-
Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Dealkylierung von
Alkyl-substituierten aromatischen Kohlenwasserstoffen, wobei in
-
Schritt
(I) nichtaromatische Kohlenwasserstoffe mit 6 oder mehr Kohlenstoffatomen
in Gegenwart von Wasserdampf und eines Katalysators aromatisiert
werden; und in
-
Schritt
(II) wenigstens ein Teil des in Schritt I erhaltenen Produktstroms,
welcher Alkylsubstituierte aromatische Kohlenwasserstoffe enthält, mit
Hilfe von Wasserdampf in Gegenwart eines Katalysators umgesetzt
wird, indem die Alkylsubstituierten aromatischen Kohlenwasserstoffe
dealkyliert werden.
-
Aromatische
Kohlenwasserstoffe finden sowohl in der petrochemischen wie auch
in der chemischen Industrie eine breite Anwendung. Große Mengen
an aromatischen Kohlenwasserstoffen werden beispielsweise als Zusatzstoffe
für Benzin – zur Erhöhung der
Octanzahl – benötigt. In
der chemischen Industrie stellt Benzol ein zentrales Edukt für eine Vielzahl
von organischen Verbindungen dar.
-
Die
Herstellung von aromatischen Kohlenwasserstoffen erfolgt vorwiegend
durch Naphtha-Reforming sowie durch Steam-Cracking. Nach dem erstgenannten
Verfahren gewonnene aromatische Kohlenwasserstoffe werden in der
Regel als Gemische erhalten und können als solche Benzin zugesetzt
werden. Beim Steam-Cracking ist es das Ziel, kurzkettige Olefine
zu erhalten, und aromatische Kohlenwasserstoffe werden hierbei als
Nebenprodukte erhalten, die durch aufwendige Trennoperationen abgetrennt
und in die einzelnen Komponenten, wie z.B. Benzol, Toluol etc. aufgetrennt
werden können.
Die beiden genannten Verfahren haben den Nachteil, dass die aromatischen
Kohlenwasserstoffe gekoppelt mit anderen Produkten anfallen.
-
Um
den großen
Bedarf an Benzol abzudecken wurden Prozesse entwickelt, welche es
erlauben, Alkyl-substituierte aromatische Kohlenwasserstoffe, insbesondere
Toluol, zu dealkylieren. Somit kann beispielsweise Benzol unabhängig produziert werden
und zusätzliche
Mengen an Benzol bereitgestellt bzw. an die Marktbedürfnisse
angepasst produziert werden. Technisch realisiert wurde bisher die sogenannte
Hydrodealkylierung.
-
In
einzelnen Fällen
werden auch gekoppelte Verfahren aus Naphtha-Reforming und Hydrodealkylierung
beschrieben. Beispielsweise schlagen S.A. Tabak et al. in
US 4,341,622 vor, schweres
Naphtha zu reformieren und das so erhaltene schwere Raffinat in
Gegenwart eines sauren Katalysators zu hydrodealkylieren. Dieses
Prinzip wird in
US 5,865,986 und
US 2003/0038058 aufgegriffen, wobei das Reformieren des Naphthas
jeweils an mehreren Katalysatorbetten erfolgt und wobei für die Hydrodeal kylierung
ein Co-, Ni-, Pt- oder Pd-haltiger Katalysator (
US 5,865,986 ) bzw. bevorzugt ein ZSM-5-haltiger Katalysator
(US 200310038058) verwendet wird.
-
In
US 4,158,025 wird ein Verfahren
beschrieben, wobei in einem ersten Schritt Naphtha in Gegenwart
von Wasserstoff zu aromatischen Kohlenwasserstoffen umgesetzt wird,
dann in einer zweiten Stufe eine Dealkylierung durchgeführt wird
und in einer dritten Stufe die erhaltenen Produkte aufgetrennt werden.
-
Da
sowohl beim Naphtha-Reforming als auch bei der Hydrodealkylierung
ein großer Überschuss
an Wasserstoff eingesetzt werden muss, werden hohe Anforderungen
an das Wasserstoffrecycling, d.h. insbesondere an das Abtrennen
des Wasserstoffs aus dem entstehenden Produktgasgemisch, gestellt.
Als Methode, die hierfür
angewendet wird, sei die Coldbox-Technologie genannt.
-
Als
weitere Methode zur Dealkylierung von aromatischen Kohlenwasserstoffen
wird die Umsetzung von Alky-substituierten aromatischen Kohlenwasserstoffen
mittels Wasserdampf an einem Katalysator beschrieben. In
DE 29 03 420 und
US 4,199,437 werden Katalysatoren
eingesetzt, welche neben Ru, Rh, Pd, Os, Ir oder Pt noch mindestens
ein Alkalimetall enthalten. Der in
DE
29 03 420 beschriebene Katalysator enthält als Promotoren Cu, Ag oder Au,
während
in
US 4,199,437 als
Promotor Rhenium verwendet wird. In
US
4,268,702 wird ein Verfahren zur Dealkylierung von Aromaten
mittels Wasserdampf in Gegenwart eines Katalysators beschrieben, das
sich dadurch auszeichnet, dass in den Edukten enthaltene nichtaromatische
Kohlenwasserstoffe teilweise aromatisiert werden.
-
Trotz
dieser Fortschritte besteht weiterhin ein Bedürfnis, alternative Verfahren
zur Synthese von insbesondere Benzol bereitzustellen.
-
Es
wurde nun gefunden, dass eine Aromatisierung von nichtaromatischen
Kohlenwasserstoffen mit 6 oder mehr Kohlenstoffatomen in Gegenwart
von Wasserdampf und eines Katalysators (Schritt I), mit einer Dealklierung
der so erhaltenen aromatischen Kohlenwasserstoffe mit Wasserdampf
(Schritt II), kombiniert werden kann, und so Benzol bzw. dealkylierte
aromatische Kohlenwasserstoffe in hohen Ausbeuten mit hoher Reinheit
hergestellt werden können.
-
Die
vorliegende Erfindung betrifft also ein Verfahren zur Dealkylierung
von Alkylsubstituierten aromatischen Kohlenwasserstoffen, wobei
in
-
Schritt
(I) nichtaromatische Kohlenwasserstoffe mit 6 oder mehr Kohlenstoffatomen
in Gegenwart von Wasserdampf und eines Katalysators aromatisiert
werden; und in
-
Schritt
(II) wenigstens ein Teil des in Schritt I erhaltenen Produktstroms,
welcher Alkylsubstituierte aromatische Kohlenwasserstoffe enthält, mit
Hilfe von Was serdampf in Gegenwart eines Katalysators umgesetzt
werden, wobei die Alkyl-substituierten aromatischen Kohlenwasserstoffe
dealkyliert werden.
-
Gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren können in
Schritt (I) nichtaromatische Kohlenwasserstoffe aromatisiert werden.
Die nichtaromatischen Kohlenwasserstoffe haben üblicherweise mindestens 6 Kohlenstoffatome,
insbesondere 6 bis 20 Kohlenstoffatome. Bei den nichtaromatischen
Kohlenwasserstoffen handelt es sich um Paraffine, Naphthene oder
Gemische hiervon. Weiterhin können
die nichtaromatischen Kohlenwasserstoffe von Fall zu Fall auch Olefine
umfassen; deren Anteil liegt in der Regel unter 1 Gew.-%.
-
Der üblicherweise
in Schritt (I) eingesetzte Feedstrom enthält in der Regel aromatische
und nichtaromatische Kohlenwasserstoffe mit 6 bis 20, vorzugsweise
mit 7 bis 20, insbesondere 7 bis 12 Kohlenstoffatome. Üblicherweise
liegt der Anteil an nichtaromatischen Verbindungen (Paraffine, Naphthene
und ggf. Olefine) bei mindestens 1 Gew.%, vorzugsweise bei mindestens
5 Gew.-% und insbesondere bei mindestens 10 Gew.-%. In einer weiteren Ausgestaltungsform
liegt der Anteil an Nichtaromaten bei 5 bis 80 Gew.-%, vorzugsweise
bei 10 bis 50 Gew.-% und insbesondere bei 10 bis 30 Gew.-%. Es ist
auch möglich,
dass der Feed nur nichtaromatische Kohlenwasserstoffe enthält.
-
In
einer weiteren Ausführungsform
kann der Feed-Strom von Schritt (I) schwefelhaltige Verbindungen
wie z.B. Mercaptane, Thiophen, Benzothiophen, Alkyl-substituierte
Thiophene und/oder Benzothiophene enthalten. Typischerweise kann
der Schwefelgehalt des Feed-Stroms bis zu 100 ppm betragen, üblicherweise
liegt er bei 10 ppm oder weniger, insbesondere bei 2 ppm oder weniger.
-
In
einer besonderen Ausführungsform
wird der sogenannte TX-Schnitt eines Steam-Crackers verwendet.
