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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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Diese
Erfindung bezieht sich auf einen Magnetfeldsensor, und insbesondere
auf einen fehlerkompensierten xMR-Sensor sowie auf einen Sensor, der
einen solchen Magnetfeldsensor verwendet, auf Verfahren zur Erfassung
und Auswertung von Signalen von einem solchen Magnetfeldsensor,
und auf ein Verfahren zur Herstellung des Magnetfeldsensors bzw.
des Sensors.
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Sensoren,
die magnetische oder magnetisch codierte Informationen in ein elektrisches
Signal umwandeln, spielen in der heutigen Technik eine immer größere Rolle.
Sie kommen in allen Bereichen der Technik zur Anwendung, in denen
das magnetische Feld als Informationsträger dienen kann, also z.B.
in der Fahrzeugtechnik, im Maschinenbau/Robotik, der Medizintechnik,
der zerstörungsfreien
Werkstoffprüfung
und in der Mikrosystemtechnik. Mit Hilfe solcher Sensoren werden
eine Vielzahl von unterschiedlichen mechanischen Parametern erfasst,
wie z.B. Position, Geschwindigkeit, Winkelstellung, Drehzahl, Beschleunigung
usw., aber auch Stromfluss, Verschleiß oder Korrosion können gemessen
werden.
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Zur
Erfassung und Auswertung von magnetischen oder magnetisch codierten
Informationen werden in der Technik immer mehr magnetoresistive Bauelemente
bzw. Sensorelemente eingesetzt. Magnetoresistive Bauelemente, die
als Einzelelemente oder auch in Form einer Mehrzahl von verschalteten Einzelelementen
angeordnet sein können,
kommen heutzutage bei zahlreichen Anwendungen zur berührungslosen
Positions- und/oder Bewegungserfassung eines Geberobjekts bezüglich einer
Sensoranordnung insbesondere in der Automobiltechnik, wie z.B. für ABS-Systeme, Systeme
zur Traktionskontrolle, usw. immer stärker zur Anwendung. Zu diesem Zweck
werden häufig
Drehwinkelsensoren auf der Basis von magnetoresistiven Elementen
bzw. Strukturen, die im xMR-Strukturen bezeichnen allgemein magnetoresistive
Strukturen, wie z.B. AMR-Strukturen (AMR = Anisotropic Magnetoresistance
= anisotroper Magnetwiderstand), GMR-Strukturen (GMR = Giant Magnetoresistance
= Riesenmagnetwiderstand), CMR-Strukturen (CMR = Colossal Magnetoresistance
= kollossaler Magnetwiderstand), TMR-Strukturen (TMR = Tunnel Magnetoresistance =
Tunnelmagnetwiderstand) oder EMR-Strukturen (EMR
= Extraordinary Magnetoresistance = außerordentlicher Magnetwiderstand).
In technischen Anwendungen von GMR-Sensoranordnungen werden heute
vorzugsweise sogenannte Spin-Valve-Strukturen (Spinn-Ventil-Strukturen)
verwendet, wie sie beispielsweise in 1a-c
dargestellt ist.
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KURZE ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Ein
Magnetfeldsensor umfasst
einen ersten Sensor, der angeordnet
ist, um ein in einer Ebene wirkendes Magnetfeld zu erfassen; und
einen
zweiten Sensor, der bezüglich
des ersten Sensors angeordnet ist, um eine Komponente des Magnetfeldes
senkrecht zu der Ebene zu erfassen.
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Ein
Verfahren zum Erfassen eines Magnetfeldes in einer Ebene umfasst
folgende Schritte:
Erfassen eines Ausgangssignals eines ersten
Sensors, der das in der Ebene wirkende Magnetfeld erfasst;
Erfassen
eines Ausgangssignals eines zweiten Sensors, der eine Magnetfeldkomponente
senkrecht zu der Ebene erfasst; und
basierend auf dem Ausgangssignals
des zweiten Sensors, Korrigieren des Ausgangssignals des ersten
Sensors in Abhängigkeit
von dem Ausgangssignal des zweiten Sensors.
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Ein
Verfahren zum Herstellen eines Magnetfeldsensors, umfasst folgende
Schritte:
Bereitstellen eines Substrats;
Erzeugen einer
ersten Sensorstruktur auf dem Substrat, derart, dass die Sensorstruktur
eine Magnetfeldkomponente erfasst, die senkrecht zu einer Oberfläche des
Substrats anliegt; und
Erzeugen einer zweiten Sensorstruktur
auf dem Substrat, wobei die zweite Sensorstruktur wirksam ist, um
ein Magnetfeld parallel zu der Oberfläche des Substrats zu erfassen.
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Es
ist ein Vorteil der Ausführungsbeispiele der
vorliegenden Erfindung dass ein verbesserter Magnetfeldsensor sowie
ein Verfahren zu dessen Herstellung und ein Verfahren zum Erfassen
eines Magnetfeldes geschaffen werden, die eine Verfälschung
von Messsignalen bei der Erfassung eines Magnetfeldes in einer Erfassungsebene
vermeiden.
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KURZE
BESCHREIBUNG DER DARSTELLUNGEN IN DEN ZEICHNUNGEN
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Nachfolgend
werden anhand der beiliegenden Zeichnungen Ausführungsbeispiele der vorliegenden
Erfindung näher
erläutert.
Es zeigen:
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1(a)-(c) schematische Darstellungen des
prinzipiellen Aufbaus verschiedener Typen von herkömmlichen
GMR-Sensorelementen
und die zugehörige
schematische Darstellung der Magnetfeldabhängigkeit der Magnetisierung
und des Widerstandswerts der magnetoresistiven Struktur;
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2 eine
schematische Darstellung eines magnetoresistiven TMR-Sensorelements
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3 eine
Darstellung der Änderung
des Offset und der Empfindlichkeit eines GMR-Sensors abhängig von
einem auch senkrecht zu der Erfassungsebene wirkenden Magnetfeld;
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4 eine
schematische Darstellung eines Magnetfeldsensors gemäß einem
Ausführungsbeispiel;
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5(a) eine GMR-Brücke mit zugeordneten Hall-Sensoren
zur Querempfindlichkeits-Kompensation;
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5(b) die Anordnung der vier GMR-Sensoren
aus 5(a) zusammen mit zwei Hall-Sensoren
auf einem gemeinsamen Substrat;
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6(a) eine schematische Darstellung eines
Magnetfeldsensors gemäß einem
weiteren Ausführungsbeispiel
mit optimaler Ausrichtung von Magnetfeld und Magnetfeldsensor;
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6(b) schematisch die Verteilung der von den
einzelnen Sensoren in 6(a) erfassten
Magnetfeldkomponenten;
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7(a) den Magnetfeldsensor aus 6(a) mit schiefer Ausrichtung von Magnetfeld und
Magnetfeldsensor;
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7(b) schematisch die Verteilung der von den
einzelnen Sensoren in 7(a) erfassten
Magnetfeldkomponenten;
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8 eine
Draufsichtdarstellung eines Magnetfeldsensors gemäß dem weiteren
Ausführungsbeispiel
in einer weiteren Ausführungsform;
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9A eine
schematische Darstellung eines Teils eines Magnetfeldsensors gemäß einem
wiederum weiteren Ausführungsbeispiel
mit einem zusätzlichen
Magnetfeldkonzentrator;
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9B eine
schematische Darstellung eines Magnetfeldsensors gemäß dem Ausführungsbeispiel aus 9A,
bei dem der Magnetfeldkonzentrator durch den GMR-Sensor gebildet
ist;
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10 eine
Draufsichtdarstellung eines Magnetfeldsensors gemäß dem Ausführungsbeispiel aus 9A;
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11 eine
FEM-Simulation, die die Magnetfeldverteilung des Magnetfeldsensors
aus 10 zeigt;
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12 eine
vergrößerte Darstellung
des Ausschnitts X aus 11;
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13 einen
Sensor gemäß einem
Ausführungsbeispiel
mit einem Magnetfeldsensor und zugeordneter Signalverarbeitungsschaltung.
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14A eine Querschnittsdarstellung eines Magnetfeldsensors
zur Erläuterung
des Verfahrens zu dessen Herstellung; und
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14B eine Querschnittsdarstellung eines weiteren
Sensors zur Erläuterung
des Verfahrens zu dessen Herstellung.
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DETAILLIERTE
BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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Im
Folgenden wird nun zunächst
allgemein kurz auf GMR-Strukturen
eingegangen. GMR-Strukturen werden fast immer in einer sog. CIP-Konfiguration
(CIP = Current-In-Plane) betrieben, d.h. der angelegte Strom fließt parallel
zur Lagenstruktur. Bei den GMR-Strukturen gibt es einige grundlegende
Typen, die sich in der Praxis durchgesetzt haben. In der Praxis,
z.B. beim Einsatz in der Automobiltechnik, sind vor al lem große Temperaturfenster,
beispielsweise von –40°C bis +150°C, und kleine
Feldstärken von
wenigen kA/m für
einen optimalen und sicheren Betrieb notwendig. Die für den praktischen
Einsatz wichtigsten GMR-Strukturen sind in den 1a-c dargestellt.
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Die
in 1a dargestellte GMR-Struktur zeigt den Fall eines
gekoppelten GMR-Systems 100, bei dem zwei magnetische Schichten 102, 106,
z.B. aus Kobalt (Co), durch eine nicht-magnetische Schicht 104, z.B.
aus Kupfer (Cu), getrennt sind. Die Dicke der nicht-magnetischen
Schicht 104 wird dabei so gewählt, dass sich ohne ein anliegendes
Magnetfeld eine antiferromagnetische Kopplung der weichmagnetischen
Schichten 102, 106 einstellt. Dies soll durch
die dargestellten Pfeile verdeutlicht werden. Ein äußeres Feld
erzwingt dann die parallele Ausrichtung der Magnetisierung der weichmagnetischen Schichten 102, 106,
wodurch der Widerstandswert der GMR-Struktur abnimmt.
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Die
in 1b dargestellte GMR-Struktur zeigt ein Spin-Valve-System 101,
bei dem die nicht-magnetische Schicht 104 so dick gewählt ist, dass
keine Kopplung der weichmagnetischen Schichten 102, 106 mehr
zustande kommt. Die untere magnetische Schicht 106 ist
stark an eine antiferromagnetische Schicht 108 gekoppelt,
so dass sie magnetisch hart ist (vergleichbar zu einem Permanentmagneten).
Die obere magnetische Schicht 102 ist weichmagnetisch und
dient als Messschicht. Sie kann bereits durch ein kleines äußeres Magnetfeld
M ummagnetisiert werden, wodurch sich der Widerstandswert R ändert.
