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Hintergrund
der Erfindung
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Gebiet der
Erfindung
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Es
wird die Priorität
der japanischen Patentanmeldung Nr. 2004-349689, eingereicht am
2. Dezember 2004, beansprucht, deren Inhalt hierin durch Bezugnahme
eingeschlossen ist.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft einen Kolben für einen Verbrennungsmotor und
insbesondere ein Verfahren zum Bilden einer harzhaltigen Beschichtungslage
auf einer Mantelabschnittsfläche, um
den Reibungswiderstand des Kolbens zu verringern.
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Beschreibung
des zugehörigen
Fachgebiets
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Es
ist bekannt, dass eine Oberflächenbehandlung
einer Gleitfläche
eines Kolbens eines Verbrennungsmotors die Kraftstoffeffizienz verbessert und
ein Kolbenfresser und eine abnormale Geräuschentwicklung verhindern
kann. Es ist zum Beispiel eine Oberflächenbehandlung vorgeschlagen
worden, bei der durch Sandstrahlen oder Kugelstrahlen winzige Konkavitäten auf
einer Außenwand
eines Mantelabschnitts bereitgestellt werden (siehe z.B. JP S52-16451
U). Die JP S52-16451 U offenbart, dass Schmieröl in diesen winzigen Konkavitäten gehalten wird
und kaum abfließt,
so dass ein Kolbenfresser der Zylinderauskleidung und des Kolbens
verhindert werden kann.
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Als
eine ähnliche
Oberflächenbehandlung wie
bei der JP S52-16451 U, ist ein Kolben für einen Zweitakt-Benzinmotor
vorgeschlagen worden, bei dem eine Anzahl von Konkavitäten durch
Druckgussverarbeitung, Sandstrahlen, Kugelstrahlen usw. in einer
Außenumfangsfläche des
Mantelabschnitts geformt sind (siehe z.B. JP S57-193941 U). Die
JP S57-193941 U offenbart, dass, da durch das Bereitstellen von
Konkavitäten
auf dem Mantelabschnitt des Kolbens ausreichend Schmieröl zu dem
dem Hochtemperaturgas ausgesetzten oberen Abschnitt der Zylinder-Innenwandoberfläche zugeführt wird, die
Schmierleistung über
die gesamte Gleitfläche zwischen
dem Kolben und dem Zylinder verbessert wird.
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Es
ist ebenfalls ein Kolben offenbart worden, bei dem ein vorstehender
Abschnitt, der sich entlang der Umfangsrichtung erstreckt, an dem
Mantelabschnitt der Seitenfläche
des Kolbenkörpers
vorgesehen ist, und ferner winzige Einbuchtungen (Konkavitäten) an
der Oberfläche
dieses vorstehenden Abschnitts vorgesehen sind (siehe z. B. WO 01/02712 A1).
Diese winzigen Einbuchtungen werden durch Kugelstrahlen in der geeigneten
Größe gebildet.
Gemäß der WO
01/02712 A1 wird das Schmieröl
nicht nur in jeweiligen winzigen Einbuchtungen gehalten, sondern
wird auch einfach von einem Wölbungsabschnitt,
der an Konkavitäten
gebildet ist, zu der Gleitfläche
zugeführt.
Nachdem demgemäß ein erstes Abtragen
beendet ist und sich der Kolben an die Hülse anpasst, wird das Schmieröl zu der
Gleitfläche
zugeführt,
um einen Ölfilm
zu bilden, so dass nicht nur die Schmierung der Gleitfläche ermöglicht wird,
sondern auch eine abnormale Geräuschentwicklung
verhindert wird.
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Ferner
ist ein Gleitabschnittselement offenbart, an dem eine Beschichtungslage
gebildet ist, nachdem Streifen auf der Oberfläche des Grundmaterials für das Gleitabschnittselement
gebildet sind, so dass die Oberflächenrauigkeit desselben, mit
der 10-Punkt-Durchschnitts-Rauigkeitsmessung gemessen (siehe z.
B. JP 2004-149622 A), 8 μm
Rz bis 18 μm
Rz wird. Insbesondere ist die Beschichtungslage aus einem trockenen
Beschichtungsfilm-Schmiermittel zusammengesetzt, welches wenigstens
einen Typ eines Beschichtungsfilm-Modifikators enthält, der aus
Polyamidimidharz, Epoxidsilan und Epoxidharz ausgewählt ist,
und wenigstens einen Typ von harten Partikeln, die aus Silikonnitrid
und Aluminiumoxid ausgewählt
sind. Gemäß der JP
2004-149622 A kann, da durch die voranstehend genannte Beschichtungslage
ein Abriebswiderstand und eine enge Berührung des Gleitabschnittselements
verbessert werden, während
der Reibungskoeffizient des Gleitabschnittselements verringert wird,
die Erfindung der JP 2004-149622
A bei Kolben angewendet werden.
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Wie
oben beschrieben, werden bei der JP S52-16451 U, der JP S57-193941 U und der
WO 01/02712 A1 winzige Konkavitäten
durch mechanische Verarbeitung, wie beispielsweise Sandstrahlen, Kugelstrahlen
und Druckguss, an der Gleitfläche
des aus Metall hergestellten Mantelabschnitts bereitgestellt, um
als ein Ölreservoir
verwendet zu werden, von dem aus Öl zu der Gleitfläche geschmiert
wird, um die Reibung des Mantelabschnitts zu verringern. In dem
Gleitbereich des Mantelabschnits wird allerdings bei einem als Festkontaktbereich
bezeichneten schlechten Ölschmierungszustand,
der Reibungsverringerungseffekt durch das Schmieröl nicht
erzielt. Die Oberflächenbehandlung
gemäß dieser
Dokumente war also auf die Verringerung des Reibungswiderstands
an dem Mantelabschnitt begrenzt.
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In
der JP 2004-149622 A wird ein Reibungswiderstand in dem festen Kontaktbereich
verringert, indem der Mantelabschnitt mit einem trockenen Beschichtungsfilm-Schmiermittel
beschichtet wird. Auf der Gleitfläche des Mantelabschnitts werden
durch eine Schneidverarbeitung vor der Beschichtung regelmäßig angeordnete
Streifen erzeugt und dienen als das Ölreservoir, um zur Verringerung
des Reibungswiderstands den Öl-Kreislaufbereich
zu erweitern, was als der komplexe Schmierbereich im Mantelabschnitt
bezeichnet wird. Die JP 2004-149622 A bearbeitet allerdings, wenn
die Beschichtungslage gebildet wird, die Gleitfläche des Grundmaterials im Voraus
durch die üblichen
mechanischen Bearbeitungen, wie beispielsweise Schleifen und Drehen,
zu einer gewünschten
Oberflächenrauigkeit,
bildet ferner regelmäßig angeordnete
Streifen durch eine Schneidverarbeitung, bringt anschließend die
Beschichtungslage auf und härtet
diese durch eine Reaktion bei hohen Temperaturen derart aus, dass
die Beschichtungslage mit dem trockenen Beschichtungsfilm-Schmiermittel
gebildet wird. Das heisst, obwohl zu erwarten ist, dass die JP 2004-149622
A verglichen mit den voranstehend erwähnten drei Dokumenten den Reibungswiderstand
des Mantelabschnitts wirksamer verringern kann, umfasst sie bei der
Oberflächenbehandlung
des Mantelabschnitts zwei Verfahren, mechanische und chemische (Beschichten)
Oberflächenbehandlungen.
