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Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Abführen von Oberflächenwasser
mit einer Brandschutzvorrichtung sowie eine Vorrichtung zum Brandschutz
für einen
Bodenablauf nach dem Oberbegriff des Patentanspruches 1 bzw. 2.
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Nach § 17 MBO
müssen
bauliche Anlagen so geschaffen sein, dass unter anderem einer Ausbreitung
von Feuer und Rauch vorgebeugt wird. Bei Wand- oder Deckendurchbrüchen für haustechnische
Installationsleitungen, insbesondere für Rohrdurchführungen
oder Rohrleitungen und Bodenabläufe
sind dabei bautechnische Maßnahmen
in Form von Brandabschottungen vorgesehen.
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Diese
umfassen Brandschutzmanschetten, welche bei erhöhter Temperatur im Brandfall
die Rohrleitungen abschnüren
oder für
Luftleitungen (Klimaanlagen) auch Klappen, die sich schließen. Die Brandabschottungen
tragen dafür
Sorge, dass es im Brandfall zu keiner Ausbreitung von Feuer und Rauch
in benachbarte Brandabschnitte kommen kann. Die Brandabschottungen
müssen
dabei den gleichen Feuerwiderstand wie die betroffenen Wand- oder
Deckenabschnitte aufweisen. Weitere mögliche Realisierungen einer
Brandabschottung sind durch die Verwendung von speziellen Brandschutzmörteln, Brandschutzkissen
oder Brandschutzfertigelementen gegeben. Dabei werden entweder die Decken- oder
Wanddurchbrüche
nach Fertigstellung der Rohr- und Leitungsinstallation mit dem Brandschutzmörtel bzw.
plastischem Brandschutzkitt vergossen bzw. geschlossen, oder es
werden Brandschutzkissen, die mit speziellen Brandschutzmitteln
gefüllt sind,
in die Öffnung
der Wand oder Decke eingelegt, worauf abschließend die Leitungsinstallation
erfolgt. Die Erfüllung
der entsprechenden Bestimmungen der einzelnen Landesbauordnungen
bezüglich
des baulichen Brandschutzes erfordern Maßnahmen, die bei einem Neubau
von vornherein berücksichtigt
werden müssen.
Da diese Maßnahmen
bereits bei der Planung bekannt sind, können diese in der Neubauphase
relativ einfach realisiert werden. Anders ist es jedoch bei Bauobjekten,
die Brandschutzanforderungen erfüllen
müssen,
bei denen aber diese beim ursprünglichen
Bauen versäumt
wurden.
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Aus
der
DE 102 01 287
A1 ist ein Bodenablauf mit einer Brandschutzvorrichtung
bekannt, der einen Geruchsverschluss umfasst, also im Normalfall mit
Wasser gefüllt
ist. An einem Stutzen des Verschlusses ist eine Brandschutzkartusche
vorgesehen, die in den Ablaufrohrstutzen hineinragt und bei erhöhter Temperatur
im Brandfall aufquillt, so dass der Ablaufrohrstutzen durch einen
Pfropfen geschlossen wird.
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Bei
wasserfreien Bodenabläufen,
wie sie beispielsweise bei Flachdächern oder Parkdecks und somit
in Bereichen Verwendung finden, die Frost ausgesetzt sind, werden
bisher ausschließlich
Brandschutzvorrichtungen der oben genannten Art verwendet, also
solche, bei denen die Ablaufrohre durch Brandschutzmanschetten abgeschnürt werden.
Diese Brandschutzeirichtungen sind jedoch ausgesprochen aufwändig. Darüber hinaus
sind vielfach derartige Bodenabläufe
bereits fest eingebaut, die keinerlei Brandschutzvorrichtungen aufweisen.
Ein Nachrüsten
ist nicht möglich,
so dass man die Abläufe ausbauen
und vollständig
neu einschließlich
der Brandschutzvorrichtungen aufbauen bzw. wieder einbauen muss.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, eine Vorrichtung zum Abführen von
Oberflächenwasser
bzw. eine Vorrichtung zum Brandschutz für einen Bodenablauf ohne Sperrwasser
dahin gehend aufzuzeigen, dass bei geringem Aufwand ein erleichterter Einbau
bei gleichzeitig hoher Brandabschottungs-Sicherheit gewährleistet
sind.
