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Die
Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Herstellen von Rundbürsten, wobei
Borsten zwischen Drähten
eingedreht werden. Außerdem
bezieht sich die Erfindung auf eine Bürstenherstellungsmaschine für Rundbürsten, die
zwischen Drähten eingedrehte
Borsten aufweisen, wobei die Maschine eine Borsten-Zuführeinrichtung
sowie eine Draht-Verdrillvorrichtung aufweist.
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Beim
Herstellen solcher Rundbüsten,
zum Beispiel von Flaschenbürsten,
wird das Borstenmaterial bündelweise
zwischen die im Zuführbereich
der Borsten etwas beabstandeten Drähte gebracht und durch Verdrehen
der Drähte
durch Klemmung befestigt. Der über
den Borstenbereich überstehende,
verdrillte Draht dient bei Flaschenbürsten als Griff. Die Borsten
haben eine etwa dem Durchmesser der Bürste entsprechende Länge und
müssen
möglichst mittig
bezüglich
ihrer Längserstreckung
in den Drahtspalt eingeführt
werden. Problematisch ist hierbei, dass beim Zufördern der als loses Borstenmaterial
vorliegenden Borsten diese leicht verrutschen können, so dass sie dann nicht
mehr mittig eingedreht werden. Es ist deshalb üblich, die Borsten etwas länger als
dem Enddurchmesser der Rundbürste ent sprechend
zu wählen,
damit auch seitlich etwas verrutschte Borsten mit beiden Enden noch über den Enddurchmesser überstehen.
Allerdings muss dann anschließend
durch Abscheren der Borsten das überstehende
Material abgeschert werden. Damit sich also ein gegebenenfalls auftretendes,
seitliches Verrutschen der Borsten, das auch zu Störungen im Produktionsablauf
führen
kann, nicht nachteilig auf das Endprodukt auswirkt, müssen die
Borsten in einer Länge
zugeführt
werden, die eine einseitige Verkürzung
der Borsten durch an sich unerwünschtes Verrutschen
der Borsten beim Zufördern
kompensiert.
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Dafür muss jedoch
der zusätzliche
Nachteil in Kauf genommen werden, dass entsprechend längeres Borstenmaterial
verwendet werden muss, was in Anbetracht der hohen Produktionszahlen
bei solchen Bürsten
merkbare Zusatzkosten verursacht. Hinzu kommt, dass eine Nachbearbeitung
mit einer oder sogar zwei Abschermaschinen notwendig und somit der
Aufwand erhöht
ist.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es, ein Verfahren zum Herstellen
von Rundbürsten
und eine Bürstenherstellungsmaschine
dafür zu
schaffen, womit Rundbürsten
mit optimaler Ausnutzung des Borstenmaterials und ohne oder nur
mit geringer Nachbearbeitung sowie weitgehend störungsfrei hergestellt werden
können.
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Zur
Lösung
dieser Aufgabe wird hinsichtlich des erfindungsgemäßen Verfahrens
vorgeschlagen, dass die Borsten von einem Borstenvorrat portionsweise
entnommen und die Borstenportionen geführt zu einer Zwischenstation
mit einer Übergabestelle und
von dieser unmittelbar zu einem Einlaufbereich der Borsten zwischen
die Drähte
transportiert wird.
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Die
Borsten werden dadurch auf ihrem Transportweg vom Borstenvorrat
bis zwischen die Drähte
sicher gehalten, so dass ein seitliches Verrutschen der Borsten
vermieden wird.
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Besonders
vorteilhaft ist es, wenn die Borsten zumindest bereichsweise zwischen
dem Borstenvorrat und dem Einlaufbereich auf einem ihrer beiden Längsenden
stehend und seitlich geführt
transportiert und dann eingedreht werden. Durch die auf einem Ende
der Borsten bündig
stehende Lage der Borsten während
der Zuführung
zu den Drähten,
zwischen die sie eingedreht werden, ist eine Lageverschiebung der
Borsten relativ zueinander nicht möglich, so dass das Borstenmaterial
präzise
in der vorgegebenen Lage zwischen die Drähte eingeführt und eingedreht wird.