-
In
einer weiteren Ausführungsform
kann der Feed-Strom bis zu 40 Gew.-%, bevorzugt bis zu 10 Gew.-%,
besonderes bevorzugt bis zu 2 Gew.-% an Kohlenwasserstoffen mit
5 und/oder 6 Kohlenstoffatomen enthalten.
-
In
einer weiteren Ausführungsform
kann als Feed-Strom auch der sogenannte BTX-Schnitt, der beim Steam-Cracken erhalten
wird, eingesetzt werden.
-
In
einer weiteren besonderen Ausführungsform
wird der sogenannte BTX-Schnitt eines Steam-Crackers verwendet.
-
Die
Aromatisierung wird üblicherweise
zwischen 300 und 800°C,
vorzugsweise zwischen 400 bis 700°C,
insbesondere zwischen 500 und 600°C durchgeführt. Der
Druck liegt hierbei in einem Bereich von 1 bis 50 bar, vorzugsweise
von 3 bis 30 bar, insbesondere von 5 bis 25 bar.
-
Die
LHSV ("Liquid Hourly
Space Velocity") des
Schrittes (I) liegt in der Regel bei 0,1 bis 10 Volumenteile Feed-Strom
pro Volumenteil Katalysator und Stunde (l/l·h), vorzugsweise bei 0,5
bis 5 l/l·h, insbesondere
bei 1 bis 3 (l/l·h).
-
Das
Molverhältnis
von Wasserdampf/Kohlenstoff (steam/carbon), das in Schritt (I) eingesetzt wird,
liegt in der Regel bei 0,01 bis 20, vorzugsweise bei 0,1 bis 15,
insbesondere bei 0,2 bis 10.
-
Als
Katalysatoren für
die Aromatisierung in Gegenwart von Wasserdampf (Katalysator-Schritt-I) können übliche dem
Fachmann hierfür
bekannte Katalysatoren verwendet werden. Zur Aromatisierung von
nichtaromatischen Kohlenwasserstoffen in Gegenwart von Wasserdampf
sind zahlreiche Katalysatoren vorgeschlagen worden, welche einen
porösen Träger und
in der Regel mindestens ein auf diesen Träger aufgebrachtes Metall enthalten.
Häufig
wird hierbei Aluminiumoxid als Träger verwendet.
-
So
beschreibt
US 4,304,658 auf
Aluminiumoxid geträgertes
Rhodium. Neben Rhodium kann auf dem Aluminiumoxid-Träger auch
Kupfer, wie in
US 4,320, 240 beschrieben
wird, oder Chrom und Kalium, wie dies in
US 4,304,658 offenbart wird, oder Rhenium,
Kupfer und ggf. Kalium, wie dies in
RU
2 193 920 gelehrt wird, aufgetragen werden.
-
Weiterhin
ist bekannt, dass mit den in
DE 196
16 736 offenbarten Katalysatoren, die mindestens ein Element
ausgewählt
aus den Elementen der Gruppe VIII des Periodensystems und/oder Rhenium und/oder
Zinn, auf einem Titanoxid- oder Zirkonoxid-Träger
enthalten, aus paraffinischen/naphthenischen Kohlenwasserstoffströmen aromatische
Kohlenwasserstoffe erzeugt werden können.
-
Ebenso
können
Katalysatoren verwendet werden, die zum einen gemischte Träger, enthaltend Aluminiumoxid,
und Zinnoxid, Titanoxid und/oder Zirkonoxid, und zum anderen ein
Metall ausgewählt
aus der Gruppe Chrom, Molybdän
und Wolfram, enthalten (
US 3,197,523 ).
Ebenso werden Katalysatoren eingesetzt, welche ein Metall der Platingruppe
auf einem Träger
enthalten.
-
Es
können
aber auch Aluminium-Spinelle als Träger für die entsprechenden Katalysatoren
verwendet werden. So lehrt
EP
454 022 , einen Träger, der
neben Zinkaluminat auch Calciumaluminat enthält, was zu einer Aktivitäts- und
Selektivitätssteigerung
des Katalysators führt.
-
In
einer Ausgestaltungsform eignen sich Katalysatoren, die einen Zirkonoxidenthaltenden
Träger,
sowie Platin und Zinn, enthalten.
-
Insbesondere
werden Katalysatoren (Katalysator-Schritt-I-Pt/Sn) verwendet, die
- a-I) einen Zirkonoxid-enthaltenden Träger;
- b-I) Platin, insbesondere 0,01 bis 5 Gew.-%, bezogen auf das
Gesamtgewicht des Katalysators;
- c-I) Zinn, insbesondere 0,01 bis 20 Gew.-%, bezogen auf das
Gesamtgewicht des Katalysators;
wobei das Gewichtsverhältnis von
Zinn zu Platin mindestens 1 ist,
enthalten.
-
Der
verwendete Katalysator-Schritt-I enthält als Komponente a-I) einen
Zirkonoxidenthaltenden Träger.
-
Dieser
kann im wesentlichen aus Zirkonoxid bestehen. (Handelsübliches
Zirkonoxid enthält
Verunreinigungen, die im Bereich von weniger als 1 Gew.-%, bezogen
auf dem Gesamtgewicht der Handelsware, liegen.)
-
Es
ist auch möglich,
einen stabilisierten Zirkonoxid-enthaltenden Träger zu verwenden. Als Stabilisatoren
eignen sich alle Verbindungen, die die tetragonale oder monokline
Struktur des Zirkonoxids stabilisieren. Vorzugsweise enthält der stabilisierte Zirkonoxidenthaltende
Träger
Cer, Lanthan und/oder Silizium, vorzugsweise Cer und/oder Lanthan.
In einer weiteren Ausgestaltungsform enthält der stabilisierte Zirkonoxidenthaltende
Träger
insbesondere Cer(III)oxid, Lanthan(III)oxid und/oder Silzium(IV)oxid,
vorzugsweise Cer(III)oxid und/oder Lanthan(III)oxid. Es können ein
oder mehrere Stabilisatoren eingesetzt werden.
-
Wird
Cer(III)oxid als Stabilsator verwendet, so enthält der stabilisierte Zirkonoxidenthaltende
Träger üblicherweise
bis zu 40 Gew.-%, vorzugsweise 10 bis 30 Gew.-%, insbesondere 15
bis 30 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht von Zirkonoxid, Cer(III)oxid.
Im Fall des Lanthan(III)oxid enthält der stabilisierte Zirkonoxid-enthaltende
Träger
in der Regel bis zu 20 Gew.-%, vorzugsweise 2 bis 15 Gew.-%, insbesondere
5 bis 15 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht von Zirkonoxid, Lanthan(III)oxid.
-
Wird
Silizium(IV)oxid als Stabilsator verwendet, so enthält der stabilisierte
Zirkonoxidenthaltende Träger üblicherweise
bis zu 10 Gew.-%, vorzugsweise 1 bis 7 Gew.-%, insbesondere 2 bis
5 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht von Zirkonoxid, Silizium(IV)oxid.
-
Und
für den
Fall, dass sowohl Cer(III)oxid als auch Lanthan(III)oxid als Stabilsatoren
eingesetzt werden, so enthält
der stabilisierte Zirkonoxid-enthaltende Träger in der Regel bis zu 40
Gew.-%, vorzugsweise 5 bis 30 Gew.-%, insbesondere 10 bis 25 Gew.-%,
bezogen auf das Gewicht von Zirkonoxid, Cer(III)oxid und in der
Regel bis zu 20 Gew.-%, vorzugsweise 1 bis 15 Gew.-%, insbesondere
2 bis 10 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht von Zirkonoxid, Lanthan(III)oxid.
-
Weiterhin
kann der Zirkonoxid-enthaltende Träger auch Hilfsmittel enthalten.
Diese sind geeignet die Formgebung des Zirkonoxid-enthaltenden Trägers zu
erleichtern. Übliche
Hilfsmittel sind beispielsweise Graphit, Wachse, Siliziumdioxid
und Aluminiumoxid. Diese Hilfsmittel können entweder selbst zugesetzt
werden oder in Form ihrer Precursoren, die sich beim Calcinieren
in den entsprechenden Hilfsstoff umwandeln. Beispiele hierfür sind Sifiziumdioxid-Precursoren
und Aluminiumoxid-Precursoren, z.B. Boehmite, wie Pural® (Fa.
Sasol). Vorzugsweise werden als Hilfsmittel Graphit, Wachse und
Aluminiumoxide, insbesondere Aluminiumoxide eingesetzt.
-
Der
Zirkonoxid-enthaltende Träger
kann bis 40 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht des Zirkonoxid-enthaltenden
Trägers,
an Hilfsmittel enthalten. In einer bevorzugten Ausführungsform
enthält der
Zirkonoxid-enthaltende Träger
5 bis 40 Gew.-%, vorzugsweise 10 bis 35 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht
des Zirkonoxid-Trägers, an
Hilfsmittel.
