-
Die
Erfindung betrifft eine Synchronisationsschaltung zur Synchronisation
von selbstoszillierenden PWM-Modulatoren, insbesondere für eine Treiberschaltung.
-
1A zeigt eine herkömmliche
Schaltungsanordnung zur Erzeugung eines pulsweiten Modulationssignals
nach dem Stand der Technik. Das PWM-Modulationssignal wird mittels
eines Komparators durch Vergleich des zu modulierenden Signals mit
einem sägezahnförmigen bzw.
dreieckförmigen Signal
gewonnen. 1B zeigt die
Erzeugung eines pulsweitenmodulierten Signals durch Vergleich eines analogen
Eingangssignals mit einem dreieckförmigen Referenzsignal. Pulsweitenmodulierte
Signale lassen sich besonders effizient verstärken. Wie in 1A zu sehen, wird das erzeugte PWM-Signal durch
eine Leistungsstufe verstärkt
und an einem Ausgang A abgegeben.
-
Wie
man aus 2 erkennen kann,
wird das verstärke
pulsweitenmodulierte Signal anschließend zur Gewinnung des ursprünglichen
analogen Eingangssignals durch ein Out-of-Band-Filter gefiltert und, beispielsweise
einem elektrodynamischen Wandler bzw. einem Lautsprecher zugeführt.
-
3B zeigt das Signalspektrum
eines pulsweitenmodulierten Signals, das mit einem Pulsweitenmodulator
gemäß 3A erzeugt wird. Bei dem in 3A dargestellten Pulsweitenmodulator
handelt es sich um den in 1A bereits
beschriebenen Pulsweitenmodulator, der ein zweipegeliges verstärktes pulsweitenmoduliertes
Ausgangssignal liefert. Wie man aus 3B erkennt,
weist das erzeugte pulsweitenmodulierte Signal viele Spektralanteile auf,
die um die Schaltfrequenz des Pulsweitenmodulators herumliegen.
Um die PSD-Maskierungsanforderungen eines Signalisierungsübertragungsstandards,
beispielsweise eines ADSL-Standards, zu erfüllen, muss daher das nachgeschaltete
OOB-Filter A zur Re konstruktion des analogen Signals bei dem in 3A dargestellten PWM-Modulator
eine relativ steile Filterkurve aufweisen, wie dies in 3B dargestellt ist.
-
Es
wurden daher differentiell aufgebaute Pulsweitenmodulatoren vorgeschlagen,
wie sie in 3C schematisch
dargestellt sind. 3D zeigt das
zugehörige
Signalspektrum normiert auf die Schaltfrequenz des PWM-Modulators.
Wie man aus 3D erkennen
kann, weist das Signalspektrum keine Signalkomponenten im Bereich
der Schaltfrequenz auf. Das nachgeschaltete OOB-Filter B kann daher
eine weniger steile Filterflanke aufweisen, sodass der schaltungstechnische
Aufwand zur Implementierung des OOB-Filters verhindert wird. In
der Praxis führt
dies dazu, dass die Filterordnung des OOB-Filters verringert werden kann und die
Anzahl von LC-Bauelementen
vermindert wird.
-
Die 4A 4B, 4C dienen
zur Verdeutlichung des der Erfindung zugrunde liegenden Problems.
Eine differentiell aufgebaute Treiberschaltung, wie sie in 4A dargestellt ist, mit
zwei PWM-Modulatoren weist beispielsweise bei einem ADSL-Signal
im Bereich einer Schaltfrequenz von 10 MHz eine störende spektrale
Erhöhung
auf, wenn die beiden PWM-Modulatoren
nicht vollständig
synchron zueinander sind. Werden die beiden PWM-Modulatoren des
differentiell aufgebauten Signaltreibers nicht synchronisiert, können diese
spektralen Störanteile nur
mit einem technisch aufwändigen
Filter, d. h. mit einem OOB-Filter mit einer hohen Ordnung herausgefiltert
werden. Hierdurch wird der schaltungstechnische Aufwand für die Treiberschaltung
erhöht.
