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Die
Erfindung betrifft eine Waffe mit einem Wechselrohr, einer Rohrverriegelungseinrichtung, die
das Wechselrohr in der Waffe verriegelt, einem Sicherungsmechanismus,
der einen Sperrzustand, bei dem er eine Schußabgabe der Waffe verhindert, und
einen Freigabezustand, bei dem er der Waffe die Schussabgabe ermöglicht,
einnehmen kann, wobei der Sicherungsmechanismus derart mit der Rohrverriegelungseinrichtung
zusammenwirkt, daß er
seinen Freigabezustand nur bei in der Rohrverriegelungseinrichtung
verriegeltem Wechselrohr einnehmen kann.
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Eine
solche gattungsbildende Waffe ist aus der
DE 3541 312 C2 bekannt.
Dort ist ein Verriegelungsmechanismus beschrieben, der mit einer Schlagbolzensicherung
derart zusammenwirkt, daß bei
einem entriegelten Lauf der Schlagbolzen blockiert wird und bei
Schußauslösung einen
Patronenboden nicht erreichen kann.
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Ferner
zeigt die
DE 30 14
541 C2 einen Hebelverschluß für das Verriegeln und Entriegeln
des Laufs von tragbaren automatischen Schußwaffen, der bei entriegeltem
Lauf den Waffenverschluß blockiert.
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Nachfolgend
aufgeführte
Lagebezeichnungen, wie "vorne", "hinten", "seitlich" usw. beziehen sich
auf eine Waffe in normaler, horizontaler Schußlage, wobei die Schußrichtung
nach vorne weist.
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Waffen
werden aus folgenden Gründen
oftmals mit Wechselrohren ausgestattet. Nach Zündung einer Patrone verursacht
ein Geschoß,
wenn es durch die Züge
und Felder eines Rohres getrieben wird, Vibrationen und Schwingungen
im Rohr, die durch ein Schwingen des Rohres abgefedert werden. Zusätzlich führen bei
jeder Schußabgabe
die Reibungsenergieabgabe des Geschoßes im Rohr und der Gasdruck
der abbrennenden Treibladung der gezündeten Patrone zu einer Rohrerwärmung bis
zu einer Überhitzung
bei Dauerfeuer oder einer schnellen Schußabgabe. Eine solche Rohrüberhitzung
kann Hülsenreißer hervorrufen,
d.h. innerhalb der gezündeten
Patrone entsteht ein so hoher Gasdruck, daß die Patronenhülse auseinanderreißt und deshalb
der vordere Teil der Patronenhülse
das Patronenlager blockiert. Darüber
hinaus bewirken eine andauernde Schußabgabe, besonders beim Verschießen von großkalibriger
Munition, eine so starke Rohrerwärmung,
daß durch
das Dehnungsverhalten des Rohres die Schußpräzision und die Treffpunktlage
stark verschlechtert werden. Diese Problematik stellt sich insbesondere
bei Maschinengewehren und Granatwerfern. Daher wird das Rohr wechselbar
ausgestaltet, damit es abhängig
von der Anzahl der abgegebenen Schüsse mit einem Ersatzwechselrohr
ausgetauscht werden kann. Dazu ist bei solchen Wechselrohrwaffen
das hintere Ende des Wechselrohres normalerweise mit einem Aufnahmeblock
verschraubt oder sonstwie verbunden.
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Das
hintere Ende des Wechselrohres umfaßt das Patronenlager, in das
die Patronen geladen werden. Die Wandung des Patronenlagers ist
stärker
als das Wechselrohr selbst, da der hier bei der Zündung von
Patronen auftretende Gasdruck am höchsten ist. Diesen Gasdruck
kann eine Patrone nur dann im System abdichten, wenn sie sich bei
ihrer Zündung
in der richtigen Lage im Patronenlager befindet. Das Patronenlager
bildet dazu einen Negativabdruck der entsprechenden Patronenhülse, welche
gewöhnlich aus
einer relativ weichen und elastischen Kupfer-Messing-Legierung besteht.
Nach der Zündung paßt sich
die Patronenhülse
dann normalerweise exakt an die Wandungen des Patronenlagers an
und dichtet so den entstehenden Gasdruck im Wechselrohr ab.