Daher gibt es eine starke Nachfrage nach einem Oberflächenbehandlungsverfahren
das die Verringerung des Reibungswiderstands des Mantelabschnitts
einfacher ermöglicht.
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Überblick über die
Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung ist im Hinblick auf die oben beschriebenen
Probleme entwickelt worden und es ist ihre Aufgabe, einen Kolben
für den
Verbrennungsmotor bereitzustellen, der Oberflächenbehandlungsverfahren zum
Verringern des Reibungswiderstands des Mantelabschnitts vereinfachen
kann und gleichzeitig den Reibungswiderstand sowohl in dem Festkontaktbereich
bei einem schlechten Ölschmierungszustand
als auch in dem komplexen Schmierbereich bei Ölzirkulation verringern kann.
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Die
Erfinder der vorliegenden Erfindung haben in der Hoffnung, die oben
beschriebenen Probleme zu lösen,
aktiv Untersuchungen durchgeführt.
Als ein Ergebnis haben sie herausgefunden, dass die obigen Probleme
durch Bilden einer harzhaltigen Beschichtungslage auf der Oberfläche des
Mantelabschnitts, und ferner durch Bereitstellen der regelmäßig angeordneten
Konkavitäten
auf dieser harzhaltigen Beschichtungslage, um ihren Reibungswiderstand
in dem Festkontaktbereich zu verringern, gelöst werden können, wodurch sie zu dieser
Erfindung gelangt sind.
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Insbesondere
stellt diese Erfindung einen Kolben für einen Verbrennungsmotor bereit,
wobei der Kolben einen Mantelabschnitt aufweist, umfassend:
eine
harzhaltige Beschichtungslage, die auf einer Oberfläche des Mantelabschnitts
gebildet ist; und
eine Mehrzahl von Konkavitäten, welche
in der harzhaltigen Beschichtungslage regelmäßig angeordnet sind.
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Der
erfindungsgemäße Kolben,
der in dem Verbrennungsmotor verwendet werden soll, weist eine harzhaltige
Beschichtungslage auf, welche auf der Oberfläche des Mantelabschnitts gebildet
ist. Die harzhaltige Beschichtungslage ist mit einer Anzahl von
regelmäßig angeordneten
Konkavitäten
versehen.
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Der
Verbrennungsmotor kann ein Zweitakt-Benzinmotor oder ein Viertakt-Benzinmotor sein. Jeder
Kolben des Verbrennungsmotors wird üblicherweise von drei Kolbenringen
gehalten und führt
im Zylinder eine Hin- und Herbewegung aus. Im Allgemeinen ist ein
aus Aluminiumlegierung hergestellter Kolbenkörper zylinderförmig gebildet
und besteht aus einem Erhebungsabschnitt und einem Mantelabschnitt.
Der Erhebungsabschnitt weist eine obere Fläche auf, um die Kolbenringe
zu halten. Von dem Kolbenkörper
weist eine Außenumfangsfläche des Mantelabschnitts
(auch als Hülse
bezeichnet) während
des Gleitens die größte, eine
Zylinder-Innenwand berührende
Fläche
auf.
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Daher
kann die Oberfläche
des Mantelabschnitts die Außenumfangsfläche des
Mantelabschnitts und einen beim Gleiten mit der Zylinder-Innenwand
in Berührung
stehenden Abschnitt bedecken. Die Bildung einer harzhaltigen Beschichtungslage
auf der Oberfläche
des Mantelabschnitts kann die Bildung einer harzhaltigen Beschichtungslage über die
gesamte Außenumfangsfläche des
Mantelabschnitts oder die Bildung einer harzhaltigen Beschichtungslage
auf der Umfangsfläche
des Mantelabschnitts außer
in einer Umgebung einer Stiftöffnung
zum Einführen
eines Stifts, der einen Zylinder mit einer Pleuelstange verbindet,
sein. Dies liegt daran, dass üblicherweise
die Umgebung der Stiftöffnung
eine Seitenwand wird, welche durch Abschneiden der Außenumfangsfläche des
Mantelabschnitts gebildet ist. Wenn dies die Gelegenheit erfordert, können die
Flächenausdehnung
und die Position der harzhaltigen Beschichtungslage begrenzt werden.
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Auf
der Oberfläche
des Mantelabschnitts kann bei dem erfindungsgemäßen Kolben eine harzhaltige
Beschichtungslage eines einzelnen Harzes, welches einen niedrigen
Reibungswiderstand und eine hohe Thermostabilität aufweist, oder eines Kompositharzes,
welches das oben erwähnten
einzelne Harz umfasst und ein festes Schmiermittel enthält, um es
zu ermöglichen,
den Reibungswiderstand des Festkontaktbereichs des Mantelabschnitts
zu verringern. Entweder das einzelne Harz oder das Kompositharz
können
geeignet ausgewählt
werden.
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Der
erfindungsgemäße Kolben
ist ferner mit einer Mehrzahl von regelmäßig angeordneten Konkavitäten in der
harzhaltigen Beschichtungslage versehen. Zum Beispiel können an
dem Mantelabschnitt Konkavitäten
durch ein übliches
Verfahren gebildet werden, das in der japanischen Patentoffenlegungsschrift
Nr. 2004-149622 offenbart ist. Kurz ausgedrückt wird der Kolbenkörper entfettet,
gespült,
vorgewärmt
und durch einen Spritzüberzug
oder ein Siebdruckverfahren an der Gleitfläche des Mantelabschnitts mit
einer Lackierung versehen, welche zu einer harzhaltigen Beschichtungslage
wird. Anschließend
wird diese Lackierung durch eine Hochtemperaturreaktion ausgehärtet, um
die harzhaltige Beschichtungslage zu bilden.
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Wenn
daher die Konkavitäten
auf der Oberfläche
des Mantelabschnitts vorher mit einer Maske bedeckt werden, werden
sie durch den Spritzüberzug gebildet.
