DE102005048143A1 - Veränderbare Sitzanordnung für ein Kraftfahrzeug und Kraftfahrzeug mit einer solchen Sitzanordnung - Google Patents
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Abstract
Description
- Die vorliegende Erfindung betrifft eine Sitzanordnung für ein Kraftfahrzeug mit mindestens einem Fahrzeugsitz, der ein Sitzteil mit einer Sitzfläche aufweist, wobei sich seitlich des Fahrzeugsitzes eine Konsole erstreckt, die als Armauflage genutzt werden kann.
- Aus dem Stand der Technik sind unterschiedliche Sitzanordnungen für Kraftfahrzeuge bekannt, die ein einfaches Entfernen, Zusammenklappen oder Verschieben der Fahrzeugsitze ermöglichen, um die Anzahl der Sitzplätze zu verändern oder den Stauraum zu vergrößern bzw. zu verkleinern.
- So beschreibt die
EP 0966 364 B1 eine Rücksitzanordnung für ein Kraftfahrzeug, die sich im Wesentlichen aus einer Rücksitzbank zusammensetzt, die sich über die gesamte Breite des Kraftfahrzeuges erstreckt. Die Rücksitzbank umfasst ein durchgehendes Sitzteil bzw. Sitzpolster, auf dem die Fahrzeuginsassen sitzen, und ein durchgehendes Lehnenteil in Form einer Rückenlehne. Das Sitzteil ist an seinem hinteren Ende gelenkig mit dem Lehnenteil verbunden, so dass das Sitzteil gegen das Lehnenteil hochgeklappt werden kann. Das Lehnenteil ist wiederum an seinem oberen Ende gelenkig mit dem Fahrzeugdach verbunden. Soll nun der Stauraum hinter der Rücksitzbank vergrößert werden, so wird zunächst das Sitzteil gegen das Lehnenteil geklappt, um das Lehnenteil anschließend mitsamt dem hochgeklappten Sitzteil gegen das Fahrzeugdach zu klappen, so dass der Raum, der zunächst von der aufgeklappten Rücksitzbank eingenommen wurde, nunmehr auch als Stauraum verwendet werden kann. - Eine ähnliche, veränderbare Sitzanordnung ist in der
EP 1 062 117 B1 offenbart. Die bekannte Sitzanordnung unterscheidet sich von der zuvor beschriebenen Sitzanordnung dadurch, dass das Sitzteil nicht mit dem Lehnenteil verbunden ist. Das Sitzteil ist vielmehr am Fahrzeugboden angelenkt, so dass das Sitzteil nach vorne verschwenkt werden kann, um in eine im Fahrzeugboden vorgesehene Vertiefung einzutauchen, während das Lehnenteil wie gehabt gegen das Fahrzeugdach verschwenkt werden kann. - Neben den zuvor genannten Sitzanordnungen sind weitere veränderbare Sitzanordnungen aus der Praxis bekannt, bei denen eine verstellbare Armauflage für die Fahrzeuginsassen vorgesehen ist. So haben sich insbesondere Rücksitzbänke durchgesetzt, die ein durchgehendes Sitzteil sowie ein durchgehendes Lehnenteil umfassen, wobei auf dem mittleren Abschnitt des Sitzteiles eine Armauflage aufliegt. Auf diese Weise können zwei Personen links und rechts Platz nehmen und die Armauflage in der Mitte nutzen. Soll nun aber auch noch eine dritte Person auf der Rückbanksitzbank sitzen, so muss die Armauflage, die verschwenkbar an dem Lehnenteil angeordnet ist, in eine Vertiefung in dem Lehnenteil verschwenkt werden. Auf diese Weise wird der Abschnitt des Sitzteiles freigegeben, auf dem zuvor die Armauflage angeordnet war, so dass der mittlere Abschnitt des Sitzteiles von der dritten Person genutzt werden kann.