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Im
folgenden wird nun näher
auf die in 1b dargestellte Spin-Valve-Anordnung 101 eingegangen.
Eine solche Spin-Valve-Struktur 101 besteht
also aus einer weichmagnetischen Schicht 102, die durch
eine nicht-magnetische Schicht 104 von einer zweiten weichmagnetischen
Schicht 106 getrennt ist, deren Magnetisierungsrichtung
aber durch die Kopplung an eine anti ferromagnetische Schicht 108 mittels
der sogenannten „Exchange-Bias-Wechselwirkung" festgehalten wird.
Die prinzipielle Funktionsweise einer Spin-Valve-Struktur kann mittels
der Magnetisierungs- und R(H)-Kurve in 1b verdeutlicht
werden. Die Magnetisierungsrichtung der magnetischen Schicht 106 wird
in negativer Richtung festgehalten. Wird nun das äußere Magnetfeld
M von negativen zu positiven Werten erhöht, so schaltet in der Nähe des Nulldurchgangs
(H = 0) die „freie", weichmagnetische
Schicht 102 um und der Widerstandswert R steigt steil an.
Der Widerstandswert R bleibt dann solange hoch, bis das äußere Magnetfeld M
groß genug
ist, um die Austauschkopplung zwischen der weichmagnetischen Schicht 106 und
der antiferromagnetischen Schicht 108 zu überwinden und
auch die magnetische Schicht 106 umzuschalten.
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Die
in 1c dargestellte GMR-Struktur 101 unterscheidet
sich von der in 1b dargestellten GMR-Struktur
darin, dass hier die untere antiferromagnetische Schicht 108 eine
Kombination aus einem natürlichen
Antiferromagneten 110 und einem darüber befindlichen künstlichen
Antiferromagneten 106, 107, 109 ("synthetic antiferromagnet", SAF) ersetzt ist,
der sich aus der magnetischen Schicht 106, einer ferromagnetischen
Schicht 107 und einer dazwischen befindlichen nicht-magnetischen Schicht 109 zusammensetzt.
Auf diese Weise wird die Magnetisierungsrichtung der magnetischen
Schicht 106 festgehalten. Die obere, weichmagnetische Schicht 102 dient
wiederum als Messschicht, deren Magnetisierungsrichtung leicht durch
ein äußeres Magnetfeld M
gedreht werden kann. Der Vorteil der Verwendung Der Kombination
aus natürlichem
und künstlichem Antiferromagneten
im Vergleich zum Aufbau gemäß 1b ist
dabei die größere Feld-
und Temperaturstabilität.
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Im
folgenden wird nun allgemein auf sog. TMR-Strukturen eingegangen.
Für TMR-Strukturen ist
das Anwendungsspektrum demjenigen von GMR-Strukturen sehr ähnlich. 2 zeigt
nun eine typische TMR-Struktur 120. Der Tunnelmagnetwiderstand
TMR wird in Tunnelkontakten erhalten, bei denen zwei ferromagnetische
Elektroden 122, 126 durch eine dünne isolierende
Tunnelbarriere 124 entkoppelt werden. Elektronen können durch
diese dünne
Barriere 124 zwischen den beiden Elektroden 122, 126 hindurch
tunneln. Der Tunnelmagnetwiderstand beruht darauf, dass der Tunnelstrom
von der relativen Orientierung der Magnetisierungsrichtung in den
ferromagnetischen Elektroden abhängt.
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Die
im Vorhergehenden verschiedenen magnetoresistiven Strukturen (GMR/TMR)
weisen also somit eine von einem anliegenden Magnetfeld abhängige elektrische
Charakteristik auf, d.h. der spezifische Widerstand einer xMR-Struktur
eines magnetoresistiven Bauelements, wird durch ein einwirkendes äußeres Magnetfeld
beeinflusst.
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Die
oben beschriebenen empfindlichen Magnetfeldsensoren, liegen in Form
eines Chips vor und messen ein Magnetfeld in der Chipebene, also
in einer Ebene parallel zu einer Oberfläche des Chips. xMR-Sensoren
zeichnen sich dadurch aus, dass diese eine Hauptempfindlichkeit
in eben dieser Chipebene aufweisen, um ein in dieser Chipebene anliegendes
Magnetfeld zu erfassen. Allerdings ist bei solchen xMR-Sensoren
auch ein Ansprechen auf Magnetfeldkomponenten senkrecht zu dieser
Ebene zu beobachten, was insbesondere in einer Änderung der Empfindlichkeit
(Sensitivität)
des xMR-Sensors sowie in einer Veränderung des Offset bei einer
Brückenverschaltung
der xMR-Sensoren
beobachtet werden kann.
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Die 3 zeigt
eine Darstellung der Änderung
des Offset und der Empfindlichkeit eines xMR-Sensors abhängig von
einem auch senkrecht zur Erfassungsebene wirkenden Magnetfeld. In 3 ist über die
X-Achse eine der Magnetfeldkomponenten Bx angetragen, die durch
den xMR-Sensor zu erfassen ist. Die andere, nicht gezeigte Komponente
ist die Komponente By, so dass das Magnetfeld in der XY-Ebene anliegt.
Ferner ist eine senkrecht zu dieser Ebene wirkende Magnetfeldkomponente
Bz angezeich net. Die durchgezogene Linie in 3 zeigt
das Verhalten des xMR-Sensors ohne senkrechte Magnetfeldkomponente
Bz, und die gestrichelte Linie zeigt das xMR-Sensorverhalten bei Anliegen
einer senkrechten Magnetfeldkomponente Bz in der Höhe von 50mT.
Wie zu erkennen ist, verschiebt sich der Offset im Fall einer senkrecht
wirkenden Magnetkomponente nach unten und gleichzeitig nimmt die
Empfindlichkeit ab, wie durch die Steigung der Geraden angegeben
ist.
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Dieses
Verhalten führt
zu einer Verfälschung des
Ausgangssignals des xMR-Sensors, welches vorzugsweise nur Signalanteile
enthalten soll, die auf das in der Chipebene existierende Magnetfeld
zurückgehen,
welches gerade durch die xMR-Sensorzellen
erfasst werden soll. Die gerade beschriebene Veränderung der Empfindlichkeit
des xMR-Sensors wird nachfolgend auch als Querempfindlichkeit bezüglich eines
senkrecht zu der Chipebene auftreffenden Magnetsignals bezeichnet,
und aufgrund der Verfälschung
der Messergebnisse ist diese Querempfindlichkeit nachteilhaft. Insbesondere
in Situationen, in denen sogenannte Backbias-Magnete (Magneten zum
Vorspannen der xMR-Sensorzelle) in einer Sensor-Zahnrad-Anordnung
benutzt werden sollen, stellt diese Querempfindlichkeit ein erhebliches Problem
dar. Das Backbias-Signal steht hierbei senkrecht zu der Chipebene
und ändert
sich mit dem Abstand von dem Zahnrad zu dem Sensor, wodurch das eigentlich
zu messende Nutzsignal in der Chipebene verfälscht wird.
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Ferner
sind integrierte xMR-Winkelsensoren bekannt, die in Form eines Chips
aufgebaut sind, wobei der xMR-Winkelsensor aus einer Sensorbrücke besteht,
welche bezüglich
einer X-Komponente
des Magnetfeldes empfindlich ist, und einer Sensorbrücke, welche
bezüglich
einer Y-Komponente des Magnetfeldes empfindlich ist.
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Die
oben beschriebene Querempfindlichkeit tritt bei einem solchen xMR-Winkelsensor
auf, falls das Magnetfeld, welches im Regelfall durch einen Dauermagneten
bereitgestellt wird, nicht absolut parallel und mittig über dem
xMR-Winkelsensorchip
angeordnet ist. Dies führt
zu Messfehlern, die von einer Verkippung und von der Lagetoleranz
zwischen dem Sensor und dem Magnetfeld abhängt.
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Ein
weiteres Problem bei solchen xMR-Sensoren besteht darin, dass xMR-Sensorbrücken auch dann
ein Signal liefern, falls kein Magnetfeld anliegt. Dieses Phänomen ist
einerseits abhängig
von der Herstellung und der Geometrie des xMR-Sensors und andererseits
auch zufällig,
so dass nicht eindeutig sichergestellt sein kann, ob die ausgegebenen
X-, Y-Werte tatsächlich
gültig
sind oder ob das Magnetfeld aufgrund einer Fehlfunktion in der Gesamtanordnung
nicht mehr an dem xMR-Sensor
anliegt.
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Gemäß einem
Ausführungsbeispiel
sind der xMR-Sensor und der Hall-Sensor zumindest teilweise überlappend
zueinander angeordnet, vorzugsweise derart, dass der Hall-Sensor
angeordnet ist, um mit der Mitte des xMR-Sensors ausgerichtet zu
sein.
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Ausführungsbeispiele
der vorliegenden Erfindung betreffen die Kombination eines xMR-Sensors
und eines Hall-Sensors, wobei der Vorteil des Hall-Sensors darin
besteht, dass dieser lediglich ein Magnetfeld in einer Richtung
detektiert. Für
den Fall, dass dieser in einem Chip integriert ist, detektiert der Hall-Sensor
nur Magnetfeldkomponenten senkrecht zu der Oberfläche des
Chips, also senkrecht zur Chipebene. Durch die Kombination von xMR-Sensor und
Hall-Sensor wird eine Messung der dreidimensionalen Magnetfeldrichtung
ermöglicht,
wodurch die Auswirkung des Bz-Signals in einem xMR-Sensor kompensiert
werden kann. Vorzugsweise wird unter jedem xMR-Sensor oder unter
jeder Gruppe von xMR-Sensoren zusätzlich ein Hall-Sensor integriert, wobei
dieser derart angeordnet ist, dass nur das senkrecht zur Chipebene
wirkende Magnetfeld erfasst wird. Dies ermöglicht es, dass aufgrund des
von dem Hall-Sensor
erhaltenen Messsignals eine Korrektur des Offsets und/oder der Empfindlichkeit
des xMR-Sensorsignals in der Chipebene unter Verwendung einer Kompensationsschaltung
oder Korrekturschaltung erreicht werden kann.
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Der
Vorteil eines Ausführungsbeispiels
besteht darin, dass ein deutlich genaueres Nutzsignal bei gleichzeitig
höheren
Einbaulagetoleranzen erreichbar ist, was wiederum zu einer deutlichen
Reduzierung der Systemkosten beiträgt. Ferner ist nur wenig zusätzliche
Chipfläche,
etwa in der Größenordnung
von 25μm2, erforderlich, da der Hall-Sensor unter
dem xMR-Sensor in
dem Substrat integriert werden kann. Zusätzlich ist ein weiterer Vorteil
in der Möglichkeit
der monolithischen Integration zu sehen.
