DE102005050033A1 - Vorrichtung zum Unterteilen von Arbeitstischen sowie Arbeitstisch - Google Patents
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Abstract
Bei einer Vorrichtung zum Unterteilen von Arbeitstischen (1), insbesondere von Schularbeitstischen, in gegeneinander abgeschirmte Arbeitsplätze wird eine Blende (2) vorgesehen, die sich im wesentlichen über die Tiefe einer Tischplatte (3) des Arbeitstisches (1) erstreckt und die aus einer selbsthaltenden Ruhestellung unterhalb der Tischplatte (3) in eine die Tischplatte nach oben überragende selbsthaltende Funktionsstellung bewegbar ist.
Description
- Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Unterteilen von Arbeitstischen, insbesondere von Schularbeitstischen, in gegeneinander abgeschirmte Arbeitsplätze sowie einen oder mehrere mit einer derartigen Vorrichtung ausgestattete Arbeitstische.
- Die Anforderungen an Arbeitstische, insbesondere in Schulen, werden zunehmend von einer flexiblen Nutzbarkeit geprägt. Dabei spielt das verstärkte Angebot an Ganztagesbetreuung für Schüler eine erhebliche Rolle. Arbeitstische sollen nicht nur als Arbeitsfläche für den Unterricht in der Gruppe dienen, sondern auch ein stilles Arbeiten für jeden einzelnen Schüler ermöglichen. Auch für die Lehrer muss eine Arbeitsumgebung geschaffen werden, die es Ihnen ermöglicht, das Lehrerzimmer für konzentriertes Arbeiten wie auch als kommunikativen Pausenraum zu nutzen. In vielen Klassenräumen und in den Lehrerzimmern ist typischerweise aus Platzgründen eine dichte Anordnung von Arbeitstischen, die auch zumindest teilweise miteinander verbunden sein können, verwirklicht, so dass allein durch den Abstand der Arbeitstische und der daran vorgesehenen Arbeitsplätze keine für ein konzentriertes Arbeiten ausreichende Abschirmung erreicht werden kann.
- Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Abschirmung für Arbeitstische zu schaffen, die durch eine weitgehende Abschirmwirkung ein konzentriertes Arbeiten ermöglicht und die bei Bedarf rasch entfernt werden kann, um die Arbeitstische für anderen Nutzungen wie Gruppenarbeit oder Gruppenunterricht einsetzen zu können.
- Diese Aufgabe wird gemäß einem ersten Aspekt der Erfindung durch eine Vorrichtung zum Unterteilen von Arbeitstischen der eingangs genannten Art gelöst, bei der eine Blende vorgesehen ist, die sich im wesentlichen über die Tiefe einer Tischplatte des Arbeitstisches erstreckt und die aus einer selbsthaltenden Ruhestellung unterhalb der Tischplatte in eine die Tischplatte nach oben überragende selbsthaltende Funktionsstellung bewegbar ist. Eine Blende kann insbesondere zur mechanischen, akustischen und/oder optischen Abschirmung von Arbeitsplätzen an Arbeitstischen vorgesehen sein. Durch eine mechanische Abschirmung wird erreicht, dass Arbeitsmaterialien und persönliche Gegenstände eines ersten Arbeitsplatzes nicht ohne Weiteres von einem daneben angeordneten Arbeitsplatz zugänglich sind. Damit ist jedem Arbeitsplatz eine eindeutig definierte Arbeitsfläche zugeordnet, wodurch ein ruhiges Arbeiten unterstützt wird. Auch eine optische und/oder akustische Abschirmung durch die Blende trägt zu einem konzentrierteren Arbeiten bei. Die Blende erstreckt sich typischerweise an einer Schmalseite eines im wesentlichen rechteckigen Arbeitstisches. Andere Tischformen wie quadratische oder trapezförmige Arbeitstische sind ebenfalls denkbar. Für eine nahezu vollständige Abschirmung der Schmalseite des Tisches erstreckt sich die Blende im wesentlichen vollständig entlang der Schmalseite, das heißt zumindest im wesentlichen über die Tiefe des Arbeitstisches. Für eine flexible Nutzung des Arbeitstisches ist vorgesehen, dass sich die Blende aus einer Ruhestellung unterhalb der Tischplatte in eine die Tischplatte nach oben überragende Funktionsposition bringen lässt. Mit der bewegbaren Blen de kann der Arbeitstisch aus einem Einzelarbeitsplatz in einen Gruppenarbeitsplatz und umgekehrt umgewandelt werden. In der Ruhestellung ist die Blende unterhalb einer durch die Tischplatte bestimmten Arbeitsfläche angeordnet und erlaubt somit eine freie Zugänglichkeit der Arbeitsplätze. In der Funktionsstellung trennt die Blende einzelne Arbeitsflächen ab, in dem sie über die Tischplatte nach oben abragt und dadurch als Abschirmung wirksam werden kann. Die Blende ist in der Ruhestellung und der Funktionsstellung jeweils selbsthaltend ausgeführt. Bedienkräfte sind nur für eine Überführung aus der Ruhestellung in die Funktionsstellung und umgekehrt notwendig, während in den jeweiligen Stellungen keine Bedienkräfte durch einen Benutzer aufgebracht werden müssen.
