DE102005042152A1 - Antriebseinrichtung einer Textilmaschine - Google Patents

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DE102005042152A1
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Rudolf Brand
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Maschinenfabrik Rieter AG
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D01NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
    • D01HSPINNING OR TWISTING
    • D01H9/00Arrangements for replacing or removing bobbins, cores, receptacles, or completed packages at paying-out or take-up stations ; Combination of spinning-winding machine
    • D01H9/02Arrangements for replacing or removing bobbins, cores, receptacles, or completed packages at paying-out or take-up stations ; Combination of spinning-winding machine for removing completed take-up packages and replacing by bobbins, cores, or receptacles at take-up stations; Transferring material between adjacent full and empty take-up elements
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Abstract

Die Erfindung betrifft eine Ringspinnmaschine mit einer Spulenwechseleinrichtung, welche einen Dofferbalken 11A, 11B und eine Vorrichtung zum Heben bzw. Senken des Balkens umfasst. Letztere Vorrichtung ist mit einer Gewindespindel (60), einer Mutter (62) und einem selektiv steuerbaren Elektromotor zur Erzeugung einer Relativdrehung zwischen der Spindel und der Mutter versehen. Die Längsachse der Spindel erstreckt sich durch den Rotor (56) des Motors, welcher als Hohlwelle gebildet ist. Es ist auch die Anwendung der Erfindung im Zusammenhang mit anderen Hilfsgeräten, z. B. mit einem Ringrahmen, beschrieben.

Description

  • Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Antriebseinrichtung für eine Textilmaschine, insbesondere für ein Hilfsgerät einer Spinnmaschine in der Form einer sogenannten Längsteilmaschine, beispielsweise einer Ringspinnmaschine oder Zwirnmaschine. Die Erfindung befasst sich auch mit einem Vorschubmodul zur Verwendung in einer derartigen Einrichtung.
  • Eine Spinnmaschine, die als Längsteilmaschine ausgeführt ist, umfasst mindestens eine Reihe nebeneinander angeordneter Spinnstellen, wobei in jeder Spinnstelle Fasern in eine vorbestimmte Materialflussrichtung gefördert und gleichzeitig gemäss einem vorbestimmten Verfahren verarbeitet werden. Eine doppelseitige Maschine umfasst auf jeder Maschinenseite eine jeweilige Reihe derartiger Spinnstellen.
  • Eine moderne Spinnmaschine umfasst auch mindestens ein Hilfsgerät, das zwar keine Funktion im Kernverfahren ausübt, das aber im Gesamtablauf der Maschine eine wesentliche Rolle spielen kann. In einer Ringspinnmaschine, zum Beispiel, stellen Streckwerk, Spindel, Ring und Läufer Arbeitselemente dar, welche zusammen das Kernverfahren (die Garnbildung) in jeder Spinstelle verwirklichen. Beispiele wichtiger Hilfsgeräte sind dann, z. B. eine Changiereinrichtung zur Bildung einer Spule, eine Fadenführereinrichtung und/oder eine Spulenwechseleinrichtung. Ein Hilfsgerät muss normalerweise seine Funktion für mehrere Spinnstellen, z. B. für alle Spinnstellen einer ganzen Reihe, gleichzeitig erfüllen.
  • Verschiedene Ausführungen einer Vorrichtung zum selbsttätigen Auswechseln von Spulen und Hülsen einer Ringspinnmaschine sind in DE-A-19616108 bzw. der DE-A-4210494 gezeigt. Andere Ausführungen werden anschliessend anhand der 1 bis 3 der vorliegenden Anmeldung erklärt. Auf eine eingehendere Erklärung wird hier verzichtet.
  • Eine Changiereinrichtung einer Ringspinnmaschine umfasst eine sogenannte Ringbank (auch Ringrahmen genannt), die gemäss einem vorgegebenen Bewegungsmuster auf und ab bewegt werden muss. Ein linearer Antrieb für eine Ringbank ist als Konzept in DE-A-19538292 vorgeschlagen worden – es fehlen aber sämtliche Angaben bezüglich einer geeigneten Realisierung. Die heute noch gebräuchlichen Lösungsprinzipien sind beispielsweise in DE-A-4337102 bzw. DE-A-19717507 zu finden und sie beruhen auf Drehantriebe. Antriebe für fadenführende Einrichtungen (inkl. Balloneinengungselemente) sind oft mit dem Ringbankantrieb gekoppelt – siehe z. B. DE-A-19528204. Es sind andere Lösungsprinzipien (z. B. mittels Gewindespindeln) bekannt – siehe z. B. DE-A-3917406 – sie werden aber nur von einzelnen Herstellern angeboten.
  • Das Grundprinzip eines Sektionsantriebs für eine Ringspinnmaschine ist in DE-A-19755779 gezeigt. Die Weiterentwicklung anhand eines Modularkonzepts ist in DE-A-10209992 aufgeführt, wobei gewisse Ausführungen aus DE-A-10209992 anschliessend anhand der 4 der vorliegenden Anmeldung erklärt werden sollten.
  • Hohlwellenmotoren sind seit mehreren Jahrzehnten bekannt, sind aber bisher meistens da angewendet worden, wo keine sehr grosse Drehmomente zu erbringen sind, beispielsweise gemäss DE-A-19608171 oder DE-C-3505842.
  • Die Erfindung
  • In einem ersten Aspekt sieht die Erfindung ein Vorschubmodul zur Verwendung in einem Hilfsgerät einer Längsteilmaschine vor und zwar insbesondere in einer Spulenwechseleinrichtung und/oder einer Changiereinrichtung einer Ringspinnmaschine. Das Modul umfasst eine Gewindespindel, eine Mutter, und einen selektiv steuerbaren Motor, um eine Relativdrehung der Mutter und der Spindel zu erzeugen. Der Rotor des Motors ist als Hohlwelle gebildet, die mit einer Innengewinde versehen ist, welche die Gewindespindel aufnimmt.
