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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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(1) Gebiet der Erfindung
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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Gleitelement, bei dem auf einer Gleitfläche eines Grundelements ein Überzug aufgebracht ist.
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(2) Stand der Technik
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Gleitelemente, wie zum Beispiel Gleitlager, die in Verbrennungsmotoren von Kraftfahrzeugen, allgemeinen industriellen Maschinen und dergleichen verwendet werden, müssen hervorragende Festfresseigenschaften, Formanpassungsfähigkeit, Ermüdungsbeständigkeit und Abriebfestigkeit bzw. Verschleißbeständigkeit besitzen. Als Gleitlager für Verbrennungsmotoren gibt es Lager auf Aluminiumlegierungsbasis, bei denen eine Grundmetallschicht mit einer Aluminiumlegierung überzogen ist, Lager auf Kupferlegierungsbasis, bei denen eine Grundmetallschicht mit einer Kupferlegierung überzogen ist, und Lager bei denen auf Oberflächen dieser Lagerlegierungsschichten Überzugsschichten aufgebracht sind, und diese Lager werden je nach den Betriebsbedingungen in geeigneter Weise verwendet.
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In den letzten Jahren haben sich die Geschwindigkeit, Leistung und Kraftstoffeffizienz von Verbrennungsmotoren erhöht und die Gleitelemente müssen zusätzlich zu den oben genannten Eigenschaften Eigenschaften einer geringeren Reibung aufweisen. Um diese Eigenschaften einer geringeren Reibung zu erhalten, ist zum Beispiel in Betracht gezogen worden, auf einer Oberfläche (Gleitfläche) einer Lagerlegierungsschicht (Grundelement) eines Lagers eine Schicht aufzubringen, die Festschmierstoffteilchen enthält.
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Als eine Möglichkeit zum Aufbringen einer Festschmierstoffteilchen-enthaltenden Schicht auf einer Oberfläche einer Lagerlegierungsschicht ist herkömmlicherweise bekannt ein Verfahren des Aufbringens einer Harzüberzugsschicht, enthaltend Festschmierstoffteilchen, auf der Oberfläche der Lagerlegierungsschicht. Die Harzüberzugsschicht wird im allgemeinen gebildet durch Vermischen der Festschmierstoffteilchen in einem Harzbindemittel und Beschichten der Oberfläche der Lagerlegierung mit diesem Gemisch.
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Des weiteren gibt es ein Verfahren des Überziehens der Oberfläche der Lagerlegierungsschicht nur mit den Festschmierstoffteilchen ohne ein Harzbindemittel, um die Schmierung (Eigenschaften einer geringen Reibung) noch mehr zu verstärken. Zum Beispiel beschreibt die
JP-A-2007-139149 , dass Festschmierstoffteilchen an einer Oberfläche einer Lagerlegierungsschicht (Grundelement) aufgebracht werden, während dazwischen Reibung verursacht wird, und die Überzugsschicht, in der eine Anzahl von Festschmierstoffteilchen vorliegen, wird auf die Oberfläche der Lagerlegierungsschicht aufgebracht.
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KURZE ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Das in der
JP-A-2007-139149 beschriebene, mit einer Überzugsschicht versehene Gleitelement hat Eigenschaften einer geringen Reibung, da die Überzugsschicht aus Festschmierstoffteilchen gebildet ist. Daher ist die Wärmemenge, die durch Reibung erzeugt wird, wenn die Überzugsschicht des Gleitelements im Kontakt mit einem Gleitpartner gleitet, gering. Dadurch wirkt die Reibungswärme kaum auf das unter der Überzugsschicht befindliche Grundelement ein. Wenn die Überzugsschicht abgenutzt und verschwunden ist und das Grundelement freigelegt worden ist, kommen die Oberfläche des Grundelements und des Gleitpartners miteinander in Kontakt und gleiten gegeneinander, sodass das Grundelement abgenutzt wird. Da das Grundelement relativ weich ist, schreitet dessen Abnutzung relativ leicht voran. Daher ist zu besorgen, dass bei diesem Gleitelement die Abnutzung des Grundelements unter harschen Bedingungen zunimmt und die Lebensdauer des Gleitelements kurz ist, und dass der Spalt zwischen Gleitelement und dem Gleitpartner groß wird, was zu Wackeln und Geräuschentwicklung führt.
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Die vorliegende Erfindung wurde im Hinblick auf die voranstehend beschriebenen Umstände gemacht und ihre Aufgabe besteht darin, ein Gleitelement bereitzustellen, das hervorragende Eigenschaften geringer Reibung und Abriebfestigkeit aufweist.
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Die Erfinder der Erfindung haben der in dem Festschmierstoff enthaltenen Wasserstoffmenge Beachtung geschenkt und ernsthafte Versuche angestellt. Als Ergebnis davon haben die Erfinder festgestellt, dass die Bindungsfestigkeit zwischen dem Überzug und dem Grundelement (Lagerlegierungsschicht) beeinflusst wird von der Wasserstoffmenge, die enthalten ist in dem Festschmierstoff, der den Überzug bildet. Genauer gesagt haben die Erfinder festgestellt, dass ein Überzug, der gebildet ist aus einem Festschmierstoff mit hohem Wasserstoffgehalt, eine schwache Bindungskraft an das Grundelement aufweist, dieser Überzug durch Gleitkontakt mit dem Gleitpartner bzw. Gegenstückelement leicht entfernt wird, und dass die Oberfläche des Grundelements, die in dem entfernten Bereich freigelegt wird, oxidiert werden kann, um harte oxidierte Bereiche zu bilden, wohingegen ein Überzug, der gebildet ist aus einem Festschmierstoff mit niedrigem Wasserstoffgehalt, eine starke Bindungskraft an das Grundelement aufweist und dieser Überzug durch gleitenden Kontakt mit dem Gleitpartner kaum entfernt wird.