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Ist
jedoch das Wechselrohr auf Grund von Bedienungsfehlern nicht vollständig in
den Aufnahmeblock aufgenommen und verschraubt bzw. verriegelt, kann
die Patronenhülse
nicht richtig im Patronenlager anliegen und daher auch nicht den
Gasdruck abdichten. Unter Umständen
erreicht dann der Schlagbolzen das Zündplättchen nicht, wodurch eine Schußauslösung verhindert
und eine Ladehemmungen verursacht wird. Wenn es aber zu einer Zündung kommt,
kann der nicht abgedichtete Gasdruck Laufsprengungen verursachen,
die den Bediener schwer verletzen können.
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Es
gibt eine Vielfalt von mit dem Abzugsmechanismus, dem Verschlusssystem
und/oder dergleichen gekoppelte Sicherungsmechanismen, die ein unbewußtes und
unbeabsichtigtes Zünden
einer Patrone verhindern sollen. Diese bekannten Sicherungsmechanismen
haben dabei den Nachteil, daß bei
Wechselrohrwaffen ein Schuß auch
dann ausgelöst
werden kann, wenn das Wechselrohr nicht vollständig im Aufnahmeblock verriegelt
ist. Dies stellt eine beträchtliche
Gefährdung
für den
Bediener dar.
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Daher
liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, die Funktionssicherheit
bei einer Waffe mit Wechselrohr zu erhöhen.
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Diese
Aufgabe löst
der Gegenstand des unabhängigen
Anspruchs 1.
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Die
Waffe umfasst grundsätzlich
alle Arten von Waffen mit einem Wechselrohr, von der Handfeuerwaffe
bis auf einer Lafette fest montierte Waffen, wie automatische, halbautomatische,
kleinkalibrige, großkalibrige
Waffen, zum Beispiel Maschinengewehre, Maschinenpistolen, leichte
Maschinenkanonen oder Granatwerfer.
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Allgemein
kann das Wechselrohr auf jede beliebige Art an der Waffe verriegelt
werden, wie über einen
Bajonettverschluß,
ein Gewinde, eine Rastverriegelung. Bevorzugt umfaßt die Rohrverriegelungseinrichtung
ein Rohrhaltelement, besonders bevorzugt in Form eines Bolzens,
der zur Verriegelung des Wechselrohres in eine Verriegelungsstellung
gebracht wird. Die Verwendung eines solchen Rohrhalteelementes hat
den Vorteil, daß es
schnell eingeführt
und schnell zum Wechsel des Wechselrohres wieder entfernt werden
kann. Alternativ zu einem Bolzen ist hierbei auch die Verwendung
einer Schraube oder eines Stiftes möglich. Die Verwendung einer Schraube
hat jedoch den Nachteil, daß zusätzliches Werkzeug,
wie ein Schraubenzieher benötigt
wird. Zudem umfaßt
dabei der Sperrmechanismus ein mit dem Zubringerdeckel drehfest
verbundenes Sperrelement. Das Sperrelement wirkt derart mit dem
Rohrhalteelement zusammen, daß der
Zubringerdeckel nicht geschlossen werden kann, wenn sich das Rohrhalteelement
nicht in der Verriegelungsstellung befindet.
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Weiter
umfaßt
die Verriegelungseinrichtung der Waffe bevorzugt einen Aufnahmeblock
zum Aufnehmen des Wechselrohres und ein Sensorelement, das mit dem
Wechselrohr und dem Rohrhalteelement bevorzugt derart zusammenwirkt,
daß das
Rohrhaltelement nur bei vollständig
im Aufnahmeblock aufgenommenen Wechselrohr in die Verriegelungsstellung gebracht
werden kann. Dies verhindert, dass das Wechselrohr zwar an der Waffe
verriegelt ist, jedoch nicht im vorgegebenen Anschlag an der Waffe,
bei der es den von der abgefeuerten Patrone erzeugten Gasdruck abdichtet.
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Dazu
wird das Sensorelement bevorzugt mittels einer Sensorelementfeder
von einer ersten in eine zweite Sensorelementpositionen vorgespannt und
wirkt mit einer mit dem Wechselrohr fest verbundenen Nase derart
zusammen, daß es
beim Einführen
des Wechselrohres in den Aufnahmeblock bis zu dessen Anschlag von
der Nase gegen die Federkraft der Sensorelementfeder in die erste
Sensorelementposition bewegt wird. Alternativ kann das Rohrhalteelement
als solches bereits sicherstellen, dass es das Wechselrohr nur in
der vollständig
im Aufnahmeblock aufgenommenen Stellung verriegeln kann.