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Die
Borsten können
auch zumindest bereichsweise zwischen dem Borstenvorrat und dem Einlaufbereich
an beiden Längsenden
abgestützt
geführt
werden, wodurch auch bei von der vertikalen Lage des Borstenmaterials
abweichender Lage ein Verschieben der Borsten relativ zueinander
sicher verhindert. Insgesamt ist durch die vorgenannten Maßnahmen
ein nachträgliches
Egalisieren beziehungsweise das Abscheren der Borsten nach dem Eindrehen
zwischen die Drähte
nicht mehr oder nur stark reduziert erforderlich. In der Folge ergibt
sich eine nicht unerhebliche Einsparung an Borstenmaterial. Schließlich sind
durch die sichere Führung
des Borstenmaterials Produktionsstörungen weitgehend ausgeschlossen.
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Hinsichtlich
der erfindungsgemäßen Bürstenherstellungsmaschine
wird vorgeschlagen, dass die Borsten-Zuführeinrichtung Transportmittel
zum geführten
Transportieren der Borsten von dem Borstenvorrat zu einer ebenfalls
zur Borsten-Zuführeinrichtung
gehörenden
Zwischenstation aufweist und dass die Zwischenstation zur portionsweisen Übernahme
der Borsten sowie zur unmittelbaren, geführten Weiterleitung in die
Draht-Verdrillvorrichtung ausgebildet ist.
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Wie
bereits vorerwähnt,
werden die Borsten aus dem Borstenvorrat entnommen und bis zur Draht-Verdrillvorrichtung
so gehalten, dass sie längsseitig
nicht verrutschen können.
Die portionsweise Übernahme
der Borsten bei der Zwischenstation befindet sich unmittelbar vor
der Draht-Verdrillvorrichtung, so dass die Borsten auf kurzem Weg
zwischen die Drähte,
zwischen denen sie gehalten und eingedrillt werden, gelangen, so
dass auch auf diesem Teilabschnitt des Transportwegs ein Längsverrutschen vermieden
wird.
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Eine
besonders vorteilhafte Ausführungsform
der Erfindung sieht vor, dass die Borsten-Zuführeinrichtung eine Führung zur
einseitigen stirnendigen Auflage der Borsten, aufweist, die sich
zumindest von der Zwischenstation bis zu der Draht-Verdrillvorrichtung
erstreckt.
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Durch
diese stehende Führung
der Borsten auf einem Längsende
ist eine sichere Lagebeibehaltung in der kritischen Borstenlängsrichtung
gegeben, wobei gegebenenfalls bereits bei der Zuführung des Borstenmaterials
in Längsrichtung
verschobene Borsten im weiteren Transportverlauf praktisch selbsttätig, schwerkraftbedingt,
die gewünschte
Lage mit bündigen
Enden einnehmen.
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Nach
einer Ausführungsform
weist die Zwischenstation der Borsten-Zuführeinrichtung ein drehbares
Förderrad
mit randoffenen Bündelfächern zur Aufnahme
von Borsten und zum Weitertransport in einen Einlaufbereich zwischen
die etwa parallel geführten
Drähte
auf.
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Dabei
weist zweckmäßigerweise
die Borsten-Zuführeinrichtung,
dem Förderrad
vorgeschaltet, eine Borstenbündel-Abteilvorrichtung
zum portionsweisen Entnehmen von Borsten aus dem Borstenvorrat und
zum Zuführen
der Borstenportionen jeweils in ein Bündelfach des Förderrades
auf.
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Zweckmäßigerweise
schließt
sich der Einlaufbereich zwischen den Drähten insbesondere unmittelbar
an die Übergabestelle
zwischen dem Borstenbündelabteiler
und dem Förderrad
an.
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Die
Borsten können
damit auf kurzem Weg vom Borstenvorrat dem Einlaufbereich der Borsten zwischen
die Drähte
zugeführt
werden, wobei die Borstenportionen als Bündel einzeln in ein Bündelfach
eingeführt
und dann der Reihe nach durch Drehung des Förderrads zwischen die Drähte gebracht werden.
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Bei
einer Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Maschine
mit einseitiger, stirnendiger Auflage der Borsten auf einer Führung kann
sich die Führung
für die
Borsten durchgehend von dem Borstenvorrat, der sich insbesondere
in einem Borsten-Magazin
befindet, bis in den Einlaufbereich der Borsten zwischen die Drähte erstrecken,
so dass die Borsten durchgehend an einem Stirnende unterstützt bleiben
und dadurch nicht längs
verrutschen können.