-
Zur
Synchronisation von zwei selbstoszillierenden PWM-Modulatoren wurde
in einem Aufsatz der Universität
Leuven, SOPA: „A
High-Efficiency Line Driver in 0,35 μm CMOS using a Self-Oscillating Power
Amplifier", Proceedings
of ISSCC 2001, die in 5 dargestellte
Schaltungsanordnung nach dem Stand der Technik vorgeschlagen. Die
in 5 dargestellte differentiell
aufgebaute Treiberschaltung enthält
zwei parallel angeordnete PWM-Modulatoren, denen ein analoges Eingangssignal
VIN zugeführt wird. Die PWM-Modulatoren
sind selbstoszilierend und weisen einen Komparator mit einem digitalen
Puffer auf, der über
ein Rückkoppelfilter
an den Komparator rückgekoppelt
ist. Die beiden PWM-Modulator sind vollständig analog aufgebaut. Das
Rückkoppelfilter
ist derart ausgelegt, dass die Rückkoppelschleife
instabil ist bzw. oszilliert. Die Ausgänge der beiden PWM-Modulatoren
sind über
einen Kondensator CTANK und über die
Primärspule
eines Transformators miteinander gekoppelt. Die Kopplung über den
Kondensator CTANK ist insbesondere bei höheren Frequenzen
stark, da die Impedanz des Kondensators bei hohen Frequenzen gegen
Null geht. Die ausgangsseitige Kopplung zur Synchronisation erfolgt bei
der in 5 dargestellten
Schaltungsanordnung lediglich indirekt und ist insbesondere nicht
ausreichend, um spektrale Anteile in dem Frequenzbereich der Schaltfrequenz
der PWM-Modulatoren
ausreichend zu unterdrücken.
-
6 zeigt eine weitere Schaltungsanordnung
nach dem Stand der Technik, die vorgeschlagen wurde, um zwei PWM-Modulatoren
miteinander zu synchronisieren. Die in 6 dargestellte Schaltungsanordnung ist
in der WO 2003055060 A1 beschrieben. Die beiden PWM-Modulatoren 21A,
B weisen jeweils einen Signaleingang zum Anlegen eines analogen
Eingangssignals auf, wobei der PWM-Modulator A das durch einen Invertierer
invertierte analoge Eingangssignal VIN erhält und der PWM-Modulator
B das nicht invertierte analoge Eingangssignal VIn erhält.
-
Die
beiden PWM-Modulatoren A, B sind selbstoszillierend und weisen ein
Eingangssignalfilter B1, B2 auf, das ein Differenzsignal zwischen
dem angelegten Eingangssignal und einem Rückkoppelsignal filtert. Die
Synchronisationsschaltung ist zwischen dem Ausgang des Eingangssignalfilters
und dem Eingang eines Komparators vorgesehen, welcher das Differenzsignal
mit einer Referenzspannung zur Erzeugung eines Komparatorausgangssignals vergleicht.
Das Komparatorausgangssignal wird durch eine Leistungsstufe verstärkt und über ein
analo ges passives Rückkoppelfilter
A an das Eingangssignalfilter rückgekoppelt.
Wie man aus 6 erkennen
kann, erfolgt die Synchronisierung bei der Schaltungsanordnung nach
dem Stand der Technik vor dem Komparator im Vorwärtssignalpfad des PWM-Modulators, sodass
mit zunehmender Kopplung bzw. Synchronisation der PWM-Modulatoren der
Anteil der Nichtlinearitäten
bei der PWM-Modulation zunimmt.
-
Bei
der in 6 dargestellten
herkömmlichen
Schaltungsanordnung lassen sich Fehlanpassungen bzw. Synchronisationsabweichungen
bis zu etwa 0,1% kompensieren. Bei einer höheren Abweichung bzw. bei einem
höheren
Mismatch der beiden PWM-Modulatoren
ist eine Synchronisierung nicht möglich.
-
Es
ist daher die Aufgabe der folgenden Erfindung, eine Synchronisationsschaltung
zur Synchronisation von selbstoszillierenden PWM-Modulatoren zu
schaffen, die in der Lage ist, auch eine erhebliche Abweichung der
Schaltsignale der beiden selbstoszillierenden PWM-Modulatoren zuverlässig auszugleichen.
-
Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine
Synchronisationsschaltung mit dem im Patentanspruch angegebenen
Merkmalen gelöst.
