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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Kältegerät mit einem von einem wärmeisolierenden
Gehäuse
umschlossenen Innenraum und einem in dem Innenraum mit einer Antriebseinrichtung
vertikal verfahrbaren Kühlgutträger.
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Ein
derartiges Gerät
in Ausgestaltung einer Getränkebar
ist aus der
DE 199
24 563 A1 bekannt. Die Getränkebar umfasst ein truhenartiges,
gegen Wärmeeinfall
isoliertes Gehäuse,
das einen Innenraum zur Aufnahme von Flaschen und Trinkgläsern umschließt und eine
durch einen Deckel verschließbare Öffnung aufweist.
Die Flaschen und Trinkgläser sind
an Kühlgutträgern aufgehängt bzw.
auf diesen abgestellt. Die Kühlgutträger sind über ein
Hebezeug, beispielsweise eine Gasdruckfeder, vertikal bis in eine
Höhe im
Bereich der oberen Öffnung
verfahrbar, um in den Griffbereich von zu bewirtenden Personen zu
gelangen. Werden die Kühlgutträger nach der
Entnahme von Gläsern
und Getränken über die obere Öffnung in
den Innenraum zurückgefahren,
besteht die Gefahr, dass auf dem die obere Öffnung umgebenen Thekenbord
abgestellte Gegenstände, die
in die Öffnung
hineinragen, von den herunterfahrenden Kühlgutträgern erfasst und beschädigt werden.
Zudem besteht die Gefahr, dass insbesondere Finger zu bewirtender
Personen zwischen dem obersten Kühlgutträger, der
als Deckel den Innenraum verschließt, und dem Rand der oberen Öffnung der
Getränkebar
beim Herunterfahren eingeklemmt und verletzt werden.
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Die
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist, ein Kältegerät der eingangs genannten Art
anzugeben, das Verletzungen des Benutzers und Beschädigungen
von im Verfahrbereich des Kühlgutträger befindlichen
Gegenständen
sicher verhindert.
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Die
Aufgabe wird gelöst
mit einem Kältegerät nach Anspruch
1 und einem Betriebsverfahren nach Anspruch 21. Die abhängigen Ansprüche beziehen sich
auf bevorzugte Ausgestaltungen.
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Demnach
wird ein Kältegerät mit einem
von einem wärmeisolierenden
Gehäuse
umschlossenen Innenraum und einem in dem Innenraum mit einer Antriebseinrichtung vertikal
verfahrbaren Kühlgutträger bereitgestellt.
Erfindungsgemäß sind ein
Kraftsensor, der eine Änderung
der auf den Kühlgutträger in Verfahrrichtung
einwirkenden Kraft erfasst, und eine Steuerung vorhanden, die eingerichtet
ist, um bei Erfassen einer derartigen Kraftänderung ein Anhalten des Kühlgutträgers zu
bewirken. Berührt
der Kühlgutträger oder
ein auf dem Kühlgutträger abgestelltes
Kühlgut
ein im Verfahrweg des Kühlgutträgers befindliches,
feststehendes Hindernis, wirkt auf den Kühlgutträger eine Kraft ein, die mithilfe
des Kraftsensor erfasst wird. Durch sofortiges Anhalten des Kühlgutträgers wird
eine Beschädigung
des Kühlgutes
oder des Hindernisses vermieden. Möglicherweise können zwischen
abgestellten Kühlgütern und
Kühlgutträgern bzw.
Innenwänden
des Kältegeräts auch
Hände bzw.
Finger des Benutzers gelangen, die somit wirksam vor Verletzungen
geschützt sind.
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Vorzugsweise
ist der Kühlgutträger über ein mit
der Antriebseinrichtung vertikal verfahrbares Hebeelement an die
Antriebseinrichtung gekoppelt. Damit besteht die Möglichkeit,
die Antriebseinrichtung mit dem Hebeelement als vormontierte, vom
Kühlgutträger unabhängige Einheit
in das Kältegerät einzubauen.
