCH2),
3.94 (s, 6H, NCH3), 2.34-2.29 (m, 1H, CH2CH 2CH2), 1.73-1.71
(m, 1H, CH2CH 2CH2).
- 13C-NMR (67.9 MHz, DMSO-d6,
ppm):
δ =
123.0 (2 × NCH),
51.4 (NCH2), 37.5 (NCH3),
31.3 (CH2 CH2CH2).
-
Ausführungsbeispiel 14
-
1,1'-Di-(4-ethylcarboxylphenyl)-3,3'-methylen-diimidazolin-2,2'-diylidenplatin(II)dibromid (36)
-
Die
Synthese von Ethyl-4(imidazol-1-yl)benzoat (10) erfolgt gemäß Ausführungsbeispiel
1.
-
Analytische
Daten von Ethyl-4(imidazol-1-yl)benzoat (10):
Summenformel: | C12H12N2O2 (216.24 g/mol) |
Ausbeute: | 38.6% |
-
- 1H-NMR (400 MHz, CDCl3,
ppm):
δ =
1.37 (t, J = 7.1 Hz, 3H, CH 3); 4.36 (q, 2H, J = 7.1 Hz, CH 2); 7.18 (s, 1H,
NCHCHN); 7.31 (s, 1H, NCHCHN); 7.42 (d, J = 8.7 Hz,
2H, N-CCH); 7.90 (s, 1H, NCHN); 8.11 (d, J = 8.7 Hz,
2H, EtOOC-CCH)
- 13C-NMR (67.9 MHz, CDCl3,
ppm):
δ =
14.2 (CH3);
61.1 (CH2);
117.6 (NCCN); 120.4 (C3, C5 von C6H4COOEt); 129.2 (arom. C1); 130.9 (NCCN); 131.2
(C2, C6 von C6H4COOEt);
135.3 (NCN); 140.5 (arom. C4); 165.3 (COO)
-
-
- Kristallstruktur: Siehe 6
-
Die
Synthese von 1,1'-Di-(1-(4-ethylcarboxyphenyl))-3,3'-methylendiimidazolium-dibromid
(17) erfolgt gemäß Ausführungsbeispiel
2.
-
Analytische
Daten von 1,1'-Di-(1-(4-ethylcarboxyphenyl))-3,3'-methylendiimidazolium-dibromid (17):
Summenformel: | C25H26N4O4Br2 (606.30 g/mol) |
Ausbeute: | 43.2% |
-
- 1H-NMR (300 MHz, DMSO-d6,
ppm):
δ =
1.34 (t, J = 7.1 Hz, 6H, CH2CH 3); 4.35 (q, 4H,
J = 7.1 Hz, CH3CH 2); 6.93 (s, 2H, NCH2N);
7.99 (d, J = 8.7 Hz, 4H, N-CCH);
8.23 (d, J = 8.7 Hz, 4H, EtOOC-CCH);
8.42 (s, 2H, NCHCHN); 8.53
(s, 2H, NCHCHN); 10.43 (s,
2H, NCHN);
- 13C-NMR (70.0 MHz, DMSO-d6,
ppm):
δ =
13.9 (CH2 CH3); 58.5 (NCH2N); 61.3 (CH2CH3); 119.7 (NCCN); 122.1 (C3, C5 von C6H4COOEt); 123.2
(NCCN); 130.7 (arom. C1); 131.1 (C2, C6 von C6H4COOEt); 135.6 (arom. C4); 137.7 (NCN); 164.5 (COO)
-
-
Der
Einbau von Platin erfolgt gemäß Ausführungsbeispiel
3 über
Platin(II)acetylacetonat.
-
Ausführungsbeispiel 15:
-
1,1'-Di-(4-ethylcarboxylphenyl)-3,3'-methylen-diimidazolin-2,2'-diyliden palladium(II)dibromid
(37)
-
Die
Synthese von Ethyl-4(imidazol-1-yl)benzoat (10) erfolgt gemäß Ausführungsbeispiel
1. Die analytischen Daten von Ethyl-4(imidazol-1-yl)benzoat (10)
sind in Ausführungsbeispiel
14 gegeben.
