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Technisches Gebiet
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Behältnis zur Aufnahme von Klammern
gemäß Oberbegriff im
Patentanspruch 1.
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Im
chirurgischen Bereich werden unter Anwendung von Anlegewerkzeugen
zum Anbringen von Gegenständen
Behältnisse
verwendet. Behältnisse,
die speziell zur Aufnahme besonderer Gegenstände, insbesondere hämostatischen
Klammern, geeignet sind. Hämostatische
Klammern werden auch als Ligaturklammern bezeichnet. Ligaturklammern
werden zum Abbinden oder Abklemmen von Blutgefäßen bei chirurgischen Eingriffen
verwendet und in Behältnissen
aufbewahrt. Diese Behältnisse bestehen
idR, aus Haltern, Kassetten oder Magazinen. Bei der Erfindung handelt
es sich um ein solches Magazin.
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Hintergrund
im Stand der Technik
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Ligaturklammern
verwendet man in der Chirurgie seit vielen Jahren. Sie erfüllen zwei
Grundfunktionen, das Abbinden von Gefäßen, Nerven oder flüssigkeitsführenden
Gefäßen des
menschlichen Körpers
oder das Markieren einer speziellen chirurgischen Stelle, typischerweise
beispielsweise die Peripherie eines Tumors, die später im Röntgenbild
zu sehen ist. Die Ligaturklammern (nachstehend Klammern genannt)
gibt es in drei Grundgrößen small, medium
und large, sowie in zwei Sondergrößen aus der Kombination small/medium
und medium/large. Die Ligaturklammern können permanent im Körper implantiert
werden und sind strahlenundurchlässig. In
der frühen
Anwendungszeit wurden Klammern in V-Form hergestellt. Eine so geformte
Klammer hat jedoch den Nachteil, dass sie das Gefäß von der
Klammer wegdrückte
oder in das Gefäß einschnitt,
anstatt es abzuklemmen. Dieses Problem wurde durch die Verwendung
vorgeformter, hufeisenförmiger
Klammern gelöst,
die in den US Patenten
US
3326216 A und
US
3363628 A beschrieben sind und die jetzt allgemein verwendet
werden. Die hufeisenförmige Klammer
besteht aus zwei im wesentlichen parallelen Schenkeln, die das Gefäß beim Schließen zunächst zwischen
den Enden fixiert und es so zwischen der eigentlichen Ligatur zwischen
den Enden festhält.
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Bei
einem typischen Magazin zur Aufbewahrung und Bereitstellung von
Klammern nach dem bekannten Stand der Technik, wird eine Vielzahl
von nebeneinander angeordneten Klammern, beispielsweise zehn, auf
einem starren Mittelbalken oder Lagerbock aufgepresst. Die äußere Form
des Lagerbocks entspricht der inneren Form der hufeisenförmigen Klammern.
Die Klammern sind jedoch geringfügig kleiner
als der Lagerbock, damit der Kontaktdruck zwischen den parallelen
Schenkeln der Klammer und dem Lagerbock die Klammern während des
Transportes und beim Umdrehen oder Fallenlassen des Magazins festhält und das
Herausfallen der Klammern aus dem Magazin verhindert. Dieser Kontaktdruck
hat jedoch mehrere Nachteile. Der Kontaktdruck verhindert erstens
das leichte Erfassen der Klammer durch die Greifbacken bzw. Branchen
eines Anlegewerkzeuges, insbesondere der Spezialzange und macht
zweitens die Entnahme zu einem höchst unsicheren
Vorgang, obwohl das Anlegewerkzeug zwei gegeneinander bewegbare
Branchen, die an ihrem freien Ende an den einander zugewandten Seiten
parallel zu den Branchen verlaufende, zur gegenüberliegenden Branche jeweils
offene Längsnuten tragen.
