-
Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf magnetoresistive Sensorelemente
und insbesondere auf ein Konzept zum Herstellen und Testen von magnetoresistiven
Sensorelementen bzw. Anordnungen mit einer Mehrzahl von magnetoresistiven
Sensorelementen.
-
Magnetoresistive
Bauelemente bzw. Sensorelemente, die als Einzelelemente oder auch
in Form einer Mehrzahl von verschalteten Einzelelementen angeordnet
sein können,
werden heutzutage bei zahlreichen Anwendungen zur berührungslosen
Positions- und/oder Bewegungserfassung, wie z. B. Bewegungsrichtung,
Drehrichtung, Drehzahl, Geschwindigkeit eines Geberobjekts bezüglich der
Sensoranordnung, eingesetzt. So kommen Drehwinkelsensoren zum berührungslosen
Erfassen von Rotationen eines Geberobjekts bezüglich einer Sensoranordnung
insbesondere in der Automobiltechnik, wie z. B. für ABS-Systeme,
Systeme zur Traktionskontrolle usw., immer stärker zur Anwendung. Zu diesem Zweck
werden häufig
Drehwinkelsensoren auf der Basis von magnetoresistiven Elementen,
wie z. B. GMR-Elementen
(GMR = giant magneto resistance) eingesetzt, wobei GMR-Elemente
im Wesentlichen durch eine dauerhaftmagnetisierbare Schicht aus
einem GMR-Material charakterisiert sind.
-
Diese
dauerhaft-magnetisierbare Schicht weist eine von einem anliegenden
Magnetfeld abhängige
elektrische Charakteristik auf, d. h. der spezifische Widerstand
einer GMR-Schicht eines GMR-Bauelements wird durch ein einwirkendes äußeres Magnetfeld
beeinflusst. Drehwinkelsensoren auf der Basis des GMR-Effekts können bei
einer Brückenanordnung
eine inhärente
360°-Eindeutigkeit des
zu erfassenden Magnetfeldes bereit stellen und weisen eine relativ
hohe Empfindlichkeit bezüglich des
zu erfassenden Magnetfelds auf.
-
Um
eine 360°-Erfassung
mittels einer magnetoresistiven Struktur aus einer Mehrzahl von
magnetoresistiven Bauelementen zu realisieren, um beispielsweise
die Drehrichtung eines Rades oder einer Welle bezüglich der
Sensoranordnung zu erfassen, werden beispielsweise acht magnetoresistive
Bauelemente zu zwei (parallel geschalteten) Wheatstone'schen Brückeanordnungen
verschaltet, wobei eine der Brückenschaltungen
Referenzmagnetisierungen aufweist, die zu denen der anderen Brückenschaltung
senkrecht ausgerichtet sind. Innerhalb jeder Brückenschaltung aus vier magnetoresistiven Bauelementen
sind die Referenzmagnetisierungen antiparallel angeordnet, so dass
beide Brückenschaltungen
zum Drehwinkel eines äußeren Magnetfeldes abhängige sinusförmige Signale,
die zueinander um 90° phasenverschoben
sind, liefern. Über
eine arctan-Verrechnung beider Ausgangssignale, d. h. des Ausgangssignals
der ersten und der zweiten Brückenschaltung,
kann der Winkel über
einem 360°-Bereich
eindeutig bestimmt werden.
-
In 9 ist ein Schaltbild einer
möglichen Verschaltung
in Form einer Doppelbrückenschaltung 500 mit
acht magnetoresistiven Magnetfeldsensorelementen dargestellt. Die
Doppelbrückenanordnung 500 umfasst
eine erste Brückenschaltungsanordnung 502 und
eine zweite Brückenschaltungsanordnung 504 jeweils
aus vier magnetoresistiven Einzelelementen 502a–b, 504a–b, deren
Magnetisierung bezüglich
der in 9 dargestellten
x-Achse und y-Achse angegeben sind. Die erste Brückenschaltung 502 umfasst
zwei magnetoresistive Bauelemente 502a mit einer permanenten
Magnetisierung antiparallel zu der angegebenen x-Achse, und zwei
magnetoresistive Bauelemente 502b mit einer permanenten
Magnetisierung parallel zu der x-Achse.
Die Doppelbrückenschaltungsanordnung 500 umfasst ferner
eine zweite Brückenschaltung 504 die
jeweils zwei magnetoresistive Bauelemente 504a mit einer permanenten
Magnetisierung in der y-Richtung und zwei magnetoresistive Bauele mente 504b mit
einer Permanentmagnetisierung antiparallel zu der y-Richtung aufweist.
Die einzelnen magnetoresistiven Bauelemente 502a, 502b, 504a, 504b sind,
wie in 9 angegeben,
verschaltet, wobei die erste und zweite Brückenschaltung 502 und 504 in
Parallelschaltung miteinander verbunden sind und ferner zwischen eine
Versorgungsspannung und ein Massepotenzial geschaltet sind.
-
Während des
Betriebs der magnetoresistiven Sensoranordnung 500 von 9 stellt die erste Brückenschaltung 502 ein
Ausgangssignal VX zwischen den beiden Mittelabgriffen
der ersten Brückenschaltung
bereit, wobei die zweite Brückenschaltung 504 ein
Ausgangssignal VY zwischen den beiden Mittelabgriffen
der zweiten magnetoresistiven Brückenschaltung
bereitstellt. Die Bezug nehmend auf 9 beschriebene
Verschaltung der magnetoresistiven Bauelemente 502a, b,
und 504a, b ermöglicht
die Erfassung eines äußeren, rotierenden
Magnetfelds über
einen Winkelbereich von 360°.
Dabei erhält
man als Funktion des rotierenden, äußeren Magnetfelds die sinusförmigen Ausgangssignale
VX und VY der beiden
parallel geschalteten Brückenschaltungen, wobei
die beiden Ausgangssignale VX und VY dabei jeweils um einen Winkel von 90° zueinander
phasenverschoben sind.
-
Um
nun die magnetoresistive Sensoranordnung 500, die in 9 als Doppelbrückenschaltung mit
einer Mehrzahl von magnetoresistiven Einzelelementen dargestellt
ist, bezüglich
deren Funktionsparameter zu charakterisieren, muss die zu untersuchende
magnetoresistive Sensoranordnung 500 einem im Wesentlichen
homogenen Testmagnetfeld ausgesetzt werden. Dazu müssen alle
Materialien und Anordnungen, die sich in der Nähe der magnetoresistiven Sensoranordnung
befinden, d. h. auch das Schaltungssubstrat oder der Sensorwafer
der magnetoresistiven Sensoranordnung, nicht-magnetische Eigenschaften
aufweisen, um die Homogenität
des Testmagnetfeldes nicht ungewollt zu beeinflussen. Darüber hinaus
geht die Positionierung des magnetoresistiven Sensorwafers oder
des Chipgehäu ses, auf
dem bzw. in dem die zu testende magnetoresistive Sensoranordnung
untergebracht ist, in die Genauigkeit der Messung zur Charakterisierung
der Funktionsparameter der magnetoresistiven Sensoranordnung 500 ein.
-
Im
folgenden wird nun kurz auf zwei unterschiedliche Vorgehensweisen
zur Charakterisierung bzw. Untersuchung von magnetoresistiven Sensoranordnungen
eingegangen. Dabei wird prinzipiell zwischen dem Testen einzelner
Schaltungschips mittels eines Laboraufbaus und dem Testen einer
Mehrzahl von magnetoresistiven Sensoranordnungen auf einem Sensorwafer
mittels einer Testvorrichtung oder Testers, wie z. B. eines Nadeltesters,
unterschieden.
-
Bei
einem typischen Laboraufbau zur Untersuchung eines magnetoresistiven
Schaltungschips mit einer magnetoresistiven Schaltungsanordnung wird
der Schaltungschip in eine nichtmagnetische Halterung eingespannt,
die wiederum in ein möglichst
homogenes, externes Testmagnetfeld montiert wird. Die nicht-magnetische
Halterung, die Energieversorgung und weitere Vorrichtungen, die
sich in dem Testmagnetfeld in der Umgebung des zu untersuchenden
Schaltungschips befinden, müssen nicht-magnetisch
sein bzw. dürfen
keine Beeinflussung des Testmagnetfeldes hervorrufen. Für die Erzeugung
des homogenen Testmagnetfeldes werden beispielsweise zwei feststehend
montierte Magnetfeldspulen verwendet, die die Testmagnetfelder mit einer
Magnetfeldstärke
bis zu einigen Tesla erzeugen können.
Das homogene Testmagnetfeld kann jedoch auch durch Permanentmagnete
erzeugt werden, wobei diese allerdings eine starke Temperaturabhängigkeit
des bereitgestellten Testmagnetfelds aufweisen, weshalb sich Permanentmagnete
für Temperaturmessungen,
d. h. zur Erfassung der Abhängigkeit des
Sensorverhaltens über
der Temperatur, nicht eignen. Ferner ist zu beachten, dass die Größe des externen
Testmagnetfeldes als bekannt angenommen wird und sich diese über eine
Messreihe nicht ändern darf.
-
Bei
der Charakterisierung von magnetoresistiven Schaltungsanordnungen
auf einem magnetoresistiven Sensorwafer mittels eines Testers muss
der verwendete Tester und der gesamte Testaufbau an die jeweils
zu untersuchenden magnetoresistiven Schaltungsanordnungen angepasst
werden. So ist es erforderlich, ein möglichst homogenes, externes Testmagnetfeld
zu erzeugen, das auch hier durch den Einsatz von Magnetspulen oder
von Dauermagneten erzeugt wird. Auch bei einem Testeraufbau müssen die
Materialien, die sich innerhalb des Testmagnetfeldes befinden, nicht-magnetisch
sein bzw. dürfen
keine Beeinflussung des Testmagnetfeldes hervorrufen. Ferner ist
zu beachten, dass auch bei einem solchen Testeraufbau die Positionierung
des Wafers mit den zu untersuchenden magnetoresistiven Sensoranordnung
gegenüber
dem Referenzwinkel des Testmagnetfeldes exakt stimmen muss.