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Bei
dem erfindungsgemäßen Kältegerät ist der
Kühlgutträger vorzugsweise über ein
Federelement vertikal bewegbar an dem Hebeelement gelagert. Vorteil
hiervon ist, dass bei Auffahren des Kühlgutträgers bzw. eines darauf abgestellten
Kühlgutes auf
ein Hindernis, der Kühlgutträger nachgibt
und nicht gleich die gesamte Kraft eines beispielsweise zum Antrieb
des Kühlgutträgers verwendeten
Elektromotors auf das Hindernis einwirkt. Damit werden Quetschungen
eingeklemmter Finger oder ein Umstoßen bzw. Beschädigen von
Kühlgütern, Kühlgutträgern und
Innenraumwänden
des Kältegeräts verhindert.
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Vorzugsweise
ist das Federelement durch das Gewicht des Kühlgutträgers gestaucht. Damit dient
das Federelement als Kompressionsfeder, was einen einfachen und
kostengünstigen
Aufbau erlaubt, da die Kompressionsfeder unverbunden zwischen dem
Kühlgutträger und
dem Hebeelement angeordnet werden kann.
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Die
vertikale Beweglichkeit des Kühlgutträgers gegenüber dem
Hebeelement kann beispielsweise realisiert sein, indem der Kühlgutträger über eine
Schienenführung
an dem Hebeelement gelagert ist. Vorzugsweise ist die Schienenführung durch
einen vertikalen Stift gebildet ist, der in wenigstens eine Führungsbuchse,
die sich vorzugsweise am Hebeelement befindet, eingreift. Dabei
handelt es sich um eine einfache und kostengünstige Variante. Möglich ist
jedoch auch eine Schienenführung über beispielsweise
eine oder mehrere Führungsnuten
an einem Bauteil, in die entsprechende Fortsätze des anderen Bauteils eingreifen.
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Vorzugsweise
handelt es sich bei dem Federelement um eine Spiralfeder, die den
Stift umschließt.
Damit ist das Federelement durch den Stift in seiner Lage fixiert,
was einen einfachen Zusammenbau ermöglicht.
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Bei
dem erfindungsgemäßen Kältegerät umfasst
der Kraftsensor vorzugsweise das Federelement, über das der Kühlgutträger vertikal
bewegbar auf dem Hebeelement gelagert ist, und einen Wegsensor,
der eine vertikale Bewegung des Kühlgutträgers relativ zu dem Hebeelement
erfasst. Die von dem Wegsensor erfasste Relativbewegung des Kühlgutträgers gegenüber dem
Hebeelement aufgrund einer Stauchung oder Entlastung des Federelements
ist dabei ein indirektes Maß für das Einwirken
einer vertikalen Kraft auf den Kühlgutträger. Der Wegsensor
umfasst vorzugsweise ein preiswert verfügbares Potentiometer.
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Alternativ
kann der Kraftsensor auch ein oder mehrere Piezoelemente aufweisen.
Ein Piezoelement erzeugt bei Einwirken einer mechanischen Belastung
ein impulsartiges Spannungssignal. Es zeigt damit direkt eine Änderung
der auf es wirkenden Kraft an.
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Vorzugsweise
ist das Hebeelement mit wenigstens einer vertikalen Gewindespindel,
die durch einen Motor drehangetrieben ist, im Gewindeeingriff. Bei
dem erfindungsgemäßen Kältegerät ist das
Hebeelement vorzugsweise als Schlitten ausgebildet, der an einer
vertikalen Schiene geführt
ist.
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Vorzugsweise
ist an der Schiene wenigstens ein durch das Hebeelement oder den
Kühlgutträger betätigbarer
Endabschalter angeordnet, um eine Höhenverstellung auch des unbeladenen
Kühlgutträgers über eine
minimale Höhenposition
oder eine maximale Höhenposition
hinaus zu verhindern. Vorzugsweise sind zwei Endabschalter vorgesehen,
die die Bewegungsfreiheit des Kühlgutträgers sowohl nach
oben als auch nach unten begrenzen.
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Vorzugsweise
ist der Kühlgutträger lösbar mit
dem Hebeelement verbunden. Damit besteht für den Benutzer die Möglichkeit,
den Kühlgutträger zur Reinigung,
zum Austausch oder falls er zeitweise nicht benötigt wird, aus dem Innenraum
des Kältegeräts zu entfernen.
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Bei
dem erfindungsgemäßen Kältegerät ist der
Kühlgutträger vorzugsweise
an einer an dem Hebeelement vertikal bewegbar gelagerten Halterung lösbar befestigt.
