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Stand der Technik
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Die
vorliegende Anmeldung geht aus von einem Bohrhammer nach dem Oberbegriff
des Anspruchs 1.
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Aus
der Patentanmeldung JP 9-272005 ist ein Bohrhammer mit einem Umschaltmechanismus für die drei
Betriebsarten Bohren, Meisseln und Hammerbohren bekannt. Der Bohrhammer
hat einen Elektromotor, der über
ein Motorritzel mit einem Antriebsritzel einer Zwischenwelle kämmt. Das
Antriebsritzel sitzt drehfest auf der Zwischenwelle und überträgt die Drehbewegung
des Motors auf die Zwischenwelle. Weiterhin sitzt drehfest etwa
mittig auf der Zwischenwelle eine Mitnahmezahnwelle.
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Auf
der Zwischenwelle, an der ersten Seite der Mitnahmezahnwelle axial
benachbart, sitzt drehbar und dreharretierbar ein Antriebslager
für ein Hammerschlagwerk.
Mit diesem ist die Rotation der Zwischenwelle in eine axiale Schlagbewegung
der Abtriebswelle des Bohrhammers umwandelbar. Das Antriebslager
ist mit einer axial gegen eine Feder verschiebbaren Hülse ständig formschlüssig gekuppelt, wobei
die Hülse
in einer Verschiebe-Endposition mit der Mitnahmezahnwelle gekuppelt
ist, so dass dadurch auch die Mitnahmezahnwelle und das Antriebslager
formschlüssig
miteinander im Eingriff stehen. Auf der Zwischenwelle, an der zweiten
Seite der Mitnahmezahnwelle sitzt axial benachbart, drehbar und
gegen eine Feder axialverschiebbar ein Schiebezahnrad. Dieses ist
zugleich ständig
mit einem achsparallel, drehfest auf dem Hammerrohr sitzenden Abtriebszahnrad
im Zahneingriff und dabei auch gegenüber diesem axial verschiebbar.
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In
einer ersten axialen, der Mitnahmezahnwelle nahen Endposition ist
das Schiebezahnrad mit einer axial vorspringenden Verzahnung mit
einer entsprechenden Gegenverzahnung der Mitnahmezahnwelle federvorgespannt
gekuppelt. Dabei überträgt das Schiebezahnrad
die Rotation der Mitnahmezahnwelle bzw. die der Zwischenwelle auf
das Ham merrohr bzw. auf ein daran befestigtes Einsatzwerkzeug für die Betriebsarten
Bohren oder Hammerbohren.
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In
einer zweiten axialen, der Mitnahmezahnwelle ferneren Endposition
ist das Schiebezahnrad axial aus der Kuppelposition mit der Mitnahmezahnwelle
gelöst,
indem es entgegen der Federspannkraft verschoben und damit drehantriebsfrei
ist. Diese Schaltposition ist für
die Betriebsart Meißeln
vorgesehen.
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Das
Schiebezahnrad hat den Nachteil, dass wegen der axialen Aneinanderreihung
von Funktionselementen bzw. Verzahnungen für diesen Aufbau eine erhöhte Baulänge und
damit höheres
Bauvolumen und Baumasse erforderlich ist. Zudem sind die ineinander
greifenden Laufverzahnungen des Schiebezahnrades und des Hammerrohr-Zahnrades
durch das Verschieben beim Umschalten der Betriebsart höher beansprucht,
als übliche
Laufverzahnungen, so dass ihre Lebensdauer verringert ist. Darüber hinaus
muss die Schaltnabe und/oder das Schiebezahnrad durch die Schaltmittel
stets gegen die Vorspannkraft der Federn in seinen Schaltpositionen
gehalten werden, so dass durch ständiges axiales Abstützen der
feststehenden Schaltmittel an der rotierenden Schaltnabe und dem
Schiebezahnrad sowie durch axiales Abstützen der vorgespannten Federn an
diesen Teilen eine erhöhte
Reibung vorliegt, die zu entsprechender Wärmeentwicklung, Verschleiß und Minderung
des Getriebewirkungsgrades führt.