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Diese
Aufgabe wird einerseits durch eine Vorrichtung nach Anspruch 1,
andererseits durch eine Vorrichtung nach Anspruch 2 gelöst.
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Insbesondere
wird die Aufgabe bei einer Vorrichtung zum Abführen von Oberflächenwasser,
insbesondere einen Ablauf ohne Sperrwasser für ein Parkdeck, ein Flachdach
oder dergleichen Oberfläche,
umfassend einen Einbautopf, einen Einbauflansch oder dergleichen
Einbauvorrichtung zum Einbau in eine Oberfläche, einen Ablaufstutzen an
der Einbauvorrichtung zum Abführen
von Flüssigkeit, insbesondere
von Oberflächenwasser
und zum Überleiten
in ein Ablaufrohr dadurch gelöst,
dass eine Brandschutzvorrichtung vorgesehen ist, welche einen rohrförmigen Einsatz,
der in den Ablaufstutzen einführbar
und an diesem und/oder im Ablaufrohr mittels Befestigungseinrichtungen
befestigbar ist sowie mindestens ein Brandschutzelement aufweist,
das im Brandfall durch Hitzeeinwirkung derart betätigbar ist, dass
der Ablaufstutzen und/oder das Ablaufrohr im Wesentlichen gasdicht
verschließbar
sind.
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Weiterhin
wird die Aufgabe durch eine Vorrichtung zum Brandschutz für einen
Bodenablauf ohne Sperrwasser für
ein Parkdeck, ein Flachdach oder dergleichen Oberfläche, die
einen Einbautopf, einen Einbauflansch oder dergleichen Einbauvorrichtung
zum Einbau in die Oberfläche,
einen Ablaufstutzen an der Einbauvorrichtung zum Abführen von Flüssigkeit,
insbesondere von Oberflächenwasser und
zum Überleiten
der Flüssigkeit
in ein Ablaufrohr aufweist, gelöst,
wobei die Brandschutzvorrichtung einen rohrförmigen Einsatz umfasst, der
in den Ablaufstutzen einführbar
und an diesem und/oder im Ablaufrohr mittels Befestigungseinrichtungen
befestigbar ist, wobei weiterhin mindestens ein Brandschutzelement
vorgesehen ist, das im Brandfall durch Hitzeeinwirkung derart betätigbar ist,
dass der Ablaufstutzen und/oder das Ablaufrohr im Wesentlichen gasdicht
verschließbar
sind.
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Ein
wesentlicher Punkt der Erfindung liegt somit darin, dass eine Brandschutzvorrichtung
mit einem rohrförmigen
Einsatz vorgesehen ist, der in den Ablaufrohrstutzen einführbar ist
und die gesamte Abschottung im Brandfall sicherstellt. Damit kann
sowohl beim Neuaufbau der Ablauf sehr einfach und kostengünstig brandsicher
gemacht werden, wie auch schon eingebaute, noch nicht entsprechend ausgerüstete Abläufe nachträglich brandsicher
gemacht werden können.
Es muss also der Hersteller lediglich die üblichen Bodenabläufe fertigen
bzw. vorhalten und diese müssen
vom Anwender in der üblichen
Art und Weise eingebaut werden. Dann, wenn ein Brandschutz gefordert
wird, kann der rohrförmige Einsatz
in den Ablauf eingesteckt werden und macht diesen somit zu einem
normgerecht ausgestatteten Bodenablauf mit Brandschutz.