-
Die
Erfindung schafft eine Synchronisationsschaltung zur Synchronisation
von mindestens zwei selbstoszillierenden PWM-Modulatoren, die jeweils ein pulsweitenmoduliertes
Ausgangssignal abgeben, wobei die Synchronisationsschaltung die
Signalimpulse der pulsweitenmodulierten Ausgangssignale zueinander
zeitlich derart verschiebt, dass deren Signalimpulsmitten synchron
sind.
-
Eine
der Erfindung zugrunde liegende Idee besteht darin, anstatt eine
Synchronisation mittels Kreuzkopplung durchzuführen, die Abweichung zwischen
den Schaltsignalen der PWM-Modulation
dadurch zu reduzieren, dass man die Selbstoszilla tionsfrequenzen
der Pulsweitenmodulatoren auf einen identischen Wert einstellt.
-
Die
PWM-Modulatoren werden dabei vorzugsweise derart modifiziert, dass
sie einen zusätzlichen
Steuereingang aufweisen, der der Einstellung der Oszillationsfrequenz
dient.
-
Bei
einer bevorzugten Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Synchronisationsschaltung
weisen die selbstoszillierenden PWM-Modulatoren jeweils
einen
Signaleingang zum Empfang eines analogen Eingangssignals,
einen
Eingangssignalfilter, das ein Differenzsignal zwischen dem analogen
Eingangssignal und ein Rückkoppelsignal
filtert, einen Komparator, der das gefilterte Differenzsignal mit
einer Referenzspannung zur Erzeugung eines Komparatorausgangssignals
vergleicht,
eine Verzögerungsschaltung,
die das Komparatorausgangssignal in Abhängigkeit von einem Synchronisationssteuersignal
zeitlich verzögert,
eine
Leistungsstufe, die das verzögerte
Komparatorausgangssignal verstärkt,
ein
Rückkoppelfilter,
das das verstärkte
Komparatorausgangssignal filtert und als Rückkoppelsignal an das Eingangssignalfilter
abgibt, und
einen Signalausgang auf, der das verstärkte Komparatorausgangssignal
als pulsweitenmoduliertes Ausgangssignal abgibt.
-
Bei
einer bevorzugten Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Synchronisationsschaltung weist
diese auf:
einen ersten Eingang zum Empfangen eines ersten pulsweitenmodulierten
Ausgangssignals von einem ersten selbstoszillierenden PWM-Modulator,
einen
zweiten Eingang zum Empfangen eines zweiten pulsweitenmodulierten
Ausgangssignals von einem zweiten selbstoszillierenden PWM-Modulator,
einen
ersten Ausgang zur Abgabe eines ersten Synchronisati onssteuersignals
an eine in dem ersten selbstoszillierenden PWM-Modulator enthaltene
Verzögerungsschaltung;
und
einen zweiten Ausgang zur Abgabe eines zweiten Synchronisationssteuersignals
an eine in dem zweiten selbstoszillierenden PWM-Modulator enthaltene Verzögerungsschaltung.
-
Bei
einer besonders bevorzugten Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Synchronisationsschaltung
weist diese auf:
einen ersten Phasendetektor zur Ermittlung
einer Phasendifferenz zwischen ansteigenden Signalflanken der beiden
pulsweitenmodulierten Ausgangssignale,
einen zweiten Phasendetektor
zur Ermittlung einer negativen Phasendifferenz zwischen abfallenden
Signalflanken der beiden pulsweitenmodulierten Ausgangssignale,
einen
Addierer zur Addition der von den Phasendetektoren ermittelten Phasendifferenzen;
und
mindestens einen Integrator, der die addierten Phasendifferenzen
zur Erzeugung von Synchronisationssteuersignalen für die Ansteuerung
der in den beiden selbstoszillierenden PWM-Modulatoren enthaltenen Verzögerungsschaltungen
integriert.
-
Bei
einer bevorzugten Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Synchronisationsschaltung
verschiebt die Synchronisationsschaltung die beiden pulsweitenmodulierten
Ausgangssignale zueinander zeitlich derart, dass ein Differenzsignal
zwischen den beiden pulsweitenmodulierten Ausgangssignalen keine
Frequenzanteile in einem Frequenzbereich einer Schaltfrequenz der
selbstoszillierenden PWM-Modulatoren aufweist.