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Durch
die Ausgestaltung gemäß diesem Ausführungsbeispiel
wird somit mittels eines Hall-Sensors, der unter dem xMR-Sensor
integriert ist, ein Signal erzeugt, um die Querempfindlichkeit des
xMR-Sensors auf das senkrecht zu der Chip-Ebene eintreffende Magnetfeld
zu kompensieren.
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Ferner
kann eine Ausrichtung des Magnetfeldsensors bezüglich des Magnetfeldes bestimmt werden,
indem das Ausgangssignal des Hall-Sensors als Positionssignal beim
Einbau des Magnetfeldsensors verwendet wird. Abhängig von einer Position des
Hall-Sensors bezüglich
des xMR-Sensors und abhängig
von einer erfassten Feldstärke
an dem Hall-Sensor kann auf die Position des Magnetfeldsensors bezüglich des
Magnetfeldes geschlossen werden. Ist der Hall-Sensor beispielsweise
mittig bezüglich
des xMR-Sensors angeordnet, so kann beim Erfassen eines minimalen
Ausgangssignals, welches ein minimales Feld, welches durch den Hall-Sensor
erfasst wird, widerspiegelt, eine optimale Position des Magnetfeldsensors,
und insbesondere des xMR-Sensors bezüglich des Magneten erkannt werden.
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Alternativ
kann bei Kenntnis der Position des Hall-Sensors des xMR-Sensors
sowie bei Absinken des Ausgangssignals des Hall-Sensors, entsprechend
einem Absinken des Magnetfeldes, unter eine vorbestimmte Schwelle
eine optimale Position des xMR-Sensors bezüglich des Magneten erkannt
werden. Hierdurch wird eine Positioniergenauigkeit des Magnetfeldsensors
beim Einbau ermöglicht.
Zusätzlich
oder alternativ kann hierdurch auch unter Verwendung eines Referenzmagneten
die Positionierung des Magnetfeldsensors innerhalb eines Anwendungsmoduls
bestimmt werden. Das Anwendungsmodul kann dann mit entsprechenden
Markierungen für
einen Einbau bezüglich
eines im Betrieb verwendeten Magneten so positioniert werden, dass
aufgrund der genauen Positionierung des Magnetfeldsensors innerhalb
des Moduls auch eine optimale Positionierung gegenüber dem
zu erfassenden Magnetfeld gegeben ist.
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Ein
weiteres Ausführungsbeispiel
ist ein Magnetfeldsensor, der entweder anstelle des mittig angeordneten
Hall-Sensors oder zusätzlich
zu demselben eine Mehrzahl von weiteren Hall-Sensoren aufweist, die versetzt zu der
Mitte des xMR-Sensors angeordnet sind, vorzugsweise symmetrisch
zu der Mitte des xMR-Sensors.
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Gemäß diesem
Ausführungsbeispiel
kann durch die Erfassung/Detektion des Magnetfeldes mit Hilfe des
einen oder der mehreren zusätzlichen Hall-Sensoren
sicher festgestellt werden, ob das erforderliche Magnetfeld auch
anliegt, und somit kann auch sichergestellt werden, ob die erhaltenen
X-, Y-Werte betreffend
die X-, Y-Komponenten des Magnetfeldes gültig sind. Ferner lässt sich
gemäß diesem Ausführungsbeispiel
eine Inhomogenität
des Feldes durch die Hall-Sensoren detektieren, und basierend auf
dem Ergebnis der Erfassung einer Inhomogenität kann auch eine Fehlerkorrekturrechnung
durchgeführt
werden, wodurch aufgrund der Fehlerkorrektur eine Erhöhung der
Genauigkeit, beispielsweise der Winkelgenauigkeit eines xMR-Winkelsensors,
erreicht wird.
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Ein
wiederum weiteres Ausführungsbeispiel ist
ein Magnetfeldsensor, der auch bei einem in der Erfassungsebene
homogenen Magnetfeld die oben beschriebene Funktionalität bezüglich der
Erfassung auf das Vorliegen eines Magnetfeldes bzw. die Er zeugung
eines Positionssignals aufweist. Die oben beschriebenen Ausführungsbeispiele
der vorliegenden Erfindung lösen
die in der Beschreibungseinleitung dargelegten Probleme unter Verwendung
des zusätzlichen
Hall-Sensors, der die gekrümmten
Feldlinien, beispielsweise eines Permanentmagneten, verwendet, um
eine Z-Komponente zu messen. Sofern ein solche Z-Komponente vorliegt, kann durch die
Erfassung derselben unter Verwendung des Hall-Sensors sichergestellt
werden, dass das nötige Magnetfeld
auch anliegt und die durch den xMR-Sensor erhaltenen X- und Y-Werte
gültig
sind. Ist das Magnetfeld jedoch vollständig eben bzw. planar zu der X,Y-Ebene,
so scheitert dieser Ansatz. Aus diesem Grund wird bei diesem Ausführungsbeispiel
der Magnetfeldsensor zusätzlich
mit Einrichtungen zur Umlenkung des Magnetfeldes ausgestattet, sogenannten
Feldkonzentratoren. Um auch ein vollständig planares X,Y-Feld bezüglich dessen
Feldstärke
unter Verwendung des Hall-Sensors detektieren zu können, werden über dem
Hall-Sensor Feldkonzentratoren positioniert, um die X,Y-Feldkomponenten
des Magnetfeldes in die Z-Richtung umzulenken. Hierfür kann ein
zusätzliches,
magnetisches Element vorgesehen sein, welches eine Umlenkung des
Magnetfeldes in eine Richtung senkrecht zur Chipoberfläche bewirkt,
wobei hier entweder ein zusätzliches
magnetisches Material aufgebracht wird, nachdem der xMR-Sensor auf der Substratoberfläche erzeugt
wurde. Alternativ kann der Feldkonzentrator aus dem xMR-Material
bestehen, so dass lediglich eine etwas anders geartete Strukturierung
der aufgebrachten xMR-Materialschicht erforderlich ist, jedoch kein
zusätzlicher
Prozessschritt, wie bei der Aufbringung eines zusätzlichen
Elements. Weiterhin alternativ kann der xMR-Sensor als Feldkonzentrator wirken,
wobei hier der Hall-Sensor
und der xMR-Sensor derart angeordnet sind, dass der Hall-Sensor über den
Umfang des xMR-Sensors hervorsteht.
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Gemäß diesem
Ausführungsbeispiel
wird durch die Umlenkung der Feldlinien auch dann eine Funktionalität gemäß den vorhergehenden
Ausführungsbeispielen
ermöglicht,
wenn ein vollständig
planares Feld anliegt. Ferner kann der Ansatz gemäß diesem Ausführungsbeispiel
auch in Verbindung mit den oben erwähnten Ausführungsbeispielen eingesetzt
werden, um ein durch den Hall-Sensor zu erfassendes Magnetfeld zusätzlich zu
verstärken,
um so eine sichere Detektion bezüglich
des Vorhandenseins eines Magnetfeldes zu ermöglichen.
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Weitere
Ausführungsbeispiels
betreffen ein Verfahren und einen Sensor mit einem Magnetfeldsensor
und einer Signalverarbeitungsschaltung, um basierend auf den Ausgangssignalen
von dem xMR-Sensor und dem Hall-Sensor ein Signal entsprechend einem
in der Ebene des xMR-Sensors wirkenden Magnetfeldes zu erzeugen,
und um die im Zusammenhang mit den oben beschriebenen Ausführungsbeispielen
genannten Korrekturmöglichkeiten
durchzuführen
bzw. die Positionsinformationen zu erzeugen. Zur Erzeugung des Sensors
mit Auswerteschaltung wird vorzugsweise zusätzlich zu der ersten Sensorstruktur
die Signalverarbeitungsschaltung in dem Substrat erzeugt, wobei
weiterhin vorzugsweise die Sensorstrukturen und die Signalverarbeitungsschaltung
durch planare Prozessschritte erzeugt werden.
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Der
erste Sensor ist vorzugsweise ein magnetoresistiver Sensor, beispielsweise
ein xMR-Sensor, welcher beispielsweise ein AMR-Sensor, ein GMR-Sensor
oder ein TMR-Sensor sein kann. Der zweite Sensor ist vorzugsweise
ein Hall-Sensor. Weiterhin vorzugsweise sind die zwei Sensoren integriert aufgebaut,
vorzugsweise unter Verwendung einer planaren Prozesstechnologie,
auf einem gemeinsamen Substrat.
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Ein
weiteres Ausführungsbeispiel
ist ein Verfahren zum Bestimmen, ob ein Magnetfeld an einem Magnetfeldsensor
anliegt, wobei der Magnetfeldsensor einen ersten Sensor zum Erfassen
eines in einer Ebene wirkenden Magnetfeldes und einen zweiten Sensor
zum Erfassen einer senkrecht zu der Ebene wirkenden Komponente des
Magnetfeldes umfasst, wobei eine senkrecht zu der Ebene wirkenden
Magnetfeldkomponente erfasst wird, und basierend auf einem Pegel
der senkrecht zu der Ebe ne erfassten Magnetfeldkomponente bestimmt
wird, ob das Magnetfeld vorliegt.
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Ein
wiederum weiteres Ausführungsbeispiel ist
ein Verfahren zum Bestimmen einer Position eines Magnetfeldsensors
bezüglich
eines Magnetfeldes, wobei der Magnetfeldsensor einen ersten Sensor zum
Erfassen eines in einer Ebene wirkenden Magnetfeldes und einen zweiten
Sensor zum Erfassen einer zu der Ebene senkrecht wirkenden Komponente des
Magnetfeldes umfasst, wobei eine senkrecht zu der Ebene wirkenden
Magnetfeldkomponente erfast wird, und basierend auf einer Position
des zweiten Sensors bezüglich
des ersten Sensors und auf dem Pegel der senkrecht zu der Ebene
erfassten Magnetfeldkomponente die Position des Magnetfeldsensors bezüglich dem
Magnetfeld bestimmt wird.
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Ein
Ausführungsbeispiel
ist ein Magnetfeldsensor mit einem ersten Sensor mit einem Ausgang
für ein
erstes Signal, das ein in einer Ebene wirkendes Magnetfeld anzeigt,
und einem zweiten Sensor mit einem Ausgang für ein zweites Signal, das eine
Komponente des Magnetfeldes senkrecht zu der Ebene anzeigt, wobei
der erste Sensor und der zweite Sensor mittels planarer Prozessschritte
auf einem gemeinsamen Substrat aufgebracht sind.
