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Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Verhinderung von Schwingungsresonanzen
eines aus einem Motor, insbesondere einem Schiffsmotor, und einer
den Motor aufnehmenden Raumkonstruktion bestehenden Schwingungssystems.
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Bei
Motoren ergeben sich außerhalb
der Totpunktstellungen der Kolben quer zu den Zylinderachsen gerichtete
Kräfte,
die bei Kreuzkopfmotoren über die
Kreuzköpfe
auf die Kreuzkopflager übertragen werden
und so zu auf das Maschinengestell wirkenden Momenten, den sog.
Führungskraftmomenten führen. Diese ändern sich
mit der Kolbenfrequenz. Um hier Resonanzen des den Motor und den
Maschinenraum, d.h. die den Motor tragende Raumkonstruktion umfassenden
Schwingungssystems zu vermeiden, wird der Motor in seinem oberen
Bereich durch seitliche Abstützeinrichtungen
gegenüber
der jeweils benachbarten Seitenwand des Maschinenraums abgestützt. Durch
diese Abstützeinrichtungen wird
die Eigenfrequenz des genannten Schwingungssystems so weit erhöht, dass
sie weit ausserhalb der Frequenz der Führungskraftmomente liegt.
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In
der Praxis finden bereits mechanische Abstützeinrichtungen und hydraulische
Abstützeinrichtungen
Verwendung. Die mechanischen Abstützeinrichtungen bilden eine
reibflüssige
Verbindung. Die bekannten hydraulischen Abstützeinrichtungen enthalten einen
Zylinder mit zwei durch einen doppelt wirkenden Kolben von einander
getrennten Arbeitsräumen,
die über
eine Drosseleinrichtung miteinander verbunden sind, wobei ein Arbeitsraum
mit dem durch eine Pumpe mit Hydraulikflüssigkeit beaufschlagbaren Vorlaufast
und der andere Arbeitsraum mit dem Rücklaufast einer die genannte
Pumpe enthaltenden Versorgungseinrichtung verbunden sind. Anordnungen
dieser Art ermöglichen
zwar gegenüber
den mechanischen Stützeinrichtungen
eine vergleichsweise genaue Einstellung der Stützkräfte innerhalb der gegebenen
Beweglichkeit der Abstützeinrichtung,
sind aber gegenüber
mechanischen Anordnungen vergleichsweise aufwendig und störanfällig. Andererseits
ist bei mechanischen Anordnungen die Konstanthaltung der Stützkräfte innerhalb
der gegebenen Beweglichkeit der Abstützeinrichtung nicht möglich, da hierbei
zunächst
die Haftreibung und anschließend
nur noch die wesentlich geringere Gleitreibung zu überwinden
sind.
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Hiervon
ausgehend ist es daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine
Vorrichtung oben genannter Art zu schaffen, die einfach aufgebaut
ist und ohne Pumpe auskommt und dennoch eine Konstanthaltung der
Stützkräfte innerhalb
der Beweglichkeit der Abstützeinrichtung
ermöglicht.
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Diese
Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
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Hierdurch
kommt eine Vorrichtung zur Verhinderung von Schwingungsresonanzen
eines aus einem Motor, insbesondre einem Schiffsmotor und einer
den Motor aufnehmenden Raumkonstruktion bestehenden Schwingungssystems
in Vorschlag, das wenigstens eine den Motor mit einer Seitenwand
des Maschinenraums verbindende hydraulische Abstützeinrichtung aufweist, die
wenigstens einen Zylinder mit einem durch einen einfach wirkenden,
mit einer Übertragungseinrichtung
zusammenwirkenden Kolben begrenzten Arbeitsraum enthält, der
unter ein wenigstens einen Leitungsast enthaltendes Leitungssystem
mit einem eine vorgespannte Hydraulikflüssigkeit enthaltenden Akkumulator
verbunden ist.