- In Ausgestaltung der Erfindung ist die Blende bewegbar an einer Halterung angebracht, die für eine Befestigung an dem Arbeitstisch gestaltet ist. Dadurch kann auch eine Nachrüstung bereits bestehender Arbeitstische mit einem geringen Aufwand vorgenommen werden. Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, dass die Vorrichtung zum Unterteilen von Arbeitstischen unmittelbar an den Arbeitstisch, insbesondere an ein Tischbein, einen Unterbau des Arbeitstisches und/oder die Arbeitsplatte angebracht wird. Die Halterung für die Blende kann insbesondere so ausgeführt sein, dass eine werkzeuglose Befestigung an dem Arbeitstisch stattfinden kann. Die Halterung kann derart gestaltet sein, dass sie universell an unterschiedlichste Arbeitstische angebracht werden kann. Die Halterung kann alternativ auf einen bestimmten Typ oder eine Typenfamilie eines Arbeitstisches abgestimmt sein und dort an vorhandenen, für eine Befestigung geeigneten Geometrien angebracht werden. Eine werkzeuglose Befestigung kann beispielsweise über eine lösbare Rastverbindung mit einem oder mehreren von Hand zu betätigenden Riegeln und/oder eine Schraubverbindung mit einem den Schraubkräften angepassten Betätigungsgriff verwirklicht werden.
- In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist die Halterung für eine Kopplung von zumindest zwei Arbeitstischen gestaltet, um eine feste Verbindung der Arbeitstische zu ermöglichen. Damit kann eine Doppelfunktion der Halterung erzielt werden. Die Halterung ist neben der beweglichen Befestigung der Blende für die Kopplung von Arbeitstischen vorgesehen und ermöglicht dadurch eine feste Anordnung der Arbeitstische zueinander. Damit kann gewährleistet werden, dass die Arbeitstische gemäß einer vorgebbaren Raumaufteilung in einem Klassenraum oder einem Lehrerzimmer angeordnet sind und an dem jeweils zugeordneten Platz verbleiben.
- In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist die Halterung für eine Anbringung an einer dem Arbeitstisch zugeordneten Profilschiene vorgesehen, die stirnseitig, insbesondere an einer Längsseite des Arbeitstischs, angebracht ist. Durch eine Anbringung der Halterung an einer Profilschiene kann eine besonders leicht zu handhabende Befestigung der Vorrichtung zum Unterteilen von Arbeitstischen gewährleistet werden. Die Profilschiene, die für die Aufnahme von unterschiedlichen Komponenten wie Tragarme von Computer-Monitoren oder Lampen ausgelegt ist, ist für Belastungen, wie sie bei aneinander gekoppelten Arbeitstischen in Form von Kräften und Drehmomenten auftreten können, ausgelegt und eignet sich daher besonders gut für die Aufnahme der Halterung. Die Profilschiene ist an einer Stirnseite des Arbeitstisches angebracht, das heißt sie begrenzt eine Außenkante der Tischplatte. Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist die Profilschiene an einer Längsseite des Arbeitstisches angebracht. Ergänzend oder alternativ kann auch an der Schmalseite des Arbeitstisches eine Profilschiene vorgesehen sein, an der ebenfalls eine Anbringung der Halterung der Blende denkbar ist.
