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Die
Erfindung betrifft eine verstellbare Kopfstütze, die vorzugsweise bei Kraftfahrzeugsitzen
verwendet wird. Die Erfindung betrifft insbesondere eine verstellbare
Kopfstütze,
deren Neigungsposition relativ zum Kopf der Person verstellbar ist,
die auf dem Sitz sitzt, auf dem die Kopfstütze angebracht ist.
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Verstellbare
Kopfstützen
sind seit langem bekannt. Sie weisen üblicherweise zwei voneinander getrennte
Verstellmöglichkeiten
auf. Erstens kann die Höhenposition
der Kopfstütze
relativ zur Rückenlehne
verändert
werden. Hierzu ist die Kopfstütze
an einem Träger
angeordnet, der durch eine im Innenraum der Rückenlehne angeordnete Halterung
verstellbar unterstützt
wird. Weiterhin ist die Kopfstütze durch
eine Schwenkbewegung in ihrer Neigung verstellbar, so dass der Neigungswinkel
der Kopfstütze zum
Abstützen
des Kopfes gegenüber
der Ebene, die durch die Rückenlehne
und durch den in der Rückenlehne
angeordneten Träger
aufgespannt wird, verstellbar ist.
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Eine
in ihrer Neigung verstellbare Kopfstütze ist in der Druckschrift
DE 43 05 909 A1 offenbart.
Diese verstellbare Kopfstütze
weist ein Kopfstützkissen mit
einem Drehelement und einem Träger
auf, wobei das Kopfstützkissen
an dem Drehelement angeordnet ist. Weiterhin ist ein Halteelement
vorgesehen, das an dem Drehelement angeordnet ist, wobei das Halteelement
senkrecht zur Drehachse und von einem festen Winkel in Bezug auf
das Drehelement linear verstellbar ist. Durch die lineare Verstellung
des Halteelements wird die Neigung der Kopfstütze verändert, wobei hierfür ein Elektromotor
in der Kopfstütze
notwendig ist.
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Dieser
Aufbau zur Neigungsverstellung der Kopfstütze ist relativ kompliziert
und daher kostenintensiv. Es ist daher eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung,
eine einfache neigungsverstellbare Kopfstütze bereitzustellen.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die
Merkmale des unabhängigen
Patentanspruches gelöst.
In den abhängigen
Ansprüchen
sind bevorzugte Ausführungsformen
der Erfindung beschrieben.
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Die
erfindungsgemäße Kopfstütze weist
eine Stützvorrichtung
zum Abstützen
des Kopfes auf, die an einem Trägerelement
befestigt ist. Die Neigung der Stützvorrichtung kann hierbei
durch eine Schwenkbewegung der Stützvorrichtung um das Trägerelement
verstellt werden. Die Kopfstütze
weist weiterhin eine Verstelleinheit mit einem Verstellelement auf,
sowie ein Zugelement, das mit dem Verstellelement verbunden ist.
Bei einem Zug am Zugelement bewegt sich das Verstellelement derart,
dass die Stützvorrichtung
um das Trägerelement
verschwenkt wird. Das Zusammenwirken des Zugelements mit dem Verstellelement
ermöglicht
eine einfache Neigungsverstellung der Kopfstütze, ein Antriebsmotor in der
Kopfstütze
selbst wie im Stand der Technik ist nicht notwendig.
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Vorzugsweise
ist die Verstelleinheit fest mit dem Trägerelement verbunden, so dass
eine Dreh- oder Schwenkbewegung der Verstelleinheit um das Trägerelement
nicht möglich
ist. Das Verstellelement der Verstelleinheit wirkt nun so mit der
Stützvorrichtung
des Kopfes zusammen, dass eine Schwenkbewegung der Stützvorrichtung
um das Trägerelement induziert
wird, wenn Zug auf das Zugelement ausgeübt wird.
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Weiterhin
kann ein Federelement vorgesehen sein, das an der Verstelleinheit
und an der Stützvorrichtung
angebracht ist, und welches die Stützvorrichtung in einer Neigungsruheposition
hält. Bei
Betätigen
des Zugelements schwenkt das Verstellelement die Stützvorrichtung
aus der Ruheposition gegen die Federkraft des Federelements um das
Trägerelement.
