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Die
Erfindung betrifft einen höhenverstellbaren
Tisch mit im Wesentlichen viereckiger Tischplatte, der vorzugsweise
im Wohnbereich Anwendung finden soll und von einer so genannten
Couchtischhöhe,
die zum Abstellen von Trinkgefäßen oder
zur Ablage von Gegenständen
wie Fernbedienungen, Zeitschriften, Büchern usw. geeignet ist, in
eine zum Essen geeignete Höhe
verstellt werden kann.
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Aus
dem Stand der Technik sind eine Vielzahl von höhenverstellbaren Tischen mit
im Wesentlichen viereckiger Tischplatte bekannt, welche relativ komplizierte,
z. B. mittels Kurbeln bedienbare Verstellmechanismen besitzen und
dadurch hohe Herstellungskosten erfordern.
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Außerdem sind
die Abstützungen
der Tischplatten bei solchen mit komplizierten Verstellmechanismen
ausgerüsteten
Tischen meist relativ instabil. In Folge des im Mechanismus vorhandenen
Spiels gerät
die Tischplatte schon bei geringer einseitiger Belastung aus ihrer
waagerechten Lage, wodurch solche Tische als Esstische wegen der
Gefahr des Umkippens von Geschirrteilen und des damit verbundenen
Verschüttens
von Speisen und Getränken
wenig geeignet sind.
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Aus
der deutschen Patentschrift
DE 196 51 306 C1 ist ein höhenverstellbarer
Tisch mit viereckiger Tischplatte bekannt, der in erster Linie zur
Anwendung in Campingfahrzeugen vorgesehen ist. Dieser Tisch besitzt
ein quaderförmiges
relativ massives Gestell, welches die Tischplatte zentral abstützt. Das Gestell
ist mit dem Fußboden über Scharnierelemente
verbunden, die in Schienen verschieblich gelagert sind, welche im
Fußboden
eingelassen und verankert sind. In ähnlicher Weise ist auch die
Tischplatte über
Scharniere mit dem Gestell verbunden: Die mit der Tischplatte verbundenen
Scharniere sind in Schienen verschieblich gelagert, welche in sich
jeweils gegenüberliegenden
vertikalen Seitenflächen des
Gestells eingelassen und mit diesen fest verbunden sind. Durch Kippen
des quaderförmigen
Gestells um 90° und
gleichzeitiges Verschieben der Scharniere in den Schienen kann die
Tischplatte oberhalb der Bodenfläche
und parallel zu dieser in zwei verschiedenen Höhen angeordnet werden. Der
Verstellmechanismus dieses höhenverstellbaren
Tisches ist ebenfalls kompliziert und teuer. Allerdings ist der Tisch
infolge der festen Verankerung in der Bodenfläche und durch das relativ massive
Gestell ziemlich standfest und deshalb auch als Esstisch gut geeignet.
Auf Grund der festen Verbindung des Gestells mit der Bodenfläche ist
sein Einsatz allerdings auf Spezialanwendungen wie z. B. in Campingfahrzeugen
beschränkt.
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Es
ist deshalb Aufgabe der Erfindung, einen höhenverstellbaren Tisch mit
im Wesentlichen viereckiger Tischplatte zu schaffen, dessen Höhenverstellung
unkompliziert ist und welcher sowohl als Couchtisch als auch als
Esstisch auch ohne feste Verbindung zur Bodenfläche eine gute Standfestigkeit
aufweist.
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Diese
Aufgabe wird durch die Merkmale des Patentanspruches 1 gelöst.
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Vorteilhafte
Ausführungsformen
bilden die Merkmale der Unteransprüche 2 bis 10.
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Die
Erfindung soll nachstehend anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispieles
und unter Bezugnahme auf die 1 bis 5 näher erläutert werden.
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1a zeigt
die perspektivische Ansicht eines erfindungsgemäßen höhenverstellbaren Tisches in
seiner Anwendung als Couchtisch;
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1b zeigt
die perspektivische Ansicht des erfindungsgemäßen Tisches in seiner Anwendung als
Esstisch;
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2 ist
eine schematische Darstellung der für die Umrüstung vom Couchzum Esstisch
notwendigen Handhabungen;
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3 ist
eine perspektivische und schematische Darstellung der für die Stabilität des Tisches
in seinen beiden Gebrauchslagen erforderlichen Rastelemente;
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4 zeigt
schematisch die für
die Umrüstung
erforderlichen Führungselemente
sowie die Anordnung der ersten und zweiten Rastnuten und
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5 ist
eine Schnittansicht, wie sie sich entlang einer Schnittlinie V-V
in 4 ergibt.