Anlagewerkzeuge mit einer engen Greifbackenweite erschweren die
Erfassung der Klammer, zumal die Klammer bereits dicht an dem Lagerbock anliegt
und sich daher nicht zusammendrücken
lässt. Dadurch
erhöht
sich die Reibung zwischen dem Anlegewerkzeug und der Klammer erheblich
und es kann vorkommen, dass Metall von der Klammer abgeschabt wird.
Hat das Anlegewerkzeug zu weite Greifbacken, wird die Klammer manchmal
nach der Entnahme aus dem Magazin nicht sicher von den Greifbacken
erfasst. Hierdurch kann die Klammer innerhalb des Anlegewerkzeuges
von der Operationsposition wegrutschen oder aus dem Anlegewerkzeug fallen.
Ein weiterer Nachteil besteht darin, dass durch die Kontaktspannung
die Schwierigkeit besteht, die Klammer aus der Haltevorrichtung
des Magazins herauszuziehen. Das dichte Anliegen der Klammer am Lagerbock
erzeugt eine erhebliche Reibung zwischen Lagerbock und Klammer und
das relativ kleine Magazin muss festgehalten werden, um die Entnahme
zu ermöglichen.
Das so erforderliche Handling von Klammer und Magazin beinhaltet
weitere Nachteile.
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Weiterentwicklungen
im Stand der Technik sollen vorgenannte Nachteile beheben. Beispielsweise
ist aus der
US 4,936,447 eine
Kassette zur Aufnahme von Ligaturklammern bekannt, bei der die Ligaturklammern
mit ihrem nach unten offenen Ende über einen Mittelsteg in ein
freies Kompartment gesteckt und an ihrer Außenkontur an beiden Seiten von
jeweils einer elastischen, am Ende mit einer Einkerbung versehenen
Haltevorrichtung gehalten werden. Die Haltevorrichtung ist mit einem
speziellen Einsatzteil ausgebildet, dass mit dem Grundkörper der
Kassette zusätzlich
verbunden werden muss. Die Einkerbungen an der Haltevorrichtung
müssen
die Ligaturklammern zuverlässig
festhalten, sollen diese jedoch bei der Entnahme mittels eines dafür vorgesehenen
Anlegewerkzeuges leicht wieder freigeben. Bei der bekannten Kassette
müssen
die Haltevorrichtungen bezüglich
ihrer Abmessungen und ihrer Federkraft sehr exakt hergestellt sein.
Sie sind auch nur zur Halterung eines einzigen Typs von Ligaturklammern
geeignet. Auch wenn diese Ausführungsform von
Magazin ermöglicht,
die zuvor genannten Nachteile der Reibung zu beheben, stellt sich
dennoch das Problem des gegenseitigen Störens des Anlegewerkzeuges und
der Haltelaschen, da diese gegen die Schenkel der Klammer anliegen,
welche eben die Bereiche bilden, in welche die Zange eingreift.
Dieses ist Ursache für
Störungen.
Ein weiterer gravierender Nachteil dieser Kassette besteht darin,
dass zur Entnahme der Ligaturklammern an der Kassette für das Anlegewerkzeug
keine Führung
vorhanden ist. Das Handling beim Ergreifen der Ligaturklammern ist
somit mit Nachteilen versehen, d.h. die Ligaturklammer liegt zur
weiteren Verwendung nicht optimal im Anlegewerkzeug, sodass beim
Abbinden vom Gefäß Fehler
auftreten können.
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Bei
dem Magazin, welches Gegenstand der WO 98/05260 A1 und denen darin
zitierten Schriften ist, ist jede Klammer rittlings (umgekehrte
Position mit Öffnung
des "U" nach unten gedreht)
auf einem festen Element mit komplementärer Form gelagert, dass von
einem Paar massiver Querwände
gesäumt ist,
die dazu dienen, die Klammer zu halten. Die in einem solchen Magazin
aufgenommenen Klammern sind teilweise sehr klein, beispielsweise
liegen die Abmessungen in der Größenordnung
von 1,5 mm, so dass das Handling der Klammern außerordentlich schwierig ist.