-
Bei
einer bevorzugten Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Synchronisationsschaltung
moduliert der erste selbstoszillierende PWM-Modulator ein analoges
Eingangssignal und der zweite PWM-Modulator das dazu invertierte
analoge Eingangssignal.
-
Bei
einer bevorzugten Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Synchronisationsschaltung
ist das analoge Eingangssignal ein xDSL-Signal.
-
Bei
einer alternativen Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Synchronisationsschaltung
wird das analoge Eingangssignal durch ein Audiosignal gebildet.
-
Bei
einer bevorzugten Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Synchronisationsschaltung
werden die beiden zueinander zeitlich verschobenen pulsweitenmodulierten
Ausgangssignale durch ein nachtgeschaltetes Out-of-Band-Filter gefiltert.
-
Bei
einer bevorzugten Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Synchronisationsschaltung
wird das durch das Out-of-Band-Filter
gefilterte Signal an eine Zweidraht-Telefonleitung abgegeben.
-
Die
Erfindung schafft ferner ein Verfahren zur Synchronisation von mindestens
zwei selbstoszillierenden pulsweitenmodulierten Signalen,
wobei
die Signalimpulse der pulsweitenmodulierten Signale zeitlich derart
zueinander verschoben werden, dass die Synchronisationsimpulsmitten
der Signalimpulse zueinander synchron liegen.
-
Die
erfindungsgemäße Synchronisationsschaltung
wird vorzugsweise in Treiberschaltungen eingesetzt, die Signale
für eine
Telefonleitung treiben.
-
Die
erfindungsgemäße Synchronisationsschaltung
eignet sich insbesondere für
Treiberschaltungen zum Treiben von xDSL-Signalen über eine Zweidraht-Telefonleitung.
-
Eine
derartige Treiberschaltung für
eine Telefonleitung weist vorzugsweise auf:
einen ersten PWM-Modulator
zur Pulsweitenmodulation eines analogen Eingangssignals,
einen
zweiten PWM-Modulator zur Pulsweitenmodulation eines dazu invertierten
analogen Eingangssignals,
eine Synchronisationsschaltung gemäß der Erfindung
zur Synchronisation der beiden durch die PWM-Modulatoren abgegebenen
pulsweitenmodulierten Signale,
wobei die Synchronisationsschaltung
die Signalimpulse der pulsweitenmodulierten Signale zueinander zeitlich
derart verschiebt, dass deren Signalimpulsmitten zueinander synchron
liegen; und
ein Out-of-Band-Filter, das die beiden durch die
erfindungsgemäße Synchronisationsschaltung
synchronisierten pulsweitenmodulierten Signale filtert und an die
Telefonleitung abgibt.
-
Im
Weiteren werden bevorzugte Ausführungsformen
der erfindungsgemäßen Synchronisationsschaltung
sowie des erfindungsgemäßen Verfahrens
zur Synchronisation von mindestens zwei pulsweitenmodulierten Signalen
unter Bezugnahme auf die beigefügten
Figuren zur Erläuterung
erfindungswesentlicher Merkmale beschrieben.
-
Es
zeigen:
-
1A, 1B:
die Erzeugung eines herkömmlichen
zweipegeligen PWM-Signals nach dem Stand der Technik;
-
2:
eine Schaltungsanordnung mit einem Out-of-Band-Filter zur Rekonstruktion eines
pulsweitenmodulierten analogen Eingangssignals nach dem Stand der
Technik;
-
3A, 3B, 3C, 3D:
Signalspektren zur Erläuterung
der der Erfindung zugrundeliegenden Problematik;
-
4A, 4B, 4C:
eine dreipegelige PWM-Treiberschaltung mit zugehörigen Signalspektren zur Erläuterung
der der Erfindung zugrundeliegenden Problematik;
-
5:
eine erste Synchronisationsschaltung zur Synchronisation von PWM-Modulatoren
nach dem Stand der Technik;
-
6:
eine zweite Synchronisationsschaltung nach dem Stand der Technik
zur Synchronisation von PWM-Modulatoren;
-
7:
eine Treiberschaltung, welche eine Synchronisationsschaltung gemäß der Erfindung
beinhaltet;
-
8:
ein Blockschaltbild eines PWM-Modulators, der durch eine Synchronisationsschaltung gemäß der Erfindung
synchronisierbar ist;
-
9:
eine bevorzugte Ausführungsform
eines zeitlich verzögerbaren
Komparators in einer besonders bevorzugten Ausführungsform eines durch die
erfindungsgemäße Synchronisationsschaltung verzögerbaren
PWM-Modulators;
-
10:
ein Blockschaltbild einer bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Synchronisationsschaltung
zur Synchronisation zweier selbstoszillierender PWM-Modulatoren;
-
11:
eine bevorzugte Ausführungsform eines
in der erfindungsgemäßen Synchronisationsschaltung
enthaltenen Phasendetektors;
-
12: Signaldiagramme zur Erläuterung der
Funktionsweise einer bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Synchronisationsschaltung.