-
Der
Katalysator-Schritt-I-Pt/Sn enthält
als Komponente b-I) 0,01 bis 5 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht
des Katalysators-Schritt-I-Pt/Sn, Platin. In einer bevorzugten Ausführungsform
enthält
der Katalysator-Schritt-I-Pt/Sn 0,1 bis 2 Gew.-%, vorzugsweise 0,3
bis 1 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht des Katalysators-Schritt-I-Pt/Sn,
Platin.
-
Weiterhin
enthält
der Katalysator-Schritt-I-Pt/Sn als Komponente c-I) 0,01 bis 20 Gew.%,
bezogen auf das Gesamtgewicht des Katalysators-Schritt-I-Pt/Sn,
Zinn. In einer bevorzugten Ausführungsform
enthält
der Katalysator-Schritt-I-Pt/Sn 0,5 bis 10 Gew.%, vorzugsweise 1 bis
5 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht des Katalysators-Schritt-I, Zinn.
-
Das
Gewichtsverhältnis
von Zinn zu Platin beträgt
in der Regel mindestens 1, vorzugsweise mindestens 2, insbesondere
mindestens 3.
-
In
einer weiteren Ausführungsform
enthält der
Katalysator-Schritt-I-Pt/Sn als Komponente d-I) mindestens einen
weiteren Promotor.
-
Als
weitere Promotoren sind Metalle ausgewählt aus der Gruppe von Scandium,
Yttrium, Lanthan, Vanadium, Niob, Tantal, Chrom, Molybdän, Wolfram,
Mangan, Technetium, Rhenium, Rhodium, Eisen, Ruthenium, Cobalt,
Iridium, Nickel, Palladium, Kupfer, Silber, Gold, Zink, Indium,
Germanium, Blei, Arsen, Antimon, Bismut, Cer, Praseodym, Neodym und
Europium, oder Mischungen hiervon, geeignet. Vorzugsweise werden
Vanadium, Chrom, Rhenium, Eisen, Nickel, Kupfer oder Gemische hiervon
als Promotoren verwendet. Insbesondere werden Vanadium, Chrom, Kupfer
oder Gemische hiervon verwendet.
-
In
einer besonderen Ausführungsform
wird ein weiterer Promotor aus der oben genannten Gruppe eingesetzt.
-
In
einer weiteren besonderen Ausführungsform
werden zwei weitere Promotoren aus der oben genannten Gruppe eingesetzt.
-
In
einer weiteren besonderen Ausführungsform
enthält
der Katalysator-Schritt-I-Pt/Sn 0,01 bis 20 Gew.-%, vorzugsweise
0,1 bis 15 Gew.-%, insbesondere 0,5 bis 10 Gew.%, bezogen auf das
Gesamtgewicht des Katalysators-Schritt-I-Pt/Sn, weiteren Promotor.
-
In
einer weiteren Ausführungsform
enthält der
Katalysator-Schritt-I-Pt/Sn als Komponente e-I) mindestens ein Metall,
dessen Metallverbindung alkalisch reagiert, vorzugsweise mindestens
ein Metalloxid, das alkalisch reagiert, insbesondere mindestens
ein Oxid eines Alkalimetalls, Erdalkalimetalls oder Lanthan.
-
Als
Alkalimetall kommen vorzugsweise Kalium oder Cäsium und als Erdalkalimetall
vorzugsweise Barium in Betracht. Vorzugsweise werden Oxide von Kalium
oder Lanthan eingesetzt.
-
In
einer weiteren besonderen Ausführungsform
wird eine Metallverbindung, wobei das betreffende Metall ausgewählt aus
der Gruppe der Alkalimetalle, Erdalkalimetalle und Lanthan ist,
und welches alkalisch reagiert, vorzugsweise ein Metalloxid, wie
oben aufgeführt,
eingesetzt.
-
In
einer weiteren besonderen Ausführungsform
werden zwei Metallverbindungen, wobei die betreffenden Metalle ausgewählt aus
der Gruppe der Alkalimetalle, Erdalkalimetalle und Lanthan sind,
und welche alkalisch reagieren, vorzugsweise zwei Metalloxide wie
oben aufgeführt,
eingesetzt.
-
In
einer weiteren besonderen Ausführungsform
enthält
der Katalysator 0,01 bis 20 Gew.-%, vorzugsweise 0,1 bis 15 Gew.-%,
insbesondere 0,5 bis 10 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht des
Katalysators-Schritt-I, mindestens eines Metalls, dessen eingesetzte
Metallverbindung alkalisch reagiert, vorzugsweise enthält diese
Metallverbindung ein Alkalimetall, Erdalkalimetall oder Lanthan.
-
Der
Katalysator-Schritt-I-Pt/Sn weist üblicherweise eine BET-Oberfläche (bestimmt
nach DIN 66131) von bis zu 500 m2/g, vorzugsweise
von 10 bis 300 m2/g, insbesondere von 20
bis 200 m2/g auf.
-
In
der Regel liegt das Porenvolumen des Katalysators-Schritt-I-Pt/Sn
(bestimmt mittels Hg-Porosimetrie nach DIN 66133) bei 0,1 bis 1
ml/g, vorzugsweise bei 0,15 bis 0,6 ml/g, insbesondere bei 0,2 bis 0,4
ml/g.
-
Üblicherweise
sind die Zirkonoxid-Phasen des Katalysators-Schritt-I tetragonal
und/oder monoklin (bestimmt mittels Röntgenbeugung (XRD)).
-
In
einer besonderen Ausführungsform
enthält
der Katalysator-Schritt-I-Pt/Sn
- a-I) einen
Zirkonoxid-enthaltenden Träger;
- b-I) 0,01 bis 5 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht des Katalysators-Schritt-I-Pt/Sn, Platin;
- c-I) 0,01 bis 20 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht des Katalysators-Schritt-I-Pt/Sn, Zinn;
- d-I) mindestens einen weiteren Promotor;
wobei das
Gewichtsverhältnis
von Zinn zu Platin mindestens 1 ist.
-
In
einer weiteren besonderen Ausführungsform
enthält
der Katalysator-Schritt-I-Pt/Sn
- a-I) einen
Zirkonoxid-enthaltenden Träger;
- b-I) 0,01 bis 5 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht des Katalysators-Schritt-I-Pt/Sn, Platin;
- c-I) 0,01 bis 20 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht des Katalysators-Schritt-I-Pt/Sn, Zinn;
- e-I) mindestens ein Metall, dessen Metallverbindung alkalisch
reagiert;
wobei das Gewichtsverhältnis von Zinn zu Platin mindestens
1 ist.
-
In
einer weiteren besonderen Ausführungsform
enthält
der Katalysator-Schritt-I-Pt/Sn
- a-I) einen
Zirkonoxid-enthaltenden Träger;
- b-I) 0,01 bis 5 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht des Katalysators-Schritt-I-Pt/Sn, Platin;
- c-I) 0,01 bis 20 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht des Katalysators-Schritt-I-Pt/Sn, Zinn;
- d-I) mindestens einen weiteren Promotor;
- e-I) mindestens ein Metall, dessen Metallverbindung alkalisch
reagiert;
wobei das Gewichtsverhältnis von Zinn zu Platin mindestens
1 ist.
-
In
einer weiteren besonderen Ausführungsform
enthält
der Katalysator-Schritt-I-Pt/Sn
- a-I) einen
Zirkonoxid-enthaltenden Träger,
der im wesentlichen aus Zirkonoxid besteht;
- b-I) 0,01 bis 5 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht des Katalysators-Schritt-I-Pt/Sn, Platin;
- c-I) 0,01 bis 20 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht des Katalysators-Schritt-I-Pt/Sn, Zinn;
- e-I) mindestens ein Metall, dessen Metallverbindung alkalisch
reagiert;
wobei das Gewichtsverhältnis von Zinn zu Platin mindestens
1 ist.
-
In
einer weiteren besonderen Ausführungsform
enthält
der Katalysator-Schritt-I-Pt/Sn
- a-I) einen
Zirkonoxid-enthaltenden Träger,
welcher
a1) mindestens einen Stabilisator enthält;
- b-I) 0,01 bis 5 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht des Katalysators-Schritt-I-Pt/Sn, Platin;
- c-I) 0,01 bis 20 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht des Katalysators-Schritt-I-Pt/Sn, Zinn;
- e-I) mindestens ein Metall, dessen Metallverbindung alkalisch
reagiert;
wobei das Gewichtsverhältnis von Zinn zu Platin mindestens
1 ist.
-
In
einer weiteren besonderen Ausführungsform
enthält
der Katalysator
- a-I) einen Zirkonoxid-enthaltenden
Träger,
welcher
a1-I) mindestens einen Stabilisator;
a2-I) ein
Hilfsmittel; enthält;
- b-I) 0,01 bis 5 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht des Katalysators-Schritt-I-Pt/Sn, Platin;
- c-I) 0,01 bis 20 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht des Katalysators-Schritt-I-Pt/Sn, Zinn;
- e-I) mindestens ein Metall, dessen Metallverbindung alkalisch
reagiert;
wobei das Gewichtsverhältnis von Zinn zu Platin mindestens
1 ist.