- In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist die Blende an einem Behälter angebracht, der insbesondere am Arbeitstisch befestigbar und für die Aufnahme von Arbeitsmitteln gestaltet ist. Der Behälter kann beispielsweise als Rollcontainer oder als Regalanordnung ausgeführt sein und individuell auf einen bestimmten Arbeitstisch-Typ oder eine Typenfamilie abgestimmt sein oder auch universell für unterschiedlichste Arbeitstische einsetzbar sein. Der Behälter ist typischerweise für eine Anbringung unterhalb der Tischplatte, gegebenenfalls in seitlicher Verlängerung der Tischplatte, vorgesehen und ist mit der bewegbaren Blende versehen. Der Behälter kann derart an dem Arbeitstisch angeordnet werden, dass die Blende zwischen der Ruhestellung und der Funktionsstellung bewegbar ist und in der Funktionsstellung ihre Abschirmeigenschaften wahrnehmen kann. Der Behälter kann insbesondere für die Aufnahme eines Computers vorgesehen sein und ist bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung an eine am Arbeitstisch vorgesehene Profilschiene ortsfest angekoppelt.
- In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist die Blende in der Ruhestellung für einen Verschluss einer Öffnung des Behälters vorgesehen. Damit kann die Blende eine Doppelfunktion einnehmen. In der Ruhestellung verschließt sie die vorzugsweise einzige Öffnung des Behälters, so dass Gegenstände, die in dem Behälter aufbewahrt werden, von außen nicht zugänglich sind. In der Funktionsstellung der Blende wird die Öffnung des Behälters freigegeben und ermöglicht damit einen Zugang zum Inneren des Behälters. Für eine Sicherung des Behälters kann eine Schließeinrichtung, insbesondere ein Zahlen- oder Schlüsselschoss, vorgesehen sein, die die Blende in der Ruhestellung hält und einen unbefugten Zugang zum Behälter verhindert. Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, dass sich die Blende bei Betätigung der Schließeinrichtung selbsttätig aus der Ruhestellung in die Funktionsstellung bewegt und bei Aufbringung einer Betätigungskraft aus der Funktionsstellung in die Ruhestellung zurückbewegt werden kann, wobei eine automatische Verriegelung der Blende und damit auch des Behälters in der Ruhestellung vorgesehen sein kann.
- In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist die Blende für eine Bewegung in einer Bewegungsebene, die im wesentlichen orthogonal zur Tischoberfläche ausgerichtet ist, ausgeführt. Damit lässt sich eine besonders raumökonomische Anbringung und Bewegung der Blende verwirklichen. Die Bewegungsebene ist bei einer typischen Aufstellung und Verwendung des Arbeitstisches im wesentlichen lotrecht zu einem Untergrund, auf dem der Arbeitstisch steht, ausgerichtet und ist damit auch orthogonal, also in Querrichtung zur Tischoberfläche ausgerichtet. Damit wird ein geringer Abstand zwischen den Arbeitstischen ermöglicht, da lediglich ein geringer Zwischenraum zwischen den Arbeitstischen erforderlich ist, um die Bewegung der Blende zwischen der Ruhestellung und der Funktionsstellung zu ermöglichen.