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1a zeigt
perspektivisch einen erfindungsgemäßen höhenverstellbaren Tisch in seiner Anwendung
als Couchtisch. Eine rechteckige Tischplatte 2 ist an ihren
sich gegenüberliegenden
Kanten 4, 5 mit den Längsseiten von je einer rechteckigen rahmenförmigen Abstützung 3 starr
aber lösbar
verbunden. Die rahmenförmigen
Abstützungen 3 sind vorzugsweise
aus dem gleichen Material wie die Tischplatte 2 gefertigt,
sie besitzen aber an den Seitenflächen, die den sich gegenüberliegenden
Kanten 4, 5 der Tischplatte 2 zugewandt
sind, einen mit den Abstützungen 3 fest
verbundenen Metallplattenbelag 9.
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Wie
am besten aus den 4 und 5 erkennbar
ist, sind an den Abstützungen 3 sowie
an den sich gegenüberliegenden
Kanten 4, 5 der Tischplatte 2 miteinander
korrespondierende Führungs- und
Rastelemente angeordnet.
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4 zeigt
die rechteckige rahmenförmige Abstützung 3 von
der Seite des Metallplattenbelages 9 in Draufsicht. Das
eine Führungselement
wird durch einen in den Metallplattenbelag 9 eingebrachten
Längsschlitz 12 gebildet.
Im Längsschlitz 12 wird als
zweites Führungselement
ein Kopfbolzen 11 geführt,
welcher in 4 nur angedeutet ist. Das funktionelle
Zusammenwirken von Längsschlitz 12 und darin
geführtem
Kopfbolzens 11 ist besser in 5 erkennbar. 5 ist
eine Schnittdarstellung, wie sie sich entlang der Schnittlinie V-V
in 4 ergibt. In 4 wurde
allerdings die Tischplatte 2, in deren Seitenkante der
Kopfbolzen 11 befestigt ist, aus Gründen der Übersichtlichkeit der Darstellung
weggelassen. Wie die 5 zeigt, wird der Kopfbolzen 11 in
dem Längsschlitz 12 des
Metallplattenbelages 9 der Abstützung 3 geführt. Ein
Kopf 14 des Kopfbolzens 11, dessen Durchmesser
größer ist
als die Breite des Längsschlitzes 12,
gewährleistet
die eng tolerierte seitliche Führung
der Tischplatte 2 mit ihren sich gegenüberliegenden Kanten 4, 5 nahe
an den Metallplattenbelägen 9 der
Abstützungen 3.
Im übrigen
Material der Abstützung 3 ist
eine Nut 15 parallel zur Längsnut 12 freigefräst, in welcher
sich der Kopf 14 des Kopfbolzens 11 bewegen kann.
Bei der Montage des Tisches werden die Köpfe 14 der Kopfbolzen 11 durch
eine Öffnung 17 hinter
den Metallplattenbelag 9 der Abstützung 3 eingeführt (siehe 4). In 4 sind
außerdem
Bohrungen 18 angedeutet, durch welche der Metallplattenbelag 9 mit
dem übrigen
Material der Abstützung 3 mittels
Schrauben verbunden wird.
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Weiterhin
sind in 4 in drei Eckbereichen der Abstützung 3 weichelastische
Elemente 19 erkennbar, die in Ausfräsungen zwischen dem Metallplattenbelag 9 und
dem übrigen
Material der Abstützung 3 befestigt
sind, und welche aus der Abstützung 3 geringfügig nach
außen
hervorstehen, um ein Scheuern der Abstützung 3 auf kratzempfindlichem Fussbodenmaterial
zu verhindern.
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Schließlich ist
in 4 die Lage der Rastnuten 21 und 21' angedeutet,
in welche die Rasteile 20 in der einen oder anderen Gebrauchslage
des höhenverstellbaren
Tisches eingreifen.
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In 3 sind
die Rastelemente perspektivisch dargestellt, die in den beiden Gebrauchslagen des
erfindungsgemäßen Tisches
eine im Wesentlichen spielfreie Verrastung der Tischplatte 2 mit
der Abstützung 3 gewährleisten.
