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Die
Erfindung betrifft Druckmaschinen-Reinigungsflüssigkeits-Versorgungseinrichtung zum Versorgen
von mindestens einer Reinigungsvorrichtung mit Reinigungsflüssigkeit
zum Reinigen von mindestens einem rotierenden zylindrischen Rotationskörper einer
Druckmaschine, wobei der Rotationskörper ein Zylinder oder eine
Walze ist.
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Eine
Druckmaschinen-Reinigungsflüssigkeits-Versorgungseinrichtung
ist beispielsweise aus der
DE 20 2004 006 534 U1 bekannt.
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Durch
die Erfindung soll die Aufgabe gelöst werden, eine preiswerte
und funktionssichere Versorgungseinrichtung bereitzustellen.
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Diese
Aufgabe wird gemäß der Erfindung durch
die Merkmale von Anspruch 1 gelöst.
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Die
Erfindung wird im Folgenden im Bezug auf die beiliegenden Zeichnungen
anhand von bevorzugten Ausführungsformen
als Beispiele beschrieben. In den Zeichnungen zeigen
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1 schematisch
eine Druckmaschinen-Reinigungsflüssigkeits-Versorgungseinrichtung nach
der Erfindung,
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2 eine
weitere Ausführungsform
der Druckmaschinen-Reinigungsflüssigkeitsversorgungseinrichtung
nach der Erfindung.
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3 eine
weitere Ausführungsform
einer Reinigungsvorrichtung,
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4 eine
nochmals weitere Form einer Reinigungsvorrichtung.
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Die
Flüssigkeit
kann Frischwasser, beispielsweise Leitungswasser aus dem örtlichen
Wasserversorgungsnetz, oder eine Mischung aus Wasser und Waschmittel
oder eine UV-Waschmittelflüssigkeit
(Ultraviolett-Waschflüssigkeit)
zum Waschen von Ultraviolett-Farben sein.
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Der
zu reinigende Rotationskörper
der Druckmaschine kann ein Zylinder oder eine Walze sein, beispielsweise
bei einer Offset-Druckmaschine ein Gummituchzylinder, ein Gegentuchzylinder,
oder eine Farbwalze oder ein Plattenzylinder.
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1 zeigt
schematisch eine Druckmaschinen-Reinigungsflüssigkeits-Versorgungseinrichtung 2 zum
Versorgen von mindestens einer Reinigungsvorrichtung 4-1 mit
Reinigungsflüssigkeit
zum Reinigen der Umfangsfläche
eines rotierenden zylindrischen Rotationskörpers 6 einer Druckmaschine.
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Versorgungseinrichtung 2 enthält eine
Steuereinrichtung 8, einen Zwischenbehälter 10, einen Flüssigkeitszufuhrweg 12 von
einem Vorratsbehälter 14 in
den Zwischenbehälter 10.
Der Flüssigkeitszufuhrweg 12 enthält eine
Pumpe 16 und ein von der Steuereinrichtung 8 steuerbares
erstes Ventil 18 zur Förderung
jeweils einer vorbestimmten Menge von Reinigungsflüssigkeit
aus dem Vorratsbehälter 14 in den
Zwischenbehälter 10.
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Die
Steuereinrichtung 8 ist vorzugsweise eine elektrische oder
eine elektronische, noch bevorzugter eine computerisierte Steuereinrichtung
mit mindestens einem Programm, durch welches die vorstehend und
nachfolgend beschriebenen Vorgänge automatisch
durchgeführt
werden.
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Der
Zwischenbehälter 10 enthält vorzugsweise
einen oberen Niveausensor 20, welcher der Steuereinrichtung 8 meldet,
wenn ein vorbestimmtes oberes Flüssigkeitsniveau
im Zwischenbehälter 10 erreicht
ist.
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Ferner
kann ein unterer Niveausensor 21 vorgesehen sein, welcher
der Steuereinrichtung 8 jeweils meldet, wenn ein vorbestimmtes
unteres Flüssigkeitsniveau
im Zwischenbehälter 10 erreicht
ist, welches niedriger als das obere Flüssigkeitsniveau ist.
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Die
Versorgungseinrichtung 2 enthält ferner einen Druckluftzufuhrweg 22 von
einer Druckluftquelle 24 in den Zwischenbehälter 10.
Der Druckluftzufuhrweg 22 enthält ein von der Steuereinrichtung 8 steuerbares
zweites Ventil 26 für
die Druckluft. Das stromabwärtige
Ende des Druckluftzufuhrweges 22 mündet vorzugsweise oberhalb
des maximalen Flüssigkeitsniveaus,
welches durch den Sensor 20 definiert ist, in den Zwischenbehälter 10.
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Die
Druckluftquelle 24 kann ein Verdichter oder die Kombination
von einem Verdichter und einem von ihm gespeisten Druckluftbehälter oder
auch nur ein Druckluftleitungsanschluss sein, an welchen ein Drucklufterzeuger
anschließbar
ist. Auch jede andere Art von Druckluftquelle 24 ist möglich.