Das Federelement definiert die Ruhelage der Kopfstütze. Das
Zugelement verstellt durch Aufbringen einer Zugkraft die Neigung
der Stützvorrichtung für den Kopf.
Um die Stützvorrichtung
wieder in ihre Ruheposition zurückzuführen, ist
das Federelement vorgesehen, das die Stützvorrichtung wieder in die Richtung
der Neigungsruheposition bewegt, wenn die Zugkraft auf das Zugelement
nachgelassen hat.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform ist
das Zugelement ein Bowdenzug, wobei das Zugkabel des Bowdenzugs
an dem Verstellelement befestigt, und die Hülse des Zugkabels an der Verstelleinheit
befestigt ist, wobei bei Zug am Zugkabel das Verstellelement verschwenkt
wird. Hierzu ist das Verstellelement schwenkbar mit der Verstelleinheit
verbunden, wobei bei Betätigen
des Zugelements das Verstellelement relativ zur Verstelleinheit
verschwenkt wird.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
ist das Verstellelement eine Verstellscheibe, die im Wesentlichen
halbkreisförmig
ausgebildet ist. Diese Verstellscheibe liegt in der Neigungsruheposition
der Stützvorrichtung
im Wesentlichen bündig
in der Verstelleinheit. Wenn Zug auf das Zugelement aufgebracht
wird, verschwenkt das Verstellelement so um die eine Schwenkachse,
dass das Verstellelement über
die Verstelleinheit hinausschwenkt und sich bei der Schwenkbewegung
an einer Auflagefläche
der Stützvorrichtung
abstützt,
wodurch die Stützvorrichtung
von der Verstelleinheit gegen die Federkraft des Federelements weggedrückt wird,
wodurch sich die Neigungsposition der Stützvorrichtung durch die Schwenkbewegung
der Stützvorrichtung
um das Trägerelement ändert. Das
Verstellelement muss nicht als halbkreisförmige Verstellscheibe ausgebildet sein.
Wichtig für
die Erfindung ist nur, dass der Anteil des Verstellelements, der über die
Verstelleinheit übersteht,
durch das Verschwenken des Verstellelements variiert wird. Das Verstellelement
kann ebenso eine Exzenter-Scheibe sein, oder jede andere Form aufweisen,
die sicherstellt, dass beim Verschwenken des Verstellelements um
eine Schwenkachse der Anteil, der über die Verstelleinheit übersteht,
variiert. Der überstehende
Teil des Verstellelements drückt dann
gegen die an der Stützvorrichtung
ausgebildete Auflagefläche.
Da die Verstelleinheit drehfest und die Stützvorrichtung schwenkbar um
das Trägerelement befestigt
sind, bewirkt die Schwenkbewegung des Verstellelements außerhalb
der Schwenkachse der Stützvorrichtung
eine Neigungsverstellung der Stützvorrichtung.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung verläuft
das Trägerelement
horizontal und ist Teil eines im Wesentlichen U-förmigen Trägers, mit
welchem die Stützvorrichtung
mit der Sitzlehne verbunden ist. Das horizontale Trägerelement
verbindet zwei im Wesentlichen rechtwinklig von dem Trägerelement
abstehende Trägerstützrohre.
Mit diesen Stützrohren
wird die Kopfstütze üblicherweise
mit der Sitzlehne verbunden.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
ist das Federelement plattenförmig
ausgebildet und weist einen ersten Plattenabschnitt auf, der an der
Verstelleinheit befestigt ist. Ebenso ist ein zweiter Plattenabschnitt
vorgesehen, der an der Stützvorrichtung
befestigt ist. Zwischen dem ersten und dem zweiten Plattenabschnitt
liegt ein Verbindungsabschnitt. Vorzugsweise ist das Federelement
derart geformt, dass durch die Lage der Plattenabschnitte zueinander
die Neigungsruhelage der Stützvorrichtung
definiert ist, wobei in der Ruhelage der Stützvorrichtung ein vorbestimmter
Winkel zwischen dem ersten Plattenabschnitt und dem Verbindungsabschnitt gebildet
wird, wobei bei Veränderung
des Neigungswinkels der Stützvorrichtung
dieser Winkel variiert. Bei Änderung
des Neigungswinkels wird die Feder gespannt und drückt die
Stützvorrichtung
in Richtung der Neigungsruheposition entgegen der Zugkraft am Zugelement
bzw. Bowdenzug. Wenn der Zug auf dem Bowdenzug nicht mehr aufrechterhalten
wird, kann das Federelement die Stützvorrichtung wieder in ihre
Ruheposition bewegen. Da das Zugelement in Form eines Bowdenzugs
nur Zug in eine Richtung ausüben
kann, ist das Federelement vorgesehen, um die Rückstellkraft aufzubringen.