Wenn alternativ die Konkavitäten
auf der Siebdruckplatte als ein Abdecklack nachgezeichnet werden,
können
sie durch das Siebdruckverfahren gebildet werden. Die Konkavitäten können auch
als ein von der harzhaltigen Beschichtungslage umgebener Bereich
bezeichnet werden. Zusätzlich
können die
Konkavitäten
von der harzhaltigen Beschichtungslage umgeben sein und die harzhaltige
Beschichtungslage kann ebenfalls an der Basis der Konkavitäten gebildet
sein, oder die Konkavitäten sind
auf der Mantelabschnitts-Oberfläche
regelmäßig angeordnet
und die harzhaltige Beschichtungslage kann an der Oberfläche einschließlich der
Mantelabschnitts- Konkavitäten gebildet
sein. An der Basis der von der harzhaltigen Beschichtungslage umgebenen Konkavitäten liegt
allerdings vorzugsweise die Mantelabschnitts-Oberfläche frei.
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Als
Konkavitäten
dieser Erfindung können solche
angesehen werden, die auf der Mantelabschnitts-Oberfläche als
ein vorbestimmter Bereich gebildet sind und im Wesentlichen von
der harzhaltigen Beschichtungslage derart umgeben sind, dass sie
ein vorbestimmtes Volumen aufweisen. Formen von Konkavitäten, welche
von der harzhaltigen Beschichtungslage umgeben sind und auf der
Mantelabschnitts-Oberfläche
gebildet sind, können
beispielsweise Kreise oder Ellipsen sein, Quadrate oder Rechtecke,
Dreiecke oder jede andere Form, die geschlossene Bereiche aufweist.
Ferner schließt
diese Erfindung nicht notwendigerweise das Vorhandensein unterschiedlicher
Formen von Konkavitäten aus,
aber die Konkavitäten
weisen vorzugsweise die gleiche Form auf.
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Da
die regelmäßige Anordnung
von Konkavitäten
in der harzhaltigen Beschichtungslage eine Ausführungsform der geeigneten Anordnung
ist und eine ungeordnet gesprenkelte Anordnung in der harzhaltigen
Beschichtungslage im Hinblick auf die unten beschriebene Funktion
von Konkavitäten
als nicht bevorzugt angesehen wird, sind sie vorzugsweise in einem
regelmäßigen Muster
in der harzhaltigen Beschichtungslage angeordnet.
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Insbesondere
sind kreisförmige
oder rechteckige Konkavitäten
wahrscheinlich in einem Gittermuster angeordnet. Das Gittermuster
kann in diesem Fall rechteckig oder rhombisch sein. Kreisförmig oder rechteckig
gebildete Konkavitäten
können
jeweils mit gleichen Abständen
in der Gleitrichtung des Mantelabschnitts und in der dazu senkrechten
Umfangsrichtung angeordnet sein, und ebenfalls mit unterschiedlichen
Abständen
in der Gleitrichtung des Mantelabschnitts und in der oben erwähnten Umfangsrichtung.
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Wie
oben beschrieben, weisen Konkavitäten gemäß der vorliegenden Erfindung
ein bestimmtes Volumen auf und haben eine Öl-Haltefunktion. Eine Mehrzahl
von Konkavitäten
dieser Erfindung kann als ein sogenanntes Ölreservoir wirken, um den Reibungswiderstand
des komplexen Schmierbereichs des Mantelabschnitts zu verringern.
Ferner kann diese Erfindung den Reibungswiderstand des komplexen
Schmierbereichs rein durch eine chemische Beschichtungsbehandlung
verringern, ohne dass eine herkömmliche
mechanische Oberflächenbehandlung angewendet
werden müsste,
um den Reibungswiderstand des gesamten Mantelabschnitts zu verringern.
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Vorzugsweise
können
bei dem erfindungsgemäßen Kolben
die Konkavitäten
nicht-beschichtete Bereiche sein, in denen die harzhaltige Beschichtungslage
nicht gebildet ist.
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Wie
oben beschrieben, können
Konkavitäten durch
Masken oder durch Abdecklack gebildet werden. Im Gegensatz zu den
oben beschriebenen Konkavitäten,
deren Bodenflächen
eine harzhaltige Beschichtungslage sein kann, ist der Boden dieser
Konkavitäten
die Mantelabschnitts-Oberfläche.
Das heisst, die harzhaltige Beschichtungslage gemäß der Erfindung
kann in mehreren Lagen gebildet sein, während gemäß diesem Merkmal die harzhaltige
Beschichtungslage in einer einzigen Lage gebildet ist, um das Beschichtungsverfahren
zu vereinfachen.
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Ferner
können
vorzugsweise bei einem erfindungsgemäßen Kolben, wenn S eine Länge der Konkavitäten in einer
Gleitrichtung des Mantelabschnitts ist, und L eine Länge der
Konkavitäten
in einer Umfangsrichtung senkrecht zu der Gleitrichtung ist, die
Längen
in einer Beziehung von S=L oder S<L eingestellt
sein.
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Bei
dem Kolben gemäß diesem
Merkmal sind, wenn S die Länge
der Konkavitäten
in einer Gleitrichtung des Mantelabschnitts ist, und L die Länge der
Konkavitäten
in einer Umfangsrichtung senkrecht zu der Gleitrichtung ist, die
Längen
in einer Beziehung von S=L oder S<L
eingestellt.
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Als
ein Ergebnis aktiv durchgeführter
Experimente haben die Erfinder der vorliegenden Erfindung bestätigt, dass
es wirksam ist, die Konkavitäten
mit einer Beziehung von entweder S = L oder S < L einzustellen. Wenn Konkavitäten mit
einer Beziehung von S > L
eingestellt werden, wird es schwierig, einen ausreichenden Öldruck an
den Konkavitäten
sicherzustellen, wenn der Mantelabschnitt gleitet, so dass kaum
ein Ölfilm
auf der Gleitfläche
des Mantelabschnitts gebildet wird, was dazu führt, dass eine wirksame Verringerung
des Reibungswiderstands in dem komplexen Schmierbereich schwierig
wird.
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Die
Form der Konkavitäten,
die mit einer Beziehung von S = L eingestellt sind, ist ein Kreis
oder ein Quadrat. Wenn die Form von Konkavitäten, die mit einer Beziehung
von S < L eingestellt
sind, elliptisch ist, wird durch Anordnen der Hauptachse der Ellipse
parallel zur Außenumfangsrichtung
des Mantelabschnitts und der Nebenachse der Ellipse senkrecht zur
Hauptachse parallel zur Gleitrichtung des Mantelabschnitts der Öldruck in
den Konkavitäten
sichergestellt, um bei der Verringerung des Reibungswiderstands
in dem komplexen Schmierbereich des Mantelabschnitts wirksam zu
sein.
