DE102005041563A1 - Bogendruckmaschine - Google Patents

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Abstract

Bei einer Bogendruckmaschine ist an einem Zahnrad (11) mindestens ein Stellantrieb (7) zur Verformung des Zahnrades (11) befestigt. Dies ermöglicht die Durchführung verschiedener Verfahren.

Description

  • Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Bogendruckmaschine mit einem Zahnrad, nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
  • In Bogendruckmaschinen treten geschwindigkeitsabhängige Dublierprobleme auf, die verschiedene Ursachen haben können. In EP 1 040 918 A1 ist eine Bogendruckmaschine beschrieben und sind Drehschwingungen als Ursache der Dublierprobleme genannt.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Bogendruckmaschine zu schaffen, die zur Durchführung eines Anti-Dublier-Verfahrens geeignet ist, welches der Verminderung eines Dublierens mit anderer als der genannten Ursache dient.
  • Die erfindungsgemäße Aufgabe wird durch eine Bogendruckmaschine mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
  • Die erfindungsgemäße Bogendruckmaschine ist aufgrund der Anordnung mindestens eines der Verformung des Zahnrades dienenden Stellantriebs an dem Zahnrad nicht nur zur Durchführung des bereits erwähnten Anti-Dublier-Verfahrens, sondern darüber hinaus auch anderer Verfahren geeignet. Der Stellantrieb ist während des Maschinenlaufs derart betätigbar, dass er während des Maschinenlaufs das Zahnrad verformt.
  • Bei einer Weiterbildung der erfindungsgemäßen Bogendruckmaschine ist der oder jeder Stellantrieb ein Piezoelement, welches besonders reaktionsschnell ist und es somit auch bei hohen Druckgeschwindigkeiten ermöglicht, pro Umdrehung des Zahnrades dieses mindestens ein Mal reversibel zu verformen.
  • Bei einer weiteren Weiterbildung ist der oder jeder Stellantrieb mit einem Drehzahlgeber über eine Steuerungseinrichtung verknüpft. Diese Verknüpfung ermöglicht eine durch die Steuerungseinrichtung erfolgende Aktivierung des Stellantriebs in Abhängigkeit von der Druckgeschwindigkeit, die der Drehzahlgeber ermittelt und der Steuerungseinrichtung signalisiert.
  • Gemäß einer weiteren Weiterbildung ist die Verzahnung des Zahnrads eine Schrägverzahnung. Die Schrägverzahnung ermöglicht eine größere Variantenvielfalt bezüglich der Verformungsrichtung des Zahnrades bzw. der dementsprechenden Wirkungsrichtung des Stellantriebs. Hätte das Zahnrad eine Geradverzahnung, dann käme nur eine im Wesentlichen radiale Verformungsrichtung bzw. radiale Ausrichtung des oder jedes Stellantriebes in Frage. Bei der vorhandenen Schrägverzahnung kommt darüber hinaus auch eine axiale Verformungsrichtung bzw. eine dementsprechend axiale Ausrichtung des oder jedes Stellantriebs in Frage.
  • Bei einer weiteren Weiterbildung ist das Zahnrad ein erstes Zahnrad, welches zusammen mit einem zweiten Zahnrad und einem dritten Zahnrad einen Zahnräderzug bildet, wobei das erste Zahnrad zwischen den beiden anderen Zahnrädern angeordnet ist und mit diesen kämmt und wobei das erste Zahnrad mit einem ersten Zylinder koaxial und drehfest verbunden ist, das zweite Zahnrad mit einem zweiten Zylinder koaxial und drehfest verbunden ist, das dritte Zahnrad mit einem dritten Zylinder koaxial und drehfest verbunden ist und jeder der Zylinder eine Bogentransporttrommel oder ein Gegendruckzylinder ist. Gemäß dieser Weiterbildung wird sowohl das zweite Zahnrad als auch das dritte Zahnrad von dem ersten Zahnrad angetrieben. Bei treibenden Zahnrädern, wie z. B. dem ersten Zahnrad, sind im Gegensatz zu getriebenen Zahnrädern, wie z. B. dem zweiten und dem dritten Zahnrad, konventionelle Maßnahmen gegen die Verursachung des Dublierens aufgrund der besonderen Zahnflankenanlage nicht anwendbar. Das treibende, erste Zahnrad liegt mit einer in Drehrichtung vorlaufenden Zahnflanke an einer nachlaufenden Zahnflanke des zweiten Zahnrades an und liegt ebenso mit einer in Drehrichtung vorlaufenden Zahnflanke an einer nachlaufenden Zahnflanke des dritten Zahnrades an.