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Gemäß einer
weiteren bevorzugten Ausführungsform
kann ein Teilabschnitt des Bowdenzugs des Zugelements im Trägerrohr
verlaufen, mit dem die Kopfstütze
an der Sitzlehne angebracht ist, wobei das Trägerrohr eine Öffnung aufweisen
kann, bei der der Bowdenzug aus dem Trägerrohr herausgeführt wird.
Das herausgeführte
Zugkabel des Bowdenzugs ist vorzugsweise an dem Verstellelement
befestigt, während
die Kabelhülse
des Zugkabels an der Verstelleinheit befestigt ist. Das Zugkabel
ist an der Verstellscheibe an einer Position befestigt, die nicht
mit der Schwenkachse der Verstellscheibe zusammenfällt, so
dass durch Zug am Zugkabel ein Drehmoment auf die Verstellscheibe
ausgeübt
wird.
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Weiterhin
kann die Verstelleinheit eine im Wesentlichen halbkreisförmige Ausnehmung
aufweisen, in der das Verstellelement angeordnet ist. Vorzugsweise
ist die Verstellscheibe in der Ausnehmung der Verstelleinheit angeordnet,
die in einer Grenzfläche
(zum Beispiel dem Boden) des Gehäuses
der Verstelleinheit gebildet ist. Weiterhin vorzugsweise ist die
Verstellscheibe an dem Ende im Boden der Verstelleinheit untergebracht,
das von dem anderen Ende der Verstelleinheit entfernt ist, an dem
die Verstelleinheit am Trägerelement
befestigt ist. Das Trägerelement
bildet die Schwenkachse für
die Stützvorrichtung.
Die Neigungsverstellung der Stützvorrichtung
wird folglich erleichtert, wenn der Punkt, an dem die Verstellscheibe
die Stützvorrichtung
wegdrückt, nicht
zu nahe am Trägerelement
liegt, da sonst das Drehmoment für
die Schwenkbewegung zu gering wäre.
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Vorzugsweise
liegt die Schwenkachse für das
Verstellelement bei Zug am Zugelement in der Nähe einer Kante des Gehäuses der
Verstelleinheit. Hierdurch wird sichergestellt, dass durch eine
geringe Schwenkbewegung der Teil des Verstellelements, der über die
Verstelleinheit übersteht,
groß ist,
wenn in der Ruheposition des Verstellelements Letzteres nicht über die
Verstelleinheit übersteht.
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Für ein leichtes
Anbringen der Verstelleinheit an dem Trägerelement der Kopfstütze kann
die Verstelleinheit zweiteilig ausgebildet sein, wobei beide Teile
der Verstelleinheit so geformt sind, dass sie zumindest einen Bereich
des Trägerelements
umschließen.
Dadurch kann die Verstelleinheit auf einfache Weise am Trägerelement
befestigt werden.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform wird
das Zugelement mit einem Elektromotor betätigt. Ist das Zugelement ein
Bowdenzug, ist ein Aktuator vorgesehen, der von einem Elektromotor
gesteuert werden kann. Dieser Aktuator ist üblicherweise an einem Trägerrahmen
innerhalb der Sitzlehne angebracht. Üblicherweise werden im Falle
von Kraftfahrzeugsitzen diese ohne die Kopfstütze in das Fahrzeug eingebaut.
Gemäß einer Ausführungsform der
Erfindung ist nun der Aktuator zur Betätigung des Bowdenzugs in der
Sitzlehne angeordnet. Üblicherweise
wird später
die Kopfstütze
auf den schon im Fahrzeug befestigen Fahrzeugsitz aufgesteckt. Im Falle
eines in der Sitzlehne angeordneten Aktuators zur Betätigung des
Bowdenzugs muss nun sichergestellt werden, dass bei Aufstecken der
Kopfstütze
auf die Rückenlehne
der Neigungsverstellmechanismus betätigt werden kann. Hierzu kann
der Bowdenzug ein Kupplungselement aufweisen, das an dem unteren
Ende des Trägerrohres
angeordnet ist, mit dem die Kopfstütze in der Sitzlehne befestigt
ist. Mit dem Kupplungselement wird dann der Zug vom Aktuator am
Bowdenkabel auf das Verstellelement übertragen.