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Vorteilhafterweise
verläuft
die Zuführrichtung des
Borstenbündelabteilers
zu dem Förderrad
etwa radial und der Einlaufbereich der Borsten zwischen die Drähte etwa
tangential. Die vom Borstenvorrat abgeteilten Borstenbündel werden
dadurch direkt in die Öffnungen
der Bündelfächer geführt, von
diesen mitgenommen und praktisch unmittelbar zur Bildung einer Borstenbündelreihe
in den Einlaufbereich zwischen den Drähten abgegeben. Der Spalt zwischen den
Drähten
läuft in
Förderrichtung
konisch, so dass die zugeführten
Borstenbündel
sich zu einer praktisch kontinuierlichen Borstenreihe verteilen
und dann zwischen den Drähten
eingedreht werden.
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Eine
Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass für den Borstenbündelabteiler
und das Förderrad
ein gemeinsamer Antrieb, vorzugsweise ein Servomotor vorgesehen
ist und dass dieser Antrieb mit den Antrieben der Draht-Verdrillvorrichtung
in Steuerverbindung steht.
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Weiterhin
ist bevorzugt vorgesehen, dass die Draht-Verdrillvorrichtung drehbare
Spannmittel zum Halten und Verdrillen der freien Drahtenden aufweist und
dass als Drehantrieb vorzugsweise ein Servomotor vorgesehen ist.
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Zum
einen bieten die vorzugsweise verwendeten Servomotoren den Vorteil,
dass die Drehzahl feinfühlig
reguliert werden kann und zum andern können die verschiedenen Bewegungsabläufe optimal koordiniert
und bedarfsweise synchronisiert werden. Somit kann erreicht werden,
dass zum Beispiel pro zugeführtem
Borstenbündel
eine festgelegte Zahl von Windungen entsteht, die dann je nach Bedarf
geändert
werden kann. Durch mehr Windungen kann die Haltbarkeit der Filamente
zwischen den Drähten erhöht und durch
eine geringere Anzahl von Windungen kann vermieden werden, dass
die Drähte
abgerissen werden.
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Nach
einer Ausführungsform
der Erfindung sind am Ende des Einlaufbereichs stirnseitig gegenüberstehende,
zueinander verstellbare Eindrehrollen zur Drahtführung angeordnet, an die sich
die Eindrehstrecke anschließt,
wo die Borsten zwischen den Drähten
eingedrillt werden. Die Eindrehrollen weisen Nuten zur Aufnahme
der Drähte
auf, die an den Drahtdurchmesser und die jeweilige Materialmenge angepasst
sind.
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Durch
die Verstellbarkeit der Eindrehrollen relativ zueinander kann der
Abstand während
der Herstellung einer Bürste
variiert werden. Insbesondere kann dadurch am Ende einer hergestellten Bürste, wenn
kein Borstenmaterial mehr zwischen die Drähte läuft, der Abstand verringert
werden, so dass das letzte Borstenmaterial nicht mehr zurückgedrängt wird
und damit Bürsten
mit einer höheren
Genauigkeit der Borstenlänge
hergestellt werden können.
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Nachstehend
ist die Erfindung mit ihren wesentlichen Einzel heiten anhand der
Zeichnungen noch näher
erläutert.
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Es
zeigt:
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1 eine
Aufsicht einer Bürstenherstellungsmaschine
zum Herstellen von Rundbürsten,
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2 eine
Teilseitenansicht der in 1 gezeigten Maschine im Bereich
eines Förderrades
und
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3 eine
vergrößerte Detailansicht
aus 1.
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Die
in 1 gezeigte Bürstenherstellungsmaschine 1 dient
zum Herstellen von Rundbürsten 2, beispielsweise
von Flaschenbürsten.
Diese bestehen aus einem Träger-
und Griffteil, dass aus zwei verdrillten Drähten 3a, 3b gebildet
ist, zwischen denen bereichsweise Borstenmaterial 4 gehalten
ist. Die Bürstenherstellungsmaschine 1 weist
im wesentlichen eine Borstenzuführeinrichtung 5 sowie
eine Draht-Verdrillvorrichtung 6 auf.