Aus Gründen
der Übersichtlichkeit
der Darstellung wurde in 3 von der Abstützung 3 nur
der Metallplattenbelag 9 dargestellt. 3 zeigt
ein an der Kante 4 der Tischplatte 2 starr angeordnetes
Rastteil 20, welches zum Eingriff in eine Rastnut 21 in
dem Metallplattenbelag 9 oberhalb des Längsschlitzes 12 vorgesehen
ist. Wie die 3 weiter zeigt, sind die ineinander
greifenden Bereiche sowohl des Rastteiles 20 als auch der
Rastnut 21 im Querschnitt schwalbenschwanzförmig ausgebildet,
so dass beim Eingriff des Rastteiles 20 in die Rastnut 21 sich
eine starre, jedoch unkompliziert lösbare Verbindung der Tischplatte 2 mit
den Abstützungen 3 sowohl
in Längs-
als auch in Querrichtung ergibt. Das Rastteil 20 ist insgesamt
winkelförmig ausgebildet,
und der waagerechte Winkelschenkel ist in einer passenden Ausnehmung
auf der Rückseite der
Tischplatte befestigt.
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2 ist
eine schematische Darstellung der für die Umrüstung des höhenverstellbaren Tisches erforderlichen
Handhabungen. Der Tisch ist in Seitenansicht mit Blick auf eine
der beiden Abstützungen
dargestellt. Die Ansicht A zeigt den höhenverstellbaren Tisch zunächst in
seiner Gebrauchslage als Couchtisch.
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In
Darstellung B wird ein die Fläche
der Tischplatte 2 vergrößerndes
Plattenelement 6 aus einer unterhalb der Tischplatte 2 arretierten
Reservelage in eine um 180 °C
verschwenkte Gebrauchslage gebracht. Dieses die Tischplatte 2 vergrößernde Plattenelement 6 ist
nicht erfindungswesentlich, jedoch ein wichtiges gestalterisches
Detail des gewählten Ausführungsbeispieles.
Das Plattenelement 6 braucht nicht klappbar sein, sondern
es kann z. B. auch angesteckt und mit der Seitenkante der Tischplatte 2 verrastet
werden. Eine solche Lösung
ist z. B. erforderlich, wenn die freien Längskanten der Tischplatte 2 nicht
exakt geradlinig, sondern leicht geschwungen ausgebildet sind. Nach
dem Ausklappen oder Anfügen
des Plattenelementes 6 werden, wie in Darstellung C erkennbar,
durch Anheben der Tischplatte 2 in Richtung des Pfeiles
P1 mittels der Griffleiste 22 die Rastteile 20 aus
den ersten Rastnuten 21 gelöst und danach die Tischplatte 2 in
Richtung des Pfeiles P2 soweit nach vorn gezogen, dass der gesamte
Tisch in Richtung des Pfeiles P3 auf den Abstützungen 3 um 90 °C gekippt
werden kann, ohne dass das Plattenelement 6 mit dem Boden
Bo in Berührung
kommt. Nunmehr kann, wie Darstellung B zeigt, die Tischplatte in
Richtung des Pfeiles P4 bis zum Anschlag der Kopfbolzen 11 am
Ende der Längsschlitze 12 weiter
nach oben gezogen werden.
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Danach
wird, wie die Darstellung B zeigt, die bis zum Anschlag herausgezogene
Tischplatte in Richtung des Pfeiles P5 auf die beiden Abstützungen 3 zurückgeklappt,
bis die an den Kanten 4, 5 der Tischplatte angeordneten
Rastteile 20 in die in den Abstützungen 3 vorgesehenen
zweiten Rastnuten 21' vollständig eingreifen.
Diese Endstellung ist in der Darstellung F erkennbar. Der erfindungsgemäße höhenverstellbare
Tisch hat nunmehr die zum Essen geeignete Gebrauchslage.
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Gegenüber den
bekannten höhenverstellbaren
Tischen hat der erfindungsgemäße Tisch
den Vorteil, dass der Verstellmechanismus einfach zu bedienen und
mit geringem Aufwand herstellbar ist. Außerdem ist er in den beiden
Gebrauchlagen sehr stabil und standfest.
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Die
Erfindung ist nicht auf das vorstehende Ausführungsbeispiel beschränkt. Der
Schutzumfang der Erfindung soll durch den Wortlaut der anliegenden
Patentansprüche
bestimmt werden.