- Der vorbeschriebene Stand der Technik ist insofern von Nachteil, als dass dessen Handhabung erschwert ist. So muss die Armauflage nach hinten verschwenkt werden, um den weiteren Sitzplatz zu erzeugen, d.h. der Fahrzeuginsasse muss die Armauflage entgegen der Sitzrichtung nach hinten bewegen. Auch beim Wiederherstellen der Armauflage muss der Fahrzeuginsasse entgegen der Sitzrichtung nach hinten greifen, um die Armauflage nach vorne zu verschwenken.
- Es ist daher eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine veränderbare Sitzanordnung für ein Kraftfahrzeug zu schaffen, deren Handhabung vereinfacht ist. Der Erfindung liegt ferner die Aufgabe zu Grunde, ein Kraftfahrzeug mit einer solchen vorteilhaften Sitzanordnung zu schaffen.
- Diese Aufgabe wird durch die in den Patentansprüchen 1 bzw. 17 angegebenen Merkmale gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
- Die erfindungsgemäße Sitzanordnung für ein Kraftfahrzeug weist mindestens einen Fahrzeugsitz auf, der beispielsweise in einer hinteren Sitzreihe angeordnet ist. Der Fahrzeugsitz umfasst ein Sitzteil mit einer Sitzfläche. Unter dem Sitzteil ist hierbei dasjenige Teil des Fahrzeugsitzes zu verstehen, auf dem der Fahrzeuginsasse sitzt, und die Sitzfläche bezeichnet diejenige Fläche an dem Sitzteil, auf der der Fahrzeuginsasse sitzt. Das Sitzteil kann beispielsweise ein Sitzpolster sein. Ferner kann der Fahrzeugsitz auch ein Lehnenteil in Form einer Rückenlehne aufweisen. Seitlich des Fahrzeugsitzes erstreckt sich eine Konsole. Erfindungsgemäß kann die Konsole von einer ersten Position, in der die Konsole erhaben gegenüber der Sitzfläche angeordnet und als Armauflage genutzt werden kann, zumindest teilweise in eine zweite Position abgesenkt werden, in der die Konsole als zusätzliches Sitzteil genutzt werden kann.
- Im Gegensatz zum Stand der Technik muss der einsitzende Fahrzeuginsasse nicht hinter sich greifen, um die Armauflage zurück- oder vorzuschwenken. Vielmehr genügt es, wenn der Fahrzeuginsasse zur Seite greift, um die dort angeordnete Konsole zu ergreifen und hoch- oder herunterzufahren. Auf diese Weise ist die Handhabung erheblich erleichtert, so dass die entsprechenden Positionen der Konsole besonders schnell und komfortabel eingestellt werden können.
- In einer vorteilhaften Ausführungsform der erfindungsgemäßen Sitzanordnung ist die obere Seite der Konsole in der zweiten Position der Konsole zumindest teilweise auf die Höhe der Sitzfläche des Fahrzeugsitzes abgesenkt. Auf diese Weise ist gewährleistet, dass die Sitzhöhe des Fahrzeuginsassen, der auf der abgesenkten Konsole Platz nimmt, etwa der Sitzhöhe der Passagiere auf den anderen Fahrzeugsitzen entspricht.
- In einer bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Sitzanordnung kann die Konsole in die zweite Position verschwenkt werden. So kann die Konsole beispielsweise an ihrem vorderen oder hinteren Ende an einem Kraftfahrzeugteil angelenkt sein. Die Verschwenkbarkeit ermöglicht eine besonders einfache Handhabung unter Verwendung eines einfachen Mechanismus.
- In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Sitzanordnung weist die Konsole eine äußere Polsterung auf. Auf diese Weise ist die Konsole besonders komfortabel sowohl als Sitzteil als auch als Armauflage nutzbar, und es besteht eine geringe Verletzungsgefahr.