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Hierbei
können
S und L nicht weniger als 5 μm
und nicht mehr als 4 mm betragen.
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Bei
dem Kolben gemäß diesem
Merkmal sind die Länge
S der Konkavitäten
in der Gleitrichtung des Mantelabschnitts und die Länge L der
Konkavitäten
in der Umfangsrichtung des Mantelabschnitts im Bereich von 5 μm bis 4 mm
eingestellt.
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Wenn
zum Beispiel die Form der Konkavitäten ein Kreis ist und der Durchmesser
der kreisförmigen
Konkavitäten
nicht mehr als 5 μm
beträgt,
fließt das Öl aufgrund
seiner intrinsischen Viskosität
kaum in diese winzigen Konkavitäten
zu fließen,
so dass die Öl-Haltefunktion
an den Konkavitäten
verringert ist und es schwierig wird, die Reibung in dem komplexen
Schmierbereich zu verringern.
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Wenn
andererseits der Durchmesser der oben erwähnten kreisförmigen Konkavitäten nicht weniger
als 4 mm beträgt,
fließt
das in den Konkavitäten
gehaltenen Öl
durch Oberflächendruck
aus, so dass auf der Oberfläche
der harzhaltigen Beschichtungslage kaum ein Ölfilm gebildet wird. Demgemäß wird dieser
kaum beim Verringern der Reibung in dem komplexen Schmierbereich
wirksam.
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Vorzugsweise
kann bei einem erfindungsgemäßen Kolben
eine Tiefe der Konkavitäten
nicht weniger als 5 μm
und nicht mehr als 30 μm
betragen.
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Bei
dem Kolben gemäß diesem
Merkmal wird die an der Mantelabschnitts-Oberfläche gebildete harzhaltige Beschichtungslage
in dem Bereich einer Filmdicke von 5 μm bis 30 μm hergestellt.
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Wenn
die harzhaltige Beschichtungslage gemäß diesem Merkmal eine Filmdicke
von 5 μm
oder weniger aufweist, sind die von der harzhaltigen Beschichtungslage
umgebenen Konkavitäten
flach, und das Öl-Rückhaltungsvolumen und die -Leistungsfähigkeit
der Konkavitäten
wird klein, was zu einer Schwierigkeit beim Bilden des Ölfilms auf
der Oberfläche
der harzhaltigen Beschichtungslage führt, und wobei es schwierig
wird, die Reibung in dem komplexen Schmierbereich wirksam zu verringern.
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Wenn
andererseits die Filmdicke der harzhaltigen Beschichtungslage gemäß dieser
Erfindung 30 μm
oder mehr beträgt,
werden von der harzhaltigen Beschichtungslage umgebene Konkavitäten tief bis
zu ihrem Boden, so dass eine große Ölmenge in den Konkavitäten erforderlich
ist, wodurch es schwierig wird, die Reibung in der Gleitumgebung
des Mantelabschnitts bei einem nicht sehr guten Ölschmierungszustand zu verringern.
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Ferner
kann bei einem erfindungsgemäßen Kolben
vorzugsweise vorgesehen sein, dass, wenn PL ein kürzester
Abstand zwischen den benachbarten Konkavitäten in der Umfangsrichtung
ist, PL in einem Bereich von 0,5 × S bis 2 × S liegt.
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Bei
dem Kolben gemäß diesem
Merkmal ist, wenn PL ein kürzester
Abstand zwischen den benachbarten Konkavitäten in der Umfangsrichtung
ist, dieses PL in dem Bereich von 0,5 × S bis 2 × S eingestellt.
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Wenn
der kürzeste
Filmabstand PL zwischen benachbarten Konkavitäten in der Umfangsrichtung 0,5 × S oder
weniger beträgt,
wird die Festigkeit der harzhaltigen Beschichtungslage, welche die
Beschichtungswand bilden wird, nicht ausreichend, so dass vorhergesagt
wird, dass die harzhaltige Beschichtungslage durch die darauf wirkenden
Scherkräfte
zerstört
wird. Wenn andererseits der kürzeste Filmabstand
PL 2 × S
oder mehr beträgt,
wird die Wahrscheinlichkeit von Festkontakt hoch, was der Verringerung
des Reibungswiderstands des gesamten Mantelabschnitts nicht zuträglich ist.
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Ferner
kann bei einem erfindungsgemäßen Kolben
vorzugsweise vorgesen sein, dass, wenn PS ein kürzester Abstand zwischen den
benachbarten Konkavitäten
in der Gleitrichtung ist, PS in einem Bereich von 0,5 × S bis
2 × S
liegt.
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Bei
dem Kolben gemäß diesem
Merkmal ist, wenn PS ein kürzester
Abstand zwischen den benachbarten Konkavitäten in der Gleitrichtung ist,
dieses PS in dem Bereich von 0,5 × S bis 2 × S eingestellt.
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Wenn
der kürzeste
Filmabstand PS 0,5 × S oder
weniger beträgt,
wird die Festigkeit der harzhaltigen Beschichtungslage, welche die
Beschichtungswand bilden wird, nicht ausreichend, so dass vorhergesagt
wird, dass die harzhaltige Beschichtungslage durch die darauf wirkenden
Scherkräfte
zerstört
wird. Wenn andererseits der kürzeste
Filmabstand PS 2 × S
oder mehr beträgt,
wird die Wahrscheinlichkeit von Festkontakt hoch, was der Verringerung
des Reibungswiderstands des gesamten Mantelabschnitts nicht zuträglich ist.
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Bei
einem Kolben mit einem beliebigen der voranstehenden Merkmale kann das
Harz wenigstens ein Typ sein, der aus einer Gruppe umfassend Polyamidharz,
Polyphenylensulfid, Epoxidharz, Phenolharz, Silikonharz, Polyamidimidharz,
Polyimidharz und Polytetrafluorethylenharz ausgewählt ist.
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Bei
einem Kolben gemäß diesem
Merkmal ist das Harz wenigstens ein Typ, der aus einer Gruppe umfassend
Polyamidharz (PA), Polyphenylensulfid (PPS), Epoxidharz, Phenolharz,
Silikonharz, Polyamidimidharz (PAI), Polyimidharz (PI) und Polytetrafluorethylenharz
(PTFE) ausgewählt
ist. Diese Harze weisen einen niedrigen Reibungswiderstand und hohe
Thermostabilitätseigenschaften
auf.