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Das
Sensorelement weist bevorzugt eine Aussparung auf, die derart angeordnet
ist, daß sie nur
in der ersten Sensorelementposition einen Durchgang für das Rohrhalteelement
in dessen Verriegelungsstellung ermöglicht.
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Bevorzugt
wirkt das Rohrhalteelement derart mit dem Zubringerdeckel zusammen,
daß es
in der Verriegelungsstellung blockiert wird, wenn der Zubringerdeckel
geschlossen ist. Dies stellt eine zusätzliche Sicherung gegen ein
unbeabsichtigtes Entfernen oder Herausfallen des Rohrhalteelements
und damit ein Entriegeln des Wechselrohres dar.
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Darüber hinaus
ist das Rohrhalteelement ein quer zum Wechselrohr im Aufnahmeblock
verschiebbarer Bolzen und das Sperrelement ist drehfest mit dem
Zubringerdeckel verbunden und wirkt seitlich auf einen Endbereich
des Bolzens. Um eine hohe Stabilität der drehfesten Verbindung
mit dem Zubringerdeckel zu gewährleisten,
kann das Sperrelement einstückig
mit einer Schwenkgelenköse
des Zubringerdeckels gebildet sein. Alternativ kann es auch angeschweißt oder
anders mit dem Zubringerdeckel verbunden werden.
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Das
Sensorelement ist bevorzugt ein parallel zum Wechselrohr in den
Aufnahmeblock einführbarer Bolzen,
der eine Quernut aufweist, über
die das Rohrhalteelement geführt
wird. Alternativ kann anstelle des Bolzens beispielsweise ein Stift
oder dergleichen verwendet werden. Auch kann anstelle der Quernut
eine vollständige Öffnung für den Durchgang
des Rohrhalteelementes vorgesehen werden, oder das Rohrhalteelement
kann so ausgebildet und angeordnet sein, dass es diesen Durchgang
nach Art eines Schiebers blockiert oder freigibt.
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Weiter
weist das Wechselrohr bevorzugt am Rohrende eine Queraussparung
auf, in der das Rohrhalteelement geführt wird.
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Als
Verliersicherung verhindert bevorzugt ein Anschlag das Rohrhalteelement
an einer vollständigen
Entnahme aus der Waffe, wenn das Wechselrohr aus dem Aufnahmeblock
entnommen wird.
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Die
Erfindung wird anhand eines Ausführungsbeispiels
mit Bezug auf die beigefügte,
schematische Zeichnung näher
erläutert.
In dieser zeigen
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1a–c perspektivische
Teilansichten unterschiedliche Funktionslagen einiger Hauptteile
einer erfindungsgemäßen Waffe;
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2 eine
perspektivische Teilansicht leicht schräg von oben auf eine Funktionslage
der Hauptteile der Waffe aus 1; und
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3a–b Seitenansichten
des Sperrmechanismus der Waffe aus 1.
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Die
Erfindung wird nachfolgend anhand eines Granatwerfers beschrieben,
was jedoch nicht einschränkend
zu verstehen ist. Wie bereits eingangs beschrieben ist die Erfindung
für alle
Waffen mit einem Wechselrohrsystem verwendbar.
1a zeigt
den Granatwerfer in perspektivischer Ansicht. Dieser umfaßt unter
anderem einen Aufnahmeblock
2 zur Aufnahme eines Wechselrohres
4,
eine Patronenzuführeinrichtung
5 mit
einem Zubringerdeckel
6 und ein Gehäuse
8. Alle übrigen Teile
des Granatwerfers, wie Verschlußsystem,
Abzugsmechanismus usw. werden nachfolgend nicht weiter beschrieben, da
sie für
den Durchschnittsfachmann selbstverständlich sind. Beispielsweise
wird für
den detaillierten Aufbau eines solchen Granatwerfers auf die
DE 43 45 228 A1 der
gleichen Anmelderin verwiesen, deren Offenbarung hiermit gesamtinhaltlich
in die vorliegende Beschreibung mitaufgenommen ist. Im vorderen
Ende des Gehäuses
8 ist
der Aufnahmeblock
2 fest angebracht, der das auf die Längsmitte
zentrierte Wechselrohr
4 mit einem am hinteren Ende des Wechselrohres
4 angeordneten
Patronenlager (nicht gezeigt) trägt.
