DE102005055426A1 - Schaltungsanordnung mit einem rückgekoppelten, voll-differentiellen Operationsverstärker - Google Patents

Schaltungsanordnung mit einem rückgekoppelten, voll-differentiellen Operationsverstärker Download PDF

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Abstract

Die Erfindung betrifft eine Schaltungsanordnung mit einem rückgekoppelten und volldifferentiell ausgebildeten Operationsverstärker (AMP) zur Verstärkung eines der Schaltungsanordnung differentiell eingegebenen Eingangssignals und zur Ausgabe des verstärkten Eingangssignals als ein differentielles Ausgangssignal. Um hierbei die Freiheit bei der Einstellung der Eingangs-Gleichtaktspannung zu vergrößern, ist gemäß der Erfindung eine den positiven Verstärkerausgang (y1) mit dem invertierenden Verstärkereingang (x2) verbindende Kombination aus einem Koppelwiderstand (R1b) und einem Pegelschieber (I1b, Nsfb) sowie eine den negativen Verstärkerausgang (y2) mit dem nicht-invertierenden Verstärkereingang (x1) verbindende Kombination aus einem Koppelwiderstand (R1a) und einem Pegelschieber (I1a, Nsfa) vorgesehen.

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft eine Schaltungsanordnung nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1, also eine Schaltungsanordnung mit einem rückgekoppelten und volldifferentiell ausgebildeten Operationsverstärker zur Verstärkung eines der Schaltungsanordnung differentiell eingegebenen Eingangssignals und zur Ausgabe des verstärkten Eingangssignals als ein differentielles Ausgangssignal.
  • Der Begriff "Operationsverstärker" ist im Sinne der Erfindung sehr breit zu verstehen als eine zur Verstärkung einer elektrischen Größe wie einer Spannung geeignete Anordnung. Insbesondere sind damit z. B. Verstärker gemeint, bei denen ein am Verstärkereingang anliegendes Signal mit relativ hoher Spannungsverstärkung am Verstärkerausgang bereitgestellt wird. Diese sogenannte offene Verstärkung ("Open Loop Gain") kann z. B. in der Größenordnung von etwa 104 bis 105 liegen.
  • Ein wesentliches Charakteristikum der gattungsgemäßen Schaltungsanordnung ist es, dass die Schaltungsverstärkung, also das Verhältnis zwischen Ausgangssignal und Eingangssignal, praktisch (von transienten Vorgängen abgesehen) vollkommen unabhängig von dieser offenen Verstärkung ist und lediglich durch eine zusätzliche (externe) Beschattung bzw. ein "Rückkoppelnetzwerk" des Operationsverstärkers vorgegeben wird. Das Rückkoppelnetzwerk wird bei der gattungsgemäßen Schaltungsanordnung aus der Gesamtheit von Einkoppel-, Rückkoppel- und Auskoppelpfaden gebildet.
  • Das Rückkoppelnetzwerk bestimmt die sich ergebende Schaltungsverstärkung. Im einfachsten Fall besteht das Rückkoppelnetzwerk aus einer Anordnung von (ohmschen) Widerständen. Alternativ oder zusätzlich können andere Komponenten wie Kapazitäten und/oder Induktivitäten zur Bildung des Rückkoppelnetzwerks vorgesehen sein. Ganz allgemein werden diese zur Bildung des Rückkoppelnetzwerks vorgesehenen Komponenten daher nachfolgend auch als Impedanzen bezeichnet.
  • Die für viele Anwendungen vorteilhafte voll-differentielle Ausbildung des Operationsverstärkers bedeutet, dass die Differenz der an den beiden Verstärkereingängen anliegenden Potentiale (Verstärkereingangsspannung) um die offene Verstärkung verstärkt an den beiden Verstärkerausgängen als Verstärkerausgangsspannung bereitgestellt wird, wobei durch den Operationsverstärker selbst keine galvanische Kopplung zwischen den Verstärkereingängen und den Verstärkerausgängen erfolgt. Um an einem solchen Operationsverstärker ausgangsseitig definierte Potentialverhältnisse zu schaffen, wird in der Praxis zumeist die sogenannte Ausgangs-Gleichtaktspannung (engl. "output common mode voltage") auf einen vorgegebenen Wert eingestellt. Diese Ausgangs-Gleichtaktspannung, nachfolgend auch kurz als "Ausgangs-CM" bezeichnet, ist definiert als der Mittelwert der beiden am Verstärkerausgang bereitgestellten Spannungen (jeweils auf ein Bezugspotential, z. B. ein Versorgungspotential bezogen). Voll-differentielle Operationsverstärker besitzen zumeist einen mit einer Einstellspannung zu beaufschlagenden CM-Einstelleingang zum Einstellen der Ausgangs-CM auf einen Wert, der genau dieser am Einstelleingang angelegten Einstellspannung entspricht.