-
Die
Synthese von 1,1'-Di-(1-(4-ethylcarboxyphenyl))-3,3'-methylendiimidazolium-dibromid
(17) erfolgt gemäß Ausführungsbeispiel
2. Die analytischen Daten von 1,1'-Di-(1-(4-ethylcarboxyphenyl))-3,3'-methylendiimidazolium-dibromid
(17) sind in Ausführungsbeispiel
14 aufgeführt.
-
Der
Einbau von Palladium erfolgt gemäß Ausführungsbeispiel
3 über
Palladiumacetat.
-
Ausführungsbeispiel 16
-
1,1'-Di-(1-(4-methoxyphenyl))-3,3'-(1,3-trimethylen)-diimidazolium-dibromid
(18)
-
Die
Synthese von 1-(4-Methoxyphenyl)-imidazol (7) erfolgt gemäß Ausführungsbeispiel
1. Die Analytischen Daten von 1-(4-Methoxyphenyl)-imidazol (7) sind
in Ausführungsbeispiel
6 angegeben.
-
Die
Synthese von 1,1'-Di-(1-(4-methoxyphenyl))-3,3'-(1,3-trimethylen)-diimidazolium-dibromid (18) erfolgt
gemäß Ausführungsbeispiel
2.
-
Analytische
Daten von 1,1'-Di-(1-(4-methoxyphenyl))-3,3'-(1,3-trimethylen)-diimidazolium-dibromid
(18):
Summenformel: | C23H26N4O2Br2 (550.29 g/mol) |
Ausbeute: | 79.6% |
-
- 1H-NMR (300 MHz, DMSO-d6,
ppm):
δ =
2.49 (tt, 2H, CH2CH 2CH2);
3.85 (s, 6H, OCH 3);
4.45 (t, 4H, CH 2CH2CH 2); 7.15 (d, J = 9.2 Hz, 4H, CH von C6H4OMe); 7.75 (d, J = 9.2 Hz, 4H, CH von C6H4OMe); 8.11 (s, 2H, NCHCHN); 8.33 (s, 2H, NCHCHN); 9.95 (s, 2H, NCHN)
- 13C-NMR (70 MHz, DMSO-d6,
ppm):
δ =
28.8 (CH2 CH2CH2); 46.1 (CH2CH2 CH2) 56.6 (OCH3); 116.1 (C2, C6 von C6H4OMe); 121.2 (NCHCHN); 123.3
(NCHCHN); 123.5 (C3, C5 von
C6H4OMe); 127.7
(C1 von C6H4OMe);
135.3 (NCHN); 159.8 (C-OMe)
-
Der
Einbau von Platin bzw. Palladium erfolgt gemäß Ausführungsbeispiel 3 über Platin(II)acetylacetonat
bzw. Palladiumacetat.
-
Ausführungsbeispiel 17 – 1-(4-Perfluorphenyl)-imidazol
(9)
-
Die
Synthese von 1-(4-Perfluorphenyl)-imidazol (9) erfolgt gemäß Ausführungsbeispiel
1.
-
Analytische
Daten von 1-(4-Perfluorphenyl)-imidazol (9):
Summenformel: | C9H3N2F5 (234.13 g/mol) |
Ausbeute: | 52.3% |
-
- 1H-NMR (270 MHz, CDCl3,
ppm):
δ =
7.15 (s, 1H, NCHCHN); 7.26
(s, 1H, NCHCHN); 7.69 (s, 1H,
NCHN)
- 13C-NMR (67.9 MHz, CDCl3, ppm):
δ = 113.2
(m, C1 von C6F5);
120.0 (s, NCHCHN); 130.3 (s, NCHCHN); 137.6 (s, NCHN); 139.5 (m,
C3, C5 von C6F5);
140.7 (m, C2, C6 von C6F5);
143.2 (m, C4 von C6F5)
- 19F-NMR (376.2 MHz, CDCl3, ppm):
δ = –146.6 (d,
J = 25.6 Hz, 2F, C2F und C6F von C6F5); –153.2
(t, J = 23.0 Hz, 1F, C4F von C6F5); –159.8
(m, 2F, C3F und C5F von C6F5)
- GC-MS: Massenpeak: 234; weitere Peaks: 207 (C7HF5N2 +);
166 (C6F5 +); 93 (C3F3 +)
-
-
Ausführungsbeispiel 18
-
1,1'-Di-(2-pyrimidinyl)-3,3'-methylendiimidazolin-2,2'-diyliden-palladium(II)dibromid
(34)
-
Synthese
von Natriumimidazolid:
-
Aufgrund
der Feuchtigkeitsempfindlichkeit des Natriumhydrids und des Natriumimidazolids
muss diese Synthese unter Schutzgasbedingungen durchgeführt werden.