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Offenbarung der Erfindung
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Die
Erfindung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 hat den Vorteil, dass
das Getriebe leichter umschaltbar ist und der Bohrhammer dabei robuster, kürzer bzw.
kompakter und leichter ist. Die höhere Robustheit des Getriebes
ergibt sich, weil sie ohne axiale Verschiebung ineinander greifender
Laufverzahnungen auskommt. Damit ist ein Bohrhammer geschaffen,
der einfach und kostengünstig
aufgebaut ist und dessen Wirkungsgrad durch die Getriebe-Schaltmechanik
nicht beeinträchtigt
wird.
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Dadurch,
dass die Zwischenwelle ein einfaches, zylindrisches Teil ist, auf
das das Antriebszahnrad, das, insbesondere aus Sintermetall bestehende, Mitnahmezahnrad
und das Wälzlager
drehfest sitzen, insbesondere aufgepresst sind, und als Axialsicherung
für das
frei auf der Zwischenwelle drehbare Taumelzahnrad und das Abtriebszahnrad
dienen ist der Bohrhammer kostengünstig herstellbar und robust.
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Dadurch,
dass jede Schaltnabe ein Zahnnabenprofil hat, das verschiebbar und
drehmitnehmend zu der jeweils mit einem Zahnwellenprofil versehenen
Mitnahmezahnwelle, dem Taumel- und Abtriebszahnrad passt, ist das
Getriebes besonders einfach schaltbar.
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Dadurch,
dass der Durchmesser und das Zahnprofil der Mitnahmezahnwelle mit
denen des benachbarten Taumelzahnrades und zumindest einem Teilbereich
des Abtriebszahnrades übereinstimmen, sind
die Einzelteile aufgrund der gleichen Verzahnung kostengünstig herstellbar.
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Dadurch,
dass die Schaltnaben ca. 10 mm breit ist und damit etwa halb so
breit wie die Mitnahmezahnwelle ist, ist bei kompakter Bauweise
des Getriebes ein nur ein etwa 5 mm kurzer Schaltweg zum Wechsel
der Schaltposition nötig.
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Dadurch,
dass die beiden Schaltnaben in einer Mittenstellung zur Mitnahmezahnwelle
beidseitig um etwa gleiche Länge über dieses überstehen
und dabei gleichzeitig mit den benachbarten Zahnrädern, dem
Taumel- und dem Abtriebszahnrad, im Eingriff sind, ist die Schaltposition
zum Hammerbohren einfach einstellbar.
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Dadurch,
dass die Schaltnaben das Mitnahmezahnrad drehfest und axial verschieblich
umgreifen und darauf wahlweise axial nach beiden Seiten über die
benachbarten Zahnräder
in diese formschlüssig
eingreifend verschiebbar sind, so dass sie – in der Mittenstellung – entweder
gleichzeitig mit dem Taumelzahnrad und dem Abtriebszahnrad in Eingriff
stehen oder in einer von zwei seitlichen Verschiebepositionen entweder
allein mit dem Taumel- oder allein mit dem Abtriebszahnrad kämmen, ist
ein einfaches Umschalten der Betriebsarten des Bohrhammers zwischen
Hammerbohren, Meißeln
und Bohren möglich.
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Dadurch,
dass die, insbesondere aus Sintermetall bestehenden Schaltnaben,
einen ringnutartigen Schlitz auf ihrem Außenumfang zum Eingriff einer
als Schaltmittel dienenden Schaltgabel haben, sind einfache Schaltmittel
zum Schalten des Getriebes einsetzbar. Dadurch, dass die Schaltgabeln – außer bei
Schaltvorgängen – kraftfrei
und damit reibungsarm in den Schlitz der Schaltnaben eingreifen, sind
die Reibungsverluste gering und der Wirkungsgrad des Bohrhammers
verbessert.