  • Bei einer weiteren Weiterbildung umfasst der erste Zylinder, dessen Zahnrad mit besagtem Stellantrieb ausgestattet ist, mehrere Greiferbrücken bzw. -systeme zum Greifen der Bedruckstoffbogen. Der erste Zylinder ist also ein so genannter mehrfachgroßer und z. B. ein doppelgroßer Zylinder. Bei der Herstellung eines derartigen Zylinders müssen die Greiferbrücken so genau wie möglich in zueinander gleichen Winkelabständen bzw. Umfangslängeabständen entlang des Zylinderumfangs verteilt und montiert werden. Ist der Zylinder z. B. ein doppelgroßer Zylinder, so müssen dessen beide Greiferbrücken exakt diametral montiert werden. Aufgrund der dafür unvermeidlichen Fertigungs- und Montagetoleranzen sind Abweichungen von einer Gleichverteilung der Greiferbrücken unvermeidlich, wobei diese Abweichungen im Zusammenspiel mit den Greiferbrücken der beiden benachbarten Zylinder und den Zahnrädern ein rhythmisches bzw. druckgeschwindigkeitsabhängiges Dublieren verursachen, das durch die Anwendung nachfolgend noch erläuterter Maßnahmen zumindest vermindert wird.
  • Falls der erste Zylinder ein Gegendruckzylinder ist, mit dem das mit dem Stellantrieb oder den Stellantrieben ausgestaltete Zahnrad koaxial und drehfest verbunden ist, ergeben sich Vorteile hinsichtlich der Durchführung eines Drucklängendifferenz- und/oder Passer-Korrekturverfahrens und kann der erste Zylinder ebenfalls mehrere Greiferbrücken bzw. -systeme aufweisen.
  • Mit der erfindungsgemäß bzw. einer der Weiterbildungen entsprechend ausgebildeten Bogendruckmaschinen lassen sich verschiedene Verfahren durchführen, nämlich besagtes Anti-Dublier-Verfahren, besagtes Drucklängendifferenz- und/oder Passer-Konekturverfahren ein noch nicht erwähntes Regelungsverfahren und ebenfalls noch nicht erwähnte Steuerungsverfahren.
  • Das Anti-Dublier-Verfahren zur Verminderung des von der Druckgeschwindigkeit abhängigen Dublierens in einer erfindungsgemäß ausgebildeten Bogendruckmaschine ist dadurch gekennzeichnet, dass ein Zahnrad dieser Bogendruckmaschine in von der Druckgeschwindigkeit abhängigem Maße mittels mindestens eines an dem Zahnrad befestigten Stellantriebs verformt wird.
  • Dieses Anti-Dublier-Verfahren beruht auf der Erkenntnis, dass unter bestimmten Umständen Fertigungs- und Montageungenauigkeiten Ursache des Dublierens sein können und dass sich diese Ungenauigkeiten mittels einer dementsprechenden Zahnradverformung kompensieren lassen. Bei einer kleinen Drehzahl des Zahnrades erfolgt dessen Verformung in einem anderen Maße als bei einer großen Drehzahl des Zahnrades.
  • Gemäß einer Weiterbildung des Anti-Dublier-Verfahrens wird die Verformung des Zahnrades während des ununterbrochenen Maschinenlaufs bzw. Druckbetriebs derart wiederholt, dass das Zahnrad während jeder seiner Umdrehungen mindestens ein Mal elastisch verformt wird.
  • Gemäß einer weiteren Weiterbildung des Anti-Dublier-Verfahrens wird die Verformung des Zahnrades derart durchgeführt, dass infolge der Verformung eine Verzahnung des Zahnrades verformt wird.