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Weitere
Vorteile der Erfindung ergeben sich beim Studium der nachfolgenden
Beschreibung eines Ausführungsbeispiels,
das mit Hilfe der beiliegenden schematischen Zeichnungen näher erklärt wird.
Hierbei zeigen:
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1 eine
neigungsverstellbare Kopfstütze in
der Seitenansicht,
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2 die
Kopfstütze
von 1 in einer Rückansicht,
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3 die
Kopfstütze
in einer teilweise freigeschnittenen Seitenansicht,
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4A und 4B die
Kopfstütze
von 1 mit verstelltem Neigungswinkel durch Zug am Zugelement,
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5 die
Kopfstütze
mit dem Zugelement in einer Explosionsdarstellung,
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6 und 7 die
Kopfstütze
in einer Ansicht von unten in einer Neigungsruheposition und einer
verstellten Neigungsposition,
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8 eine
vergrößerte Ansicht
des Neigungsverstellmechanismus in der Neigungsruheposition,
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9 den
Neigungsverstellmechanismus in einer vergrößerten Ansicht mit einer vollständig geneigten
Kopfstütze,
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10 die
Anordnung der neigungsverstellbaren Kopfstütze am Sitzrahmen, und
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11 bis 13 ein
Kupplungselement zur Übertragung
der Zugkraft von einem Aktuator auf das Verstellelement in der Kopfstütze, und
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14 bis 17 ein
Kupplungselement gemäß einer
weiteren Ausführungsform.
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1 zeigt
eine erfindungsgemäße Kopfstütze mit
verstellbarer Neigung in einer Seitenansicht. Die Kopfstütze 10 weist
eine Stützvorrichtung 11 auf,
die einen Kopf einer Person abstützen
soll, die beispielsweise auf einem Fahrzeugsitz sitzt, für den die
Kopfstütze 10 konzipiert
ist. Die Stützvorrichtung 11 ist üblicherweise
von einem Kopfstützkissen (nicht
gezeigt) umgeben, wobei das Kissen eine Polsterung der Stützvorrichtung 11 bildet.
Die Stützvorrichtung 11 kann
beispielsweise aus Kunststoff oder jedem anderen Spritzgussteil
gefertigt sein. Die Stützvorrichtung 11 ist
an einem Träger 12 angebracht,
mit dem die gesamte Kopfstütze 10 an
einer nicht dargestellten Sitzlehne befestigt ist. Wie unter anderem
auch in 2 zu erkennen ist, ist der Träger 12 U-förmig ausgebildet,
mit einem horizontal verlaufenden Trägerelement 13 und
zwei davon im Wesentlichen vertikal abstehenden Trägerstützrohren 14. Wie
in 1 und 2 weiterhin zu erkennen ist,
ist ein Zugelement in Form eines Bowdenzugs 15 vorgesehen,
mit dem die Neigungsverstellung der Stützvorrichtung 11 erfolgt.
Da mit einem Bowdenzug üblicherweise
nur Zug in eine Richtung aufgebaut werden kann, ist weiterhin ein
Federelement 16 vorgesehen, das die Stützvorrichtung 11 in
der in 1 dargestellten Neigungsruheposition hält, und
welches nach erfolgter Neigungsverstellung die Stützvorrichtung
wieder in die Neigungsruheposition drückt, wenn am Bowdenzug nicht
mehr gezogen wird.
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Wie
in 2 zu erkennen ist, verläuft der Großteil des Bowdenzugs in einem
der Stützrohre 14,
wobei in dem Stützrohr
in der Nähe
der Stützvorrichtung 11 auf
Höhe der
Verstelleinheit eine Öffnung 16 ausgebildet
ist, aus dem das Zugkabel 17 des Bowdenzugs in seiner Hülse herausgeführt wird.
Das Zugkabel 17 wird von der Öffnung 16 vertikal
nach unten bis zum Ende des Trägerstützrohres 14 geführt und
schließt
dort mit einem Kupplungselement 18 ab, dessen Funktionsweise
später
in Zusammenhang mit 10 bis 13 näher erläutert wird.