-
Die
Herstellung des Katalysators-Schritt-I-Pt/Sn kann nach üblichen
Verfahren erfolgen.
-
Beispielsweise
ist es möglich,
den Zirkonoxid-enthaltenden Träger
aus entsprechenden Verbindungen herzustellen, die sich beim Calcinieren
in Zirkonoxid umwandeln. Hierfür
sind insbesondere Hydroxide, Carbonate und Carboxylate geeignet.
Das Zirkonoxid bzw. der entsprechende Precursor, der beim Calcinieren
in Zirkonoxid umgewandelt wird, kann nach an sich bekannten Verfahren,
wie z.B. nach dem Sol-Gel-Verfahren,
durch Fällung,
Entwässern
der entsprechenden Carboxylate, Trockenmischen, Aufschlämmen oder
Sprühtrocknen,
hergestellt werden. Bei der Fällung
werden üblicherweise lösliche Zirkonsalze
eingesetzt, wie z.B. die entsprechenden Halogenide, vorzugsweise
Chlorid, Alkoxide, Nitrat etc., vorzugsweise Nitrat.
-
Stabilisierte
Zirkonoxid-enthaltende Träger können u.a.
hergestellt werden, indem man das voranstehend beschriebene Zirkonoxid
bzw. den entsprechenden Precursor mit löslichen Salzen der Stabilisatoren,
wie z.B. die entsprechenden Halogenide, vorzugsweise Chloride, Alkoxide,
Nitrate etc., tränkt. Es
ist aber auch möglich,
die Stabilisatoren auf dem Zirkonoxid durch Fällung, aus entsprechenden löslichen
Salzen der Stabi lisatoren, aufzubringen. Als lösliche Salze der Stabilisatoren
eignen sich wiederum in der Regel entsprechende Halogenide, vorzugsweise
Chloride, Alkoxide, Nitrate etc.
-
Weiterhin
ist es möglich,
den stabilisierten Zirkonoxid-enthaltende Träger aus Verbindungen herzustellen,
die sich beim Calcinieren in Zirkonoxid, bzw. Cer(III)oxid, Lanthan(III)oxid,
Silizium(IV)oxid umwandeln. Hierfür sind insbesondere Hydroxide, Carbonate
und Carboxylate geeignet. Diese werden beispielsweise gemeinsam
ausgefällt,
gemeinsam sprühgetrocknet
etc.
-
Das
voranstehend beschriebene Zirkonoxid, das voranstehend beschriebene
stabilisierte Zirkonoxid bzw. die entsprechenden Precursoren können mit Hilfsmitteln,
die geeignet sind die Formgebung des Zirkonoxid-Trägers zu
erleichtern, versetzt werden. Anschließend erfolgt die Formgebung.
In der Regel werden Stränge,
Tabletten, Kugeln, Splitt, Monolithe etc., nach den üblichen
Verfahren hergestellt.
-
Das
voranstehend beschriebene Zirkonoxid, das voranstehend beschriebene
stabilisierte Zirkonoxid bzw. die entsprechenden Precursoren, die
ggf. mit Hilfsmitteln versetzt werden, werden calciniert. Dies erfolgt üblicherweise
mit Luft oder einem Gemisch aus Luft und Stickstoff, bei einer Temperatur von
300 bis 800°C,
bevorzugt bei 500 bis 600°C.
Es kann von Vorteil sein, der Luft bzw. dem Luft/Stickstoff-Gemisch
Wasserdampf beizumengen.
-
Auf
die Zirkonoxid-enthaltenden Träger
können
nun das Platin bzw. Zinn aufgebracht werden. Üblicherweise wird der Träger mit
einer Lösung
geeigneter Platin-Precursoren bzw. geeigneter Zinn-Precursoren imprägniert.
Die Imprägnierung kann
nach der incipient-wetness Methode erfolgen, wobei das poröse Volumen
des Trägers
durch in etwa gleiches Volumen an Imprägnierlösung aufgefüllt wird und man – ggf. nach
einer Reifung – den
Träger trocknet;
oder man arbeitet mit einem Überschuss
an Lösung,
wobei das Volumen dieser Lösung
größer ist als
das poröse
Volumen des Trägers.
Hierbei wird der Träger
mit in der Imprägnierlösung gemischt
und ausreichend lange gerührt.
Weiterhin ist es möglich den
Träger
mit einer Lösung
des Platin-Precursors bzw. des Zinn-Precursors zu besprühen. In
der Regel spielt die Reihenfolge der Imprägnierungen keine Rolle. Es
kann aber auch von Vorteil sein, die einzelnen Precursoren in einer
gewissen Reihenfolge aufzutragen. Es ist auch möglich mit einer Lösung, die sowohl
den Platin- als auch den Zinn-Precursor enthält zu imprägnieren. Aber auch andere dem
Fachmann bekannte Herstellmethoden, wie z.B. Fällung, Chemical Vapor Deposition,
Soltränkung
etc. sind möglich.
-
Geeignete
Platin-Precursoren sind Platinsalze, u.a. Halogenide, insbesondere
Chlorid, Nitrat, Acetat, alkalische Carbonate, Formiat, Oxalat,
Citrat, Tartrat, aber auch Platin-Komplexe. Letztere können als Liganden Amine, Halogenide,
etc. enthalten.
-
Geeignete
Zinn-Precursoren sind Zinnsalze, insbesondere Zinn(II)salze, u.a.
Halogenide, insbesondere Chlorid, Sulfat, Acetat, Formiat, Oxalat,
Citrat, Tartrat, aber auch Natriumstannat.
-
Katalysatoren-Schritt-I-Pt/Sn,
die einen oder mehrere weitere Promotoren enthalten, werden hergestellt,
indem man den Promotor-Precursor oder die Promotor-Precursoren in Analogie
zu den Verfahren zur Platin- bzw. Zinn-Auftragung aufbringt.
-
Geeignete
Promotor-Precursoren sind u.a. Halogenide, insbesondere Chloride,
Nitrate, Acetate, alkalische Carbonate, Formiate, Oxalate, Citrate, Tartrate,
entsprechende metallorganische Verbindungen, aber auch Promotor-Komplexe.
Letztere können
als Liganden Acetylacetonat, Aminoalkohole, Carboxylate, wie Oxalate,
Citrate etc, oder Hydroxycarbonsäuresalze,
etc. enthalten.
-
Enthält der Katalysator
einen weiteren Promotor, so kann der entsprechende Promotor-Precursor
gemeinsam mit dem Platin- und/oder Zinn-Precursor aufgetragen werden.
Es ist aber auch möglich diese
nacheinander aufzutragen. Es kann auch von Vorteil sein, die einzelnen
Precursoren in einer gewisssen Reihenfolge aufzutragen.
-
Enthält der Katalysator
mehrere weitere Promotoren, so können
die Promotor-Precursoren
gemeinsam oder separat aufgetragen werden. Es ist auch möglich den
Platin- und/oder Zinn-Precursor gemeinsam oder separat mit einem
oder mehreren Promotor-Precursoren aufzutragen. Im Fall einer separaten
Auftragung kann es auch von Vorteil sein, die einzelnen Precursoren
in einer gewisssen Reihenfolge aufzutragen.
-
Werden
Katalysatoren-Schritt-I-Pt/Sn verwendet, die mindestens ein Metall,
dessen Metallverbindung alkalisch reagiert, enthalten, so wird der
alkalische Metall-Precursor oder die alkalischen Metall-Precursoren
in Analogie zu den Verfahren zur Platin- bzw. Zinn-Auftragung aufgebracht.
-
Als
alkalische Metall-Precursoren verwendet man in der Regel Verbindungen,
die sich beim Calcinieren in die entsprechenden Oxide umwandeln.
Geeignet sind hierfür
Hydroxide, Carbonate, Carboxylate, wie z.B. Formiate, Acetate, Oxalate,
Nitrate, Hydroxycarbonate etc.
-
Auch
bei den Katalysatoren-Schritt-I-Pt/Sn, die einen oder mehrere alkalische
Metall-Precursoren
enthalten, können
die jeweiligen Precursoren gemeinsam oder separat aufgetragen werden.
Im Fall einer separaten Auftragung kann es auch von Vorteil sein,
die einzelnen Precursoren in einer gewisssen Reihenfolge aufzutragen.
-
Der
Zirkonoxid-enthaltende Träger,
auf dem der Platin-Precursor, der Zinn-Precursor und ggf. der oder
die Promotor-Precursoren, und ggf. der oder die alkalische Metall-Precursoren, aufgetragen
werden, wird calciniert. Die Calcinierung erfolgt üblicherweise mit
Luft oder einem Gemisch aus Luft und Stickstoff, bei einer Temperatur
von 300 bis 800°C,
bevorzugt bei 400 bis 600°C.
Es kann von Vorteil sein der Luft bzw. dem Luft/Stickstoff-Gemisch
Wasserdampf beizumengen.