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Dadurch,
dass nur ein Arbeitsraum vorgesehen ist, der durch einen einfach
wirkenden Kolben begrenzt ist, wird nicht nur die Anzahl der erforderlichen
Abdichtungen reduziert, sondern es ergibt sich in vorteilhafter
Weise auch eine vergleichsweise massearme Anordnung, was kurze Reaktionszeiten sowie
eine leichte Dosierbarkeit des Drucks ermöglicht. Gleichzeitig ermöglicht die
einfach wirkende Anordnung auch die Verwendung eines Akkumulators als
Druckspeicher, so dass man ohne Pumpe auskommt. Dennoch ist in vorteilhafter
Weise sichergestellt, dass der Druck im Arbeitsraum auch im Falle einer
Verkleinerung des Arbeitsraums im Wesentlichen konstant gehalten
werden kann. Die erfindungsgemäße Abstützeinrichtung
fungiert dementsprechend bis zum Erreichen eines gewünschten vorgebbaren
Drucks als starrer Stützarm,
der sich beim Erreichen dieses Drucks verkürzt, wobei der Druck und damit
die erzielbare Gegenkraft im Wesentlichen konstant bleiben. Mit
der erfindungsgemäßen Kombination
werden da her die eingangs geschilderten Nachteile der bekannten
Anordnungen vermieden und ihre Vorteile beibehalten.
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Vorteilhafte
Ausgestaltungen und zweckmäßige Fortbildungen
der übergeordneten
Maßnahmen sind
in den Unteransprüchen
angegeben.
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So
kann vorteilhaft in wenigstens einem Leitungsast des Leitungssystems
eine Strömungsbeeinflussungseinrichtung
angeordnet sein. Diese Maßnahme
ermöglicht
die Verwirklichung jeder gewünschten
Funktionscharakteristik.
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Eine
weitere zweckmäßige Maßnahme kann darin
bestehen, dass in einem zum die Strömungsbeeinflussungseinrichtung
enthaltenden Leitungsast strömungsmäßig parallelen
Leitungsast ein in Strömungsrichtung
zum Arbeitsraum hin öffnendes
Rückschlagventil
vorgesehen ist. Hierdurch wird erreicht, dass die mit Hilfe der
Strömungsbeeinflussungseinrichtung
erzielbare Funktionscharakteristik nur in einer Richtung zum Tragen
kommt und in der anderen Richtung die Strömung über das Rückschlagventil führen kann.
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Gemäß einer
besonders einfachen Ausgestaltung kann die Strömungsbeeinflussungseinrichtung
als Strömungsdrossel,
vorzugsweise als einstellbare Strömungsdrossel, ausgebildet sein.
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Gemäß einer
anderen Ausgestaltung kann die Strömungsbeeinflussungseinrichtung
als vorzugsweise durch ein 2/2-Wegeventil gebildetes Schaltventil
ausgebildet sein, mittels dessen der zugeordnete Leitungsast wahlweise
auf- und absperrbar ist. Bei geöffnetem
Leitungsast wird der Arbeitsraum mit dem Druck des Akkumulators
beaufschlagt. Bei geschlossenem Leitungsast wird praktisch ein starrer
Stützarm
erzeugt.
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Zweckmäßig kann
dabei dem Arbeitsraum ein Druckwandler zugeordnet sein, dessen Ausgangssignal
zur Steuerung des Schaltventils verwendet wird. Hierdurch ist es
in vorteilhafter Weise möglich,
das Schaltventil so zu steuern, dass es beim Erreichen eines oberen
und/oder unteren Grenzwerts öffnet.
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Eine
weitere vorteilhafte Ausgestaltung kann darin bestehen, dass die
Strömungsbeeinflussungseinrichtung
als Druckbegrenzungsventil ausgebildet ist. Hierbei lässt sich
der gewünschte
Druckgrenzwert in vorteilhafter Weise bereits am Ventil einstellen.