-
Wie
man aus 7 erkennen kann, ist die erfindungsgemäße Synchronisationsschaltung 1 insbesondere
für die
Synchronisation von selbstoszillierenden PWM-Modulatoren 2A, 2B in
einer Treiberschaltung 3 einsetzbar. Bei der in 7 dargestellten Treiberschaltung 3 handelt
es sich um eine Treiberschaltung zum Treiben eines Ausgangssignals
für eine
Zweidraht-Telefonleitung 4.
Bei der Treiberschaltung 3 handelt es sich beispielsweise
um eine xDSL-Treiberschaltung, insbesondere um eine ADSL-Treiberschaltung.
Die Treiberschaltung 3 weist einen Signaleingang 5 zum
Empfang eines Eingangssignals, insbesondere eines analogen Eingangssignals,
auf. Das analoge Eingangssignal wird über eine Leitung 6 an
einen Signaleingang 7A des ersten PWM-Modulators 2A angelegt.
Darüber
hinaus wird das Eingangssignal durch einen Inverter 8 invertiert
und über
eine Signalleitung 9 einem Signaleingang 7B des
zweiten PWM-Modulators 2B zugeführt. Die
PWM-Modulatoren 2A, 2B sind selbstoszillierende
PWM-Modulatoren, die über
einen Signalausgang 10A, 10B ein pulsweitenmoduliertes
Ausgangssignal über
Ausgangssignalleitungen 11A, 11B an ein Out-of-Band-Filter 12 abgeben.
Neben dem Signaleingang 7A, 7B und dem Signalausgang 10A, 10B weisen
die PWM-Modulatoren 2A, 2B jeweils zusätzlich einen
Steuereingang 13A, 13B auf, der ein Synchronisationssteuersignal
von der erfindungsgemäßen Synchronisationsschaltung 1 empfängt.
-
Die
erfindungsgemäße Synchronisationsschaltung 1,
wie sie in 7 dargestellt ist, besteht im
Wesentlichen aus einem Schwerpunkt-Phasendetektor (SPPD) 1A und
einem nachgeschalteten Schleifenfilter 1B, das vorzugsweise
durch mindestens einen seriell verschalteten Integrator gebildet
ist. Die Synchronisationsschaltung 1 weist vorzugsweise einen
ersten Signaleingang 14A zum Empfang des ersten pulsweiten
modulierten Ausgangssignals von dem ersten PWM-Modulator 2A und
einen zweiten Signaleingang 14B zum Empfang des zweiten
pulsweitenmodulierten Ausgangssignals von dem zweiten selbstoszillierenden
PWM-Modulator 2B auf. Darüber hinaus weist die Synchronisationsschaltung 1 einen
ersten Ausgang 15A zur Abgabe eines ersten Synchronisationssteuersignals über eine
Steuerleitung 16A an den Steuereingang 13A des
ersten PWM-Modulators 2A auf.
Ferner besitzt die Synchronisationsschaltung 1 einen zweiten
Ausgang 15B zur Abgabe eines zweiten Synchronisationssteuersignals über eine
Steuerleitung 16B an den Steuereingang 13B des
zweiten PWM-Modulators 2B.
-
Das
Out-of-Band-Filter 12 dient zur Rekonstruktion des verstärkten analogen
Signals aus den beiden pulsweitenmodulierten Ausgangssignalen der PWM-Modulatoren 2A, 2B.