-
Nach
dem Einstellen des externes Testmagnetfeldes und dem Einstellen
der Ausrichtung des magnetoresistiven Sensorwafers zur Referenzfeldrichtung
beginnt nun gemäß dem Stand
der Technik die Winkelmessung mittels der auf dem Sensorwafer angebrachten
magnetoresistiven Sensoranordnung, wie sie in 9 dargestellt ist. Dazu setzt die Nadelkarte
(Tester) an dem Sensorwafer auf, wobei der Tester die Brückenausgangssignale
VX, VY der in einer
Doppelbrückenschaltung
angeordneten magnetoresistiven Sensoranordnungen 500 erfasst.
Mittels der erfassten Sensorbrückenausgangssignale
VX, VY werden dann
die Funktionsparameter der zu untersuchenden magnetoresistiven Sensoranordnungen
für die
Qualifizierung der magnetoresistiven Sensoranordnungen bestimmt.
Die ermittelten Funktionsparameter umfassen beispielsweise den magnetoresistiven
Effekt, den Amplitudengleichlauf, ein Offsetsignal, Orthogonalitätsfehler,
Temperaturkoeffizienten sowie Anisotropie- und Hysteresefehler,
usw.
-
Die
im Vorhergehenden erläuterten
bekannten Vorgehensweisen zur Untersuchung der Funktionsparameter
von magnetoresistiven Sensoranordnungen sind insbesondere dahingehend
nachteilig, dass der Tester bzw. der Testeraufbau zur Untersuchung
des magnetoresistiven Sensorwafers angepasst bzw. dafür umgebaut
werden muss, wobei zu beachten ist, dass für Labormessungen eine ähnlich aufwendige
Konfiguration benötigt
wird. Diese aufwendigen Anforderungen zum Untersuchen eines magnetoresistiven
Sensorwafers bzw. Schaltungschips mit magnetoresistiven Sensoranordnungen verursachen
aufgrund der erforderlichen Kalibrierungsschritte und der relativ
hohen Anzahl von Messschritten bei der Untersuchung von magnetoresistiven
Schaltungsanordnungen bzw. Sensoranordnungen relativ hohe Herstellungskosten
derselben.
-
Wie
bereits oben angegeben ist, werden für die Charakterisierung der
magnetoresistiven Schaltungsanordnungen zumindest zwei Magnetfeldrichtungen
eingesetzt, wobei die Testmagnetfelder mit Permanentmagneten oder
Spulenanordnungen erzeugt werden. Die Permanentmagnete können zwar relativ
leicht für
den Testaufbau montiert werden, allerdings ist es besonders nachteilig,
dass das von Permanentmagneten erhaltene Testmagnetfeld temperaturabhängig ist
und die Permanentmagneten gedreht werden müssen, um die zweite Magnetisierungsrichtung
für das
Testmagnetfeld zu erhalten. Dieses Drehen der Permanentmagnete nimmt
bei der Untersuchung der magnetoresistiven Schaltungsanordnung viel
Zeit in Anspruch und ist außerdem
nur als Laborvariante sinnvoll einsetzbar.
-
Bei
dem Einsatz von Magnetspulen können zwar
die Stromrichtungen relativ einfach umgeschaltet werden, wobei es
aber hier äußerst nachteilhaft ist,
dass das Umschalten der Magnetspulen eine relativ lange Zeitdauer
erfordert, bis sich das induktive Testmagnetfeld eingeschwungen
hat.
-
Die
deutsche Patentanmeldung
DE 10220911
A1 beschreibt beispielsweise ein Verfahren zur Durchführung eines
Funktionstests wenigstens eines in eine Schaltungsanordnung einer
Gerätschaft
integrierten magnetischen, insbesondere magnetoresistiven Sensorelements
während
des Betriebs der Schaltungs anordnung bzw. der Gerätschaft,
wobei das Sensorelement periodisch oder aperiodisch mit einem von
einem dem Sensorelement zugeordneten Magnetfelderzeugungsmittel
erzeugten Magnetfeld beaufschlagt wird.
-
Ausgehend
von diesem Stand der Technik besteht die Aufgabe der vorliegenden
Erfindung darin, ein verbessertes magnetoresistives Bauelement bzw.
Magnetfeldsensorelement und dessen Herstellungsverfahren zu schaffen,
um zu ermöglichen,
dass das magnetoresistive Bauelement ohne zusätzlichen externen Messaufbau
getestet und eine funktionale Verifikation desselben vorzugsweise
bereits auf Waferebene durchgeführt
werden kann.
-
Diese
Aufgabe wird durch ein Verfahren zum Durchführen eines On-Wafer-Funktionstests
an einer Mehrzahl von auf einem Wafer angeordneten Magnetfeldsensorelementen
gemäß Patentanspruch
1, durch ein Verfahren zur Herstellung von Magnetfeldsensorelementen
mit On-Wafer-Funktionstest gemäß Patentanspruch
8 und durch ein Magnetfeldsensorelement gemäß Patentanspruch 11 gelöst.
-
Der
vorliegenden Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, eine magnetoresistive
Schaltungsanordnung bzw. Sensoranordnung, wie z. B. ein magnetoresistives
Einzelbauelement oder eine Anordnung mit einer Mehrzahl von resistiven
Bauelementen, so herzustellen, dass das magnetoresistive Sensorelement,
wie z. B. ein Magnetfeldsensorelement, eine dauerhaft magnetisierbare
Magnetfeldsensorstruktur und eine zugeordnete Stromleiterstruktur aufweist,
wobei die Stromleiterstruktur ausgebildet ist, um ein Testsignal
in der Stromleiterstruktur anlegen zu können, um eine definierte Testmagnetfeldkomponente
in einer ersten und zweiten Richtung in der Magnetfeldsensorstruktur
zu erhalten, so dass eine Änderung
einer elektrischen Charakteristik, vorzugsweise über den magnetoresistiven Effekt,
der magnetfeldempfindlichen Struktur aufgrund der Testmagnetfeldkomponente
erfasst werden kann, um die Funktionsfähigkeit des Magnetfeldsensorelements basierend
auf der erfassten Änderung
der elektrischen Charakteristik der magnetfeldempfindlichen Struktur
beurteilen zu können.
Optional kann die Stromleiterstruktur ferner ausgebildet sein, so
dass ein Magnetisierungssignal an dieselbe anlegbar ist, um eine
definierte Magnetisierungsmagnetfeldkomponente in der zugeordneten
Magnetfeldsensorstruktur zu erhalten, um eine dauerhafte, lokale
Magnetisierung der Magnetfeldsensorstruktur zu bewirken.
-
Durch
das erfindungsgemäße Magnetfeldsensorelement
bzw. das erfindungsgemäße Konzept
zum Herstellen und Testen bzw. Untersuchen desselben wird ermöglicht,
dass das Testen und die funktionale Verifikation eines magnetoresistiven
Sensorelements bzw. einer magnetoresistiven Sensoranordnung insbesondere
bereits auf Waferebene ohne zusätzlichen
externen Aufbau zur Testmagnetfelderzeugung durchgeführt werden
kann, wobei ferner ein schnelles Umschalten der Testmagnetfeldrichtungen ermöglicht wird,
so dass insbesondere auch die Voraussetzungen für ein Online-Testen eines magnetoresistiven
Sensorelements bzw. einer magnetoresistiven Sensoranordnung während des
Betriebs im eingebauten Zustand desselben bereitgestellt werden kann.
Optional ist das erfindungsgemäße Magnetfeldsensorelement
ferner so ausgebildet, dass darüber
hinaus mit der der dauerhaft magnetisierbaren Magnetfeldsensorstruktur
zugeordneten Stromleiterstruktur der so genannte Einschreibvorgang
für eine lokale,
permanente Magnetisierung des magnetoresistiven Magnetfeldsensorelements
vorgenommen werden kann, ohne zusätzliche externe Vorkehrungen
und Herstellungsaufbauten bereitstellen zu müssen.
-
Bevorzugte
Ausführungsbeispiele
der vorliegenden Erfindung werden nachfolgend unter Bezugnahme auf
die beiliegenden Zeichnungen näher
erläutert.
Es zeigen:
-
1a–b eine
schematische Querschnittsdarstellung durch ein magnetoresistives
Bauelement gemäß einem
Ausfüh rungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung und ein einfacheszugehöriges elektrisches Ersatzschaltbild;
-
2 eine
mögliche
Realisierung in vertikaler Integration des erfindungsgemäßen magnetoresistiven
Sensorbauelements mit einem Metallschichtstapel;
-
3a–c eine
schematische Darstellung beispielhafter Ausführungsformen des erfindungsgemäßen (magnetoresistiven)
Magnetfeldsensorelements;
-
4 eine
schematische Darstellung einer beispielhaften Verschaltung einer
Mehrzahl in einer Doppelbrückenschaltung
angeordneter Magnetfeldsensorelemente gemäß der vorliegenden Erfindung;
-
5a–c eine
beispielhafte, qualitative Darstellung der auftretenden Magnetfeldverteilung
bzw. eines resultierenden Temperaturverlaufs während eines On-Wafer-Funktionstests
des erfindungsgemäßen magnetoresistiven
Magnetfeldsensorelements;
-
6a–c einer
beispielhafte, qualitative Darstellung der auftretenden Magnetfeldverteilung
bzw. eines resultierenden Temperaturverlaufs während eines Online-Funktionstests des
erfindungsgemäßen magnetoresistiven
Magnetfeldsensorelements;
-
7 eine
Prinzipdarstellung der Funktionsblöcke zum Durchführen eines
Selbsttests der Funktionsfähigkeit
des erfindungsgemäßen Magnetfeldsensorelements;
-
8 eine
schematische Darstellung der Signalantwort auf das Testsignal abhängig von
der Winkelposition des externen Magnetfeldes; und
-
9 eine
Prinzipdarstellung eines Doppelbrückenschaltungsaufbaus einer
magnetoresistiven Sensoranordnung zur Winkelbestimmung eines externen
Magnetfelds gemäß dem Stand
der Technik.