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Auf der Grundlage dieser Umstände haben die Erfinder der Erfindung die vorliegende Erfindung des Gleitlagers mit hervorragenden Eigenschaften einer geringeren Reibung und mit hervorragender Abriebbeständigkeit gemacht.
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Die Erfindung gemäß Anspruch 1 ist dadurch gekennzeichnet, dass bei einem Gleitelement, bei dem auf einer Gleitfläche eines Grundelements ein Überzug aufgebracht ist, der Überzug gebildet ist durch Anbringen eines gemischten Festschmierstoffs an der Gleitfläche des Grundelements, wobei der gemischte Festschmierstoff hergestellt worden ist durch Vermischen von mindestens zwei Arten von Festschmierstoffen, wobei es ich handelt um: einen eine große Wasserstoffmenge enthaltenden Festschmierstoff, der eine große Wasserstoffmenge enthält und einen eine kleine Wasserstoffmenge enthaltenden Festschmierstoff, der eine kleinere Wasserstoffmenge enthält als der eine große Wasserstoffmenge enthaltende Schmierstoff.
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Erfindungsgemäß kann der Überzug so aufgebracht werden, dass er die gesamte Gleitfläche des Grundelements bedeckt oder er kann auf einem Teil der Gleitfläche des Grundelements aufgebracht werden.
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1 zeigt einen Schnitt eines Gleitelements 3, bei dem ein Überzug 22 aufgebracht ist auf einer Gleitfläche 7 eines Grundelements 1 und basiert auf einer mikrophotographischen Aufnahme. Das erfindungsgemäße Grundelement 1 ist dabei ein Element, auf dem der Überzug 22 aufgebracht ist, und es handelt sich dabei zum Beispiel um eine Lagerlegierungsschicht auf Aluminiumbasis, eine Lagerlegierungsschicht auf Kupferbasis, andere Lagerlegierungsschichten, ein Element entsprechend einer Stützmetallschicht im Fall des Tragens eines Gegenstückelements mit dem Element entsprechend der Stützmetallschicht ohne Aufbringen einer Lagerlegierungsschicht oder einer Überzugsschicht, die auf einer Lagerlegierungsschicht oder einer Stützmetallschicht aufgebracht ist. Der Überzug 22 wird gebildet durch einen allgemein verwendeten Festschmierstoff 2, zum Beispiel Molybdändisulfid (MoS2), Graphit (C), Wolframdisulfid (WS2), Bornitrid (BN) oder eine Kombination davon. Die Dicke des Überzugs 22 beträgt höchstens 2 μm, wenn die mikrophotographische Aufnahme ausgemessen wird.
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2 ist eine schematische Ansicht eines Querschnitts des Gleitelements 3, bei dem der Überzug 22 auf der Gleitfläche 7 des Grundelements 1 aufgebracht ist.
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Der erfindungsgemäße Überzug 22 wird gebildet von einem eine große Wasserstoffmenge enthaltenden Festschmierstoff (Teilchen) 2A, der eine große Wasserstoffmenge enthält, und einem eine kleine Wasserstoffmenge enthaltenden Festschmierstoff (Teilchen) 2B, der eine kleinere Wasserstoffmenge enthält als der die große Wasserstoffmenge enthaltende Festschmierstoff 2A. Der Wasserstoffgehalt wird zum Beispiel dadurch eingestellt, dass eine gewünschte Menge Wasser zu dem Festschmierstoff 2 zugegeben wird. Als Mittel zur Herstellung des Festschmierstoffs 2 (der eine große Wasserstoffmenge enthaltende Festschmierstoff 2A, der eine kleine Wasserstoffmenge enthaltende Festschmierstoff 2B), der eine gewünschte Wasserstoffmenge enthält, gibt es das Verfahren bei dem der Festschmierstoff 2 getrocknet wird, so dass der Wassergehalt, d. h. die Wasserstoffmenge auf 0% reduziert wird, und anschließend wird der Wassergehalt hinzugefügt durch Sprühen von Dampf auf den Festschmierstoff über eine vorgegebene Zeitdauer. Abgesehen davon gibt es auch das Verfahren, bei dem der Festschmierstoff 2 für eine vorbestimmte Zeitdauer in einem Raum mit vorbestimmter Feuchtigkeit und Temperatur gehalten wird. Des weiteren gibt es auch das Verfahren, bei dem nicht die Wasserstoffmenge über den Wassergehalt eingestellt wird, sondern Wasserstoffgas auf den Festschmierstoff 2 gesprüht wird, sodass er eine gewünschte Wasserstoffmenge enthält etc. Erfindungsgemäß wird der Überzug 22 gebildet von zwei Arten von Festschmierstoffen 2 (der eine große Wasserstoffmenge enthaltende Festschmierstoff 2A, der eine kleine Wasserstoffmenge enthaltende Festschmierstoff 2B), die sich hinsichtlich der Wasserstoffmenge unterscheiden, der Überzug 22 kann jedoch auch aus drei oder mehr Arten von Festschmierstoffen 2 gebildet werden, die sich hinsichtlich der Wasserstoffmenge unterscheiden.
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Der Überzug 22 wird gebildet durch Erhalten eines gemischten Festschmierstoffs 2C durch Vermischen des eine große Wasserstoffmenge enthaltenden Festschmierstoffs 2A und eines eine kleine Wasserstoffmenge enthaltenden Festschmierstoffs 2B und durch Aufbringen des gemischten Festschmierstoffs 2C auf die Oberfläche des Grundelements 1. Im Hinblick auf die Herstellung beträgt die Wassermenge in dem eine große Wasserstoffmenge enthaltenden Festschmierstoff 2A bevorzugt 5,0 bis 10,0 Gew.-%, mehr bevorzugt 6,5 bis 8,0 Gew.-%.