- In weiterer Ausgestaltung der Erfindung sind Führungsmittel für eine verschwenkbare und/oder verschiebbare Lagerung der Blende gegenüber dem Arbeitstisch an der Halterung oder dem Behälter vorgesehen. Bei einer Gestaltung der Führungsmittel für eine verschwenkbare Anbringung der Blende an der Halterung oder dem Behälter kann eine besonders einfache Gestaltung der Vorrichtung zum Unterteilen von Arbeitstischen verwirklicht werden. Die Führungsmittel können als Drehgelenk ausgeführt werden, um eine Schwenkbewegung der Blende zu ermöglichen. Eine verschiebbare Anbringung der Blende ermöglicht den Einsatz von größeren Blenden bei im wesentlichen gleichen Raumbedarf, verglichen mit einer verschwenkbaren Blende. Allerdings erfordert eine verschiebbare Anbringung der Blende Führungsmittel wie Schiebeführungen, die eine Abstützung der Blende sicherstellen und die für eine vorteilhafte Bedienbarkeit der Blende einen etwas größeren technischen Aufwand als ein Drehgelenk erfordern. Mit einer kombinierten Schiebe- und Schwenkbewegung der Blende zwischen der Ruhestellung und der Funktionsstellung, wie sie beispielsweise durch ein als Parallelogrammführung ausgeführtes Führungsmittel verwirklicht werden kann, ist die Verwendung einer großen Blende möglich. Bei geeigneter Gestaltung der Führungsmittel lässt sich mit einer kombinierten Schwenk- und Schiebebewegung ein vorteilhafter Kompromiss zwischen technischem Aufwand für die Führungsmittel und der Größe der Blende verwirklichen.
- In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist die Blende in einer Ruheposition zumindest im Wesentlichen in einer als Schacht ausgeführten Halterung aufgenommen. Damit kann ein eventuell durch die relativ zum Arbeitstisch bewegbare Blende hervorgerufenes Verletzungsrisiko minimiert werden. Der Schacht kann insbesondere an einem Behälter vorgesehen werden. Der Schacht kann bis auf einen Schlitz, aus dem die Blende ausgefahren werden kann, vollständig verschlossen sein, so dass eine Gefahr eines Einklemmens von Gegenständen oder Körperteilen minimiert werden kann. Zudem ist durch den insbesondere starr ausgeführten Schacht auch sichergestellt, dass der für die Bewegung der Blende in die Ruhestellung erforderliche Raum unter der Tischplatte zur Verfügung steht und nicht durch Gegenstände blockiert ist.
- In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist eine Verriegelungseinrichtung für eine Arretierung der Blende in der Ruheposition und/oder der Funktionsposition vorgesehen. Durch eine Verriegelungseinrichtung, die insbesondere als Blockierelement zwischen der Blende und der Halterung, dem Behälter oder dem Arbeitstisch verwirklicht sein kann, wird eine ungewollte Betätigung der Blende vermieden. Somit kann ein durch die Bewegung der Blende auftretendes Verletzungsrisiko reduziert werden. Die Verriegelungseinrichtung kann so ausgeführt werden, dass sie durch Betätigung des Blockierelements, beispielsweise einer Riegeltaste, entriegelt werden kann. Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, dass die Verriegelungseinrichtung durch eine Bewegung der Blende entriegelt werden kann. Für eine Entriegelung aus der Funktionsstellung kann beispielsweise vorgesehen sein, die Blende entgegen einer von der Funktionsstellung auf die Ruhestellung gerichteten Bewegungsrichtung zu betätigen. Mit einer entgegengesetzten Bewegung kann die Blende aus der Ruhestellung entriegelt werden.
- In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist der Blende eine Energiespeichereinrichtung zur Unterstützung der Bewegung zwischen der Ruhestellung und der Funktionsstellung zugeordnet. Die Energiespeichereinrichtung ermöglicht die zeitweilige Speicherung einer von einem Benutzer aufgebrachten Betätigungsenergie, die beispielsweise aufgebracht wurde, um die Blende aus der Funktionsstellung in die Ruhestellung zu bringen. Diese gespeicherte Betätigungsenergie kann zu einem späteren Zeitpunkt genutzt werden, um die Blende entgegen der Schwerkraft aus der Ruhestellung unterhalb der Tischplatte in die Funktionsstellung zu bringen. Als Energiespeicher kommen insbesondere elastische Körper wie Blattfendern, Spiral-, Torsions- oder Wendelfedern oder kompressible Medien, wie sie bei Gasfedern eingesetzt werden, in Frage.