Dazu wird Natriumhydrid (60%ige Suspension in Mineralöl, 133.4
mmol, 5.90 g) in 40 mL abs. THF bei –20°C langsam mit Imidazol (121.7
mmol, 9.08 g) versetzt, wobei eine heftige Gasentwicklung zu beobachten
ist. Anschließend
lässt man
auf Raumtemperatur erwärmen
und zur Vervollständigung
der Reaktion weitere 48 h bei dieser Temperatur rühren. Nach
Beendigung der Reaktion wird das Lösungsmittel im Vakuum auf die
Hälfte
eingeengt, wobei das Produkt als weißer Feststoff ausfällt. Zur
Entfernung des Mineralöls
wird zweimal mit 50 mL abs. Hexan gewaschen. Ein Molekül THF pro
Molekül
Natriumimidazolid verbleibt dabei im Produkt.
-
Analytische
Daten von Natriumimidazolid:
Summenformel: | C7H11N2ONa
(162.17 g/mol) |
Ausbeute: | 17.96
g (82.5%) |
-
- 1H-NMR (270 MHz, DMSO-d6,
ppm):
δ =
1.84 (4H, THF); 3.73 (4H, THF); 6.59 (s, 2H, NCHCHN);
6.99 (s, 1H, NCHN)
- 13C-NMR (67.9 MHz, DMSO-d6,
ppm):
δ =
25.0 (THF); 66.9 (THF); 124.6 (NCCN);
142.7 (NCN)
-
Synthese
von 2-(Imidazol-1-yl)-pyrimidin (31):
-
Aufgrund
der Feuchtigkeitsempfindlichkeit des Natriumimidazolids muss diese
Synthese unter Schutzgasbedingungen durchgeführt werden. Dazu wird Natriumimidazolid
(20.0 mmol, 3.24 g) in 20 mL abs. THF bei –20°C unter Rühren mit 2-Chlorpyrimidin (20.0
mmol, 2.27 g) vermischt. Anschließend lässt man innerhalb einer Stunde
auf Raumtemperatur aufwärmen
und zur Vervollständigung
der Reaktion weitere 72 h bei dieser Temperatur rühren. Nach
Beendigung der Reaktion wird das Lösungsmittel bei Raumtemperatur
im Vakuum entfernt und das Produkt mit Dichlormethan (3 × 20 mL)
extrahiert.
-
Analytische
Daten von 2-(Imidazol-1-yl)-pyrimidin (31)
Summenformel: | C7H6N4 (146.15
g/mol) |
Ausbeute: | 1.69
g (58.0%) |
-
- 1H-NMR (270 MHz, CDCl3,
ppm):
δ =
7.17 (s, 1H, NCHCHN); 7.21
(t, J = 7.2 Hz, 1H, NCHCHCHN);
7.89 (s, 1H, NCHCHN); 8.62
(s, 1H, NCHN); 8.69 (d, 2H,
NCHCHCHN)
- 13C-NMR (67.9 MHz, CDCl3,
ppm):
δ =
116.6 (NCCN); 118.9 (NCCCN); 130.7 (NCCN); 136.2 (NCN);
158.8 (NCCCN); 165.6 (N2 CN)
- GC-MS (AS100):
Retentionszeit: 9.04 min
Massenpeak:
146; weitere Peaks: 79; 53
-
-
Synthese
von 1,1'-Di-(2-pyrimidinyl)-3,3'-methylendiimidazolium-dibromid
(S3):
-
In
einem ACE-Druckrohr wird 1-Pyrimidinimidazol (5.0 mmol, 0.731 g)
mit Dibrommethan (4.0 mmol, 0.28 mL) versetzt und anschließend ohne
weitere Zugabe von Lösemitteln
48 h auf 110°C
erhitzt. Am Ende der Reaktion lässt
man die Reaktionsmischung auf Raumtemperatur abkühlen und wäscht den erhaltenen Feststoff
zweimal mit 2 mL THF.