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Indem der gemischte Festschmierstoff 2C erhalten wird durch ausreichendes Vermischen des eine große Wasserstoffmenge enthaltenden Festschmierstoffs 2A und des eine kleine Wasserstoffmenge enthaltenden Festschmierstoffs 2B, kann erreicht werden, dass der eine große Wasserstoffmenge enthaltende Festschmierstoff 2A und der eine kleine Wasserstoffmenge enthaltende Festschmierstoff 2B in dem Überzug 22 gleichförmig verteilt sind. In dem Gleitelement kann die Existenzverteilung verändert werden, um den Gehalt des eine große Wasserstoffmenge enthaltenden Festschmierstoffs 2A in einem Hochlastbereich zu erhöhen etc.
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Nachfolgend wird die Wirkung des Gleitelements 3 mit der voranstehend beschriebenen Konfiguration unter Bezugnahme auf die 1 bis 4 beschrieben. Die Beschreibung in den 1 bis 4 beruht zur Vereinfachung auf der Annahme, dass das Grundelement 1 eine Lagerlegierungsschicht ist, die durch eine Aluminiumlegierung gebildet ist, und der Überzug 22 gebildet ist durch MoS2 als Festschmierstoff 2.
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3 zeigt einen Querschnitt in dem Zustand, in dem der Überzug 22 abgenutzt ist, nachdem ein nicht gezeigtes Gegenstückelement auf dem Überzug 22 des Gleitelements 3 geglitten ist, und zwar auf der Grundlage einer mikrophotographischen Aufnahme.
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4 ist eine schematische Ansicht, die den Querschnitt in dem Zustand zeigt, in dem der Überzug 22 abgenutzt ist, und zwar durch das gleiche Darstellungsverfahren wie in 2.
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Wenn das nicht gezeigte Gegenstückelement in direkten Kontakt kommt mit dem Überzug 22 auf dem Grundelement 1, d. h. wenn ein Kontakt auftritt aufgrund des Reißens des Ölfilms, welches verursacht wird durch eine Ungleichmäßigkeit der Ölfilmdruckverteilung, wird der Überzug 22 abgenutzt. Wenn die Abnutzung voranschreitet wird bald ein Teil der Oberfläche des Grundelements 1 freigelegt und es wird ein schmierstofffreier Bereich 4, in dem kein Festschmierstoff 2 vorliegt, an der Gleitfläche 7 des Grundelements 1 gebildet. In dem schmierstofffreien Bereich 4 sind das Grundelement 1 und das Gegenstückelement in direktem Kontakt miteinander. Dadurch entsteht Reibungshitze und ein harter oxidierter Bereich 5 wird gebildet in dem Kontaktbereich des Grundelements 1. Das Vorhandensein des oxidierten Bereichs 5 wird festgestellt durch EDX (energiedispersive Röntgenspektroskopie), WDX (wellenlängendispersive Röntgenspektroskopie) oder dergleichen. Der Bereich des Grundelements 1, der nicht oxidiert ist, wird als nichtoxidierter Bereich 6 bezeichnet. Der nichtoxidierte Bereich 6 ist weicher als der oxidierte Bereich 5. Aufgrund des Einflusses der Oxidation, der dem Grundelement 1 eigentümlich ist, und der Reibungshitze und dergleichen, tritt eine Oxidation manchmal auf in einem Bereich des Grundelements 1, der nicht im direkten Kontakt mit dem Gegenstückelement ist, nämlich in einer nach innen gerichteten Richtung des Grundelements 1 ab dem Bereich, wo der Festschmierstoff 2 an der Gleitfläche 7 vorhanden ist. Die Tiefe der Oxidation ist geringer als der erwähnte oxidierte Bereich 5 und beträgt etwa 5 nm im beispielhaften Fall einer Al-basierten Legierung. Die Härte des oxidierten Bereichs 5 ist größer als die Härte in dem gleichen Volumen in der nach innen gerichteten Richtung des Grundelements ab dem Bereich, wo der Festschmierstoff 2 an der Gleitfläche 7 vorhanden ist.
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Wie in den 3 und 4 gezeigt ist, verbleibt der Festschmierstoff 2, der den Überzug 22 bildet, nach dem Gleiten auf einem Teil des Grundelements 1. Der Hauptteil des verbleibenden Festschmierstoffs 2 ist der eine kleine Wasserstoffmenge enthaltende Festschierstoff 2B.
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Wenn das Gleitelement 3 in dem Zustand der 3 und 4 weiter auf dem Gegenstückelement gleitet, wird der gesamte auf einem Teil des Grundelements 1 verbleibende Festschmierstoff 2 schnell entfernt. Dabei wird der Bereich entsprechend dem Teil unter dem Festschmierstoff 2, der auf dem Grundelement 1 verbleibt, wegen des Festschmierstoffs 2 kaum durch die Reibungswärme beeinflusst und deshalb sind zahlreiche nichtoxidierte Bereiche 6 und zahlreiche flache Oxidationsbereiche in diesem Bereich vorhanden. Genauer gesagt existieren, wenn der gesamte Überzug 22 (Festschmierstoff 2) entfernt worden ist, die oxidierten Bereiche 5 und die nichtoxidierten Bereiche 6 miteinander vermischt auf der Gleitfläche 7 des Grundelements 1 und es besteht eine Variation hinsichtlich der Oxidationstiefe von der Gleitfläche 7 aus.