Bei der in 7 dargestellten Ausführungsform
ist das Out-of-Band-Filter 12 der
Treiberschaltung 3 ein analoges Filter vierter Ordnung,
welches die beiden Spulen LA, LB einer Common-Mode-Choke enthält sowie
zwei Kondensatorpaare C1A, C1B und C2A, C2B. Darüber hinaus tragen die Leckinduktivitäten der
Transformatoren 17A, 17B zum Filterverhalten des
Out-of-Band-Filters 12 bei.
Die Primärspulen
der Transformatoren 17A, 17B sind über eine
Abschlussimpedanz ZT miteinander verbunden.
Die Sekundärspulen
der Transformatoren 17A, 17B sind über einen
Abschlusskondensator CT miteinander gekoppelt.
Die Transformatoren 17A, 17B sind an einen Signalausgang 18A, 18B der
Treiberschaltung 3 angeschlossen. An dem Signalausgang 18A, 18B der
Treiberschaltung 7 ist vorzugsweise eine verdrillte Zweidraht-Telefonleitung 4 angeschlossen.
-
8 zeigt
ein Blockschaltbild einer bevorzugten Ausführungsform der in der Treiberschaltung 3 enthaltenen
PWM-Modulatoren 2A, 2B.
Die PWM-Modulatoren 2A, 2B sind jeweils selbstoszillierende
PWM-Modulatoren, die mit der gleichen Schaltfrequenz arbeiten. Die
beiden PWM-Modulatoren 2A, 2B arbeiten annähernd mit
derselben Frequenz, wobei eine Abweichung der Schaltfrequenz durch
die erfindungsgemäße Synchronisationsschaltung 1 eliminiert
wird.
-
Der
in 8 dargestellte PWM-Modulator 2 weist
einen Signaleingang 7 zum Empfangen eines analogen Eingangssignals
auf. Ein Eingangssignalfilter 2-1 filtert ein Differenzsignal zwischen
dem analogen Eingangssignal und einem Rückkoppelsignal. Ein nachgeschalteter
Komparator 2-2 vergleicht das gefilterte Differenzsignal
mit einer Referenzspannung zur Erzeugung eines Komparatorausgangssignals
und gibt dieses an eine Verzögerungsschaltung 2-3 ab.
Die Verzögerungsschaltung 2-3 verzögert das
erhaltene Komparatorausgangssignal zeitlich in Abhängigkeit
von dem Synchronisationssteuersignal CRTL, das an einen Steuereingang 13 des
PWM-Modulators 2 angelegt ist. Eine Leistungsstufe 2-4 verstärkt das
verzögerte
Komparatorausgangssignal und gibt dieses als pulsweitenmoduliertes
Ausgangssignal an einen Signalausgang 10 des PWM-Modulators 2 ab.
Darüber
hinaus enthält
der PWM-Modulator 2 ein Rückkoppelfilter 2-5,
das das verstärkte Komparatorausgangssignals
filtert und als Rückkoppelsignal
an das Eingangssignalfilter 2-1 abgibt.
-
9 zeigt
eine bevorzugte Ausführungsform
eines Komparators 2-2 mit integrierter Verzögerungsschaltung 2-3.
Ein Inverter mit einstellbarem Maximalstrom, wird als Bauelement
mit einer variablen Zeitverzögerung
des Signals eingesetzt. Hierdurch wird die Gesamtverzögerung der
selbstoszillierenden PWM-Schleife und somit die Schaltfrequenz des
PWM-Modulators 2 gesteuert. Der Umfang der zeitlichen Verzögerung wird
sehr genau durch eine analoge Eingangsgröße, beispielsweise eine Spannung
oder einen Strom eingestellt. Bei der in 9 dargestellten
Ausführungsform
wird ein Vorspannungsgenerator durch ein Spannungssteuersignal, welches
durch die Synchronisationsschaltung 1 geliefert wird, angesteuert
und steuert die Gate-Anschlüsse
der zeitlich zueinander komplementär aufgebauten MOS-Feldeffekt-Transistoren
an. Diese beiden MOS-Feldtransistoren
sind jeweils in Reihe zu einem Feldeffekttransistor einer CMOS-Stufe,
die zwischen dem Ausgang des Komparators 2-2 und dem Inverter
vorgesehen ist, verschaltet.