Damit ist es möglich,
die zu einer vertikalen Beweglichkeit notwendige Schienenführung zwischen
der Halterung und dem Hebeelement und nicht direkt zwischen dem
Kühlgutträger und dem
Hebeelement vorzusehen. Somit muss der Kühlgutträger keine Mittel zur Schienenführung aufweisen
und kann einfach ausgestaltet sein. Zudem muss der Benutzer beim
Einbau des Kühlgutträgers diesen
nicht in eine Schienenführung
einführen,
was den Einbau erleichtert. Vorzugsweise ist der Kühlgutträger über eine
lösbare
Rast- oder Steckverbindung mit der Halterung verbunden, damit ist
ein einfacher Ein- und Ausbau des Kühlgutträgers ohne Werkzeuge durch den
Benutzer möglich.
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Vorzugsweise
ist die Halterung als Bügel
mit zwei abgewinkelten Abschnitten ausgestaltet, wobei die abgewinkelten
Abschnitte den Stift lagern. Vorzugsweise steht der Stift mit einem
Ende über
die Halterung hervor und der Kühlgutträger ist
auf dieses Ende des Stiftes aufgesteckt. Damit kann der Stift, mit
dem die Halterung und damit der Kühlgutträger an dem Hebeelement in vertikaler
Richtung verschiebbar geführt
sind, zugleich als Teil einer Steckverbindung zwischen dem Kühlgutträger und
der Halterung dienen.
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Im
Falle des Kraftsensors, der das Federelement und den Wegsensor umfasst,
ist die Steuerung des erfindungsgemäßen Kältegeräts vorzugsweise eingerichtet,
um vor Anfahren des Kühlgutträgers bzw.
des Hebeelements den Wegsensor anzusteuern und seinen Messwert als
Referenzsignal zu speichern, während
des Verfahrens des Kühlgutträgers bzw.
Hebeelements den Messwert des Wegsensors mit dem Referenzwert zu
vergleichen und bei Überschreiten
eines Grenzwertes der Differenz beider Werte ein Anhalten des Kühlgutträgers bzw.
Hebeelements zu bewirken.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung wird auch ein Verfahren zum Betreiben eines vorstehend beschriebenen
Kältegeräts bereitgestellt,
bei welchem nach Erfassen einer Änderung
der auf den Kühlgutträger in Bewegungsrichtung
einwirkenden Kraft der Kühlgutträger bzw.
das Hebeelement angehalten werden. Vorzugsweise werden bei Überschreiten
eines Grenzwertes der Kraftänderung
der Kühlgutträger bzw.
das Hebeelement angehalten.
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Im
Falle des Kraftsensors, der das Federelement und den Wegsensor umfasst,
weist das erfindungsgemäße Betriebsverfahren
vorzugsweise folgende Schritte auf: (a) Speichern des Messwerts
des Wegsensors vor Anfahren des Kühlgutträgers bzw. Hebeelements, (b)
Vergleichen des Messwerts des Kraftsensors mit dem gespeicherten
Referenzwert während
des Verfahrens des Kühlgutträgers bzw. Hebeelements
und (c) Anhalten des Kühlgutträgers bei Überschreiten
eines Grenzwertes der Differenz beider Werte.
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Vorzugsweise
werden der Kühlgutträger bzw.
das Hebeelement nach dem Anhalten in umgekehrte Fahrtrichtung verfahren.
Bereits eingeklemmte Gegenstände
bzw. Finger des Benutzers können somit
gleich befreit werden, ohne dass der Benutzer beispielsweise einen
zum Verfahren des Kühlgutträgers zu
betätigenden
Schalter erneut zu betätigen hat.
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Bei
dem erfindungsgemäßen Kältegerät handelt
es sich vorzugsweise um ein Haushalts-Kältegerät.