  • Wenn das Rückkoppelnetzwerk resistive Rückkoppelpfade von den Verstärkerausgängen zu den Verstärkereingängen vorsieht, so beeinflussen diese Rückkoppelpfade nicht nur die resultierende Schaltungsverstärkung sondern beeinflussen durch die damit mehr oder weniger realisierte galvanische Kopplung auch die eingangsseitigen Potentialverhältnisse des Operationsverstärkers. Dies ist in vielen Fällen ein erwünschter Effekt (bzw. Nebeneffekt), beispielsweise um die Eingangs-Gleichtaktspannung, nachfolgend auch kurz als "Eingangs-CM" bezeichnet, auf den gleichen Wert wie die Ausgangs-CM einzustellen. Dies insbesondere dann, wenn die Eingangs-CM mittels der eingangsseitigen Beschaltung des Operationsverstärkers alleine noch nicht definiert wäre. In diesem Zusammenhang ist anzumerken, dass für einige Operationsverstärkerschaltungen sowohl die Eingangs-CM als auch die Ausgangs-CM jeweils zuverlässig in einem bestimmten Bereich gehalten werden sollten, um eine einwandfreie Funktion des Operationsverstärkers zu gewährleisten. Diese Bereiche liegen zumeist innerhalb des durch zwei Versorgungspotentiale des Operationsverstärkers vorgegebenen Bereichs. Für die Ausgangs-CM ist es im Hinblick auf einen großen Aussteuerbereich des Operationsverstärkers darüber hinaus günstig, wenn diese etwa in der Mitte des durch die beiden Versorgungspotentiale vorgegebenen Bereichs liegt. In diesem Fall ist es jedoch unter Umständen nachteilig, wenn die etwa bei der Hälfte der Versorgungsspannung liegende Ausgangs-CM über resistive Rückkoppelpfade eine gleich große Eingangs-CM bewirkt.
  • Es ist daher eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, bei einer Schaltungsanordnung der eingangs genannten Art die Freiheit bei der Einstellung der Eingangs-CM zu vergrößern.
  • Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung gelöst durch eine den positiven Verstärkerausgang mit dem invertierenden Verstärkereingang verbindende Kombination aus einem Koppelwiderstand und einem Pegelschieber sowie eine den negativen Verstärkerausgang mit dem nicht-invertierenden Verstärkereingang verbindende Kombination aus einem Koppelwiderstand und einem Pegelschieber.
  • Der somit zwischen einem Verstärkerausgang und einem Koppelwiderstand geschaltete Pegelschieber besitzt die Aufgabe, das am Verstärkerausgang herrschende Potential um einen vorbestimmten Betrag verschoben am Koppelwiderstand anzulegen.
  • Durch die erfindungsgemäßen Maßnahmen kann die Eingangs-CM vorteilhaft verschieden von der Ausgangs-CM vorgegeben werden. In vielen Anwendungsfällen stellt dies einen erheblichen Vorteil dar.
  • Die erfindungsgemäße Schaltungsanordnung kann insbesondere als Funktionsblock einer integrierten Schaltungsanordnung vorgesehen sein, insbesondere einer integrierten, in CMOS-Technologie gefertigten Schaltungsanordnung.
  • Die mit der Erfindung erzielte Beeinflussung der eingangsseitigen Potentialverhältnisse auf Basis der Ausgangs-CM ist insbesondere dann sehr vorteilhaft, wenn wenigstens ein Teil der Einkoppelpfade von Impedanzen mit einem kapazitiven Anteil gebildet ist, insbesondere wenn die Einkoppelpfade rein kapazitiver Art sind und die eingangsseitigen Potentialverhältnisse, insbesondere die Eingangs-CM, ohne die erfindungsgemäßen Maßnahmen eher schlecht oder gar nicht definiert wären.
  • Einkoppelpfade von rein kapazitiver Art können beispielsweise gebildet sein durch einen ersten Kondensator, der einen ersten Schaltungseingang mit dem nicht-invertierenden Verstärkereingang verbindet, und durch einen zweiten Kondensator, der den zweiten Schaltungseingang mit dem invertierenden Verstärkereingang verbindet.