-
Im
Nachfolgenden werden nun Bezug nehmend auf die beiliegenden 1 bis 8 bevorzugte
Ausführungsbeispiele
von erfindungsgemäßen magnetoresistiven
Magnetfeldsensorelementen sowie das Konzept zum Herstellen und Testen
derselben gemäß der vorliegenden
Erfindung detailliert dargelegt. Bezüglich der nachfolgenden Beschreibung
der bevorzugten Ausführungsbeispiele
der vorliegenden Erfindung sollte beachtet werden, dass in den unterschiedlichen
Figuren für
funktional identische bzw. gleich wirkende oder gleichartige Elemente
zur Vereinfachung in der gesamten Beschreibung die gleichen Bezugszeichen
verwendet werden.
-
Im
Folgenden wird nun Bezug nehmend auf 1a–b beispielhaft
der Aufbau eines magnetoresistiven Magnetfeldsensorelements gemäß einem ersten
Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung detailliert erläutert, wobei ferner ein einfaches prinzipielles
elektrisches Ersatzschaltbild desselben angegeben ist.
-
Bezüglich der
nachfolgenden Erörterung
der vorliegenden Erfindung sollte allgemein beachtet werden, dass
das erfindungsgemäße Konzept
auf im Wesentlichen alle magnetoresistiven Bauelemente, Sensorelemente
oder Sensoranordnungen angewendet werden kann, wobei zur Vereinfachung
der nachfolgenden Beschreibung dort beispielhaft die Applikation
mit einem magnetoresistiven Sensorelement bzw. einer magnetoresistiven
Sensoranordnung beschrieben wird. Es sollte jedoch deutlich werden,
dass das nachfolgend dargelegte erfindungsgemäße Konzept hinsichtlich Konstruktion,
Einbau, Aufbau, elektrischer Kriterien, usw. auch auf andere magnetoresistive
Sensorelemente angewendet werden kann, wie z. B. AMR-Sensorelemente, GMR-Sensorelemente,
TMR-Sensorelemente und CMR-Sensorelemente (mit AMR = anisotropic
magnetoresistance, GMR = giant magnetoresistance, TMR = tunnel magnetoresistance,
CMR = colossal magnetoresistance), angewendet werden können, wobei
diese genannten magnetoresistiven Sensorelemente unter dem Begriff „xMR-Sensorelemente" zusammengefasst
werden können.
Da gemäß der vorliegenden
Erfindung alle magnetoresistiven Elemente eingesetzt werden können, ist
die obige Aufzählung
nicht als abschließend
anzusehen.
-
In 1a ist
nun ein magnetoresistives Einzelsensorelement 100 dargestellt,
das ein Substrat 102 aufweist. Das Substrat 102 kann
ein beliebiges Material, wie beispielsweise ein Halbleitermaterial und
insbesondere Silizium, und insbesondere eine beliebige Struktur
umfassen. Das Substrat 102 kann einstückig ausgebildet sein oder
einen Stapel von mehreren Materialschichten aufweisen. Auf dem Substrat 102 ist
eine erste Isolationsschicht 104, z.B. eine Oxidschicht,
gebildet, auf der eine Stromleiterstruktur 106 mit einer
Breite C1 angeordnet ist. Die Stromleiterstruktur 106 ist
nun zumindest teilweise von einer weiteren Isolationsschicht 108,
wie z. B. einer Passivierungsschicht in Form einer Nitridschicht, umgeben,
wobei auf dieser zweiten Isolationsschicht 108, eine dauerhaft
magnetisierbare Magnetfeldsensorstruktur 110 mit einer
Breite C2 angeordnet ist, so dass die dauerhaft
magnetisierbare Magnetfeldsensorstruktur 110 und die zugeordnete
Stromleiterstruktur 106 durch einen Abstand C3 voneinander räumlich getrennt
und elektrisch voneinander isoliert sind. Optional ist die dauerhaft
magnetisierbare Magnetfeldsensorstruktur 110 mit einer
weiteren Isolations- bzw. Passivierungsschicht 111 bedeckt.
-
Die
Stromleiterstruktur 106 ist nun gemäß der vorliegenden Erfindung
so ausgebildet, dass beispielsweise über einen ersten und zweiten
Stromleiterkontaktanschluss 106-1, 106-2 (gezeigt
in 1b) ein Magnetisierungssignal in die Stromleiterstruktur 106 einspeisbar
ist, um eine im Wesentlichen de finierte Magnetisierungsmagnetfeldkomponente
in der Magnetfeldsensorstruktur 110 zu erhalten, um eine dauerhafte,
lokale Magnetisierung der Magnetfeldsensorstruktur 110 zu
bewirken, wenn die dauerhaft magnetisierbare Magnetfeldsensorstruktur 110 des
erfindungsgemäßen Magnetfeldsensorelements 100 von 1 noch keine dauerhafte Magnetisierung
aufweist.
-
Wenn
die dauerhaft magnetisierbare Magnetfeldsensorstruktur 110 des
erfindungsgemäßen Magnetfeldsensorelements 100 von 1a bereits eine
dauerhafte Magnetisierung aufweist, kann über die Magnetfeldsensorstruktur 110,
ist beispielsweise über
zwei Sensorelementkontaktanschlüsse 110-1, 110-2 (gezeigt
in 1b) ferner ein Testsignal zwischen den Stromleiterkontaktanschlüssen 110-1, 110-2 anlegbar,
um eine definierte Testmagnetfeldkomponente in der Magnetfeldsensorstruktur
zu erhalten, so dass eine magnetfeldabhängige elektrische Charakteristik
erfasst werden kann. Diese magnetfeldabhängige elektrische Charakteristik
ist vorzugsweise eine Änderung
des magnetfeldabhängigen
spezifischen Widerstands der Magnetfeldsensorstruktur 110 aufgrund
des magnetoresistiven Effekts.
-
Optional
kann die Stromleiterstruktur 106 ferner ausgebildet sein,
so dass sich dieselbe aufgrund eines eingespeisten elektrischen
Erwärmungssignals derart
erwärmt,
dass auch eine Temperatur in der dauerhaft magnetisierbaren Magnetfeldsensorstruktur 110 von
einem ersten Temperaturwert unterhalb einer so genannten Blocking-Temperatur
auf einen zweiten Temperaturwert oberhalb der Magnetisierungsmindesttemperatur
(Blocking-Temperatur) erhöht
wird, um das „Einschreiben" der dauerhaften Magnetisierung
in der Magnetfeldsensorstruktur 110 zu ermöglichen.
-
Im
Nachfolgenden wird nun detailliert darauf eingegangen, wie durch
die in 1a–b dargestellte Struktur des
erfindungsgemäßen magnetoresistiven Magnetfeldsensorelements 100 der
Magnetisierungseinschreibvorgang zum Erhalten einer dauerhaften
Magnetisierung der Magnetfeldstruktur 110 durchgeführt werden
kann, wobei in diesem Zusammenhang ferner auf die Deutsche Patentanmeldung DE
102004032483.2-24 der gleichen Anmelderin wie der vorliegenden Erfindung
hingewiesen wird.
-
Bezug
nehmend auf die nachfolgenden Figuren wird dann darauf eingegangen,
wie das erfindungsgemäße magnetoresistive
Magnetfeldsensorelement spezifisch auszulegen ist, um das erfindungsgemäße Verfahren
zum Durchführen
eines On-Wafer-Funktionstests
eine Mehrzahl von auf einem Wafer angeordneten Magnetfeldsensorelementen durchführen zu
können.
-
Um
die Magnetfeldsensorstruktur 110 des erfindungsgemäßen Magnetfeldelements 100 mit
einer dauerhaften Magnetisierung versehen zu können, ist es einerseits erforderlich,
die dauerhaft magnetisierbare Magnetfeldsensorstruktur 110 auf
einen Temperaturwert oberhalb deren Blocking-Temperatur (Magnetisierungsmindesttemperatur)
zu erwärmen und
ferner eine definierte Mindestmagnetisierungsmagnetfeldkomponente
in der Magnetfeldsensorstruktur 110 zu bewirken, die ausreichend
stark ist, um eine Ausrichtung der Referenzmagnetisierung in der
gewünschten
Richtung in der Magnetfeldsensorstruktur 110 zu erreichen.
Bezüglich
des einstellbaren Temperaturwerts für den Magnetisierungsvorgang
wird dabei ein Temperaturwert in einem Bereich von 20 bis 100°C oberhalb
der Blocking-Temperatur bevorzugt
verwendet, wobei eine typische Blocking-Temperatur von xMR-Materialien in einem
Bereich von 350 bis 400°C
und typischerweise bei etwa 380°C
liegt. Zum Erzeugen der dauerhaften Magnetisierung ist also das Überschreiten
einerseits der Mindestmagnetisierungsmagnetfeldkomponente und andererseits
der Magnetisierungsmindesttemperatur erforderlich.
-
Unter
einer dauerhaft magnetisierbaren Magnetfeldsensorstruktur wird im
Zusammenhang der vorliegenden Erfindung eine Struktur bzw. Schicht verstanden,
die oberhalb einer Blocking-Temperatur ein freies Einstellen einer
Magnetisierung der Struktur abhängig
von einem einwirkenden äußeren Magneti sierungsmagnetfeld
ermöglicht,
sofern ein gewisser Schwellenwert des zur Ausrichtung dienenden Magnetisierungsmagnetfeldes überschritten
ist. Als eine Blocking-Temperatur wird im Zusammenhang der vorliegenden
Erfindung ein durch das Material der dauerhaft magnetisierbaren
Magnetfeldsensorstruktur vorbestimmter Mindesttemperaturwert verstanden,
bei dessen Überschreiten
die Magnetisierung frei einstellbar ist, während bei einem Unterschreiten
die vorliegende Magnetisierung auf die durch das äußere Magnetisierungsmagnetfeld
vorbestimmte Magnetisierung „eingefroren" wird.