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Bei
einem Kolben gemäß einem
der voranstehenden Merkmale kann die harzhaltige Beschichtungslage
wenigstens einen Typ von anorganischem festen Schmiermittel enthalten,
das aus einer Gruppe umfassend Übergangsmetallsulfide,
Graphit, hexagonales Bornitrid, synthetisches Mika und Talk ausgewählt ist.
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Bei
einem Kolben gemäß diesem
Merkmal enthält
die harzhaltige Beschichtungslage wenigstens einen Typ von anorganischem
festen Schmiermittel, das aus einer Gruppe umfassend Übergangsmetallsulfide,
Graphit, hexagonales Bornitrid, synthetisches Mika und Talk ausgewählt ist. Übergangsmetallsulfide
umfassen beispielsweise Molybdändisulfid (MoS2) oder Wolframdisulfid (WS2).
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Bei
einem Kolben gemäß einem
der voranstehenden Merkmale kann die harzhaltige Beschichtungslage
ein organisches festes Schmiermittel enthalten, das Fluorokarbonharze
umfasst.
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Bei
dem Kolben gemäß diesem
Merkmal enthält
die harzhaltige Beschichtungslage ein organisches festes Schmiermittel,
das Fluorokarbonharze umfasst. Die organischen festen Schmiermittel,
die Fluorokarbonharze umfassen, sind beispielsweise Polytetrafluoroethylen
(PTFE) und Tetrafluoroethylen-Perfluoroalkylvinylether (PFA).
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Der
Kolben dieser Erfindung ist ein Kolben, der bei dem Verbrennungsmotor
verwendet werden soll, und auf dessen Mantelabschnitts-Oberfläche eine
harzhaltige Beschichtungslage gebildet ist. In der harzhaltigen
Beschichtungslage sind eine Mehrzahl von regelmäßig angeordneten Konkavitäten derart
vorgesehen, dass der Reibungswiderstand sowohl im Festkontaktbereich
bei einem schlechten Schmierzustand als auch im komplexen Schmierbereich
bei Ölzirkulation
verringert werden kann.
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Ferner
kann der Kolben dieser Erfindung den Reibungswiderstand in dem komplexen
Schmierbereich rein durch eine chemische Beschichtungsbehandlung
ohne das Anwenden einer herkömmlichen mechanischen
Oberflächenbehandlung
an dem Mantelabschnitt verringern, so dass der Reibungswiderstand
des gesamten Mantelabschnitts verringert werden kann.
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Kurze Beschreibung
der Zeichnungen
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1 ist
eine Vorderansicht, die eine Ausführungsform eines Kolbens gemäß der vorliegenden Erfindung
zeigt und eine teilweise geschnittene Beschichtungslage darstellt.
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2 ist
eine vergrößerte Teilansicht
der Mantelabschnittsfläche
gemäß der Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung.
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3 ist
eine geschnittene Teilansicht des Mantelabschnitts gemäß der Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung.
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4 ist
eine Längsschnittansicht
eines relevanten Abschnitts des Mantelabschnitts und Hülsenabschnitts
gemäß der Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung.
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5A und 5B sind
Draufsichten der Anordnung einer Anzahl von Konkavitäten gemäß der Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung.
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6A und 6B sind
Draufsichten der Anordnung einer Anzahl von Konkavitäten gemäß der Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung.
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7A und 7B sind
Draufsichten der Anordnung einer Anzahl von Konkavi täten gemäß der Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung.
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8 ist
ein Graph, der Werte des Reibungskoeffizienten μ des herkömmlichen Mantelabschnitts und
des Mantelabschnitts gemäß der Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung vergleicht.
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9 ist
ein schematisches Diagramm des Aufbaus einer Testeinrichtung zum
Messen der Werte des Reibungskoeffizienten μ des Mantelabschnitts gemäß der Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung.
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Detaillierte
Beschreibung der Erfindung
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Im
folgenden wird unter Bezugnahme auf die Zeichnungen die beste Form
der Ausführung
der vorliegenden Erfindung erläutert.
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1 ist
eine Vorderansicht, die eine Ausführungsform eines Kolbens gemäß dieser
Erfindung zeigt. 1 bildet eine teilweise geschnittene
Beschichtungslage ab. 2 ist eine vergrößerte Teilansicht
der Mantelabschnittsfläche
gemäß der oben beschriebenen
Ausführungsform. 3 ist
eine geschnittene Teilansicht der Mantelabschnittsfläche gemäß der oben
beschriebenen Ausführungsform. 3 ist
eine Schnittansicht entlang der Linie A-A (in Pfeilrichtung) von 2. 4 ist
eine Längsschnittansicht
eines relevanten Abschnitts des Mantelabschnitts und der Hülse gemäß der oben
beschriebenen Ausführungsform.
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5 ist eine Draufsicht der Anordnung einer
Anzahl von Konkavitäten
gemäß der oben
beschriebenen Ausführungsform. 5A bildet
ein Anordnungsbeispiel von kreisförmigen Konkavitäten ab und 5B zeigt
ein anderes Anordnungsbeispiel der kreisförmigen Konkavitäten von 5A. 6 ist eine Draufsicht der Anordnung einer
Anzahl von Konkavitäten
gemäß der oben
beschriebenen Ausführungsform. 6A bildet
ein Anordnungsbeispiel von rechteckigen Konkavitäten ab und 6B zeigt ein
anderes Anordnungsbeispiel der rechteckigen Konkavitäten von 6A. 7 ist eine Draufsicht der Anordnung einer
Anzahl von Konkavitäten
gemäß der oben
beschriebenen Ausführungsform. 7A zeigt
ein unter schiedliches Anordnungsbeispiel von rechteckigen Konkavitäten von 6A. 7B ist
ein Anordnungsbeispiel von gleichseitigen dreieckigen Konkavitäten.
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8 ist
ein Graph, der die Werte der Reibungskoeffizienten μ des herkömmlichen
Mantelabschnitts und des Mantelabschnitts gemäß dieser Erfindung vergleicht. 9 ist
ein schematisches Diagramm des Aufbaus einer Testeinrichtung zum
Messen der Werte des Reibungskoeffizienten μ des Mantelabschnitts gemäß dieser
Erfindung.
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Zuerst
wird der Aufbau eines Kolbens eines Verbrennungsmotors gemäß dieser
Erfindung erläutert.
Der Kolben in 1 wird üblicherweise von drei Kolbenringen
(nicht gezeigt) gehalten, um die Hin- und Herbewegung im Zylinder
durchzuführen.
Der aus Aluminiumlegierung hergestellte Kolbenkörper 10 ist zylinderförmig ausgebildet
und besteht aus einem Mantelabschnitt 1a und einem Erhebungsabschnitt 1b.