- In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist die Blende als plattenförmiges Kreissegment aus einem formstabilen Werkstoff ausgeführt und ist in einem verjüngten Endbereich des Kreissegments schwenkbar an der Halterung oder dem Behälter angebracht. Als formstabile Werkstoffe kommen insbesondere Holz, Faserverbundwerkstoffe, Glas, transparente oder blickdichte Kunststoffe oder Metallwerkstoffe sowie aus mehreren Materialien hergestellte Verbundwerkstoffe in Frage. Eine Gestaltung als Kreissegment bietet sich an, wenn die Blende an einem Drehgelenk angebracht wird und um eine Drehachse zwischen der Ruhestellung und der Funktionsstellung verschwenkt wird. Dabei ist vorgesehen, dass die Blende von zwei im wesentlichen gerade ausgeführten Kanten berandet wird, die in einem spitzen Winkel aufeinander zu laufen und die durch eine gekrümmte, insbesondere kreisbogenförmige Kante miteinander verbunden sind. Die beiden im wesentlichen geraden Kanten bil den einen verjüngten Endbereich, in dem das Drehgelenk vorgesehen ist, so dass bei einer Schwenkbewegung der Blende in der Ruhestellung eine Oberkante der Blende im wesentlichen parallel zur Tischoberfläche angeordnet sein kann, während in der Funktionsstellung eine Unterkante der Blende im wesentlichen parallel zur Tischoberfläche ausgerichtet sein kann.
- In weiterer Ausgestaltung der Erfindung weist die Blende einen Trägerrahmen auf, der mit flexiblen Material bespannt ist. Damit kann eine besonders leichte Blende verwirklicht werden, die insbesondere bei einer faltbaren Gestaltung des Trägerrahmens in eine besonders kompakte Ruhestellung gebracht werden kann.
- In weiterer Ausgestaltung der Erfindung schließt eine Oberkante der Blende in der Ruhestellung bündig mit der Tischoberfläche ab. Damit kann eine harmonische Integration der Blende an den Arbeitstisch in der Ruhestellung erreicht werden. Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist die Blende in die Tischplatte integriert.
- Gemäß einem weiteren Aspekt der. Erfindung ist ein Arbeitstisch oder eine Anordnung von Arbeitstischen mit zumindest einer Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 14 vorgesehen. Damit kann eine Abschirmung eines an dem Arbeitstisch vorgesehenen Arbeitsplatzes gegenüber einer Umgebung, insbesondere gegenüber einem benachbarten Arbeitstisch erreicht werden.
- Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen sowie der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele, die anhand der Zeichnungen dargestellt sind.
-
1 zeigt in perspektivischer Darstellung einen Arbeitstisch mit einer Blende in der Funktionsstellung, -
2 eine Draufsicht auf den Arbeitstisch mit Blende gemäß der1 , -
3 eine Seitenansicht des Arbeitstisches mit Blende gemäß der1 und2 , -
4 eine Draufsicht auf einen mit zwei in die Tischplatte integrierten Blenden, -
5 eine perspektivische Darstellung von zwei miteinander gekoppelten Arbeitstischen mit einer Blende in der Funktionsstellung -
6 eine Vorderansicht einer Blende mit einer gegenüber der5 abgewandelten Ausführungsform einer Halterung. - In den nachstehend beschriebenen Figuren ist jeweils ein Arbeitstisch
1 dargestellt, der eine rechteckige Tischplatte3 und daran befestigte Tischbeine10 aufweist. An einer Längsseite5 der Tischplatte3 ist stirnseitig eine Profilschiene7 angebracht, die einen in3 näher dargestellten Profilquerschnitt aufweist und die für eine Befestigung von unterschiedlichen Komponenten wie Tragarmen von Computer-Monitoren oder Lampen ausgelegt ist. - An der Profilschiene