  • Ferner kann wenigstens ein Teil der Rückkoppelpfade von Impedanzen mit einem kapazitiven Anteil gebildet sein, insbesondere können auch hier Rückkoppelpfade vorgesehen sein, die einen ersten Kondensator und einen zweiten Kondensator umfassen, wobei der erste Kondensator den negativen Verstärkerausgang mit dem nicht-invertierenden Verstärkereingang verbindet und der zweite Kondensator den positiven Verstärkerausgang mit dem invertierenden Verstärkereingang verbindet.
  • Den vorstehend erläuterten Einkoppelpfaden und/oder Auskoppelpfaden können jeweils weitere Einkoppelpfade bzw. Auskoppelpfade parallelgeschaltet sein. Solche weiteren Koppelpfade können permanent oder über ein Schaltelement wie z. B. einen Transistor dem Rückkoppelnetzwerk wahlweise zuschaltbar und abschaltbar sein. Die wahlweise Zuschaltbarkeit und Abschaltbarkeit kann vorteilhaft zur betriebsmäßigen Veränderung der Schaltungsverstärkung benutzt werden. Die gemäß der Erfindung vorgesehene Kombination, die jeweils aus einem Koppelwiderstand und einem Pegelschieber gebildet sind, können erhebliche Vorteile im Zusammenhang mit der Zuschaltung und Abschaltung von zusätzlichen Koppelpfaden mit sich bringen, wie es aus dem unten noch beschriebenen Ausführungsbeispiel ersichtlich wird.
  • In einer bevorzugten Ausführungsform sind die Koppelwiderstände jeweils als ohmscher Widerstand mit einem Widerstandswert von mehr als 1 MΩ ausgebildet. Mit einem derartigen, vergleichsweise großen Widerstandswert kann der Einfluss dieses Koppelwiderstands auf die Rückkopplung bzw. die davon bestimmte Schaltungsverstärkung gering gehalten werden. Dies ist insbesondere dann von Vorteil, wenn die Rückkoppelpfade im Wesentlichen kapazitiv ausgebildet sein sollen.
  • In einer Ausführungsform ist vorgesehen, dass sowohl die Einkoppelpfade als auch die Rückkoppelpfade im Wesentlichen kapazitiv ausgebildet sind. Beispielsweise können sowohl zwei Einkoppelpfade, die einen ersten Schaltungseingang mit dem nichtinvertierenden Verstärkereingang und einen zweiten Schaltungseingang mit dem invertierenden Verstärkereingang verbinden, als auch zwei Rückkoppelpfade, die den negativen Verstärkerausgang mit dem nicht-invertierenden Verstärkereingang und den positiven Verstärkerausgang mit dem invertierenden Verstärkereingang verbinden, jeweils von einem Koppelkondensator gebildet sein, wobei den beiden Rückkoppelpfaden jeweils noch eine der gemäß der Erfindung vorgesehenen Kombinationen aus einem Koppelwiderstand und einem Pegelschieber parallel geschaltet sind.
  • Für einen bestimmten Betriebsfrequenzbereich (Frequenzbereich des zu verstärkenden Eingangssignals) kann durch geeignete Wahl des Widerstandswerts des Koppelwiderstands bzw. der Kapazitäten der Koppelwiderstände der Einfluss des Koppelwiderstands auf die Schaltungsverstärkung vernachlässigbar klein gehalten werden.
  • Mit einem sowohl eingangsseitig als auch im Hinblick auf die Rückkopplung im Wesentlichen kapazitiv gekoppelten Verstärker können insbesondere Signale enthaltend Signalkomponenten mit hohen Frequenzen (bei gleichzeitiger Unterdrückung von niederfrequenten Komponenten) verstärkt werden. In einer Ausführungsform ist vorgesehen, dass die Schaltungsanordnung zur Verstärkung von Eingangssignalen mit einer Frequenz bzw. mit Frequenzkomponenten verwendet wird, die größer als 1 MHz sind (z. B. einige 10 bis 100 MHz). Die Auskoppelpfade der Schaltungsanordnung können im einfachsten Fall von direkten Leitungsverbindungen zwischen dem Verstärkerausgang und dem Schaltungsausgang gebildet sein, welche einerseits den negativen Verstärkerausgang mit einem ersten Schaltungsausgang und andererseits den positiven Verstärkerausgang mit einem zweiten Schaltungsausgang verbinden.