Bei den bekannten Magazinen werden die Klammern so gehalten, dass
ein zangenförmiges Anlegewerkzeug
beim Eintauchen in ein Magazin die Klammern erfassen und dann aus
dem Magazin herausziehen kann. Dabei ist bei den bekannten Magazinen
nachteilig, dass die Klammern seitlich durch elastische federnde
Klammelemente fixiert werden, die nur im mittleren Bereich des Steges
anliegen und die beim Einschieben eines Anlegewerkzeuges aufgehoben
werden. Es kann daher beim Einschieben des Anlegewerkzeuges zu einer
Verkippung oder gar Verklemmung der Klammern im Magazin kommen, und
dann ist es nicht mehr möglich,
die Klammer in der vorgesehenen Weise in das Anlagewerkzeug einzuführen.
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Bei
Haltevorrichtungen in Klammermagazinen nach dem Stand der Technik
tritt noch ein weiteres Problem auf. Um zu gewährleisten, dass das Anlegewerkzeug
die Klammer umfasst, müssen
die Greifbacken des Anlegewerkzeuges stärker ausgebildet sein als die
Klammer. Damit das Anlegewerkzeug in das Klammerfach eingreifen
kann, muss dieses Fach daher breiter sein als die Klammer. Durch das
breitere Fach kann die Klammer in dem Fach beim Eingriff des Anlegewerkzeuges
unterschiedlich positioniert und nicht zentriert sein, sodass die
Klammer nicht genau von der Mitte des Anlegewerkzeuges erfasst wird.
Eine nicht richtig von den Greifbacken des Anlegewerkzeuges erfasste
Klammer kann zu ungleichmäßigen Schließen der
Klammer führen. Das
Prinzip der Entnahme der Klammern aus einem Magazin ist für alle bekannten
Klammergrößen identisch.
Die Magazine für
die unterschiedlichen Klammergrößen sind
zur Unterscheidung farblich verschieden gekennzeichnet. Für die Klammergröße small
ist das zugehörige
Magazin beispielsweise in gelber, für die Größe medium in blauer und für die Größe large
in einer orangen Ausführung.
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Der
Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein gattungsgemäßes Behältnis der
eingangs genannten Art zu schaffen, welches die vorgenannten Nachteile
der bekannten Anordnungen vermeidet und eine technische Lösung anzugeben,
die es ermöglicht,
ein kostengünstiges,
mit einfacher Funktionsgeometrie ausgestattetes Behältnis zur Aufnahme
von hämostatischen
Klammern, mit erhöhten
Ansprüchen
an die sichere Aufbewahrung und Entnahme und somit an das Abbinden
von Gefäßen zu schaffen,
welches eine Bauform aufweist, dass zur sicheren Entnahme von Klammern
durch ein chirurgisches Instrument geeignet ist.
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Erfindungsgemäß wird dieses
Problem durch die kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruchs 1
gelöst.
Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung ergeben
sich aus den nachstehenden Unteransprüchen und den nachfolgenden
Beschreibungen.
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Beschreibung der Erfindung
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Um
ein mit diesen Merkmalen der Erfindung ausgestattetes Behältnis zur
Aufnahme von hämostatischen
Klammern, insbesondere Ligaturklammern, für die Chirurgie zu schaffen,
wird erfindungsgemäß vorgeschlagen,
ein Behältnis
derart auszubilden, dass die Klammer im Behältnis in jeder Phase vollständig, eindeutig
und kippfrei gehalten wird, insbesondere auch beim Einführen eines
chirurgischen Instrumentes (nachstehend als Anlegewerkzeug bezeichnet) in
das Behältnis.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch
gelöst,
dass das Behältnis
bestehend aus zwei Bauteilen, zur Aufnahme einer Vielzahl darin
lagerbarer und einzeln daraus entnehmbarer Gegenstände, insbesondere
Ligaturklammern besteht, von denen jede in einer bestimmten Form
ausgebildet und von einem Anlegewerkzeug erfassbar ist. Die zwei
Bauteile bestehen aus einem Unter- und Oberteil. Das Unterteil ist
mit einer Vielzahl von Klammerfächern
ausgestattet, von denen jedes mindestens eine Seitenwand zur Begrenzung
der Klemmelemente und einem Lagerbock zum losen Lagern der Klammer
enthält.