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Im
Ausführungsbeispiel
ist eine erfindungsgemäße Maschine
dargestellt, bei der das Borstenmaterial 4 bezüglich seiner
Längserstreckung
etwa in vertikaler Lage transportiert wird. Es steht dabei einseitig
mit einem stirnendigen Ende auf einer etwa horizontalen Führung 18 auf,
die sich gegebenenfalls durchgehend von einem Borsten-Magazin 16 bis
in einen Einlaufbereich 13 der Borsten 4 zwischen
die Drähte 3a,3b erstrecken
kann. Das Borstenmaterial 4 ist dadurch besonders sicher
und in seiner Längslage
präzise
geführt.
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Außer der
vorgenannten Horizontalanordnung der Maschine zum Führen und
Transportieren des Borstenmaterials 4 in etwa vertikaler
Lage kann auch jede andere Lage der Maschine vorgesehen sein, beispielsweise
eine Vertikalanordnung, da das Borstenmaterial 4, wie nachfolgend
noch beschrieben auf kurzem Weg und dabei sicher gehalten zwischen
dem Borsten-Magazin 16 bis
in den Einlaufbereich 13 der Borsten 4 transportiert
wird.
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Bedarfsweise
können
dabei zumindest bereichsweise zwischen dem Borstenvorrat in dem Borsten-Magazin 16 und
dem Einlaufbereich 13 Führungen
zur Abstützung
der Borsten 4 an beiden Längsenden vorgesehen sein, so
dass die Borsten auch in von der etwa vertikalen Borstenlage abweichenden
Transportlage sicher und präzise
geführt sind.
Diese Führungen
können
gegebenenfalls verstellbar sein, so dass eine Anpassung an unterschiedlich
lange Borsten möglich
ist.
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Der
Draht-Verdrillvorrichtung 6 werden zwei Drähte 3a, 3b über Umlenkrollen 9,10 so
zugeführt, dass
sich zwischen den Drähten 3a, 3b ein
keilförmiger
Einlaufbereich 13 bildet, der sich von den Umlenkrollen 9,10 zu
den in Förderrichtung
mit Abstand dazu anschließenden
Eindrehrollen 11, 12 erstreckt. In diesen von
den beiden Drähte 3a, 3b seitlich
begrenzten Einlaufbereich 13 werden die Borsten 4 zugeführt.
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Der
zwischen den beiden Drähten 3a, 3b gebildete
Spalt verengt sich bis zu den Eindrehrollen 11 und 12 und
nach diesen erfolgt dann das Verdrillen des Drahtes mit den dazwischen
befindlichen Borsten 4.
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Die
Borsten 4 werden dem Einlaufbereich 13 portionsweise
in Form von Borstenbündeln 14 zugeführt, die
sich dann innerhalb des Spaltes zwischen den beiden Drähten in
Längsrichtung
weitgehend gleichmäßig verteilen
und als etwa kontinuierliche Borstenreihe in den Eindrillbereich
gelangen.
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Die
Borsten-Zuführeinrichtung 5 weist
eine Borstenbündel-Abteilvorrichtung 15 zum
portionsweisen Entnehmen von Borsten 4 aus einem hier in
einem Mehrfach-Magazin 16 befindlichen Borstenvorrat auf.
In dem Mehrfach-Magazin 16 kann sich un terschiedliches,
beispielsweise farblich unterschiedliches, wahlweise entnehmbares
Borstenmaterial befinden. Die Borstenportionen werden bündelweise
zu einer Übergabestelle 17 transportiert,
wo die Borstenbündel
in Bündelfächer 8 eines
Förderrades 7 umgesetzt
werden. Mittels diesem Förderrad 7 werden die
in seinem Bündelfächern 8 befindlichen
Borstenbündel
in den Einlaufbereich 13 zwischen den beiden Drähten 3a und 3b gefördert.
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Im
bevorzugten Ausführungsbeispiel
werden die in ihrer Länge
etwa dem Durchmesser der zu produzierenden Rundbürsten 2 entsprechenden
Borsten in etwa vertikaler Lage von dem Magazin 16 bis
in den Einlaufbereich 13 zwischen den beiden Drähten transportiert
und liegen dabei zumindest bereichsweise unterseitig mit einem Stirnende
auf einer Führung 18 auf,
wie dies in 2 erkennbar ist. Zumindest im
Einlaufbereich 13 befindet sich dazu als Führung 18 eine
Führungsplatte 33,
die so relativ zu den beiden Drähten 3a, 3b positioniert
ist, dass die Borsten 4 bezüglich ihrer Längserstreckung
mittig zwischen die beiden Drähte
einlaufen. Damit ist sichergestellt, dass an den Bürsten kein
einseitiger Überstand über den
vorgesehenen Durchmesser der Bürste
vorhanden sind, der sonst in einem anschließenden Arbeitsgang abgeschert
werden müsste.