-
Da
das Magnetfeld eines stromdurchflossenen, geraden Stromleiters umgekehrt
proportional zum Abstand ist, kann durch eine geeignete Auslegung
des Abstands zwischen der Magnetfeldsensorstruktur 110 und
der Stromleiterstruktur 106 in dem Magnetfeldsensorelement 100 von 1 erreicht werden, dass das von der Stromleiterstruktur 106 ausgehende
Magnetisierungsmagnetfeld (vorzugsweise nur geringfügig) höher als
der zum Erreichen einer dauerhaften Magnetisierung in der gewünschten
Richtung erforderliche Schwellenwert ist, wobei vorzugsweise ein
Magnetisierungsmagnetfeld eingesetzt wird, das das Mindestmagnetsierungsmagnetfeld
um einen Wert von etwa 5 bis 10 mT überschreitet.
-
Typischerweise
sollte das Magnetisierungsmagnetfeld am gewünschten Ort der Magnetfeldsensorstruktur 110 größer als
etwa 30 mT sein, um eine Ausrichtung der Magnetisierung der Magnetfeldsensorstruktur 110 zu
gewährleisten,
wobei ein typischerweise erforderliches Magnetisierungsmagnetfeld
in einem Bereich von etwa 40 bis 55 mT senkrecht zur Magnetfeldsensorstruktur 110 liegt.
-
Die
Erwärmung
der dauerhaft magnetisierbaren Magnetfeldsensorstruktur 110 wird
beispielsweise mittels einer Erwärmung
durch Laserlicht auf eine Temperatur über der Blocking-Temperatur erreicht,
wobei es optional bezüglich
des vorliegenden erfindungsgemäßen Magnetfeldsensorelements 100 auch möglich ist,
die Blocking-Temperatur in der Magnetfeldsensorstruktur 110 dadurch
zu erreichen, dass die Stromleiterstruktur 106 auch dahingehend wirksam
ist, um ausgehend von einer ausreichenden Stromstärke in derselben
und einer daraus resultierenden Erwärmung der Stromleiterstruktur 106 auch eine
entsprechende Erwärmung
der zugeordneten Magnetfeldsensorstruktur 110 über die
Blocking-Temperatur zu erreichen.
-
Bezug
nehmend auf 2 wird nun eine mögliche technische
Realisierung des in 1 dargestellten
erfindungsgemäßen Magnetfeldsensorelements 100 in
einer vertikalen Integration des Magnetfeldsensorelements 100 mittels
eines Metallschichtstapels mit den Metallschichten M1, M2, M3 und
M4 und dazwischen liegenden Isolationsschichten am Beispiel einer
C9NE-Struktur dargestellt.
Wie in 2 gezeigt ist, ist der Metallschichtstapel M1–M4 über der
aktiven Chipfläche 102 in
dem Oxidmaterial 104 angeordnet, wobei die dauerhaft magnetisierbare
Magnetfeldsensorstruktur 110 innerhalb der Passivierungsschicht 108,
z. B. einer Plasmanitridschicht, angeordnet ist. Ferner sind in 2 Durchführungsverbindungen 112 (Vias)
zur Verbindung der Magnetfeldsensorstruktur 110 mit einer
Metallschicht des Metallschichtstapels M1–M4 dargestellt.
-
Bezüglich der
in 2 dargestellten Anordnung sollte beachtet werden,
dass der Metallschichtstapel M1–M4
mit der xMR-Schicht 110 im
Wesentlichen technologieunabhängig
ist. Der Metallschichtstapel M1–M4
mit der xMR-Schicht 110 kann daher auf die Chippassivierung über der
aktiven Chipfläche 102 bei
einer vertikalen Integration oder ohne aktiver Schaltung 102 und
ohne Routing in einer horizontalen Integration integriert werden.
-
Die
in 2 dargestellte Anordnung veranschaulicht nun die
Integration des Metallschichtstapels M1–M4 mit der xMR-Schicht 110 für eine vertikale
Integration. Die Verdrahtung der xMR-Magnetfeldsensorstruktur 110 kann
oberhalb der xMR-Magnetfeldsensorstruktur 110 durch
Einführen
einer zusätzli chen
Metallebene M5 (nicht gezeigt in 2) erfolgen
oder auf der bereits vorhandenen Metallebene M4 durch die Zwischenverbindungen 112 (Interconnects
bzw. Vias) vorgenommen werden. Unterhalb des xMR-Schichtstapels
wird auf der Metallschicht M4 beispielsweise eine metallische Schutzplatte
eingeplant, die einerseits die darunter liegenden Logikschaltungen
in der aktiven Chipfläche 102 bei
einem Lasereinschreibprozess vor dem Laserlicht schützt und
die andererseits die Temperaturgradienten ausgleicht, die beispielsweise
durch bewirken eines Offsetsignals auf die Genauigkeit der xMR-Magnetfeldsensorstruktur 100 einen
starken Einfluss ausüben
können.
-
Die
Stromleiterstruktur 106, d. h. die Testverdrahtung bzw.
der Testwire, zur Erzeugung des Testmagnetfeldes kann entweder auf
der Metallschicht M4 oder auf einer nicht in 2 gezeigten,
zusätzlichen
Metallschicht M5 liegen. Im Fall des Vormagnetisierens bzw. Einschreibens
der dauerhaften, lokalen Magnetisierung in die Magnetfeldsensorstruktur 110 mittels
Laserlicht kann die Metallebene bzw. Metallschicht M5 häufig nicht
in dem in 2 angegebenen Metallschichtstapel
angeordnet werden, da die Stromleiterstruktur 106 ansonsten
das direkte Erwärmen
der Magnetfeldsensorstruktur 110 mittels Laserstrahlen
verhindern könnte.
Ferner kann die Stromleiterstruktur 106, wenn diese auch
zur Erzeugung des Einschreibmagnetfeldes verwendet wird, auf der optionalen
Metallschicht M5 angeordnet werden.
-
Bezüglich der
in 2 dargestellten Anordnung mit dem Metallschichtstapel
M1–M4
wird also prinzipiell bevorzugt, die Stromleiterstruktur 106 auf der
Metallschichtebene M4 anzuordnen (zu routen). Allerdings ist es
dazu erforderlich, die im Vorhergehenden beschriebene (als Metallschutzplatte
dienende) Metallschicht M4 zu unterbrechen, damit dort die Stromleiterstruktur 106 auf
der Metallschicht M4 geroutet werden kann. Ferner ist zu beachten,
dass die Stromleiterstruktur 106 und die Metallplatte (Metallschicht
M4) nicht aneinander stoßen
dürfen
und vorzugsweise durch eine Isolationsschicht voneinander getrennt
sind, wobei diese Isolationsschicht im Allgemeinen lichtdurchlässig ist.
Um die darunter liegenden aktiven Schaltungen in dem Halbleitermaterial 102 nicht
durch einfallendes Laserlicht zu gefährden, sollten auf der Metallschicht
M3 noch Metallplatten eingefügt
werden, die (im Layout) direkt unter den Freiräumen bzw. Spalten in der Metallschichtebene M4
angeordnet werden.
-
Bezüglich der
in 2 dargestellten Anordnung sollte ferner beachtet
werden, dass die Stromleiterstruktur 106 auf der Metallschicht
M4 vorzugsweise breiter ausgebildet ist als die xMR-Magnetfeldsensorstrukturen,
um ein im Wesentlichen homogenes Testmagnetfeld oder Einschreibmagnetfeld über der
gesamten Breite der xMR-Magnetfeldsensorstruktur 110 (xMR-Widerstandsstrukturen)
zu erreichen, wie dies noch ausführlich
bezüglich
der nachfolgenden Figuren und insbesondere bezüglich der 5a–c, 6a–c erläutert wird.
-
Im
Folgenden werden nun Bezug nehmend auf die 3a–c beispielhafte,
spezifische Ausführungsformen
und Realisierungen von erfindungsgemäßen Magnetfeldsensorelementen 100 erläutert, wobei
insbesondere auch auf die resultierenden Magnetfeldkomponenten eingegangen
wird, die in der Stromleiterstruktur 106 erzeugt werden,
wie z. B. das Magnetisierungssignal oder das Testsignal, um eine definierte
Magnetisierungsmagnetfeldkomponente oder eine Testmagnetfeldkomponente
in der Magnetfeldstruktur 110 bzw. in zwei miteinander
verbundenen Magnetfeldstrukturen 110a, 110b zu
erhalten, wie dies in den 3a–c dargestellt
ist. Dabei wird insbesondere auf die unterschiedlichen resultierenden
Magnetfeldverläufe
abhängig
von der spezifischen Anordnung der Stromleiterstruktur 106 (Test-Wire-Routing)
eingegangen.
-
Bezüglich der
Stromrichtung des eingespeisten Stromsignals ISignal sollte
beachtet werden, dass in den 3a–c das Symbol „⊗" eine Stromrichtung
in die Zeichenebene hinein und das Symbol „⊙" eine Stromrichtung aus der Zeichenebene
heraus andeuten sollen.
-
Wie
in 3a dargestellt ist, weist das dort dargestellte
Magnetfeldsensorelement 100 zwei magnetoresistive Magnetfeldsensorstrukturen
bzw. Sensorelemente 110a, 110b auf, die einerseits
mittels einer Kontaktbrücke 114,
z. B. eine Aluminiumbrücke,
elektrisch miteinander verbunden sind und ferner über leitende
Metallkontaktanschlüsse 116,
z. B. Aluminiumkontaktanschlüsse,
extern elektrisch kontaktierbar sind. Ferner ist eine mit „Mäander" bezeichnete Verbindung 110c zwischen
den aktiven, magnetoresistiven Sensorelementen 110a, 110b angeben,
die beispielsweise halbkreisförmig
ausgeführt ist
(vgl. auch 3b–c).