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Vorteilhaft
kann hierbei in einem zum das Druckbegrenzungsventil enthaltenden
Leitungsast strömungsmäßig parallelen
Leitungsast ein Schaltventil angeordnet sein, mittels dessen der
zugeordnete Leitungsast wahlweise auf- und absperrbar ist. Wenn
sich das Schaltventil in der Durchlassstellung befindet, ist der
Arbeitsraum direkt mit dem Akkumulator verbunden. Hiermit lässt sich
eine Entlastung des Arbeitsraums bis auf den Druck des Akkumulators,
der in diesem Fall vergleichsweise gering sein kann, erreichen,
wodurch die Dichteinrichtungen geschont und Leckagen vermieden werden
können. Zweckmäßig wird
das Schaltventil bei ruhendem Motor geöffnet und bei laufendem Motor
geschlossen, wodurch eine Aktivierung des Druckbegrenzungsventils
bei laufendem Motor erreicht wird.
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Eine
weitere zweckmäßige Maßnahme kann darin
bestehen, dass der Druckbegrenzungseinrichtung im Strömungsweg
zum Akkumulator hin ein Sicherheitsventil nachgeordnet ist, das
bei einem Druck öffnet,
der zwischen dem an der Druckbegrenzungseinrichtung einstellbaren
Druck und dem im Akkumulator vorgesehenen Druck liegt. Diese Maßnahmen
ergeben eine erhöhte
Sicherheit.
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Vorteilhaft
kann ein das Leitungssystem sowie die diesem zugeordneten Ventileinrichtungen enthaltender
Ventilblock vorgesehen sein, der an den Zylinder angebaut ist und
an den der Akkumulator angesetzt ist. Hierdurch ergibt sich in vorteilhafter Weise
eine vormontierbare Baueinheit, die leicht installiert werden kann.
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Eine
weitere, zweckmäßige Maßnahme kann
darin bestehen, dass die Kraft-Übertragungseinrichtung
mit dem Kolben und/oder dem Kolben gegenüberliegendem Stützkopf mit
Schwenkfreiheitsgrad verbunden ist. Auch hierdurch werden die Dichtorgane
des Kolbens geschont.
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Der
gewünschte
Schwenkfreiheitsgrad kann durch Kugelgelenke erreicht werden.
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Weitere
vorteilhafte Ausgestaltungen und zweckmäßige Fortbildungen der übergeordneten Maßnahmen
sind in den restlichen Unteransprüchen angegeben und aus der
nachstehenden Beispielsbeschreibung anhand der Zeichnung näher entnehmbar.
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In
der nachstehend beschriebenen Zeichnung zeigen:
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1 eine
Stirnansicht eines seitlich abgestützten Schiffsmotors,
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2 ein
Blockschaltbild einer mit einer Strömungsdrossel versehenen Abstützeinrichtung,
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3 ein
Blockschaltbild einer mit einem druckabhängig betätigbaren Schaltventil versehenen Abstützeinrichtung,
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4 ein
Blockschaltbild einer mit einem Druckbegrenzungsventil versehenen
Abstützeinrichtung,
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5 einen
Schnitt durch eine mit Kugelgelenken versehene Abstützeinrichtung,
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6 eine
zur 5 alternative Ausführung mit an den Kolben angeformter
Kalotte und
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7 eine
Ausführung
mit umfangsseitig balligem Kolben.
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Die 1 zeigt
einen im Maschinenraum 1 eines durch eine Tragkonstruktion 2 angedeuteten Schiffes
eingebauten, als Antriebsmaschine für das Schiff dienenden Motor 3.
Dabei handelt es sich bevorzugt um einen Zweitakt-Großdieselmotor
in Kreuzkopf-Bauweise. Der Aufbau und die Wirkungsweise derartiger
Motoren sind an sich bekannt.
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Der
Motor 3 ist in seinem oberen Bereich, hier im Bereich der
oberen Gallerie, seitlich abgestützt.
Hierzu ist wenigstens eine zwischen die tragende Konstruktion der
Seitenwand des Maschinenraums 1 und einem der Seitenwand
zugewandten Motorteil, hier dem Auslaßkanal des Abgasturboladers,
eingesetzte Abstützeinrichtung 4 vorgesehen. Zweckmäßig können über der
Länge des
Motors 3 mehrere derartige Abstützeinrichtungen 4 vorgesehen
sein. Ebenso können
an beiden Seiten des Motors 3 gegenläufige Abstützeinrichtungen 4 vorgesehen
sein.