-
Der
so erhaltene Katalysator-Schritt-I-Pt/Sn wird üblicherweise vor seinem Einsatz,
in der Aromatisierung von Nichtaromaten, aktiviert. Hierzu wird
er mit Wasserstoff oder einem Gemisch aus Wasserstoff und Stickstoff
bei Temperaturen von 100 bis 800°C,
vorzugsweise bei 400 bis 600°C,
behandelt. Hierbei kann es von Vorteil sein, mit einem niedrigen Wasserstoffanteil
in dem Wasserstoff/Stickstoff-Gemisch zu beginnen und den Wasserstoffanteil
kontinuierlich im Verlauf des Aktivierungsprozesses zu erhöhen.
-
Die
Aktivierung des Katalysators-Schritt-I-Pt/Sn wird in der Regel in
dem Reaktor, in dem die Aromatisierung von Nichtaromaten erfolgen
soll, durchgeführt.
Es ist aber auch möglich
die Aktivierung des Katalysators-Schritt-I-Pt/Sn vor dem Einbau
in den entsprechenden Reaktor vorzunehmen. (Dies gilt auch für die bekannten
Katalysatoren-Schritt-I.)
-
Es
ist aber auch möglich
den Katalysator-Schritt-I-Pt/Sn ohne vorangehende Aktivierung in die
Aromatisierung von Nichtaromaten einzusetzen. (Dies gilt auch für die bekannten
Katalysatoren-Schritt-I.)
-
In
einer Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Schrittes
(I) werden der eingesetzte Feed und das Wasser entsprechend dem
gewählten
Reaktionsdruck, der in der Regel zwischen 1 und 50 bar, vorzugsweise
3 und 30, insbesondere zwischen 5 und 25 bar, liegt, in einem Verdampfer
bei 100 bis 400°C
verdampft; dieser Dampf in einem Vorheizer auf die gewünschte Reaktionstemperatur
gebracht, die vorzugsweise bei 400 bis 700°C, insbesondere bei 500 bis
600°C liegt,
und dann in den Reaktor eingeleitet. Das Aufheizen kann z.B. in
einem befeuerten Ofen erfolgen. Es kann auch sinnvoll sein, für das Aufheizen
bzw. Verdampfen des Feeds und des Wassers die bei der Kondensation
des in Schritt II erhaltenen Produktgases gewonnene Wärme zumindest
teilweise zu nutzen.
-
Als
Reaktoren werden in der Regel Festbettreaktoren, Rohrbündelreaktoren
oder Fließbettreaktoren
eingesetzt. Bei adiabater Fahrweise wird üblicherweise ein Festbettreaktor,
bei isothermer Fahrweise üblicherweise
ein Rohrbündelreaktor verwendet.
-
Es
ist auch möglich,
den Reaktor autotherm unter Zufuhr von Luft, Sauerstoff oder einem
sauerstoffhaltigen Gas zu betreiben. Um der Endothermie und dem
hiermit ver bundenen Temperaturabfall im Reaktor entgegenzuwirken,
wird der bei der Reaktion gebildete Wasserstoff (und/oder die Kohlenwasserstoffe
und/oder das bei der Reaktion gebildete Kohlenmonoxid und/oder der
bei der Reaktion gebildete Koks) mit Sauerstoff unter Wärmeerzeugung
oxidiert. Hierzu wird in den Reaktor ein entsprechend sauerstoffhaltiges
Gas zugeführt.
-
Schritt
(I) des erfindungsgemäßen Verfahrens
kann in einem einzelnen Reaktor durchgeführt werden. Es ist aber auch
möglich,
die Umsetzung in mehreren hintereinander geschalteten Reaktoren (Reaktorkaskade)
durchzuführen,
wobei ggf. Zwischenheizung(en) zwischen den einzelnen Reaktoren
eingefügt
werden.
-
Die
autotherme Fahnnreise durch Zufuhr von Luft, Sauerstoff oder einem
sauerstoffhaltigen Gas bzw. eine Reaktorkaskade mit Zwischenheizungen ist
besonders sinnvoll, wenn der Feedstrom eine größere Menge an nichtaromatischen
Kohlenwasserstoffen enthält,
insbesondere wenn deren Anteil > 30 Gew.
% ist.
-
Der
Produktstrom, der in Schritt (I) erhalten wird ("Reaktionsprodukt-Schritt I"), ist reich an Wasserstoff
und aromatischen Kohlenwasserstoffen, insbesondere enthält es neben
Benzol Alkyl-substituierte aromatische Kohlenwasserstoffe, welche üblicherweise
7 bis 20 Kohlenstoffatome haben. In der Regel handelt es sich bei
mono-Alkylsubstituierfen aromatischen Kohlenwasserstoffen um beispielsweise
Toluol, Ethylbenzol oder Propylbenzol; bei mehrfach Alkyl-substituierten
aromatischen Kohlenwasserstoffen um Xylole, Mesitylen, etc. Aber
auch alkylierte aromatische Kohlenwasserstoffe mit kondensierten
Kernen, wie Alkyl-substituierte Naphthaline, können enthalten sein. Desweiteren
kann das Reaktionsprodukt-Schritt-I nicht umgesetzte Nichtaromaten
und Aromaten sowie Crack-Produkte enthalten.
-
Das
Reaktionsprodukt-Schritt-I wird nun – ohne Auftrennung oder Kondensation – direkt
dem Schritt (II) unterworfen, wobei im Reaktionsprodukt-Schritt-I
enthaltene Alkylsubstituierte aromatische Kohlenwasserstoffe in
Gegenwart von Wasserdampf und eines Katalysators dealkyliert werden.
-
Vorzugsweise
wird das Reaktionsprodukt-Schritt-I ohne Kompression oder ohne Entspannung
dem Schritt (II) unterworfen.
-
In
einer Ausgestaltungsform wird das Reaktionsprodukt-Schritt-I vollständig dem
Schritt (II) unterworfen.
-
Der
in der Dealkylierung eingesetzte Feed-Strom enthält in der Regel mindestens
50 Gew.-%, bevorzugt mindestens 80 Gew.-%, besonders bevorzugt mindestens
90 Gew.-% eines Alkyl-substituierten aromatischen Kohlenwasserstoffes oder
eines Gemisches hiervon.
-
Die
Dealkylierung wird üblicherweise
zwischen 300 und 800°C,
vorzugsweise zwischen 400 bis 600°C,
insbesondere zwischen 400 und 550°C durchgeführt. Der
Druck liegt hierbei in einem Bereich von 1 bis 50 bar, vorzugsweise
von 3 bis 30 bar, insbesondere von 5 bis 20 bar.
-
Die
LHSV ("Liquid Hourly
Space Velocity")
in Schritt (II) liegt in der Regel bei 0,1 bis 10 Volumenteile Feed-Strom
pro Volumenteil Katalysator und Stunde (l/l·h), vorzugsweise bei 0,5
bis 5 l/l·h,
insbesondere bei 1 bis 3 (l/l·h).
-
Das
Molverhältnis
von Wasserdampf/Kohlenstoff (steam/carbon) in Schritt (II) liegt
in der Regel bei 0,1 bis 10, vorzugsweise bei 0,2 bis 5, insbesondere
bei 0,5 bis 2.
-
In
einer Ausgestaltungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens werden im Schritt
(II) des erfindungsgemäßen Verfahrens
Katalysatoren ("Katalysator-Schritt-II-Rh") eingesetzt, welche
- a-II) einen Zirkonoxid-enthaltenden Träger;
- b-II) Rhodium, insbesondere 0,01 bis 5 Gew.-%, bezogen auf das
Gesamtgewicht des Katalysators;
enthalten.
-
Es
ist aber auch möglich
für die
Dealkylierung der Alkyl-substituierten aromatischen Kohlenwasserstoffe
in Gegenwart von Wasserdampf dem Fachmann bekannte Katalysatoren
("Katalysator-Schritt-II") einzusetzen. Insbesondere
eignen sich hierfür
Katalysatoren, welche einen porösen
Träger und
mindestens ein auf diesen Träger
niedergeschlagenes Metall enthalten.
-
Als
Träger
eignen sich Aluminiumoxid, eine Kombination von Aluminiumoxid mit
Nickel oder Kobalt, Zeolithe, Silicate, Chromoxid-Aluminiumoxid, etc.
(D. Duprez, Catalysis A: General 82, 111 (1992)).
-
Als
Metalle werden üblicherweise
Edelmetalle der Gruppe VIIIB verwendet. Weiterhin können die Dealkylierungskatalysatoren übliche Promotoren
sowie basische Verbindungen enthalten.
-
Der
in einer speziellen Ausgestaltungsform der vorliegenden Erfindung
genannte in Schritt (II) verwendete Katalysator-Schritt-II-Rh enthält als Komponente
a-II) einen Zirkonoxid-enthaltenden Träger.
-
Dieser
kann im wesentlichen aus Zirkonoxid bestehen. (Handelsübliches
Zirkonoxid enthält
Verunreinigungen, die im Bereich von weniger als 1 Gew.-%, bezogen
auf das Gesamtgewicht der Handelsware, liegen.)