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Die
Borstenbündel-Abteilvorrichtung 15 weist
in an sich bekannter Weise einen hin- und herschwingenden Kreisbogenabteiler 19 mit
einer Aufnahmekerbe 20 für Borsten auf, wobei zwischen
der Entnahmestelle bei dem Magazin 16 und der Übergabestelle 17 ein
die Aufnahmekerbe 20 verschließendes, feststehendes Gegenstück 21 vorgesehen
ist Im Ausführungsbeispiel
weist der Borstenbündelabteiler beziehungsweise
der Kreisbogenabteiler 19 eine in seiner lichten Weite
verstellbare Aufnahmekerbe 20 auf, um die Borstenbündel 14 in
ihrem Querschnitt variieren zu können.
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Die Übergabestelle 17 befindet
sich im Umlaufbereich der Bündelfächer 8,
von denen die durch den Kreisbogenabteiler 19 zugeförderten
Borstenbündel 14 übernommen
und in den Einlaufbereich 13 transportiert werden. Es erfolgt
somit ein Übergang zwischen
der oszillierenden Bewegung des Kreisbogenabteilers in eine kontinuierliche
Bewegung des Förderrades 7.
Der Einlaufbereich 13 zwischen die Drähte 3a, 3b schließt sich
praktisch unmittelbar an die Übergabestelle 17 an,
wie dies in der vergrößerten Darstellung
gemäß 3 erkennbar
ist. Die Schwingbewegung des Kreisbogenabteilers 19 einerseits
und die Drehbewegung des Förderrades 7 sind
so miteinander synchronisiert, dass die in der Aufnahmekerbe 20 zugeförderten
Borstenbündel
in ein Bündelfach
des Förderrades 7 gelangen
und von diesem mitgenommen werden. Bevorzugt ist für den Borstenbündelabteiler 19 und
das Förderrad 7 ein gemeinsamer
Antrieb, vorzugsweise ein Servomotor vorgesehen Zur Übergabeunterstützung der
Borstenbündel 14 zwischen
dem als Kreisbogenabteiler 19 ausgebildeten Borstenbündelabteiler
und dem Förderrad 7 ist
ein Ausdrückelement 22 vorgesehen,
das durch einen schwenkbar gelagerten, in Ausdrückrichtung federbeaufschlagten
Ausdrückhebel 23 gebildet ist.
Der Ausdrückhebel 23 ist
im Bereich der Achse 24 des Förderrades 7 schwenkbar
gelagert und in Ausdrückrichtung
gemäß dem Pfeil
Pf 1 in 3 federdruckbeaufschlagt. In 1 ist
gut erkennbar, dass das der Übergabestelle 17 gegenüberliegende Ende
des Ausdrückhebels 23 gegen
eine Feder 25 abgestützt
ist. Dieser Feder gegenüberliegend
ist noch ein verstellbarer Anschlag 26 erkennbar.
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Beim
Zuführen
von Borstenbündeln 14 durch den
Kreisbogenabteiler 19 in den Bereich der Übergabestelle 17 treffen
die jeweils in der Aufnahmekerbe 20 befindlichen Borstenbündel 14 auf
eine Auflaufschräge 27 des
Ausdrückhebels 23 und
lenken diesen entgegen der Richtung des Pfeiles Pf 1 und gegen die Federkraft
der Feder 25 aus. Gelangt dann das Borstenbündel 14 an
der Übergabestelle 17 in den
zum Einlaufbereich 13 hin offenen Führungskanal 28, wo
auch das feststehende Gegenstück 21 endet,
wird das Borstenbündel 14 durch
den vorgespannten Ausdrückhebel 23 aus
der Aufnahmekerbe 20 in den Führungskanal 28 ausgestoßen. Es
wird dann von einer nachfolgenden Seitenwand 29 eines Bündelfaches 8 mitgenommen
und in den unmittelbar anschließenden
Einlaufbereich 13 zwischen den beiden Drähten 3a, 3b geführt.