-
Unterhalb
(bezüglich
der Darstellung in 3a) der magnetoresistiven Magnetfeldsensorstrukturen 110a, 110b ist
die Stromleiterstruktur 106 dargestellt, die einen ersten
Stromleiterstrukturabschnitt 106a aufweist, der unterhalb
des ersten magnetoresistiven Sensorelements 110a angeordnet
ist, die einen zweiten Stromleiterstrukturabschnitt 106b aufweist,
der unterhalb des zweiten magnetoresistiven Sensorelements 110b angeordnet
ist, und die einen dritten Stromleiterstrukturabschnitt 106c aufweist,
der in der Ebene der Stromleiterstruktur 106 zwischen dem
ersten und zweiten Stromleiterstrukturabschnitt 106a, 106b angeordnet
ist und eine Stromrückführung für das Magnetisierungssignal bzw.
das Testsignal von dem ersten Stromleiterstrukturabschnitt 106a zu
dem zweiten Stromleiterstrukturabschnitt 106b liefert,
so dass die in 3a dargestellte Stromleiterstruktur 110 beispielsweise
eine Mäanderform
aufweist.
-
Der
Stromleiterstrukturabschnitt 106c ist zur Rückführung des
in die Stromleiterstruktur 106 eingespeisten Signals ISignal (Magnetisierungssignal oder Testsignal)
von dem ersten Stromleiterstrukturabschnitt 106a zu dem
zweiten Stromleiterstrukturabschnitt 106b erforderlich,
so dass durch den ersten und zweiten Stromleiterstrukturabschnitt 106a, 106b Magnetfelder
B1, B2 (Testmagnetfelder
oder Magnetisierungsmagnetfelder) in der gleichen Richtung und vorzugsweise
mit der gleichen Stärke
in der ersten und zweiten magnetoresistiven Magnetfeldsensorstruktur 110a, 110b erzeugt
werden. Durch den dritten Stromleiterstrukturabschnitt 106c wird
dagegen ein Magnetfeld B3 in der dazu entgegengesetzten Richtung
erzeugt.
-
Wird
nun die Stromleiterstruktur 106 mit dem Signal ISignal, wie z. B. dem Magnetisierungssignal oder
dem Testsignal, beaufschlagt, ergeben sich bei der in 3a dargestellten
Stromrichtung ferner die dort dargestellten Magnetfeldverläufe (Einschreibmagnetfeldverläufe bzw.
Testmagnetfeldverläufe)
B1, B2, B3.
-
Die
in 3a dargestellte Stromleiterstruktur 106 ist
beispielsweise aus Aluminium auf der Metallschichtstapelschicht
M4 (vgl. 2) mit einer Rückführung, d.
h. dem Stromleiterstrukturabschnitt 106c, angeordnet, wobei
die in 3a dargestellte Anordnung des
erfindungsgemäßen Magnetfeldsensorelements 100 die
bezüglich
ihres Aufbaus einfachste der in den 3a–c dargestellten
Anordnungen für
Magnetfeldsensorelemente 100 darstellt. Die in 3a gezeigte
Anordnung erfordert zum Führen
oder Einspeisen des Test- oder Magnetisierungssignals in die Stromleiterstruktur 106 bzw.
des Messsignals in das Sensorelement 110 keine zusätzlichen
Durchführungskontakte
(Vias). Ferner ist bezüglich
der in 3a dargestellten Anordnung zu
beachten, dass der resultierende Flächenbedarf derselben als durchschnittlich
anzusehen ist, da für
die Stromrückführung des
durch die Stromleiterstruktur 106 geführten Signals ISigal (Magnetisierungssignal
oder Testsignal) der in 3a dargestellte
Stromleiterstrukturabschnitt 106c erforderlich ist und
somit für
diese Signalrückführung Fläche benötigt wird.
-
Darüber hinaus
sollte beachtet werden, dass diese Signalrückführung mittels des Stromleiterstrukturabschnittes 106c ein magnetisches
Feld B3 erzeugt, das den die magnetoresistiven
Magnetfeldstrukturen durchdringenden Magnetfeldkomponenten B1, B2 (Magnetisierungsmagnetfeldkomponente oder
Testmagnetfeldkomponente) entgegengesetzt ist und somit die Magnetfeldkomponenten
B1, B2 verzerren
kann. Die resultierenden Verzerrungen der Magnetfeldkomponenten
B1, B2 durch das
Magnetfeld B3, das durch das in dem Rückführungsabschnitt 106c der
Stromleiterstruktur fließende
Signal erzeugt wird, sind dabei vor allem von dem Breitenverhältnis der
Stromleiterstruktur, d. h. der den magnetoresistiven Magnetfeldsensorstrukturen 110a, 110b zugeordneten
Stromleiterstrukturabschnitten 106a, 106b, zu
den zugeordneten magnetoresistiven Magnetfeldsensorstrukturen 110a, 110b und
ferner von dem Abstand zwischen den Stromleiterstrukturabschnitten 106a, 106b zu
dem Stromleiterstrukturabschnitt 106c, der als Rückführung wirksam
ist, abhängig.
-
Im
Folgenden wird nun auf die in 3b dargestellte
Anordnung des erfindungsgemäßen Magnetfeldsensorelements 100 eingegangen.
-
Wie
aus 3b ersichtlich ist, unterscheidet sich der Aufbau
der in 3b dargestellten magnetoresistiven
Anordnung von der in 3a dargestellten Anordnung dadurch,
dass der als Stromrückführung wirksame
Stromleiterstrukturabschnitt 106c außerhalb der Mäanderstruktur
der magnetoresistiven Magnetfeldsensorstrukturen 110a, 110b angeordnet (geroutet)
ist, wobei zur Kontaktierung der Stromleiterstruktur 106,
d. h. des Stromleiterstrukturabschnittes 106d eine zusätzliche
Kontaktdurchführung
(Via) 118 erforderlich ist. Die in 3b dargestellte
Stromleiterstruktur 106 ist wiederum beispielsweise auf
der Metallschichtebene M4 (vgl. 2) und in „konzentrischen
Kreisen" angeordnet.
Dadurch kann das durch die Rückführung hervorgerufene
Magnetfeld B3 das Magnetfeld (Magnetisierungsmagnetfeld
bzw. Testmagnetfeld) durch die magnetoresistiven Magnetfeldsensorstrukturen 110a, 110b im
Wesentlichen nicht verzerren.
-
Die
in der Stromleiterstruktur 106 fließenden Ströme ISignal für das Magnetisierungssignal
oder das Testsignal sind bei der in 3b dargestellten
Anordnung im Wesentlichen genau so groß zu wählen wie bei der in 3a dargestellten
Anordnung. Der Flächenaufwand
bzw. Flächenbedarf
der in 3b dargestellten Magnetfeldsensorelementanordnung
ist jedoch ein wenig höher
als bei der in 3a dargestellten Variante der
Magnetfeldsensorelementanordnung 100. Da in der Stromleiterstruktur 106 zum Führen vor
allem des Magnetisierungssignals relativ hohe Stromdichten von 100
mA und mehr auftreten können,
kann es beispielsweise erforderlich sein, den Durchführungskontakt 118 durch
eine Mehrzahl parallel geschalteter Durchführungskontakte (nicht gezeigt
in 3b) auszubilden, wodurch ein zusätzlichen
Flächenbedarf
entsteht. Ferner sollte beachtet werden, dass Durchführungskontakte
zu einem Offset-Signal in dem Sensorausgangssignal, d. h. dem Ausgangssignal
der magnetoresistiven Magnetfeldsensorstrukturen 110a, 110b,
führen
können.
-
Im
Folgenden wird nun auf die in 3c dargestellte
Magnetfeldsensorelementanordnung 100 eingegangen.
-
Wie
aus 3c ersichtlich ist, weist die in 3c dargestellte
Magnetfeldsensorelementanordnung 100 vier Stromleiterstrukturabschnitte 106a, 106b, 106d und 106e auf,
wobei der Stromleiterstrukturabschnitt 106a und der Stromleiterstrukturabschnitt 106d der
ersten magnetoresistiven Magnetfeldsensorstruktur 100a zugeordnet
sind, und die Stromleiterstrukturabschnitte 106b und 106e der zweiten
magnetoresistiven Magnetfeldsensorstruktur 110b zugeordnet
sind und die in 3c dargestellten vier Stromleiterstrukturabschnitte 106a, 106b, 106d, 106e,
wenn dieselbe von einem Stromsignal ISignal durchflossen
werden, die Magnetfeldkomponenten B1, B2, B3 und B5 erzeugen. Es wird deutlich, dass der in
den 3a und 3b benötigte Stromleiterstrukturabschnitt 106c bei
der in 3c dargestellten Anordnung nicht
erforderlich ist.
-
Wie
in 3c ferner dargestellt ist, sind ferner weitere
Durchkontaktierungen 120, 122 und 124 vorgesehen,
wobei die Durchkontaktierung 120 vorgesehen ist, um die
Stromleiterstrukturabschnitte 106a und 106d elektrisch
miteinander zu verbinden, und die Durchkontaktierung 122 vorgesehen
ist, um die Stromleiterstrukturabschnitte 106b und 106e elektrisch
miteinander zu verbinden. Die Durchkontaktierung 124 ist
vorgesehen, um die Stromleiterstruktur 106 nach außen verbinden
zu können.
-
Ferner
sollte bezüglich
der 3c dargestellten Magnetfeldsensorelementanordnung
beachtet werden, dass die Stromleiterstrukturabschnitte 106a und 106b beispielsweise
wieder auf der Metallschichtstapelebene M4 (vgl. 2)
angeordnet sein können,
wobei die Stromleiterstrukturabschnitte 106d und 106e dann
beispielsweise auf der zusätzlichen
Metallschichtstapelebene M5 angeordnet sein können.