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Der
Zubringerdeckel 6 ist ein nach unten offener, flacher Behälter mit
einem Gurteinlauf an seiner einen Außenseite. Der Gurteinlauf umfasst
zwei gegenüberliegenden
Führungsrillen 20,
deren Breiten beispielsweise den Patronendurchmessern an der Patronenspitze
bzw. dem Patronenboden entsprechen (ggf. noch zuzüglich etwaiger
Wandstärken des
die einzelnen Patronen zusammenhaltenden Patronengurtes). Der Zubringerdeckel 6 kann über eine mit
ihm drehfest verbundene Schwenkachse zwischen einer offenen und
einer geschlossenen Stellung geschwenkt werden. Der geöffnete Zubringerdeckel 6 verhindert
dabei die Schußabgabe,
da in dieser Stellung die Patronen dem Patronenlager oder dem Verschlusssystem
(nicht gezeigt) überhaupt nicht
zugeführt
werden können.
Bei diesem Sicherungsmechanismus kann die Waffe gar nicht erst in einen
schußbereiten
Zustand gelangen, da ihr gar keine Patrone zugeführt werden kann, anders als
bei einem ebenfalls von der Erfindung abgedeckten Sicherungsmechanismus,
bei dem in einer sonst schußbereiten
Waffe mit einer Patrone im Patronenlager eine Schußauslösung beispielsweise über eine Blockierung
des Verschlusses oder des Abzugsmechanismus verhindert wird.
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Zum
Bewegen des Zubringerdeckels 6 befinden sich an dessen
unteren Ende zwei, fest mit diesem verbundene Scharniere 10. Über diese
wird der Zubringerdeckel 6 mittels eines quer zum Wechselrohr 4 verlaufenden
Steckbolzens 12 am Aufnahmeblock 2 befestigt.
Hierzu sind am Aufnahmeblock 2 zwei Ösen 16 mit dem gleichen
Innendurchmesser wie derjenige der Scharniere 10 fest angebracht, durch
welche der Steckbolzen 12 hindurchgeführt wird. So kann der Zubringerdeckel 6 um
den als Schwenkachse 12 dienenden Steckbolzen 12 geschwenkt
werden. In 1a befindet er sich in der geschlossenen
Stellung. In dieser Stellung können die
Patronen über
die Patronenzuführeinrichtung 5 seitlich,
quer zur Laufrichtung zugeführt
und über
den Verschluß in
das Patronenlager eingeführt
werden. Nach einer Schußabgabe
werden die leeren Patronenhülsen
auf der dem Gurteinlauf gegenüberliegenden
Seite über
ein Auswurffenster (nicht gezeigt) ausgeworfen.
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Darüber hinaus
befindet sich am dem Bolzenkopf gegenüberliegenden Ende 44 des
Bolzens 12 eine aus dem Steckbolzen 12 herausragende
Sicherungsfeder 46, die den Steckbolzen 12 gegen
ein unbeabsichtigtes Entfernen oder Herausfallen sichert. Wenn er
nun wieder entfernt werden soll, wird die Sicherungsfeder 46 in
den Steckbolzen 12 hineingedrückt und er kann wieder durch
die Scharniere 10 und die Ösen 16 hindurch hinausgezogen
werden. So kann der Zubringerdeckel 6 beispielsweise zu Reinigungszwecken
abgenommen werden.
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Zusätzlich wird
das Wechselrohr 4 über
eine Rohrverriegelungseinrichtung 22 mittels eines Rohrhaltebolzens 14 im
Aufnahmeblock 2 verriegelt. Dazu muß das Wechselrohr 2,
wie abgebildet, vollständig im
Aufnahmeblock 2 in Anschlag gebracht sein. Beim Einführen in
diesen wird das Wechselrohr 2 mittels um das Rohrende verlaufende
Führungsringe 3 im Aufnahmeblock 2 zentriert.