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Wie erwähnt wird der Überzug 22 gebildet durch den eine große Wasserstoffmenge enthaltenden Festschmierstoff 2A mit geringer Bindungskraft an das Grundmaterial 1 und den eine kleine Wasserstoffmenge enthaltenden Festschmierstoff 2B mit großer Bindungskraft an das Grundelement 1, und der eine große Wasserstoffmenge enthaltende Festschmierstoff 2A wird durch Gleiten mit dem Gegenstückelement entfernt und dadurch ist es möglich, dass nach dem Gleiten der Festschmierstoff 2, der die Wirkung der Eigenschaften einer niedrigen Reibung hat, und der oxidierte Bereich 5, der hervorragende Abriebfestigkeit besitzt, miteinander vermischt auf der Gleitfläche 7 des Grundelements 1 vorhanden sind. Dadurch kann ein Gleitelement 3 erhalten werden, das hervorragend ist hinsichtlich der Eigenschaften einer niedrigen Reibung und der Abriebbeständigkeit. Im Hinblick auf das Bildungsverhältnis des schmierstofffreien Bereichs 4 macht der eine große Wasserstoffmenge enthaltende Schmierstoff 2 bevorzugt 40 bis 90 Gew.-% des gemischten Festschmierstoffs 2C aus, mehr bevorzugt 55 bis 75 Gew.-%. Das Gehaltsverhältnis des eine große Wasserstoffmenge enthaltenden Festschmierstoffs 2A oder des eine kleine Wasserstoffmenge enthaltenden Festschmierstoffs 2B kann gemäß der Verwendung eingestellt werden.
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Die Erfindung gemäß Anspruch 2 ist dadurch gekennzeichnet, dass der Beziehungsausdruck 1 < H1/H2 ≤ 5 erfüllt ist, wobei H1 die durchschnittliche Wasserstoffmenge pro Mengeneinheit in dem Überzug ist und H2 die durchschnittliche Wasserstoffmenge pro Mengeneinheit in dem Grundelement ist.
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5 zeigt die Wasserstoffmenge pro Mengeneinheit bezüglich der Dickenrichtung des Gleitelements 3, wobei der Überzug 22 auf der Gleitfläche 7 des Grundelements 1 aufgebracht ist. Der Abschnitt A in 5 zeigt den Bereich in der Dickenrichtung des Überzugs 22 und der Abschnitt B zeigt den Bereich in der Dickenrichtung des Grundelements 1. Die Wasserstoffmenge pro Mengeneinheit wird gemessen, z. B. durch GD-OES („glow discharge optical emission spectrometry”, optische Emissionsspektrometrie mit Glühentladung). In diesem Fall ist die Wasserstoffmenge pro Mengeneinheit die in die Wasserstoffmenge pro Flächeneinheit umgerechnete Wasserstoffmenge.
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Die Wasserstoffmenge pro einzelne Mengeneinheit in dem Überzug 22 (Abschnitt A) ist ein relativer Wert, wobei angenommen wird, dass „die durchschnittliche Wasserstoffmenge H2 pro Mengeneinheit in dem Grundelement 1”, welche das Ergebnis ist der Durchschnittsbildung der Wasserstoffmenge pro Mengeneinheit in dem Grundelement 1 (Abschnitt B), 1 ist. Des weiteren ist in 5 die Wasserstoffmenge pro Mengeneinheit in dem Überzug 22 gezeigt als „die durchschnittliche Wasserstoffmenge H1 pro Mengeneinheit in dem Überzug 22”.
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In 5 ist die Wasserstoffmenge pro Mengeneinheit in dem Grundelement 1 die Wasserstoffmenge pro Mengeneinheit, wenn das Grundelement entwässert ist; sie beträgt jedoch nicht 0%, da in dem Grundelement 1 unvermeidlicherweise Wasserstoff enthalten ist. Die Wasserstoffmenge pro Mengeneinheit in dem Grundelement 1 kann die Wasserstoffmenge pro Mengeneinheit sein, wenn das Grundelement 1 nicht entwässert ist. Gemäß der vorliegenden Erfindung wird die Wasserstoffmenge pro Mengeneinheit in dem Überzug 22 relativ größer gehalten als die Wasserstoffmenge pro Mengeneinheit in dem Grundelement 1, indem die Wassermenge oder die Wasserstoffmenge eingestellt werden oder indem das Mengenverhältnis des eine große Wasserstoffmenge enthaltenden Festschmierstoffs 2A und des eine kleine Wasserstoffmenge enthaltenden Festschmierstoffs 2B in dem Überzug 22 gesteuert wird.
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Wenn die durchschnittliche Wasserstoffmenge H1 im Bereich von eins bis fünf Mal (eins ist nicht eingeschlossen) der durchschnittlichen Wasserstoffmenge H2 liegt, kann ein Gleitelement 3 erhalten werden, das hinsichtlich der Eigenschaften einer geringeren Reibung und der Abriebfestigkeit noch besser ist. Genauer gesagt, werden, wenn 1 < H1/H2 ≤ 5 ist, das Verhältnis des eine große Wasserstoffmenge enthaltenden Festschmierstoffs 2A und das Verhältnis des eine kleine Menge Wasserstoff enthaltenden Festschmierstoffs 2B in dem Überzug 22 geeignet, und der oxidierte Bereich 5, der eine ausreichende Abriebfestigkeit zeigen kann, kann gebildet werden. Darüber hinaus kann das Gleitelement 3 durch den Festschmierstoff 2 ausreichende Eigenschaften einer niedrigen Reibung zeigen.
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Die Erfindung gemäß Anspruch 3 ist dadurch gekennzeichnet, dass bei einem Gleitelement, bei dem auf einer Gleitfläche eines Grundelements ein Überzug aufgebracht ist, der Überzug gebildet wird durch Anbringen eines gemischten Festschmierstoffs auf der Gleitfläche des Grundelements, wobei der gemischte Festschmierstoff hergestellt worden ist durch Vermischen von mindestens zwei Arten von Festschmierstoffen, bei denen es sich handelt um: einen eine große Wasserstoffmenge enthaltenden Festschmierstoff, der eine große Wasserstoffmenge enthält, und einen eine kleine Wasserstoffmenge enthaltenden Festschmierstoff, der eine kleinere Wasserstoffmenge enthält als der eine große Wasserstoffmenge enthaltende Festschmierstoff, und der Beziehungsausdruck 1 < H1/H2 ≤ 5 erfüllt ist, wobei H1 die durchschnittliche Wasserstoffmenge pro Mengeneinheit in dem Überzug ist und H2 die durchschnittliche Wasserstoffmenge pro Mengeneinheit in dem Grundelement ist. Ein Gleitelement mit hervorragenden Eigenschaften einer niedrigen Reibung und hervorragender Abriebbeständigkeit kann bereitgestellt werden.