- In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der erfindungsgemäßen Sitzanordnung erstreckt sich die äußere Polsterung mindestens über die obere Seite der Konsole. Bei dieser Ausführungsform ist also vorteilhaft diejenige Seite der Konsole mit einer äußeren Polsterung versehen, die sowohl in der ersten als auch in der zweiten Position der Konsole hauptsächlich genutzt wird. Bei den anderen Seiten kann auf eine Polsterung verzichtet werden.
- In einer besonders bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Sitzanordnung ist innerhalb der Konsole ein Stauraum vorgesehen. Da die Konsole erfindungsgemäß lediglich abgesenkt und gegebenenfalls leicht verschwenkt wird, können die in den Stauraum der Konsole eingebrachten Gegenstände durch die Betätigung der Konsole nicht durcheinander gebracht werden, wie dies beim Stand der Technik der Fall wäre.
- In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der erfindungsgemäßen Sitzanordnung weist die Konsole einen Deckel zum Öffnen und Schließen des Stauraumes auf. Somit können die in den Stauraum eingebrachten Gegenstände vor Zugriff geschützt und aus dem Sichtbereich der Fahrzeuginsassen entfernt werden.
- In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Sitzanordnung ist der Deckel an der oberen Seite der Konsole angeordnet und kann auf- und zugeklappt werden. Indem der Deckel an der oberen Seite der Konsole angebracht ist, wird eine besonders einfache Zugänglichkeit zu dem Stauraum gewährt. Auch wenn die Konsole in die zweite Position verschwenkt ist, kann der Deckel weiterhin geöffnet werden.
- Um einen besonders großen Stauraum innerhalb der Konsole zur Verfügung stellen zu können, erstreckt sich der Stauraum in einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Sitzanordnung über die gesamte Länge der Konsole. Darüber hinaus erstreckt sich auch der Deckel über die gesamte Länge der Konsole, so dass ein einfacher und komfortabler Zugriff auf alle Bereiche des Stauraums möglich ist.
- In einer besonders bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Sitzanordnung ist ferner ein Aufnahmeraum in dem Kraftfahrzeug vorgesehen, in den die Konsole derart absenkbar ist, dass die obere Seite der Konsole in einer Ebene mit einer hinter dem Fahrzeugsitz angeordneten Ladefläche liegt. Auf diese Weise kann der Raum, den die Konsole ursprünglich eingenommen hat, zusammen mit dem Laderaum des Kraftfahrzeuges zum Transport größerer Güter verwendet werden, wobei ein gleichmäßiger Übergang zwischen der Ladefläche und der zusätzlichen Ladefläche an der oberen Seite der Konsole geschaffen ist. Letzteres führt dazu, dass das Ladegut besonders einfach eingebracht und entnom men werden kann. Der Aufnahmeraum kann beispielsweise eine Vertiefung im Fahrzeugboden gegenüber der Ladefläche sein.
- Um Bauteile einzusparen, die für die Aufhängung der Konsole benötigt würden, ist die Konsole in einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der erfindungsgemäßen Sitzanordnung an einer Mittelkonsole des Kraftfahrzeuges angeordnet, zumal diese meist ohnehin schon in einem Kraftfahrzeug vorhanden ist.
- In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Sitzanordnung ist die Konsole als Verlängerung der Mittelkonsole ausgebildet, wobei zwischen der Konsole und dem Fahrzeugboden ein Freiraum ausgebildet ist. Der Freiraum unterhalb der Konsole kann somit vorteilhaft als zusätzlicher Stauraum genutzt werden. So können beispielsweise längliche Gegenstände, die auf der Ladefläche aufliegen, bis nach vorne unter die Konsole ragen.
- In einer besonders bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Sitzanordnung sind zwei nebeneinander angeordnete Fahrzeugsitze vorgesehen, wobei sich die Konsole zwischen die beiden Fahrzeugsitze erstreckt. Hier kommen die erfindungsgemäßen Vorteile besonders zum Tragen, da die separaten Fahrzeugsitze unabhängig voneinander ausgebildet und nicht in Form einer durchgehenden Sitzbank vorgesehen sind. So würde eine Verbindung einer Armlehne mit den Rückenlehnen der beiden Fahrzeugsitze zu einer aufwändigen Montage führen, was durch die separate Anordnung der Konsole zwischen den Fahrzeugsitzen kein Problem darstellt.