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Dadurch,
dass alle Zähne
des Zahnwellenprofils des Taumel- und des Abtriebszahnrades auf ihrer
der Mitnahmezahnwelle zugewandten Seite jeweils eine partielle Zahnbreitenverringerung
von etwa 1 bis 2 mm haben, die zu einer partiellen Verbreiterung
der Zahnlücken
des Zahnwellenprofils führt,
die als Synchronisierungsausnehmungen dienen – ist ein leichteres Umschalten
und Eintreten der Zahnnabenzähne
der Schaltnaben in die Zahnlücken der
Zahnwellenprofile möglich.
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Dadurch,
dass alle Zähne
der Schaltnaben jeweils auf der der eiden Stirnseiten eine partielle Zahnbreitenverringerung
von etwa 1 bis 2 mm haben, wobei die Zähne des Zahnwellenprofils des
Taumel- und des Abtriebszahnrades keine Zahnbreitenverringerung
aufweisen ist eine Synchronisierungshilfe geschaffen, die allein
auf der Ausgestaltung der Schalthülse beruht und damit den Herstellungsaufwand
für das
Getriebe verringert.
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Dadurch,
dass zwischen Motor und Getriebe ein Zwischenflansch sitzt, in dem
ein Ende der Zwischenwelle, insbesondere über ein Nadellager, drehbar
gelagert ist, ist das aus Kunststoffhalbschalen bestehende Gehäuse besonders
verformungssicher und stabil. Dadurch, dass ein einstückiges,
insbesondere u-förmig
gebogenes, Schaltblech als Schaltmittel dient, wobei dessen einer
U-Schenkel als Schaltgabel und dessen anderer U-Schenkel als Arretiergabel dient, ist
die Schaltmechanik besonders einfach herstellbar.
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Dadurch,
dass die Arretiergabel ein Zahnprofil hat, mit dem es, insbesondere
in der Schaltstellung der reinen Hubbewegung des Getriebes, in Eingriff
mit dem Zahnprofil des Abtriebszahnrades bringbar ist und dieses
dabei arretiert, ist mit einem einzigen, einfachen Maschinenelement
ein Umschalten des Getriebes in die Betriebsart Meißeln, d.
h. mit reiner Hubbewegung des Getriebes möglich, wobei zugleich die Abtriebswelle
drehfest arretiert ist.
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Dadurch,
dass eine als Schenkelfeder ausgestaltete Schaltfeder mit zwei Schaltschenkeln
als Schaltmittel dient, die unabhängig voneinander in mehrere
Schaltpositionen einstellbar sind und dabei Schaltbleche mitnehmen,
ist eine einfache und robuste Schaltmechanik geschaffen.
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Dadurch,
dass die Schaltbleche formschlüssig
in den Umfang der Schaltnaben greifen und diese mittels der Schaltschenkel
kraftfrei in ihrer jeweiligen Schaltposition halten, ist ein besonders
reibungsarm arbeitendes, langlebiges Getriebe mit hohem Wirkungsgrad
geschaffen.
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Zeichnung
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Die
Erfindung ist nachstehend anhand eines Ausführungsbeispiels mit zugehöriger Zeichnung
näher erläutert.
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Es
zeigen
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1 eine
Seitenansicht eines erfindungsgemäßen Bohrhammers mit geöffnetem
Gehäuse
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2 eine
räumliche
Ansicht der Zwischenwelle mit Mitnahmezahnwelle
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3 eine
räumliche
Ansicht der Zwischenwelle mit Getriebeteilen und Umschaltmechanik
in der Schaltposition Hammerbohren
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4 die
Ansicht gemäß 3 in
der Schaltposition Bohren
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5 die
Ansicht gemäß 3 in
der Schaltposition Meisseln
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6 einen
vergrößerten Ausschnitt
aus 3 mit Ansicht der Mitnahmezahnwelle
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7 eine
Ansicht einer der zwei Schaltnaben zum Schalten der Betriebsarten
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8 eine
Ansicht der Umschaltmechanik mit Schaltblechen
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9 eine
Ansicht des Schaltknopfes mit Schenkelfeder
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10 eine
räumliche
Ansicht der Umschaltmechanik mit Schaltnaben, Schaltblechen und Abtriebszahnrad
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11 das
Schaltblech zum Schalten der Rotation als Einzelheit und
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12 das
Getriebe gemäß 3 in
einer definierten Zwischen-Schaltstellung zum Drehpositionieren
eines Meißels
für die
danach einzustellende Betriebsart Meißeln.