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Die Erfindung gemäß Anspruch 4 ist dadurch gekennzeichnet, dass nach dem Gleiten an der Gleitfläche des Grundelements ein schmierstofffreier Bereich vorhanden ist, in dem kein Festschmierstoff vorhanden ist, und dass ein oxidierter Bereich, in dem das Grundelement oxidiert ist, gebildet ist in einer von dem schmierstofffreien Bereich aus nach innen gerichteten Richtung des Grundelements.
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„Nach dem Gleiten” bedeutet hier nach Durchführen eines Volllastbetriebs in einem Dauertest eines Motors über, zum Beispiel, 200 bis 300 Stunden, was, zum Beispiel, im Fall der Verwendung als Hauptlager für einen Kraftfahrzeugmotor einer Fahrtstrecke von 30.000 km bis 300.000 km entspricht.
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Wie voranstehend angegeben wurde, wird der eine große Wasserstoffmenge enthaltende Festschmierstoff 2A durch Gleiten auf dem Gegenstückelement leichter von dem Grundelement 1 entfernt als der eine kleine Wasserstoffmenge enthaltende Festschmierstoff 2B. Dadurch wird nach dem Gleiten in einem Bereich des Grundelements 1 der schmierstofffreie Bereich 4 gebildet, in dem der eine große Wasserstoffmenge enthaltende Festschmierstoff 2A entfernt ist. In dem schmierstofffreien Bereich 4 wird die Gleitfläche 7 des Grundelements 1 freigelegt und oxidiert und es wird der harte oxidierte Bereich 5 gebildet. Dadurch erhält das Gleitelement 3 eine hervorragende Abriebfestigkeit.
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Die Erfindung gemäß Anspruch 5 ist dadurch gekennzeichnet, dass die Tiefe des oxidierten Bereichs von der Oberfläche des Grundelements aus 0,01 bis 0,7 μm beträgt.
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Die Tiefendimension des oxidierten Bereichs 5 wird bestätigt durch die oben genannte EDX („energy dispersive X-ray analysis”, energiedispersive Röntgenanalyse) oder WDX („wavelength dispersive X-ray analysis”, wellenlängendispersive Röntgenanalyse). Wenn die Tiefendimension des oxidierten Bereichs 5 von der Gleitfläche 7 des Grundelements 1 aus 0,01 μm oder mehr beträgt, tritt die Wirkung durch das Vorhandensein des oxidierten Bereichs 5 in bemerkenswerter Weise in Erscheinung und die Abriebfestigkeit des Gleitelements 3 wird verstärkt. Wenn die Tiefendimension des oxidierten Bereichs 5 von der Gleitfläche 7 des Grundelements 1 aus 0,7 μm oder weniger beträgt, sind in dem Grundelement 1 eine relativ große Anzahl nichtoxidierter Bereiche 6 vorhanden, die weicher sind als der oxidierte Bereich 5. Dadurch werden die Eigenschaften einer niedrigen Reibung und die Abriebfestigkeit des Gleitelements 3 vorteilhaft, und die Formanpassungsfähigkeit kann ebenfalls vorteilhaft gemacht werden.
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Die Erfindung gemäß Anspruch 6 ist dadurch gekennzeichnet, dass die Filmdicke des Überzugs 2 μm oder weniger beträgt.
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Wenn die Dicke des Überzugs 2 μm oder weniger beträgt, ist der Überzug schwer zu entfernen. Die Dicke des Überzugs beträgt bevorzugt 0,05 μm oder mehr, und wenn sie 0,1 μm oder mehr beträgt, zeigt der Überzug die Wirkung des Festschmierstoffs in besonders bemerkenswerter Weise.
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KURZE BESCHREIBUNG DER VERSCHIEDENEN ANSICHTEN DER ZEICHNUNGEN
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1 ist eine Schnittansicht eines erfindungsgemäßen Gleitlagers vor dem Gleiten.
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2 ist eine schematische Ansicht, die einen Schnitt des Gleitelements vor dem Gleiten zeigt.
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3 ist eine Schnittansicht des Gleitelements nach dem Gleiten.
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4 ist eine schematische Ansicht, die einen Schnitt des Gleitelements nach dem Gleiten zeigt.
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5 ist ein Diagramm, das die Wasserstoffmengen pro Einheit in einem Grundelement und einen Überzug zeigt.
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GENAUE BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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Nachfolgend wird eine Ausführungsform der vorliegenden Erfindung beschrieben.
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Ein erfindungsgemäßes Gleitlager 3 hat eine Struktur, bei der eine Lagerlegierungsschicht auf Aluminiumbasis (nachfolgend bezeichnet als Grundelement 1) auf einer Stützmetallschicht (nicht gezeigt) aus Stahl aufgebracht ist, und ein Überzug 22 aus MoS2 ist auf dem Grundelement 1 aufgebracht, wie in 1 gezeigt. Um die Wirkung der vorliegenden Erfindung zu demonstrieren wurden die in Tabelle 1 angegebenen Proben (Beispiele 1 bis 5 und Vergleichsbeispiele 1 bis 7) hergestellt und es wurde ein Verschleißtest durchgeführt.
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Das Verfahren zur Herstellung der Proben wird nachfolgend beschrieben. Zunächst wurde eine Aluminiumlegierung aufgeschmolzen und abgekühlt und es wurde ein Plattenmaterial aus der Aluminiumlegierung hergestellt. Das Plattenmaterial aus der Aluminiumlegierung wurde in eine dünne Plattenform gewalzt und das dünn gemachte Aluminiumlegierungsplattenmaterial wurde in Druckkontakt mit einer Stahlplatte gebracht, die die Stützmetallschicht bildet, um ein lagerbildendes Plattenmaterial (Bimetall) herzustellen. Nachdem das Bimetall gegluht worden war, wurde das Bimetall zu einer halbkreisförmigen Form verarbeitet und es wurde ein Gleitelement von halb geteilter Form, d. h. ein Gleitlager (Halblager) erhalten.