-
Es
ist auch möglich,
einen stabilisierten Zirkonoxid-enthaltenden Träger zu verwenden. Als Stabilisatoren
eignen sich alle Verbindungen, die die tetragonale oder monokline
Struktur des Zirkonoxids stabilisieren. Vorzugsweise enthält der stabilisierte Zirkonoxidenthaltende
Träger
Cer-, Lanthan- und/oder Silizium, insbesondere Cer(III)oxid, Lanthan(III)oxid
und/oder Silizium(IV)oxid. Es können
ein oder mehrere Stabilisatoren eingesetzt werden.
-
Wird
Cer(III)oxid als Stabilsator verwendet, so enthält der stabilisierte Zirkonoxidenthaltende
Träger üblicherweise
bis zu 40 Gew.-%, vorzugsweise 10 bis 30 Gew.-%, insbesondere 15
bis 30 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht von Zirkonoxid, Cer(III)oxid.
Im Fall des Lanthan(III)oxid enthält der stabilisierte Zirkonoxid-enthaltende
Träger
in der Regel bis zu 20 Gew.-%, vorzugsweise 2 bis 15 Gew.-%, insbesondere
5 bis 15 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht von Zirkonoxid, Lanthan(III)oxid.
-
Wird
Silizium(IV)oxid als Stabilsator verwendet, so enthält der stabilisierte
Zirkonoxidenthaltende Träger üblicherweise
bis zu 10 Gew.-%, vorzugsweise 1 bis 7 Gew.-%, insbesondere 2 bis
5 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht von Zirkonoxid, Silizium(IV)oxid.
-
Und
für den
Fall, dass sowohl Cer(III)oxid als auch Lanthan(III)oxid als Stabilisatoren
eingesetzt werden, so enthält
der stabilisierte Zirkonoxid-enthaltende Träger in der Regel bis zu 40
Gew.-%, vorzugsweise 5 bis 30 Gew.-%, insbesondere 10 bis 25 Gew.-%,
bezogen auf das Gewicht von Zirkonoxid, Cer(III)oxid und in der
Regel bis zu 20 Gew.-%, vorzugsweise 1 bis 15 Gew.-%, insbesondere
2 bis 10 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht von Zirkonoxid, Lanthan(III)oxid.
-
Weiterhin
kann der Zirkonoxid-enthaltende Träger auch Hilfsmittel enthalten.
Diese sind geeignet, die Formgebung des Zirkonoxid-enthaltenden Trägers zu
erleichtern. Übliche
Hilfsmittel sind beispielsweise Graphit, Wachse, Siliziumdioxid
und Aluminiumoxid. Diese Hilfsmittel können entweder selbst zugesetzt
werden oder in Form ihrer Precursoren, die sich beim Calcinieren
in den entsprechenden Hilfsstoff umwandeln. Beispiele hierfür sind Siliziumdioxid-Precursoren
und Aluminiumoxid-Precursoren, z.B. Boehmite, wie Pural® (Fa.
Sasol). Vorzugsweise werden als Hilfsmittel Aluminiumoxide eingesetzt.
-
Der
Zirkonoxid-enthaltende Träger
kann bis 40 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht des Zirkonoxid-enthaltenden
Trägers,
an Hilfsmitteln enthalten. In einer bevorzugten Ausführungsform
enthält der
Zirkonoxid-enthaltende Träger
5 bis 40 Gew.-%, vorzugsweise 10 bis 35 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht
des Zirkonoxidenthaltenden Trägers, an
Hilfsmittel.
-
Der
Katalysator-Schritt-II-Rh enthält
als Komponente b-II) 0,01 bis 5 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht
des Katalysators-Schritt-II-Rh, Rhodium. In einer bevorzugten Ausführungsform
enthält
der Katalysator-Schritt-II-Rh 0,1 bis 1 Gew.-%, vorzugsweise 0,3
bis 0,8 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht des Katalysators-Schritt-II-Rh,
Rhodium.
-
In
einer weiteren Ausführungsform
enthält der
Katalysator-Schritt-II-Rh als Komponente c-II) mindestens einen
Promotor.
-
Als
Promotoren sind Metalle ausgewählt
aus der Gruppe von Scandium, Yttrium, Lanthan, Vanadium, Niob, Tantal,
Chrom, Molybdän,
Wolfram, Mangan, Technetium, Rhenium, Eisen, Ruthenium, Cobalt,
Iridium, Nickel, Palladium, Platin, Kupfer, Silber, Gold, Zink,
Indium, Germanium, Zinn, Blei, Arsen, Antimon, Bismut, Cer, Praseodym,
Neodym und Europium, oder Mischungen hiervon, geeignet. Vorzugsweise
werden Vanadium, Chrom, Rhenium, Eisen, Nickel, Platin, Kupfer oder
Gemische hiervon als Promotoren verwendet. Insbesondere werden Vanadium,
Chrom, Kupfer oder Gemische hiervon verwendet.
-
In
einer besonderen Ausführungsform
wird ein Promotor aus der oben genannten Gruppe eingesetzt.
-
In
einer weiteren besonderen Ausführungsform
werden zwei Promotoren aus der oben genannten Gruppe eingesetzt.
-
In
einer weiteren besonderen Ausführungsform
enthält
der Katalysator-Schritt-II-Rh 0,01 bis 20 Gew.-%, vorzugsweise 0,1
bis 5 Gew.-%, insbesondere 0,1 bis 1 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht
des Katalysators-Schritt-II-Rh, Promotor.
-
In
einer weiteren Ausführungsform
enthält der
Katalysator-Schritt-II-Rh als Komponente d-II) mindestens ein Metall,
dessen Metallverbindung alkalisch reagiert, vorzugsweise mindestens
ein Metalloxid, das alkalisch reagiert, insbesondere mindestens
ein Oxid eines Alkalimetalls, Erdalkalimetalls oder Lanthan.
-
Als
Alkalimetall kommen vorzugsweise Kalium und als Erdalkalimetall
vorzugsweise Barium in Betracht. Vorzugsweise werden Oxide von Kalium oder
Lanthan eingesetzt.
-
In
einer weiteren besonderen Ausführungsform
wird eine Metallverbindung, wobei das betreffende Metall ausgewählt aus
der Gruppe der Alkalimetalle, Erdalkalimetalle und Lanthan ist,
und welches alkalisch reagiert, vorzugsweise ein Metalloxid, wie
oben aufgeführt,
eingesetzt.
-
In
einer weiteren besonderen Ausführungsform
werden zwei Metallverbindungen, wobei die betreffenden Metalle ausgewählt aus
der Gruppe der Alkalimetalle, Erdalkalimetalle und Lanthan sind,
und welche alkalisch reagieren, vorzugsweise zwei Metalloxide wie
oben aufgeführt,
eingesetzt.
-
In
einer weiteren besonderen Ausführungsform
enthält
der Katalysator-Schritt-II-Rh 0,01 bis 20 Gew.-%, vorzugsweise 0,1
bis 15 Gew.-%, insbesondere 0,5 bis 10 Gew.%, bezogen auf das Gesamtgewicht
des Katalysators-Schritt-II-Rh, mindestens eines Metalls, dessen
eingesetzte Metallverbindung alkalisch reagiert, vorzugsweise enthält diese
Metallverbindung ein Alkalimetall, Erdalkalimetall oder Lanthan.
-
Der
Katalysator-Schritt-II-Rh weist üblicherweise
eine BET-Oberfläche
(bestimmt nach DIN 66131) von bis zu 500 m2/g,
vorzugsweise von 10 bis 300 m2/g, insbesondere
von 20 bis 200 m2/g auf.
-
In
der Regel liegt das Porenvolumen des Katalysators-Schritt-II-Rh
(bestimmt mittels Hg-Porosimetrie nach DIN 66133) bei 0,1 bis 1
ml/g, vorzugsweise bei 0,15 bis 0,6 ml/g, insbesondere bei 0,2 bis 0,4
ml/g.
-
Üblicherweise
sind die Zirkonoxid-Phasen des Katalysators-Schritt-II-Rh tetragonal
und/oder monoklin (bestimmt mittels Röntgenbeugung (XRD)).
-
In
einer besonderen Ausführungsform
enthält
der Katalysator-Schritt-II-Rh
- a-II) einen Zirkonoxid-enthaltenden
Träger;
- b-II) 0,01 bis 5 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht des Katalysators-Schritt-II-Rh, Rhodium;
- c-II) mindestens einen Promotor.
-
In
einer weiteren besonderen Ausführungsform
enthält
der Katalysator-Schritt-II-Rh
- a-II) einen Zirkonoxid-enthaltenden
Träger;
- b-II) 0,01 bis 5 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht des Katalysators-Schritt-II-Rh, Rhodium;
- d-II) mindestens ein Metall, dessen Metallverbindung alkalisch
reagiert.