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Beschreibung des Ausführungsbeispiels
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Die 1 zeigt
einen Bohrhammer 10 mit einem Gehäuse 12, das aus zwei
Halbschalen 13, 14 aus Kunststoff mit einer senkrechten
Trennfuge besteht, bei abgenommener oberer Halbschale 14. Sichtbar
ist daher die unteren Halbschale 13 mit einliegenden Funktionsteilen.
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Das
Gehäuse 12 nimmt
einen Motor 16 mit einem Ein- Ausschalter 18 und
einem entsprechenden Elektrokabel 20 zum Anschluss an eine
externe Stromquelle, sowie ein Getriebe 26 und eine Schlagwerk 36 auf.
Der Motor 16 enthält
eine Motorwelle 22, deren freies Ende ein Motorritzel 24 trägt, das
in einem zwischen den Halbschalen 13, 14 lagesicherbaren
Zwischenflansch 25 gelagert ist. Das Motorritzel 24 steht
im Eingriff mit ei nem Antriebszahnrad 30 einer mit einem
Ende über
ein nichtdargestelltes Nadellager im Zwischenflansch 25 gelagerten
Zwischenwelle 28 des Getriebes 26. Daran anschließend ist
auf der Zwischenwelle 28 benachbart zum fest darauf sitzenden,
insbesondere aufgepressten, Antriebszahnrad 30 ein Taumelzahnrad 38 drehbar gelagert.
Das Taumelzahnrad 38 trägt
eine Taumelscheibe 40 mit Taumelfinger 42 als
Teil des Schlagwerks 36. Zum Taumelzahnrad 38 axial
benachbart sitzt auf der Zwischenwelle 28 eine Mitnahmezahnwelle 32 drehfest,
insbesondere aufgepreßt,
gelagert. Die Mitnahmezahnwelle 32 besteht vorzugsweise
aus Sintermaterial und hat die Form einer hohlen Zahnwelle, deren
Profil 31 sich über
ihre gesamte Außenlänge erstreckt.
An die Mitnahmezahnwelle 32 schließt sich axial benachbart ein
Abtriebszahnrad 35 an, das durch ein nicht näher bezeichnetes
Nadellager drehbar auf der Zwischenwelle 28 gelagert ist.
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Das
Abtriebszahnrad 35 hat zwei unterschiedliche Verzahnungen 66, 68.
Von diesen ist die erste 66 benachbart zur Mitnahmezahnwelle 32 angeordnet
und hat die gleiche Zahnwellengeometrie wie diese. Die zweite Verzahnung 68 ist
eine Laufverzahnung mit der gleichen Zahngeometrie wie ein mit dieser
im Eingriff stehendes, achsparalleles Antriebszahnrad 48 der
Abtriebswelle 46. Die das Abtriebszahnrad 35 tragende
Zwischenwelle 28 ist mit einem am äußerem Ende, benachbart zur
zweiten Verzahnung 68 sitzenden Wälzlager 45 im Gehäuse 12 drehbar
gelagert und axial gesichert.
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Auf
der ersten Verzahnung 66 des Abtriebszahnrades 35 sitzt
formschlüssig übergreifend,
axial verschiebbar eine erste Schaltnabe 34. Gleichermaßen sitzt
auf dem Taumelzahnrad 30 formschlüssig übergreifend, axial verschiebbar
eine zweite Schaltnabe 134.