- In einer weiteren besonders bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Sitzanordnung ist ein zusätzliches Lehnenteil vorgesehen, das verschwenkbar an dem Fahrzeugdach angeordnet ist, wobei das zusätzliche Lehnenteil von einer ersten Position, in der das zusätzliche Lehnenteil parallel zu dem Fahrzeugdach ausgerichtet ist, in eine zweite Position verschwenkbar ist, in der das zusätzliche Lehnenteil zusammen mit der Konsole in der zweiten Position einen zusätzlichen Fahrzeugsitz ausbildet. Unter dem zusätzlichen Lehnenteil ist hierbei dasjenige Teil des zusätzlichen Fahrzeugsitzes zu verstehen, gegen das sich der Fahrzeuginsasse lehnen kann, wenn es sich in der zweiten Position befindet, also beispielsweise eine Rückenlehne. So wird durch Absenken der Konsole und Herunterschwenken des zusätzlichen Lehnenteiles ein zusätzlicher Fahrzeugsitz geschaffen, auf dem eine weitere Person Platz nehmen kann. Bei dieser Ausführungsform wird insbesondere der Platz unter dem Dachhimmel genutzt, wenn sich das zusätzliche Lehnenteil in der ersten Position befindet, so dass in dem von den Fahrzeuginsassen tatsächlich genutzten Bereich mehr Freiraum zur Verfügung steht.
- Um die Handhabung der erfindungsgemäßen Sitzanordnung weiter zu vereinfachen, kann das zusätzliche Lehnenteil in einer weiteren bevorzugten Ausführungsform entgegen der Sitzrichtung von der ersten Position in die zweite Position verschwenkt werden. Unter der Sitzrichtung ist hierbei diejenige Richtung zu verstehen, in die der einsitzende Fahrzeuginsasse blickt. Bei dieser Ausführungsform muss der Fahrzeuginsasse lediglich nach vorne greifen, um das zusätzliche Lehnenteil zu ergreifen und zu verschwenken. Er muss nicht hinter sich greifen, wodurch eine komfortablere Bedienung gewährleistet ist.
- In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der erfindungsgemäßen Sitzanordnung kann das zusätzliche Lehnenteil nur dann in die zweite Position verschwenkt werden, wenn sich die Konsole bereits in der zweiten Position befindet.
- Das erfindungsgemäße Kraftfahrzeug weist eine Sitzanordnung der zuvor beschriebenen Art auf.
- In einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Kraftfahrzeuges sind die Fahrzeugsitze der Sitzanordnung in einer zweiten, dritten oder vierten Sitzreihe des Kraftfahrzeuges angeordnet.