  • In einem zweiten Aspekt schlägt die Erfindung ein Hilfsgerät, beispielsweise eine Spulenwechseleinrichtung bzw. eine Changiereinrichtung, für eine Längsteilmaschine vor. Das Gerät ist mit einem länglichen Tragorgan, beispielsweise einem Dofferbalken bzw. einem Ringrahmen, und einer Vorrichtung zum Heben bzw. Senken des Organs versehen, wobei diese Vorrichtung eine Gewindespindel, eine Mutter und einen selektiv steuerbaren Elektromotor zur Erzeugung einer Relativdrehung zwischen der Spindel und der Mutter umfasst. Die Längsachse der Spindel erstreckt sich durch den Rotor des Motors. Der Rotor des Motors ist vorzugsweise als Hohlwelle gebildet. Die Welle kann mit einer Innengewinde versehen werden, welche die Gewindespindel aufnimmt. In diesem Aspekt sieht die Erfindung ebenfalls eine Längsteilmaschine, insbesondere eine Ringspinnmaschine vor, die mit einem derartigen Hilfsgerät, insbesondere Spulenwechsel- bzw. Changiereinrichtung, versehen ist.
  • Die Erfindung soll nachfolgend anhand von in den Figuren dargelegten Ausführungen näher erklärt werden, wobei diese Ausführungen nur als Beispiele und keineswegs einschränkend dienen sollten. Es zeigt:
  • 1 eine Kopie der 1 aus DE-A-3943698;
  • 2 eine Kopie der 1 aus DE-A-19510239;
  • 3 eine Kopie der 2 aus DE-A-4205215;
  • 4a, b und c Kopien der 4a, 4b und 2 aus DE-A-10209992;
  • 5 eine schematische Ansicht im Querschnitt eines ersten Vorschubmoduls gemäss dieser Erfindung;
  • 6 eine Ansicht ähnlich der 2 mit zwei Abschnitte eines Dofferbalkens, wobei diese Abschnitte mit je einem Vorschubmodul gemäss der 5 versehen sind;
  • 7 eine Kopie der 1 aus DE-A-19717507 mit einer Modifikation aus DE-A-4337102;
  • 8 eine schematische Ansicht im Querschnitt eines zweiten Vorschubmoduls gemäss dieser Erfindung;
  • 9 einen Ringrahmenantrieb mit einem Vorschubmodul gemäss der 8;
  • 10 einen Ringrahmenantrieb mit mehreren Vorschubmodule gemäss der 8;
  • 11 eine Alternativausführung eines Ringrahmenantriebs mit einem Vorschubmodul gemäss der 8.
  • Allgemeiner Stand der Technik – Ringspinnmaschine
  • Die folgenden Erklärungen gehen vom Handbuch der textilen Fertigung, „Die Kurzstapelspinnerei Band 4: Ringspinnmaschine" (Autor: W. Klein, Herausgeber: The Textile Institute) aus nachfolgend „Klein". Die Prinzipien des Abziehens bzw. Spulenwechsels sind aus dem Abschnitt „Das Abziehen", Seite 35 bis 39 ersichtlich. Für die Changiereinrichtung ist der Abschnitt „Der Kopsaufbau", Seite 31 bis 33 wichtig.
  • Die 1 zeigt schematisch eine Ringspinnmaschine 8 mit Vorlagespulen 80, einem Dofferbalken 81, zwei scherenartigen Gelenken 82 bzw. 83 zum gesteuerten Heben und Senken des Balkens 81, sowie Leerhülsen 85, die auf den Einsatz in den einzelnen Spinnstellen der Maschine warten. Die Gelenken 82, 83 sind an einer Spindel 84 angeordnet und von dieser verstellbar, wobei die Spindel 84 von einem Motorantrieb drehbar angetrieben ist. Der Motorantrieb ist nicht in der 1 in DE-C-3943698 spezifisch angedeutet – seine Anordnung in der Maschine kann nicht eindeutig aus der Beschreibung in der DE Schrift entnommen werden.
  • Die Ringspinnmaschine ist eine sogenannte „Längsteilmaschine", d.h. sie umfasst eine Mehrzahl von einzelnen Arbeitsstellen, die nebeneinander in der Längsrichtung der Maschine angeordnet sind, wobei in jeder Arbeitsstelle gleichzeitig je ein Garn gebildet wird. Die Maschine 8 ist „doppelseitig", d.h. es befindet sich auf beiden Seiten je eine Reihe von Arbeitsstellen. Eine derartige Maschine kann heute 600 bis 800 Arbeitsstellen pro Maschinenseite oder mehr umfassen. Die einfache Anordnung gemäss der 1 ist daher nicht mehr praxistauglich.
  • Um in jeder Spinnstelle das Garn zu einer Spule, einem sogenannten Kops, zu bilden, ist eine Changiereinrichtung vorgesehen, die in der 1 nicht dargestellt worden ist. Die Changiereinrichtung umfasst für die beiden Maschinenseiten je einen sogenannten Ringrahmen (auch Ringbank genannt), welche die Spinnringen der einzelnen Spinnstellen trägt und sich heute normalerweise über eine ganze Maschinenseite, parallel zum Dofferbalken, erstreckt. Auch für die Changiereinrichtung muss ein steuerbarer Antrieb vorgesehen werden, da die Arbeitselemente dieser Einrichtung einen genau festgelegten Bewegungsablauf folgen müssen – siehe dazu Klein.
  • Ausführungen eines ersten Hilfsgeräts – Spulenwechseleinrichtung
  • Bekannte Spulenwechseleinrichtungen werden vorerst anhand der 2 bis 4 erläutert. Die 5 zeigt ein neues Vorschubmodul, das in den Anordnungen gemäss den 2 bis 4 eingesetzt werden kann. Die Figur zeigt eine neue Anordnung, die durch die Verwendung von Modulen gemäss der 5 realisiert werden kann.