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Die
erste Schaltnabe 34 übergreift
in einer ersten axialen Schaltposition allein die erste Verzahnung 66 (5)
und in einer zweiten axialen Schaltposition (3, 4)
sowohl die erste Verzahnung 66 als auch das Zahnwellenprofil 31 der
Mitnahmezahnwelle 32. Damit ist in der zweiten Schaltposition das
Abtriebszahnrad 35 drehfest mit der Mitnahmezahnwelle 32 gekuppelt,
während
es in der ersten Schaltposition von dieser gelöst ist. Folglich wird in der
ersten Schaltposition (5) – im Gegensatz zur zweiten
Schaltposition – die
immer bei drehender Motorwelle 24 vorliegende Rotation
der Zwischenwelle 28 nicht auf die Abtriebwelle 46 übertragen.
Die Abtriebswelle 46 steht dann bei eingeschaltetem Motor 15 für die Betriebsart
Meisseln still.
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Zum
Meisseln muss zudem eine zweite Schaltnabe 134 von ihrer
ersten Schaltposition (4), in der sie allein das Taumelzahnrad 38 übergreift
in ihre zweite Schaltposition (3, 5)
verschoben werden. In ihrer zweiten Schaltposition übergreift
die Schalthülse 134 sowohl
das Taumelzahnrad 38 als auch die Mitnahmezahnwelle 32 und kuppelt
diese miteinander. Dadurch wird die Drehbewegung des Motors 16 in
eine Hubbewegung des Schlagwerks 36 umgewandelt. Diese
ist sowohl für die
Betriebsart Meißeln
(5) als auch für
die Betriebsart Hammerbohren (3) erforderlich.
Durch Schalten der zweiten Schaltnabe 134 kann also nur das
Schlagwerk 36 aktiviert oder deaktiviert werden, ohne dass
damit die Rotation der Abtriebswelle 46 einstellbar ist.
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In
der Betriebsart Bohren befindet sich die erste Schaltnabe 34 im
Eingriff mit der Mitnahmezahnwelle 32, also in ihrer zweiten
Schaltposition (3, 4). Bei
Drehen des Motors 16 rotiert mit diesem die Abtriebswelle 46.
Dabei muss die zweite Schaltnabe 134 außer Eingriff mit der Mitnahmezahnwelle 32 sein,
also in ihrer ersten Schaltposition, in der das Schlagwerk 36 abgeschaltet
ist.
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In
der Betriebsart Hammerbohren (3) befinden
sich beide Schaltnaben 34, 134 im kuppelnden Eingriff
sowohl mit der Mitnahmezahnwelle 32 als auch mit dem Taumelzahnrad 38 bzw.
der Verzahnung 66 des Abtriebszahnrads 35. Dabei
erfolgen die Drehmitnahme der Abtriebswelle 46 und Antrieb
des Schlagwerks 36.
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Die
beiden Schaltnaben 34, 134 bilden mit zugehörigen Schaltblechen 54, 154,
einer mit den Schaltblechen 54, 154 gekuppelten
Schaltfeder 76 und einem die Schaltfeder 76 betätigenden
Schaltnocken die Schaltelemente zum Einstellen der drei Betriebsarten
Hammerbohren, Bohren und Meißeln.
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Anschließend an
den Taumelfinger 42 setzt sich achsparallel zur Zwischenwelle 28 das
Schlagwerk 36 mit einem Schlagelement 44 fort.
Diese überträgt Schlagenergie,
die über
die Rotation der Taumelscheibe 40 in eine translatorische
Bewegung des Taumelfingers 42 umgewandelt wird, auf ein nicht
näher bezeichnetes
Schlagteil im Inneren der Abtriebswelle 46. Dieses überträgt die Schlagenergie auf
einen in einem Bohrfutter 50 gehaltenen, nicht dargestellten
Bohrer oder Meißel.