-
Analytische
Daten von 1,1'-Di-(2-pyrimidinyl)-3,3'-methylendiimidazolium-dibromid
(S3):
Summenformel: | C15H14N8Br2 (466.14 g/mol) |
Ausbeute: | 1.11
g (95.8%) |
-
- 1H-NMR (400 MHz, DMSO-d6,
ppm):
δ =
7.12 (s, 2H, NCH 2N);
7.83 (t, J = 4.5 Hz, 1H, CHCHCH);
8.54 (s, 2H, NCHCHN); 8.58
(s, 2H, NCHCHN); 9.11 (d, J
= 4.5 Hz, 4H, CHCHCH); 10.69 (s, 2H, NCHN)
- 13C-NMR (100 MHz, DMSO-d6,
ppm):
δ =
58.7 (NCH2N);
119.4 (arom. NCHCHCHN); 122.9
(NCHCHN); 123.6 (NCHCHN); 138.2 (NCHN); 151.8 (arom. NCN); 160.3 (arom. NCHCHCHN)
-
-
Synthese
von 1,1'-Di-(2-pyrimidinyl)-3,3'-methylendiimidazolin-2,2'-diyliden-palladium(II)dibromid
(34)
-
In
einem Schlenkkolben werden Palladium(II)acetat (0.51 mmol, 114.5
mg), 1,1'-Di-(1-pyrimidinyl)-3,3'-methylendiimidazolium-dibromid
(0.51 mmol, 237.0 mg) in 3 mL DMSO gelöst. Anschließend rührt man
6 h bei Raumtemperatur, 1.5 h bei 40°C, 2 h bei 60°C, 4 h bei
80°C und
1 h bei 100°C.
Dabei fallt zunächst bei
Raumtemperatur ein grüner
Feststoff aus, der sich bei 60°C
wieder löst.
Die Reaktionsmischung färbt
sich dabei braun. Bei 100°C
fällt wiederum
ein gelber Feststoff aus. Die überstehende
Lösung
wird abfiltriert, und der zurückbleibende
Feststoff im Vakuum getrocknet.
-
Analytische
Daten von 1,1'-Di-(2-pyrimidinyl)-3,3'-methylendiimidazolin-2,2'-diyliden-palladium(II)dibromid (34):
Summenformel: | C15H12N8Br2Pd (570.54 g/mol) |
Ausbeute: | 0.222
g (76.3%) |
-
- 1H-NMR (400 MHz, DMSO-d6,
ppm)
δ =
6.72 (d, J = 14.1 Hz, 1H, NCH 2N); 6.90 (d, J = 14.1 Hz, 1H, NCH 2N); 7.55 (br
s, 2H, arom. H); 7.69 (s, 2H, NCHCHN);
7.83 (s, 2H, NCHCHN); 8.83
(d, J = 3.9 Hz, 4H, arom. H)
- 13C-NMR (100 MHz, DMSO-d6,
ppm):
δ =
63.7 (NCH2N);
119.9 (arom. C5); 120.7 (NCHCHN);
122.9 (NCHCHN); 153.9 (C-Pd);
158.6 (C4, C6 vom Pyrimidin); 172.7 (quart. C2 vom Pyrimidin)
-
Ausführungsbeispiel 19
-
1,1'-Dimethyl-3,3'-(1,4-tetramethylen)-diimidazolin-2,2'-diyliden-palladium(II)dichlorid
(35)
-
Synthese
von 1,1'-Dimethyl-3,3'-(1,4-tetramethylen)-diimidazoliumdichlorid
(S7):
-
2,50
g 1-Methylimidazol (30) (30 mmol) und 1,91 g 1,4-Dichlorbutan (15
mmol) werden im Druckrohr in 3 mL THF für 6 h auf 120°C erhitzt.
Es bildet sich ein weißer,
hygroskopischer Feststoff, der zweimal mit THF gewaschen und im
Vakuum getrocknet wird.