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Ein
Ausführungsbeispiel
ist ein Magnetfeldsensor mit einem ersten Sensor mit einem Ausgang
für ein
erstes Signal, das ein in einer Ebene wirkendes Magnetfeld anzeigt,
und einem zweiten Sensor mit einem Ausgang für ein zweites Signal, das eine
Komponente des Magnetfeldes senkrecht zu der Ebene anzeigt, wobei
der zweite Sensor mittig bezüglich
des ersten Sensors angeordnet ist.
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Ein
Ausführungsbeispiel
ist ein Magnetfeldsensor mit einem ersten Sensor mit einem Ausgang
für ein
erstes Signal, das ein in einer Ebene wirkendes Magnetfeld anzeigt,
einem zweiten Sensor mit einem Ausgang für ein zweites Signal, das eine Komponente
des Magnetfeldes senkrecht zu der Ebene anzeigt, und einem Magnetfeldkonzentrator, der
benachbart zu dem zweiten Sensor angeordnet ist.
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Ein
Ausführungsbeispiel
ist ein Magnetfeldsensor mit einem ersten Sensor mit einem Ausgang
für ein
erstes Signal, das ein in einer Ebene wirkendes Magnetfeld anzeigt,
und einem zweiten Sensor mit einem Ausgang für ein zweites Signal, das eine
Komponente des Magnetfeldes senkrecht zu der Ebene anzeigt, wobei
der erste Sensor und der zweite Sensor nicht-überlappend
angeordnet sind.
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Ein
Ausführungsbeispiel
ist eine Vorrichtung zum Erfassen eines Magnetfelds mit einer ersten
Einrichtung zum Erfassen eines in einer Ebene wirkenden Magnetfeldes,
und einer zweiten Einrichtung, die bezüglich der ersten Einrichtung
angeordnet ist, um eine Komponente des Magnetfeldes senkrecht zu der
Ebene zu erfassen.
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Ein
Ausführungsbeispiel
ist ein Sensor mit einem Magnetfeldsensor mit einem ersten Sensor
mit einem Ausgang für
ein erstes Signal, das ein in einer Ebene wirkendes Magnetfeld anzeigt,
und einem zweiten Sensor mit einem Ausgang für ein zweites Signal, das eine
Komponente des Magnetfeldes senkrecht zu der Ebene anzeigt, und
einer Signalverarbeitungsschaltung mit einem ersten Eingang, der mit
dem Ausgang des ersten Sensors gekoppelt ist, einem zweiten Eingang,
der mit dem Ausgang des zweiten Sensors gekoppelt ist, und mit einem
Ausgang für
ein Ausgangssignal, das ein in der Ebene des ersten Sensors wirkendes
Magnetfeld anzeigt und das bezüglich
der senkrecht zu der Ebene wirkenden Magnetfeldkomponente basierend
auf dem an dem zweiten Eingang anliegenden Signal korrigiert ist.
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Ein
Ausführungsbeispiel
ist ein Sensor mit einem Magnetfeldsensor mit einem ersten Sensor
mit einem Ausgang für
ein erstes Signal, das ein in einer Ebene wirkendes Magnetfeld an zeigt,
und einem zweiten Sensor mit einem Ausgang für ein zweites Signal, das eine
Komponente des Magnetfeldes senkrecht zu der Ebene anzeigt, und
einer Signalverarbeitungsschaltung mit einem ersten Eingang, der mit
dem Ausgang des ersten Sensors gekoppelt ist, einem zweiten Eingang,
der mit dem Ausgang des zweiten Sensors gekoppelt ist, und mit einem
Ausgang für
ein Ausgangssignal, das basierend auf dem an dem zweiten Eingang
anliegenden Signal anzeigt, ob ein zu erfassendes Magnetfeld vorliegt.
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Ein
Ausführungsbeispiel
ist ein Sensor mit einem Magnetfeldsensor mit einem ersten Sensor
mit einem Ausgang für
ein erstes Signal, das ein in einer Ebene wirkendes Magnetfeld anzeigt,
und einem zweiten Sensor mit einem Ausgang für ein zweites Signal, das eine
Komponente des Magnetfeldes senkrecht zu der Ebene anzeigt, und
einer Signalverarbeitungsschaltung mit einem ersten Eingang, der mit
dem Ausgang des ersten Sensors gekoppelt ist, einem zweiten Eingang,
der mit dem Ausgang des zweiten Sensors gekoppelt ist, und mit einem
Ausgang für
ein Positionssignal, das basierend auf einer Position des zweiten
Sensors bezüglich
des ersten Sensors und basierend auf einem an dem zweiten Eingang
anliegenden Signal eine Position des Magnetfeldsensors bezüglich eines
Magneten anzeigt.
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Ein
Ausführungsbeispiel
ist ein Sensor mit einem Magnetfeldsensor mit einem ersten Sensor
mit einem Ausgang für
ein erstes Signal, das ein in einer Ebene wirkendes Magnetfeld anzeigt,
und einer Mehrzahl von zweiten Sensoren mit jeweils zumindest einem
Ausgang für
ein zweites Signal, das eine Komponente des Magnetfeldes senkrecht
zu der Ebene anzeigt, und einer Signalverarbeitungsschaltung mit
einem ersten Eingang, der mit dem Ausgang des ersten Sensors gekoppelt
ist, einer Mehrzahl von zweiten Eingängen, die mit den Ausgängen der
zweiten Sensoren gekoppelt sind, und mit einem Ausgang für ein Ausgangssignal,
das basierend auf einem Mittelwert der an den zweiten Eingängen anliegenden Signale
anzeigt, ob ein zu erfassendes Magnetfeld vorliegt.
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Ein
Ausführungsbeispiel
ist ein Sensor mit einem Magnetfeldsensor mit einem ersten Sensor
mit einem Ausgang für
ein erstes Signal, das ein in einer Ebene wirkendes Magnetfeld anzeigt,
und einer Mehrzahl von zweiten Sensoren mit jeweils zumindest einem
Ausgang für
ein zweites Signal, das eine Komponente des Magnetfeldes senkrecht
zu der Ebene anzeigt, und einer Signalverarbeitungsschaltung mit
einem ersten Eingang, der mit dem Ausgang des ersten Sensors gekoppelt
ist, einer Mehrzahl von zweiten Eingängen, die mit den Ausgängen der
zweiten Sensoren gekoppelt sind, und mit einem Ausgang für ein Ausgangssignal,
das basierend auf den Differenzen der an den zweiten Eingängen anliegenden Signale
eine Schräglage
des Magnetfeldes bezüglich des
Magnetfeldsensors anzeigt.
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Nachfolgend
werden Ausführungsbeispiele der
vorliegenden Erfindung anhand einer Kombination eines GMR-Sensors
und eines Hall-Sensors näher
erläutert.
Die vorliegende Erfindung ist jedoch nicht hierauf beschränkt. Vielmehr
kann das Konzept auf eine Kombination eines ersten Sensors, der
ein Magnetfeld in einer Ebene erfasst, und eines zweiten Sensors,
der ein Magnetfeld nur in einer Richtung senkrecht zu der Ebene
erfasst, angewandt werden. Anstelle des GMR-Sensors kann z.B. ein
anderer magnetoresistiver Sensor verwendet werden, z.B. ein sogenannter
xMR-Sensor, wie z.B. ein AMR-Sensor (AMR = Anisotropic Magnetoresistance),
ein GMR-Sensor (GMR = Giant Magnetoresistance), ein CMR-Sensor (CMR
= Colossal Magnetoresistance), ein EMR-Sensor (EMR = Extraordinary
Magnetoresistance) oder ein TMR-Sensor (TMR = Tunnel Magnetoresistance).
Ferner können
andere Sensoren mit Magnetwiderstandstrukturen oder Spin-Valve-Sensoren
(Spin-Ventil-Sensoren) verwendet werden.
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4 zeigt
ein Ausführungsbeispiel
des Magnetfeldsensors, der in seiner Gesamtheit mit dem Bezugszeichen 200 bezeichnet ist.
Der Magnetfeldsensor 200 umfasst einen GMR-Sensor 202,
der auf herkömmliche
Art und Weise aufgebaut ist, und an einem Ende mit einem Masseanschluss
GND verbindbar ist, und an einem anderen Ende eine GMR-Sensor-Vorspannung
Vbias_GMR empfängt. Ferner
umfasst der Magnetfeldsensor 200 einen Hall-Sensor 204,
der bei dem in 4 gezeigten Ausführungsbeispiel
in einem Substrat 206 gebildet ist. Entlang der X-Richtung ist der
Hall-Sensor 204 an einem Anschluss mit Masse GND und an
einem anderen Anschluss mit einer Hall-Vorspannung Vbias_HALL verbunden.
Quer zur X-Richtung wird über
zwei Elektroden das Hall-Potential VH+ und VH– abgegriffen. Auf einer Oberfläche 208 des
Substrats 206 ist der GMR-Sensor 202 angeordnet,
wobei in 4 aus Darstellungsgründen der
GMR-Sensor beabstandet
von dem Hall-Sensor gezeigt ist, vorzugsweise sind diese zwei Sensoren
jedoch übereinander
angeordnet. Abhängig
von den Gegebenheiten ist entweder der GMR-Sensor auf der oberen Oberfläche 208 oder
auf der gegenüberliegenden Oberfläche des
Substrats 206 angeordnet.
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In 4 sind
ferner die verschiedenen Richtungen des Magnetfeldes gezeichnet,
zum Einen die Magnetfeldkomponenten Bx und By wobei Bx das in der
Chipebene zu messende Nutzsignal ist, das durch die Widerstandsänderung ΔR/R des GMR-Sensors 202 gemessen
wird. Bz ist die senkrecht zu der Chipebene oder der Substratoberfläche 208 vorhandene
Störmagnetfeldkomponente
oder ein Backbias-Magnetfeld einer Differenz-Sensoranordnung. Während der GMR-Sensor aufgrund
seiner Querempfindlichkeit ein Ausgangssignal erzeugt, das neben
den Magnetfeldkomponenten in der Chipebene, also den Komponenten
Bx und By, auch von der Komponente senkrecht, nämlich der Komponente Bz, abhängt, ermöglicht der
Hall-Sensor lediglich die Erfassung der Komponente senkrecht zur
Chipebene 208, also der Bz-Komponente.