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Weitere
Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung von Ausführungsbeispielen
unter Bezugnahme auf die beigefügten
Figuren. Es zeigen:
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1 eine
schematische perspektivische Ansicht des Korpus 1 eines
erfindungsgemäßen Kältegeräts mit einem über einen
Motor 16 höhenverstellbaren
Kühlgutträger 5, 7;
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2 einen
horizontalen Teilschnitt durch den Korpus 1 entlang einer
ersten horizontalen Ebene;
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3 einen
Teilschnitt durch den Korpus 1 und eines den Kühlgutträger antreibenden
Schneckengetriebes 13, 14 entlang einer zweiten
horizontalen Ebene;
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4 einen
horizontalen Teilschnitt durch den Korpus 1 in Höhe des den
Kühlgutträger 5, 7 antreibenden
Motors 16;
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5 eine
perspektivische Ansicht eines auf einem vertikal verfahrbaren Schlitten 23 gelagerten Tragarms 5 des
Kühlgutträgers 5, 7;
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6 einen
vertikalen Schnitt durch die Anordnung von 5;
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7 ein
Steuerungsschema;
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8 einen
der 6 entsprechenden Schnitt bei Belastung des Kühlgutträgers 5, 7 mit
einer Kraft F;
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9 einen
der 6 entsprechenden, vertikalen Schnitt gemäß einer
zweiten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung.
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1 zeigt
in einer perspektivischen Ansicht einen Korpus 1 eines
Kältegeräts gemäß der vorliegenden
Erfindung. Eine an die offene Vorderseite des Korpus 1 angelenkte
Tür ist
in der Figur weggelassen. Am rechten Rand der Rückwand 2 ist eine
in die Rückwand 2 eingelassene
vertikale Schiene 3 zu erkennen, in deren zum Innenraum
hin offenen Eingangsschlitz 4 mehrere Tragarme 5, 6 eingreifen. Eine
entsprechende Schiene 3 mit Tragarmen 5, 6 ist,
in der Figur von einer Seitenwand der Korpus 1 verdeckt,
am linken Rand der Rückwand 2 eingelassen.
Je ein Paar von gleich hohen Tragarmen 5, 6 trägt eine
Abstellplatte 7, auf der Kühlgut zum Lagern im Innenraum
des Kältegeräts abgestellt
werden kann. In der Figur sind die Abstellplatten 7 durchsichtig
dargestellt, sie können
beispielsweise als Scheiben aus einem Sicherheitsglas realisiert
sein. Die unteren Tragarme 6 ruhen jeweils auf Raststufen,
die im Innern der Schienen 3 verborgen sind.
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2 zeigt
einen Teilschnitt durch die Rückwand 2 des
Korpus 1 und der Tragarme 5 oberhalb der Abstellplatte 7.
Wie in diesem Schnitt zu erkennen, besitzen die Schienen 3 jeweils
eine hinterschnittene Führungsnut 9,
wobei in der Hinterschneidung 10 der Führungsnut 9 eine sich
vertikal erstreckende Gewindespindel 8 angeordnet ist.
Die Gewindespindel 8 steht in Eingriff mit einem Innengewinde 22,
das an einem in der Führungsnut 9 geführten Hebeelement 23 ausgebildet
ist. Wie in der perspektivischen 5 näher gezeigt,
ist der Tragarm 5 an diesem als Schlitten 23 ausgebildeten
Hebeelement 23 aufgehängt,
worauf später
noch näher
eingegangen wird. Die Gewindesteigung der Spindel 8 ist
gering, so dass die Spindel 8 nicht durch das auf ihr lastende Gewicht
des Schlittens 22, des Tragarms 5, der Abstellplatte 7 und
die von ihr getragene Last in Drehung versetzt wird.
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3 zeigt
einen zu 2 analogen Teilschnitt in einer
höheren
Ebene, unterhalb der Decke des Korpus 1. Hier, am oberen
Ende der Gewindespindeln 8, ist an diesen jeweils drehfest
ein Zahnrad 13 angeordnet, das mit einer Schnecke 14 kämmt. Die
zwei Schnecken 14 sind von einer gemeinsamen Welle 15 getragen,
die die Spindeln 8 aneinander drehkoppelt und dadurch gewährleistet,
dass die zwei Tragarme 5 stets gleiche Höhenverschiebungen ausführen. Die
Zahnräder 13 und
die Schnecken 14 sind vor äußeren Einflüssen geschützt jeweils in einem Gehäuse 24 untergebracht.