Zusätzlich
weist ein erster Führungsring 3 eine
Quernut 7 auf, die mit einer Nase (nicht abgebildet) innerhalb
des Aufnahmeblocks 2 so zusammenwirkt, daß das Wechselrohr 2 nur
in einer Drehstellung in Anschlag innerhalb des Aufnahmeblocks 2 gehen
kann (vgl. 1c). Beim Anschlag befindet
sich das Wechselrohr 2 in einer Stellung, in der es verriegelt
werden kann. Hierzu wird der Rohrhaltebolzen 14 quer zur
Laufrichtung in eine teilweise röhrenartig ausgestaltete
Führung 39 mit
einem Innendurchmesser im wesentlichen gleich dem Bolzenaußendurchmesser
bis zum Anschlag eingeführt
(vgl. 1b). Diese Führung 39 wird im mittleren
Bereich des Rohrhaltebolzens 14 durch eine Kehle 40 an
der dem eingeführten
Rohrende abgewandten Schulterfläche
eines der Führungsringe 3 in
Kombination mit einer parallel darüber verlaufenden halbrunden
Quernut 42 im Aufnahmeblock 2 gebildet (vgl. 1b und 1c).
Der Rohrhaltebolzen 14 ist an seinen Endbereichen in Bohrungen 15a und b
innerhalb des Aufnahmeblockes 2 aufgenommen.
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Weiter
umfaßt
die Rohrverriegelungseinrichtung 22 ein Sensorelement 24,
in Form eines Sensorstifts 24. Am Stirnende des Wechselrohres 4 dem
Patronenlager gegenüberliegend
befindet sich eine mit dem Wechselrohr 4 fest verbundene,
parallel zum Wechselrohr 4 herausragende Nase 34,
die auf den Sensorstift 24 drückt (vgl. 2).
Beim Einführen des
Wechselrohres 4 in den Aufnahmeblock 2 wird der
Sensorstift 24 von der Nase 34 parallel zum Rohrverlauf
in den Aufnahmeblock 2 gegen den Federdruck einer Sensorstiftfeder 25 (Vgl. 1b und 2)
von einer Sperr- in eine Freigabestellung vorgespannt. In 1 befindet sich das Wechselrohr 4 im
Anschlag und damit der Sensorstift 24 in seiner Freigabestellung.
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Der
Sensorstift 24 weist auf seiner Oberseite eine halbrunde
Quernut 30 auf (vgl. 2). In der Freigabestellung
ist der Sensorstift 24 so tief in den Aufnahmeblock hineingeschoben,
daß die
Quernut 30 mit der Kehle 40 der Führung 39 bündig abschließt und so
einen stufenförmigen
Durchgang für den
unteren Bereich der Führung 39 bildet
(vgl. 1b). Der Rohrhaltebolzen 14 kann
so durch diesen Durchgang geführt
und in die Verriegelungsstellung gebracht werden. In der Sperrstellung
hingegen blockiert der Sensorstift 24 die Einführung des
Rohrhaltebolzens 14 (vgl. 1c).
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Zusätzlich wirkt
ein Sperrmechanismus 26 mit der Rohrverriegelungseinrichtung 22 derart
zusammen, daß der Zubringerdeckel 6 nur
in die geschlossene Stellung geschwenkt werden kann, wenn das Wechselrohr 4 vollständig in
den Aufnahmeblock 2 aufgenommen und verriegelt ist. Dazu
umfaßt
der Sperrmechanismus 26 eine Sperrplatte 28, die
an der dem Wechselrohr 4 zugewandten Außenkante des Zubringerdeckels 6 fest
verbunden und senkrecht vom Zubringerdeckelboden absteht. Wenn sich
der Rohrhaltebolzen 14 nicht vollständig in Anschlag, also in der
Verriegelungsstellung, befindet und aus seiner Führung 39 herausragt,
blockiert er über
die Sperrplatte 28 das Schließen des Zubringerdeckels 6.
Beim Schließen
kommt die Sperrplatte 28 in Anschlag mit dem Rohrhaltebolzen 14 und
hält dann den
Zubringerdeckel 6 wie ein Hebel offen, indem er die Schwenkbahn
der Sperrplatte 28 blockiert (vgl. 3a und 3b).
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Darüber hinaus
blockiert der Sperrmechanismus 26 bei geschlossenem Zubringerdeckel 6 den Rohrhaltebolzen 14 in
seiner Verriegelungsstellung, in dem sich beim Schließen des
Zubringerdeckels 6 die Sperrplatte 28 vor den
Kopf des Rohrhaltebolzen 14 schiebt und diesen so an einem
Herausfallen oder einem unbeabsichtigten, manuellen Entfernen hindert.