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Die
Abstützeinrichtung 4 ist
als einfach wirkende, hydraulische Stützeinrichtung ausgebildet. Diese
enthält,
wie am besten aus 2 ersichtlich ist, wenigstens
einen Zylinder 5 mit einem mit Hydraulikflüssigkeit
beaufschlagbaren Arbeitsraum 6, der durch einen einfach
wirkenden Kolben 7 begrenzt ist, der mit einer Kraft-Übertragungseinrichtung, hier in
Form einer fest angebrachten Kolbenstange 8, zusammenwirkt,
die andererseits mit einem in 2 lediglich
mit unterbrochenen Linien angedeuteten Stützkopf 9 zusammenwirkt.
Der Arbeitsraum 6 ist über
ein wenigstens einen Leitungsast 10 enthaltendes Leitungssystem
mit einem Akkumulator 12 verbunden. Das Leitungssystem
ist mit einem zweckmäßig durch
ein Rückschlagventil
gesicherten Füllstutzen 11 versehen, über den
Hydraulikflüssigkeit
einfüllbar
ist. Der Akkumulator 12 bildet einen Druckspeicher, der
durch eine Membrane 13 in zwei Kammern 12a, b
unterteilt ist, von denen die eine Kammer 12a der Hydraulikflüssigkeit
zugeordnet und mit dem Leitungssystem verbunden ist und die andere
Kammer 12b mit Pressluft beaufschlagar ist, die den gewünschten
Druck der Hydraulikflüssigkeit
bewirkt. Der Akkumulator 12 besitzt daher einen Presslufteingang 14,
an den eine Pressluftleitung ankuppelbar ist. Der Druck im Akkumulator 12 und
dementsprechend auch im Leitungssystem und im Arbeitsraum 6 beträgt zweckmäßig 6–8 bar,
vorzugsweise 7 bar.
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Im
Betrieb sind der Arbeitsraum 6, das Leitungssystem 10 und
die Kammer 12a des Akkumulators 12 mit vorgespanntem,
das heißt
mit dem Druck in der Kammer 12b des Akkumulators 12 beaufschlagter
Hydraulikflüssigkeit
gefüllt.
Wenn sich der Arbeitsraum 6 in Folge einer entsprechenden
Bewegung des Motors 3 gegenüber der Tragkonstruktion verkleinert,
das heißt
wenn sich in der Darstellung gemäß 2 der
Kolben 7 nach links bewegt, wird Hydraulikflüssigkeit
aus dem Arbeitsraum 6 verdrängt. Die verdrängte Hydraulikflüssigkeit
wird in der Kammer 12a des Akkumulators 12 aufgenommen,
die sich in Folge der Verformbarkeit der Membrane 13 vergrößern kann,
wobei der Druck im Wesentlichen konstant bleibt. Wenn sich der Arbeitsraum 6 in
Folge einer entsprechenden Bewegung des Motors 3 vergrößert, strömt vorgespannte
Hydraulikflüssigkeit
von der Kammer 12a in den Arbeitsraum 6. Der Strömungsverbindung
zwischen Arbeitsraum 6 und Akkumulator 12, hier
dem Leitungsast 10, ist vorteilhaft eine Strömungsbeeinflussungseinrichtung
zugeordnet. Diese ist in der Ausführung gemäß 2 als Strömungsdrossel 15 ausgebildet.
Zweckmäßig kann
die Strömungsdrossel 15 als
einstellbare Blende ausgebildet sein. Es wäre aber auch denkbar, den Leitungsast 10 selbst
als Drossel mit konstantem Querschnitt auszubilden.
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Zweckmäßig kann
der Strömungsdrossel 15 ein
Bypass zugeordnet sein. Hierzu enthält das Leitungssystem, wie
aus 2 ersichtlich ist, einen zum die Strömungsdrossel 15 enthaltenden
Leitungsast 10 strömungsmäßig parallel
geschalteten, weiteren Leitungsast 16. In diesem ist ein
hier in Strömungsrichtung
zum Arbeitsraum 6 hin öffnendes
Rückschlagventil 17 angeordnet.