  • Das Drucklängendifferenz- und/oder Passer-Korrekturverfahren zum Korrigieren der wirksamen Drucklänge und/oder des Passers der erfindungsgemäß ausgebildeten Bogendruckmaschine ist dadurch gekennzeichnet, dass ein Zahnrad eines Gegendruckzylinders dieser Bogendruckmaschine mittels mindestens eines an dem Bahnrad befestigten Stellantriebs verformt wird.
  • Das Regelungsverfahren zum Regeln in einer erfindungsgemäß ausgebildeten Bogendruckmaschine ist dadurch gekennzeichnet, dass ein Zahnrad dieser Bogendruckmaschine mittels mindestens eines an dem Zahnrad befestigten Stellantriebs, der ein Bestandteil eines geschlossenen Regelkreises ist, verformt wird.
  • Das Steuerungsverfahren zum Steuern einer erfindungsgemäß ausgebildeten Bogendruckmaschine ist dadurch gekennzeichnet, dass in Abhängigkeit von einer vorgegebenen Übersetzungsschwankung eines Zahnrads dieser Bogendruckmaschine das Zahnrad mittels mindestens eines an dem Zahnrad befestigten Stellantriebs verformt wird.
  • Das weitere Steuerungsverfahren zum Steuern einer erfindungsgemäß ausgebildeten Bogendruckmaschine ist dadurch gekennzeichnet, dass ein Zahnrad dieser Bogendruckmaschine in einem von der auf das Zahnrad wirkenden Belastung abhängigem Maße mittels mindestens eines an dem Zahnrad befestigten Stellantriebs verformt wird.
  • Auch bei dem Drucklängendifferenz- und/oder Passer-Korrekturverfahren, dem Regelungsverfahren und den beiden Steuerungsverfahren kann die Verformung des Zahnrads während des ununterbrochenen Maschinenlaufs bzw. Druckbetriebs derart wiederholt werden, dass das Zahnrad während jeder seiner Umdrehungen mindestens ein Mal elastisch bzw. reversibel verformt wird.
  • Diese Verformung kann – ebenfalls in Analogie zum Anti-Dublier-Verfahren – derart durchgeführt werden, dass infolge der Verformung eine Verzahnung des Zahnrades verformt wird, so dass sich dessen effektiver Wälzkreis infolge der Verformung periodisch lokal ändert.
  • Weitere konstruktiv und funktionell vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels und der dazugehörigen Zeichnung.
  • In dieser zeigt:
  • 1 ein erstes Ausführungsbeispiel mit einem Druckmaschinenzylinder mit einem zugehörigen Zahnräderzug,
  • 2 ein einen Stellantrieb aufweisendes Zahnrad des Zahnräderzuges aus 1,
  • 3 ein zweites Ausführungsbeispiel mit einem Zylinderzahnrad, dessen Stellantriebe in einem geschlossenen Regelkreis integriert sind,
  • 4 ein Kurvenbild, welches die mittels des geschlossenen Regelkreises aus 3 erfolgende Regelung der Übersetzung des Zylinderzahnrades in Abhängigkeit von dem Maschinendrehwinkel zeigt, und
  • 5 eine Druckbogenabfolge, die mit der das Zylinderzahnrad aus 3 umfassenden Bogendruckmaschine gedruckt worden ist.
  • In den 1 bis 5 sind einander entsprechende Bauteile und Elemente mit den gleichen Bezugszeichen bezeichnet.
  • 1 zeigt eine Bogendruckmaschine 10 mit einem ersten Zylinder 1, einem zweiten Zylinder 2 und einem dritten Zylinder 3. Jeder Zylinder 1, 2 und 3 umfasst zwei Greiferbrücken 4, die diametral angeordnet sind. Der erste Zylinder 1 ist eine Bogentransporttrommel und der zweite Zylinder 2 und der dritte Zylinder 3 sind Gegendruckzylinder.