-
Bei
der folgenden Beschreibung wird nun das Stromsignal durch die Stromleiterstrukturabschnitte 106a und 106b als
Hinstrom und das Stromsignal durch die Stromleiterstrukturabschnitte 106d und 106e als
Rückstrom
bezeichnet.
-
Bezüglich der
in 3c dargestellten Magnetfeldsensorelementanordnung
wird deutlich, dass beide Ströme,
d. h. der Hinstrom ISignal1 und der Rückstrom
ISignal2, zum Magnetfeldaufbau in den zugeordneten
magnetoresistiven Magnetfeldsensorstrukturen 110a, 110b beitragen.
Dadurch kann die Stromstärke
durch die Stromleiterstrukturabschnitte 106a, 106b, 106d und 106e gegenüber den
in den 3a–b dargestellten Anordnungen
halbiert werden, da sich die durch die Stromleiterstrukturabschnitte 106a und 106d und
durch die Stromleiterstrukturabschnitte 106b und 106e erzeugten
Magnetfeldkomponenten B1, B4 und
B2, B5 jeweils überlagern und
vorzugsweise addieren.
-
Bei
der in 3c dargestellten Ausführungsform
für eine
Magnetfeldsensorelementanordnung ergibt sich somit ein gegenüber den
vorhergehend dargestellten Anordnung verringerter Flächenbedarf. Die
in 3c dargestellte Magnetfeldsensorelementanordnung
erfordert jedoch einen häufigen
Wechsel zwischen den Metallebenen M4 und M5 mittels der Durchkontaktierungen 120, 122 und 124,
wobei es (wie bereits oben angegeben) aufgrund der erforderlichen
hohen Stromstärken
für das
Magnetisierungssignal bzw. Testsignal erforderlich sein kann, dass
die Kontaktierungen durch parallel geschaltete Kontaktierungen (Vias)
ersetzt werden. Dabei ist jedoch zu beachten, dass aufgrund möglicherweise
auftretender, unterschiedlicher Übergangswiderstände der Durchkontaktierungen
ein unerwünschter
Offset-Anteil in dem resultierenden Ausgangssignal auftreten kann.
Ferner sollte bezüglich
der 3c dargestellten Magnetfeldsensorelementanordnung
beachtet werden, dass für
diese Ausführungsform
eine Erwärmung
der magnetoresistiven Magnetfeldsensorstrukturen 110a und 110b mittels
Lasereinstrahlung für den
Einschreibevorgang häufig
nicht eingesetzt werden kann.
-
Im
folgenden wird nun anhand der 4 die Anordnung
eines Magnetfeldsensorelements in Form einer Doppelbrückenschaltung
und die Durchführung eines
Funktionstests an dieser Doppelbrückenanordnung erläutert.
-
Wie
in 4 dargestellt ist, umfasst eine solche Doppelbrückenanordnung
acht einzelne Magnetfeldsensorelemente 202a–h wobei
die vier Magnetfeldsensorelemente 202a–d eine erste Brückenanordnung 204 und
die Magnetfeldsensorelemente 202e–h eine zweite Brückenanordnung 206 bilden. Die
vier Magnetfeldsensorelemente 202a–d der ersten Brückenanordnung 204 weisen
im Allgemeinen jeweils eine gerade längliche Form auf und erstrecken
sich in der in 4 angegebenen X-Richtung. Die
Magnetfeldsensorelemente 202e–h der zweiten Brückenanordnung 206 weisen
ebenfalls jeweils eine gerade längliche
Form auf, erstrecken sich aber in der in 4 angegebenen
Y-Richtung, d. h. senkrecht zu den vier Magnetfeldsensorelementen 202a–d der ersten
Brückenanordnung 204.
-
Die
Magnetfeldsensorelemente 202a–d der ersten Brückenanordnung 204 und
die Magnetfeldsensorelemente 202e–h der zweiten Brückenanordnung 206 weisen
jeweils eine dauerhaft magnetisierbare Magnetfeldsensorstruktur
auf, in denen jeweils eine Magnetisierung senkrecht zu der Längsrichtung
der als Streifen ausgebildeten Magnetfeldsensorstrukturen erzeugt
werden soll bzw. die Magnetfeldsensorelemente 202a–d der ersten
Brückenanordnung 204 und
die Magnetfeldsensorelemente 202e–h der zweiten Brückenanordnung 206 weisen
jeweils eine bereits dauerhaft magnetisierte Magnetfeldsensorstruktur
auf, die jeweils eine Magnetisierung senkrecht zu der Längsrichtung
der als Streifen ausgebildeten Magnetfeldsensorstrukturen aufweist.
-
In
der ersten und zweiten Brückenschaltungsanordnung
sind die Magnetisierungen jeweils gegenüberliegender Magnetfeldsensorstrukturen,
d. h. der Magnetfeldsensorstruktur 202a zu 202c und 202b zu 202d bzw. 202e zu 202g und 202f zu 202h, jeweils
antiparallel ausgerichtet. In 4 sind ferner Kontaktanschlüsse A1,
A2, B1 und B2 zum Einkoppeln des Signalstroms ISignal in
jeden Zweig der Doppelbrückenanordnung 200 vorgesehen.
-
Anhand
von Feldsimulationen, wie sie nachfolgend ausführlich unter 5a–c und 6a–c erläutert werden,
kann gezeigt werden, dass sich eine Magnetfeldverzerrung aufgrund
der Überlagerung verschiedener
durch die Stromleiterstruktur 106 erzeugter Magnetfelder,
d. h. der Testmagnetfelder oder der Magnetisierungsmagnetfelder,
im Bereich der magnetoresistiven Magnetfeldsensorstrukturen 202a–h (der
xMR-Widerstände)
nicht mehr nachteilig auf das Sensorausgangssignal VX,
VY auswirkt.
-
Sind
nun die magnetoresistiven Magnetfeldsensorstrukturen 202a–h in der
in 4 dargestellten Doppelbrückenschaltung verschaltet,
so ist es erforderlich, dass das Testmagnetfeld (oder das Magnetisierungsmagnetfeld)
aller magnetoresistiven Magnetfeldsensorstrukturen derselben Brückenanordnung 204 bzw. 206 gleich
gerichtet sind. In 4 ist nun beispielhaft eine
mögliche
Anordnung (Routing) der Stromleiterstruktur 106 unterhalb
der einzelnen magnetoresistiven Magnetfeldsensorstrukturen 202a–h und eine
entsprechende Verschaltung angegeben, wobei der Anschluss A1 als
Eingangsanschluss und der Anschluss B2 als Ausgangsanschluss der
Magnetfeldsensorelementanordnung 200 zum Einspeisen bzw.
Ausgeben des Test- bzw. Magnetisierungssignals
ISignal verwendet wird, während die
Anschlüsse
B1 und A2 elektrisch miteinander verbunden sind.
-
Die
in 4 dargestellte Anordnung zum Testen (bzw. Magnetisieren)
der einzelnen magnetoresistiven Magnetfeldsensorstrukturen 202a–h kann entweder
als ein fest stehendes Layout angeordnet sein, oder die Belegung
der Kontaktanschlüsse
A1, A2, B1 und B2 können
von einem Tester (z. B. einen Nadeltester) bzw. im Laboraufbau vorgenommen werden.
Der Test- bzw. Magnetisierungsstrom wird über die Kontaktanschlussflächen A1
und B2 in die Magnetfeldsensorelementanordnung 200 von 4 eingespeist.
Um ein konstantes Testmagnetfeld, das beispielsweise bezüglich des
Temperaturgangs konstant ist, zu erzeugen, wird der Signalstrom
ISignal vorzugsweise von einer Konstantstromquelle
erzeugt. Der Signalstrom erzeugt somit ein Testmagnetfeld oder Magnetisierungsmagnetfeld,
das orthogonal zur Signalstromrichtung ausgebildet ist.
-
Im
Folgenden wird nun im Einzelnen auf die Testbedingungen eingegangen.
-
Für das Testen
der Magnetfeldsensorelementanordnung 200 von 4 werden
direkt messbare Ausgangssignale VX und VY an den Mittelabgriffen der ersten und zweiten
Brückenschaltung 204, 206 der
Doppelbrückenschaltungsanordnung 200 von 4 benötigt. Dazu
werden Magnetfelder in einer Größenordnung
von einigen mT (Milli-Tesla) benötigt,
um den so genannten Free- Layer
magnetisch zu sättigen
(Plateau der xMR-Übertragungsfunktion der
Minor-Loop). Unter Free-Layer ist jene Schicht zu verstehen, die
vom Magnetfeld rotiert werden darf/kann. Unter Plateau ist die magnetische
Sättigung
des Sensormoduls zu verstehen, welche innerhalb des Arbeitsbereiches
liegt.
-
Da
die Stromleiterstruktur 106 beispielsweise in einem Abstand
von etwa einem Mikrometer (1 μm)
von den magnetoresistiven Magnetfeldsensorstrukturen 202a–h entfernt
angeordnet ist, werden zur Erzeugung von Magnetfeldern mit einer
Größenordnung
von einigen Milli-Tesla in den magnetoresistiven Magnetfeldsensorstrukturen
Signalströme
ISignal in einer Größenordnung von einigen Milliampere (mA)
benötigt.
-
Bezüglich der
in 4 dargestellten Magnetfeldsensorelementanordnung 200 sollte
ferner beachtet werden, dass das eingeprägte Magnetfeld im Wesentlichen
konstant sein muss, so dass der Signalstrom vorzugsweise von einer
Konstantstromquelle (nicht gezeigt in 4) eingeprägt wird.
Ferner ist es erforderlich, dass die Stromleiterstruktur 106 für die resultierenden,
relativ hohen Stromdichten des Signalstroms ISignal ausgelegt
ist, wobei dazu beispielsweise die bezugnehmend auf die 1a–b angegebenen
Dimensionierungsregeln zu beachten sind.
