DE102005057612B3

DE102005057612B3 - Schubkasteneinsatz

Info

Publication number: DE102005057612B3
Application number: DE102005057612A
Authority: DE
Inventors: Michael Laschet
Original assignee: Laschet Michael Dipl-Ing
Current assignee: Laschet Michael Dipl-Ing
Priority date: 2005-11-22
Filing date: 2005-12-02
Publication date: 2007-02-15
Anticipated expiration: 2025-12-03

Abstract

Ein in einen Schubladen (1) einsetzbarer Schubkasteneinsatz ist durch einen mehrteiligen, modularen Aufbau, der zusammensetzbar ist aus DOLLAR A a) wenigstens einem Mittelteil (2) mit einem Boden (5) und mit einem aus zwei Seitenzargen (6), einer Hinterzarge (7) und einer Vorderzarge (8) gebildeten Rahmen, DOLLAR A b) zwei an dem Mittelteil (2) ansetzbaren gleichförmigen Seitenteilen (3) mit einem Boden (9) und mit einer ausgeformten Seitenzarge (10), einer Hinterzarge (11) und einer Vorderzarge (12), DOLLAR A wobei die lichte Weite zwischen der Hinterzarge (11) und der Vorderzarge (12) der Seitenteile (3) so bemessen ist, dass der Rahmen eines Mittelteils (2) passgenau einsetzbar ist, DOLLAR A dadurch gekennzeichnet, DOLLAR A c) dass die Vorderzarge (8) des Mittelteils (2) einen nach außen gerichteten Falz (20) aufweist, der auf den Vorderzargen (12) der Seitenteile (3) flächenbündig aufliegt und dessen Tiefe der Stärke der Vorderzargen (12) der Seitenteile (3) entspricht, DOLLAR A d) dass in den Hinterzargen (11, 14) und in den Vorderzargen (12, 15) der Seitenteile (3) und des Zwischenteils (4) Bohrungen (16) angebracht sind, durch die selbstschneidende Schrauben oder andere Verbinder in die Hinterzargen (7) und Vorderzargen (8) der Mittelteile (2) einschraubbar sind, und DOLLAR A e) dass ein vorkomprimiertes Band (19), Polyätherschaum oder ein ähnliches, artverwandtes Material, vorzugsweise mit einem Dehnbereich von 2 mm bis 40 mm, über die gesamte Breite des Schubladens (1) an der Innenfläche seiner Hinterzarge ...

Description

Die Erfindung betrifft einen in eine Schublade einsetzbaren Schubkasteneinsatz mit einem mehrteiligen, modularen Aufbau, der zusammensetzbar ist aus

a) wenigstens einem Mittelteil mit einem Boden und mit einem aus zwei Seitenzargen, einer Hinterzarge und einer Vorderzarge gebildeten Rahmen,
b) zwei an dem Mittelteil ansetzbaren gleichförmigen Seitenteilen mit einem Boden und mit einer ausgeformten Seitenzarge, einer Hinterzarge und einer Vorderzarge,

Derartige Schubkasteneinsätze werden zum Einlegen in Schubläden von Möbelstücken und dergleichen, insbesondere von Küchenmöbeln, verwendet. Da die zahlreichen Möbelhersteller unterschiedliche Maße für ihre Schubläden verwenden, müssen Schubkasteneinsätze jeweils individuell angefertigt werden, was zu hohen Fertigungs- und Bevorratungskosten führt. Es besteht auch die Möglichkeit, Einzelteile von Schubkasteneinsätzen in Übermaßen herzustellen und das Zusammensetzen dieser Einsätze und das Anpassen an die unterschiedlichen Maße der Schubläden dem Handwerker oder Kundendienstpersonal zu überlassen, was zu sehr hohen Rosten führt, zumal hierfür umfangreiches Werkzeug und handwerkliche Fertigkeiten erforderlich sind.