  • Die 2 zeigt die Einzelheiten einer gebräuchlichen Hebeeinrichtung für den Dofferbalken, der in dieser Figur mit dem Bezugszeichen 11 angedeutet ist. Die Hebeeinrichtung umfasst einen sogenannten Scherenmechanismus 18 und ein Vorschubmodul, das mit einer ortsfest angeordneten, über eine Kette 35 von einem Elektromotor 16 antreibbaren Mutter 12 und mit einer horizontal verschiebbaren Spindel 19 versehen ist. Durch die Verschiebung der Spindel 19 wird der Mechanismus 18 wahlweise zu einer Auf- oder Abbewegung in Richtung des Doppelpfeils 21 angetrieben. Der Scherenmechanismus 18 besteht aus mehreren schrägverlaufenden Lenkern 22, von denen in den Zeichnungen jeweils nur zwei gezeigt sind. Die Lenker 22 sind über Gelenke 23,24 am Gleitmuffen 38 und 39 mit dem Dofferbalken 11 bzw. der Spindel 19 verbunden, die durch die Drehung der Mutter 12 verschoben wird. Etwa von der Mitte des Lenkers 22 zweigt ein Stützarm 25 ab, der über ein Gelenk 26 mit dem Lenker 22 und ein an seinem anderen Ende vorgesehenes Gelenk 27 mit einer maschinenfesten Muffe 28 gelenkig verbunden ist, die auf dem Spindelansatz 19 sitzt und diese frei drehbar aufnimmt. Durch Drehen der Mutter 12 mittels des Elektromotors 16 in der einen oder anderen Richtung kann so der Dofferbalken vertikal angehoben oder abgesenkt werden.
  • Der Motor 16 ist selektiv mittels einer programmierbaren Steuerung 15 steuerbar, wobei in dieser Ausführung die Steuerung 15 einen Prozessor 15.1, einen Speicher 15.2, Taktgeber 15.3 und einen Digital/Analog Wandler 33 enthält. Das Ausgangssignal des Wandlers 33 ist über eine Leitung 34, einen Frequenzumrichter 17 und eine weitere Leitung 31 an den Elektromotor 16 angelegt. Die Steuerung 15 steuert die Ausgangsfrequenz des Frequenzumrichters 17 so, dass sie den Motor 16 in einer vom Ausgangssignal der Steuerung 15 abhängigen Drehrichtung und Drehzahl antreibt. Die Elemente 13, 14, 20, 37, 29 sind speziell zur Verwendung im Rahmen der Erfindung gemäss DE-A-19510239 vorgesehen und spielen für die nun vorliegende Erfindung keine Rolle, weshalb sie hier nicht näher erklärt werden.
  • Wie schon im Zusammenhang mit der 1 erklärt wurde, und aus DE-A-19616108 ersichtlich ist, muss eine moderne Maschine dieser Art „doppelseitig" ausgeführt werden, wobei jede Seite den eigenen Dofferbalken mit einer jeweiligen Hebeeinrichtung aufweist. Es ist deshalb im Stand der Technik ein Scherenmechanismus 18 pro Maschinenseite vorgesehen, wobei jedes Mechanismus 18 mit einer jeweiligen Mutter 12 bzw. Gewindespindel 19 versehen ist. Der Motor 16 wird aber nicht unbedingt doppelt (pro Seite) ausgeführt, sondern kann in der Mitte der Maschine, zwischen den Längsseiten, vorgesehen werden – siehe z. B. DE-A-19616108, 1. Im Falle einer Lösung gemäss der 2 der vorliegenden Anmeldung müsste dann die Ausgangswelle des Motors mittels je einer Kette 35 mit den beiden Muttern 12 verbunden werden.
  • Die 3 zeigt eine schematische Darstellung einer Variante, die nicht in die Praxis eingeführt worden ist. Der Dofferbalken ist in dieser Figur mit dem Bezugszeichen 100 angedeutet, das Scherenmechanismus mit dem Bezugszeichen 11. Das Mechanismus 11 umfasst Tragarmen 300, die jeweils über eine senkrecht zur Längsrichtung des Dofferbalkens verlaufende Schwenkachse 290 schwenkbar mit dem Dofferbalken 100 verbunden sind, und deren unteren Enden jeweils über eine parallel zur Schwenkachse 290 verlaufende Achse 310 mit einer auf einer in Maschinenlängsrichtung verlaufenden Gewindespindel 130 angeordneten Spindelmutter 270 in Eingriff stehen. Zugarme 132, die jeweils an ihren oberen Enden über eine Schwenkachse 133 etwa mittig gelenkig mit den Tragarmen 300 verbunden sind, sind an ihren unteren Enden jeweils in Höhe der Gewindespindel 130 über eine Spindelhülse 128 ortsfest gelagert.
  • Gemäss der Beschreibung in DE-A-4205215 ist die Gewindespindel 130 durch einen Zusatzmotor 200 drehbar antreibbar und mit der Spindelmutter 270 über eine Gewinde 120 so verbunden, dass eine Drehbewegung der Gewindespindel 130 in eine vertikale Bewegung des Dofferbalkens 100 umgesetzt wird. DE-A-4205215 befasst sich nicht mit der Frage, wo der „Zusatzmotor 200" untergebracht werden soll. Die schematische Figur deutet darauf hin, dass die Motorwelle sehr lang ist und in einem Abschnitt mit mindestens einem Gewinde 120 versehen ist. Die Konstruktion ist offensichtlich nicht als praxistaugliche Lösung, sondern bloss als Prinzipdarstellung gemeint. Die Gewindespindel (vgl. 2) ist in der Praxis normalerweise eher kurz, arbeitet aber mit Hub- bzw. Schubstangen zusammen, z. B. wie dies in der 4a gezeigt ist.