Das Oberteil ist mit einer Vielzahl von Klemmelementen zum Festhalten
der Klammer in jedem der Klammerfächer, wobei ein Klemmelement
aus zwei beweglichen Haltemitteln besteht, die in jedem der Klammerfächer den
Lagerbock umgeben und von denen jedes Haltemittel einen Kontaktabschnitt
aufweist, der die betreffende Klammer auf dem Lagerbock hält.
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Die
Benutzung der erfindungsgemäßen Vorrichtung
erfolgt im praktischen Einsatz wie nachstehend beschrieben. Diese
Beschreibung ist nicht als Einschränkung aufzufassen, sondern
dient dem Zweck, das allgemeine Prinzip der Erfindung zu beschreiben.
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Im
allgemeinen besitzt die vorliegende Erfindung ein Behältnis, bestehend
aus einem Unter- und Oberteil, wobei das Unterteil das Basisteil
und das Oberteil die Haltevorrichtung darstellt. Das Basisteil ist
mit einer Vielzahl von Klammerfächern
ausgestattet, vorteilhafterweise mit sechs bis zehn Fächern, die
jeweils eine vorgefertigte Ligaturklammer aufnehmen können. Jedes
Fach besitzt daher einen Lagerbock, der so bemessen ist, dass dieser
den Innenabmessungen einer Ligaturklammer in etwa entspricht und
welcher die Klammer lose in dem Klammerfach hält. Um das Halten der Klammer
durch Reibung zu vermeiden, besitzt der Lagerbock erfindungsgemäß eine Rille.
Die Rille ist in Querrichtung zum Lagerbock angeordnet und an der
Außenkontur
des Lagerbocks ausgebildet, uzw. auf der Mittellinie des Lagerbockes,
wobei die Mittellinie des Lagerbockes gleichzeitig die Mittellinie
des Klammerfaches ist. Der weitere Vorteil der Rille besteht darin,
dass die Klammer beim Bestücken
des Basisteils auf dem Lagerbock zentriert angeordnet werden kann.
Das ist auch notwendig, weil das Klammerfach mit dem darin enthaltenen
Lagerbock größer ist
als die Ligaturklammer. Die Größe des Klammerfaches
ergibt sich aus der Größe des anzuwendenden
Anlegewerkzeuges, welches zum Ergreifen der Ligaturklammer notwendigerweise
größer sein
muss. Das Anlegewerkzeug bestimmt also die Größe des Klammerfaches und die Rille
bestimmt die Stellung der Klammer auf dem Lagerbock und so im Klammerfach.
Ist das Basisteil des Behältnisses
in den Klammerfächern
mit jeweils einer Klammer je Klammerfach bestückt, welches aufgrund der einfachen
und vorteilhaften Konstruktion des Basisteils auch automatisch erfolgen
kann, wie beispielsweise durch einen Bestückungsautomaten, bekannt aus
der SMD-Technik, erfolgt die Konfektionierung des Basisteils mit
der Haltevorrichtung.
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Beim
Konfektionieren durchgreifen die am Basisteil erfindungsgemäß angeordneten
Stege und Trennwände
die in der Haltevorrichtung angeordneten Öffnungen, wobei die Haltevorrichtung
auf verschiedenen Weise am Basisteil befestigt werden kann, beispielsweise
durch Kleben oder Aufrasten auf Verbindungsstifte, die an den Ecken
der Oberseite des Basisteils hervorstehen, wobei die Haltevorrichtung
an den Ecken die dazu entsprechenden Bohrungen enthält. Alternativ
können
die Stifte auch an der Unterseite der Haltevorrichtung und die Bohrungen
im Basisteil angeordnet sein. Andere Befestigungsmöglichkeiten
bzw. Verbindungen zwischen dem Basisteil und der Haltevorrichtung
sind denkbar.