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5 zeigt eine GMR-Brücke mit Hall-Sensoren zur Querempfindlichkeits-Kompensation,
wobei 5(a) die zwischen Masse GND
und einer Versorgungsspannung Vs geschalteten vier GMR-Sensoren
R1 bis R4 zeigt. Am Brückenausgang
wird das Signal UAUS abgegeben. 5(b) zeigt
die Anordnung der vier GMR-Sensoren zusammen mit zwei Hall-Sensoren 2041 und 2042 auf
einem gemeinsamen Substrat 206, wobei die jeweiligen Sensor-Anordnungen
einen Abstand d aufweisen. Wie aus 5(b) zu
erkennen ist, sind die GMR-Sensoren und der jeweils zugeordnete
Hall-Sensor zumindest teilweise überlappend
zueinander angeordnet, so dass Magnetfeldlinien in der Richtung
senkrecht zur Chipebene, welche die GMR-Sensoren durchdringen auch
durch die zugeordneten Hall-Sensoren erfasst werden, um sicherzustellen,
dass auch diejenigen Magnetfeld-Komponenten durch den Hall-Sensor
erfasst werden, die einen negativen Einfluss auf das Ausgangssignal/Nutzsignal
der GMR-Sensoren R1 bis R4 haben. Obwohl grundsätzlich auch eine Anordnung
der Hall-Sensoren in einer nichtüberlappenden
Art mit den GMR-Sensoren
möglich
wäre, wird die
oben beschriebene Ausführungsform
bevorzugt, um eine effiziente und sichere Kompensation der Querempfindlichkeit
der Sensoren sicherzustellen.
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Anhand
der 6 wird nachfolgend das weiteres
Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung näher
erläutert. 6(a) zeigt eine Querschnittdarstellung
von integrierten Hall-Sensoren
in einem integrierten GMR-Sensor bei einer optimalen Ausrichtung
zwischen dem Sensor und dem Magneten. 6(a) zeigt
den Sensor 200 mit dem Substrat 206 auf dessen
oberer Oberfläche
der GMR-Sensor 202 angeordnet ist. In dem Substrat 206 sind
drei Hall-Sensoren 204, 2101 und 2102 gezeigt. Ferner ist der Magnet 212 sowie
die von diesem ausgehenden Magnetfeldlinien 214 gezeigt.
Wie zu erkennen ist, umfasst der Magnetfeldsensor 200 gemäß dem in 6(a) gezeigten Ausführungsbeispiel zusätzliche Magnetfeldsensoren 2101 und 2102 ,
die bezüglich
einer Mitte der GMR-Sensorstruktur versetzt angeordnet sind. Bei
dem gezeigten Ausführungsbeispiel sind
die Sensoren 2101 und 2102 zusätzlich zu dem bezüglich der
GMR-Sensorstruktur
mittig angeordneten Hall-Sensor 204 angeordnet. Im Zusammenhang mit
diesem Ausführungsbeispiel
ist jedoch darauf hinzuweisen, dass die vorliegende Erfindung nicht auf
das in 6 gezeigte Ausführungsbeispiel
beschränkt
ist. Vielmehr kann gemäß diesem
Ausführungsbeispiel
auch auf den mittigen Hall-Sensor 204 verzichtet werden.
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6(b) zeigt schematisch die Verteilung der
von den einzelnen Sensoren 2101 , 2102 und 202 erfassten Magnetfeldkomponenten
und wie zu erkennen ist, erfasst der GMR-Sensor lediglich die in
der Chipebene liegenden Magnetfeldkomponenten BX und BY wohingegen
die Hall-Sensoren die Komponenten BZ erfassen. Wie ferner aus 6(b) zu erkennen ist, ist der Betrag der
Signal-Amplituden BZ der beiden Hall-Sensoren 2101 und 2102 gleich.
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7(a) zeigt die Sensorstruktur 200 aus 6(a), wobei anders als in 6(a) der
Sensor 200 und der Magnet 212 schief zueinander
angeordnet sind, was zur Folge hat, wie aus 7(b) zu
erkennen ist, dass die Signal-Amplituden BZ der beiden Hall-Sensoren
nicht mehr gleich sind.
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8 zeigt
eine Draufsichtdarstellung eines Magnetfeldsensors 200 gemäß dem Ausführungsbeispiel
aus 6 in einer weitern Ausführungsform. Wie
aus der Draufsichtdarstellung zu erkennen ist, umfasst der Sensor 200 das
Substrat 206, in dem eine Mehrzahl von Hall-Sensoren 2101 bis 2105 gebildet
ist, die bezüglich
einer Mitte des GMR-Sensors 202 versetzt angeordnet sind,
derart, dass GMR-Sensor und Hall-Sensoren nicht-überlappend angeordnet
sind. Ferner ist der optionale Hall-Sensor 202 gezeigt. Anstelle
der in 8 gezeigten Anordnung könnte auch auf den Sensor 2104 verzichtet werden oder eine anders
ausgestaltete, symmetrische Anordnung der Hall-Sensoren gewählt werden, wobei die vorliegende
Erfindung jedoch nicht auf eine symmetrische Anordnung von Hall-Sensoren
beschränkt
ist.
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Der
anhand der 6 bis 8 gezeigte Magnetfeldsensor 200 gemäß dem weiteren
Ausführungsbeispiel
bildet einen integrierten GMR-Sensor mit zusätzlichen integrierten Hall-Sensoren 2101 bis 2105 ,
die dazu dienen, die Stärke
eines Magnetfeldes in eine Richtung senkrecht zur Chipoberfläche zu messen,
wobei, wie oben schon erwähnt,
wesentlich ist, dass die GMR-Sensoren
auf Magnetfelder in der X-, Y-Ebene reagieren, wohingegen die Hall-Sensoren 2101 bis 2104 nur
auf die Z-Komponente
des Magnetfeldes reagieren.
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Vorzugsweise
wird bei einer Verwendung der Magnetfeldsensoren gemäß dem weiteren
Ausführungsbeispiel
ein Magnetfeld 214 durch einen kleinen Magneten 212 erzeugt,
so dass das Magnetfeld 214 nicht vollständig homogen in der X-, Y-Ebene
ist, vielmehr sind die Feldlinien, wie aus 6(a) und 7(a) zu erkennen ist, gekrümmt. Die
Krümmung
ist naturgemäß umso stärker, je
kleiner die ebene Magnet-Oberfläche
ist. In diesem Fall ist es ausreichend, planare Hall-Elemente nicht
direkt unter den GMR-Sensor zu platzieren, sondern etwas von der magnetischen
Mitte entfernt.
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Wie
erwähnt,
messen diese Hall-Sensoren die entsprechenden Z-Komponenten des Magnetfeldes, wodurch
eine Verfälschung
von Messsignalen bei der Erfassung eines Magnetfeldes in einer Erfassungsebene
vermieden werden.
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Dieses
weitere Ausführungsbeispiel
hat eine Vielzahl von Vorteilen, insbesondere bei der Anwendung
der Magnetfeldsensoren. So kann in sicherheitsrelevanten Systemen
der Wegfall des Ausgangssignals des GMR-Sensors bzw. eine Verfälschung
desselben aufgrund einer Fehlfunktion ohne weiteres, auch online,
und über
die gesamte Lebensdauer mitgemessen werden. Mit anderen Worten bedeutet
dies, dass aufgrund der Ausgangssignale des Magnetfeldsensors eine
entsprechende Auswertung durchgeführt werden kann, die während des
gesamten Einsatzes des Sensors dessen ordnungsgemäßen Betrieb
sicherstellt, so dass man nicht mehr nur auf den ordnungsgemäßen Einbau
gemäß den vorgegebenen
Toleranzen angewiesen ist, sondern eine ständige Überprüfungsmöglichkeit hat.
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Der
oben optional beschriebene, mittig positionierte Hall-Sensor 204 wird
in Systemen verwendet, bei denen eine genaue Positionierung von
Magnet zu GMR-Sensor erforderlich ist, da hierdurch eine optimale,
aufeinander ausgerichtete Position von Magnet und Sensor bei einem
minimalen Wert der senkrecht zur Chipebene wirkenden Magnetfeldkomponente
Bz erkannt werden kann. Zusätzlich
kann durch eine Erfassung der Feldstärken an den einzelnen Hall-Sensoren
auch allgemein die Positioniergenauigkeit des Sensors innerhalb
des Gesamtmoduls gesteuert werden.
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Eine
Verfälschung
von Messsignalen bei der Erfassung eines Magnetfeldes in einer Erfassungsebene
wird dadurch vermieden, dass das Magnetfeld unter Verwendung der
Hall-Sensoren gemessen wird, um das Fehlen eines Magnetfeldes im
Fehlerfall detektieren zu können.
Ferner kann aufgrund der Messergebnisse bei der Messung des Magnetfeldes mit
Hall-Sensoren eine Fehlerkorrekturrechnung durchgeführt werden,
um die Winkel-Messgenauigkeit
der GMR-Winkelsensoren zu erhöhen.
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Wie
oben erwähnt,
ist ein Hall-Sensor bei einer Anordnung, wie sie anhand der 6, 7 und 8 gezeigt
ist, nur in der Z-Komponente
des Magnetfeldes empfindlich, nicht jedoch hinsichtlich des in der
X-, Y-Richtung wirkenden Magnetfelds.
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Unter
Verwendung eines Hall-Sensors, beispielsweise des Sensors 2101 wird eine Z-Komponente des Magnetfeldes
an einem Punkt außerhalb der
Mitte des Magneten gemessen, da auch dort eine Z-Komponente aufgrund
der Inhomogenität
des Magnetfeldes entsteht. Basierend auf dem Ausgangssignal dieses
Hall-Sensors kann
dann erfasst werden, ob ein Magnetfeld tatsächlich vorhanden ist oder nicht,
ob also ein erforderlicher Magnet noch vorhanden ist.
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Ebenso
wie bei dem erstgenannten Ausführungsbeispiel
kann der Sensor 204 in der Mitte des Magneten unterhalb
des GMR-Sensors
vorgesehen sein, um die Z-Komponente des Magnetfeldes bei einer
Fehlerkorrekturrechnung aus dem Ausgangssignal des GMR-Sensors herauszurechnen.
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Gemäß einer
weiteren Ausgestaltung des weiteren Ausführungsbeispiels werden die
Z-Komponenten des Magnetfeldes über
die Mehrzahl von Hall-Sensoren 2101 bis 2105 an mehreren Punkten außerhalb
der Mitte des Magneten erfasst, als so an Positionen, die von dem
GMR-Sensor entfernt sind. Damit lässt sich einerseits ein mittleres
Magnetfeld feststellen, das wiederum dazu herangezogen wird, um
zu beurteilen, ob ein Magnet überhaupt
vorhanden ist. Andererseits kann eine Fehlerkorrektur über die
ermittelten Feldstärken
durchgeführt
werden.