  • Die 4a und 4b zeigen schematisch eine Ausführung, die zur Anwendung in einer Maschine gemäss der 4c konzipiert ist. Die letztgenannte Maschine umfasst rechts und links des in der Mitte angeordneten Streckwerksantriebs 418 zwei Module mit Gestellen 412, die je 576 Spindeln umfassen können, wobei der Antrieb 418 aus zwei Antriebseinheiten 418c, 418d besteht, welche zu einer Einheit montiert sein können. Darunter sind zwei zusammengefasste Ringrahmenantriebe 422 angedeutet, die mit je einem Zugmittel 422a verbunden sind, welche sich über die halbe Maschinenlänge erstrecken. Neben dem zentralen Streckwerksantrieb 418 sind an den Maschinenenden weitere Streckwerksantriebe 418a, 418b angeordnet, wobei die Antriebe 418, 418a mit Streckwerkszylindern (nur schematisch mit 416a, 416b angedeutet) verbunden sind, wie näher in DE-A-10209992 erklärt worden ist. Das Abluftsystem 426 kann in einfacher Ausführung am linken Maschinenende angeordnet sein, wobei sich ein Kanal 426b über die gesamte Länge, also über zwei Gestelle 412, erstreckt.
  • Zum Entfernen von voll bewickelten Kopsen ist ein Doffer gemäss den 4a und 4b vorgesehen. Ein Doffermotor 440a (4a) ist mit einem Getriebe 440b zwischen zwei Jochen 442a und 444a angeordnet, mit verbindenden Spindeln 442 und 444. Diese Spindeln haben ein Gewinde am äusseren Umfang, wobei dasjenige der Spindel 442 gegenläufig zu dem Gewinde der zweiten Spindel 444 ist. Die Spindeln 442 und 444 sind in entsprechende Gewindebohrungen in den Jochen 442a und 444a eingeführt. Beim Lauf des Doffermotors 440a führt dies zu einer Längsverschiebung der Joche 442a und 444a aufeinander zu oder voneinander weg, ebenso der Schubstangen 446 auf der linken Seite eines Moduls und der zweiten Schubstangen 446a auf der rechten Seite eines Maschinenmoduls. Diese Schubstangen 446, 446a werden in Längsrichtung der Maschine gemäss Pfeilen in den 4a und 4b geführt.
  • Wie in der 4b gezeigt ist, sind die Schubstangen 446a an einem Punkt mit einem Mehrgelenkgetriebe 448 verbunden, wobei der kurze Arm des Mehrgelenkgetriebes 448 unten im Gestell 412 drehbar gelagert ist und das obere Ende des langen Arms des Mehrgelenkgetriebes 448 am Dofferbalken 449 angelenkt ist. Bei Verschiebung der zweiten Schubstangen 446a in horizontaler Richtung, bewegt sich der Dofferbalken 449 gemäss dem Pfeil in vertikaler Richtung. Durch die symmetrische Anordnung des Doffers 440 zwischen zwei Jochen 442a, 444a heben sich Längskräfte am Doffermotor 440a und am Getriebe 440b auf. Die in der 4a gezeigte Anordnung des Doffermotors 440a mit Getriebe 440b und mit dem beiden Spindeln 442 und 444 kann innerhalb eines Gestells 412 eines Moduls angeordnet sein, also gemäss 4c sowohl im linken als auch im rechten Teil der Spinnmaschine. Der Doffermotor 440a mit dem Getriebe 440b könnte aber alternativ zwischen den Gestellen 412 der Module, also unterhalb des Streckwerksantriebes 418 werden.
  • Im allgemeinen kann daher gesagt werden, dass, sofern Elektromotoren in Vorschubmodulen für Spulenwechselvorrichtungen vorgesehen sind, diese Motoren nicht mit der ihnen zugeordneten Gewindespindel fluchten, sondern seitlich davon angeordnet sind, wobei eine Übertragung der Bewegung der Motorenwelle auf die Gewindespindel erforderlich ist und Platz in Anspruch nimmt. Allerdings ist dabei eine Übersetzung möglich.
  • Spulenwechselvorrichtung – Weiterentwicklungen gemäss der Erfindung
  • Die 5 zeigt eine erste Ausführung eines Vorschubmoduls 50 gemäss der vorliegenden Erfindung. Dieses Modul besteht aus einem Elektromotor mit einem Gehäuse 52, das mit Statorwicklungen (nicht gezeigt) im Innenraum 54 versehen ist. Der Motor umfasst auch einen Rotor 56, der ebenfalls nicht-gezeigte Wicklungen trägt, und der als Hohlwelle ausgeführt ist. Die Hohlwelle ist mittels geeigneter Lager 58 um die eigene Längsachse A drehbar, aber gegen Axialbewegungen arretiert, im Gehäuse 52 montiert. Innerhalb der Hohlwelle 56 befindet sich eine Mutter 62, die mit einer durchgehenden Gewindespindel 60 zusammenarbeitet. Die Mutter 62 ist fest mit der Hohlwelle verbunden, z. B. mittels Kleben und/oder eine Stiftverbindung, so dass sich die Mutter mit der Hohlwelle um die Längsachse A dreht, gegen Axialbewegungen gegenüber dem Gehäuse 52 hingegen gesichert ist. Die Windungen des Gewindes könnten direkt im Rotorkörper gebildet werden, d. h die Mutter könnte effektiv aus einem Stück mit dem Rotor gebildet werden Der Elektromotor wird vorzugsweise als ein frequenzgesteuerter Motor, beispielsweise ein Asynchronmotor (Kurzschlussläufer), ausgeführt.