Hierdurch wird erreicht, dass die Strömung zwischen Arbeitsraum 6 und
Akkumulator 12 nur bei sich verkleinerndem Arbeitsraum 6 gedrosselt
wird. Bei sich vergrößerndem
Arbeitsraum 6 wird hier die Strömungsdrossel 15 über den
Leitungsast 16 umgangen, wobei keine Drosselung erfolgt.
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Eine
Anordnung, mit Bypass kommt vor allem dort in Frage, wo dem Motor 3 beidseitig
gegenläufige
Abstützeinrichtungen
zugeordnet sind. In einfachen Fällen
mit lediglich einseitig abgestütztem Motor
kann der Bypass entfallen.
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Die
Ausführung
gemäß 3 unterscheidet sich
von der in 2 dargestellten Anordnung im Wesentlichen
durch die Art der Strömungsbeeinflussungseinrichtung.
Nachstehend wird daher nur auf diesen Unterschied eingegangen, wobei
für gleichbleibende
Teile gleiche Bezugszeichen Verwendung finden.
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Bei
der Ausführung
gemäß 3 ist
die Strömungsbeeinflussungseinrichtung
als im Leitungsast 10 angeordnetes Schaltventil 18 ausgebildet, mittels
dessen der den Arbeitsraum 6 und den Akkumulator 12 miteinander
verbindende Leitungsast 10 auf- und absperrbar ist. Das
Schaltventil 18 ist zweckmäßig als elektromagnetisches
Schieberventil in Form eines 2/2-Wegeventils ausgebildet. Das Schaltventil 18 kann
manuell oder automatisch betätigt
werden. Hierzu ist eine Stelleinrichtung 19 vorgesehen,
mittels der das Schaltventil 18 wahlweise in die Sperrstellung
oder die Durchlassstellung gebracht oder auf automatische Betätigung umgeschaltet
werden kann. Zur Bewerkstelligung einer einfachen Sichtkontrolle
des Drucks im Hydrauliksystem kann im den Akkumulator 12 mit
dem Arbeitsraum 6 verbindenden Leitungssystem ein ablesbares
Manometer 26 vorgesehen sein, was vor allem im Falle einer
Handsteuerung zweckmäßig ist.
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Die
automatische Betätigung
erfolgt in Abhängigkeit
davon, ob der Motor 3 läuft
oder ruht und gleichzeitig in Abhängigkeit vom Druck im den Arbeitsraum 6 sowie
in den hiermit kommunizierenden Leitungen. Zur Bewerkstelligung
dieser Steuerung ist eine Steuereinrichtung 20 vorgesehen,
die einen Eingang für
von einem nicht näher
dargestellten Motorsensor kommende, durch eine Signalleitung 21 angedeutete
Signale sowie einen weiteren Eingang für von einem Druckwandlers 22 kommende
Signale enthält.
Mit Hilfe des Druckwandler wird der Druck im Arbeitsraum 6 bzw.
dem hiermit kommunizierenden Leitungssystem gemessen und in elektrische
Signale umgewandelt, die der Steuereinrichtung 20 zugeführt werden.
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Die
Steuereinrichtung 20 ist dabei so ausgebildet, dass das
Schaltventil 18 bei ruhendem Motor in seiner Durchlassstellung
ist, wodurch der Arbeitsraum 6 lediglich mit dem Druck
des Akkumulators beaufschlagt wird, die Dichtungen etc. entlastet.
Bei laufendem Motor wird das Schaltventil 18 in Abhängigkeit
vom mittels des Druckwandlers 22 gemessenen Drucks so betätigt, dass
es beim Erreichen eines oberen und/oder unteren Druck-Grenzwerts
in seine Durchlassstellung gebracht wird und sonst in seiner Sperrstellung
ist. Solange das Schaltventil 18 in der Sperrstellung ist,
kann sich der Kolben 7 praktisch nicht bewegen, so dass
die gesamte Anordnung wie eine starre Stütze wirkt. Im geöffneten
Zustand besteht praktisch eine direkte Verbindung zwischen dem Arbeitsraum 6 und
der Kammer 12a des Akkumulators 12.