7 ist endseitig eine Halterung6 angebracht, die für eine schwenkbewegliche Aufnahme einer Blende2 vorgesehen ist. Die Blende2 ist, wie in2 dargestellt, parallel zu einer Schmalseite4 des Arbeitstisches1 angebracht und ist aus einem formstabilen Werkstoff, beispielsweise aus Holz oder Kunststoff hergestellt. Die Blende2 kann zwischen der in den1 ,3 und5 dargestellten Funktionsposition und einer in der3 gestrichelt dargestellten Ruheposition, bei der eine Oberkante der Blende2 im Wesentlichen parallel zu einer Oberfläche der Tischplatte3 ausgerichtet ist, verschwenkt werden. Bei der Schwenkbewegung überstreicht die Blende2 einen Schwenkbereich, der in einer orthogonal zur Tischplatte3 ausgerichteten Bewegungsebene liegt. Durch eine Verschwenkung der Blende2 in der Bewegungsebene ist eine raumökonomische Bewegung der Blende2 gewährleistet. - Die Halterung
6 weist, wie in der3 näher dargestellt, eine Abdeckplatte11 auf, die über eine Knebelschraube13 an der Profilschiene7 anklemmbar ist. Die Abdeckplatte11 ist dabei derart an die Profilschiene7 angepaßt, dass sie an einer von der Tischplatte3 wegweisenden Außenkante die Profilschiene7 formschlüssig hintergreift und durch Einschrauben der Knebelschraube13 in Richtung der Profilschiene7 gesichert werden kann. Zu diesem Zweck ist die Knebelschraube13 mit einem Betätigungsgriff15 versehen, der eine Ausübung eines Drehmoments auf die Knebelschraube13 und somit ein werkzeugloses Anklemmen und Abnehmen der Halterung6 an der Profilschiene7 erlaubt. Somit kann die Blende2 in einfacher Weise mit dem Arbeitstisch1 verbunden werden oder von diesem entfernt werden. - An der Halterung
6 ist eine senkrecht zur Abdeckplatte11 angeordnete Stützplatte18 vorgesehen, die mit einem parallel zur Längsseite5 der Tischplatte3 angeordneten Gelenkbolzen19 versehen ist, der ein nicht näher dargestelltes Drehgelenk für die Blende2 bildet. An der Stützplatte18 ist eine als Gasfeder9 ausgeführte Energiespeichereinrichtung vorgesehen, die an Drehgelenken16 ,17 schwenkbar mit der Halterung6 und der Blende2 verbunden ist. Die Gasfeder9 ist in der Funktionsstellung gemäß den1 bis3 im wesentlichen in ihrer maximalen Längenausdehnungsstellung und kann durch Aufbringung einer Betätigungskraft in eine nicht dargestellte Kompressionsstellung gebracht werden. Durch die Betätigungskraft kann die Blende2 entgegen der Federkraft der Gasfeder9 aus der Funktionsstellung in die Ruhestellung gebracht werden, dabei verkürzt sich die Gasfeder9 und die für die Betätigung der Blende2 aufgewendete Arbeit wird zumindest teilweise als erhöhter Gasdruck in der Gasfeder9 gespeichert. - Um eine kompakte Gestaltung der Halterung
6 und der Blende2 zu ermöglichen, ist die Blende in einem der Halterung zugewandten, verjüngten Bereich mit einem Einschnitt21 versehen, der ein Ausschwenken der Blende2 unter der Abdeckplatte11 ermöglicht. Dadurch kann das Drehgelenk der Blende2 nahe an die Abdeckplatte11 gelegt werden und ein vorteilhafter Bewegungsverlauf für die Blende2 erreicht werden. - Die Gasfeder
9 kann derart eingerichtet sein, dass sie bei Erreichen der Kompressionsstellung in einen blockierten Zustand übergeht, aus dem sie durch eine erneute Ausübung einer Betätigungskraft in Richtung der Ruhestellung wieder entriegelt werden kann. Mit Hilfe der gespeicherten Energie und insbesondere ohne weiteres Zutun eines Benutzers kann die Gasfeder9 die Blende2 wieder in die Funktionsstellung bringen. Durch eine derartige Gasfeder9 ist die Blende2 sowohl in der Funktionsstellung als auch in der Ruhestellung selbsthaltend ausgeführt. - Ergänzend oder alternativ kann vorgesehen sein, dass die Blende
2 mit einer nicht dargestellten Verriegelungseinrichtung in der Ruheposition und/oder der Funktionsposition arretiert werden kann, um eine ungewollte Betätigung der Blende2 zu verhindern. - Bei dem in der