  • Das Vorschubmodul 50 gemäss der 5 kann z. B. anstelle der Elemente 12, 19, 35, 16 gemäss der 2 eingesetzt werden. Daraus folgt, aber, dass mindestens ein Vorschubmodul 50 pro Maschinenseite vorgesehen werden muss. In einer Anordnung gemäss der 4 könnte aber das neue Vorschubmodul 50 anstelle der Motor/Getriebe-Einheit 440a bzw. 440b mit ihrer Gewindespindel 442, 444 eingesetzt werden, In einer derartigen Anordnung könnte ein Vorschubmodul 50 in der Mitte der Maschine, zwischen den Gestellen 412 der beiden Maschinenmodulen, vorgesehen werden. In einer zweckmässigen Variante könnte für die beiden Maschinenmodulen bzw. Gestellen 412 je eine Anordnung gemäss der 4a, aber anhand eines Vorschubmoduls nach dieser Erfindung modifiziert, vorgesehen werden.
  • Für eine konventionelle Ringspinnmaschine mit ca. 1200 Spindeln ist der Doffermotor relativ gross dimensioniert und erzeugt auch entsprechende Verlustwärme. Aufgrund der vorliegenden Erfindung ist es nun viel einfacher möglich, die Antriebsquellen für den Doffer innerhalb vom Maschinenumriss zu verteilen, wie vorerst prinzipiell anhand der 6 erklärt werden kann. Die letztgenannte Figur zeigt zwei Dofferbalkenabschnitte 11A (in der Figur unten) bzw. 11B (in der Figur oben), wobei klarzustellen ist, dass sich die beiden Abschnitte 11A und 11B die Spinn- bzw. Arbeitsstellen einer einzigen Maschinenseite bedienen. In diesem Fall ist jeder Abschnitt 11A bzw. 11B mit einem eigenen Vorschubmodul 50A bzw. 50B versehen. Jedes Modul 50A bzw. 50B kann gemäss der 5 gestaltet werden, wobei die beiden Darstellungen in der 6 vereinfacht worden sind. Jedes Modul umfasst wie gezeigt eine jeweilige Gewindespindel 60, ein Motorgehäuse mit Statorwicklungen (nicht gezeigt), einen Rotor in der Form einer Hohlwelle 56 und eine mit der Hohlwelle fest verbundene Mutter 62.
  • Für diese beiden Module 50A, 50B ist eine gemeinsame Steuerung 15 und einen gemeinsamen Frequenzumrichter 17 vorgesehen. Die Leitungen 31A, welche der Frequenzumrichter 17 direkt mit dem Modul 50A verbinden und den Motor dieses Moduls mit Energie versorgen, können daher Abzweigungen 31B aufweisen, welche den gleichen Umrichter 17 mit dem Modul 50B verbinden. In Abhängigkeit von Steuersignale von der Steuerung 15 wird der Motor des Moduls 50B ebenfalls mit Energie vom Umrichter 17 versorgt. Es ist aber ebenfalls möglich, die Versorgungsleitungen 31B nicht als Abzweigungen von den Leitungen 31A, sondern als direkte Verbindungen zwischen dem Frequenzumrichter 17 und dem Modul 50B vorzusehen. Natürlich könnte auch je ein Frequenzumrichter pro Modul 50A bzw. 50B vorgesehen werden, wobei vorzugsweise, nur eine Steuerung 15 vorgesehen ist, die beide Module über den jeweiligen Umrichter steuert. Die Sensoren 13 des Abschnitts 11B (vgl. DE-A-19510239) können auf jeden Fall über eine Signalübertragungsleitung 29B mit der Steuerung 15 verbunden werden, wie die Sensoren 13 des Abschnitts 11A.
  • Die Abschnitte 11A und 11B können nun in der Längsrichtung voneinander entfernte Abschnitte eines einzigen Dofferbalkens 11 sein. In diesem Fall liegen die beiden Abschnitte 11A und 11B notwendigerweise stets in der gleichen horizontalen Ebene und sie müssen miteinander bewegt werden, um gleichzeitig alle Spinnstellen ihrer jeweiligen Abschnitte zu bedienen. Die Bewegungen der Spindeln 60 müssen deshalb koordiniert werden. Die Koordination der Bewegungen der Spindeln 60 muss von der Steuerung 15, ob über einen gemeinsamen Frequenzumrichter 17 oder über mehrere Umrichter, gewährleistet werden. Zu diesem Zweck kann ein Modul, z. B. Modul 50A, als „Master" bestimmt werden, wobei das zweite Modul als „Slave" arbeiten muss, um sich an die Bewegungen des anderen Moduls anzupassen.
  • Die Abschnitte 11A und 11B könnten aber voneinander separat gebildet werden. In diesem Fall sind mehrere Betriebsmodi denkbar. In einem ersten Modus, welches sich nur minimal vom traditionellen durchgehenden Dofferbalken unterscheidet, werden die beiden Abschnitte 11A und 11B gleichzeitig bewegt, z. B. um alle Spinnstellen einer einzigen Maschinenseite gleichzeitig zu bedienen. In diesem Fall ist es nicht erforderlich, ein Vorschubmodul als „Master" zu bestimmen, da die Bewegungen der beiden Abschnitte nicht unbedingt synchron ausgeführt werden müssen – wichtig wäre aber das Anfangen und Beenden des Spulenwechselablaufs innerhalb eines vorgegebenen „Zeitfensters", so dass die Spinnstellen der zutreffenden Maschinenseite möglichst rasch wieder in Betrieb genommen werden können.
  • In einem zweiten (Altemativ)Modus könnten voneinander getrennte Balkenabschnitte 11A bzw. 11B einander gegenüber asynchron betrieben werden. Dies stellt für den Spulenwechselablauf an und für sich kein Problem dar, dieser Betriebmodus ist aber nur dann sinnvoll, wenn die Arbeitselemente der jeweils von den Abschnitte 11A bzw. 11B bedienten Spinnstellen ebenfalls asynchron betrieben und gesteuert werden können.