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Im
dargestellten Beispiel ist dem Schaltventil 18 ein durch
den parallelen Leitungsast 16 mit Rückschlagventil 17 gebildeter
Bypass zugeordnet, über den
das geschlossene Schaltventil 18 bei sich vergrößerndem
Arbeitsraum umströmt
werden kann, wodurch der Arbeitsraum 6 mit Hydraulikflüssigkeit beaufschlagt
wird. Die Steuereinrichtung 20 kann in diesem Fall daher
so ausgebildet sein, dass das Schaltventil 18 lediglich
beim Überschreiten
eines oberen Druck-Grenzwerts in seine Öffnungsstellung geht.
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Es
wäre aber
auch denkbar, die Steuereinrichtung 20 so auszubilden,
dass das Schaltventil 18 beim Erreichen eines oberen und
eines unteren Druck-Grenzwerts öffnet.
In diesem Fall könnte
auf den Bypass verzichtet werden.
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Bei
der in 4 dargestellten Ausführung ist die Strömungsbeeinflussungseinrichtung
als Druckbegrenzungsventil 23 ausgebildet, das in einem
strömungsmäßig zu dem
das Rückschlagventil 17 enthaltenden
Leitungsast 16 parallel geschalteten Leitungsast 24 des
die Strömungsverbindung
zwischen Akkumulator 12 und Arbeitsraum 6 bildenden
Leitungssystems angeordnet ist. Das Druckbegrenzungsventil 23 öffnet bei
einem einstellbaren Druck und ist sonst geschlossen. Zweckmäßig kann
das Druckbegrenzungsventil 23 so eingestellt sein, dass sein Öffnungsdruck
im Bereich zwischen 35–55
bar, vorzugsweise bei 40 bar liegt. Bei sich vergrößerndem
Arbeitsraum 6 kann die Strömung über den als Bypass fungierenden
Leitungsast 16 verlaufen. Bei sich verkleinerndem Arbeitsraum 6 wird
der durch den Leitungsast 24 gebildete Strömungsweg
erst geöffnet,
wenn der Druck im Arbeitsraum 6 den am Druckbegrenzungsventil 23 eingestellten
Druck übersteigt.
Darunter kann sich der Kolben 7 nicht bewegen, so dass
sich praktisch eine starre Abstützung
ergibt.
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Im
dargestellten Beispiel gemäß 4 ist dem
Druckbegrenzungsventil 23 ein zweiter Bypass in Form des
das Schaltventil 18 enthaltenden Leitungsasts 10 zugeordnet.
Das Schaltventil 18 wird hierbei wiederum in Abhängigkeit
davon, ob der Motor 3 läuft
oder ruht, betätigt
und zwar hier derart, dass es in der Durchlassstellung ist, solange
der Motor ruht und in der Schließstellung, wenn der Motor läuft. Hierzu
wird das Schaltventil 18 mittels eines Motorsensors gesteuert,
wie durch die Signalleitung 21a angedeutet ist. Solange
das Schaltventil 18 in seiner Durch lassstellung ist, ist
der Arbeitsraum 6 direkt mit der Kammer 12a des
Akkumulators 12 verbunden, wodurch bei ruhendem Motor 3 die
Dichtungen im Bereich des Kolbens 7 entlastet werden können. Der
durch den Leitungsast 16 mit Rückschlagventil 17 gebildete
Bypass kommt im vorliegenden Beispiel erst dann zum Einsatz, wenn
bei laufendem Motor, das heißt
bei in seiner Schließstellung
sich befindendem Schaltventil 18 der Arbeitsraum 6 sich
vergrößert.