-
Die
Einstellung bzw. Trimmung der zeitlichen Verzögerung des digitalen Inverters
erfolgt hinter dem Komparator 2-2. Ein Vorteil der in 9 dargestellten
Implementierung besteht daher darin, dass die Steuerung der zeitlichen
Verzögerung
an einem unempfindlichen Potenzialknoten des Schaltkreises erfolgt,
an dem die Signalamplitude lediglich zwei verschiedene Signalpegel
bzw. Signalwerte einnehmen kann. Falls der Abstimmbereich groß ist, kann die
zeitliche Verzögerung
durch mehrere aneinander verschaltete Inverter erreicht werden.
Bei einer differentiellen Ausführungsform
wird vorzugsweise ein Inverter mit einem differentiellen Verstärker eingesetzt. Eine
differentielle Ausführungsform
ist besonders robust gegenüber
Umgebungsrauschen.
-
10 zeigt
in einer besonders bevorzugten Ausführungsform die erfindungsgemäße Synchronisationsschaltung 1.
Die Synchronisationsschaltung 1 enthält einen Schwerpunkt-Phasendetektor 1A und ein
nachgeschaltetes analoges Schleifenfilter 1B, welches vorzugsweise
durch mindestens einen seriell verschalteten Integrator gebildet
wird. Der Schwerpunkt-Phasendetektor 1A wird vorzugsweise durch
zwei Phasendetektoren PFD gebildet. Dabei dient der erste Phasendetektor
PFDA zur Ermittlung einer Phasendifferenz
zwischen den ansteigenden Signalflanken der beiden an den Signaleingängen 14A, 14B anliegenden
pulsweitenmodulierten Ausgangssignalen der PWM-Modulatoren 2A, 2B.
Der zweite Phasendetektor PFDB ist zur Ermittlung einer negativen
Phasendifferenz zwischen den abfallenden Signalflanken der beiden
pulsweitenmodulierten Ausgangssignale vorgesehen. Darüber hinaus
enthält
der Schwerpunktphasendetektor 1A einen Addierer, der die
von den Phasendetektoren ermittelten Phasendifferenzen addiert und
an das nachgelagerte Schleifenfilter 1B abgibt. Der in
dem Schleifenfilter enthaltene mindestens eine Integrator integriert
die addierten Phasendifferenzen zur Erzeugung von Synchronisationssteuersignalen
CRTLA, CRTLB für die
Ansteuerung der in den beiden selbstoszillierenden PWM-Modulatoren 2A, 2B enthaltenen
Verzögerungsschaltungen 2-3.
Das Schleifenfilter 1B ist vorzugsweise differentiell aufgebaut.
-
Die
in 10 dargestellte Synchronisationsschaltung 1 verschiebt
die beiden pulsweitenmodulierten Ausgangssignale der PWM-Modulatoren 2A, 2B die
an den Signaleingang 14A, 14B der Synchronisationsschaltung 1 anliegen
zueinander zeitlich derart, dass ein Differenzsignal zwischen den
beiden pulsweitenmodulierten Ausgangssignalen keine Frequenzanteile
in einem Frequenzbereich der Schaltfrequenz der selbstoszillierenden
PWM-Modulatoren 2A, 2B aufweist. Das von dem Addierer
abgegebene Summensignal erzeugt eine Impulsfolge, die sich dem Durchschnittswert
null annähert,
falls der Schwerpunkt-Phasendetektor 1A Ausgangsimpulse liefert,
die synchron zueinander ausgerichtet sind.
-
11 zeigt
eine besonders bevorzugte Ausführungsform
der in dem Schwerpunkt-Phasendetektor 1A enthaltenen Phasendetektoren
PFD. Der Phasendetektor PFD enthält
zwei D-Flip-Flops, deren Dateneingang D einen konstanten Wert erhalten und
deren Datenausgänge über Verstärker mit
einem Verstärkungsfaktor
1 bzw. –1
an einen Addierer zur Erzeugung eines Phasendifferenzsignals abgegeben werden.
Die Takteingänge
der beiden D-Flip-Flops erhalten
jeweils die beiden pulsweitenmodulierten Ausganssignale bzw. die
invertierten pulsweitenmodulierten Ausgangssignale. Die logischen
Ausgänge der
D-Flip-Flops werden mit einem NAND-Gatter logisch miteinander verknüpft, wobei
der Ausgang des NAND-Gatters an einen Zwischenspeicher geschaltet
ist. Der Ausgang des Zwischenspeichers liegt an einem Rücksetz-
bzw. CLR-Anschluss der D-Flip-Flops an.