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Der
rohrförmige
Einsatz umfasst vorzugsweise eine insbesondere rohrabschnittsförmige, durchströmbare Brandschutzkartusche,
wie sie aus der eingangs genannten Druckschrift im Prinzip bekannt
ist. Diese enthält
ein temperaturfestes Material, insbesondere Vermiculargraphit, das
bei erhöhter Temperatur
im Brandfall unter Bildung eines Stopfens aufquillt und somit den
Durchlassquerschnitt verschließt,
also ein Brandschott bildet. Diese Brandschutzkartusche ist vorzugsweise
am unteren Ende des Einsatzes angebracht, steckt also im Ablaufstutzen
oder (noch tiefer) im Ablaufrohr, das an den Ablaufstutzen angeschlossen
ist. Dadurch wird in besonders einfacher Weise das angestrebte Ziel
erreicht.
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Vorzugsweise
umfasst der rohrförmige
Einsatz eine sich im Einbauzustand der Anordnung in einer Durchlassposition
befindliche Ventileinrichtung, die bei erhöhter Temperatur im Brandfall
in eine Schließposition übergeht
und den Bodenablauf verschließt.
Diese Ventileinrichtung ist zusätzlich
vorgesehen, so dass ein besonders dichter Verschluss erreicht wird.
Vorzugsweise ist diese Ventilvorrichtung an einem oberen Ende des
Einsatzes angebracht, liegt also der Brandschutzkartusche gegenüber.
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Aus
Obigem wird auch ersichtlich, dass mehrere, die Rohrleitung verschließende Elemente
an ein und demselben Gegenstand, nämlich dem rohrförmigen Einsatz
vorgesehen sind, so dass eine extrem einfache und schnelle Montage
(sozusagen im Handumdrehen) gewährleistet
ist.
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Die
Ventilvorrichtung umfasst vorzugsweise einen im Brandfall temperaturbeständigen Ventilteller,
der den Ablaufstutzen, insbesondere an seiner Oberseite verschließt, wobei
der Ventilteller vorzugsweise einen größeren Durchmesser als ein Innendurchmesser
des Ablaufstutzens aufweist. Auf diese Weise bildet der Ablaufstutzen
selbst den Sitz für
den Ventilteller. Es sei auch darauf hingewiesen, dass unter dem
Begriff „Ablaufstutzen" durchaus auch ein Abschnitt
des Einbautopfes bzw. der Vorrichtung gemeint sein kann, in die
das Oberflächenwasser
einströmt.
Wichtig ist hierbei lediglich, dass der Ventilteller auf diesem
Teil aufsitzt, in bzw. an ihm oder in ihm (der Ventilteller kann
auch im Wesentlichen bündig
in den Ablaufstutzen hineinfahren) seinen Sitz findet.
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Es
gibt verschiedene Möglichkeiten,
den Ventilteller im Brandfall auf seinem Sitz aufsitzen zu lassen
bzw. das Ventil zu schließen.
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Bei
einer ersten bevorzugten Ausführungsform
wird der Ventilteller über
Abstandshalter in der Durchlassposition gehalten, die derart gestaltet und/oder
aus einem derartigen Material gefertigt sind, dass sie bei erhöhter Temperatur
im Brandfall sich verkürzen,
so dass der Ventilteller in die Schließposition zum Schließen des
Ablaufstutzens bringbar ist. Diese Abstandshalter sind so stabil
gefertigt, dass sie im „Normalfall" Form und Funktion
unverändert beibehalten.
Hierbei kann man die Abstandshalter zum Beispiel als Bimetallelemente
oder Elemente aus einem Werkstoff mit Formgedächtnis (Memory-Metall) fertigen,
so dass im Brandfall durch die Formänderung der Ventilteller auf
(bzw. in) seinen Sitz gezogen wird. Die Abstandshalter haben also
in diesem Fall auch gleichzeitig eine Schließfunktion. Alternativ (gegebenenfalls
aber auch zusätzlich)
können
die Abstandshalter aus einem bei erhöhter Temperatur im Brandfall
instabilen Werkstoff gefertigt sein, also insbesondere aus thermoplastischem Kunststoff
bestehen. Bei der erhöhten
Temperatur schmelzen die Abstandshalter bzw. werden so weich, dass
sie nachgeben und der Ventilteller die Öffnung verschließt. Dieses
Verschließen
kann durch das Eigengewicht des Ventiltellers oder auch durch elastische
Elemente, z.B. eine Feder geschehen, welche den Ventilteller in
seine Schließposition
vorspannt. Beim Abschmelzen bzw. Weichwerden der Abstandshalter
zieht dieses Element den Ventilteller auf seinen Sitz und hält in dort
in der Verschlussposition.