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Aus
der bevorzugten Ausführungsform
des Behältnisses
geht hervor, dass die in der Rille des Lagerbocks des Basisteils
zentrierte Klammer durch ein Klemmelement gehalten wird, wobei das
Klemmelement aus zwei Haltemitteln pro Klammerfach gebildet wird,
die im konfektionierten Zustand den Lagerbock umgreifen. Das Haltemittel
ist dazu u-förmig
ausgebildet. Das Klemmelement, welches somit aus einem Paar Haltemittel
gebildet wird, hält
die Klammer zwischen diesen Beiden. Die Klammer wird so von beiden
Seiten her geklemmt. Die Klemmung erfolgt dadurch, dass die Haltemittel
im Kontaktbereich mit einer Rastnase ausgebildet sind. Die Rastnase
befindet sich im Scheitelpunkt des Haltemittels und weist in Richtung
der Klammer. Damit die Befestigung der Klammer in der Rille des
Lagerbocks eine lösbare Klemmung
ergibt, sind die u-förmig
ausgestalteten Haltemittel flexibel an der Haltevorrichtung angeordnet.
Die Flexibilität
ergibt sich daraus, dass die Schenkel des Haltemittels relativ dünn ausgebildet und
nur an ihren Enden an der Haltevorrichtung befestigt sind, woraus
sich eine bestimmte Beweglichkeit des Haltemittels ergibt. Aufgrund
der Schrägstellung
des u-förmigen
Bügels
des Haltemittels wirkt, durch das Material bedingt, eine bestimmte
Spannung (Federkraft) auf die in der Rille eingelegte Klammer.
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Zur
vorteilhaften Entnahme einer Klammer aus einem Klammerfach eines
Behältnisses
ist das Basisteil erfindungsgemäß einerseits
mit Stegen ausgestattet, die an den beiden Längsseiten des Basisteils angeordnet
sind und andererseits sind die im Klammerfach befindlichen Lagerböcke mit
einem Sockel versehen. Die Stege dienen dem Anlegewerkzeug zur Führung der
Greifbacken und die Sockel dienen den Stirnflächen des Anlegewerkzeugs als Festanschlag.
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Die
Entnahme einer Klammer mit Hilfe des Anlegewerkzeuges erfolgt dadurch,
dass das Anlegewerkzeug einerseits von oben zwischen die Stege eines
Klammerfaches und andererseits zwischen die beiden Haltemittel eines
Klemmelementes eingeschoben wird. Aufgrund der erfindungsgemäßen schrägen Führungsfläche an den
Stegen wird das Anlegewerkzeug gegen die u-förmigen Bügel der Haltemittel geführt, dabei
werden die Haltemittel auseinander geschoben und das Anlegewerkzeug
gegen die Klammer fixiert. Das Anlegewerkzeug hat seine Endposition
erreicht, wenn die Stirnflächen
der beiden Greifbacken auf den Anschlag des Sockels stoßen, d.h.
die Einführtiefe
des Anlegewerkzeuges ist durch den Anschlag, der sich durch den
Sockel am Lagerbock ergibt, begrenzt. Ist das Anlegewerkzeug eingeschoben,
stehen die Greifbacken des Anlegewerkzeuges optimal zur Klammer.
Die beiden Schenkel der Klammer befinden sich in dieser Stellung
des Anlegewerkzeuges genau definiert in den Nuten der beiden Greifbacken.