  • Der Operationsverstärker kann als ein insgesamt im Wesentlichen kapazitiv gekoppelter, invertierender Verstärker konfiguriert sein. Die Erfindung bringt insbesondere dann besondere Vorteile mit sich, wenn der Operationsverstärker eine Differenzeingangsstufe von an sich bekannter Art (Eingangsdifferenzpaar, bevorzugt PMOS) aufweist, da in diesem Fall zwar eine Ausgangs-CM, welche der halben Versorgungsspannung entspricht, vorteilhaft ist, jedoch eine gleich große Eingangs-CM oftmals ungünstig wäre. Dies gilt insbesondere für Schaltungsanordnungen bzw. Fertigungstechnologien für integrierte Schaltungen, bei denen sehr niedrige Versorgungsspannungen vorgesehen sind (z. B. 1,5 V oder weniger).
  • In einer bevorzugten Ausführungsform umfassen die Pegelschieber jeweils ein stromdurchflossenes Widerstandselement bzw. einen stromdurchflossenen Transistor.
  • Der Stromfluss wird dann bevorzugt mittels einer Konstantstromquelle bereitgestellt. Das Widerstandselement kann beispielsweise von einem bestromten Kanal eines Feldeffekttransistors (FET) gebildet sein, insbesondere von einem mittels einer Konstantstromquelle bestromten FET-Kanal. Ein solcher FET (z. B. MOS-FET) kann beispielsweise als sogenannter Source-Folger derart in die Schaltungsanordnung einbezogen sein, dass dessen Gate mit dem betreffenden Verstärkerausgang verbunden ist, dessen Source einerseits mit dem Koppelwiderstand und andererseits mit einer Stromquelle (z. B. Konstantstromquelle) verbunden ist und dessen Drain mit einem vorgegebenen Bezugspotential (z. B. einem Versorgungspotential der Schaltungsanordnung bzw. des Operationsverstärkers) verbunden ist.
  • Bevorzugt sind die beiden Pegelschieber identisch aufgebaut, so dass in einfacher Weise identische Potentialverschiebungsbeträge für die beiden Rückkoppelpfade sichergestellt werden.
  • In einer Ausführungsform ist vorgesehen, dass der Operationsverstärker einen Einstelleingang zum Einstellen der Ausgangs-CM aufweist.
  • Hinsichtlich der Einstellung der Ausgangs-CM ist gemäß einer ersten Variante vorgesehen, dass der Operationsverstärker zu dessen Versorgung mit einem ersten Versorgungspotential und einem zweiten Versorgungspotential verbunden ist und die Ausgangs-CM als ein vorbestimmter Bruchteil der Versorgungsspannung eingestellt wird. Hierbei ist es zumeist günstig, wenn der Bruchteil im Bereich von 40% bis 60% liegt, insbesondere wenigstens annähernd 50% beträgt.
  • Gemäß einer anderen Variante ist vorgesehen, dass der Operationsverstärker zu dessen Versorgung mit einem ersten Versorgungspotential und einem zweiten Versorgungspotential verbunden ist und die Ausgangs-CM als die um eine vorbestimmte Reduzierspannung reduzierte Versorgungsspannung eingestellt wird. Hierbei ist es zumeist günstig, wenn die Reduzierspannung im Bereich von 40% bis 60% einer Nenn-Versorgungsspannung des Operationsverstärkers liegt, insbesondere wenigstens annähernd 50% der Nenn-Versorgungsspannung beträgt.
  • In einer Ausführungsform ist vorgesehen, dass die Einkoppelpfade zur Veränderung einer Schaltungsverstärkung über jeweils einen Transistor zuschaltbare und abschaltbare Impedanzen umfassen. In diesem Fall kann sich ein besonderer Vorteil der Erfindung daraus ergeben, dass durch die Pegelverschiebung der Eingangs-CM gegenüber der Ausgangs-CM an einem mit dem betreffenden Verstärkereingang verbundenen Transistoranschluss ein Potential herrscht, welches ein problemloses Einschalten (Transistor leitet) und Ausschalten (Transistor sperrt) ermöglicht. Wenn es sich bei dem Transistor beispielsweise um einen FET handelt, dessen Source (oder Drain) mit dem betreffenden Verstärkereingang verbunden ist und welcher durch eine Variation des Gatepotentials leitend und nicht-leitend geschaltet wird, so kann ein ungünstig liegendes Sourcepotential (bzw. Drainpotential) dazu führen, dass dieser FET selbst dann nicht in den vollkommen leitenden und/oder sperrenden Zustand gebracht werden kann, wenn das Gatepotential über den gesamten Versorgungsspannungsbereich variiert wird. Diese Problematik ist insbesondere für vergleichsweise kleine Versorgungsspannungen der betreffenden Schaltungsanordnung von Bedeutung. Hier kann die Erfindung dadurch Abhilfe schaffen, dass die Eingangs-CM und somit letztlich die beiden eingangsseitigen Potentiale am Operationsverstärker in eine gewünschte Richtung verschoben werden.
  • Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen mit Bezug auf die beigefügten Zeichnungen weiter beschrieben. Es stellen dar:
  • 1 ist ein Schaltbild zur Veranschaulichung eines kapazitiv gekoppelten invertierenden Verstärkers gemäß einer herkömmlichen Ausführung, und
  • 2 ist ein Schaltbild eines erfindungsgemäßen Verstärkers.
  • 1 zeigt eine als Teil einer mikroelektronisch integrierten Schaltung ausgebildete Schaltungsanordnung zur Verstärkung eines hochfrequenten Eingangssignals und zur Ausgabe des verstärkten Eingangssignals als ein Ausgangssignal.
  • Das Eingangssignal wird als differentielles Spannungssignal an einem ersten Schaltungseingang inp und einem zweiten Schaltungseingang inn eingegeben und über einen ersten Einkoppelpfad bestehend aus einem Kondensator C1a und einen zweiten Einkoppelpfad bestehend aus einem Kondensator C1b an einem nicht-invertierenden Verstärkereingang bzw. einem invertierenden Verstärkereingang eines Operationsverstärkers AMP eingekoppelt.
  • Der Operationsverstärker AMP ist voll-differentiell ausgebildet und besitzt dementsprechend zwei Verstärkerausgänge, nämlich einen negativen Verstärkerausgang, der direkt mit einem ersten Schaltungsausgang outn verbunden ist, und einem positiven Verstärkerausgang, der direkt mit einem zweiten Schaltungsausgang outp verbunden ist.
  • Zwischen einem Schaltungsknoten y2, der direkt mit dem negativen Verstärkerausgang verbunden ist, und einem Schaltungsknoten x1, der direkt mit dem nicht-invertierenden Verstärkereingang verbunden ist, ist ein Rückkoppelpfad bestehend aus einem Kondensator C2a geschaltet. Zwischen einem Schaltungsknoten y1, der direkt mit dem positiven Verstärkerausgang verbunden ist, und einem Schaltungsknoten x2, der direkt mit dem invertierenden Verstärkereingang verbunden ist, ist ein Rückkoppelpfad bestehend aus einem Kondensator C2b geschaltet.
  • Die mit gleicher Kapazität bemessenen Kondensatoren C1a und C1b sowie die ebenfalls mit gleicher Kapazität bemessenen Kondensoren C2a du C2b bilden eine symmetrische externe Beschaltung (Rückkoppelnetzwerk) des Operationsverstärkers AMP, welches die sich ergebende Schaltungsverstärkung, also das Verhältnis der Ausgangsspannung am Schaltungsausgang outn, outp zur Eingangsspannung am Schaltungseingang inp, inn unabhängig von der offenen Verstärkung des Verstärkers AMP definiert. Ein so genanntes Eingangs-Differenzpaar des Verstärkers AMP ist bevorzugt in PMOS ausgeführt.
  • Im dargestellten Ausgangsbeispiel kann die Schaltungsverstärkung durch simultanes Zuschalten und Abschalten von zwei weiteren Einkoppelpfaden verändert werden, die jeweils von einer Reihenschaltung aus einem Kondensator und einem Feldeffekttransistor bestehen. Dem vom Eingang inp zum Schaltungsknoten x1 verlaufenden Einkoppelpfad kann über einen Transistor Nsa ein Kondensator C3a zugeschaltet werden, und dem vom Eingang inn zum Schaltungsknoten x2 verlaufenden Einkoppelpfad kann über einen Transistor Nsb ein Kondensator C3b zugeschaltet werden. Das in der Figur verwendete Bezugszeichen Vs symbolisiert hierbei die für diese Zuschaltung und Abschaltung den Gateanschlüssen der Transistoren Nsa und Nsb zugeführte Schaltspannung, bezogen auf ein erstes (hier negatives) Versorgungspotential GND der Schaltungsanordnung. Der Einfachheit der Darstellung halber ist die Versorgung des Operationsverstärkers AMP mit diesem ersten Versorgungspotential GND und einem zweiten Versorgungspotential vdd in der Figur nicht dargestellt.
  • Ebenfalls auf das erste Versorgungspotential GND bezogen wird in einem Schaltungsteil eine Einstellspannung Vcm zur Einstellung der Ausgangs-Gleichtaktspannung (Ausgangs-CM) des Operationsverstärkers AMP bereitgestellt und dem Operationsverstärker AMP an einem hierfür vorgesehenen Einstelleingang zugeführt. In an sich bekannter Weise wird dadurch die Ausgangs-CM des Operationsverstärkers AMP auf den Wert Vcm eingestellt.