- Die Erfindung wird im Folgenden an Hand von beispielhaften Ausführungsformen unter Bezugnahme auf die zugehörigen Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
-
1 eine perspektivische Darstellung einer Ausführungsform der erfindungsgemäßen Sitzanordnung mit der Konsole und der zusätzlichen Rückenlehne in einer ersten Position, -
2 eine schematische Seitenansicht der Sitzanordnung von1 , -
3 die Sitzanordnung von1 mit der Konsole in der zweiten Position und der zusätzlichen Rückenlehne in der ersten Position, -
4 eine schematische Seitenansicht der Sitzanordnung von3 , -
5 die Sitzanordnung von1 mit der Konsole und der zusätzlichen Rückenlehne in der zweiten Position, -
6 eine schematische Seitenansicht der Sitzanordnung von5 , -
7 die Sitzanordnung von1 mit einer geöffneten Konsole und -
8 eine schematische Seitenansicht der Sitzanordnung von1 mit der Konsole in einer dritten Position. -
1 zeigt eine perspektivische Darstellung einer Ausführungsform der erfindungsgemäßen Sitzanordnung, während2 eine schematische Seitenansicht dieser Sitzanordnung zeigt. Die dargestellte Sitzanordnung ist in der zweiten Sitzreihe des Kraftfahrzeuges angeordnet, also hinter einem nicht näher dargestellten Fahrer- und Beifahrersitz. Die Sitzanordnung umfasst zwei separate Fahrzeugsitze2 ,4 , die nebeneinander angeordnet sind und jeweils ein Sitzteil6 ,8 , auf dem ein Fahrzeuginsasse Platz nehmen kann, und ein Lehnenteil10 ,12 umfassen, wobei letzteres als Rückenlehne fungiert. Auf der nach oben weisenden Seite der Sitzteile6 ,8 sind die Sitzflächen14 ,16 ausgebildet, die in dem vorliegenden Beispiel dieselbe Höhe gegenüber dem Fahrzeugboden18 haben. - Die Sitzanordnung umfasst ferner eine Konsole
20 , die sich zwischen die voneinander beabstandeten Fahrzeugsitze2 und4 erstreckt, so dass die Konsole20 zur rechten Seite des Fahrzeugsitzes2 und zur linken Seite des Fahrzeugsitzes4 angeordnet ist. Die Konsole20 ist mit ihrem vorderen Ende an einer ortsfesten Mittelkonsole22 des Kraftfahrzeuges angeordnet, die sich zwischen den Fahrer- und Beifahrersitz (nicht dargestellt) nach vorne erstreckt. Die Konsole20 ist dabei über einen nicht näher dargestellten Schwenkmechanismus an der Mittelkonsole22 angelenkt, so dass sie um eine Schwenkachse24 verschwenkbar ist. Die Konsole20 stellt die Verlängerung der Mittelkonsole22 nach hinten dar, wobei zwischen der Konsole20 und dem Fahrzeugboden18 ein Freiraum26 ausgebildet ist. - Die Konsole
20 weist eine nach oben weisende, obere Seite28 auf, die mit einer nicht näher dargestellten Polsterung versehen ist. Vorzugsweise sind auch die übrigen Außenseiten der Konsole20 mit einer Polsterung versehen, um die Verletzungsgefahr zu verringern bzw. den Komfort für die Fahrzeuginsassen zu erhöhen. Um den Fahrzeuginsassen eine weitere Möglichkeit einzuräumen, Gegenstände im Kraftfahrzeug sicher zu platzieren, ist innerhalb der Konsole20 ferner ein Stauraum30 vorgesehen (7 ). Um einen Zugriff auf den Stauraum30 zu verhindern bzw. zu ermöglichen, weist die Konsole20 einen Deckel32 zum Öffnen und Schließen des Stauraumes30 auf. Der Deckel32 ist an der nach oben weisenden, oberen Seite28 der Konsole20 angeordnet bzw. angelenkt, so dass dieser auf- bzw. zugeklappt werden kann. Um einen besonders großen Stauraum30 zu schaffen, der auch gut zugänglich ist, erstreckt sich sowohl der Stauraum30 als auch der Deckel32 über die gesamte Länge der Konsole20 . - Unterhalb des Freiraumes
26 (2 ) ist ferner ein Aufnahmeraum34 vorgesehen, der durch eine Vertiefung im Fahrzeugboden18 erzeugt ist, deren Grund tiefer als eine hinter der Sitzanordnung vorgesehene Ladefläche36 angeordnet ist. Die Funktion des Aufnahmeraumes34 wird später unter Bezugnahme auf8 eingehender erläutert. - Die Sitzanordnung umfasst ferner ein zusätzliches Lehnenteil
38 . Das zusätzliche Lehnenteil38 weist eine Polsterung40 auf und ist an seinem oberen Ende über einen Schwenkmechanismus42 mit der Innenseite des Fahrzeugdaches44 verbunden, so dass das zusätzliche Lehnenteil38 um eine Schwenkachse46 verschwenkt werden kann, die – wie auch die Schwenkachse24 – quer zur Fahrtrichtung, also in Breitenrichtung des Kraftfahrzeuges, verläuft. Die Schwenkachsen24 und46 sind dabei parallel angeordnet. - Nachstehend werden die weiteren besonderen Merkmale der Erfindung sowie deren Funktionsweise erläutert.