Aus der US 5 887 961 A ist ein Schubkasteneinsatz der eingangs beschriebenen Art bekannt, bei dem die Vorderzarge des Mittelteils mit einem doppelt abgewinkelten Falz eine Nut bildet, in der die Vorderderzargen der Seitenteile geführt werden. Dadurch liegt im eingesetzten Zustand nur die Vorderkante der Vorderzarge des Mittelteils an der Innenfläche der Vorderblende der Schublade an, während zwischen den Vorderzargen der Seitenteile, soweit sie sich außerhalb der Nut befinden, und der Vorderblende der Schublade jeweils ein Spalt offen bleibt, dessen Breite der Materialstärke der vorderen Wand der Nut entspricht. Diese beiderseits des Mittelteils vorhandenen Spalten sehen nicht nur hässlich aus, sondern sie nehmen auch viel Schmutz auf, der nur schwer wieder zu entfernen ist.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Schubkasteneinsatz der eingangs erwähnten Art zu schaffen, der auf einfache Weise am Aufstellungsort der Möbelschubläden mit nur einem Schraubendreher an die unterschiedlichen Schubkastenmaße der Schubläden angepasst und in diese eingesetzt und, beispielsweise zum Reinigen, im Ganzen als stabile Einheit jederzeit leicht aus dem Schubladen wieder herausgenommen werden kann und der im eingesetzten Zustand sowohl an den Seitenwänden als auch an der Vorderblende der Schublade dicht anliegt und keine Schmutz aufnehmende Spalten offen lässt.

Diese Aufgabe wird bei dem eingangs genannten Schubladeneinsatz dadurch gelöst,

c) dass die Vorderzarge des Mittelteils einen nach außen gerichteten Falz aufweist, der auf den Vorderzargen der Seitenteile flächenbündig aufliegt und dessen Tiefe der Stärke der Vorderzargen der Seitenteile entspricht,
d) dass in den Hinterzargen und in den Vorderzargen der Seitenteile Bohrungen angebracht sind, durch die selbstschneidende Schrauben oder andere Verbinder in die Hinterzargen und in die Vorderzargen der Mittelteile einschraubbar sind, und
e) dass ein vorkomprimiertes Band, Polyätherschaum oder ein ähnliches, artverwandtes Material, vorzugsweise mit einem Dehnbereich von 2 mm bis 40 mm, über die gesamte Breite des Schubladens an der Innenfläche seiner Hinterzarge aufklebbar ist, das den zusammengesetzten Schubkasteneinsatz passgenau mit den nach vorn gerichteten Flächen der Vorderzargen der Seitenteile und des Falzes der Vorderzarge des Mittelteils an die Innenfläche der Vorderblende des Schubladens flächenbündig andrückt.

Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.

Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere darin, dass der Schubkasteneinsatz nach einem modularen Baukastensystem aufgebaut ist, wobei nur drei unterschiedliche Teile in größeren Stückzahlen hergestellt werden müssen, wodurch die Produktion rationalisiert und die Rosten wesentlich gesenkt werden können. Außerdem kann dieser Schubkasteneinsatz auf einfache Weise am Aufstellungsort der Möbel mit nur einem Schraubendreher an die unterschiedlichen Maße der Schubläden millimetergenau angepasst, fixiert und in diese eingebaut werden, ohne dass Schmutz aufnehmende Öffnungen oder Spalten zwischen der Schublade und dem Schubkasteneinsatz verbleiben.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben. Es zeigen
1 eine Explosionsdarstellung eines aus fünf Elementen bestehenden Schubkasteneinsatzes mit Angaben, wie die einzelnen Elemente zusammensetzbar sind, und
2 den Schubkasteneinsatz nach 1 im in einen Schubladen eingesetzten Zustand.
Wie 1 zeigt, besteht der in einen Schubladen 1 einsetzbare Schubkasteneinsatz aus fünf Elementen, nämlich aus zwei Mittelteilen 2, zwei Seitenteilen 3 und einem Zwischenteil 4. Die Mittelteile 2 bestehen jeweils aus einem Boden 5, an dem ein aus zwei Seitenzargen 6, einer Hinterzarge 7 und einer Vorderzarge 8 gebildeter Rahmen befestigt ist. Die Seitenteile 3 bestehen jeweils aus einem Boden 9, an dem eine Seitenzarge 10, eine Hinterzarge 11 und eine Vorderzarge 12 befestigt sind, während das Zwischenteil 4 aus einem Boden 13 besteht, an dem eine Hinterzarge 14 und eine Vorderzarge 15 befestigt sind.
Die Mittelteile 2 können in ihrem Innenraum Einteilungen in Form von Innenzargen und Inneneinteilungen zum Einsortieren von Bestecken, Messern und anderen Utensilien enthalten, die zur Vereinfachung der Zeichnung nicht dargestellt sind.
Die lichte Weite zwischen den Hinterzargen 7, 11, 14 und den Vorderzargen 8, 12, 15 sowohl der ausgeformten Seitenteile 3 als auch des Zwischenteils 4 sind so bemessen, dass die Rahmen der Mittelteile 2 passgenau in der in 1 angegebenen Pfeilrichtung eingesetzt werden können.
Die 2 zeigt, wie der zusammengesetzte Schubkasteneinsatz in der ohne Vorderblende 18 dargestellten Schublade 1 liegt, nachdem durch Verschieben der einzelnen Elemente 2, 3, 4 in horizontaler Richtung der Innenraum des Schubladens 1 voll ausgenutzt wird. Zum Bestücken schmalerer Schubläden 1, deren Breite kleiner ist als die Gesamtbreite zweier Mittelteile 2, wird nur ein Mittelteil 2 ohne Zwischenteil 4 verwendet, wobei die Anpassung der Breite an die Schublade 1 mit zwei Seitenteilen 3 erreicht wird.
Um die zusammengesetzten Elemente 2, 3, 4 im eingepassten Zustand fixieren zu können, sind in den Hinterzargen 11, 14 und in den Vorderzargen 12, 15 der Seitenteile 3 und des Zwischenteils 4 Bohrungen 16 angebracht, durch die selbstschneidende Schrauben oder andere Verbinder in die Hinterzargen 7 und in die Vorderzargen 8 der Mittelteile 2 eingeschraubt werden können. Nach der Fixierung kann die Vorderblende 18 wieder befestigt werden. Der so gebildete Schubkasteneinsatz kann jederzeit, beispielsweise zum Reinigen, als Ganzes aus der Schublade 1 entnommen werden.
Da die Schubläden 1 verschiedener Firmen voneinander abweichende Tiefen haben, kann als Tiefenausgleich ein vorkomprimiertes Band 19, Polyätherschaum oder ein ähnliches, artverwandtes Material, an der Hinterzarge 17 oder an der Vorderblende 18 des Schubladens 1 mit doppelseitigem Klebeband befestigt werden. Nach der Montage dieses Tiefenausgleichs wird der zusammengesetzte Schubkasteneinsatz eingesetzt. Dadurch wird dieser Tiefenausgleich komprimiert, was zwangsläufig zu einem passgenauen Tiefensitz des Schubkasteneinsatzes führt.
Bei dem erfindungsgemäßen Schubkasteneinsatz ist gewährleistet, dass durch seinen mehrteiligen, modularen Aufbau und durch den Einsatz des vorkomprimierten Bandes 19 der Ausgleich unterschiedlicher Breiten und Tiefen des Innenraums von Schubläden 1 problemlos bis weniger als 1 mm passgenau möglich ist, wobei zur Montage nur ein Schraubendreher, ein Maßband und eine Haushaltsschere erforderlich sind. Zusätzlich bewirkt das vorkomprimierte Band 19 eine Dämpfung, beispielsweise bei ruckartigem Schließen der Schublade 1.