-
Ferner
sollte beachtet werden, dass die Stromleiterstruktur 106 nach
dem Funktionstest nach oder während
der Herstellung der Magnetfeldsensorelemente bzw. der Magnetfeldsensorelementanordnung
noch für
Online-Selbsttests der Magnetfeldsensorelementanordnung 200 während des
Betriebs desselben bzw. im eingebauten Zustand derselben verwendet
werden kann.
-
In 5a ist
nun die magnetische Erregung senkrecht zur Stromflussrichtung des
Stromsignals ISignal beispielhaft für eine Stromleiterstruktur 106 angegeben.
Die in 5a angegebene Magnetfeldverteilung
(magnetische Erregung) wird bei spielsweise erhalten, wenn ein Stromleiter,
d. h. die Stromleiterstruktur 106, die beispielsweise auf
der Metallstapelschicht M4 angeordnet ist, eine Dicke von 600 nm und
eine Breite von 12 μm
aufweist, wobei die Stromstärke
in der Stromleiterstruktur 60 mA beträgt.
-
Das
resultierende Magnetfeld (Testmagnetfeld oder Magnetisierungsmagnetfeld)
muss bezüglich
der Feldverteilung möglichst
homogen und bezüglich
Temperaturänderungen
oder Änderungen
anderer Umgebungsvariablen möglichst
konstant sein.
-
In 5a bezeichnet
die Abszisse B die Ausdehnung senkrecht zur Mitte des Stromleiters und
somit senkrecht zur Stromrichtung in der Stromleiterstruktur 106,
wobei die Ordinate A die resultierende Magnetfeldstärke in Abhängigkeit
vom Abstand senkrecht zu der Oberfläche der Stromleiterstruktur 106 darstellt.
Die Schnittansichten aus 5a und
dargestellt in 5b zeigen die Magnetfeldverteilung
parallel zur Achse B in zwei verschiedenen Abständen (600 nm und 1200 nm) von
der Metallstapelschicht M4, auf der die Stromleiterstruktur 106 angeordnet
ist. Aus den 5a und 5b wird deutlich,
dass in einem Abstand von 1,2 μm
oberhalb der Stromleiterstruktur 106 ein relativ homogenes Magnetfeld
mit einer Magnetfeldstärke
von 2 mT über einer
Breite von etwa 12 μm
besteht, welches als „Charakterisierungsfeld" zur Untersuchung
der Funktionsparameter der erfindungsgemäßen Magnetfeldsensorelementanordnung 200 nach
der Herstellung derselben ausreichend hoch ist. Außerdem zeigt die
Feldverteilungskurve in 5b parallel
zur Achse A eine Abnahme des Feldes um lediglich etwa 10% bei einer
Verdopplung des Abstandes (600 nm auf 1200 nm), so dass keine sehr
hohe Abstandssensitivität
des durch die Stromleiterstruktur 106 erzeugten Magnetfeldes
besteht.
-
In 5c ist
die Wärmeentwicklung
der um die magnetoresistiven Magnetfeldsensorstrukturen angeordneten
Schichten des Metallschichtstapels (vgl. 2) über der
Zeitdauer angegeben bezüglich einer
Stromstärke
von 60 mA in der 12 μm breiten und
600 nm dicken Stromleiterstruktur 106 benachbart zu den
magnetoresistiven Magnetfeldsensorstrukturen. Aus 5c ist
ersichtlich, dass die Temperatur der magnetoresistiven Magnetfeldsensorstrukturen
bei der im Vorhergehenden dargestellten Messung bzw. Charakterisierung
mit einer Stromstärke
von 60 mA in der Stromleiterstruktur 106 innerhalb einer
Zeitdauer von 1 Sekunde um nur etwa 1°C ansteigt.
-
Im
Folgenden wird nun Bezug nehmend auf die 6a–c auf die
physikalischen Verhältnisse
bezüglich
Magnetfeldverteilung und Temperaturveränderung in dem Bereich um die
Stromleiterstruktur 106 des erfindungsgemäßen Magnetfeldsensorelements 100 während eines
xMR-Online-Selbsttests des Magnetfeldsensorelements 100 eingegangen.
-
Für den Online-Selbsttest
wird ein relativ niedriges Testmagnetfeld, das durchaus auch von Rauschanteilen überlagert
sein kann, benötigt,
um das externe Magnetfeld nicht zu verzerren, wobei dadurch nur
ein relativ niedriger Teststrom ISignal und
damit ein relativ niedriger Stromverbrauch erforderlich ist und
ferner nur eine relativ geringe Temperaturerhöhung an den magnetoresistiven
Magnetfeldsensorstrukturen und den benachbart zu der Stromleiterstruktur 106 angeordneten
Strukturen, wie z. B. den aktiven Strukturen in dem Halbleitersubstrat 102,
verursacht werden. 6a zeigt dabei die magnetische Erregung,
d. h. die Verteilung des Magnetfelds, senkrecht zur Stromflussrichtung
in der Stromleiterstruktur 106, wobei die Stromleiterstruktur 106 auf
der Metallschichtebene M4 (vgl. 2) beispielsweise
angeordnet ist, und eine Dicke von 600 nm und eine Breite von 12 μm aufweist
und mit einem Testsignal ISignal mit einer
Stromstärke
von 1 mA bestromt wird.
-
Die
Schnittansichten aus 6a und dargestellt in 6b zeigen
die Magnetfeldverteilung parallel zu der Achse B in zwei verschiedenen
Abständen
(600 nm und 1200 nm) von der Metallschichtebene M4, auf der die
Stromleiterstruktur 106 angeordnet ist. Es wird aus den 6a und 6b deutlich, dass in
einem Abstand von 1,2 μm
oberhalb der Metallschichtebene M4 ein relativ homogenes Magnetfeld
mit einer Magnetfeldstärke
von etwa 30 μT über einer
Breite von etwa 12 μm
besteht, welches während
eines Online-Tests der erfindungsgemäßen Magnetfeldsensorelementanordnung 200 als
Testmagnetfeld ausreichend hoch ist. Darüber hinaus zeigt die Magnetfeldverteilungskurve
in 6b parallel zu Achse A eine Abnahme des Magnetfeldes
um lediglich etwa 10% bei einer Verdopplung des Abstandes senkrecht
zu der Ebene der Stromleiterstruktur 106, so dass deutlich
wird, dass bei der erfindungsgemäßen Anordnung
des Magnetfeldsensorelements 100 keine hohe Abstandssensitivität des Magnetfeldes besteht.
-
6c zeigt
nun die Wärmeentwicklung
der benachbart zu den magnetoresistiven Magnetfeldsensorstrukturen
und der Stromleiterstruktur 106 angeordneten Schichten
(vgl. 2) über
der Zeitdauer bei einem Teststrom mit einer Stromstärke von 1
mA. Aus 6c wird deutlich, dass die resultierende
Temperaturerhöhung
der magnetoresistiven Magnetfeldsensorstrukturen und der benachbarten Schichten
in einem Zeitraum von 1 Sekunde im Wesentlichen vernachlässigbar
sind.
-
Aus
den obigen Ausführungen
bezüglich
des erfindungsgemäßen magnetoresistiven
Sensorelements 100 wird also deutlich, dass es besonders
vorteilhaft ist, die Breite C2 der magnetisierbaren
Magnetfeldsensorstruktur 110 kleiner oder gleich der Breite
C1 der zugeordneten Stromleiterstruktur 106 auszuführen. Ferner
ist es vorteilhaft, die Magnetfeldsensorstruktur 110 in
einem Abstand C3 von der zugeordneten Stromleiterstruktur 106 anzuordnen, der
kleiner als etwa 20% und vorzugsweise kleiner als 10% der Breite
C1 der Stromleiterstruktur 106 ist. Bezüglich der
obigen Angaben wird angenommen, dass die Stromleiterstruktur 106 und
die magnetisierbare Magnetfeldsensorstruktur 110 bezüglich der Hauptstromflussrichtung
durch dieseleben im Wesentlichen parallel und einander überlappend
angeordnet sind. Unter Berücksichtigung
dieser bevorzugten Vorgaben kann erreicht werden, dass das durch die Stromleiterstruktur 106 erzeugte
Test- oder Magnetisierungsmagnetfeld innerhalb der magnetisierbaren
Magnetfeldsensorstruktur 110 im Wesentlichen homogen ist
und nicht durch andere Magnetfelder gestört wird.
-
Im
Folgenden wird nun Bezug nehmend auf 7 eine mögliche,
prinzipielle Anordnung und Vorgehensweise zur Durchführung eines
Online-Selbsttests bezüglich
der in 4 dargestellten Magnetfeldsensorelementanordnung 200 beispielhaft
erläutert.
Bezüglich
des Selbsttests von Magnetfeldsensorelementanordnungen wird darüber hinaus
auf die deutsche Patentanmeldung DE 10337045.5-52 hingewiesen, die
der gleichen Anmelderin wie die vorliegende Erfindung zugeordnet
ist.
-
Wie
in 7 bezüglich
einer beispielhaften, möglichen
Ausführungsform
einer Selbsttestanordnung 300 für Magnetfeldsensorelementanordnungen 200 dargestellt
ist, weist die Selbsttestanordnung 300 eine Magnetfeldsensorelementanordnung 200 (xMR-Sensorzelle),
eine Stromquelle 302, eine Testsignalquelle 304,
eine erste Kombinationseinrichtung 306, einen Sigma-Delta-Analog/Digital-Wandler 308, eine
zweite Kombinationseinrichtung 310, einen Kammfilter 312,
ein IIR-Filter 314, ein Tiefpass-Filter 316 und
Komparatoren (Vergleichseinrichtungen) 318 auf. Die in 7 schematisch
dargestellten Schaltungsblöcke
sind funktional miteinander verknüpft, wie es in 7 beispielhaft
gezeigt ist.
-
Im
Folgenden wird die Funktionsweise der in 7 dargestellten
Selbsttestanordnung 300 erläutert.