Der Erhebungsabschnitt 1b weist eine obere Kolbenfläche auf,
um die Kolbenringe zu halten. Ferner ist die äußere Umfangsfläche 11 des Mantelabschnitts 1a des
Kolbenkörpers 10 ein
Abschnitt, der beim Gleiten die größte mit der Hülse 3 (siehe 4)
in Berührung
stehende Fläche
aufweist.
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Daher
kann die Oberfläche 21 des
Mantelabschnitts 1a eine Fläche sein, die die äußere Umfangsfläche 11 des
Mantelabschnitts 1a bedeckt, und ein Abschnitt, der beim
Gleiten die Zylinder-Innenwand berührt. Hierbei zeigt der Pfeil
X in der Figur die Gleitrichtung des Mantelabschnitts 1a an.
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Wie
in 1 gezeigt, ist eine harzhaltige Beschichtungslage 2 an
der Oberfläche
des Mantelabschnitts 1a gebildet. Die Oberfläche des
Mantelabschnitts 1a ist im Wesentlichen eben und glatt,
und eine Anzahl von Konkavitäten,
welche von der harzhaltigen Beschichtungslage 2 umgeben
sind, sind darauf regelmäßig angeordnet.
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In 1 kann
die harzhaltige Beschichtungslage 2 über den gesamten Be reich der äußeren Umfangsfläche 11 des
Mantelabschnitts 1a oder an der äußeren Umfangsfläche 11 des
Mantelabschnitts 1a mit Ausnahme der Umgebung der Stiftöffnung zum
Einführen
des Stifts zur Verbindung des Zylinders mit der Pleuelstange gebildet
sein. Dies liegt daran, dass üblicherweise
die Umgebung der Stiftöffnung
eine Seitenwand ist, die durch Abschneiden der äußeren Umfangsfläche 11 des
Mantelabschnitts 1a gebildet ist. Wenn es die Gelegenheit
erfordert, können
die Flächenausdehnung
und die Position der harzhaltigen Beschichtungslage 2 begrenzt
werden.
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Daher
ist bei dem Kolben 1 die Oberfläche 21 des Mantelabschnitts 1a im
Wesentlichen flach und eben, so dass eine aus einem einzigen Harz
hergestellte harzhaltige Beschichtungslage, welche einen niedrigen
Reibungswiderstand und eine hohe Thermostabilität aufweist, an der Oberfläche 21 des Mantelabschnitts 1a gebildet
werden kann, und eine aus einem Kompositharz, das in dem oben erwähnten einzelnen
Kunstharz ein festes Schmiermittel enthält, hergestellte harzhaltige
Beschichtungslage kann an der Oberfläche 21 des Mantelabschnitts 1a gebildet
werden. Daher kann der Reibungswiderstand des Festkontaktbereichs
des Mantelabschnitts verringert werden. In diesem Fall kann das
einzelne Harz oder das Kompositharz geeignet ausgewählt werden.
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Bei
dem Kolben 1 gemäß dieser
Erfindung sind eine Anzahl von Konkavitäten (z. B. elliptische Konkavitäten 2a in 2),
welche von der harzhaltigen Beschichtungslage 2 umgeben
sind, auf der Beschichtungslage 2 regelmäßig angeordnet.
Die Konkavitäten 2a können zum
Beispiel als ein als eine vorbestimmte Fläche auf der Oberfläche 21 des
Mantelabschnitts 1a ausgebildeter Abschnitt angesehen werden,
und sind tatsächlich
derart von der harzhaltigen Beschichtungslage 2 umgeben,
dass sie ein vorbestimmtes Volumen aufweisen (siehe 3).
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Weiterhin
kann die Form der von der harzhaltigen Beschichtungslage 2 umgebenen
und auf der Oberfläche 21 ausgebildeten
Konkavitäten
zum Bei spiel kreisförmig
(kreisförmige
Konkavitäten 2b)
sein, wie in 5 gezeigt, oder elliptisch
(elliptische Konkavitäten 2a),
wie in 2 gezeigt. Ferner kann die Form der Konkavitäten quadratisch,
rechteckig (rechteckige Konkavitäten 2c),
wie in 6 und 7 gezeigt,
dreieckig (dreieckige Konkavitäten 2d),
wie in 7B gezeigt, oder von jeder anderen
Form sein, welche einen geschlossenen Bereich umfasst.
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2 und 5 bis 7 zeigen
beispielhaft geeignete Anordnungen von Konkavitäten 2a bis 2d. Zum
Beispiel sind in 2 elliptische Konkavitäten 2a in
einem rechteckigen Gitter angeordnet. Weiterhin sind in 5A kreisförmige Konkavitäten 2b in
einem rechteckigen Gitter angeordnet. In 5B sind kreisförmige Konkavitäten 2b in
einem rhombischen Gitter angeordnet, das heisst an vier Ecken einer rechteckigen
Form und an einer Kreuzung von diagonalen Linien, welche die Ecken
verbinden. In 6A sind rechteckige Konkavitäten 2c in
einem rechteckigen Gitter angeordnet. In 6B sind
rechteckige Konkavitäten 2c in
einem rhombischen Gitter angeordnet, das heisst an vier Ecken einer
rechteckigen Form und an einer Kreuzung von diagonalen Linien, welche
die Ecken verbinden.
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In 7A sind
rechteckige Konkavitäten 2c auf
eine Art entlang des rhombischen Gitters angeordnet. In 7B sind
dreieckige Konkavitäten 2d in einem
rhombischen Gitter angeordnet. Ferner können kreisförmige oder rechteckige Konkavitäten jeweils
mit gleichen Abständen
in der Gleitrichtung X des Mantelabschnitts 1a und der
Umfangsrichtung senkrecht zur Gleitrichtung X angeordnet sein, oder mit
unterschiedlichen Abständen
in der Gleitrichtung des Mantelabschnitts 1a und der oben
beschriebenen Umfangsrichtung.
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Wie
in 4 gezeigt, weisen die Konkavitäten 2a beispielsweise
ein bestimmtes Volumen auf, das mit der Öl-Haltefunktion abzustimmen
ist. Eine Mehrzahl von Konkavitäten
kann als ein sogenanntes Ölreservoir
wirken. Diese Konkavitäten 2a als
das Ölreservoir
können
den Reibungswiderstand des komplexen Schmierbereichs des Mantelabschnitts 1a verringern.
Ferner kann die vorliegende Erfindung den Reibungswiderstand des
komplexen Schmierbereichs rein durch eine chemische Beschichtungsbehandlung
verringern, ohne dass, wie üblich,
der Mantelabschnitt einer mechanischen Oberflächenbehandlung unterzogen wird.
Daher kann der Reibungswiderstand an dem gesamten Mantelabschnitt verringert
werden.