  • Es ist sodann nicht notwendig, die Aufteilung der Antriebsleistung für den Doffer einer Maschinenseite auf zwei Abschnitte zu beschränken. Man könnte z. B. Spindelgruppen, je mit einer vorgegebenen Anzahl zu bedienender Spindel vorsehen, wobei jeder Gruppe mit einem eigenen Vorschubmodul versehen ist. Eine derartige Spindelgruppe könnte z. B. ca. 192 Spindeln umfassen und der Elektromotor des entsprechenden Vorschubmoduls könnte derart gestaltet werden, dass er eine Leistung von ca. 0,6 kW bei einer Speisefrequenz von ca. 50 Hz erbringen kann. Dieses Verteilungskonzept ist anwendbar, gleichgültig ob der Dofferbalken selbst in separate Abschnitte aufgeteilt ist, oder nicht, wobei die Antriebsmotoren von einer gemeinsamen Steuerung eng miteinander koordiniert werden sollten, falls alle Elektromotoren einer Maschinenseite einen gemeinsamen Dofferbalken heben und senken sollten.
  • Sofern koordinierte Bewegungen von Dofferbalken-Abschnitte, z. B. mittels des Master-Slave-Prinzips, vorgesehen sind, erfolgt die Koordination vorzugsweise für, in der Maschinenlängsrichtung betrachtet, entsprechende Dofferbalken-Abschnitte an beiden Maschinenseiten gleichzeitig. Daraus folgt, dass der Spulenwechsel an allen Spinstellen innerhalb eines vorgegebenen Maschinenabschnitts gleichzeitig erfolgt, so dass diese Spinnstellen gleichzeitig für den Spulenwechsel bis zum Stillstand gebremst und nach dem Spulenwechsel gleichzeitig wieder hochgefahren werden können. Der genannte Maschinenabschnitt könnte z. B. eine oder mehrere Maschinensektionen umfassen. Die Spulenwechseleinrichtungen der einzelnen Maschinenabschnitte können daher individuell, jede für sich, betätigt werden. Diese Anordnung ist nicht erfindungswesentlich, stellt aber eine für die Praxis zweckmässige Ausführung dar.
  • Ausführungen eines zweiten Hilfsgeräts – Ringbank- bzw. Ringrahmenantrieb
  • Die Bezugszeichen 701 und 702 in der 7 bezeichnen Teile des Gestells einer Maschine gemäss der 1. Am Teil 701 ist ein Getriebe 703 mit einer Getriebewelle 706 befestigt. Die Welle 706 ist mittels einer geeigneten Übertragung und eines Keilriemens 704 mit einem Motor 705 verbunden. Seitlich aus dem Getriebe 703 ragt eine Ausgangswelle 707, auf der eine Riemenscheibe 708 sitzt. Die Scheibe 708 wird von einem Zugelement 709 umschlungen, welches mit einer Zugschiene 710 verbunden ist. Die Zugschiene ist z. B. umgekehrt U-förmig gebildet (vgl. DE-A- 4337102) und kann aus Metall, beispielsweise Stahl, hergestellt werden. An der Zugschiene 710 sind individuell weitere Zugelementen 712, 713, 714 befestigt, wobei an dieser Zugelementen ein Ringrahmen 711 hängt. Die Zugelementen 712, 713, 7i4 umschlingen je einer Umlenkung 715, 716, 717. Der Hub des Ringrahmens 711 ist schematisch mit h angedeutet. Ein Geber 718 kann vorgesehen werden, um den Hub h festzustellen.
  • Die Arbeitsweise kann folgenderweise zusammengefasst werden, wobei von einem Aufwindevorgang gemäss Klein ausgegangen wird:
    Die Schwerkraft wird ausgenutzt, um den Ringrahmen 711 nach unten zu bewegen, wobei der Motor 703 eine Bremswirkung ausübt, so dass der Bewegungsablauf auch in dieser Phase gesteuert wird.
  • Der Motor 703 zieht dann den Ringrahmen wieder nach oben, wobei die Bewegungen des Ringrahmens streng nach einer durch eine Steuerung (in 7 nicht gezeigt) vorgegebenen Changierregel erfolgen müssen, um den Kopsaufbau möglichst präzis zu bestimmen. Die Steuerung erhält Signale vom Geber 718, welche das Einhalten der Changierregel ermöglichen bzw. erleichtern.
  • Die Schiene 710 wird daher stets durch Zugkräfte belastet.
  • Die Verwendung einer Zugschiene ist insofern vorteilhaft, als sie die Notwendigkeit vermeidet, flexible Zugelemente über die ganze Maschinenlänge zu führen, wobei die Zugschiene weniger mit Problemen der Längendehnung behaftet ist. Ein besonderes Problem kann aber nun im Zusammenhang mit der Zugschiene 710 entstehen. Wenn sich dieses Element über die ganze Länge einer langen Spinnmaschine erstrecken muss, hält die Verbindungsstelle, wo die Schiene mit dem Zugelement 709 verbunden ist, unter Umständen nur für eine kurze Zeitperiode die Zugkräfte aus. Ein Vorschubmodul 850 (8) nach der vorliegenden Erfindung kann diesbezüglich Abhilfe leisten.