- In den
1 und2 ist die Sitzanordnung in einer Ausgangsposition gezeigt. Die Konsole20 befindet sich in einer ersten Position, in der sie gegenüber den Sitzflächen14 ,16 der Fahrzeugsitze2 ,4 erhaben angeordnet ist. Die obere Seite28 der Konsole20 ist also in einer Höhe angeordnet, in der sie oberhalb der Sitzflächen14 ,16 liegt, so dass die Konsole20 bzw. deren obere Seite28 als Armauflage für Fahrzeuginsassen auf dem Fahrzeugsitz2 und dem Fahrzeugsitz4 genutzt werden kann. - Auch das zusätzliche Lehnenteil
38 befindet sich in einer ersten Position, in der das zusätzliche Lehnenteil38 mit nach oben weisender Polsterung40 parallel zu dem Fahrzeugdach44 angeordnet ist. Das zusätzliche Lehnenteil38 sollte in der ersten Position eng an dem Fahrzeugdach44 anliegen, um die Kopffreiheit der Fahrzeuginsassen nicht einzuschränken. - Soll nun ein zusätzlicher Fahrzeugsitz zwischen den beiden Fahrzeugsitzen
2 ,4 geschaffen werden, so wird die Konsole20 zunächst um die Schwenkachse24 nach unten in eine zweite Position verschwenkt und somit abgesenkt, wie dies in den3 und4 an Hand des Pfeils A angedeutet ist. Die Konsole20 ist in der zweiten Position in den Freiraum26 und teilweise auch in den Aufnahmeraum34 abgesenkt, so dass die obere Seite28 der Konsole20 zumindest teilweise auf die Höhe der Sitzflächen14 ,16 der seitlichen Fahrzeugsitze2 ,4 abgesenkt ist. In dieser zweiten Position ist die Konsole derart weit abgesenkt, dass diese ein zusätzliches Sitzteil ausbildet, auf dessen oberer Seite28 ein weiterer Fahrzeuginsasse Platz nehmen kann. - Bevor der weitere Fahrzeuginsasse jedoch auf der Konsole
20 in der zweiten Position Platz nimmt, wird in einem nächsten Schritt das zusätzliche Lehnenteil38 verschwenkt, wie dies in den5 und6 an Hand des Pfeils B gezeigt ist. Zu diesem Zweck ergreift der Fahrzeuginsasse das zusätzliche Lehnenteil38 , das sich in der ersten Position oberhalb der Konsole20 befindet, um dieses um die Schwenkachse46 entgegen der Sitzrichtung nach unten in eine zweite Position zu verschwenken. In der zweiten Position ist das zusätzliche Lehnenteil38 annähernd vertikal ausgerichtet, wobei das untere Ende des zusätzlichen Lehnenteils38 in der Nähe des hinteren Endes der Konsole20 angeordnet ist, so dass das zusätzliche Lehnenteil38 zusammen mit der Konsole20 einen zusätzlichen Fahrzeugsitz ausbildet, der zwischen den beiden Fahrzeugsitzen4 ,6 angeordnet ist. Die Konsole20 wie auch das zusätzliche Lehnenteil38 sind vorzugsweise in ihren jeweiligen ersten und zweiten Positionen verrastbar oder auf sonstige Weise arretierbar. - Das zusätzliche Lehnenteil
38 ist, wie dies insbeson dere aus den4 und6 hervorgeht, erst dann vollständig in seine zweite Position verschwenkbar, wenn sich die Konsole20 bereits in ihrer zweiten Position befindet. In einer bevorzugten Ausführungsform sollte die Bewegung der Konsole20 mit der Bewegung des zusätzlichen Lehnenteils38 in der Art gekoppelt sein, dass durch Verschwenken des zusätzlichen Lehnenteils38 in die zweite Position auch die Konsole20 in ihre zweite Position abgesenkt wird. Dies kann beispielsweise einfach dadurch erfolgen, dass das untere Ende des zusätzlichen Lehnenteils38 beim Verschwenken gegen die obere Seite der Konsole20 drückt. - In