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Der
Mittelwert der Beträge
aller Feldstärken der
Hall-Sensoren repräsentiert
die Stärke
des von außen
angelegten Magnetfeldes, und über
diese Stärke
kann festgestellt werden, ob überhaupt
ein Magnetfeld vorhanden ist.
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Die
Differenzen der Feldstärken
zwischen den einzelnen Hall-Sensoren
repräsentieren
eine Schieflage des Magnetfeldes bezüglich des GMR-Sensors, wobei
diese Werte zur Fehlerkorrektur des Ausgangssignals des GMR-Sensors
herangezogen werden können.
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Nachfolgend
wird anhand der 9 bis 12 ein
wiederum weiteres Ausführungsbeispiel der
vorliegenden Erfindung näher
erläutert.
Bei den oben beschriebenen Ausführungsbeispielen
der vorliegenden Erfindung wurde davon ausgegangen, dass der Hall-Sensor
auf eine senkrecht zur Substratoberfläche wirkende Feldkomponente
des anliegenden Magnetfeldes reagiert, um hierdurch eine Korrektur
des Ausgangssignals des GMR-Sensors bzw. weitergehende Informationen
hinsichtlich der Position des Sensors bezüglich des Magnetfeldes zu erfassen.
Durch diese Detektion mit Hilfe des Hall-Sensors kann sicher gestellt
werden, dass erkannt wird, ob das erforderliche Magnetfeld auch
anliegt und die ausgegebenen X,Y-Werte gültig sind. Existiert jedoch ein
homogenes Magnetfeld in der X,Y- Richtung,
so erzeugt der zusätzliche
Hall-Sensor, der lediglich sensibel auf die Z-Komponente des Magnetfeldes
ist, kein Ausgangssignal. Um diese Problematik zu lösen, ist
gemäß diesem
Ausführungsbeispiel
eine Einrichtung zum Umlenken der Feldkomponenten vorgesehen, um
die X,Y-Feldkomponenten zumindest teilweise in die Z-Komponenten
umzulenken.
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9a zeigt
eine erste Ausgestaltung des weiteren Ausführungsbeispiels, bei der ein
Ausschnitt des Magnetfeldsensors gezeigt ist (ohne GMR-Sensor).
Der Hall-Sensor 204 ist in dem Substrat 206 (Chip)
integriert aufgebaut, und auf einer Oberfläche des Substrats 206 ist
ein Feldkonzentrator 217 aus einem geeigneten magnetischen
Material angeordnet, der bei dem dargestellten Beispiel mit dem
Hall-Sensor 204 teilweise überlappend angeordnet ist.
Die Feldlinien sind mit den Bezugszeichen 214 bezeichnet.
Wie zu erkennen ist, erfolgt durch die Bereitstellung des Feldkonzentrators 217 eine Umlenkung
der in der X,Y-Ebene wirkenden Feldkomponenten in die Z-Richtung,
so dass diese durch den Hall-Sensor 204 erfasst werden
können.
Der in 9a gezeigte separate Feldkonzentrator
aus magnetischem Material wird nachträglich aufgebracht. Alternativ
kann der Feldkonzentrator 217 aus einem GMR-Material hergestellt
werden, welches bei der Herstellung des GMR-Sensors ohnehin verwendet wird,
so dass hier bei der Herstellung z.B. nur eine veränderte Strukturierungsmaske
zur Strukturierung des GMR-Materials erforderlich ist, jedoch ansonsten keinerlei
zusätzliche
Prozessschritte. Der Feldkonzentrator wird in diesem Fall im gleichen
Herstellungsschritt wie der GMR-Sensor erzeugt.
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9b zeigt
eine alternative Ausführungsform,
bei dem der GMR-Sensor 202 selbst als Feldkonzentrator
wirksam ist. Wie in 9b gezeigt ist, ist in dem Chip 204 ein
erster Hall-Sensor 2101 sowie ein zweiter Hall-Sensor 2102 angeordnet. Auf der Chipoberfläche ist
der GMR-Sensor 202 angeordnet, und mit dem Bezugszeichen 214 sind
wiederum die Feldlinien bezeichnet. Die Hall-Sensoren sind bei dem
Beispiel in 9b bezüglich dem Umfang des GMR-Sensors
so angeordnet, dass die Sensoren 2101 und 2102 über
den äußeren Umfang
des GMR-Sensors
hervorstehen, wie dies in der Draufsichtdarstellung 210 deutlicher
zu erkennen ist, wobei hier auch noch die zusätzlichen Hall-Sensoren 2103 und 2104 zu
sehen sind. Bei den in 9b und in 10 gezeigten
Beispiel ist der Feldkonzentrator 217 durch den Mess-GMR-Sensor
selbst gebildet. Somit ist keine zusätzliche magnetische Struktur
nötig,
da der vorhandene GMR-Sensor neben der Messung der X,Y-Feldkomponenten auch
noch eine Umlenkung der Komponenten in die Z-Richtung bewirkt, und
so als Feldkonzentrator dient.
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Die
Auswirkung des GMR-Sensors als Feldkonzentrator zur Umlenkung der
X,Y-Komponente des Magnetfelds in die Z-Komponente für eine sichere Erfassung durch
die Hall-Sensoren ist in 11 nochmals
anhand einer FEM-Simulation gezeigt, die eine Querschnittdarstellung
eines Sensors 200 und des zugeordneten Magneten 212 zeigt.
Mit X ist der in 12 vergrößert gezeigte Ausschnitt dargestellt. Wie
insbesondere aus 12 gut zu erkennen ist, erfolgt
hier eine entsprechende Umleitung der Feldkomponenten aus der X,Y-Ebene
in die Z-Ebene.
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Somit
wird durch die Anordnung eines zusätzlichen Feldkonzentrators
gemäß 9a bzw. durch
die in 9b gezeigte Anordnung von GMR-Sensor
und Hall-Sensor relativ zueinander sichergestellt, dass auch bei
einem vollständig
planaren Magnetfeld eine Umlenkung der planaren Komponenten in die
Z-Ebene erfolgt,
um hierdurch eine Erfassung durch den Hall-Sensor sicherzustellen.
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Zusätzlich wird
darauf hingewiesen, dass das anhand der 9 bis 12 beschriebene
Ausführungsbeispiel
nicht auf einen Einsatz eines Magnetfeldsensors mit rein planarer
Ausgestaltung des Magnetfelds beschränkt ist. Vielmehr kann dieser
Ansatz auch bei den oben Ausführungsbeispielen
verwendet werden, um eine Verstärkung
des Ausgangssignals des Hall-Sensors zu bewirken, indem die Feldkonzentration
in der Z-Ebene nochmals verstärkt wird
und so ein sicheres Ausgangssignal am Hall-Sensor erzeugt werden
kann.
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13 zeigt
schematisch einen Sensor mit dem Magnetfeldsensor 200 bestehend
aus dem GMR-Sensor 202 und dem Hall-Sensor 204,
wobei die Ausgangssignale von den Ausgängen AUS und AUSH der
zwei Sensoren über
die Leitungen 216 und 218 an die Eingange EING und EINH einer
Signalverarbeitungsschaltung 220 ausgegeben werden, die
ihrerseits am Ausgang AUS ein korrigiertes Signal, ein Positionssignal
und/oder ein Fehlersignal ausgibt. Obwohl in 13 ein
Beispiel gezeigt ist, bei dem die Signalverarbeitungsschaltung mit
einem Magnetfeldsensor gemäß dem anhand
der 4 und 5 beschriebenen
Ausführungsbeispiel
verbunden ist, kann der Sensor auch einen Magnetfeldsensor gemäß den anhand
der 6 bis 11 beschriebenen
Ausführungsbeispielen
umfassen.
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Wird
die Signalverarbeitungsschaltung zusammen mit einem Magnetfeldsensor
gemäß dem anhand
der 4 und 5 beschriebenen
Ausführungsbeispiel
verwendet, so ist die Signalverarbeitungsschaltung ferner konfiguriert,
um basierend auf dem Ausgangssignal des Hall-Sensors das Ausgangssignal
des GMR-Sensors
bezüglich
der senkrecht zu der Ebene wirkenden Magnetfeldkomponente zu kompensieren
und/oder um basierend auf dem Ausgangssignal des Hall-Sensors zu
bestimmen, ob ein zu erfassendes Magnetfeld vorliegt oder nicht.
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Wird
die Signalverarbeitungsschaltung 220 zusammen mit einem
Magnetfeldsensor gemäß den anhand
der 6 bis 11 beschriebenen
Ausführungsbeispielen
verwendet, so ist die Signalverarbeitungsschaltung ferner konfiguriert,
um basierend auf den Ausgangssignalen der Mehrzahl von Hall-Sensoren
einen Mittelwert der Beträge
der durch die Hall-Sensoren erfassten Feldstärken zu erzeugen, und um basierend
auf dem Mittelwert zu bestimmen, ob ein zu erfassendes Magnetfeld
vorliegt. Zusätzlich oder
alternativ kann die Signalverarbeitungsschal tung in diesem Fall
konfiguriert sein, um basierend auf den Ausgangssignalen der Hall-Sensoren
Differenzen der durch die einzelnen Hall-Sensoren erfassten Feldstärken zu
bestimmen, und um basierend auf diesen Differenzen eine Schräglage des
Magnetfeldes bezüglich
des Magnetfeldsensors zu bestimmen, wobei die Signalverarbeitungsschaltung ferner
konfiguriert sein kann, um basierend auf den erfassten Differenzen
ein Fehlersignal zu erzeugen oder das Ausgangssignal des GMR-Sensors basierend
auf den erfassten Differenzen zu korrigieren.
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Für den Fall,
dass ein Hall-Sensor mittig bezüglich
des GMR-Sensors
angeordnet ist, wie dies den obigen Ausführungsbeispielen der Fall sein kann,
ist die Signalverarbeitungsschaltung zusätzlich konfiguriert, um basierend
auf dem Ausgangssignal des Hall-Sensors ein Positionssignal zu erzeugen, das
eine Position des Magnetfeldsensors bezüglich eines Magneten anzeigt,
der das zu erfassende Magnetfeld erzeugt.