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Der
Flüssigkeitszufuhrweg 12 und
der Druckluftzufuhrweg 22 können entsprechend 2 auf
getrennten Wegen in den Zwischenbehälter 10 münden, beispielsweise
durch einen Flüssigkeitseinlass 19 bzw.
durch einen Drucklufteinlass 27 des Zwischenbehälters 10,
oder entsprechend 1 über eine gemeinsame Anschlussleitung 28 in
den Zwischenbehälter 10 münden.
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Der
Zwischenbehälter 10 hat
mindestens einen Flüssigkeitsauslass 32,
an welchen direkt oder über
eine Auslassleitung 34 eine Flüssigkeitsabgabe-Ventilanordnung 38 anschließbar ist
oder angeschlossen ist. Die Flüssigkeitsabgabe-Ventilanordnung 38 enthält mindestens
ein Abgabeventil 40.
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Eine
Flüssigkeitsabgabevorrichtung 50 der Reinigungsvorrichtung 4-1 ist über eine
Abgabeleitung 52 an einen Ventilauslasskanal 54 des
Abgabeventils 40 angeschlossen und enthält eine Vielzahl von (nicht
gezeigten) Abgabeöffnungen,
welche über die
Breite des Rotationskörpers 6 verteilt
sind zur Abgabe von Reinigungsflüssigkeit
auf die Umfangsfläche
des Rotationskörpers 6.
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Die
Reinigungsvorrichtung 4-1 von 1 enthält ein schrittweise
oder kontinuierlich transportierbares Waschtuch 56, welches
auf seiner von dem Rotationskörper 6 abgewandten
Seite von der Flüssigkeitsabgabevorrichtung 50 mit
Reinigungsflüssigkeit
befeuchtbar ist und zum Reinigen des Rotationskörpers 6 an dessen
Umfangsfläche
anstellbar und dann wieder abstellbar ist.
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Beim
erstmaligen Befüllen
der Versorgungseinrichtung 2 mit Reinigungsflüssigkeit
werden der Zwischenbehälter 10,
seine Auslassleitung 34, das Abgabeventil 40 und
die Abgabeleitung 52 bis zur Abgabevorrichtung 50 mit
Reinigungsflüssigkeit
gefüllt.
Danach können
von der Steuereinrichtung 8 programmgesteuerte Flüssigkeitsfüllphasen
und Flüssigkeitsabgabephasen
durchgeführt
werden.
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Während der
Flüssigkeitsabgabephase
ist das erste Ventil 18 für die Flüssigkeit geschlossen, das Abgabeventil 40 der
Flüssigkeitsabgabeventilanordnung 38 ist
geöffnet
und das zweite Ventil 26 für die Druckluft im Druckluftzufuhrweg 22 wird
solange geöffnet,
bis die Druckluft eine vorbestimmte Flüssigkeitsmenge aus dem Druckbehälter in
die Auslassleitung 34 gedrückt hat. Dabei wird der Zwischenbehälter 10 nicht
vollständig
oder maximal nur vollständig soweit
entleert, dass keine Druckluft in die Auslassleitung 34 gelangt.
Dabei wird die Flüssigkeitssäule, welche
in dem Leitungssystem zwischen dem Zwischenbehälter 10 und der Flüssigkeitsabgabevorrichtung 50 vorhanden
ist, mittels der Druckluft soweit in Richtung zur Flüssigkeitsabgabevorrichtung 50 verschoben,
dass aus Letzterer eine vorbestimmte Menge an Reinigungsflüssigkeit
austritt, beispielsweise ausgesprüht wird auf das Waschtuch 56.
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Bei
einer sich daran anschließenden
Flüssigkeitsfüllphase
werden das zweite Ventil 26 für die Druckluft im Druckluftzufuhrweg 22 und
das Abgabeventil 40 der Flüssigkeitsabgabe-Ventilanordnung 38 geschlossen
gehalten und es wird das erste Ventil 18 im Flüssigkeitszufuhrweg 12 solange
geöffnet,
bis von der Pumpe 16 eine bestimmte Menge Reinigungsflüssigkeit
vom Vorratsbehälter 14 in
den Zwischenbehälter 10 nachgefüllt wurde.
Danach kann wieder eine Flüssigkeitsabgabephase
durchgeführt werden.
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Der
Zwischenbehälter 10 ist
vorzugsweise wesentlich kleiner als der Vorratsbehälter 14.
Dadurch kann bei einem Defekt im Flüssigkeitssystem zwischen dem
Zwischenbehälter 10 und
der Flüssigkeitsabgabevorrichtung 50 nur
wenig Reinigungsflüssigkeit
unerwünscht
austreten, falls überhaupt.
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Der
Flüssigkeitsbehälter 10 kann
beispielsweise zur Aufnahme von nur 3,0 Liter ausgebildet sein,
oder weniger oder mehr, um nur eine Vergleichsgröße zu nennen zu dem Vorratsbehälter 14, welcher
wesentlich größer ist.
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Der
Zwischenbehälter 10 kann
mit einem Entlüftungsventil 56 versehen
werden. Dies ist vorzugsweise ein von der Steuereinrichtung 8 steuerbares
Ventil.