8 ist ein weiteres vorteilhaftes Merkmal der Sitzanordnung gezeigt. So kann die Konsole20 ausgehend von der ersten Position, die in2 dargestellt ist, über die zweite Position, die in4 dargestellt ist, in eine dritte Position abgesenkt werden, wie dies in8 veranschaulicht ist. So weist der Verschwenkmechanismus (nicht dargestellt) für die Konsole20 eine weitere Schwenkachse48 auf, die parallel zu der ersten Schwenkachse24 verläuft und im Bereich der Konsole20 angeordnet ist. Wird die Konsole20 um diese Schwenkachse48 verschwenkt, so ist es möglich, die Konsole20 derart in den Aufnahmeraum34 abzusenken, dass die obere Seite28 der Konsole20 in einer Ebene mit der Ladefläche36 liegt. Somit kann die Ladefläche36 nach vorne zumindest teilweise verlängert werden, so dass auch längliche Gegenstände auf der vergrößerten Ladefläche36 platziert werden können. -
- 2
- Fahrzeugsitz
- 4
- Fahrzeugsitz
- 6
- Sitzteil
- 8
- Sitzteil
- 10
- Lehnenteil
- 12
- Lehnenteil
- 14
- Sitzfläche
- 16
- Sitzfläche
- 18
- Fahrzeugboden
- 20
- Konsole
- 22
- Mittelkonsole
- 24
- Schwenkachse
- 26
- Freiraum
- 28
- obere Seite der Konsole
- 30
- Stauraum
- 32
- Deckel
- 34
- Aufnahmeraum
- 36
- Ladefläche
- 38
- zusätzliches Lehnenteil
- 40
- Polsterung
- 42
- Schwenkmechanismus
- 44
- Fahrzeugdach
- 46
- Schwenkachse
- 48
- Schwenkachse
Claims (18)
- Sitzanordnung für ein Kraftfahrzeug mit mindestens einem Fahrzeugsitz (
2 ,4 ), der ein Sitzteil (6 ,8 ) mit einer Sitzfläche (14 ,16 ) aufweist, wobei sich seitlich des Fahrzeugsitzes (2 ,4 ) eine Konsole (20 ) erstreckt, dadurch gekennzeichnet, dass die Konsole (20 ) von einer ersten Position, in der die Konsole (20 ) erhaben gegenüber der Sitzfläche (14 ,16 ) angeordnet und als Armauflage nutzbar ist, zumindest teilweise in eine zweite Position absenkbar ist, in der die Konsole (20 ) als zusätzliches Sitzteil nutzbar ist. - Sitzanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die obere Seite (
28 ) der Konsole (20 ) in der zweiten Position der Konsole (20 ) zumindest teilweise auf die Höhe der Sitzfläche (14 ,16 ) des Fahrzeugsitzes (2 ,4 ) abgesenkt ist. - Sitzanordnung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Konsole (
20 ) in die zweite Position verschwenkbar ist. - Sitzanordnung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Konsole (
20 ) eine äußere Polsterung aufweist. - Sitzanordnung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass sich die äußere Polsterung mindestens über die obere Seite (
28 ) der Konsole (20 ) erstreckt. - Sitzanordnung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass innerhalb der Konsole (
20 ) ein Stauraum (30 ) vorgesehen ist. - Sitzanordnung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Konsole (
20 ) einen Deckel (32 ) zum Öffnen und Schließen des Stauraumes (30 ) aufweist. - Sitzanordnung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Deckel (
32 ) an der oberen Seite (28 ) der Konsole (20 ) angeordnet und auf- und zuklappbar ist. - Sitzanordnung nach einem der Ansprüche 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass sich der Stauraum (