-
Analytische
Daten von 1,1'-Dimethyl-3,3'-(1,4-tetramethylen)-diimidazoliumdichlorid
(S7)
Summenformel: | C12H20N4Cl2 (291.22 g/mol) |
Ausbeute: | 4.351
g (99%) |
-
- 1H-NMR (400 MHz, DMSO-d6,
ppm):
δ =
1.78 (m, 4H, CH 2);
4.29 (m, 4H, CH 2);
7.78 (s, 2H, NCHCHN); 7.93
(s, 2H, NCHCHN); 9.61 (s, 2H,
NCHN)
- 13C-NMR (100 MHz, DMSO-d6,
ppm):
δ =
25.9 (CH2);
35.7 (CH3); 47.6 (NCH2);
122.3 (NCHCHN); 123.6 (NCHCHN); 136.9 (NCHN)
-
-
Synthese
von 1,1'-Dimethyl-3,3'-(1,4-tetramethylen)-diimidazolin-2,2'-diyliden-palladium(II)dichlorid
(35)
-
582
mg 1,1'-Dimethyl-3,3'-(1,4-tetramethylen)-diimidazoliumdichlorid
(2 mmol) und 440 mg Silberoxid werden in 120 mL Acetonitril für 18 h bei
Raumtemperatur gerührt,
wobei ein farbloser Feststoff ausfällt. Die überstehende Lösung wird
abfiltriert und der Rückstand
im Vakuum getrocknet. Es wurden dabei 872 mg Silbercarben isoliert
(91.3 % der Theorie) die ohne weitere Aufreinigung weiter eingesetzt
wurden.
-
252.5
mg des Silbercarbens (0.5 mmol) und 142.4 mg (COD)PdCl2 werden
in 8 mL DMSO bei Raumtemperatur für 8 h gerührt. Danach wird der lösliche Palladiumkomplex
vom ausgefallenen Silberchlorid abfiltriert. Im Filtrat wird das
Lösungsmittel
entfernt, der Rückstand
mit 3 mL Acetonitril gewaschen und in 10 mL Wasser aufgenommen.
In Wasser unlösliche
Bestandteile der Lösung
werden entfernt und das Filtrat im Hochvakuum getrocknet.
-
Analytische
Daten von 1,1'-Dimethyl-3,3'-(1,4-tetramethylen)-diimidazolin-2,2'-diyliden-palladium(II)dichlorid (35)
Summenformel: | C12H18Cl4N4Pd (395.62 g/mol) |
-
- 1H-NMR (400 MHz, DMSO-d6,
ppm):
δ =
1.02 (m, 2H, CH 2);
1.98 (m, 2H, CH 2);
3.95 (s, 6H, CH 3)
4.15 (m, 2H, CH 2);
5.07 (m, 2H, CH 2);
7.30 (s, 2H, NCHCHN); 7.31
(s, 2H, NCHCHN)
- 13C-NMR (100 MHz, DMSO-d6,
ppm):
δ =
25.1 (CH2);
37.4 (CH3); 40.2 (CH2); 48.0 (CH2);
121.2 (NCHCHN); 123.6 (NCHCHN); 158.5 (C-Pd)
- Kristallstruktur: s. 9
-
Ausführungsbeispiel 20:
-
Stabilität von 1,1'-Di-(4-chlorphenyl)-3,3'-methylendiimidazolin-2,2'-diyliden-platin(II)-dibromid (24)
-
Um
die hohe Stabilität
dieses Komplexes zu zeigen, wurde sein Verhalten in sauren und oxidierenden Medien
im Vergleich zu bisher bekannten Platin-NHC-Komplexen untersucht.
Dazu wurden 5 mg von 1,1'-Di-(4-chlorphenyl)-3,3'-methylendiimidazolin-2,2'-diyliden-platin(II)dibromid
(24) in 3 mL TFA gelöst
und einige Tage lang bei Raumtemperatur gerührt. Als Vergleichssubstanz
wurde das bereits bekannte 1,1'-Dimethyl-3,3'-methylendiimidazolin-2,2'-diyliden-platin(II)dibromid
(Muelhofer et al, (2002b)) den gleichen Bedingungen ausgesetzt.