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Ferner
haben die Erfinder aktiv Experimente durchgeführt und als ein Ergebnis herausgefunden, dass
mehrere Bedingungen für
die Größe der Konkavitäten, die
Abstände
zwischen benachbarten Konkavitäten,
die Dicke des Beschichtungsfilms und dergleichen existieren, um
diese Erfindung wirksamer zu machen. Die erste Bedingung ist, die
Beziehung von S=L oder S<L
einzustellen, wobei S die Länge
der Konkavitäten
in der Gleitrichtung ist und L die Länge in der Umfangsrichtung
senkrecht zur Gleitrichtung ist.
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Die
Erfinder haben bestätigt,
dass es wirksam ist, Konkavitäten
dieser Erfindung mit einer Beziehung von S=L oder S<L einzustellen.
Wenn die Konkavitäten
mit einer Beziehung von S>L
eingestellt sind, wird es schwierig, einen ausreichenden Öldruck in
den Konkavitäten
sicherzustellen, während
der Mantelabschnitt gleitet, so dass kaum ein Ölfilm auf der Oberfläche 21 (Gleitfläche) desselben
gebildet wird (siehe 4), und es wird schwierig, die
Reibung in dem komplexen Schmierbereich wirksam zu verringern.
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Zum
Beispiel ist die Form der Konkavitäten, die mit der Beziehung
S=L eingestellt sind, ein Kreis (siehe 5)
oder ein Quadrat. Wenn die Form der Konkavitäten mit einer Beziehung von
S<L elliptisch ist
(siehe 2), kann durch Anordnen der Hauptachse der Ellipse
parallel zu der Außenumfangsrichtung
des Mantelabschnitts 1a und der Nebenachse der Ellipse
senkrecht zur oben erwähnten
Hauptachse parallel zur Gleitrichtung des Mantelabschnitts 1a der Öldruck in
den Konkavitäten
sichergestellt werden und wird zum Verringern der Reibung in dem komplexen
Schmierbereich des Mantelabschnitts wirksam.
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Die
zweite Bedingung ist es, die Länge
S der Konkavitäten
in der Gleitrich tung des Mantelabschnitts 1a und die Länge L der
Konkavitäten
in der Umfangsrichtung des Mantelabschnitts 1a im Bereich
von 5 μm
bis 4 mm einzustellen.
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Wenn
zum Beispiel die Form der Konkavitäten ein Kreis ist (siehe 5) und der Durchmesser der kreisförmigen Konkavitäten 2b nicht
mehr als 5 μm
beträgt,
wird es für
das Öl
E aufgrund seiner Viskosität
schwierig, in diese winzigen Konkavitäten zu fließen, so dass die Öl-Haltefunktion
der Konkavitäten
verringert ist. Demgemäß wird es
schwierig, die reibungsverringernde Wirkung des Öls in dem komplexen Schmierbereich
zu erreichen. Wenn andererseits der Durchmesser nicht-beschichteter
kreisförmiger
Konkavitäten 2b nicht
weniger als 4 mm beträgt,
fließt
das in den Konkavitäten 2b gehaltenen Öl E (siehe 4)
durch Oberflächendruck
aus, so dass es schwierig wird, auf der Beschichtungslage einen Ölfilm zu
bilden. Demgemäß wird es
schwierig, die reibungsverringernde Wirkung des Öls in dem komplexen Schmierbereich
zu erreichen.
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Die
dritte Bedingung ist es, die harzhaltige Beschichtungslage 2 so
zu bilden, dass sie eine Filmdicke h im Bereich von 5 μm bis 30 μm aufweist
(siehe 3). Wenn die Filmdicke h der harzhaltigen Beschichtungslage 2 5 μm oder weniger
beträgt,
ist beispielsweise die Tiefe der gebildeten Konkavitäten 2a (siehe 3)
flach, so dass der die Leistungsfähigkeit und der Betrag der Öl-Rückhaltung
an den Konkavitäten 2a klein
wird und es schwierig wird, auf der Oberfläche der harzhaltigen Beschichtungslage 2 einen Ölfilm zu
bilden. Daher wird in dem komplexen Schmierbereich kaum eine reibungsverringernde Wirkung
erreicht.
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Wenn
andererseits die Filmdicke h der harzhaltigen Beschichtungslage 2 30 μm oder mehr
beträgt
(siehe 3), ist beispielsweise die Tiefe der gebildeten
Konkavitäten 2a (siehe 3)
groß und eine
große Ölmenge ist
in den Konkavitäten 2a erforderlich,
so dass die reibungsverringernde Wirkung des Öls in der Gleitumgebung des
Mantelabschnitts 1a bei einem nicht sehr guten Schmierzustand
des Öls
E kaum erreicht wird.
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Die
vierte Bedingung ist, wenn PL der kürzeste Filmabstand zwischen
benachbarten Konkavitäten
in der Umfangsrichtung senkrecht zur Gleitrichtung X ist, PL im
Bereich von 0,5 × S
bis 2 × S
(siehe 2) einzustellen. Wenn der kürzeste Filmabstand PL 0,5 × S oder
weniger beträgt,
wird die Festigkeit der harzhaltigen Beschichtungslage 2,
welche die Beschichtungswand bildet, nicht ausreichend, so dass
vorhergesagt wird, dass die harzhaltige Beschichtungslage 2 durch
die darauf wirkenden Scherkräfte
zerstört
wird. Wenn andererseits der kürzeste Filmabstand
PL 2 × S
oder mehr beträgt,
wird die Wahrscheinlichkeit von Festkontakt hoch, was der Verringerung
des Reibungswiderstands des gesamten Mantelabschnitts nicht zuträglich ist.
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Die
fünfte
Bedingung ist, wenn PS der kürzeste
Filmabstand zwischen benachbarten Konkavitäten in der Gleitrichtung X
des Mantelabschnitts 1a ist, PS im Bereich von 0,5 × S bis
2 × S
(siehe 2) einzustellen. Wenn der kürzeste Filmabstand PS 0,5 × S oder
weniger beträgt,
wird die Festigkeit der harzhaltigen Beschichtungslage 2,
welche die Beschichtungswand bildet, nicht ausreichend, so dass
vorhergesagt wird, dass die harzhaltige Beschichtungslage 2 durch
die darauf wirkenden Scherkräfte
zerstört wird.
Wenn andererseits der kürzeste
Filmabstand PS 2 × S
oder mehr beträgt,
wird die Wahrscheinlichkeit von Festkontakt hoch, was der Verringerung
des Reibungswiderstands des gesamten Mantelabschnitts nicht zuträglich ist.