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Alternativ
kann das Schließen
des Ventiltellers natürlich
auch durch pneumatische oder hydraulische Elemente bewerkstelligt
werden.
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Die
Ventilvorrichtung ist vorzugsweise an einem Halter aus temperaturbeständigem Material
befestigt, der mindestens dann, wenn die Temperatur im Brandfall
eine vorbestimmte Grenze übersteigt, mit
dem Ablaufstutzen und/oder dem Einbautopf und/oder dem Ablaufrohr
in eine mechanisch feste Verbindung gelangt. Besonders einfach ist
dies dann zu bewerkstelligen, wenn der Halter unterhalb oder innerhalb
der Brandschutzkartusche, also dem Ventilteller gegenüber sitzt,
da die Brandschutzkartusche bzw. das darin enthaltene Vermiculargraphit
(oder dergleichen) im Brandfall aufquillt und so einen mechanisch
fest im Ablaufstutzen bzw. Ablaufrohr sitzenden Pfropfen bildet,
an welchem der Halter festgehalten wird bzw. über welchen der Halter mit
dem Ablaufstutzen in eine mechanisch feste Verbindung gebracht wird.
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Der
rohrförmige
Einsatz umfasst weiterhin vorzugsweise Halteeinrichtungen, welche
den Einsatz im Ablaufstutzen festklemmen, so dass ein sicherer Aufbau
erreicht wird. Diese Halteeinrichtungen bilden vorzugsweise gleichzeitig
eine Abdichtung zwischen dem Einsatz und dem Ablaufstutzen.
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Der
rohrförmige
Einsatz weist darüber
hinaus einen oberen Flansch oder dergleichen Justiervorrichtungen
auf, welche bei einem Einsetzen des Einsatzes in den Bodenablauf
dessen Position relativ zum Einbautopf definieren. Beim Einsetzen
muss also lediglich ein einziger, sämtliche Brandschutzelemente
enthaltender Einsatz in den Bodenablauf hineingesteckt werden, ohne
dass besondere Fertigkeiten hierfür notwendig wären.
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Besondere
Ausführungsformen
der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
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Nachfolgend
werden Ausführungsbeispiele der
Erfindung anhand von Abbildungen näher erläutert. Hierbei zeigen
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1 einen
Querschnitt durch eine erste Ausführungsform der Erfindung,
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2 einen
Schnitt entlang der Linie II-II aus 1,
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3 die
Anordnung nach 1 im Brandfall,
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4 eine
weitere Ausführungsform
des Einsatzes im Längsschnitt,
und
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5 eine
dritte Ausführungsform
des Einsatzes in einer Darstellung entsprechend der nach 4.
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In
der nachfolgenden Beschreibung werden für gleiche und gleich wirkende
Teile dieselben Bezugsziffern verwendet.
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Bei
der in 1 im Querschnitt gezeigten Ausführungsform
der Erfindung – die
Darstellung ist stark schematisiert – handelt es sich um einen
Bodenablauf, der auf Flachdächern,
Parkdecks oder dergleichen Flächen
zur Entwässerung
verwendet werden kann, die mehr oder minder „im Freien" sind. Bei derartigen Flächen besteht
immer Frostgefahr, so dass im Bodenablauf kein Wasser stehen darf.
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Der
Bodenablauf umfasst einen Einbautopf 10, der in den Boden
einbetoniert ist. Auf dem oberen Rand des Einbautopfes 10 ist
eine Rostauflage 13 vorgesehen, auf welcher ein begehbarer,
gegebenenfalls auch befahrbarer Rost 14 angebracht ist. Weitere,
in diesem Bereich übliche
Details wie Flansche zum dichten Anbringen von Deckschichten und dergleichen
sind der Einfachheit halber nicht gezeigt.