-
In
einer weiteren besonderen Ausführungsform
enthält
der Katalysator-Schritt-II-Rh
- a-II) einen Zirkonoxid-enthaltenden
Träger;
- b-II) 0,01 bis 5 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht des Katalysators-Schritt-II-Rh, Rhodium;
- c-II) mindestens einen Promotor;
- d-II) mindestens ein Metall, dessen Metallverbindung alkalisch
reagiert.
-
In
einer weiteren besonderen Ausführungsform
enthält
der Katalysator-Schritt-II-Rh
- a-II) einen Zirkonoxid-enthaltenden
Träger,
der im wesentlichen aus Zirkonoxid besteht;
- b-II) 0,01 bis 5 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht des Katalysators-Schritt-II-Rh, Rhodium;
- c-II) mindestens einen Promotor;
- d-II) mindestens ein Metall, dessen Metallverbindung alkalisch
reagiert.
-
In
einer weiteren besonderen Ausführungsform
enthält
der Katalysator-Schritt-II-Rh
- a-II) einen Zirkonoxid-enthaltenden
Träger,
welcher
a1-II) mindestens einen Stabilisator enthält;
- b-II) 0,01 bis 5 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht des Katalysators-Schritt-II-Rh, Rhodium;
- c-II mindestens einen Promotor;
- d) mindestens ein Metall, dessen Metallverbindung alkalisch
reagiert.
-
In
einer weiteren besonderen Ausführungsform
enthält
der Katalysator-Schritt-II-Rh
- a-II) einen Zirkonoxid-enthaltenden
Träger,
welcher
a1-II) mindestens einen Stabilisator;
a2-II) ein
Hilfsmittel; enthält;
- b-II) 0,01 bis 5 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht des Katalysators-Schritt-II-Rh, Rhodium;
- c-II) mindestens einen Promotor;
- d-II) mindestens ein Metall, dessen Metallverbindung alkalisch
reagiert.
-
Die
Herstellung dieses Katalysators-Schritt-II-Rh kann nach üblichen
Verfahren erfolgen.
-
Beispielsweise
ist es möglich
den Zirkonoxid-enthaltenden Träger
aus entsprechenden Verbindungen herzustellen, die sich beim Calcinieren
in Zirkonoxid umwandeln. Hierfür
sind insbesondere Hydroxide, Carbonate und Carboxylate geeignet.
Das Zirkonoxid bzw. der entsprechende Precursor, der beim Calcinieren
in Zirkonoxid umgewandelt wird, kann nach an sich bekannten Verfahren,
wie z.B. nach dem Sol-Gel-Verfahren, durch Fällung, Entwässern der entsprechenden Carboxylate,
Trockenmischen, Aufschlämmen
oder Sprühtrocknen,
hergestellt werden. Bei der Fällung
werden üblicherweise lösliche Zirkonsalze
eingesetzt, wie z.B. die entsprechenden Halogenide, vorzugsweise
Chlorid, Alkoxide, Nitrat etc., vorzugsweise Nitrat.
-
Stabilisierte
Zirkonoxid-enthaltende Träger können u.a.
hergestellt werden, indem man das voranstehend beschriebene Zirkonoxid
bzw. den entsprechenden Precursor mit löslichen Salzen der Stabilisatoren,
wie z.B. die entsprechenden Halogenide, vorzugsweise Chloride, Alkoxide,
Nitrate etc., tränkt. Es
ist aber auch möglich,
die Stabilisatoren auf dem Zirkonoxid durch Fällung, aus entsprechenden löslichen
Salzen der Stabilisatoren, aufzubringen. Als lösliche Salze der Stabilisatoren
eignen sich wiederum in der Regel entsprechende Halogenide, vorzugsweise
Chloride, Alkoxide, Nitrate etc.
-
Weiterhin
ist es möglich
den stabilisierten Zirkonoxid-enthaltenden Träger aus Verbindungen herzustellen,
die sich beim Calcinieren in Zirkonoxid, bzw. Cer(III)oxid, Lanthan(III)oxid,
Silizium(IV)oxid umwandeln. Hierfür sind insbesondere Hydroxide, Carbonate
und Carboxylate geeignet. Diese werden beispielsweise gemeinsam
ausgefällt,
gemeinsam sprühgetrocknet
etc.
-
Das
voranstehend beschriebene Zirkonoxid, das voranstehend beschriebene
stabilisierte Zirkonoxid bzw. die entsprechenden Precursoren können mit Hilfsmitteln,
die geeignet sind die Formgebung des Zirkonoxid-enthaltenden Trägers zu
erleichtern, versetzt werden. Anschließend erfolgt die Formgebung. In
der Regel werden Stränge,
Tabletten, Kugeln, Splitt, Monolithe etc., nach den üblichen
Verfahren hergestellt.
-
Das
voranstehend beschriebene Zirkonoxid, das voranstehend beschriebene
stabilisierte Zirkonoxid bzw. die entsprechenden Precursoren, die
ggf. mit. Hilfsmitteln versetzt werden, werden calciniert. Dies
erfolgt üblicherweise
mit Luft oder einem Gemisch aus Luft und Stickstoff, bei einer Temperatur von
300 bis 800°C,
bevorzugt bei 500 bis 600°C.
Es kann von Vorteil sein der Luft bzw. dem Luft/Stickstoff-Gemisch
Wasserdampf beizumengen.
-
Auf
die Zirkonoxid-enthaltenden Träger
kann nun das Rhodium aufgebracht werden. Üblicherweise wird der Träger mit
einer Lösung
eines Rhodium-Precursors imprägniert.
Die Imprägnierung
kann nach der incipient-wetness Methode erfolgen, wobei das poröse Volumen
des Trägers
durch in etwa gleiches Volumen an Imprägnierlösung aufgefüllt wird und man – ggf. nach
einer Reifung – den
Träger trocknet;
oder man arbeitet mit einem Überschuss
an Lösung,
wobei das Volumen dieser Lösung
größer ist als
das poröse
Volumen des Trägers.
Hierbei wird der Träger
mit in der Imprägnierlösung gemischt
und ausreichend lange gerührt.
Weiterhin ist es möglich den
Träger
mit einer Lösung
des Rhodium-Precursors zu besprühen.
-
Aber
auch andere dem Fachmann bekannte Herstellmethoden, wie z.B. Fällung, Chemical
Vapor Deposition, Soltränkung
etc. sind möglich.
-
Geeignete
Rhodium-Precursoren sind Rhodiumsalze, u.a. Halogenide, insbesondere
Chlorid, Nitrat, Acetat, alkalische Carbonate, Formiat, Oxalat, Citrat,
Tartrat, Rhodiumorganische Verbindungen, aber auch Rhodium-Komplexe.
Letztere können
als Liganden Acetylacetonat, Aminoalkohole, Carboxylate, wie Oxalate,
Citrate etc, oder Hydroxycarbonsäuresalze,
etc. enthalten.
-
Promotierte
Katalysatoren-Schritt-II-Rh werden hergestellt indem man den Promotor-Precursor oder die
Promotor-Precursoren in Analogie zu den Verfahren zur Rhodium-Auftragung aufbringt.
-
Geeignete
Promotor-Precursoren sind u.a. Halogenide, insbesondere Chloride,
Nitrate, Acetate, alkalische Carbonate, Formiate, Oxalate, Citrate, Tartrate,
entsprechende metallorganische Verbindungen, aber auch Promotor-Komplexe.
Letztere können
als Liganden Acetylacetonat, Aminoalkohole, Carboxylate, wie Oxalate,
Citrate etc, oder Hydroxycarbonsäuresalze,
etc. enthalten.
-
Enthält der Katalysator-Schritt-II-Rh
einen Promotor, so kann der Promotor-Precursor gemeinsam mit dem
Rhodium-Precursor aufgetragen werden. Es ist aber auch möglich diese
nacheinander aufzutragen. Es kann auch von Vorteil sein, die einzelnen
Precursoren in einer gewissen Reihenfolge aufzutragen.
-
Enthält der Katalysator-Schritt-II-Rh
mehrere Promotoren, so können
die Promotor-Precursoren gemeinsam
oder separat aufgetragen werden. Es ist auch möglich den Rhodium-Precursor
gemeinsam oder separat mit einem oder mehreren Promotor-Precursoren aufzutragen.
Im Fall einer separaten Auftragung kann es auch von Vorteil sein,
die einzelnen Precursoren in einer gewissen Reihenfolge aufzutragen.
-
Werden
Katalysatoren-Schritt-II-Rh verwendet, die mindestens ein Metall,
dessen Metallverbindug alkalisch reagiert, enthalten, so wird der
alkalische Metall-Precursor oder die alkalischen Metall-Precursoren
in Analogie zu den Verfahren zur Rhodium-Auftragung aufgebracht.
-
Als
alkalische Metall-Precursoren verwendet man in der Regel Verbindungen,
die sich beim Calcinieren in die entsprechenden Oxide umwandeln.
Geeignet sind hierfür
Hydroxide, Carbonate, Carboxylate, wie z.B. Formiate, Acetate, Oxalate,
Nitrate, Hydroxycarbonate etc.