  • Die Ausgangs-CM wird zweckmäßigerweise auf den Mittelwert der beiden Versorgungspotentiale GND und vdd eingestellt, um einen möglichst großen Aussteuerbereich (Variation der Ausgangsspannung) zu erzielen.
  • Die Eingangs-CM, die bei üblicherweise sehr großer offener Verstärkung des Operationsverstärkers AMP praktisch den (nahezu identischen) Potentialen an den Schaltungsknoten x1 und x2 entspricht, sollte für eine einwandfreie Funktion des Verstärkers AMP ebenfalls festgelegt werden. Dies wird bei der dargestellten Schaltungsanordnung durch Widerstände R1a und R1b erreicht, die den Rückkoppelpfaden C2a und C2b jeweils parallelgeschaltet sind. Diese Widerstände koppeln den Verstärkerausgang (y1, y2) galvanisch mit dem Verstärkereingang (x1, x2), so dass die Eingangs-CM gleich der Ausgangs-CM ist. Diese Widerstände sind mit einem vergleichsweise hohen Widerstandswert gewählt (z. B. einige MΩ), so dass deren Einfluss auf die Rückkoppelcharakteristik praktisch vernachlässigbar ist.
  • Die Widerstände R1a und R1b dienen lediglich der Einstellung der Eingangs-CM auf den Wert der Ausgangs-CM. Diese Art der CM-Einstellung besitzt bei der dargestellten Schaltungsanordnung jedoch zwei Nachteile.
  • Zum einen ist die bei 50% vdd liegende Eingangs-CM für die typischerweise bei einem Operationsverstärker vorgesehene Differenzeingangsstufe ungünstig.
  • Zum anderen kann für die MOS-FET-Schalter Nsa, Nsb unter Umständen keine ausreichend große Gate-Source-Spannung erreicht werden, um diese Transistoren in den einwandfrei leitenden Zustand zu bringen. Diese Problematik ergibt sich insbesondere für vergleichsweise kleine Versorgungsspannungen (= vdd – GND) und kann dazu führen, dass diese Schalttransistoren einen mehr oder weniger großen Ein-Widerstand (im leitenden Zustand) besitzen. Außerdem variiert dieser unerwünschte Widerstand der Source-Drain-Strecke der Schalttransistoren Nsa, Nsb mit einer im Betrieb der Schaltungsanordnung möglicherweise auftretenden Variation von vdd und mit einer fertigungsbedingten Variation (Toleranz) der Einsatzspannung der Transistoren Nsa, Nsb. Die Transistoren Nsa und Nsb üben also einen unerwünschten und darüber hinaus schwer vorhersehbaren Einfluss auf die Einkoppelcharakteristik und somit die sich ergebende Schaltungsverstärkung aus.
  • Die vorstehend erwähnten Probleme der Schaltungsanordnung gemäß 1 können durch eine Modifikation beseitigt werden, die nachfolgend mit Bezug auf 2 beschrieben wird.
  • Bei der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels der Erfindung werden für gleichwirkende Komponenten die gleichen Bezugszeichen verwendet. Es wird im Wesentlichen nur auf die Unterschiede zu der oben beschriebenen Ausführung eingegangen und im übrigen hiermit ausdrücklich auf die vorangegangene Beschreibung verwiesen.
  • 2 zeigt eine Schaltungsanordnung, deren Funktion im Wesentlichen der Funktion der mit Bezug auf 1 beschriebenen Verstärkeranordnung entspricht. Insbesondere wird das über Einkoppelpfade zum Eingang eines Verstärkers AMP geführte Eingangssignal wieder mit einer Schaltungsverstärkung verstärkt als Ausgangssignal bereitgestellt, wobei die Schaltungsverstärkung praktisch ausschließlich durch die Kapazitäten von Kondensatoren C1a, C1b, C2a, C2b (und gegebenenfalls C3a, C3b) definiert wird.
  • Die Modifikation gegenüber der Ausführung gemäß 1 besteht darin, dass eine den positiven Verstärkerausgang bzw. den Schaltungsknoten y1 mit dem invertierenden Verstärkereingang bzw. Schaltungsknoten x2 verbindende Kombination aus einem Koppelwiderstand R1b und einem als Pegelschieber wirkenden Transistor Nsfb angeordnet ist und dass zwischen dem negativen Verstärkerausgang bzw. dem Knoten y2 und dem nicht-invertierenden Verstärkereingang x1 eine Kombination aus einem Koppelwiderstand R1a und einem als Pegelschieber wirkenden Transistor Nsfa angeordnet ist.