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Der
Einbautopf 10 weist weiterhin einen Ablaufstutzen 11 auf, über welchen
ein Einlaufbereich 12 des Einbautopfes 10 an ein
Ablaufrohr 9 in bekannter Weise anschließbar ist.
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In
den Ablaufstutzen 11 des Einbautopfes 10 ist eine
Brandschutzvorrichtung 20 eingesteckt. Diese umfasst einen
Einsatz 21, der rohrförmig
ausgebildet ist und an seinem oberen Ende einen Flansch 22 aufweist.
Am Außenumfang
des Einsatzes 21 ist ein O-Ring 23 gelagert, wobei die
Dimensionierung derart getroffen ist, dass der Einsatz 21 in
den Ablaufstutzen 11 eingesteckt werden kann, bis er mit
seinem Flansch 22 auf dem Boden des Einlaufbereiches 12 aufsitzt,
wobei der O-Ring derart verformt wird, dass der Einsatz 21 einerseits
zentriert im Ablaufstutzen 11 sitzt und andererseits dort
festgehalten wird.
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Am
unteren Rand des Einsatzes 21 ist ein Brandschutzelement 24 angebracht,
welches aus Vermiculargraphit besteht. Derartige Elemente sind aus
dem eingangs zitierten Stand der Technik bekannt.
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Auf
der Oberseite; genauer gesagt am Flansch 22 des Einsatzes 21 sind
bei dieser Ausführungsform
der Erfindung vier Abstandshalter 28 befestigt, die aus
einem thermoplasti schen Kunststoff bestehen. Die Abstandshalter 28 halten
einen scheibenförmigen
Ventilteller 25 derart in Abstand über dem Flansch 22,
dass Oberflächenwasser
(natürlich auch
jede andere Flüssigkeit),
welches durch die Öffnungen
des Rostes 14 in den Einlaufbereich 22 des Einbautopfes 10 strömt, weiter
in das Innere des Einsatzes 21, durch diesen und durch
das nachfolgende Brandschutzelement 24 hindurch nach unten
in das Ablaufrohr 9 strömen
kann. Die Wasserströmung
ist in 1 mit Pfeilen angegeben.
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Der
Ventilteller 25 ist mittels einer Zugfeder 26 mit
einer Kraft beaufschlagt, die ihn nach unten, in Richtung auf die
Einlauföffnung
des Ablaufstutzens 11 vorspannt. Die Zugfeder 26 ist
an ihrem unteren Ende an einem Haltebügel 27 befestigt,
der wiederum auf dem Unterrand des Brandschutzelementes 24 aufsitzt.
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Wenn
nun im Brandfall heiße
Gase den Bodenablauf durchströmen
(wobei es auf die Strömungsrichtung
nicht ankommt), so quillt einerseits das Vermiculargraphit des Brandschutzelementes 24 auf
und bildet einen Pfropfen, wie dies in 3 gezeigt
ist, der den Ablaufstutzen 11 und gegebenenfalls auch noch
das Ablaufrohr 9 verschließt.
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Andererseits
schmelzen die Abstandshalter 28 bzw. werden zumindest so
weich, dass die Feder 26 den Ventilteller 25 nach
unten zieht, so dass der Ventilteller 25 den Ablaufstutzen 11 von
oben verschließt.
Da in diesem Zustand (bei aufgequollenem Brandschutzelement 24)
der Haltebügel 27 in
dem durch das Brandschutzelement 24 gebildeten Pfropfen
sitzt, besteht auch gleichzeitig eine im Wesentlichen feste mechanische
Ankopplung des Haltebügels 27 an
den Ablaufstutzen 11, so dass der Ventilteller 25 mit
hinreichend großer
Kraft auf die Öffnung des
Ablaufstutzens 11 gedrückt
werden kann und somit ein sicherer Verschluss gewährleistet
ist.