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Erwähnt sei
noch, dass die Borstenbündel 14 auch
nach der Borstenbündel-Abteilvorrichtung 15, wo
sie klemmend gehalten sind, seitlich geführt sind, nämlich innerhalb des Führungskanales 28 durch
die jeweilige Innenseite eines Bündelfaches 8 einerseits und
andererseits durch den Wandabschnitt 30 des feststehenden
Gegenstücks 21 bis
zu der Stelle, wo die Borsten zwischen die Drähte 3a, 3b einlaufen.
Im weiteren Verlauf erfolgt dann eine Seitenführung und Klemmung durch die
Drähte.
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Die
eingangs erwähnte
Führung 18,
die als stirnendige Auflage für
die Borsten dient, kann sich zwar durchgehend über den gesamten Transportbereich
der Borsten 4 zwischen dem Magazin 16 (als Fortsetzung
des Magazinbodens) und dem Ende des Einlaufbereichs 13 erstrecken,
es genügt
jedoch auch, wenn diese Führung 18,
die insbesondere als Führungsplatte 33 ausgebildet
ist, wie dies in 2 erkennbar ist, sich nur über einen
Bereich erstreckt, wo die Borstenbündel 14 aus dem Kreisbogenabteiler
entnommen und bei dem Einlaufbereich 13 zwischen den Drähten 3a, 3b festgeklemmt
werden. Während
des Transports von dem Magazin 16 zu der Übergabestelle 17 sind
die Borstenbündel
klemmend gehalten, so dass ein Längsverrutschen
einzelner Filamente nicht auftreten kann. Außerdem ist in diesem Bereich
noch keine exakt positionierte, beispielsweise mittige Halterung
der Borstenbündel 14 erforderlich.
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Die
in 2 als Platte 33 eingezeichnete Führung 18 ist
gemäß dem Doppelpfeil
Pf 2 verstellbar, so dass der Abstand des auf der Führung 18 aufliegenden
Endes des Borstenbündels 14 zu
den beiden Drähten 3a, 3b eingestellt
werden kann. Insbesondere lässt
sich damit eine exakt mittige Lage der Borstenbündel jeweils zu den Drähten 3a, 3b einstellen.
Ungleich lange Borstenenden am Umfang der Bürste werden dadurch vermieden,
so dass eine Nachbearbeitung gegebenenfalls sogar vollständig entbehrlich
ist. Durch die Verstellbarkeit der Führung 18 ist eine
Anpassung an unterschiedlich lange, zu verarbeitende Borstenbündel 14 möglich. Andererseits
besteht aber auch die Möglichkeit,
für besondere
Ausführungsformen
von Bürsten
mit ungleich langen Borstenenden, in ihrer Längserstreckung asymmetrisch
zu den Drähten 3a, 3b eingedrehte
Borsten zu verarbeiten.
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Die
Drähte 3a, 3b werden über Umlenkrollen 9, 10 dem
Einlaufbereich 13 zugeführt,
wobei die beiden Drähte 3a, 3b von
diesen Umlenkrollen ausgehend zu dazu beabstandeten Eindrehrollen 11, 12 einen
keilförmigen
Spalt begrenzen. Nach den Eindrehrollen 11, 12 werden
die beiden Drähte 3a, 3b von
der Draht-Verdrillvorrichtung 6 verdrillt und dabei die
im Einlaufbereich 13 zugeführten Borsten eingedreht.
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Die
am Ende des Einlaufbereiches 13 befindlichen, stirnseitig
gegenüberstehenden
Eindrehrollen 11, 12 weisen umlaufende Nuten auf,
die in etwa an den Drahtquerschnitt angepasst sind. Diese Eindrehrollen 11, 12 sind
zueinander verstellbar, insbesondere um auch eine Anpassung an die
Borstenmaterialmenge vornehmen zu können. Das Verstellen kann auch
während
des Betriebes vorgenommen werden, damit der Drahtabstand am Ende
einer Bürste
verkleinert werden kann, so dass das letzte Borstenmaterial einer
jeweils gefertigten Bürste
beim Eindrehen nicht mehr zurückgedrängt werden
kann.