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In 3 ist
die Kopfstütze
in einer teilweise freigeschnittenen zweiten Ansicht dargestellt.
Insbesondere ist zu erkennen, wie das Federelement 16 angeordnet
ist. Das Federelement ist aus einer federnden gebogenen Platte gebildet,
die einen ersten Plattenabschnitt 16a aufweist, der an
einer Verstelleinheit 20 befestigt ist. Das Federelement 16 weist weiterhin
einen zweiten Plattenabschnitt 16b auf, der innen an der
Stützvorrichtung 11 befestigt
ist. Die beiden Plattenabschnitte 16a und 16b werden
durch einen Plattenabschnitt 16c miteinander verbunden,
der in der Neigungsruheposition ungefähr horizontal verläuft. Das plattenförmige Federelement 16 ist
derart ausgebildet und geformt, dass der im Bild dargestellte untere
Teil der Stützvorrichtung
von dem Federelement in Richtung der Verstelleinheit 20 gedrückt wird. Die
Verstelleinheit 20 weist an ihrem unteren Ende eine Verstellscheibe 21 auf,
die, wie später
näher erläutert wird,
die Neigungsverstellung der Stützvorrichtung 11 bewirkt.
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In 4A und 4B ist
die Kopfstütze
in ihrer am stärksten
geneigten Position dargestellt, wobei die Verstellscheibe 21 gegenüber der
in 3 dargestellten Lage verschwenkt ist. Bei der
in 4B dargestellten Lage des Zugkabels 17 mit
dem Kupplungselement 18 wird die Verstellscheibe 21 gegenüber dem
Verstellelement 20 verschwenkt. Bei der Schwenkbewegung
stützt
sie sich an einer Auflagefläche 22 ab
und drückt
das untere Ende der Stützvorrichtung 11 in
Richtung des Kopfes (nicht dargestellt). Durch die Schwenkbewegung
der Verstellscheibe 21 wird die Stützvorrichtung 11 um
eine Schwenkachse, die mit dem Trägerelement 13 zusammenfällt, geschenkt.
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In 8 und 9 ist
dieser Schwenkmechanismus mit Hilfe der Verstellscheibe 21 vergrößert dargestellt.
Wie aus 8 erkennbar, ist die Verstelleinheit 20 zweiteilig
ausgebildet. Es ist ein unterer Teil 20a vorgesehen, in
dem die Verstellscheibe 21 in einer Aussparung des Bodens
liegt. Der obere Teil der Verstelleinheit 20b ist zusammen
mit dem unteren Teil 20a derart geformt, dass sie das Trägerelement 13 umschließen. Beispielsweise
kann die Verstelleinheit 20 durch Verschrauben der beiden
Teile 20a und 20b oder durch Aufeinanderclipsen
der beiden Teile 20a und 20b an dem Trägerelement
befestigt sein. Die Verstelleinheit 20 ist derart am Trägerelement 13 befestigt,
dass ein Verschwenken bzw. ein Verkippen der Verstelleinheit um
das Trägerelement 13 nicht
möglich
ist. Weiterhin ist das Zugkabel 17 des Bowdenzugs dargestellt,
wobei die Kabelhülse an
der Verstelleinheit 20 befestigt ist, und das Zugkabel
selbst am Rand der Verstellscheibe 21 befestigt ist. Bei
der in 8 dargestellten Ausführungsform schließt die Verstellscheibe 21 im
Wesentlichen bündig
mit der Verstelleinheit 20 ab, was bedeutet, dass die Verstellscheibe 21 nicht
wesentlich über
die Verstelleinheit 20 übersteht.
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Wenn
nun, wie in 9 dargestellt, eine Zugkraft
auf das Zugkabel 17 ausgeübt wird, wird die Verstellscheibe 21 um
eine Schwenkachse A verschwenkt. Die Verstellscheibe ist so in der
Verstelleinheit 20 drehbar gelagert, dass die Verstellscheibe bei
ihrer Schwenkbewegung über
die Gehäuseabmessungen
der Verstelleinheit 20 übersteht.
Bei der in 8 dargestellten bündig abschließenden Verstellscheibe 21 liegt
die gerade Kante der Scheibe 21 im Wesentlichen parallel
zu der Auflagefläche 22 der Stützvorrichtung 11.