Bei beiden Substanzen bildet sich dabei zunächst eine klare, gelbe Lösung.
-
Nach
einigen Stunden beginnt jedoch aus der anfänglich gelben Lösung von
1,1'-Dimethyl-3,3'-methylendiimidazolin-2,2'-diyliden-platin(II)dibromid
(Muelhofer et al, (2002b)) ein Niederschlag von Platinschwarz auszufallen.
Dagegen bleibt die in TFA gelöste
Probe von 1,1'-Di-(4-chlorphenyl)-3,3'-methylendiimidazolin-2,2'-diyliden-platin(II)dibromid
(24) selbst nach mehreren Wochen noch stabil. Er bildet eine klare,
gelbe Lösung,
aus der auch nach 90 Tagen keine Niederschläge (z.B. unlösliche Platinhalogenide)
ausfallen.
-
Auch
gegenüber
dem starken Oxidationsmittel Kaliumperoxodisulfat zeigt sich der
hier getestete neue Platinkomplex 1,1'-Di-(4-chlorphenyl)-3,3'-methylendiimidazolin-2,2'-diyliden-platin(II)dibromid
(21) als sehr resistent (siehe auch 4), während der
analoge Methylkomplex bereits nach kurzer Zeit unter Bildung von Platinschwarz
zerfällt.
Selbst nach 18-stündigem
Erhitzen der TFA-Lösung
auf 90°C
in Anwesenheit von Kaliumperoxodisulfat zeigt sich keine Veränderung
in Farbe und Aussehen der Lösung.
-
4 zeigt
eine TFA-Lösung
in Anwesenheit von Kaliumperoxodisulfat nach 6 Wochen: links die
Lösung
von 1,1'-Di-(4-chlorphenyl)-3,3'-methylendiimidazolin-2,2'-diyliden-platin(II)dibromid
(21), rechts Zersetzung einer Lösung
von 1,1'-Di-methyl-3,3'-methylendiimidazolin-2,2'-diyliden-platin(II)dibromid.
-
Ausführungsbeispiel 21:
-
Katalytische Oxidation
von Methan
-
Die
katalytischen Experimente wurden unter den folgenden Bedingungen
durchgeführt:
Eine Suspension von Kaliumperoxodisulfat wird in einer Mischung
von Trifluoressigsäure
und Trifluoressigsäureanhydrid bei
einem Methandruck von 20–30
bar auf Temperaturen von 80–90°C erhitzt.
In Anwesenheit kleiner Mengen des Katalysators führt dies dann zur Bildung des
Trifluoressigsäuremethylesters
(Gleichung 1). Die Gleichung zeigt den oxidativen Charakter der
Reaktion, die formal als CH4 → [CH3]+ + H+ +
2e– beschrieben
werden kann.
-
Gleichung
1: Oxidation von Methan.
-
Für die Katalyseexperimente
wird ein 200 mL Hastelloy-Autoklav mit Trifluoressigsäure, Trifluoressigsäureanhydrid,
K2S2O8 (21
mmol, 5.7 g) und geringen Mengen Katalysator (0.21 mmol), sowie
Methangas befüllt
und anschließend
für 24
Stunden auf 90°C
erhitzt. Für
das 1,1'-Di-(4-chlorphenyl)-3,3'-methylendiimidazolin-2,2'-diyliden-platin(II)dibromid
(24) konnte damit ein Umsatz erzielt werden, der einer turn-over-number (TON)
von 4 entspricht.
-
Ausführungsbeispiel 22:
-
Katalyse-Versuche zur
CH-Aktivierung von Methan
-
Die
Katalyse-Versuche wurden gemäß Ausführungsbeispiel
21 unter folgenden Standardbedingungen durchgeführt:
Autoklav 160 mL,
Material Hastelloy C-2000, Firma Parr
TFA: 32 mL
TFA-Anhydrid:
24 mL
Methan: 30 bar, 0.126 mol
K
2S
2O
8: 4.56g, 0.0168
mol
Katalysator: 0.000168 mol (0.168 mmol)
Temperatur:
90°C (soweit
nicht anders gegeben)
Rührerdrehzahl:
500 rpm
Reaktionszeit: 17 h