  • Die 8 zeigt eine Kopie der 5 mit kleineren Modifikationen zur Anpassung an der Anordnung gemäss der 7. Um Wiederholungen zu vermeiden sind die Bezugszeichen der 5 soweit möglich beibehalten worden und sie bezeichnen in der 8 die gleichen Elemente, die schon im Zusammenhang mit der 5 beschrieben wurden. Das Motorengehäuse 52 ist in der 8 am Gestellteil 701 (vgl. 7) fest angebracht und dieser Teil hat eine Öffnung 720, durch welche sich die Gewindespindel 860 des Moduls 850 erstrecken kann. Die Mutter 862 in der 8 hat grundsätzlich die gleiche Funktion, wie die Mutter 62 der 5, kann aber, wenn notwendig, an die neue Anwendung angepasst werden. Die Spindel 860 hat in diesem Fall an einem Ende 861 eine Aufnahme (nicht gezeigt) für einen Endteil einer Zugschiene 810, welche somit innerhalb dieser Aufnahme direkt mit dem Motor verbunden ist.
  • Die Anwendung des Vorschubmoduls gemäss der 8 in einem sonst konventionellen Ringrahmenantrieb ist schematisch in der 9 gezeigt, wobei die Bezugszeichen der 7, sofern möglich, beibehalten wurden und die gleichen Arbeitselemente bezeichnen. In der 9 wird angenommen, die Spindel 860 befinde sich in einer „zurückgezogenen" Position, welche die oberste Stelle der Changierbewegung (des Changierhubs) entspricht. Ausgehend von dieser Position kann sich die Spindel 860 gesteuert nach rechts bewegen, um das Absinken des Ringrahmens 711 zu ermöglichen. Die Wirkungsweise der Anordnung gemäss der 9 ist sonst, bezüglich der Erzeugung einer zyklischen Changierbewegung, gegenüber der Anordnung nach der 7 unverändert und wird nicht nochmals beschrieben. Es wird aber daraus klar sein, dass die Spindel 860 eine linearen Hubbewegung ausführen muss, welche der Hubbewegung des Ringrahmens entspricht. Für eine Kurzstapelringspinnmaschine beträgt der lineare Gesamthub von der Spindel 860 mindestens 500 mm. Die Führung der Spindel 860 während dieser Hubbewegung kann dadurch gewährleistet werden, dass die Spindel 860 an ihrem von der Schiene 810 entfernten Ende mit einem Gleitkörper 863 versehen ist, die während der Hubbewegung der Spindel in einer Gleitbuchse 864 gleitet. Die Gleitbuchse 864 kann im Maschinengestell fest montiert werden, oder sie kann als ein Element des Vorschubmoduls 850 selbst ausgeführt werden, z. B. dadurch, dass sie am Gehäuse 52 festgemacht wird.
  • Während mit einer Anordnung gemäss der 9 eine Verbesserung an der Verbindung zwischen der Schiene 810 und dem Motor erzielt werden kann, bleibt die Schiene 810 von Zugkräften belastet, die vom Gewicht des Ringrahmens abhängt, wobei sich der Ringrahmen über die ganze Länge der Maschine erstreckt. Wie aber im Falle des Dofferantriebs (vgl. 6) können mittels der Verwendung von Vorschubmodulen gemäss der 8 die Antriebsquellen für den Ringrahmen über die Maschinenlänge verteilt werden, wie schematisch anhand der 10 gezeigt ist.
  • Die 10 zeigt drei Vorschubmodulen 850 mit je einer Zugschiene 810A, 810B, 810C. Die Module 850 sind dazu konzipiert, die Bewegungen eines einzelnen Ringrahmens 711 gesteuert zu bewirken und zwar anhand von Signale, welche von einer Maschinensteuerung 1000 an die Module 850 gesandt werden. Steuerung 1000 reagiert dabei auf Signale von Geber 818, welcher die momentane Position des Ringrahmens 711 innerhalb vom vorgegebenen Changierzyklus angibt. Das Gestellelement 802 in der 10 entspricht dem Element 702 in der 7. Die Elemente 801, 801A und 801B, welche je einen Modul 850 tragen, entsprechen dem Element 701 in der 8 und 9, wobei das Element 802 an einem Maschinenende und die Elemente 801A, 801B innerhalb der Reihe der Spinnstellen vorgesehen werden müssen. Die Verteilung der Gruppen der Umlenkelementen 715, 716, 717 muss derart gewählt werden, dass Platz für die beiden Vorschubmodulen an den Zwischenwänden 801A, 801B freibleibt.
  • Die drei Zugschienen 810A, 810B, 810C müssen daher im Vergleich zur Anordnung gemäss der 9 nur je einen Drittel der gesamten Zugkräften ertragen. Wie aber schon in DE-A-10209992 vorgeschlagen wurde, kann es sich als vorteilhaft erweisen, ein Modularkonzept für die gesamte Maschine anzuwenden, und zu diesem Zweck den Ringrahmen für eine Maschinenseite in Abschnitte aufzuteilen, die individuell bewegt und gesteuert werden können. Eine derartige Anordnung kann direkt aus der 10 abgeleitet werden, so dass sich zur Darstellung dieser Variante eine zusätzliche Figur erübrigt. Die drei, in der 10 gezeigten Abschnitte des einzelnen Ringrahmens 711 könnten als separate Rahmenabschnitte vorgesehen werden, die je einem Maschinenabschnitt zugeordnet werden. Da jedem Rahmenabschnitt ein eigener Vorschubmodul 850 zugeordnet ist, können die Vorschubmodule individuell gesteuert werden, um je einen Changierzyklus für die Ringrahmenabschnitte zu erzeugen, wobei die drei Zyklus miteinander von der Steuerung 1000 aus synchronisiert werden können, falls diese Arbeitsweise gewünscht ist.