4 dargestellten Arbeitstisch1 sind zwei Blenden2 in die Tischplatte3 integriert und können zur Unterteilung der an dem Tisch vorgesehenen Arbeitsfläche wie auch als Sichtschutz gegen einen weiteren Arbeitstisch eingesetzt werden. Im Unterschied zu der Ausführungsform der1 bis3 sind die Blenden2 gemäß der4 an fest mit dem Arbeitstisch1 verbundenen, nicht dargestellten Halterungen angebracht. Die Halterungen sind für eine Schwenkbewegung der Blen den2 um eine parallel zur Längsseite5 des Arbeitstisches1 angeordnete Drehachse20 gestaltet. Um eine ordnungsgemäße Funktion der Blenden2 sicherzustellen, kann unterhalb der Tischplatte3 ein nicht dargestellter kastenförmiger Aufnahmeschacht für die Blenden2 vorgesehen sein, der verhindert, dass eine Bewegung der Blenden2 aus der Funktionsstellung in die Ruhestellung durch unterhalb der Tischplatte abgestellte Gegenstände behindert wird. Dadurch lässt sich auch die Gefahr von Verletzungen, insbesondere von Quetschungen durch die Relativbewegung zwischen Blende2 und Arbeitstisch1 verringern, da sich die Blende2 im schlecht einsehbaren Bereich unterhalb der Tischplatte3 nur innerhalb des Aufnahmeschachts bewegt. - Bei der Ausführungsform der
5 sind die Halterung6 mit der Abdeckplatte11 und der daran angebrachten Knebelschraube13 symmetrisch gestaltet, so dass beidseitig der Knebelschraube13 eine Klemmung von Profilabschnitten ermöglicht ist. Somit können mittels der Halterung6 zwei benachbart angeordnete Arbeitstische1 fest miteinander verbunden werden, wobei in einem Spalt zwischen den Arbeitstischen1 die Blende2 aufgenommen ist, die für eine Abtrennung der beiden durch die Arbeitstische1 begrenzten Arbeitsflächen benutzt werden kann. - Bei der Abwandlung der Halterung
6 gemäß der6 ist vorgesehen, dass die Abdeckplatte11 mit ingesamt vier Knebelschrauben13 an der Profilschiene7 angebracht ist und die Blende2 sowie die Gasfeder9 zwischen zwei parallel zueinander ausgerichteten Stützplatten18 aufgenommen sind. Die Drehachse20 der Blende2 liegt unterhalb der Tischplatte3 , so dass eine Absenkung der Blende2 in der Ruhestellung ebenfalls unterhalb der Tischplatte3 verwirklicht werden kann. - Bei einer nicht dargestellten Ausführungsform der Erfindung ist die Halterung für eine unmittelbare Befestigung an der Tischplatte gestaltet.
- Damit können auch Arbeitstische ohne Profilschiene mit der Blende ausgestattet und gegebenenfalls mit Hilfe der Halterung auch miteinander gekoppelt werden.
- Bei einer weiteren nicht dargestellten Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, dass die Blende aus einer Ruhestellung, die zumindest im wesentlichen parallel zur Tischplatte ausgerichtet ist, in die Funktionsstellung orthogonal zur Tischplatte verschwenkt werden kann. Damit kann die Blende in der Ruhestellung beispielsweise in einem in der Tischplatte vorgesehenen Aufnahmeschacht aufgenommen werden. Eine derartige Anordnung der Blende ist insbesondere für beabstandet angeordnete Arbeitstische geeignet, bei denen ausreichend Raum zum Ausschieben und/oder Ausschwenken der Blende zu Verfügung steht. Die Blende kann insbesondere vorgesehen sein, um bei Klassenarbeiten oder Prüfungen eine Einsehbarkeit des Nebentisches zu verringern.
- Bei einer weiteren nicht dargestellten Ausführungsform der Erfindung sind der Blende in der Ruhestellung und/oder der Funktionsstellung Endanschläge für eine Bewegungsbegrenzung zugeordnet. Dadurch kann eine Bewegung der Blende über einen festlegbaren Bewegungsbereich hinaus verhindert werden, so dass Beschädigungen der Blende vermieden werden können.
- Bei einer weiteren nicht dargestellten Ausführungsform der Erfindung sind zusätzlich oder alternativ zur Energiespeichereinrichtung Antriebsmittel, insbesondere ein pneumatisch oder hydraulisch betriebener Arbeitszylinder oder ein Elektromotor vorgesehen, die eine besonders komfortable Betätigung der Blende, insbesondere ferngesteuert, ermöglichen.