1: Schublade
2: Mittelteil
3: Seitenteil
4: Zwischenteil
5: Boden von 2
6: Seitenzarge von 2
7: Hinterzarge von 2
8: Vorderzarge von 2
9: Boden von 3
10: Seitenzarge von 3
11: Hinterzarge von 3
12: Vorderzarge von 3
13: Hoden von 4
14: Hinterzarge von 4
15: Vorderzarge von 4
16: Bohrung
17: Hinterzarge von 1
18: Vorderblende von 1
19: vorkomprimiertes Band
20: Falz

Claims

In einen Schubladen (1) einsetzbarer Schubkasteneinsatz mit einem mehrteiligen, modularen Aufbau, der zusammensetzbar ist aus a) wenigstens einem Mittelteil (2) mit einem Boden (5) und mit einem aus zwei Seitenzargen (6), einer Hinterzarge (7) und einer Vorderzarge (8) gebildeten Rahmen, b) zwei an dem Mittelteil (2) ansetzbaren gleichförmigen Seitenteilen (3) mit einem Boden (9) und mit einer ausgeformten Seitenzarge (10), einer Hinterzarge (11) und einer Vorderzarge (12), wobei die lichte Weite zwischen der Hinterzarge (11) und der Vorderzarge (12) der Seitenteile (3) so bemessen ist, dass der Rahmen eines Mittelteils (2) passgenau einsetzbar ist, dadurch gekennzeichnet, c) dass die Vorderzarge (8) des Mittelteils (2) einen nach außen gerichteten Falz (20) aufweist, der auf den Vorderzargen (12) der Seitenteile (3) flächenbündig aufliegt und dessen Tiefe der Stärke der Vorderzargen (12) der Seitenteile (3) entspricht, d) dass in den Hinterzargen (11) und in den Vorderzargen (12) der Seitenteile (3) Bohrungen (16) angebracht sind, durch die selbstschneidende Schrauben oder andere Verbinder in die Hinterzargen (7) und Vorderzargen (8) der Mittelteile (2) einschraubbar sind, und e) dass ein vorkomprimiertes Band (19), Polyätherschaum oder ein ähnliches, artverwandtes Material, vorzugsweise mit einem Dehnbereich von 2 mm bis 40 mm, über die gesamte Breite des Schubladens (1) an der Innenfläche seiner Hinterzarge (17) aufklebbar ist, das den zusammengesetzten Schubkasteneinsatz passgenau mit den nach vorn gerichteten Flächen der Vorderzargen (12) der Seitenteile (3) und des Falzes (20) der Vorderzarge (8) des Mittelteils (2) an die Innenfläche der Vorderblende (18) des Schubladens (1) flächenbündig andrückt.
Schubkasteneinsatz nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch wenigstens ein Zwischenteil (4), das jeweils zwei Mittelteile (2) miteinander verbindet und aus einer Hinterzarge (14) und einer Vorderzarge (15) mit einem diese miteinander verbindenden Boden (13) besteht, wobei der nach außen gerichtete Falz (20) der Vorderzarge (8) der Mittelteile (2) auf der Vorderzarge (15) des Zwischenteils (4) flächenbündig aufliegt und die Stärke der Vorderzarge (15) des Zwischenteils (4) der Stärke der Vorderzarge (12) der Seitenteile (3) entspricht und in den Hinterzargen (14) und den Vorderzargen (15) der Zwischenteils (4) Bohrungen (16) angebracht sind.
Schubkasteneinsatz nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das wenigstens eine Mittelteil (2) und/oder die Seitenteile (3) und/oder das Zwischenteil (4) ohne Boden ausgebildet sind.
Schubkasteneinsatz nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Innenraum des wenigstens einen Mittelteils (2) Fächer bildende Einteilungen zur Aufnahme von Bestecken, Messern und/oder ähnlichen Utensilien aufweist.