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Ferner
kann eine Ausrichtung des Magnetfeldsensors bezüglich des Magnetfeldes bestimmt werden,
indem das Ausgangssignal des Hall-Sensors als Positionssignal beim
Einbau des Magnetfeldsensors verwendet wird. Abhängig von einer Position des
Hall-Sensors bezüglich
des xMR-Sensors und abhängig
von einer erfassten Feldstärke
an dem Hall-Sensor kann auf die Position des Magnetfeldsensors bezüglich des
Magnetfeldes geschlossen werden. Ist der Hall-Sensor beispielsweise
mittig bezüglich
des XMR-Sensors angeordnet, so kann beim Erfassen eines minimalen
Ausgangssignals, welches ein minimales Feld, welches durch den Hall-Sensor
erfasst wird, widerspiegelt, eine optimale Position des Magnetfeldsensors,
und insbesondere des xMR-Sensors bezüglich des Magneten erkannt werden.
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Anhand
der 14 wird nun ein Ausführungsbeispiel
für einen
integrierten Magnetfeldsensor und einen integrierten Sensor (Magnetfeldsensor und
Signalverarbeitungsschaltung) sowie für deren Herstellung beschrieben.
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14a zeigt eine schematische Querschnittsdarstellung
durch einen Magnetfeldsensor der vorliegenden Erfindung. Der Magnetfeldsensor umfasst
das Halbleitersubstrat 206, z.B. aus Siliziummaterial,
mit einer ersten Hauptoberfläche 208,
wobei eine Hall-Sensorstruktur 204 angrenzend an die Hauptoberfläche 208 des
Halbleitersubstrats 206 in bekannter Weise in dasselbe
integriert ist. Gemäß den Ausführungsbeispielen
der vorliegenden Erfindung kann die in das Halbleitersubstrat 206 integrierte
Hall-Sensorstruktur 204 im Wesentlichen mittels beliebiger
MOS- und Bipolar-Techniken bzw. Kombinationen dieser Techniken (BiCMOS-Prozesse)
hergestellt werden. Diese Verfahrensschritte münden typischerweise in einen
abschließenden
Passivierungsschritt, bei dem die für die Verdrahtung der elektrischen
Komponenten des(r) Hall-Sensor(en) 204 erforderlichen Verdrahtungsebenen
mit einer elektrisch isolierenden Passivierungsschicht, z.B. aus
Siliziumoxid oder Nitrid, bis auf gewünschte Kontaktlöcher abdeckt
werden. Daher ist die Hauptoberfläche 208 typischerweise
durch die Oberfläche
der elektrisch isolierenden Passivierungsschicht (nicht gezeigt
in 14a-b) definiert.
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Auf
der Hauptoberfläche 208 des
Halbleitersubstrats 206 ist nun die magnetoresistive Sensorstruktur 202,
z.B. in Form einer GMR-Sensorstruktur, mittels planarer Prozessschritte
aufgebracht. Mögliche
Schichtfolgen der GMR-Sensorstruktur sind z.B. in den 1a)-1c)
und in 2 dargestellt. Die Dicke der magnetoresistiven
Sensorstruktur 202 liegt im Bereich von etwa 2 bis 200
nm und vorzugsweise in einem Bereich um etwa 50 nm. Im Rahmen der vorliegenden
Beschreibung umfassen magnetoresistive Strukturen bzw. Sensorstrukturen
alle xMR-Strukturen, also insbesondere AMR-Strukturen (AMR = Anisotropic
Magnetoresistance), GMR-Strukturen (GMR = Giant Magnetoresistance), CMR-Strukturen
(CMR = Colossal Magnetoresistance), EMR-Strukturen (EMR = Extraordinary
Magnetoresistance) und TMR-Strukturen (TMR = Tunnel Magnetoresistance),
sowie Magnetwiderstandstrukturen und Spin-Valve- Strukturen (Spin-Ventil-Strukturen).
Es sei darauf hingewiesen, dass die obige Aufzählung nicht abschließend ist.
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Ferner
wird darauf hingewiesen, dass das Verfahren zwar nur anhand eines
einzelnen Magnetfeldsensors erläutert
wurde, das Verfahren jedoch gleichermaßen zur Massenfertigung solcher
Magnetfeldsensoren auf Waferebene anwendbar ist. Ferner können eine
Mehrzahl von Hall-Sensoren gebildet werden, wie dies oben anhand
der Ausführungsbeispiele
beschrieben wurde.
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Bevor
die weiteren Schritte zur Herstellung beschrieben werden, wird zunächst ein
Herstellungsverfahren für
einen Sensor, d.h. einen integrierten Magnetfeldsensor mit Signalverarbeitungsschaltung anhand
der 14b erläutert. Der grundsätzliche Unterschied
zu 14a besteht darin, dass zusätzlich zu dem/den Hall-Sensor(en)
die Signalverarbeitungsschaltung 220 in dem Substrat 206 integriert
ist, wie dies in 14b schematisch gezeigt ist.
Die Signalverarbeitungsschaltung 220 ist derart integriert, dass
diese elektrisch mit dem(n) Hall-Sensor(en) 204 und bevorzugt
auch mit dem GMR-Sensor (202) verbunden ist, so dass die
oben beschriebene Funktionalität
zur Korrektur des Ausgangssignals des GMR-Sensors bzw. zum Erfassen
der anderen beschriebenen Signale durchgeführt werden kann. Die Kontaktierung
des GMR-Sensors 202 mit der Signalverarbeitungsschaltung 220 kann
beispielsweise mittels einer herkömmlichen Durchkontaktierung
erfolgen, die den GMR-Sensor 202 mit
einer Verdrahtungsebene der Signalverarbeitungsschaltung 220 verbindet.
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14b zeigt eine schematische Querschnittsdarstellung
durch einen Sensor gemäß den Ausführungsbeispielen
der vorliegenden Erfindung. Der Sensor umfasst ein Halbleitersubstrat 206,
z.B. aus Silizium, mit einer ersten Hauptoberfläche 208, wobei eine
Hall-Sensorstruktur 204 und eine Halbleiterschaltungsanordnung 220 angrenzend
an die Hauptoberfläche 208 des
Halbleitersubstrats 206 im Wesentlichen mittels beliebiger
MOS- und Bipolar-Techniken bzw. Kombinationen dieser Techniken (BiCMOS-Prozesse)
in dasselbe integriert ist, wobei die integrierte Schaltungsanordnung 220 sowohl
aktive Bauelemente wie Transistoren als auch passive Bauelemente
wie Dioden, Widerstände
und Kondensatoren sowie die Verdrahtung dieser Komponenten aufweisen
kann.
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Wie
oben bei dem anhand der 14a beschriebenen
Ausführungsbeispiel
wird auch hier darauf hingewiesen, dass das Verfahren zwar nur anhand
eines Sensors erläutert
wurde, das Verfahren jedoch gleichermaßen zur Massenfertigung solcher Sensoren
auf Waferebene anwendbar ist. Ferner können eine Mehrzahl von Hall-Sensoren
gebildet werden, wie dies oben anhand der Ausführungsbeispiele beschrieben
wurde.
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Im
Folgenden wird nun beispielhaft auf einen CMOS-Basisprozess eingegangen. Bei einem CMOS-Basisprozess
werden zuerst die p- bzw. n-Wannen zur Erzeugung der Substratbereiche
der n-Kanal- bzw. p-Kanal-MOS-Transistoren hergestellt (Wannen-Prozessmodul).
Es folgt im Prozessablauf die Isolation benachbarter Transistoren,
indem zwischen den Transistoren ein sogenanntes Feldoxid erzeugt
wird. In den sogenannten aktiven Bereichen, d.h. die Gebiete, die
nicht vom Feldoxid bedeckt sind, entstehen anschließend die
MOS-Transistoren. Damit ist der vordere Teil des Gesamtprozesses,
der die Transistoren und ihre gegenseitige Isolation bereitstellt,
abgeschlossen. Er wird auch als FEOL (= Front End Of Line) bezeichnet.
Im BEOL-Teil (BEOL = Back End Of Line) geht es nun um das Kontaktieren und
Verbinden der einzelnen mono- oder polykristallinen Halbleiterbereiche
(z.B. Siliziumbereiche) des FEOL-Teils gemäß der gewünschten integrierten Schaltungsanordnung 220.
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Für die Kontaktierung
und Verbindung der Halbleiterbereiche ist zumindest eine Metalllage,
wobei häufig
auch zwei und mehr Metalllagen verwendet werden, wobei man in diesen
Fall von einer Mehrlagenmetallisierung spricht. Den Abschluss des
Prozesses bildet die Passivierung, die die integrierte Schal tung
gegen mechanische Schädigungen
aufgrund von Umgebungseinflüssen
und gegen das Eindringen von Fremdstoffen schützen soll.
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Mit
fortschreitender Strukturverkleinerung bei gleichzeitig immer größerer Dicke
des Gesamt-Schichtaufbaus spielt die Einebnung von Oberflächen mit
steilen Stufen eine immer größere Rolle, so
dass auch gemäß den Ausführungsbeispielen
der vorliegenden Erfindung Einebnungsverfahren erforderlich sein
können,
um beispielsweise möglichst ebene
Oberflächen
der verschiedenen Ebenen, wie z.B. der Metalllage(n) oder der Isolationsschichten und
damit der magnetoresistiven Struktur 202, zu erhalten.
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Auf
der Oberfläche 208 des
Substrats 206 ist die magnetoresistive Sensorstruktur 202 aufgebracht.
Die Dicke der magnetoresistiven Sensorstrukturen 202 liegt
im Bereich von etwa 2 bis 200 nm und vorzugsweise in einem Bereich
um etwa 50 nm. Wie erwähnt,
umfassen magnetoresistive Strukturen bzw. Sensorstrukturen alle
xMR-Strukturen, also insbesondere AMR-Strukturen (AMR = Anisotropic Magnetoresistance),
GMR-Strukturen (GMR
= Giant Magnetoresistance), CMR-Strukturen (CMR = Colossal Magnetoresistance),
EMR-Strukturen (EMR = Extraordinary Magnetoresistance) und TMR-Strukturen (TMR
= Tunnel Magnetoresistance), sowie Magnetwiderstandstrukturen und
Spin-Valve-Strukturen (Spin-Ventil-Strukturen). Es sei darauf hingewiesen, dass
die obige Aufzählung
nicht abschließend
ist
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Um
nun den in 14a bzw. in 14b dargestellten Magnetfeldsensor bzw. Sensor
mit der integrierten Schaltungsanordnung 220, dem integrierten
Hall-Sensor 204 und der magnetoresistiven Sensorstruktur 202 gegen
Korrosion und mechanische Beschädigungen
zu schützen,
kann nach der Strukturierung bzw. nach dem strukturierten Aufbringen der
magnetoresistiven Sensorstruktur 202 optional eine Passivierungsschichtanordnung 222/224 aufgebracht
werden, die lediglich an denjenigen Stel len geöffnet wird, an denen Kontaktstellen 226 zu
kontaktieren sind. Die Passivierungsschichtanordnung 222 kann
beispielsweise aus einem Oxid, z.B. Plasmaoxid, oder einem Nitrid,
z.B. Plasmanitrid, mit jeweils einer Schichtdicke von etwa 0,1 bis
5 μm und
vorzugsweise von etwa 0,5 bis 1 μm
bestehen. Es sind aber auch Doppelschichten aus Oxid- und/oder Nitrid-Materialien
mit den obigen Schichtdicken denkbar.