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Beide
bei Betrieb des Bohrhammers 10 rotierenden Schaltnaben 34, 134 tragen
auf ihrem Umfang je einen ringnutartigen Schlitz 33 zum
Eingriff je einer drehfest angeordneten Schaltgabel 52, 152. Die
zwei Schaltgabeln 52, 152 werden aus je einem u-förmig gebo genen,
einstückigen
Schaltblech 54, 154 (8, 10, 11)
mit U-Schenkeln 94, 194, 96, 196 gebildet.
Der erste U-Schenkel 94, 194 bildet dabei jeweils
mit einer halbkreisförmigen
Ausnehmung 57, 157 eine Schaltgabel 52, 152.
Die U-Schenkel 94, 194 und 96, 196 haben
je eine fluchtende Bohrung 53 zum gleitenden Durchtritt
einer Führungsstange 51.
Der zweite U-Schenkel 96 des zweiten Schaltblechs 154 hat
in einer halbkreisförmigen
Ausnehmung ein Zahnprofil 58 und bildet eine Arretiergabel 56 zum
arretierenden Eingriff in die Laufverzahnung 68 des Abtriebszahnrades 35.
Dieser Eingriff ist in einer bestimmten Axialposition der Schaltgabel 152 vorgesehen.
Dabei wird das Abtriebszahnrad 35 durch die entsprechende
Position der Schaltnabe 34 zugleich von deren Drehmitnahme entkoppelt.
In dieser Position ist also auch die Abtriebswelle 46 drehfest
arretiert.
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In
einer definierten Zwischenstellung beim Schalten vom Hammerbohren
auf Meißelbetrieb
kurz vor Eingriff der Arretiergabel 56 in die Laufverzahnung 68 ist
das Abtriebszahnrad 35 und damit die Abtriebswelle 46 mit
dem Bohrfutter und einem eingesetzten Meißel noch frei drehbar. Dabei
kann das Bohrfutter 50 bzw. der Meißel von Hand in eine gewünschte Arbeitsposition
gedreht werden. Dabei rastet die Arretiergabel 56 noch
nicht in die Verzahnung 68 des Abtriebszahnrads 35 ein,
weil das Schaltblech 54 noch nicht in die axiale Eingriffsposition
verschoben ist. Dies geschieht erst nach dem Weiterschalten in die
Schaltposition Meißeln.
Dort wird die gewählte Drehposition
des Meißels über die
Dreharretierung der Abtriebswelle 46 mittels der Arretiergabel 56 fixiert.
Damit ist eine drehfeste Verriegelung des Meißels relativ zum Gehäuse 12 erreicht.
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Die
Schaltbleche 54, 154 sind achsparallel zur Zwischenwelle 28 über eine
Führungsstange 51 elastisch
längs verschiebbar
gelagert, die dazu jeweils die U-Schenkel der Schaltbleche 54, 154 durch die
Bohrungen 53 quer durchtritt. Zum Verschieben der Schaltbleche 54, 154 auf
der Führungsstange 51 parallel
zur Zwischenwelle 28 dient ein drehbetätigbarer Schaltknopf 59 mit
einem Exzenternocken 74, der zwischen zwei Schaltschenkeln 78 einer
Schaltfeder 76 zentriert gehalten wird. Dazu greift je
ein abgewinkeltes freies Ende 92 der Schaltschenkel 78 in je
eine kulissenförmige
Ausnehmung 90 des zugeordneten Schaltblechs 54, 154.
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Bei
Drehen des Schaltknopfes 59 gemäß einem Drehrichtungspfeil 71 werden
mittels dem Exzenternocken 74 je nach Drehrichtung je einer
der zwei Schaltschenkel 78 geschwenkt und verschiebt dabei
eines der Schaltbleche 54, 154 linear entlang der
Führungsstange 51.