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Im
dargestellten Beispiel gemäß 4 ist dem
Druckbegrenzungsventil 23 im Strömungsweg zum Akkumulator 12 hin
ein Sicherheitsventil 25 nachgeordnet, dessen Öffnungsdruck
zweckmäßig im Bereich
zwischen dem Druck des Akkumulators 12 und dem Öffnungsdruck
des Druckbegrenzungsventils 23 liegt. Zweckmäßig liegt
der Öffnungsdruck des
Sicherheitsventils 25 im Bereich zwischen 20 und 30 bar,
vorzugsweise bei 25 bar.
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Für alle Ausführungen
gilt, dass die in das Hydrauliksystem eingefüllte Flüssigkeitsmenge so bemessen
wird, dass der Kolben 7 im Falle einer in Richtung einer
Verkleinerung des Arbeitsraums 6 erfolgenden Beaufschlagung
einen gewissen Hub ausführen
kann. Die Erfahrung hat gezeigt, dass ein Hub von 50 mm genügt, wie
in den 2 bis 4 durch s angedeutet ist. In
jedem Fall wird im Falle einer Vergrößerung des Arbeitsraums 6 in
diesen vom Akkumulator 12 abgegebene Hydraulikflüssigkeit
eingespeist. Im Fall eines sich verkleinernden Arbeitsraums wird
Hydraulikflüssigkeit
in den Akkumulator 6 zurückgedrängt, wobei dies bei der Ausführung gemäß 2 gegen
den Druck im Akkumulator 12 und den Strömungswiderstand der Strömungsdrossel 15 erfolgt.
Bei den Ausführungen
gemäß 3 und 4 kann
bis zum Erreichen eines vorgegebenen Drucks keine Hydraulikflüssigkeit
aus dem Arbeitsraum 6 verdrängt werden, wodurch sich insoweit praktisch
eine starre Abstützung
ergibt. Danach erfolgt eine Verdrängung gegen den Druck im Akkumulator 12 und
den Strömungswiderstand
des Leitungssystems. Falls erforderlich, könnte auch hier zusätzlich eine
Strömungsdrossel
vorgesehen oder das Leitungssystem als solche ausgebildet sein.
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Zur
Aufnahme des zwischen Akkumulator 12 und Zylinder 5 vorgesehenen
Leitungssystems samt der diesem zugeordnetem Ventilanordnungen kann ein
in 1 erkennbarer und in den 2–4 lediglich
angedeuteter Ventilblock 27 vorgesehen sein, der an den
Zylinder 5 angebaut ist und an den der Akkumulator 12 angesetzt
ist. Die so gebildete Baueinheit läßt sich auf einfache Weise
handhaben und montieren, wie aus 1 entnehmbar
ist.
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Zum
Transport und zur Montage kann die gesamte Baueinheit einschließlich Stützkopf 9,
wie aus 5 ersichtlich ist, mit abnehmbaren
Tragleisten 28 versehen werden, die mit Tragösen 29 versehen sind.
Nach erfolgter Montage müssen
die Tragleisten 28 selbstverständlich abgenommen werden. Zur
Befestigung der genannten Baueinheit am Motor 3 bzw. der
Seitenwand des Maschinenraums 1 sind der Zylinder 5 und
der Stützkopf 9,
wie 5 weiter zeigt, mit geeigneten Flanschen 30, 31 versehen.
Vielfach erfolgt die Montage zweckmäßig so, dass der Zylinder 5 an
der Seitenwand des Maschinenraums 1 und der Stützkopf 9 am
Motor 3 befestigt werden, wie auch in 1 angedeutet
ist.
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Zwischen
dem im Zylinder 5 aufgenommenen Kolben 7 und dem
Stützkopf 9 ist
eine Kraftübertragungseinrichtung
vorgesehen. Diese ist in dem 2–4 als
feste Kolbenstange 8 ausgebildet. Auch eine Ausbildung
der Kraftübertragungseinrichtung
als Stange mit reibschlüssigen
Anschlüssen
an den Kolben 7 bzw. an den Stützkopf 9 wäre denkbar. Bei
der Ausführung
gemäß 5 ist
die Kraftübertragungseinrichtung
als angelenkte Stützstange 32 ausgebildet,
die sich beidseitig, d.h. kolbenseitig und stützkopfseitig über ein
Kugelgelenk abstützt.