Die Schenkelenden der Klammer sind jetzt bündig mit den Enden der Greifbacken des
Anlegewerkzeuges. Durch die erfindungsgemäßen Stege der u-förmigen Haltemittel
und dem Sockelanschlag am Lagerbock ist eine reibungslose Entnahme
der Klammer vom Lagerbock gegeben und es entsteht auch keine Reibung
beim Einführen des
Anlegewerkzeuges zwischen der Klammer und den Greifbacken.
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Ein
Ausführungsbeispiel
der Erfindung ist in den Zeichnungen rein schematisch dargestellt
und wird nachfolgend näher
beschrieben. Es zeigt
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1 eine
perspektivische Darstellung eines Behältnisses zur Aufnahme einer
Vielzahl von hämostatischen
Klammern und
-
2 eine
perspektivische Darstellung des Basisteils und
-
3 eine
perspektivische Darstellung der Haltevorrichtung und
-
4 eine
Schnittdarstellung A-A durch das Behältnis der 1
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1 zeigt
in perspektivischer Darstellung ein Behältnis 1 für Ligaturklammern 12,
bestehend aus einem Unter- 2 und Oberteil 3, wobei
das Unterteil 2 das Basisteil und das Oberteil 3 die
Haltevorrichtung darstellt. Das Basisteil 2 ist mit einer
Vielzahl von Klammerfächern 4 ausgestattet
(siehe auch 2), von denen jedes mindestens
eine Seitenwand 5 zur Begrenzung der Klemmelemente 7 und einen
Lagerbock 10 zum losen Lagern der Klammer 12 enthält, wobei der
Lagerbock 10 der Kontur 11 der Klammer 12 entspricht.
Des weiteren ist das Basisteil 2 mit einer Vielzahl von
Stegen 14 ausgebildet, wobei je Klammerfach 4 zwei
Stege 14, 14' angeordnet
sind und die Stege 14, 14' der Führung des Anlegewerkzeuges 15 (siehe 4)
zur sicheren Entnahme der Klammer 12 dienen. Die Stege 14, 14' sind an den Längsseiten 16, 16' des Basisteils 2 in
einem bestimmten Abstand X in Längsrichtung 17 zueinander und
in einem bestimmten Abstand Y in Querrichtung 18 der Querseite 19 zum
Lagerbock 10 angeordnet. Durch diese Anordnung der Stege 14, 14' in Längs- 17 und
Querrichtung 18 ergeben sich je Klammerfach 4 zwei
Stege 14, 14',
die mittig zum Klammerfach 4 angeordnet sind und auf der
Mittellinie Z der Querrichtung 18 zum Lagerbock 10 stehen.
Auf der Mittellinie Z im Bereich des Lagerbocks 10 befindet
sich in dessen Außenkontur 11 eine
Rille 13. Die Rille 13 dient der Zentrierung der
Klammer 12 auf dem Lagerbock 10 und ist der Innenkontur 9 der
Klammer 12 (nicht dargestellt) angepasst. Die Klammer 12 ist
lose in der Rille 13 gelagert. Die Höhe des Lagerbocks 10 und
die Höhe
der Seitenwand 5 entsprechen der Höhe der Stege 14, 14'. Das Basisteil 2 ist
einteilig ausgeführt
und kann aus verschiedenein Materialien gefertigt sein, vorteilhafterweise
aus einem Kunststoff, der medizinischen Zwecken entspricht und sterilisationsbeständig ist.
Die Schnittdarstellung A-A durch das Behältnis 1 ist aus der 4 ersichtlich.
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Das
Basisteil 2 nach 2 zeigt,
dass dem Lagerbock 10 eine weitere erfindungsgemäße Funktion
zukommt. Die Funktion besteht darin, dass der Lagerbock 10 mit
einem Sockel 20 ausgestattet ist. Der Sockel 20 ist
in Längsrichtung 17 des
Basisteils 2 beidseitig des Lagerbocks 10 ausgebildet.