Dabei umgreifen die Schaltschenkel 78 den als Schaltorgan
dienenden Exzenternocken 74 des Schaltknopfs 59 und
halten ihn in seiner die Betriebsart Hammerbohren definierenden Mittenpositon überrastend
zentrierend fest. Die Positionierung und Lagesicherung der Schaltnaben 34, 134 in
ihren Schaltpositionen erfolgt ausschließlich über den Formschluß zwischen
den Schlitzen 33, 133 und den darin eingreifenden
Schaltgabeln 52, 152 und macht vorgespannte Federelemente überflüssig. Dadurch
werden bei Betrieb des Bohrhammers 10 Reibungsverluste
vermieden und damit bleiben die Schaltnaben 34, 134 in
allen drei Schaltpositionen ohne axiale Kraftbeaufschlagung fixiert,
was zu verringertem Verschleiß und
höherer
Lebensdauer der Schaltelemente führt.
Wenn beim axialen Verschieben der Schaltnaben 34, 134 deren
Zähne 69 mit
den Zähnen 131 des
korrespondierenden Zahnwellenprofils 31 der Mitnahmezahnwelle 32 stirnseitig
aufeinander treffen, wird das Umschalten durch Schaltsynchronisationsmittel
erleichtert. Dazu dienen auf beiden Stirnseiten der Mitnahmezahnwelle 32 jeweils
partielle Zahnbreitenverringerungen 62, 64 von etwa
2/3 der Zahnbreite auf einer Zahnlänge von etwa 1 bis 2 mm. Die
Zahnbreitenverringerung führt zu
einer partiellen Verbreiterung der Zahnlücken des Zahnwellenprofils 31 und
erleichtert das Eintreten der Zähne 69 der
Schaltnaben 34, 134 in die Zahnlücken zwischen
den Zähnen 37 der
Mitnahmezahnwelle 32. Zur weiteren Verbesserung der Synchronisierung
der Schaltung des Bohrhammergetriebes 26 können die
Zähne 69 der
Schaltnaben 34, 134 jeweils auf der der Mitnahmezahnwelle 32 zugewandten
Stirnseite eine partielle Zahnbreitenverringerung 70 von
etwa 1 bis 2 mm haben. Dies erleichtert das Eintreten der Zähne 37 der
Mitnahmezahnwelle 32 zwischen die Zahnlücken der Zähne 69 der Schaltnaben 34, 134.
Die Funktion partieller Zahnbreitenverringerungen kann auch durch
stirnseitige Anspitzungen der Zähne 69 und 37 erreicht
werden.
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Der
Schaltweg der Schaltbleche 54, 154 bzw. der Schaltnaben 34, 134 in
bzw. aus ihrer jeweiligen Schaltposition der jeweiligen Betriebsart
beträgt je
etwa 5 mm Verschiebeweg. Der Verdrehwinkel des Schaltknopfes 59 nach
rechts oder nach links ist etwa 90° und damit komfortabel kurz.
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Die
in 2 gezeigte Ansicht der Zwischenwelle 28 verdeutlicht
die dazu vorliegenden, entsprechenden Erläuterungen aus 1.
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Die
in den 3, 4, 5 dargestellte räumliche
Ansicht des Getriebes 26 des Bohrhammers 10 zeigt
im Detail die Darstellung und Beschreibung zu 1 in
der Betriebsart Hammerbohren, Bohren und Meißeln.
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Die
Ansicht gemäß 6 zeigt
in einem vergrößerten Ausschnitt
gemäß 3 das
Getriebe 26 in der Schaltposition Hammerbohren.
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In 7 zeigt
eine räumliche
Ansicht der Schaltnabe 34 deren zu 1 erläuterte Ausgestaltung
mit dem Zahnnabenprofil 29 und dem Schlitz 33.
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8 zeigt
eine Ansicht der Umschaltmechanik mit Schaltblechen 54, 154,
aus der die Funktion der Schaltfeder 76 mit den Schaltschenkeln 78 in Verbindung
mit der Führungsstange 51.