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Die
in 4 gezeigte Ausführungsform der Erfindung unterscheidet
sich von der nach den 1 bis 3 dadurch,
dass der Abstandshalter 28 rohrförmig ausgebildet ist und zentral
bzw. konzentrisch im Inneren des Einsatzes 21 angeordnet
ist. Mit seinem unteren Ende steht der Abstandshalter 28 auf dem
Haltebügel 27,
mit seinem oberen Ende ist er an dem Ventilteller 25 befestigt.
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Im
Inneren des Abstandshalters 28 ist die Zugfeder 26 angebracht.
Im Brandfall passiert wieder dasselbe wie bei der in 1 bis 3 gezeigten Ausführungsform,
es schmilzt also der Abstandshalter 28 bzw. wird weich,
so dass die Zugfeder 26 den Ventilteller 25 nach
unten zum Verschließen
des Ablaufstutzens 11 ziehen kann.
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Weiterhin
ist bei dieser Ausführungsform
der Erfindung gezeigt, dass das Brandschutzelement 24 auch
in das Material des vorzugsweise aus thermoplastischem Kunststoff
gefertigten Einsatzes 21 eingesetzt sein kann. Auf diese
Weise besteht auch keinerlei Gefahr, dass das Brandschutzelement 24 Feuchtigkeit
aufnimmt und sich dadurch in seinem thermischen Verhalten ändert, insbesondere
erst nach einer gewissen Verzögerungszeit
(die notwendig ist, um das enthaltene Wasser zu verdampfen) die
notwendige Quelltemperatur erreicht. Da das Material, welches das
Brandschutzelement 24 ummantelt, bei erhöhter Temperatur
weich wird bzw. schmilzt, kann das Brandschutzelement 24 im
Wesentlichen ungehindert aufquellen.
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Die
in 5 gezeigte weitere Ausführungsform der Erfindung unterscheidet
sich von den zuvor gezeigten Ausführungsformen dadurch, dass
die Abstandshalter 28 einstückig mit dem Einsatz 21 ausgebildet
sind.
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Weiterhin
sei hier erwähnt,
dass der Mechanismus zum Andrücken
des Ventiltellers auf den Ablaufstutzen 11 in verschiedener
Weise ausgebildet sein kann. Zunächst
genügt
bei entsprechend dimensioniertem Ventilteller 25 gegebenenfalls
schon dessen Eigengewicht. Die Dichtwirkung kann auch durch eine
entsprechende Formgebung (z.B. konisch bzw. kegelförmig nach
unten sich verjüngend)
verbessert werden.
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Weiterhin
ist es möglich,
an Stelle der Feder 26 ein anderes Beaufschlagungselement
zu verwenden, das zumindest bei erhöhter Temperatur im Brandfall
den Ventilteller 25 nach unten zieht. Hier wäre beispielsweise
eine Anordnung von Bimetallstreifen oder eine Anordnung aus einem
Memory-Metall möglich,
so dass beispielsweise bei der Ausführungsform nach 4 der
Abstandshalter 28 entfallen kann, da sich derartige Elemente
eben nur bei erhöhter
Temperatur zusammenziehen, bei Normaltemperatur jedoch die Wassereinlauföffnung vollständig freigeben.
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Bei
einer weiteren, in den Zeichnungen nicht gezeigten Ausführungsform
der Erfindung ist im Einbautopf 10 und zwar dort im Einlaufbereich 12 eine Krallenanordnung
vorgesehen, die derart ausgeführt und
angeordnet ist, dass bei einem Schließen des Ventilmechanismus,
also beim Andrücken
des Ventiltellers 25 an den Boden des Einlaufbereiches 12 der Ventilteller 25 in
die Krallen einschnappt und so den Ablaufstutzen 11 abdichtend
im Einbautopf 10 gehalten wird.
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- 9
- Ablaufrohr
- 10
- Einbautopf
- 11
- Ablaufstutzen
- 12
- Einlaufbereich
- 13
- Rostauflage
- 14
- Rost
- 20
- Brandschutzvorrichtung
- 21
- Einsatz
- 22
- Flansch
- 23
- Klemm-/Dichtring
- 24
- Brandschutzelement
- 25
- Ventilteller
- 26
- Zugfeder
- 27
- Haltebügel
- 28
- Abstandshalter