  • Ein erstes Zahnrad 11, ein zweites Zahnrad 12 und ein drittes Zahnrad 13 sind jeweils mit einem der Zylinder 1, 2 und 3 koaxial angeordnet und drehfest verbunden. Die Zahnräder 11, 12 und 13 bilden einen Zahnräderzug, über welchen ein (zeichnerisch nicht dargestellter) Hauptmotor der Bogendruckmaschine 10 die Zylinder 1, 2 und 3 rotativ antreibt. Das erste Zahnrad 11 überträgt die Antriebsleistung des Hauptmotors auf das zweite Zahnrad 12 und auf das dritte Zahnrad 13. Die Zahnräder 11, 12 und 13 sind jeweils mit einer Schrägverzahnung 9 versehen.
  • Das erste Zahnrad 11 ist mit Stellantrieben 7 ausgestattet, die zusammen mit dem ersten Zahnrad 11 rotieren. Die Stellantriebe 7 sind Piezoelemente und jeweils in einem einer der Greiferbrücken 4 des ersten Zylinders 1 nahen Umfangswinkelbereich sowie exzentrisch relativ zur Drehachse des ersten Zahnrads 11 angeordnet. Eine elektronische Steuerungseinrichtung 6 ist mit den Stellantrieben 7 steuerungstechnisch verknüpft. Außerdem ist die Steuerungseinrichtung 6 steuerungstechnisch mit einem Drehzahlgeber 5 verknüpft, der im vorliegenden Ausführungsbeispiel dem zweiten Zylinder 2 und dessen zweitem Zahnrad 12 zugeordnet ist. Der Drehzahlgeber 5 signalisiert der Steuerungseinrichtung 6 die Druckgeschwindigkeit bzw. die Drehzahl der Zylinder 1, 2 und 3 und der Zahnräder 11, 12 und 13. Die Steuerungseinrichtung 6 enthält in Form einer Wertetabelle oder einer mathematischen Funktion eine Kennlinie, welche die Abhängigkeit der Größe der mittels der Stellantriebe 7 bewirkten Verformung des ersten Zahnrads 11 bzw. der Schrägverzahnung 9 des ersten Zahnrads 11 von der mittels des Drehzahlgebers 5 gemessenen Druckgeschwindigkeit beschreibt. Entsprechend der Kennlinie 8 steuert die Steuerungseinrichtung 6 die elektrische Spannung, mittels welcher die Stellantriebe 7 beaufschlagt werden und somit den von der elektrischen Spannung abhängigen Stellweg der Stellantriebe 7 und somit letztlich die von dem Stellweg abhängige Verformung des ersten Zahnrades 11. Diese Verformung hat eine im Mikrometer-Bereich liegende Größe und beträgt maximal 20 Mikrometer. Diese in Abhängigkeit von der Druckgeschwindigkeit stärkere oder schwächere Zahnradverformung erfolgt bei jeder Umdrehung des ersten Zahnrades 11 zusammen mit dem ersten Zylinder 1 kurz vor der Übergabe des Bedruckstoffbogens vom zweiten Zylinder 2 an den ersten Zylinder 1 oder von dem ersten Zylinder 1 an den dritten Zylinder 3.
  • Durch die Zahnradverformung werden die Abwicklungsverhältnisse verändert und wird ein korrekter Übergabepasser der an der Bogenübergabe beteiligten Greiferbrücke 4 des ersten Zylinders 1 relativ zu der mit dieser Greiferbrücke 4 bei der Bogenübergabe kooperierenden Greiferbrücke 4 des zweiten Zylinders 2 oder des dritten Zylinders 3 eingestellt. Durch die Verbesserung des Übergabepassers wird das von der Druckgeschwindigkeit abhängige Dublieren verringert oder gänzlich unterbunden.