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Anschließend wurde der gemischte Festschmierstoff 2C, erhalten durch Vermischen eines eine große Wasserstoffmenge enthaltenden Festschmierstoffs 2A und eines eine kleine Wasserstoffmenge enthaltenden Festschmierstoffs 2B, auf die Gleitfläche (innere Umlaufoberfläche der Lagerlegierungsschicht auf Aluminiumbasis) 7 des Grundelements 1 der beiden Lagerhälften aufgebracht. Der eine kleine Wasserstoffmenge enthaltende Festschmierstoff 2B wird hergestellt durch Trocknen von MoS2 des Festschmierstoffs 2, um darin enthaltenes Wasser (Wasserstoff) so weit wie möglich zu entfernen. Der eine große Menge Wasserstoff enthaltende Festschmierstoff 2A wird hergestellt durch Trocknen von MoS2 des Festschmierstoffs 2, um darin enthaltenes Wasser so weit wie möglich zu entfernen und durch Hinzufügen einer größeren Menge an Wasser durch Dampfblasen als im Fall des eine kleine Menge Wasserstoff enthaltenden Festschmierstoffs 2B. Die Wassermenge kann kontrolliert und eingestellt werden ohne die Stufe des Trocknens des MoS2 zu durchlaufen. Bei der vorliegenden Ausführungsform wurde die Wassermenge in dem eine große Wasserstoffmenge enthaltenden Festschmierstoff 2A in einer solchen Weise eingestellt, dass der eine kleine Wasserstoffmenge enthaltende Festschmierstoff 2B, der hergestellt wird durch Trocknen von MoS2 des Festschmierstoffs 2, um das darin enthaltene Wasser so weit wie möglich zu entfernen, eine Wasserstoffmenge von 1,0 bis 3,0 Gew.-% hat. Konkret gesagt wurde der eine kleine Wasserstoffmenge enthaltende Festschmierstoff 2B, von dem das Wasser so weit wie möglich entfernt worden war, in einem Raum gehalten, der auf eine Temperatur von 25°C und eine Feuchtigkeit von 70% eingestellt war, und zwar über eine vorbestimmte Zeitdauer, und die oben genannte vorbestimmte Wasserstoffmenge wurde erhalten.
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Anschließend wurden der eine große Wasserstoffmenge enthaltende Festschmierstoff 2A und der eine kleine Wasserstoffmenge enthaltende Festschmierstoff 2B ausreichend vermischt und der gleichförmig gemischte Festschmierstoff 2C wurde erhalten. Das Verhältnis des eine große Wasserstoffmenge enthaltenden Festschmierstoffs 2A und des eine kleine Wasserstoffmenge enthaltenden Festschmierstoffs B zu diesem Zeitpunkt wird so eingestellt, dass der eine große Wasserstoffmenge enthaltende Festschmierstoff 2A 60 Gew.-% ausmacht und der eine kleine Wasserstoffmenge enthaltende Festschmierstoff 2B 40 Gew.-% ausmacht.
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Anschließend wurde der gemischte Festschmierstoff
2C auf die Oberfläche des Grundelements
1 aufgebracht. Dabei wird, wie in der
JP-A-2007-139149 gezeigt, der gemischte Festschmierstoff
2C in freier Form angebracht an einem Befestigungsmedium (nicht gezeigt), das Befestigungsmedium wird auf die Oberfläche des Grundelements
1 gestrichen, während ein Druck auf die Oberfläche des Grundelements
1 ausgeübt wird, und der gemischte Festschierstoff
2C wird auf die Oberfläche des Grundelements
1 angebracht, während dazwischen Reibung verursacht wird, so dass er im richtigen Ausmaß gestapelt und geschichtet wird, wodurch der Überzug
22 auf dem Grundelement
1 gebildet wird. Der aus dem gemischten Festschmierstoff
2C bestehende Überzug
22 kann auf dem Grundelement
1 gebildet werden durch Kollidieren des gemischten Festschmierstoffs
2C gegen die Oberfläche des Grundelements
1 durch Kugelstrahlen.
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Die Wasserstoffmengen der Überzüge 22 der Proben (Beispiele 1 bis 5 und Vergleichsbeispiele 1 bis 7), die wie oben beschrieben erhalten wurden, wurden gemessen durch GD-OES und es wurden eine Vielzahl von Werten „der Wasserstoffmenge pro Mengeneinheit in dem Überzug 22” und eine Vielzahl von Werten „der Wasserstoffmenge pro Mengeneinheit in dem Grundelement 1” erhalten. Anschließend wurden aus diesen Werten die Werte „der durchschnittlichen Wasserstoffmenge H1 pro Mengeneinheit in dem Überzug 22” und „der durchschnittlichen Wasserstoffmenge H2 pro Mengeneinheit in dem Grundelement 1” erhalten. Die Messbedingungen der GD-OES sind in Tabelle 2 gezeigt. Das Verhältnis „der durchschnittlichen Wasserstoffmenge H1 pro Mengeneinheit in dem Überzug 22” und „der durchschnittlichen Wasserstoffmenge H2 pro Mengeneinheit in dem Grundelement 1” (H1/H2) ist in Tabelle 1 gezeigt.