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Wenn
für die
Rohrentnahme letztlich der Rohrhaltebolzen 14 aus dem Aufnahmeblock 2 herausgezogen
wird, verhindert ein als Verliersicherung vorgesehener Anschlagsstift 36 die
vollständige
Entnahme des Rohrhaltebolzens 14 aus der Führung 39. Der
Anschlagsstift 36 verläuft
parallel zum Wechselrohr 4, senkrecht zum und oberhalb
des Rohrhaltebolzens 14, auf der der Sperrplatte 36 zugewandten Seite
des Aufnahmeblocks 2. Der Rohrhaltebolzen 14 weist
eine sich in Längsrichtung
erstreckende, jeweils von beiden Enden des Rohrhaltebolzens 14 entfernt
verlaufende, abgeflachte Vertiefung 48 auf, die zusammen
mit dem Anschlagsstift 36 die Längsbewegung des Rohrhaltebolzens 14 auf
die Länge der
Vertiefung 48 beschränkt
(vgl. 1b). Wenn der Rohrhaltebolzen 14 nun
bei einem Rohrwechsel gezogen wird, blockiert der Anschlagsstift 36 die
vollständige
Entnahme des Rohrhaltebolzens 14, wenn er an das dem Bolzenkopf
gegenüberliegende
Ende der Vertiefung 48 anschlägt.
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1b zeigt
den Zubringerdeckel 6 in der geöffneten Stellung, also um 90
Grad nach oben geschwenkt. Die Sperrplatte 28 hat nun den
Kopf des Rohrhaltebolzens 14 freigegeben. Dieser ist aus
der Führung 39 bis
zum Anschlag an den Anschlagsstift 36 gezogen und gelangt
dabei vollständig
außer
Eingriff der Kehle 40 am Führungsring 3. Das
Wechselrohr 4 kann nun gewechselt werden.
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In 1c befindet
sich der Zubringerdeckel 6 in einer halb geöffneten
Stellung und das Wechselrohr 4 ist teilweise aus dem Aufnahmeblock 2 herausgezogen.
Am Rohrende zum Aufnahmeblock 2 hin ist die Kehle 40 an
der Schulterfläche
des Führungsringes 3 zu
sehen, die den unteren Abschnitt der Führung 39 für den Rohrhaltebolzen 14 bildet.
Beim Herausziehen des Wechselrohres 4 wurde der Sensorstift 12 von
der Nase 34 des Wechselrohres 4 freigegeben, und
von der Sensorstiftfeder 25 aus dem Aufnahmeblock 2 herausgedrückt. Er
befindet sich nun in seiner Sperrstellung und schließt bündig oder
zurückstehend
mit der Außenseite
des Aufnahmeblocks 2 ab. Die Quernut 30 im Sensorstift 12 liegt nun
versetzt zur Führung 39 und
blockiert damit die vollständige
Einführung
des Rohrhaltebolzens 14 in die Führung 39. In dieser
Stellung blockiert der Rohrhaltebolzens 14 auch den Weg
des Sperrelements 28 und damit das vollständige Schließen des
Zubringerdeckels 6, wie oben beschrieben.
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2 zeigt
in einer perspektivischen Schrägaufsicht
von oben, wie die mit dem Wechselrohr 4 fest verbundene
Nase 34 den Sensorstift 24 in den Aufnahmeblock 2 hineindrückt und
dabei die Quernut 30 im Sensorstift 24 in Übereinstimmung
mit der Führung 39 gebracht
wird, so daß der
Rohrhaltebolzen 14 vollständig eingeführt werden kann. Der Zubringerdeckel 6 ist
geöffnet
und um 90 Grad nach oben geschwenkt.
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3a und 3b zeigen
den Sperrmechanismus 26 im Detail. In 3a ist
der Zubringerdeckel 6 um 90 Grad nach oben geschwenkt.
Die Sperrplatte 28 ist vom Rohrhaltebolzen 14 abgehoben.
In 3b ist der Zubringerdeckel 6 soweit geschlossen,
bis seine Sperrplatte 28 auf dem nicht vollständig in
die Führung 39 eingeschobenen,
also aus dem Aufnahmeblock 2 herausragenden Rohrhaltebolzen 14 aufliegt.