Die Oberseite 21 des Sockels 20 dient den Stirnflächen 23 der
Greifbacken 22 des Anlegewerkzeuges 15 (siehe 4)
als Anschlag. Des weiteren ist die Fläche 24 der Stege 14, 14' an der dem
Lagerbock 10 zugewandten Seite schräg verlaufend. Die Fußfläche 25 der
Stege 14, 14' ist
daher größer als
die Kopffläche 26,
d.h. dass der Verlauf der schrägen
Fläche 24 die
Stege 14, 14' zum
Kopfende hin verjüngt.
Daraus ergibt sich, dass der Abstand der Stege 14, 14' in einem Klammerfach 4,
in Querrichtung 18 betrachtet, aufgrund der schrägen Fläche 24 im
Fußbereich
geringer ist als im Kopfbereich. Durch die Verkürzung des Abstandes zwischen
den beiden Stegen 14, 14' eines Klammerfaches 4 wird
das Anlegewerkzeug 15 automatisch im ersten Schritt gegen
die Haltemittel 8 gedrückt
um diese zu öffnen
und im zweiten Schritt gegen die Klammer 12 geführt, die
sich zwischen den beiden Haltemitteln 8 befindet, um diese
zu entnehmen.
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Aus
der 3 ist ersichtlich, dass die Haltevorrichtung 3 Öffnungen 30 enthält, in denen
die Stege 14, 14' des
Basisteils 2 durchgreifen können und Öffnungen 31, welches
Trennwände 6 aufnehmen. Die Öffnungen 30 sind
an den beiden Längsseiten der
Haltevorrichtung 3 in einem bestimmten Abstand X in Längsrichtung
zueinander und in einem bestimmten Abstand Y in Querrichtung analog
zu den Stegen 14, 14' im Basisteil 2 angeordnet,
wobei die Form der Öffnungen 30 zur
Aufnahme der Stege 14, 14' deren Form entspricht. Weitere Öffnungen 31 in der
Haltevorrichtung 3 dienen beim Konfektionieren der Aufnahme
der Trennwände 6 des
Basisteils 2. Die Öffnungen 31 sind
zwischen den benachbarten Klemmelementen 7 angeordnet,
eine Trennwand 6 besitzt zwei Seitenwände 5, 5' die dem Haltemittel 8, 8' als Seitenanschlag
dienen (siehe 2). Des weiteren ist die Haltevorrichtung 3 mit
einer Vielzahl von Klemmelementen 7 ausgestattet, wobei
je Klammerfach 4 ein Klemmelement 7 zugeordnet
ist. Ein Klemmelement 7 besteht dabei aus zwei Haltemitteln 8, 8', die paarig
angeordnet sind, wobei ein Paar auf ein Klammerfach 4 kommt.
Die Haltemittel 8, 8' sind u-förmig ausgebildet, wobei die
Schenkel 32 des u-förmigen
Bügels 33 aus
der Haltevorrichtung 3 hervorgehen. Im Scheitelpunkt 34 bzw.
im Kontaktbereich des u-förmigen
Bügels 33 ist
eine Rastnase 35 angeordnet, die das Halten der Klammer 12 auf
dem Lagerbock 10 übernimmt.
Die Haltemittel 8, 8' sind schräg angeordnet und laufen im
Scheitelpunkt 34 aufeinander zu. Der Abstand "U" der paarigen Haltemittel 8, 8' im Fußbereich 36 der
Bügel 23 ist
derart gewählt,
dass die Greifbacken 22 des Anlegewerkzeuges 15 leicht
dazwischen eingeführt
werden können.
Das Eingreifen der Greifbacken 22 zwischen die Haltemittel 8, 8' erfolgt erfindungsgemäß aus horizontaler
Richtung, sodass in tangentialer Richtung keine Kräfte auf
das Behältnis
wirken. Beim weiteren Einführen
der Greifbacken 22 werden die Haltemittel 8, 8' im Scheitelbereich 34 auseinander
gebogen, wodurch die Rastnasen 35 die Klammer 12 frei
geben. Der maximale Weg, den ein Halteelement 8, 8' aus der geschlossenen
Stellung in die geöffnete
Stellung zurück
legen kann, ist durch die Seitenwände 5, 5' der Trennwand 6 begrenzt.