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Bei der Messung der GD-OES können genaue Wasserstoffmengen H
1 und H
2 manchmal wegen Rauschens nicht gemessen werden. Daher wurden bei der vorliegenden Ausführungsform „die durchschnittliche Wasserstoffmenge H
1 pro Mengeneinheit in dem Überzug
22” und „die durchschnittliche Wasserstoffmenge H
2 pro Mengeneinheit in dem Grundelement
1” wie folgt erhalten. Bei der vorliegenden Ausführungsform werden durch GD-OES die Dichten der Metallkomponente (z. B. wenn der Festschmierstoff MoS
2 ist, der Komponente Mo) und Wasserstoff in dem Festschmierstoff, der in der Ebene vorhanden ist, die sich in axialer Richtung jeder der Proben erstreckt, gemessen. Dabei wird, wenn der Überzug
22 in eine Anzahl dünner Schichten, ausgehend von seiner Oberflächenseite unterteilt wird, die Elementaranalyse durchgeführt für jede Einheit, die Dichte der Metallkomponente der Position (Schicht) in der Tiefe, in der die Dichte der Metallkomponente maximal wird, wurde als M
1 festgelegt und die Wasserstoffmenge an der Tiefenposition von M
1 wurde als H
1 festgelegt. Anschließend wurde die Messung durch GD-OES in der Tiefenrichtung fortgesetzt, die Position der Tiefe, bei der die Dichte der Metallkomponente M
1/10 wurde, nämlich in diesem Fall die Position an der die Dichte von Mo M
1/10 wurde, wurde als „Grundelement” angesehen, die Dichte von Mo an der Position wurde als M
2 (= M
1/10) festgelegt und die Wasserstoffmenge an der Position an der Tiefe von M
2 wurde als H
2 festgelegt. Die Werte von H
1 und H
2 werden erhalten als Durchschnitte der Wasserstoffmengen in dem Bereich von ±50 nm in der Tiefenrichtung von den Positionen von M
1 und M
2, um messungsbedingte Abweichungen zu eliminieren. Bei der vorliegenden Ausführungsform wird die Dichte der Metallkomponente an der Position der Tiefe, an der die Dichte der Metallkomponente in dem Festschmierstoff maximal wird, als M
1 festgesetzt, während die Dichte der Elementkomponente an der Position an der Tiefe, an der die Dichte der Elementkomponente mit dem maximalen Atomgewicht in dem Festschmierstoff maximal wird, als M
1 festgelegt werden kann. Tabelle 2
| BEDINGUNG 1 |
MESSFLÄCHE | ϕ 2 mm × 1 μm |
DRUCK | 700 Pa |
LEISTUNG | 35 W |
FREQUENZ | 500 Hz |
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Für jede der Proben wurde ein Test zur Messung des anfänglichen Reibungskoeffizienten durchgeführt. Die Testbedingungen sind in Tabelle 3 gezeigt und die Ergebnisse des Tests sind in Tabelle 1 gezeigt. Der anfängliche Reibungskoeffizient des Vergleichsbeispiels 5 wird als 0,110 festgesetzt und die anfänglichen Reibungswiderstände der anderen Proben werden relativ hierzu berechnet. Tabelle 3
| BEDINGUNGEN |
UMLAUFGESCHWINDIGKEIT | 1,0 m/s (START/STOP 1 CYCLUS 4/s) |
SCHMIERÖL | VG 10 |
MENGE DES ZUGEFÜHRTEN ÖLS | 5 cm3/min |
WELLENMATERIAL | S55C |
REIBUNGSKOEFFIZIENT-BESTIMMUNGSVERFAHREN | MESSUNG DES ANFÄNGLICHEN REIBUNGSKOEFFIZIENTEN NACH 2 STUNDEN |
TESTLAST | 4 MPa |
VERFAHREN ZUR MESSUNG DES VERSCHLEISSGRADES | MESSUNG DES VERSCHLEISSGRADES NACH 5 STUNDEN |
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Die Ergebnisse des Messens der durchschnittlichen Dicke des Überzugs 22, des durchschnittlichen Verschleißgrades und der durchschnittlichen Tiefe des oxidierten Bereichs 5 nach dem Gleiten über eine vorbestimmte Stundenzahl wurden für jede der in Tabelle 1 gezeigten Proben durchgeführt. Der durchschnittliche Verschleißgrad nach dem Gleiten über eine vorbestimmte Stundenzahl wurde durchgeführt für die Proben, drückt den durchschnittlichen Verschleißgrad nach dem anfänglichen Reibungskoeffizientenmesstest aus, wurde durchgeführt für 5 Stunden, in anderen Worten, die Summe der durchschnittlichen Tiefen des abgenutzten Überzugs 22 und des Grundelements 1. Die durchschnittliche Tiefe des oxidierten Bereichs 5 nach dem Gleiten über eine vorbestimmte Stundenzahl wurde durchgeführt für die Proben, drückt die durchschnittliche Tiefendimension der oxidierten Bereiche aus, die gebildet sind, durch Durchführen des Messtests des anfänglichen Reibungskoeffizienten über 5 Stunden. Die Tiefendimension ist die Dimension ausgehend von der Gleitfläche 7 des Grundelements 1.
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Die durchschnittliche Dicke des Überzugs 22, der durchschnittliche Verschleißgrad und die durchschnittliche Tiefe des oxidierten Bereichs 5 wurden erhalten durch Fotografieren des Schnitts des Überzugs 22 für jede der Proben mit einem Mikroskop, und die Dimensionen der Dicke und der Tiefe wurden anhand der fotografierten Bilder erhalten. Der durchschnittliche Verschleißgrad wurde erhalten durch Messen der Tiefen des Überzugs 22 und des Grundelements 1 an sechs Stellen vor und nach dem Anfangsreibungskoeffizientenmesstest mit einem Mikrometer und durch Erhalten des Durchschnitts davon.
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Nachfolgend werden die Ergebnisse des voranstehend beschriebenen Tests analysiert.