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In 2 ist
gut erkennbar, dass das Förderrad 7 zwei
zueinander flachseitig beabstandete Förderradscheiben 7a, 7b aufweist.
Zwischen diesen Förderradscheiben
sind die zentral bei der Achse 24 gelagerte Umlenkrolle 9 sowie
der verschwenkbare Ausdrückhebel 23 angeordnet.
Dabei wird der Draht 3a von der Umlenkrolle 9 so
geführt,
dass er dem Bündel
zugewandt mit den Innenseiten 31 der Bündelfächer 8 fluchtet. Wie
gut in 2 erkennbar, greift der Kreisbogenabteiler 19,
in dessen Aufnahmekerbe 20 sich ein Borstenbündel 14 befindet,
zwischen die beiden zueinander beabstandeten Förderradscheiben 7a, 7b oberhalb
der Drahtzuführebene ein.
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Die
als Auflageführung 18 für die Borsten dienende
Führungsplatte 33 befindet
sich unterhalb- der unteren Förderradscheiben-Ebene
und im gezeigten Ausführungsbeispiel
in einer Position, in der die Borsten 4 bzw. Borstenbündel 14 bezüglich ihrer Längserstreckung
mittig zwischen den beiden Drähten 3a, 3b gehalten
sind.
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In 1 und 3 ist
noch gut erkennbar, dass die Bündelfächer 8 des
Förderrades 7 beziehungsweise
der beiden zueinander flachseitig beabstandeten Förderradscheiben 7a, 7b von
einer radialen Erstreckung abweichende, gegenüberliegende Seitenwände 29 aufweisen.
Diese sind im Ausführungsbeispiel
etwa evolventenartig, schräg
entgegen der Drehrichtung (Pfeil Pf.3) weisend geformt. Durch diese
spezielle Formgebung der Seitenwände
können
sich diese am Ende des Einlaufbereiches 13 zwischen den
Drähten
von dem Borstenmaterial entfernen, ohne dass das sich anschließende Eindrehen des
Borstenmateriales 4 zwischen die Drähte 3a, 3b gestört oder
behindert wird. Dazu trägt
auch eine möglichst
geringe Wandungsstärke
der Seitenwände 29 bei.
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Erwähnt sei
noch, dass insbesondere im Bereich zwischen der Übergabestelle 17 vom
Borstenbündelabteiler 19 und
dem Draht-Einlaufbereich 13 eine
Borstenführung
auch an deren oberen oder anderen Enden vorgesehen sein kann. Auch
besteht die Möglichkeit,
insbesondere in diesem Bereich die als Führung 18 dienende
Platte 33 schalenförmig auszuführen, gegebenenfalls
auch eine an den oberen Ende der Borsten vorgesehene Borstenführung. Dadurch
werden die Borstenbündel 14 beim
Beginn des Eindrehens zusätzlich
abgestützt.
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Die
in 1 erkennbare Draht-Verdrillvorrichtung 6 weist
drehbare Spannmittel 32 zum Halten und Verdrillen der freien
Drahtenden auf. Als Drehantrieb ist vorzugsweise ein Servomotor
vorgesehen. Die Draht-Verdrilleinrichtung 6 ist in Längsrichtung des
Drahtes 3a, 3b verstellbar angeordnet, wobei als Verstellantrieb
vorzugsweise ebenfalls ein Servomotor vorgesehen sein kann. Die
Verstellung der Draht-Verdrillvorrichtung in Längsrichtung erfolgt kontinuierlich
beim Herstellen der Bürsten.
Die Draht-Verdrilleinrichtung 6 kann auch auf einer Längsführung gegen
einen Anschlag vorgespannt verschiebbar gehalten sein. Dies ist
dann vorgesehen, wenn Bürsten
extrem stark verdrillt sein müssen.
Dazu wird zunächst,
wie vorbeschrieben, eine Bürste
hergestellt und anschließend
wird weiter verdrillt, ohne dass jedoch Borstenmaterial zugeführt wird.
Durch dieses Nachdrehen wird die Bürste kürzer. Die kürzer werdende Bürste zieht
dabei die Spannmittel 32 mit dem Eindrehmotor rückwärts, bis die
gewünschte
Eindrehdichte erreicht ist. Durch die gegen einen Anschlag vorgespannte,
verschiebbare Halterung erfolgt das Verkürzen der Bürste gegen diese Vorspannung.