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Harze,
welche die Matrix der bei der vorliegenden Erfindung verwendeten
Beschichtungslage bilden, sind beispielsweise Polyamidharz (PA),
Polyphenylensulfid (PPS), Epoxidharz, Phenolharz, Silikonharz, Polyamidimidharz
(PAI), Polyimidharz (PI) und Polytetrafluorethylenharz (PTFE). Diese
Harze werden besonders bevorzugt, da sie einen niedrigen Reibungswiderstand
und eine hohe Thermostabilität aufweisen.
Sie können
Kompositharze sein, welche zwei oder mehr aus den voranstehenden
Harzen ausgewählte
Harztypen umfassen. Hierbei werden als "Kompositharze" diejenigen bezeichnet, welche mit Verfahren
einschließlich
Harzmischen, Polymer-Legierungsbildung, Kopolymerisation und dergleichen
hergestellt sind.
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Ferner
kann die oben beschriebene Beschichtungslage neben den voranstehend
genannten Harzen ein anorganisches festes Schmiermittel enthalten.
Als Beispiele von anorganischen festen Schmiermitteln werden Füller, wie
beispielsweise Übergangsmetall-Sulfide
einschließlich
Molybdändisulfid
(MoS2) und Wolframdisulfid (WS2),
Graphit, hexagonales Bornitrid, synthetisches Mika und Talk genannt.
Diese können
einzeln oder als Kombination von zwei oder mehr Typen daraus verwendet
werden.
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Die
oben beschriebene Beschichtungslage kann, neben den oben erwähnten Harzen,
ein organisches Schmiermittel enthalten. Beispiele von organischen
Schmiermitteln sind Füller,
welche Fluorocarbonharze umfassen, wie beispielsweise Polytetrafluoroethylen
(PTFE) und Tetrafluoroethylen-Perfluoroalkylvinylether (PFA). Diese
können
einzeln oder als Kombination von zwei oder mehr Typen daraus verwendet
werden.
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Unter
diesen wird besonders eine Beschichtungslage bevorzugt, welche durch
Kombination von MoS2 und PTFE mit PAI als
dem Grundmaterial hergestellt ist, da sie einen niedrigen Reibungswiderstand
und eine hohe Thermostabilität
aufweist.
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Beispiele
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Im
Folgenden wird die Erfindung unter Bezugnahme auf Beispiele beschrieben.
Als eine Testeinrichtung zum Messen des Reibungskoefflzientenwerts μ der Beschichtungslage
gemäß dieser
Erfindung wird eine Niedriggeschwindigkeits-Reibungsvorrichtung
(LVFA, "low velocity
friction apparatus"), welche
als "JASO M349-95" bezeichnet wird,
verwendet. Wie in dem schematischen Diagramm des Aufbaus einer LVFA
gezeigt, wurden mehrere Typen des in Tabelle 1 unten gezeigten Beschichtungsfilms C
auf dem aus Aluminiumlegierung hergestellten Teststück B gebildet.
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Während das
mit diesen Beschichtungsfilmen C beschichtete Teststück B mit
einer Umfangsgeschwindigkeit von 6 m/s gedreht wurde, wurde das Motoröl E dem
Beschichtungsfilm C kontinuierlich tropfend zugeführt, auf
welchen mit einem vorbestimmten Oberflächendruck P eine Platte gedrückt wurde,
um den Wert des Reibungskoeffizienten μ zu messen. Die Ergebnisse sind
in Tabelle 1 gezeigt. Die Musterangaben in Tabelle 1 geben die Form
und Größe von Konkavitäten sowie
Abstände
zwischen benachbarten Konkavitäten
usw. an.
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Bei
den Beispielen 1 bis 4, 7 und 8 von Tabelle 1 wurde ein Polyamidimid-Kompositharz umfassend
PAI (40%), MoS2 (30%) und PTFE (30%) verwendet.
Weiterhin wurde bei den Beispielen 5, 6 und 9 von Tabelle 1 ein
einziges Harz umfassend Phenolharz verwendet.
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Die
in Tabelle 1 gezeigten Ergebnisse stützen die oben beschriebenen
Bedingungen. Beispielsweise stützt
ein Vergleich von Beispielen 1 und 2 und von Beispielen 3 und 4
den Grund, warum die Längen
L und S der konkavitäten
im Bereich von 5 μm
bis 4 mm eingestellt sind.
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Zusätzlich ist 8 ein
Graph, der die Ergebnisse von μ-Wert-Messungen
zeigt, wobei der Oberflächendruck
P bei Beispiel 1 aus Tabelle 1 und bei einem herkömmlichen
Produkt ohne auf dem in 9 gezeigten Teststück B vorgesehenen
Beschichtungsfilm C von 0,5 MPa bis 1,0 MPa variiert wird. In 8 repräsentiert
der gemusterte rechte Balken das Ergebnis bei Beispiel 1 und der
linke weiße
Balken zeigt das Ergebnis bei dem herkömmlichen Produkt.
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Wie
in 8 gezeigt, wird bewiesen, dass der Kolbenmantel
dieser Erfindung selbst bei einem niedrigen Oberflächendruck
von etwa 0,5 MPa einen niedrigeren μ-Wert verglichen mit dem herkömmlichen
Produkt zeigt, und seinen μ-Wert
selbst bei einem so hohen Oberflächendruck
wie etwa 1,0 MPa nicht ändert.
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Da
die Gleitumgebung des Kolbens mit einer Fluktuation von niedrigen
zu hohen Oberflächendrücken begleitet
wird, sollten μ-Werte
vorzugsweise nicht nur bei einem bestimmten Oberflächendruck, sondern
auch in einem breiten Bereich von Oberflächendruck-Bedingungen niedrig
sein. Bei dem Kolbenmantel dieser Erfindung wird der μ-Wert nicht
nur bei dem niedrigen Oberflächendruck
verringert, sondern dieser niedrige μ-Wert wird in dem breiten Bereich
von Oberflächendruck-Bedingungen
beibehalten. Daher kann ein Motor, der den Kolbenmantel dieser Erfindung
verwendet, die Kraftstoffeffizienz verbessern.
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Die
Erfindung betrifft einen Kolben (1) für einen Verbrennungsmotor,
wobei der Kolben (1) einen Mantelabschnitt (1a)
aufweist, umfassend: eine auf einer Oberfläche (21) des Mantelabschnitts
(1a) gebildete harzhaltige Beschichtungslage (2)
und eine Mehrzahl von Konkavitäten,
die in der harzhaltigen Beschichtungslage (2) regelmäßig angeordnet
sind. Die Konkavitäten
sind nicht-beschichtete Bereiche, in denen die harzhaltige Beschichtungslage
(2) nicht gebildet ist.