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Aus dem Vergleich der Beispiele 1 bis 5 und der Vergleichsbeispiele 1 bis 4, 6 und 7 und des Vergleichsbeispiels 5 ergibt sich, dass die mit dem Überzug 22 versehene Probe einen verringerten Reibungskoeffizienten aufweist. Aus dem Vergleich der Beispiele 1 bis 5 und der Vergleichsbeispiele 6 und 7 ergibt sich, dass, wenn H1/H2 5 oder weniger ist, wie bei den Beispielen 1 bis 5, niedrigere Reibungskoeffizienten erhalten werden können. Es wird davon ausgegangen, dass dies die Wirkung der Eigenschaften einer niedrigeren Reibung des Überzugs 22 ist, der auf der Gleitfläche 7 des Grundelements 1 verbleibt.
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Aus dem Vergleich der Beispiele 1 bis 5 und der Vergleichsbeispiele 1 bis 4 ergibt sich, dass, wenn H1/H2 größer als 1 ist, wie in den Beispielen 1 bis 5, die Tiefendimension des oxidierten Bereichs 5 groß ist und der Verschleißgrad klein ist. Es wird davon ausgegangen, dass dies deshalb der Fall ist, weil in den Beispielen 1 bis 5 der schmierstofffreie Bereich 4 auf der Gleitfläche 7 des Grundelements 1 gebildet wird und der harte oxidierte Bereich 5 auf dem Grundelement 1 gebildet wird, wodurch die Abriebfestigkeit bzw. Verschleißbeständigkeit verstärkt wird.
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Aus dem Vergleich der Beispiele 1 bis 5 und der Vergleichsbeispiele 1 bis 4 ergibt sich, dass, wenn die Tiefendimension des oxidierten Bereichs 5 0,01 μm oder mehr beträgt, der Verschleißgrad reduziert wird. Es wird davon ausgegangen, dass dies deshalb der Fall ist, weil, wenn die Tiefendimension des oxidierten Bereichs 5 0,01 μm oder mehr beträgt, der oxidierte Bereich 5 in der Menge auf der Gleitfläche 7 des Gleitelements 3 vorhanden ist, die erforderlich ist, um die Abriebfestigkeit zu erhöhen. Aus dem Vergleich der Beispiele 1 bis 5 und der Vergleichsbeispiele 5 bis 7 ergibt sich, dass, wenn die Tiefendimension des oxidierten Bereichs 5 0,7 μm oder weniger ist, ein niedrigerer Reibungskoeffizient erhalten wird. Es wird davon ausgegangen, dass dies deshalb der Fall ist, weil, wenn die Tiefendimension des oxidierten Bereichs 5 0,7 μm oder weniger ist, der Überzug 22 in einer Menge vorhanden ist, die erforderlich ist, um Eigenschaften einer niedrigeren Reibung zu zeigen. Es wird davon ausgegangen, dass dies deshalb der Fall ist, weil, als Ergebnis davon, dass eine angemessene Anzahl von nichtoxidierten Bereichen 6 vorhanden ist, vertiefte Bereiche in den nichtoxidierten Bereichen 6 gebildet werden, und Eigenschaften einer niedrigeren Reibung dadurch erhalten werden, dass das Schmieröl in den vertieften Bereichen verbleibt. Wegen des Vorhandenseins der nichtoxidierten Bereiche 6 wird davon ausgegangen, dass die Formanpassungsfähigkeit günstig wird.
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Bei Vergleichsbeispiel 5 ist der Überzug 22 nicht vorhanden, und deshalb tritt leicht Haftungsverschleiß auf, wobei das Grundelement 1 abgenutzt wird, während es an dem Gegenstückelement haftet. Der Haftungsverschleiß verursacht große Verschleißpulver und der Verschleißgrad ist deshalb hoch. Mit zunehmender Testdauer wird die Gleitfläche 7 des Grundelements 1 oxidiert und gehärtet, und der Verschleißgrad reduziert sich. Bei Vergleichsbeispiel 5 ist der Verschleißgrad unmittelbar nach dem Test jedoch groß und deshalb ist der Verschleißgrad im Vergleich mit den Beispielen 1 bis 5 groß.
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Bei den Vergleichsbeispielen 6 und 7 ist das Verhältnis H1/H2 größer als bei den Vergleichsbeispielen 1 bis 5 und deshalb enthalten die Überzüge davon größere Wasserstoffmengen als bei den Beispielen 1 bis 5. Wenn die Gegenstückelemente auf den Überzügen der Vergleichsbeispiele 6 und 7 gleiten, werden die Überzüge früher abgerieben als diejenigen der Beispiele 1 bis 5, und die Grundelemente 1 werden freigelegt. Dabei werden die Festschmierstoffe auf den Grundelementen 1 der Vergleichsbeispiele 6 und 7 eliminiert, bevor eine geeignete Formanpassungsfähigkeit auftritt, und die freigelegten Bereiche des Grundelements 1 können durch Reibungswärme hart werden. Wenn die Gegenstückelemente auf dem Grundelement 1 gleiten, das hart wird ohne dass eine geeignete Formanpassungsfähigkeit auftritt, wird das Grundelement 1 extrem stark abgenutzt, und große Verschleißpulver werden von dem Grundelement 1 leicht generiert; als Ergebnis davon zeigen die Vergleichsbeispiele 6 und 7 einen hohen Verschleißgrad.
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Aus dem Vergleich der Beispiele 1 bis 5 und der Vergleichsbeispiele 3, 4 und 7 ergibt sich, dass, wenn die Filmdicke des Überzugs 22 2 μm oder weniger beträgt, der Verschleißgrad reduziert werden kann. Es wird davon ausgegangen, dass dies deshalb der Fall ist, weil die Überzugsschicht 22 schwer zu entfernen ist. Aus dem Vergleich von Beispiel 1 und Vergleichsbeispiel 5, durch Vorhandensein des Überzugs 22, zeigt der Überzug 22 die Wirkung des Festschmierstoffs. Insbesondere wenn der Überzug 0,05 μm oder mehr ist, zeigt der Überzug 22 die Wirkung des Festschmierstoffs.