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4 zeigt
einen horizontalen Teilschnitt in einer gegenüber der 3 höher liegenden
Ebene, benachbart zur Decke des Korpus 1. In diesem Teilschnitt
ist lediglich der linke Teil der in 3 gezeigten
Anordnung dargestellt. Wie aus 4 zu ersehen,
ist die gemeinsame Welle 15 der Schnecken 14 über einen
Zahnriemen 18 an einen Elektromotor 16 gekoppelt,
der auf einem an der Welle 15 montierten Ritzel 19 und
einem Ritzel 20 auf einer Abtriebswelle 25 des
Motors 16 umläuft.
Diese Ausgestaltung erlaubt es, die Welle 15 eng benachbart
zur Rückwand 2 des
Korpus zu führen,
ohne dass in dieser eine Nische für den Elektromotor 16 vorgesehen
werden muss. Der Elektromotor 16 ist in einem Gehäuse 26 angeordnet,
an das sich nach unten hin das Gehäuse 24 für die linke
Schnecke 14 und das linke Zahnrad 13 anschließt.
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Der
Elektromotor 16 ist über
einen nicht gezeigten Wippenschalter ein- und ausschaltbar und in seiner
Drehrichtung steuerbar. Mit diesem Schalter in Reihe sind zwei Begrenzungsschalter
geschaltet, wovon einer in 2 gezeigt
und mit der Bezugsziffer 12 bezeichnet ist. Wie in dieser 2 gezeigt,
ist an einer Seitenwand der linken Schiene 3 eine Öffnung gebildet,
durch die eine Taste 11 des außen an der Schiene 3 angebrachten
Begrenzungsschalters 12 in die Führungsnut 9 eingreift.
Wenn der Schlitten 23 die Taste 11 erreicht, drückt er diese
aus der Führungsnut 9 heraus.
Durch das Betätigen
der Taste 11 wird die Stromzufuhr zum Elektromotor 16 unterbrochen,
wodurch der Schlitten 23 und somit der Tragarm 5 angehalten
werden. Eine Verstellbewegung der Tragarme 5 wird also
abgebrochen, sobald der Schlitten 23 eine durch den Begrenzungsschalter 12 markierte
obere oder untere Grenze seines zulässigen Verstellbereichs erreicht.
Das in den vorliegenden Figuren beschriebene Kältegerät umfasst zwei derartige Begrenzungsschalter,
die die Bewegungsfreiheit der Schlitten 23 und damit der
Tragarme 5 sowohl nach oben als auch nach unten begrenzen.
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Die 5 und 6 zeigen
den Schlitten 23 und den Tragarm 5 des linken
Teils der in 2 in Schnittansicht dargestellten
Anordnung. 5 zeigt eine perspektivische
Ansicht, wohingegen 6 einen Längsschnitt durch die Anordnung
entlang einer vertikalen Ebene zeigt. Wie aus 5 zu
ersehen, besitzt der Schlitten 23 eine abgestufte Gestalt
mit einem ersten quaderförmigen
Schlittenteil 27, der, wie 2 zeigt,
innerhalb der Hinterschneidung 10 der Führungsnut 9 angeordnet
ist und das Innengewinde 22 umfasst, das mit dem Außengewinde
der Gewindespindel 9 in Eingriff ist. Ein mit dem ersten
Schlittenteil 27 einteilig ausgeformter, zweiter quaderförmiger Schlittenteil 28 ist
gegenüber
dem ersten Schlittenteil 27 nach unten abgestuft ausgebildet.
Er umfasst eine sich vertikal erstreckende Durchgangsbohrung 29,
in die zwei Führungsbuchsen 30 eingebracht
sind, die einen Stift 31 in vertikaler Richtung verschiebbar
führen.
Der Stift 31 ist in einer Halterung 34, an welcher
der Tragarm 5 lösbar
befestigt ist, axial fest gelagert. Die Halterung 34 ist
als Bügel 34 mit
zwei abgewinkelten Abschnitten 32, 33 ausgestaltet,
zwischen denen der Stift 31 axial fest eingespannt ist.
Zwischen dem oberen abgewinkelten Abschnitt 32 des Bügels 34 und
dem zweiten Schlittenteil 28 ist eine Spiralfeder 35 angeordnet,
die den Stift 31 umschließt. Damit liegt der Bügel 34 und
somit der Tragarm 5 in vertikaler Richtung bewegbar und
federnd auf dem Schlitten 23 auf.