  • Schliesslich zeigt die 11 eine weitere Variante eines Ringrahmenantriebs mit einem Vorschubmodul 850 gemäss der 8. In diesem Fall ist der Ringrahmen einer Maschinenseite in zwei Abschnitte 711A, 711B unterteilt, wobei der Ringrahmenantrieb mit dem Modul 850 für beide Module zwischen den Rahmenabschnitte, vorzugsweise in der Maschinenmitte, vorgesehen ist. Für jeden Abschnitt 711A, 711B sind jeweilige Zugelemente 712, 713, 714 vorgesehen, die schon im Zusammenhang mit der 7 beschrieben wurden, wobei jedem Abschnitt 711A, 711B eine jeweilige Zugschiene 710A, 710B zugeordnet ist. Die Zugschienen 710A, 710B sind mit jeweiligen flexiblen Zugelementen 709A, 709B verbunden, wobei diese flexiblen Elemente über je einer Umlenkscheibe 730 geführt werden (in der 11 ist nur eine Scheibe sichtbar, da die zweite Scheibe von der ersten abgedeckt ist).
  • Die Scheiben 730 sind drehbar auf einer Achse 731 montiert, die an einem Teil 732 des Maschinengestells angebracht ist. In der 11, ist zwecks Ähnlichkeit der Figuren, der Gestellteil 732 zwischen tragenden Wänden 701A, 701B gezeigt, wobei jede Wand 701A, 701B der Wand 701 in der 7 ähnlich, aber in der Maschinenmitte angeordnet ist. Es wird dem Fachmann aber klar sein, dass die Anordnung dieser tragenden Teile anders gestaltet werden kann. Die flexiblen Elemente 709A, 709B erstrecken sich in der Ausführung gemäss der 11 von der Umlenkstelle an der jeweiligen Scheibe 730 weiter senkrecht nach unten und sie sind unterhalb der Scheiben 730 mit der Spindel 860 des Vorschubmoduls 850 verbunden. Der Träger 733 für das Motorgehäuse 52 muss in diesem Fall die senkrechte Stellung der Spindel 860 ermöglichen. Falls erforderlich könnten natürlich weitere Umlenkstellen vorgesehen werden, um eine waagrechte Stellung des Motors zu ermöglichen.
  • In der Ausführung gemäss der 11 wird das Problem der Verbindung zwischen einem flexiblen Element und einer Zugschiene wieder eingeführt, wobei die Zugschiene nur die Zugkräfte aushalten muss, die aus dem ihm zugeordneten Abschnitt 711A bzw. 711B des Ringrahmens entstehen. Prinzipiell könnte diese Ausführung weiterentwickelt werden, sodass das Vorschubmodul zwischen den Spinnstellenreihen vorgesehen ist und beide Maschinenseiten bedient.
  • Weitere Hilfsgeräte
  • Es wird dem Fachmann klar sein, dass der Vorschubmodul gemäss der Erfindung im Kombination mit anderen Hilfsgeräten verwendet werden kann. Der Antrieb für die Fadenführer bzw. Ballonbegrenzungsringe muss nicht speziell beschrieben werden, weil er dem Ringrahmenantrieb im wesentlichen gleich ist, oder sogar damit gekoppelt ist. Wo eine Funktion zu erfüllen ist, die eine lineare Bewegung erfordert, kann ein Vorschubmodul gemäss der vorliegenden Erfindung eingesetzt werden. Der Einsatz in anderen Spinnmaschinen ist grundsätzlich auch möglich. Wie aber schon im Zusammenhang mit den 2 bis 6 erklärt wurde, hat die Erfindung spezielle Vorteile im Zusammenhang mit der Art der Spulenwechseleinrichtung, die ein Merkmal der modernen Ringspinnmaschine darstellt.

Claims (11)

  1. Vorschubmodul insbesondere zur Verwendung mit einem Hilfsgerät einer Längsteilmaschine, wobei der Modul eine Gewindespindel, eine Mutter, und einen selektiv steuerbaren Motor umfasst, um eine Relativdrehung der Mutter und der Spindel zu erzeugen, dadurch gekennzeichnet, dass der Rotor des Motors als Hohlwelle gebildet ist, die mit einer Innengewinde versehen ist, welche die Gewindespindel aufnimmt.
  2. Modul gemäss Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Innengewinde in einem Element vorgesehen ist, welches separat gebildet und in der Hohlwelle befestigt ist.
  3. Modul gemäss Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Innengewinde aus der Hohlwelle ausgearbeitet ist.
  4. Hilfsgerät, beispielsweise eine Spulenwechseleinrichtung bzw. eine Changiereinrichtung, für eine Längsteilmaschine, insbesondere eine Ringspinnmaschine, mit einem Tragorgan, z. B. einem Dofferbalken oder einem Ringrahmen, und einer Vorrichtung zum Heben bzw. Senken des Organs, wobei diese Vorrichtung eine Gewindespindel, eine Mutter und einen selektiv steuerbaren Elektromotor zur Erzeugung einer Relativdrehung zwischen der Spindel und der Mutter umfasst, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Längsachse der Spindel durch den Rotor des Motors erstreckt.
  5. Gerät gemäss Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Rotor des Motors als Hohlwelle gebildet ist, die mit einer Innengewinde versehen ist, welche die Gewindespindel aufnimmt.
  6. Längsteilmaschine, insbesondere eine Ringspinnmaschine, gekennzeichnet durch eine Spulenwechseleinrichtung und/oder eine Changiereinrichtung nach Anspruch 4 oder 5.
  7. Maschine nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass pro Maschinenseite mehrere Vorschubmodule gemäss dem Anspruch 1 vorgesehen sind.
  8. Maschine nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorschubmodule ein gemeinsames Tragorgan heben und senken.
  9. Maschine nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorschubmodule jeweilige Abschnitte eines Tragorgans zugeordnet sind, wobei diese Abschnitte individuell (jeder für sich) angehoben bzw. gesenkt werden können.
  10. Maschine nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass für mehrere Vorschubmodule einer Maschinenseite eine gemeinsame Steuerung vorgesehen ist.
  11. Maschine nach einem der Ansprüche 7 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass für mehrere Vorschubmodule einer Maschinenseite einen gemeinsamen Frequenzumrichter vorgesehen ist.
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