  • Die Drain-Anschlüsse dieser Pegelschieber-Transistoren Nsfa, Nsfb sind im dargestellten Ausführungsbeispiel mit dem zweiten Versorgungspotential vdd verbunden, die Gateanschlüsse dieser Transistoren sind jeweils mit einem der Schaltungsknoten y1, y2 verbunden und die Sourceanschlüsse sind außer mit dem jeweiligen Koppelwiderstand mit jeweils einer von zwei Konstantstromquellen I1a, I1b verbunden. Die Konstantstromquellen I1a, I1b prägen den Transistoren Nsfa, Nsfb einen konstanten, über den Kanal der Transistoren fließenden Strom ein. Abhängig von den konkreten Eigenschaften der Transistoren Nsfa, Nsfb führen die eingeprägten Ströme zu entsprechenden Gate-Source-Spannungen an diesen Transistoren, die wiederrum eine entsprechende Pegelverschiebung der Eingangs-CM bezogen auf die Ausgangs-CM hervorrufen.
  • Möglichkeiten zur Realisierung der dargestellten Stromquellen I1a, I1b sind dem Fachmann wohlbekannt und bedürfen daher hier keiner näheren Erläuterung. Im einfachsten Fall kann eine Stromquelle z. B. von einem in Sättigung betriebenen FET gebildet sein.
  • Die zwischen Source und Gate der Transistoren Nsfa, Nsfb unweigerlich bestehende Kapazität ist wesentlich kleiner (z. B. um einen Faktor größer 100 oder sogar größer als 1000) als die eigentliche Rückkoppelkapazität (C2a bzw. C2d) und kann somit im Hinblick auf die Rückkoppelcharakteristik vernachlässigt werden.
  • Im dargestellten Ausführungsbeispiel liegt die Eingangs-CM etwas näher am ersten Versorgungspotential GND als die Ausgangs-CM. Bei der dargestellten Schaltungsanordnung werden damit zwei Vorteile erreicht.
  • Zum einen herrschen an den eingangsseitigen Schaltungsknoten x1, x2 Potentiale, die für den einwandfreien Betrieb des Operationsverstärkers AMP besonders günstig sin.
  • Zum anderen sind die an den Sourceanschlüssen der Schalttransistoren Nsa, Nsb herrschenden Potentiale (bezogen auf GND) so gering, dass diese Transistoren problemlos eingeschaltet werden können, d.h. im eingeschalteten Zustand einen sehr geringen Widerstand aufweisen.
  • Die Schalttransistoren Nsa, Nsb können vorteilhaft z. B. als MOS-Schalter mit Dickoxid-Varianten realisiert werden, die vergleichsweise hohe Spannungen zur Versorgung der MOS-Gates benötigen. Ohne die bei der erfindungsgemäßen Schaltungsanordnung vorgesehene Pegelverschiebung der Eingangs-CM gegenüber der Ausgangs-CM müssten für solche Schalttransistoren separate (größere) Versorgungspotentiale vorgesehen werden oder ein vorgegebenes Versorgungspotential vervielfacht werden, was einen erheblichen Aufwand entweder innerhalb oder außerhalb (z. B. Leiterplattenebene) der integrierten Schaltung darstellen würde.
  • Bemerkenswert ist, dass etwaige fertigungsbedingte Toleranzen bzw. Variationen der Gate-Source-Spannung an den Pegelschieber-Transistoren Nsfa, Nsfb und somit des Ausmaßes der Pegelverschiebung durch eine (im gleichen Fertigungsprozess hervorgerufene) Variation der Charakteristik der Schalttransistoren Nsa, Nsb weitgehend kompensiert wird. Somit führen fertigungsbedingte Toleranzen nicht zu einer Variation des Ein-Widerstands der Schalttransistoren Nsa, Nsb.
  • In einer Weiterbildung der beschriebenen Schaltungsanordnung wird die zur Einstellung der Ausgangs-CM dem Operationsverstärker AMP eingegebene Einstellspannung Vcm nicht als Bruchteil der Versorgungsspannung sondern als eine konstante Spannung mit Bezug zu vdd (oder GND) erzeugt. Anders ausgedrückt wird bei dieser Weiterbildung die Spannung Vcm als die um eine vorbestimmte Reduzierspannung reduzierte Versorgungsspannung bereitgestellt. Die Reduzierspannung ist hierbei so gewählt, dass Vcm der halben Versorgungsspannung (gemäß Spezifikation) entspricht. Mit dieser Weiterbildung wird der Einfluss einer im Betrieb der Schaltungsanordnung sich etwaig ergebenden Variation der Versorgungsspannung bzw. des Versorgungspotentials vdd auf die Variation der Gate-Source-Spannung der Transistoren Nsa, Nsb und damit auf die Variation des Ein-Widerstands drastisch reduziert.