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Der
Tragarm 5 umfasst einen zum Bügel 34 komplementär ausgebildeten,
abgewinkelten Abschnitt 39, der flächig an dem Bügel 34 anliegt. Über ein
Durchgangsloch 40 ist der Tragarm 5 auf den über den
abgewinkelten Abschnitt 32 des Bügels 34 hervorstehenden
Stift 31 lösbar
aufgesteckt. Des Weiteren ist der Tragarm 5 an dem Bügel 34 über Rastmittel
befestigt. Diese umfassen einen an dem Tragarm 5 ausgebildeten
Rastarm 41 mit einer Rastnase 42, der in eine
Aussparung 43 am Bügel 34 eingreift,
wobei die Rastnase 42 im eingerasteten Zustand eine Hinterschneidung 44 im
Bügel 34 hintergreift.
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Wie
aus 6 zu ersehen, liegt die Abstellplatte 7 auf
dem Tragarm 5 auf und greift in eine im Tragarm 5 ausgebildete
Nut 46 ein. Durch das Gewicht des Tragarms 5,
der Abstellplatte 7 und darauf abgestellter, in den Fig.
jedoch nicht dargestellter Kühlguter
wird die Spiralfeder 35 gestaucht.
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Die
in den 5 und 6 gezeigte Anordnung umfasst
des Weiteren einen Wegsensor 45, der eine vertikale Bewegung
des Bügels 34 gegenüber dem
Schlitten 23 erfasst. Bei dem vorliegenden Ausführungsbeispiel
umfasst der Wegsensor 45 ein Potentiometer 45.
Mit einem am Bügel 45 befindlichen Abnehmer 46 wird
der am Schlitten 32 angeordnete, sich in vertikaler Richtung
erstreckende Widerstand 47 kontaktiert. Je nach abgegriffener
Widerstandslänge
L ergeben sich unterschiedliche Messwerte des Wegsensors 45.
Wirkt auf die Abstellplatte 7, wie in 8 dargestellt,
eine Kraft F in vertikaler Richtung von oben ein, so wird die Spiralfeder 35 gegenüber der
in den 5 und 6 dargestellten Stellung noch
weiter gestaucht, wodurch sich der Bügel 34 mit dem Abnehmer 46 und
der Stift 31 relativ zum Schlitten 23 nach unten
bewegen. Die vorherige Position des Abnehmers 46 gegenüber dem
Widerstand 47 ist in 8 in unterbrochener
Linie dargestellt. Somit wird eine gegenüber der 6 größere Widerstandslänge L abgegriffen,
wodurch sich der Messwert des Wegsensors 45 in 8 gegenüber dem
in 6 verändert.
Die Spiralfeder 35 und der Wegsensor 45 wirken
somit als Kraftsensor, der die auf die Abstellplatte 7 bzw.
die Tragarme 5 in vertikaler Richtung, also Verfahrrichtung
der Abstellplatte 7 wirkenden Kraft erfasst.
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Das
Kältegerät gemäß der vorliegenden Ausführungsform
umfasst des Weiteren eine in 7 in einem
Blockschema eingezeichnete Steuereinrichtung 50, die sowohl
mit dem Elektromotor 16, mit dem Wegsensor 45 und
mit dem mit der Bezugsziffer 51 bezeichneten Wippenschalter
in Verbindung steht, über
den der Benutzer die Abstellplatte 7 innerhalb des Innenraums
des Kältegeräts in ihrer
Höhe verfahren
kann.