Ein Überbiegen
der Haltemittel 8, 8' ist somit ausgeschlossen. Liegen
die Haltemittel 8, 8' an den Seitenwänden 5, 5' an, liegt die
Klammer 12 frei und kann reibungslos durch das Anlegewerkzeug 15 vom
Lagerbock 10 entnommen werden.
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4 zeigt
in Schnittdarstellung A-A das mit einer Klammer 12 bestückte Behältnis 1 nach 1, bestehend
aus dem Basisteil 2 und der Haltevorrichtung 3,
wobei das Oberteil 3 vorteilhafterweise mit einer Umrandung 38 versehen
ist. Die Umrandung 38 kann einerseits die Aufnahme des
Basisteils 2 verbessern und andererseits das Handling des
Benutzers. An der Unterseite 39 des Basisteils 2 oder
an der Unterseite 40 der Umrandung 38 kann ein Befestigungsmittel 41 (nicht
dargestellt) vorgesehen sein. Das Befestigungsmittel 41 besteht
aus einem Träger, der
beidseitig mit einem Haftkleber versehen ist, vorzugsweise bestehend
aus einem doppelseitigen Klebeband oder alternativ einem Hartschaumpunkt.
Des weiteren geht aus der Schnittdarstellung A-A hervor, dass das
Klammerfach 4 in Querrichtung 18 durch die Stege 14, 14' und in Längsrichtung 17 durch
eine Seitenwand 5 begrenzt wird. In der Mitte des Klammerfachs 4 ist
der Lagerbock 10 auf dem Sockel 20 ersichtlich,
wobei der Lagerbock 10 eine Klammer 12 trägt. Die
Klammer 12 wird von der Rastnase 35 eines Haltemittels 8 geklemmt.
An der schrägen
Fläche 24 der
Stege 14, 14' sind
schematisch Greifbacken 22 eines Anlegewerkzeuges 15 dargestellt,
die noch nicht die Endposition zur Entnahme der Klammer 12 erreicht
haben. Bei der Endposition würden
die Stirnflächen 23 der
Greifbacken 22 auf der Oberseite 21 des Sockels 20 aufliegen
und die Klammer 12 wäre von
den Nuten der Greifbacken 22 erfasst, sodass die Entnahme
der losen Klammer reibungslos erfolgen kann.
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- 1
- Behältnis
- 2
- Unterteil
(Basis)
- 3
- Oberteil
(Vorrichtung)
- 4
- Klammerfach
- 5
- Seitenwand
- 5'
- Seitenwand
- 6
- Trennwand
- 7
- Klemmelement
- 8
- Haltemittel
- 8'
- Haltemittel
- 9
- Innenkontur
- 10
- Lagerbock
- 11
- Kontur
- 12
- Klammer
- 13
- Rille
- 14
- Steg
- 14'
- Steg
- 15
- Anlegewerkzeug
- 16
- Längsseite
- 16'
- Längsseite
- 17
- Längsrichtung
- 18
- Querrichtung
- 19
- Querseite
- 20
- Sockel
- 21
- Oberseite
- 22
- Greifbacken
- 23
- Stirnfläche
- 24
- schräge Fläche
- 25
- Fußfläche
- 26
- Kopffläche
- 27
- Frei
- 28
- Frei
- 29
- Frei
- 30
- Öffnungen
(Stege)
- 31
- Öffnungen
(Seitenwand)
- 32
- Schenkel
- 33
- Bügel
- 34
- Scheitelpunkt
(Kontaktbereich)
- 35
- Rastnase
- 36
- Fußbereich
- 37
- Frei
- 38
- Umrandung
- 39
- Unterseite
(zu 2)
- 40
- Unterseite
(zu 3)
- 41
- Befestigungsmittel