Claims (13)

  1. Schaltungsanordnung mit einem Schaltungseingang (inp, inn) für ein zu verstärkendes Eingangssignal und einem Schaltungsausgang (outn, outp) zur Ausgabe des verstärkten Eingangssignals als ein Ausgangssignal, wobei die Schaltungsanordnung einen voll-differentiell ausgebildeten Operationsverstärker (AMP) mit einem nicht-invertierenden Verstärkereingang (x1), einem invertierenden Verstärkereingang (x2), einem positiven Verstärkerausgang (y1) und einem negativen Verstärkerausgang (y2) aufweist, wobei der Schaltungseingang (inp, inn) über Einkoppelpfade mit den Verstärkereingängen (x1, x2) verbunden ist und wobei die Verstärkerausgänge (y1, y2) über Auskoppelpfade mit dem Schaltungsausgang (outp, outn) und über Rückkoppelpfade mit den Verstärkereingängen (x2, x1) verbunden sind, gekennzeichnet durch eine den positiven Verstärkerausgang (y1) mit dem invertierenden Verstärkereingang (x2) verbindende Kombination aus einem Koppelwiderstand (R1b) und einem Pegelschieber (I1b, Nsfb) sowie eine den negativen Verstärkerausgang (y2) mit dem nicht-invertierenden Verstärkereingang (x1) verbindende Kombination aus einem Koppelwiderstand (R1a) und einem Pegelschieber (I1a, Nsfa).
  2. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, wobei wenigstens ein Teil der Einkoppelpfade von Impedanzen mit einem kapazitiven Anteil gebildet ist.
  3. Schaltungsanordnung nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei wenigstens ein Teil der Rückkoppelpfade von Impedanzen mit einem kapazitiven Anteil gebildet ist.
  4. Schaltungsanordnung nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die Koppelwiderstände (R1a, R1b) jeweils als ohmscher Widerstand mit einem Widerstandswert von mehr als 1 MΩ ausgebildet sind.
  5. Schaltungsanordnung nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die beiden Pegelschieber (I1a, Nsfa, I1b, Nsfb) jeweils einen mittels einer Konstantstromquelle (I1a, I1b) bestromten Transistor (Nfsa, Nfsb) umfassen.
  6. Schaltungsanordnung nach Anspruch 5, wobei der Transistor (Nsfa, Nsfb) ein FET ist.
  7. Schaltungsanordnung nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die beiden Pegelschieber (I1a, Nsfa, I1b, Nsfb) identisch aufgebaut sind.
  8. Schaltungsanordnung nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei der Operationsverstärker (AMP) einen Einstelleingang zum Einstellen der Ausgangsgleichtaktspannung (Vcm) aufweist.
  9. Schaltungsanordnung nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei der Operationsverstärker (AMP) zu dessen Versorgung mit einem ersten Versorgungspotential (GND) und einem zweiten Versorgungspotential (vdd) verbunden ist und die Ausgangsgleichtaktspannung (Vcm) als ein vorbestimmter Bruchteil der Versorgungsspannung (vdd-GND) eingestellt wird.
  10. Schaltungsanordnung nach Anspruch 9, wobei der Bruchteil im Bereich von 40% bis 60% liegt.
  11. Schaltungsanordnung nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei der Operationsverstärker (AMP) zu dessen Versorgung mit einem ersten Versorgungspotential (GND) und einem zweiten Versorgungspotential (vdd) verbunden ist und die Ausgangsgleichtaktspannung (Vcm) als die um eine vorbestimmte Reduzierspannung reduzierte Versorgungsspannung (vdd-GND) eingestellt wird.
  12. Schaltungsanordnung nach Anspruch 11, wobei die Reduzierspannung im Bereich von 40% bis 60% einer Nenn-Versorgungsspannung (vdd-GND) des Operationsverstärkers (AMP) liegt.
  13. Schaltungsanordnung nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die Einkoppelpfade zur Veränderung einer Schaltungsverstärkung über jeweils einen Transistor (Nsa, Nsb) zuschaltbare und abschaltbare Impedanzen (C3a, C3b) umfassen.
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