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Bei
Betätigen
des Wippenschalters 51 steuert die Steuereinrichtung 50 zunächst den
Wegsensor 45 an, fragt dessen momentanen Messwert ab und
speichert diesen als Referenzwert in einem Speicher. Anschließend steuert
die Steuereinrichtung 50 den Elektromotor 16 an
und bewirkt, dass dieser mit Strom versorgt wird und die Abstellplatte 7 je
nach gewählter
Wippstellung des Schalters 51, die die Drehrichtung Elektromotors 16 bestimmt,
nach oben oder unten gefahren wird. Während des Verfahrens der Abstellplatte 7 steuert
die Steuereinrichtung 50 den Wegsensor 45 in vorbestimmten
Zeitabständen an,
fragt dessen momentanen Messwert ab und vergleicht diesen mit dem
gespeicherten Referenzwert. Berührt
die Abstellplatte 7 bzw. der Tragarm 5 beispielsweise
mit einem darauf abgestellten Kühlgut die
Decke des Innenraums des Kältegeräts, so wirkt in
Verfahrrichtung der Abstellplatte 7, wie in 8 dargestellt,
eine Kraft F auf die Abstellplatte 7 ein. Durch die auf
die Abstellplatte 7 oder den Tragarm 5 beim Auffahren
wirkende Kraft wird die Spiralfeder 35 gestaucht, falls
die Kraft von oben einwirkt, oder entlastet, falls die Kraft von
unten einwirkt, und damit der Messwert des Wegsensors 45 verändert. Überschreitet
der Betrag der aus dem Referenzwert und dem momentanen Messwert
gebildeten Differenz einen bestimmten Grenzwert, so steuert die
Steuereinrichtung 50 den Elektromotor 16 an, unterbricht
die Stromzufuhr zum Elektromotor 16, wodurch die Abstellplatte 7 zum
Stehen kommt. Das Einklemmen und Beschädigen von Kühlgütern oder das Einklemmen und
Verletzen von Fingern des Benutzers können damit sicher verhindert
werden. Zusätzlich
kann vorgesehen sein, dass die Steuereinrichtung 50 anschließend den
Elektromotor 16 ansteuert, um ein Zurückfahren des Schlittens 23 in
umgekehrter Fahrtrichtung, beispielsweise um eine gewisse Wegstrecke
oder bis der gemessene Widerstandswert wieder mit dem Referenzwert übereinstimmt,
zu bewirken.
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9 zeigt
eine zweite Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung, bei der in einer Ausnehmung 54 der
Oberseite des zweiten Schlittenteils 28 ein ringförmiges Piezoelement 55 angeordnet
ist, das den Stift 31 umgibt. Die Spiralfeder 35 liegt
auf dem Piezoelement 55 auf. Wird das Piezoelement 55,
das in der Regel einen kristallinen Werkstoff umfasst, durch eine
mechanische Kraft deformiert, so verschieben sich an den Grenzflächen des
Kristalls sowohl die positiven als auch die negativen Ladungen, woraus
ein elektrisches Dipolmoment entsteht. Durch die eintretende spontane
Polarisation wird ein Spannungsimpuls erzeugt. Bei jeder Änderung
der von der Spiralfeder 35 auf das Piezoelement einwirkenden
Kraft wird im Piezoelement 55 ein derartiger Spannungsimpuls
erzeugt. Da der Tragarm 5 und die Tragplatte 7 auf
der Spiralfeder 35 aufliegen, kann von dem Piezoelement 55 jede Änderung
der auf die Tragplatte 7 bzw. die Tragarme 5 in
Verfahrrichtung der Tragplatte 5 wirkenden, vertikalen
Kraft erfasst werden.
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Das
Kältegerät gemäß der zweiten
Ausführungsform
umfasst ebenfalls eine Steuereinrichtung 50, die mit dem
Wippenschalter 51, dem Elektromotor 16 und, in diesem
Fall, mit dem Piezoelement 55 in Verbindung steht. Der
in 7 eingezeichnete Wegsensor 45 ist bei
der zweiten Ausführungsform durch
das Piezoelement 55 zu ersetzen. Setzt der Benutzer die
Tragplatte 7 durch Schalten des Wippenschalters 51 in
Bewegung, so steuert die Steuereinrichtung 50 das Piezoelement 55 an.
Gibt dieses während
des Verfahrens der Tragplatte 7 aufgrund einer Änderung
der auf ihn einwirkenden Kraft einen Spannungsimpuls aus, so bewirkt
die Steuereinrichtung 50 durch Ansteuerung des Elektromotors 16 ein Anhalten
und gegebenenfalls ein Rückfahren
der Tragplatte 7. Bei der zweiten Ausführungsform entfällt die
Speicherung eines Referenzwertes, da das Piezoelement 55 nur
bei einer Änderung
der von der Spiralfeder 35 auf das Piezoelement 55 einwirkenden
Kraft einen Spannungsimpuls als Ausgangssignal ausgibt.