Durch Zug am Bowdenkabel dreht sich nun die Verstellscheibe aus
der Verstelleinheit 20 heraus und stützt sich hierbei an der Auflagefläche 22 ab,
die an der Stützvorrichtung
ausgebildet ist. Wie in 8 zu erkennen ist, ist die Stützvorrichtung 11 mit
Haltearmen 23 schwenkbar an dem Trägerelement 13 befestigt,
wobei das Trägerelement die
Schwenkachse für
die Stützvorrichtung 11 bildet. Wenn
nun die Verstellscheibe 21 durch den Zug am Bowdenkabel 17 verschwenkt
wird, drückt
die Verstellscheibe die Auflagefläche 22 und damit die
Stützvorrichtung 11 unten
weg, so dass sich die in 4A und 4B dargestellte
Lage der Stützvorrichtung 11 ergibt.
Wie in 8 und 9 zu erkennen ist, ergibt sich
bei einem Schwenkwinkel bis 90° bei
einer kreisförmigen
Verstellscheibe eine Zunahme des Kippwinkels der Stützvorrichtung 11.
Beispielsweise kann die Verstelleinheit und die Verstellscheibe
derart ausgebildet sein, dass bei einem Drehwinkel von ca. 85° der Verstellscheibe
sich eine Neigungsverstellung von ca. 30° für die Stützvorrichtung 11 ergibt. Es
ist jedoch auch jede andere Form der Verstellscheibe denkbar, solange
sichergestellt ist, dass der über
das Gehäuse
der Verstelleinheit überstehende Teil
mit Zug am Zugelement zunimmt. Der Grad der Neigungsverstellung
kann durch die Geometrie der Verstellscheibe und die Lage der Schwenkachse
in der Verstelleinheit beeinflusst werden.
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Wie
der Fachmann erkennt, ist der Neigungswinkel der Stützvorrichtung 11 davon
abhängig,
wie weit die Verstellscheibe 21 von dem Trägerelement 13 entfernt
angeordnet ist, wenn die Größe der Verstellscheibe 21 gleich
bleibt.
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Beispielsweise
kann der untere Teil 20a der Verstelleinheit Verstrebungen 24 aufweisen,
damit bei zunehmender Größe der Verstelleinheit 20 Letztere
nicht zu schwer wird.
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In 5 ist
die Kopfstütz
in einer Explosionsdarstellung dargestellt, wobei im Einzelnen der
Träger 12 mit
dem horizontalen Trägerelement 13 und den
beiden vertikalen Stützrohren 14 zu
erkennen ist. Der üblicherweise
in den Stützrohren 14 verlaufende Bowdenzug 15 mit
dem Zugkabel 17 und dem Kupplungselement 18 ist
ebenso dargestellt. Im Weiteren sind die Verstellscheibe 21,
die zweiteilige Verstelleinheit 20, das Federelement 16 sowie
die Stützvorrichtung 11 mit
der Auflagefläche 22 zu
erkennen. Der Aktuator zur Betätigung
des Bowdenzugs ist üblicherweise
in der Sitzlehne selbst eingebaut.
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In 6 und 7 ist
die Kopfstütze
von unten dargestellt, wobei in 6 die Stützvorrichtung 11 in
ihrer Neigungsruheposition liegt, während in 7 nach
Zug am Bowdenzug die Verstellscheibe 21 die Stützvorrichtung
in ihre maximal geneigte Position drückt. Wie aus 6 bis 9 leicht
zu erkennen ist, gibt sich die maximale Neigungsposition durch die
Wahl der Größe der Verstelleinheit 20,
der geometrischen Form der Verstellscheibe 21 und die Wahl
der Schwenkachse A, bei der die Verstellscheibe 21 schwenkbar
an der Verstelleinheit 20 angebracht ist.
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In 10 ist
schematisch dargestellt, wie die neigungsverstellbare Kopfstütze an der
Sitzlehne angebracht ist. In der Sitzlehne (nicht dargestellt) ist üblicherweise
ein Rahmen 30 vorgesehen, der die Polsterung der Lehne
hält, und
an dem die Kopfstütze 10 befestigt
ist. Die Kopfstütze 10 ist
neben der Verstellung der Neigung auch in der Höhe variabel einstellbar. Hierfür sind die
Trägerstützrohre 14 an
einem Montageelement 31 befestigt. Das Montageelement 31 ist
dabei zusammen mit den Trägerstützrohren 14 und
der gesamten Kopfstütze 10 in
vertikaler Richtung verstellbar, wobei die Trägerstützrohre 14 bei der
Vertikalbewegung in den Führungen 32 geführt werden.