30 ) und der Deckel (32 ) über die gesamte Länge der Konsole (20 ) erstrecken. - Sitzanordnung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ferner ein Aufnahmeraum (
34 ) in dem Kraftfahrzeug vorgesehen ist, in den die Konsole (20 ) derart absenkbar ist, dass die obere Seite (28 ) der Konsole (20 ) in einer Ebene mit einer hinter dem Fahrzeugsitz (2 ,4 ) angeordneten Ladefläche (36 ) liegt. - Sitzanordnung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Konsole (
20 ) an einer Mittelkonsole (22 ) des Kraftfahrzeuges angeordnet ist. - Sitzanordnung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Konsole (
20 ) als Verlängerung der Mittelkonsole (22 ) ausgebildet ist, wobei zwischen der Konsole (20 ) und dem Fahrzeugboden (18 ) ein Freiraum (26 ) ausgebildet ist. - Sitzanordnung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zwei nebeneinander angeordnete Fahrzeugsitze (
4 ,6 ) vorgesehen sind, wobei sich die Konsole (20 ) zwischen die beiden Fahrzeugsitze (4 ,6 ) erstreckt. - Sitzanordnung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein zusätzliches Lehnenteil (
38 ) vorgesehen ist, das verschwenkbar an dem Fahrzeugdach (44 ) angeordnet ist, wobei das zusätzliche Lehnenteil (38 ) von einer ersten Position, in der das zusätzliche Lehnenteil (38 ) parallel zu dem Fahrzeugdach (44 ) ausgerichtet ist, in eine zweite Position verschwenkbar ist, in der das zusätzliche Lehnenteil (38 ) zusammen mit der Konsole (20 ) in der zweiten Position einen zusätzlichen Fahrzeugsitz ausbildet. - Sitzanordnung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass das zusätzliche Lehnenteil (
38 ) entgegen der Sitzrichtung von der ersten Position in die zweite Position verschwenkbar ist. - Sitzanordnung nach Anspruch 14 oder 15, dadurch gekennzeichnet, dass das zusätzliche Lehnenteil (
38 ) nur dann in die zweite Position verschwenkbar ist, wenn sich die Konsole (20 ) bereits in der zweiten Position befindet. - Kraftfahrzeug mit einer Sitzanordnung nach einem der vorangehenden Ansprüche.
- Kraftfahrzeug nach Anspruch 17 dadurch gekennzeichnet, dass die Fahrzeugsitze (
4 ,6 ) der Sitzanordnung in einer zweiten, dritten oder vierten Sitzreihe des Kraftfahrzeuges angeordnet sind.
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Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE102005048143A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP2583649A1 (de) * | 2011-06-01 | 2013-04-24 | Gustav Bruns Maschinenbau und Förderanlagen GmbH & Co. KG | Lehnenanordnung für Rollstuhlfahrer zum Einbau in Kraftfahrzeugen |
US8770645B2 (en) | 2012-06-08 | 2014-07-08 | Amf-Bruns Gmbh & Co. Kg | Back assembly for wheelchair users for installation in motor vehicles |
-
2005
- 2005-10-07 DE DE102005048143A patent/DE102005048143A1/de not_active Withdrawn
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP2583649A1 (de) * | 2011-06-01 | 2013-04-24 | Gustav Bruns Maschinenbau und Förderanlagen GmbH & Co. KG | Lehnenanordnung für Rollstuhlfahrer zum Einbau in Kraftfahrzeugen |
US8770645B2 (en) | 2012-06-08 | 2014-07-08 | Amf-Bruns Gmbh & Co. Kg | Back assembly for wheelchair users for installation in motor vehicles |
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