-
12 zeigt Signaldiagramme zur Erläuterung
der Funktionsweise der erfindungsgemäßen Synchronisationsschaltung 1.
-
12A zeigt zwei pulsweitenmodulierte Ausgangssignale
P, N, die von zwei nicht-synchronisierten PWM-Modulatoren nach dem
Stand der Technik abgegeben werden. 12A zeigt
ferner das Differenzsignal der beiden pulsweitenmodulierten Signale.
Wie man aus 12A erkennen kann, erhält das Diffe renzsignal
Signalkomponenten mit der zeitlichen Periode der beiden PWM-modulierten
Ausgangssignale P, N.
-
12B zeigt eine Synchronisierung bzw. Ausrichtung
mit einem Standard-Phasendetektor, wobei die ansteigenden Signalflanken
der beiden PWM-Signale zueinander synchron sind. Allerdings weist
das Differenzsignal P-N ebenfalls Signalkomponenten bei der Fundemental-Frequenz
bzw. bei der Grundschaltfrequenz der beiden PWM-Modulatoren auf.
-
12C zeigt zwei pulsweitenmodulierte Ausgangssignale,
die mittels der erfindungsgemäßen Synchronisationsschaltung 1 miteinander
synchronisiert sind. Die erfindungsgemäße Synchronisationsschaltung 1 verschiebt
die beiden pulsweitenmodulierten Ausgangssignale P, N der beiden PWM-Modulatoren 2A, 2B derart,
dass die Signalimpulsmitten zueinander synchron sind. Wie man aus 12C erkennen kann, liegen die Signalimpulsmitten
der PWM-modulierten Signale zeitlich synchron zueinander, d. h.
bei einer Synchronzeit ts. 12C zeigt das zugehörige Differenzsignal P-N. Wie
man aus 12C erkennen kann, weist das
Differenzsignal keine Signalkomponenten bei der Fundamentalfrequenz
bzw. Grundfrequenz der PWM-modulierten Signale
P, N auf. Das Differenzsignal P-N weist in 12C sechs
Signalimpulse auf, während
das Differenzsignal P-N in 12B lediglich
drei Signalimpulse hat. Das in 12C dargestellte
PWM-Differenzsignal weist somit eine doppelte Anzahl von Impulsen
auf, d. h. die Frequenz der auftretenden Impulse ist doppelt so
hoch. Da bei dem in 12C dargestellten PWM-Differenzsignal
keine Spektralanteile im Bereich der Schaltfrequenz der Pulsweitenmodulatoren 2A, 2B auftreten,
ist es möglich,
ein Out-of-Band-Filter (OOB) 12 mit einer geringeren Filtersteilheit
bzw. einer geringeren Filterordnung einzusetzen. Hierdurch wird
der schaltungstechnische Aufwand für die Treiberschaltung 3 erheblich
vermindert. Mit der erfindungsgemäßen Synchronisationsschaltung 1 lassen
sich PWM-Modulatoren 2A, 2B, die einen relativ
hohen Mismatch zueinander aufweisen, in effizienter Weise mit einem geringen
schaltungstechnischen Aufwand synchronisieren. Hierdurch kann der
schaltungstechnische Aufwand für das
nachgeschaltete Out-of-Band-Filter 12 erheblich vermindert
werden. Die Abweichung bzw. der Fehler zwischen den zwei PWM-Modulatoren 2A, 2B wird dabei
korrigiert, ohne dass weitere nicht-lineare Verzerrungen entstehen.
-
- 1
- Synchronisationsschaltung
- 2
- PWM-Modulator
- 3
- Treiberschaltung
- 4
- Telefonleitung
- 5
- Signaleingang
- 6
- Leitung
- 7
- PWM-Modulator-Eingang
- 8
- Konverter
- 9
- Signalleitung
- 10
- PWM-Modulator-Ausgang
- 11
- Signalleitung
- 12
- Filter
- 13
- Steuereingang
- 14
- Signaleingang
- 15
- Signalausgang
- 16
- Steuerleitung
- 17
- Transformatoren
- 18
- Treiberschaltung-Ausgang