Das Montageelement 31 ist an einer Spindel 33 angebracht,
die wiederum fest an dem Rahmen 30 befestigt ist. Die Spindel
treibt das Montageelement 31 mit Hilfe einer nicht dargestellten
Spindelmutter an, so dass bei der Drehung der Spindel über die
Spindelmutter das Montageelement 31 in vertikaler Richtung
auf und ab bewegbar ist. Diese Vertikalverstellung der Kopfstütze ist
dem Fachmann bekannt und muss nicht im weiteren Detail erklärt werden.
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Üblicherweise
werden die Fahrzeugsitze ohne montierte Kopfstütze in das Kraftfahrzeug eingebaut,
da eine Montage ohne Kopfstütze
aufgrund der verringerten Bauhöhe
des Sitzes einfacher ist als mit Kopfstütze. Der Aktuator 34 zum
Betätigen
des Bowdenzugs 15 kann beispielsweise an einer passenden
Stelle des Rahmens 30 angeordnet sein. Wenn nun die neigungsverstellbare
Kopfstütze
nachträglich
auf die Rückenlehne
aufgesetzt wird, muss sichergestellt werden, dass bei Betätigung des
Aktuators die Neigungsverstellung richtig arbeitet. Hierzu ist eine
Kupplung 35 vorgesehen, die es ermöglicht, die Kopfstütze nachträglich an
der Sitzlehne einzubauen, wobei trotzdem sichergestellt wird, dass
der Zug des Aktuators auf die Verstellscheibe 21 übertragen
wird.
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In 11 ist
die Kupplung vergrößert dargestellt,
wobei ein Teil des Montageelements 31 von 10 dargestellt
ist. In 11 ist die Kupplung 35 in
der Montageposition dargestellt, bevor die Trägerstützrohre 14 der Kopfstütze vollständig im
Fahrzeugsitz befestigt sind. In dem Trägerstützrohr 14 ist das
obere Ende des Zugkabels 17 zu erkennen, das in einem Kabelabschluss 37 endet,
an dessen unteren Ende das Kupplungselement 18 angeordnet
ist. Beim Hinunterdrücken
der Stützrohre 14 und
damit des Kupplungselements 18 werden Blockierschenkel 38,
die in Aussparungen 39 des Kupplungsgehäuses 40 liegen, nach
unten gedrückt
bis, wie in 12 dargestellt, die Blockierschenkel 38 das
Kupplungselement 18 umschließen. Die Blockierschenkel 38 umschließen weiterhin
einen kegelstumpfförmigen
Nippel 41, an dem das untere Ende des Zugkabels 17 befestigt
ist. Weiterhin sind L-förmige Arretierungen 42 vorgesehen,
die verhindern, dass der kegelstumpfförmige Nippel 41 nach
unten aus dem Raum rutscht, der zwischen den Blockierschenkeln von
diesen definiert wird. Zu Beginn liegen die Blockierschenkel in
den Aussparungen 39, damit das Kupplungselement 18 von
oben zwischen die Blockierschenkel gedrückt werden kann beim Aufsetzen
der Kopfstütze
auf die Lehne.
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Bei
der in 12 dargestellten Position liegt das
Trägerstützrohr 14 bündig in
der Verengung 43, die durch das Gehäuse der Kupplung am oberen Ende
gebildet wird. Im Betrieb wird nun der Aktuator 34 von 10 derart
betätigt,
dass das Kupplungselement 18 in der Neigungsruheposition
wie in 12 dargestellt liegt. Die Blockierschenkel 38 können nicht
mehr in die Aussparungen 39 treten und somit das Kupplungselement 18 freigeben.