Hierzu ist die Stützstange 32 im
Bereich ihrer beiden Enden mit kugelabschnittförmigen Kugelköpfen 33 versehen,
denen jeweils eine kolbenseitig bzw. stützkopfseitig vorgesehene Kalotte 34 zugeordnet
ist. Dies ergibt eine Schwenklagerung, die der Stützstange 32 so
viel Schwenkfreiheitsgrad verleiht, dass aufgrund von Verformungen
der Raumkonstruktion 2 sich ergebende Verlagerungen ausgeglichen
werden können.
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Bei
der Ausführung
gemäß 5 ist
die Kalotte 34 in eine zugeordnete, zentrale Sackbohrung des
Kolbens 7 bzw. des Stützkopfes 9 eingesetzt. Dies
ermöglicht
die Verwendung eines vom Material des Kolbens 7 bzw. des
Stützkopfes 9 abweichenden Materials
zur Bildung der Kalotte 34, was zur Erzielung guter Gleiteigenschaften
erwünscht
sein kann. In einfachen Fällen
wäre es
aber auch denkbar, eine an den Kolben 7 angeformte, am
inneren Ende einer zentralen Sackbohrung vorgesehene Kalotte 34a vorzusehen,
wie in 6 angedeutet ist. Dasselbe gilt für den Stützkopf 9.
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Eine
besonders einfache Ausführung
zur Erzielung des gewünschten
Schwenkfreiheitsgrads der Stützeinrichtung
ist in 7 gezeigt. Hierbei besitzt der Kolben 7 eine
ballige Umfangsfläche 35,
so dass der Kolben 7 samt der hieran befestigten Kolbenstange 8 eine
Schwenkbewegung ausführen
kann. Zweckmäßig besteht
der Kolben hierbei zumindest teilweise, d.h. zumindest im Bereich
seines Umfangs aus einem gummielastischen Material. Der Kolben 7 kann
daher gegenüber
der zugeordneten Bohrung des Zylinders 5 etwas Übermaß besitzen.
Der Kolben 7 wird dabei beim Einführen in die zugeordnete Bohrung
etwas komprimiert und kann daher im Falle einer Schwenkbewegung
expandieren und so die Abdichtung des Arbeitsraums 6 aufrechterhalten.
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Die
Kraftübertragungseinrichtung
wie die Kolbenstange 8 bzw. die Stützstange 32 kann zweckmäßig zweiteilig
ausgebildet sein, wobei die beiden Teile im gegenseitigen Gewindeeingriff
sind, wie in 5 anhand der Stützstange 32 angedeutet
ist. Hierbei besitzt ein Teil der zweiteiligen Stützstange 32 einen
Gewindezapfen, der in eine zugeordnete Gewindebohrung des gegenüberliegenden
Teils eingreift. Dieser Gewindeeingriff ermöglicht eine Einstellung der
wirksamen Länge
der Stützstange 32.
Die eingestellte Länge
kann mittels einer Kontermutter 36 gesichert werden.
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Der
Zylinder 5 kann im Bereich seiner vom Arbeitsraum 6 abgewandten
Rückseite
offen sein. Zweckmäßig ist
die Rückseite
des Zylinders 5 jedoch staubdicht verschlossen, um die
Dichtflächen
des einfach wirkenden Kolbens vor Verschmutzung zu schützen. Bei
dem in 5 gezeigten Beispiel ist hierzu ein einerseits
an der rückwärtigen Stirnseite des
Zylinders 5 und andererseits an der Rückseite des Kolbens 7 befestigter
Balg 39 vorgesehen.
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Die
Zeichnung enthält
zwar mehrere Ausführungsbeispiele.
Die Erfindung ist jedoch hierauf nicht beschränkt., in unterschiedlichen
Figuren dargestellte Maßnahmen
auch in Kombination vorzusehen.