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Gemäß einer
anderen Ausführungsform
der Erfindung besteht auch die Möglichkeit,
die Teil-Flüssigkeitssäule, welche
von dem Ventilauslasskanal 54 der Flüssigkeitsabgabe-Ventilanordnung 38 bis
zur Flüssigkeitsabgabe 50 reicht,
durch einen Druckluftstoß auszublasen.
Hierfür
wird das Abgabeventil 40 der Ventilabgabevorrichtung 38 geschlossen
und ein Druckluftabgabeventil 60 der Flüssigkeitsabgabe-Ventilanordnung 38 geöffnet zur
Verbindung der Druckluftquelle 24 mit dem Ventilauslasskanal 54 über eine
Druckluftabgabeleitung 62.
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Die
Versorgungseinrichtung 2 kann auch zur alternativen Abgabe
von zwei oder drei (oder mehr) verschiedenen Reinigungsflüssigkeiten
ausgebildet sein. Beispielsweise zeigt 1 eine Ausführungsform,
bei welcher die Flüssigkeitsabgabe-Ventilanordnung 38 zusätzlich zu
dem Abgabeventil 40 noch zwei weitere Abgabeventile 64 und 66 aufweist,
deren stromabwärtige
Seite mit dem Ventilauslasskanal 54 verbunden ist, mit
welchem auch die stromabwärtige
Seite des einen Abgabeventils 40 verbunden ist. Die stromaufwärtige Seite
der beiden Ventile 64 und 66 sind jeweils über eine
Auslassleitung 34-2 bzw. 34-3 mit einem zusätzlichen
Zwischenbehälter 10-2 bzw. 10-3 verbunden.
Jeder dieser zusätzlichen
Zwischenbehälter 10-2 und 10-3 ist,
in gleicher Weise wie der erstgenannte Zwischenbehälter 10,
zur Aufnahme von verschiedenen Reinigungsflüssigkeiten aus verschiedenen
Vorratsbehältern
(bzw. einem nicht gezeigten Vorratsbehälter 14-2 bzw. 14-3)
mit einem eigenen Befüll-
und Entleersystem entsprechend dem Flüssigkeitszufuhrweg 12 und
entsprechend dem Druckluftzufuhrweg 22 versehen. Alle Druckluftzufuhrwege 22 können an
eine gemeinsame Druckluftquelle 24 angeschlossen sein.
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3 zeigt
eine weitere Ausführungsform
einer Reinigungsvorrichtung 4-2. Sie unterscheidet sich
von der Ausführungsform
von 1 dadurch, dass die Flüssigkeitsabgabevorrichtung 50 auf
der Vorderseite des Waschtuches 56 angeordnet ist, um entweder
auf die Vorderseite des Waschtuches 56 Reinigungsflüssigkeit
abzugeben oder entsprechen 3 in den
Spalt zwischen dem Waschtuch 56 und der zu reinigenden
Umfangsfläche
des Rotationskörpers 6.
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Bei
dem Rotationskörper 6 der 1 und 3 handelt
es sich beispielsweise um einen Gummituchzylinder, um einen Gegendruckzylinder
oder um einen Plattenzylinder einer Offsetdruckmaschine.
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Die
in 4 gezeigte Ausführungsform einer Reinigungsvorrichtung 4-3 hat
als Reinigungselement eine Rakel 70 zum Abrakeln einer
von der Reinigungsflüssigkeit
aufgeweichten Schmutzschicht von der Umfangsfläche des Rotationskörpers 6.
Die Flüssigkeitsabgabevorrichtung 50 ist
auf die Umfangsfläche
des Rotationskörpers 6 gerichtet,
um Reinigungsflüssigkeit
darauf zu sprühen.
Der Rotationskörper 6 von 4 kann
entweder einer der genannten Zylinder sein oder eine Farbwerkswalze
einer Offsetdruckmaschine.
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Vorzugsweise
ist ein Geräteschrank 72 vorgesehen
in oder an welchem die Steuereinrichtung 8 angeordnet ist
und in welchem der mindestens eine Zwischenbehälter 10, 10-2, 10-3,
der mindestens eine Flüssigkeitszufuhrweg 12 und
der mindestens eine Druckluftzufuhrweg 22 angeordnet sind,
und in welchem Platz zur Aufnahme von mindestens einem Vorratsbehälter 14 vorgesehen
ist. Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung ist in dem Geräteschrank 72 auch
die Flüssigkeitsabgabe-Ventilanordnung 38 untergebracht.
Gemäß einer
anderen bevorzugten Ausführungsform
nach der Erfindung ist die Flüssigkeitsabgabe-Ventilanordnung 38 räumlich getrennt
vom Geräteschrank 72 angeordnet,
vorzugsweise in der Druckmaschine nahe bei dem zu reinigenden Rotationskörper 6.
Bei dieser letzter genannten Ausführungsform sind im oder am Geräteschrank
Leitungsanschlüsse
für die
mindestens eine Auslassleitung 34, 34-2, 34-3 und
gegebenenfalls auch für
die Druckluftabgabeleitung 62 angeordnet, um diese mit
der Flüssigkeitsabgabe-Ventilanordnung 38 zu
verbinden.