  • 2 zeigt einen Ausschnitt des ersten Zahnrades 11 in einer dreidimensionalen Darstellung, die erkennen lässt, dass der als Piezoelement ausgebildete Stellantrieb 7 Bestandteil einer Speiche 14 des ersten Zahnrades 11 ist und eine im Wesentlichen kreisbogenförmige Verzahnungsbrücke 15 des ersten Zahnrades 11 abstützt. Bei durch die Steuerungseinrichtung 6 erfolgender Aktivierung des Stellantriebes 7 drückt dieser in Radialrichtung von innen her auf die Verzahnungsbrücke 15, so dass die Verzahnungsbrücke 15 gegen die Wirkung ihrer Eigenelastizität geringfügig aus ihrer kreisbogenförmigen Ursprungsform heraus gedrängt und verbogen wird. Infolgedessen läuft das erste Zahnrad 11 bzw. dessen Schrägverzahnung 9 im Bereich der Verzahnungsbrücke 15 vorübergehend ein wenig unrund, was zur Verbesserung des Übergabepassers und der damit einhergehenden Vermeidung des Dublierens ausgenützt wird.
  • Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß der 3 bis 6c ist das zweite Zahnrad 12 mit Stellantrieben 7 ausgestattet, welche als Piezoelemente ausgebildet sind. Die Stellantriebe 7 sind in Kreisformation zwischen einem Ring 25 und einem Grundkörper 24 des zweiten Zahnrades 12 angeordnet.
  • In 3 ist eine Verzahnung des Grundkörpers 24, welcher mittels der Stellantriebe 7 gezielt verformbar ist, anhand eines effektiven Wälzkreises 23 dargestellt, dessen Geometrie bei der Zahnradverformung reversibel verändert wird. Die Stellantriebe 7 bilden zusammen mit dem Drehzahlgeber 5 und der Steuerungseinrichtung 6 einen geschlossenen Regelkreis 22. Die Stellantriebe 7 verspannen den Grundkörper 24 gegen den Ring 25, der am Grundkörper 24 befestigt ist. Infolge dieser Verspannung werden der Grundkörper 24 und der effektive Wälzkreis 23 in der gewünschten Weise deformiert. Diese Deformation kann bezüglich ihres Maßes und/oder zeitlich variabel sein. Mittels des Drehzahlgebers 5 oder stattdessen eines anderen dafür geeigneten Sensors wird ein Ist-Wert 26 der vom zweiten Zahnrad 12 bewirkten Übersetzung gemessen und der Steuerungseinrichtung 6 signalisiert. Der Steuerungseinrichtung 6 wird weiterhin ein Soll-Wert 27 der Übersetzung zugeführt. Die Steuerungseinrichtung 6 vergleicht den Ist-Wert 26 mit dem Soll-Wert 27 und berechnet ausgehend vom Ergebnis dieses Vergleichs eine Stellgröße zur Regelung der Übersetzung, welche Stellgröße die Steuerungseinrichtung 6 auf die Stellantriebe 7 aufbringt. Infolgedessen wird das zweite Zahnrad 12 von den Stellantrieben 7 axial derart verformt, dass die geforderte Übersetzung erreicht wird.
  • 4 zeigt anhand einer Kurve die Übersetzung i als Funktion des so genannten Maschinendrehwinkels φ. Der nominell konstanten Grundübersetzung iG ist eine Übersetzungsschwankung Δi(φ) überlagert.
  • 5 zeigt eine Abfolge von Druckbogen 16 jeweils mit einer Vorderkante 17, einer Hinterkante 18 und Seitenkanten 19, wobei die Passergenauigkeit mittels eines geeigneten Passermessgerätes an mindestens drei Messorten 20, die in Bogenlaufrichtung 28 gesehen nacheinander angeordnet sind, gemessen. Vorzugsweise erfolgt diese Passermessung an mindestens fünf solchen Messorten 20 pro Druckbogen 16. Das Ergebnis dieser Messung wird bezüglich der aufgetretenen rhythmischen globalen – d. h., sowohl in Bogenlaufrichtung 28 als auch quer zur Bogenlaufrichtung 28 über den gesamten Druckbogen 16 reichenden – und lokalen – d. h., in Bogenlaufrichtung 28 nicht über den gesamten Druckbogen 16 reichenden, jedoch quer zur Bogenlaufrichtung 8 über den gesamten Druckbogen 16 reichenden – Passerschwankungen bzw. -abweichungen ausgewertet. Aus denselben Daten wird auch der Betrag eines so genannten Kürzer-/Länger-Druckens, d.h. die so genannte Drucklängendifferenz – gewonnen. Aus den Passermessdaten wird eine periodische, kompensierende Soll-Übersetzung berechnet, welche durch die in 4 dargestellte Kurve repräsentiert ist. Zur Korrektur der vorgefundenen Passerschwankungen wird die Deformation des zweiten Zahnrades 12 so berechnet, dass infolge dieser Deformation die Passerschwankungen weitestgehend kompensiert werden.