-
Die
Testsignalquelle 304 erzeugt ein bezüglich des eigentlichen Nutzsignals
höher-frequentes Testsignal,
dessen Frequenzbereich über
der Nutzsignalbandbreite liegt. Dieses Testsignal kann im allgemeinsten
Fall von jeder beliebigen Signalquelle erzeugt werden. Für eine Implementierung
ist beispielsweise eine Ableitung dieses Signals von dem Systemtaktsignal
oder die Erzeugung durch einen Pseudo-Random- Generator sinnvoll. Wird das Systemtaktsignal
zur Signalgenerierung verwendet, so sollte es mit einer Primzahl
geteilt werden, um Systemtaktsignaleinflüsse (Korrelationen) bei der
anschließenden
Auswertung des Testsignals zu minimieren.
-
Das
Testsignal sollte niederfrequenter als das Systemtaktsignal sein,
um Aliasing-Effekte zu beseitigen. Das Testsignal ISignal wird über die
Konstantstromquelle 302, die beispielsweise als eine Stromspiegelschaltung
ausgebildet ist, in die Stromleiterstruktur 106 der M4-Metallschichtstapelebene eingeprägt, wenn
diese M4-Metallstapelebene die Stromleiterstruktur 106 bildet.
-
Dadurch
wird das magnetische Testfeld erzeugt, wobei dieses Testmagnetfeld
in jeder Teilbrückenanordnung
der Magnetfeldsensorelementanordnung 200 eine kleine Magnetfeldänderung
hervor ruft, die eine höher
frequente, „unmerkliche" Amplitudenänderung
des Sensorausgangssignals der Magnetfeldsensorelementanordnung 200 bewirkt.
Diese Amplitudenänderung
kann durchaus vom weißen Rauschen überlagert
werden, wie dies beispielsweise durch die erste Kombinationseinrichtung 306 und das
eingekoppelte Offsetsignal in 7 angedeutet werden
soll. Nach der Analog-Digital-Umsetzung in dem Sigma-Delta-Analog/Digital-Wandler 308 wird das
nun vorliegende, bekannte, höher
frequente Signal mit der zweiten Kombinationseinrichtung 310,
die als Demodulator wirksam ist, demoduliert, mit dem Tiefpass-Filter 316 tiefpassgefiltert
(integriert), signalverarbeitet und mittels der Komparatoren 318 mit einem
vorgegebenen Schwellenwert verglichen. Wird der vorgegebene Schwellenwert
nicht erreicht, so deutet dies auf eine Fehlfunktion der erfindungsgemäßen Magnetfeldsensoranordnung 200 (der xMR-Sensorzelle)
der Sampling-Einheit 306 oder des Analog/Digital-Wandlers 308 hin.
-
Der
höher frequente
Signalanteil S1 wird von dem Kammfilter 312 indem
Signalpfad heraus gefiltert, wobei das Testsignal STEST nach
dieser Filterung nicht mehr im Nutzsignal SMESS vor handen
ist. Alternativ besteht auch die Möglichkeit, das integrierte Testsignal
direkt an eine nachverarbeitende Mikrosteuerungseinrichtung (Mikrocontroller)
zu übermitteln,
wobei diese Mikrosteuerungseinrichtung dann das vorliegende Signal
weiter auswerten kann.
-
Die
in 7 dargestellte Selbsttestanordnung sollte jedoch
lediglich als eine von einer Anzahl von möglichen Anwendungen für einen
durchzuführenden
Selbsttest an der Magnetfeldsensorelementanordnung 200,
an dem Sigma-Delta-Analog/Digital-Wandler und an der anschließenden Filterung
im Signalpfad angesehen werden.
-
Im
Folgenden wird nun Bezug nehmend auf
8 eine mögliche Vorgehensweise
zur Abschätzung
des erhaltenen Testsignals vorgestellt. Die Signalantwort auf das
Testsignal hängt
mitunter von der Winkelposition des an der Magnetfeldsensorelementanordnung
anliegenden externen Magnetfelds ab, wie dies beispielsweise aus
der
8 deutlich wird. Die Signalantwort kann demzufolge
zwischen einem 0-Wert und einem Maximalwert schwanken, wobei dies
von dem Winkel des externen Magnetfeldes abhängt. Vorzugsweise sollte diese
Abhängigkeit
bei der Verarbeitung des Testsignals berücksichtigt werden, wobei dazu
die nachfolgenden Formeln den Zusammenhang zwischen der geometrischen
Anordnung, d. h. der Winkelposition des externen Magnetfelds zur
Magnetfeldsensorelementanordnung
200 und zu den jeweiligen
Signalstärken
angeben.
mit
- UOutTest
- = Testausgangsspannung
- IGMRmin
- = minimale Empfindlichkeit
der XMR-Sensorzelle
- UDDmin
- = minimale Versorgungsspannung
- αTest
- = Winkelposition zwischen
dem externen Magnetfeld und der xMR-Sensorzelle
- BTestmax
- = maximale Testmagnetfeldstärke
- Bext
- = externe Magnetfeldstärke
- BlmA
- = Stärke des
externen Magnetfelds bei einer Stromstärke von 1 mA in der Stromleiterstruktur 106.
-
Aus
den obigen Formeln wird deutlich, dass damit die maximal erreichbare
Winkelabweichung durch die Analog/Digital-Wandler-Eingangstestspannung beschrieben
werden kann.
-
Die
Analog/Digital-Wandler-Eingangstestspannung wird durch das Rauschniveau,
den zulässigen
Teststrom im Betrieb und die Testzeitdauer (Tiefpassfilterung) definiert.
Durch Einsetzen der nachfolgend dargestellten Werten in die obige
Formel ergibt sich bei einem –80
dB kleinem Testausgangssignal ein magnetisches Testfeld von etwa
9,8 μT,
das durch einen Teststrom von etwa 300 μA (entsprechend der im Vorhergehenden
vorgestellten Magnetfeldsensorelementanordnung 200 bzw.
der Selbsttestanordnung 300) erhalten wird.
-
Bei
dem anhand der 4 bis 8 dargestellten
speziellen Anwendungsfall der Magnetfeldsensorelementanordnung 200 bzw.
der Selbsttestanordnung 300, bei dem zwei orthogonal zueinander
stehende Brückenschaltungen
zwei Testsignale VX, Vy liefern,
kann die Testsignalsumme VX + Vy beide
Signalanteile als ein Funktionalitätskriterium bezüglich der
zu überwachenden
Magnetfeldsensorelementanordnung herangezogen werden. Fällt eine der
beiden Brückenschaltungen 204, 206 aus
oder arbeitet eine der beiden Brückenschaltungen 204, 206 fehler haft,
wird sich die aufintegrierte Testsignalsumme reduzieren und abhängig von
dem eingestellten Schwellenwert zu einer Fehlermeldung führen.
-
Die
in 8 gezeigte Darstellung veranschaulicht die Vektorsummation
des zu messenden Magnetfeldes und des Testsignals. Die Darstellung visualisiert,
dass bei gleicher Testsignalamplitude sein Anteil in der Vektorsumme
unterschiedlich ist.
-
Zusammenfassend
kann nun festgestellt werden, dass das erfindungsgemäße Magnetfeldsensorelement
bzw. das erfindungsgemäße Konzept
zum Herstellen und Untersuchen desselben eine Reihe von Vorteilen
bezüglich
bisher im Stand der Technik bekannten magnetoresistiven Sensoranordnungen
aufweist. So können
die an der Magnetfeldsensoranordnung durchzuführenden Tests unmittelbar nach
der Herstellung derselben, beispielsweise auf Waferebene oder auch
als Baustein, durchgeführt
werden. Ferner können
ebenfalls mit der gleichen Anordnung Online-Selbsttests der bereits im Betrieb befindlichen
Bausteine mit den erfindungsgemäßen Magnetfeldsensorelementen
vorgenommen werden. So ermöglicht
die vorliegenden Erfindung eine einfache Funktionalitätsbewertung
des Analog-Front-Ends (AFE). Ferner wird ein Back-End-Test ermöglicht,
der Systemeinbau bei Tier1 und ein Test während des Betriebs, z. B. bei
jedem Hochlaufen oder Online, des Sensorbausteins. Bezüglich der Sensorbausteintests
können
immense Einsparungen an Testkosten erreicht werden, da kein zusätzliches Spezialequipment
zum Durchführen
der Funktionstests erforderlich ist, wobei insbesondere keine externe
Anordnung zum Erzeugen eines externen Messmagnetfeldes bereitgestellt
werden muss.
-
- 100
- Magnetfeldsensorelement
- 102
- Trägermaterial
- 104
- Isolationsschicht
- 106
- Stromleiterstruktur
- 106-1
- Kontaktanschluss
- 106-2
- Kontaktanschluss
- 108
- Isolationsschicht
- 110
- dauerhaft
magnetisierbare Magnetfeldsensorstruktur
- 110-1
- Kontaktanschluss
- 110-2
- Kontaktanschluss
- 111
- (optionale)
Isolationsschicht
- 112
- Durchführungskontakt
- 114
- Verbindungskontakt
- 116
- Anschlusskontakt
- 118
- Durchführungskontakt
- 120
- Durchführungskontakt
- 122
- Durchführungskontakt
- 124
- Durchführungskontakt
- 200
- Magnetfeldsensorelementanordnung
- 202a–h
- Magnetfeldsensorstrukturen
- 204
- erste
Brückenschaltung
- 206
- zweite
Brückenschaltung
- 300
- Online-Selbsttestanordnung
- 302
- Stromquelle
- 304
- Testsignalquelle
- 306
- Kombinationseinrichtung
- 308
- Sigma-Delta-Analog/Digital-Wandler
- 310
- zweite
Kombinationseinrichtung
- 312
- Kammfilter
- 314
- IIR-Filter
- 316
- Tiefpassfilter
- 318
- Komparator
- 500
- Doppelbrückenschaltung
- 502
- erste
Brückenschaltung
- 502a–b
- Magnetfeldsensorstrukturen
- 504
- zweite
Brückenschaltung