-
Auch
bei den Katalysatoren-Schritt-II-Rh, die einen oder mehrere alkalische
Metall-Precursoren enthalten,
können
die jeweiligen Precursoren gemeinsam oder separat aufgetragen werden.
Im Fall einer separaten Auftragung kann es auch von Vorteil sein,
die einzelnen Precursoren in einer gewissen Reihenfolge aufzutragen.
-
Der
Zirkonoxid-enthaltende Träger,
auf dem der Rhodium-Precursor, und ggf. der oder die Promotor-Precursoren,
und ggf. der oder die alkalische Metall-Precursoren, aufgetragen
wird, wird calciniert. Die Calcinierung erfolgt üblicherweise mit Luft oder einem
Gemisch aus Luft und Stickstoff, bei einer Temperatur von 300 bis
800°C, bevorzugt
bei 400 bis 600°C.
Es kann von Vorteil sein der Luft bzw. dem Luft/Stickstoff-Gemisch
Wasserdampf beizumengen.
-
Der
so erhaltene Katalysator-Schritt-II-Rh wird üblicherweise vor seinem Einsatz,
in der Dealkylierung von aromatischen Kohlenwasserstoffen, aktiviert.
Hierzu wird er mit Wasserstoff oder einem Gemisch aus Wasserstoff
und Stickstoff bei Temperaturen von 100 bis 800°C, vorzugsweise bei 400 bis 600°C, behandelt.
Hierbei kann es von Vorteil sein, mit einem niedrigen Wasserstoffanteil
in dem Wasserstoff/Stickstoff-Gemisch zu beginnen und den Wasserstoffanteil
kontinuierlich im Verlauf des Aktivierungsprozesses zu erhöhen.
-
Die
Aktivierung des Katalysators-Schritt-II-Rh wird in der Regel in
dem Reaktor, in dem die Dealkylierung von aromatischen Kohlenwasserstoffen
erfolgen soll, durchgeführt.
Es ist aber auch möglich
die Aktivierung des Katalysators vor dem Einbau in den entsprechenden
Reaktor vorzunehmen. (Dies gilt auch für die bekannten Katalysatoren-Schritt-II.)
-
Es
ist aber auch möglich,
den Katalysator-Schritt-II-Rh ohne vorangehende Aktivierung in die
Dealkylierung von aromatischen Kohlenwasserstoffen einzusetzen.
(Dies gilt auch für
die bekannten Katalysatoren-Schritt-II.)
-
Als
Reaktoren werden in der Regel Festbettreaktoren, Rohrbündelreaktoren
oder Fließbettreaktoren
eingesetzt. Bei adiabater Fahrweise wird üblicherweise ein Festbettreaktor,
bei isothermer Fahrweise üblicherweise
ein Rohrbündelreaktor verwendet.
-
Es
ist auch möglich,
den Reaktor autotherm unter Zufuhr von Luft, Sauerstoff oder einem
sauerstoffhaltigen Gas zu betreiben. Um der Endothermie und dem
hiermit verbundenen Temperaturabfall im Reaktor entgegenzuwirken,
wird der bei der Reaktion gebildete Wasserstoff (und/oder die Kohlenwasserstoffe
und/oder das bei der Reaktion gebildete Kohlenmonoxid und/oder bei
der Reaktion gebildete Koks) mit Sauerstoff unter Wärmeerzeugung
oxidiert. Hierzu wird in den Reaktor entsprechend sauerstoffhaltiges
Gas zugeführt.
-
Das
gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren
erhaltene Produktstrom aus Schritt-II (Reaktionsprodukt-Schrittt-II)
ist reich an Wasserstoff und dealkylierten aromatischen Kohlenwasserstoffen, insbesondere
Benzol.
-
Aus
dem Reaktionsprodukt-Schritt-II werden nach üblichen Verfahren die gebildeten
dealkylierten aromatischen Kohlenwasserstoffe und das gebildete Armgas,
das den bei der erfindungsgemäßen Reaktion
entstehenden Wasserstoff enthält,
abgetrennt. Weiterhin kann das Armgas oder der hiervon abgetrennte
Wasserstoff in die Reaktionsvorrichtung des Schrittes I und/oder
des Schrittes II zurückgeführt werden.
Typischerweise liegt das Verhältnis
zwischen Kreisgas (in Nl) und organischem Feed (in kg) bei 10:1
bis 2000:1, vorzugsweise bei 20:1 bis 1000: 1 und insbesondere bei
50:1 bis 500:1.
-
In
einer besonderen Ausführungsform
wird das Reaktionsprodukt-Schritt-II, das gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren
erhalten wird, von dem Reaktor in einen Wärmetauscher geleitet und dort abgekühlt, vorzugsweise
auf 10 bis 100 °C.
Es ist zweckmä ßig, die
hierbei freiwerdende Wärme
in den Prozess zu integrieren (Wärmeverbund),
um beispielsweise den Feedstrom zum Reaktionsschritt I oder sonstige
aufzuheizende Ströme
(Bsp.: Verdampfer einer Kolonne) aufzuheizen. Im Wärmetauscher
bilden sich eine flüssige
Phase und eine wasserstoffreiche Gasphase aus. Die sich bildende
flüssige
Phase, welche den dealkylierten aromatischen Kohlenwasserstoff,
vorzugsweise Benzol, sowie überschüssiges Wasser
der Reaktionen enthält,
wird einem Phasenscheider zugeführt
und die organische Phase von der Wasserphase getrennt. Die organische
Phase, welche den dealkylierten aromatischen Kohlenwasserstoff,
vorzugsweise Benzol, enthält, kann
gewünschtenfalls
weiter aufgereinigt werden, beispielsweise durch Destillation. Die
bei der Destillation anfallenden Produkte können gegebenenfalls in die
Reaktionsschritte I und/oder II zurückgeführt werden.
-
In
einer besonderen Ausführungsform
wird in einer Destillationskolonne Benzol sowie ggf. Verunreinigungen über Kopf
und C7+ Kohlenwasserstoffe über
Sumpf abgetrennt. Das C7+ Gemisch wird entweder in Schritt I (falls
noch nichtaromatische Kohlenwasserstoffe vorhanden sind) oder Schritt
II zurückgeführt (falls
keine bzw. nur noch geringe Menge an nichtaromatischen Kohlenwasserstoffen
vorhanden sind).
-
Um
das in der organischen Phase (in geringen Mengen) gelöste Wasser
sowie Leichtsieder von der Kopffraktion der genannten Destillation
abzutrennen, kann die Benzolfraktion in eine weitere Destillationskolonne
geleitet werden, in der über
eine azeotrope Destillation das gelöste Wasser sowie die Leichtsieder über Kopf
und Reinbenzol über
Sumpf abgetrennt werden.
-
In
einer besonderen Ausführungsform
werden die Kolonnen als Kolonnen mit Seitenabzug oder als Trennwandkolonnen
ausgeführt.
-
In
einer weiteren Ausführungsform
ist es auch möglich
nur eine Kolonne oder auch mehrere Kolonnen zu verwenden. Als Kolonnen
können
hierbei neben den klassischen Kolonnen auch beispielsweise Kolonnen
mit Seitenabzug oder Trennwandkolonnen eingesetzt werden.
-
Das
bei der Phasentrennung (im Wärmetauscher
oder im Phasenscheider) abgetrennte Armgas kann gewünschtenfalls
in Schritt (I) und/oder Schritt (II) zurückgeführt werden. Hierzu kann z.B.
entweder ein Verdichter oder eine Düse zwischengeschaltet werden.
Das rückgeführte Armgas
kann (z.B. durch Wärmeverbund)
vorgeheizt werden.
-
In
einer weiteren besonderen Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Verfahrens
wird Wasser in einem Verdampfer bei 100 bis 400°C verdampft und gemeinsam mit
dem Reaktionsprodukt-Schritt-I, das bereits die gewünschte Temperatur
hat, in den Reaktor geleitet. Falls die Temperatur des Reaktionsprodukt-Schritt-I
zu niedrig ist, wird es gemeinsam oder getrennt mit dem Wasserdampf
oder durch Überhitzung
des Wasserdampfs auf die gewünschte Reaktionstemperatur
gebracht, die vorzugsweise bei 400 bis 600°C, insbesondere bei 500 bis
550°C liegt, und
dann in den Reaktor eingeleitet.
-
In
weiteren Ausführungsformen
werden Einheiten zur Reduzierung des Olefin – sowie Schwefelgehalts in
den Prozess eingebaut. Hierbei werden Verfahrensschritte gemäß des Stands
der Technik verwendet.
-
Das
erfindungsgemäße Verfahren
ermöglicht
es, Benzol in hoher Reinheit herzustellen, ohne dass hierfür aufwendige
Extraktivdestillationen notwendig wären. Zudem kann das Produkt,
das in Schritt (I) erhalten wird, direkt – ohne Auftrennung und ohne
Druckwechsel – in
Stufe (II) eingeführt
werden.