Bei Betätigung des
Aktuators, beispielsweise durch einen Elektromotor, wird die Kupplung über die
Höhe h
nach unten gezogen, bis die Position von 13 erreicht
wird. Damit wird auch das obere Ende des Zugkabels 17 nach
unten gezogen, so dass, wie in 9 dargestellt,
die Verstellscheibe 21 aus ihrer Ruhelage geschwenkt wird,
und das untere Ende der Stützvorrichtung
in Richtung des Kopfes schwenkt. Wie in 12 und 13 zu
erkennen ist, ermöglicht
die dargestellte Kupplung eine Übertragung
der Zugbewegung von Aktuator auf das Verstellelement in der Kopfstütze, wobei
der Aktuator im normalen Betrieb nicht mehr in die in 11 dargestellte
Position verfährt,
in der das Kupplungselement aus der Kupplung entfernt werden kann.
Zum Abnehmen der Kopfstütze kann
der Aktuator selbstverständlich
so eingestellt werden, dass er in die in 11 dargestellte
Position bewegt wird.
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In
den 14 bis 17 ist
eine weitere Ausführungsform
der Kupplung dargestellt. Gleiche Elemente tragen das gleiche Bezugszeichen.
Nachfolgend wird nur auf die Elemente der Kupplung näher eingegangen,
die sich von Elementen der Ausführungsform
der 11 bis 13 unterscheidet.
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In 14 ist
eine Explosionsdarstellung der Kupplung dargestellt. Das Zugkabel
ist an seinem unteren Ende mit dem Kupplungselement 18 versehen. Weiterhin
sind Blockierschenkel 50 vorgesehen, die im zusammengebauten
Zustand der Kupplung (17) das Kupplungselement 18 fest
umschließen.
An dem Kupplungselement sind zwei Stifte 51 vorgesehen,
die im zusammengebauten Zustand in Öffnungen 52 eines
Trägers 53 angeordnet
sind. Durch die Stifte sind die Blockierschenkel schwenkbar um die
Stiftachse im Träger 53 angeordnet.
Die oberen Enden der Blockierschenkel 50 sind, wie in 15 dargestellt
in der Montageposition in den Aussparungen 39 angeordnet,
wie es bei der Ausführungsform
der 11 bis 13 der
Fall ist. Wenn das Kupplungselement 18 in das Gehäuse 40 eingeführt wird,
drückt
das Kupplungselement 18 eine Abschlussplatte 54 in hierfür vorgesehene
Nuten 55, die an der Innenseite der Blockierschenkel angeordnet sind.
Das untere Ende des Zugseils 17 ist an der Abschlussplatte 54 angebracht.
Die Abschlussplatte liegt nach Einführen des Kupplungselements 18 fest zwischen
den Blockierschenkeln, so dass bei einer Bewegung des Kupplungselements 18 in
Richtung der Kopfstütze
das untere Ende des Zugkabels 17 mit nach oben bewegt wird.
Die Position des Kupplungselements 18 zwischen den Blockierschenkeln 50 verhindert,
wie in den 16 und 17 dargestellt,
das Auseinanderspreizen der unteren Enden der Blockierschenkel 50,
so dass die Abschlussplatte 54 nicht aus der Nut 55 rutschen
kann. Ansonsten entspricht in ihrer Funktionsweise die Kupplung
in den 14 bis 17 der
Kupplung aus den 11 bis 13.
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Wie
der Fachmann aus der vorgehenden Beschreibung erkennen kann, ermöglicht die
vorliegende Erfindung eine neigungsverstellbare Kopfstütze, die
nachträglich
auf den Fahrzeugsitz aufgesteckt werden kann. Der Aktuator für die Neigungsverstellung
kann in jeder gewünschten
Position am Lehnenrahmen vormontiert werden. Ein Anbringen des Aktuators
in der Lehne bei Montage der Kopfstütze ist normalerweise nicht
mehr möglich,
da hierfür
der gesamte Bezug der Sitzlehne wieder entfernt werden müsste. Dies
ist aber mit dem System der Erfindung auch nicht notwendig, da bei
vormontiertem Aktuator die Neigungsverstellung der Kupplung erreicht
werden kann. Die neigungsverstellbare Kopfstütze ist ebenso in Verbindung
mit einer höhenverstellbaren Kopfstütze verwendbar.
Durch die erfindungsgemäße geometrische
Anordnung mit der Verstellscheibe kann der Neigungswinkel so gehalten
werden, dass die Kopfstütze
näher am
Kopf der Person ist, die auf dem Kraftfahrzeugsitz sitzt. Dies kann
bei einem Unfall von hinten von Vorteil sein, da die geneigte Position
lasttragend ist im Vergleich zu einer manuellen Neigungseinstellung.