- Die Profilschiene
7 kann beispielsweise nach Art der in derDE 10206933 beschriebenen Profilschiene ausgeführt sein, die durch aus drücklichen Bezug zum Teil dieser Offenbarung gemacht wird. Damit kann die Blende2 an unterschiedlichen, mit derartigen Profilschienen ausgerüsteten Arbeitstischen angebracht werden.
Claims (15)
- Vorrichtung zum Unterteilen von Arbeitstischen (
1 ), insbesondere von Schularbeitstischen, in gegeneinander abgeschirmte Arbeitsplätze, mit einer Blende (2 ), die sich im wesentlichen über die Tiefe einer Tischplatte (3 ) des Arbeitstisches (1 ) erstreckt und die aus einer selbsthaltenden Ruhestellung unterhalb der Tischplatte (3 ) in eine die Tischplatte nach oben überragende selbsthaltende Funktionsstellung bewegbar ist. - Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Blende (
2 ) bewegbar an einer Halterung (6 ) angebracht ist, die für eine Befestigung an dem Arbeitstisch (1 ) gestaltet ist. - Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Halterung (
6 ) für eine Kopplung von zumindest zwei Arbeitstischen (1 ) gestaltet ist, um eine feste Verbindung der Arbeitstische (1 ) zu ermöglichen. - Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Halterung (
6 ) für eine Anbringung an einer dem Arbeitstisch (1 ) zugeordneten Profilschiene (7 ) vorgesehen ist, die stirnseitig, insbesondere an einer Längsseite (5 ) des Arbeitstischs (1 ), angebracht ist. - Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Blende (
2 ) an einem Behälter angebracht ist, der insbesondere am Arbeitstisch (1 ) befestigbar und für die Aufnahme von Arbeitsmitteln, insbesondere eines Computers gestaltet ist. - Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Blende (
2 ) in der Ruhestellung für einen Verschluss einer Öffnung des Behälters vorgesehen ist. - Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Blende (
2 ) für eine Bewegung in einer Bewegungsebene, die im wesentlichen orthogonal zur Tischoberfläche ausgerichtet ist, ausgeführt ist. - Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass Führungsmittel (
16 ) für eine verschwenkbare und/oder verschiebbare Lagerung der Blende (2 ) gegenüber dem Arbeitstisch (1 ) an der Halterung oder dem Behälter vorgesehen sind. - Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Blende (
2 ) in einer Ruheposition zumindest im Wesentlichen in einer als Schacht ausgeführten Halterung aufgenommen ist, die insbesondere an dem Behälter vorgesehen ist. - Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Verriegelungseinrichtung für eine Arretierung der Blende (
2 ) in der Ruheposition und/oder der Funktionsposition vorgesehen ist. - Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Blende (
2 ) eine Energiespeichereinrichtung (9 ), insbesondere eine Gasfeder oder eine Spiralfeder, zur Unterstützung der Bewegung zwischen der Ruhestellung und der Funktionsstellung zugeordnet ist. - Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Blende (
2 ) als plattenförmiges Kreis segment aus einem formstabilen Werkstoff ausgeführt ist und in einem verjüngten Endbereich des Kreissegments schwenkbar an der Halterung (6 ) oder dem Behälter angebracht ist. - Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Blende (
2 ) einen insbesondere faltbar ausgeführten Trägerrahmen aufweist, der mit flexiblen Material bespannt ist. - Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass eine Oberkante der Blende (
2 ) in der Ruhestellung bündig mit der Tischoberfläche abschließt und die Blende (2 ) insbesondere in die Tischoberfläche integriert ist. - Arbeitstisch (
1 ) oder Anordnung von Arbeitstischen (1 ) mit zumindest einer Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche.
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---|---|---|---|
DE102005050033A DE102005050033A1 (de) | 2005-10-14 | 2005-10-14 | Vorrichtung zum Unterteilen von Arbeitstischen sowie Arbeitstisch |
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2005
- 2005-10-14 DE DE102005050033A patent/DE102005050033A1/de not_active Withdrawn
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