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Die
Vorgehensweise zur Herstellung eines Magentfeldsensors bzw. eines
Sensors gemäß den Ausführungsbeispielen
der vorliegenden Erfindung lässt
sich somit folgendermaßen
zusammenfassen. Der Grundprozess des Halbleiterbasisherstellungsprozesses
wird bis zur Herstellung der Hall-Sensorstruktur 204 (14a) bzw. der Hall-Sensorstruktur 204 und
der Halbleiterschaltungsanordnung 220 (14b) durchgeführt.
Ein Ausheilen des bis dahin vorliegenden Bauelements kann (falls
erforderlich) mit einem Anneal-Vorgang, z.B. bei Temperaturen von
150 bis 350 °C,
erfolgen.
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Auf
der Oberfläche 208 des
Substrats 206 wird die magnetoresistive Sensorstruktur 202 aufgebracht
und strukturiert. Schließlich
wird optional die Passivierungsanordnung 222/224 aufgebracht,
die beispielsweise eine Oxid/Nitrid-Passivierungsschicht 222 und
eine zusätzliche
Passivierungsschicht 224 aus einem Photoimid-Material aufweist.
Zu diesem Zeitpunkt kann auch hier ein zusätzlicher Anneal-Vorgang erfolgen,
der aber mit der bereits aufgebrachten magnetoresistiven Sensorstruktur
verträglich
sein sollte. Abschließend
werden Anschlusspads 226 mit dem Standardprozess des Basisherstellungsprozesses
geöffnet
und mit einem leitfähigen Material 228 gefüllt, so
dass die Kontaktstelle 226 und ggf. weitere Kontaktstellen
zum Kontaktieren der Hallsensorstruktur 204 und/oder der
integrierten Schaltung 220 mit einem Anschlussleitungsrahmen (lead
frame) eines Bausteingehäuses
verbunden werden können.
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Aus
dem anhand der 14 beschriebenen Herstellungsverfahren
wird deutlich, dass die magnetoresistive Sensorstruktur in einem
Prozess zur Herstellung der Hall-Sensorstruktur 204 bzw.
der Hall-Sensorstruktur 204 und der Halbleiterschaltungsanordnung 220 integriert
werden kann. Die Kontaktierung der magnetoresistiven Sensorstruktur kann
von unten (bezüglich
der magnetoresistiven Sensorstruktur in Richtung des Halbleitersubstrats) durch
die Verwendung eines Standard-Intermetall-Kontaktprozesses
(d.h. z.B. W-Plugs) erreicht werden. Ferner kann eine Kontaktierung
der magnetoresistiven Sensorstruktur 202 von oben entweder durch
eine zusätzliche
Metallschicht oder durch einen zusätzlichen Metallkontakt erhalten
werden.
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Darüber hinaus
ist das Herstellungsverfahren dahin gehend vorteilhaft, dass eine
beispielsweise mit einer CMP-Vorgehensweise
planarisierte und entsprechend konditionierte Oberfläche als
Ausgangspunkt und Wachstumsunterlage für die magnetoresistive Sensorstruktur,
die vorzugsweise als xMR-Schichtstapel
ausgebildet ist, verwendet wird. Damit kann gemäß den Ausführungsbeispielen der vorliegenden
Erfindung eine mit einer Hall-Sensorstruktur/aktiven Schaltungsanordnung
integrierte magnetoresistive Sensorstruktur erhalten werden.
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Wie
aus den obigen Ausführungen
deutlich wird, ist es aus Kosten- und Performancegründen vorteilhaft,
die magnetoresistive Sensorstruktur und die Hall-Sensorstruktur
zusammen mit der Auswerte-/Ansteuerelektronik auf dem Halbleiterschaltungssubstrat
(vertikal) zu integrieren. Für
höchste
Kompatibilität
mit dem Fertigungsprozess ist es erforderlich, auch eine vertikale
Integration zu ermöglichen,
d.h. oberhalb der integrierten elektronischen Halbleiterschaltungsanordnungen
die magnetoresistiven Sensorstrukturen zu positionieren, sowie auch
eine zum Teil notwendige Zusatzpassivierung mit einem photosensitiven
Polyimid zu implementieren. Das Polyimid-Material ist häufig ein sehr wichtiger Bestandteil, um
die Haftung zwischen dem Gehäuse
und der Chipoberfläche
deutlich zu verbessern. Das Photoimid-Material ist dabei typischerweise
zwischen 2,5 μm
und 6 μm
dick.
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Das
Herstellungsverfahren bietet somit eine Reihe von Vorteilen. So
kann das Verfahren mit einer aktiven Halbleiterschaltungsanordnung
mit geringfügigen
Anpassungen in jeden Halbleiterbasisherstellungsprozess eingebaut
werden. Die aufgebrachte magnetoresistive Sensorstruktur setzt dabei
auf eine planare und unabhängig
vom Halbleiterbasisherstellungsprozess zu konditionierende Oberfläche auf. Damit
ermöglicht
der ideal planare Kontaktbereich zwischen magnetoresistiver Sensorstruktur
und Kontaktanschlussflächen
eine äußerst robuste
und zuverlässige
Kontaktierung der magnetoresistiven Sensorstruktur, d.h. der xMR-Schichtsysteme.
Probleme wie Abrisse, Verdünnungen
usw. werden vermieden. Ferner wird die aktive Sensorschicht, d.h.
die magnetoresistive Sensorstruktur, nicht durch einen Ätzprozess
von oben verändert.
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Aufgrund
der geringen Dicke der magnetoresistiven Sensorstrukturen im Bereich
von etwa 2 bis 200 nm und vorzugsweise in einem Bereich um etwa 50
nm setzt ferner die abschließende
Passivierung mit der Passivierungsanordnung 222 und/oder
der zusätzlichen
Passivierungsschicht 224 auf eine weitgehend planare Oberfläche auf
und ist damit in einem großen
Prozessfenster dicht. Optional ist es ferner möglich, dass die letzten Intermetallverbindungen (Via)
des Halbleiterbasisherstellungsprozesses als Sensoranschluss, d.h.
als Anschluss der magnetoresistiven Sensorstruktur, verwendet werden.
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Darüber hinaus
kann bei dem Herstellungsverfahren der abschließende Anneal-Vorgang für den integrierten
Prozess, d.h. den Halbleiterbasisherstellungsprozess, und für das magnetoresistive
Sensormodul unabhängig
erfolgen, so dass insbesondere der bei geringerer Temperatur durchführbare Annealvorgang
für der
Sensormodul später
durchgeführt werden
kann, ohne dass die anderen integrierten Schaltungsteile beschädigt werden,
und umgekehrt der bei hohen Temperaturen stattfinden de Annealvorgang
für die
restliche Integration vor der Erzeugung des Sensormoduls durchführbar ist,
so dass keine Beeinträchtigung
bzw. Zerstörung
des Sensormoduls auftritt.
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Somit
wird deutlich, dass für
das Herstellungsverfahren planare Prozessschritte und im Wesentlichen
nur Standard-Halbleiterherstellungsprozesse
erforderlich sind. Der resultierende Magnetfeldsensor bzw. Sensor
kann platzsparend auf die aktive integrierte Halbleiterschaltung
aufgesetzt werden, wobei in diesem Zusammenhang von einer vertikalen
Integration gesprochen wird.
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Es
sei weiterhin erwähnt,
dass das beschriebene Verfahren zur Integration von magnetoresistiven
Sensoren mit Hall-Sensoren in einem Siliziumsubstrat mit entsprechender
Anpassung auch für eine
Integration von magnetoresistiven Sensoren mit Hall-Sensoren in einem
GaAs Substrat verwendet werden kann.
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Die
Sensoren kommen in allen Bereichen der Technik zur Anwendung, in
denen das magnetische Feld als Informationsträger dienen kann, also z.B.
in der Fahrzeugtechnik, im Maschinenbau/Robotik, der Medizintechnik,
der zerstörungsfreien
Werkstoffprüfung
und in der Mikrosystemtechnik. Mit Hilfe der Sensoren werden eine
Vielzahl von unterschiedlichen mechanischen Parametern erfasst,
wie z.B. Position, Geschwindigkeit, Winkelstellung, Drehzahl, Beschleunigung
usw., aber auch Stromfluss, Verschleiß oder Korrosion können gemessen
werden.
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- 100
- gekoppeltes
GMR-System
- 101
- GMR-Struktur
- 102
- magnetische
Schicht
- 104
- nicht-magnetische
Schicht
- 106
- magnetische
Schicht
- 107
- ferromagnetische
Schicht
- 108
- anti-ferromagnetische
Schicht
- 109
- nicht-magnetische
Schicht
- 110
- natürlicher
Antiferromagnet
- 120
- TMR-Struktur
- 122
- ferromagnetische
Elektrode
- 124
- isolierende
Tunnelbarriere
- 126
- ferromagnetische
Elektrode
- 200
- Magnetfeldsensor
- 202
- GMR-Sensor
- 204
- Hall-Sensor
- 2041
- Hall-Sensor
- 2042
- Hall-Sensor
- 206
- Substrat
- 208
- Oberfläche des
Substrats
- 2101-4
- Hall-Sensor
- 212
- Magnet
- 214
- Magnetfeld
- 216
- Leitung
- 217
- Feldkonzentrator
- 218
- Leitung
- 220
- Signalverarbeitungsschaltung
- 222
- Passivierungsschicht
- 224
- Passivierungsschicht
- 226
- Kontaktstelle
- 228
- Metall-Plug
- AUS
- Ausgang
der Signalverarbeitungsschaltung
- EING
- erster
Eingang der Signalverarbeitungsschaltung
- EINH
- zweiter
Eingang der Signalverarbeitungsschaltung
- AUS
- Ausgang
des GMR-Sensors
- EINH
- Ausgang
des Hall-Sensors