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9 zeigt
eine Ansicht des Schaltknopfes 59 mit der Schenkelfeder 76,
die sich mit ihren abgewinkelten Schaltschenkeln 78 zentrierend
beidseitig von außen
am exzentrisch angeordneten, v-förmigen Exzenternocken 74 abstützt. Anhand
dieser Figur sind die Bewegungs- und Funktionsabläufe beim Schalten
der Betriebsarten besonders einfach zu veranschaulichen. In der
dargestellten Mittenposition des Exzenternockens 74 halten
die beiden Schaltschenkel 78 die Schaltnaben 34, 134 in
der Position für
die Betriebsart Hammerbohren gemäß 3, 6, 8,
in der das Taumelzahnrad 38 und das Abtriebszahnrad 35 mit
der Mitnahmezahnwelle 32 gekuppelt sind und damit das Schlagwerk 36 und
die Drehmitnahme der Abtriebswelle 46 eingeschaltet sind.
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Wird
der Schaltknopf 59 in Betrachtungsrichtung im Uhrzeigersinn
gedreht, schwenkt der Exzenternocken 74 den linken Schaltschenkel 78 mit
der linken Schaltnabe 34 nach links, wobei der rechte Schaltschenkel 78 und
damit die rechte Schaltnabe 134 ihre Position beibehalten.
Damit ist die Betriebsart Bohren gemäß 4 eingestellt,
in der das Taumelzahnrad 38 von der Mitnahmezahnwelle 32 entkuppelt,
also das Schlagwerk 36 ausgeschaltet ist.
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Wird
der Schaltknopf 59 entgegen dem Uhrzeigersinn gedreht,
schwenkt der Exzenternocken 74 den rechten Schaltschenkel 78 mit
der rechten Schaltnabe 134 nach links, wobei der linke
Schaltschenkel 78 und damit die linke Schaltnabe 134 ihre Position
beibehalten. Damit ist die Betriebsart Meißeln gemäß 5 eingestellt,
in der das Taumelzahnrad 38 mit der Mitnahmezahnwelle 32 gekuppelt ist,
also das Schlagwerk 36 eingeschaltet und das Abtriebszahnrad 35 dreharretiert
ist, also die Drehmitnahme der Abtriebswelle 46 unterbleibt.
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Beim
Umschalten der Betriebsarten wird jeweils immer nur einer der beiden
Schaltschenkel 78 der Schaltfeder 76 bewegt. Damit
beim Schalten eines Schaltschenkels 78 nicht der andere
Schaltschenkel 78 betätigt
und eine ungewollte Schaltbewegung ausgelöst wird, können sich diese zum Ausführen der
Schaltbewegung nur voneinander weg spreizen und nur bis zur Mittenlage,
nicht über
diese hinaus aufeinander zu bewegen. Dazu stützen sich die Schaltschenkel 78 in
der Mittenlage vorgespannt an einem gehäusefesten, schematisch dargestellten Mittenanschlag 80 ab.
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10 zeigt
eine räumliche
Ansicht des Schaltelemente gemäß 3, 4, 5 von
unten bzw. hinten, wobei die Ausgestaltung und Anordnung der Schaltnaben 34, 134,
der Schaltbleche 54, 154 und des Abtriebszahnrades 35,
insbesondere die Ausgestaltung der Arretiergabel 56 und
ihre Zuordnung zur Laufverzahnung 68 in der Position Meißeln besonders
deutlich wird.
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11 zeigt
das Schaltblech 54 zum Ein- und Ausschalten der Rotation
der Abtriebswelle 46 als Einzelheit, bei der die Arretiergabel 56 mit
der Gegenverzahnung 55 zur Laufverzahnung 68 deutlich erkennbar
ist.
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12 zeigt
das Getriebe gemäß 3 in einer
zwischen den Endstellungen Meißeln
und Hammerbohren befindlichen Zwischen-Schaltstellung zum Drehpositionieren
eines Meißels,
kurz bevor die Arretiergabel 56 auf ihrem weiteren axialen Verschiebeweg
mit ihrer Gegenverzahnung 55 in die Laufverzahnung 68 des
Abtriebszahnrads 35 greift und dieses festhält.