  • Über eine Aktorik, die im vorliegenden Ausführungsbeispiel durch die Stellantriebe 7 gebildet ist, werden die aus den Passerdaten berechneten Deformationen dem zweiten Zahnrad 2 eingeprägt, so dass dieses Deformationen den effektiven Wälzkreis 23 beeinflussen und zu den gewünschten Übersetzungsschwankungen führen.
  • Mittels einer Sensorik, die im vorliegenden Ausführungsbeispiel durch den Drehzahlgeber 5 gebildet ist, wird die Vorgabe überwacht. Der Drehweg des zweiten Zylinders 2 wird aufgezeichnet und die Übersetzungs- bzw. Drehwinkelschwankung wird anschließend oder kontinuierlich berechnet und mit der Soll-Drehwinkelschwankung verglichen. Da sich die Drehmomentenverhältnisse von Druckauftrag zu Druckauftrag sowie auch während des laufenden Fortdrucks ändern können, wird die Aktorik auch zur Regelung der Soll-Übersetzungsschwankung verwendet. Wird eine Veränderung der Soll-Übersetzungsschwankung festgestellt, so kann diese mittels der erwähnten Aktorik gezielt nachgeregelt werden.
  • Während den rhythmischen Passerschwankungen durch eine stationäre Deformation entgegengewirkt wird, erfordert die Korrektur der Drucklänge eine zeitlich veränderliche Übersetzungsschwankung. Da der zweite Zylinder 12 doppelgroß ist, muss die Übersetzungsschwankung dementsprechend halbtourig sein. Bei Druckgeschwindigkeiten bis 18.000 Drucke pro Stunde ist eine maximale Änderungsfrequenz von 2,5 Hz notwendig, wofür die als Piezoelemente ausgebildeten Stellantriebe hinreichend reaktionsschnell sind.
  • Die zur Kompensation der Passerschwankungen notwendigen Deformationen des zweiten Zahnrades 12 und die zur Kompensation der Drucklängenänderung notwendigen Deformationen des zweiten Zahnrades 12 können voneinander separat eingestellt werden, wobei die jeweils notwendigen Deformationen superponiert und über die Aktorik gemeinsam in das zweite Zahnrad 12 eingeprägt werden können.
  • 1
    erster Zylinder
    2
    zweiter Zylinder
    3
    dritter Zylinder
    4
    Greiferbrücke
    5
    Drehzahlgeber
    6
    Steuerungseinrichtung
    7
    Stellantrieb
    8
    Kennlinie
    9
    Schrägverzahnung
    10
    Bogendruckmaschine
    11
    erstes Zahnrad
    12
    zweites Zahnrad
    13
    drittes Zahnrad
    14
    Speiche
    15
    Verzahnungsbrücke
    16
    Druckbogen
    17
    Vorderkante
    18
    Hinterkante
    19
    Seitenkante
    20
    Messort
    21
    ./.
    22
    Geschlossener Regelkreis
    23
    Effektiver Wälzkreis
    24
    Grundkörper
    25
    Ring
    26
    Ist-Wert
    27
    Soll-Wert
    28
    Bogenlaufrichtung
    i
    Übersetzung
    iG
    Grundübersetzung
    Δ(φ)
    Übersetzungsschwankung
    φ
    Maschinendrehwinkel

Claims (16)

  1. Bogendruckmaschine (10), mit einem Zahnrad (11), dadurch gekennzeichnet, dass an dem Zahnrad (11, 12) mindestens ein Stellantrieb (7) zur Verformung des Zahnrades (11) befestigt ist.
  2. Bogendruckmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Stellantrieb (7) ein Piezoelement ist.
  3. Bogendruckmaschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Stellantrieb (7) mit einem Drehzahlgeber (5) steuerungstechnisch verknüpft ist.
  4. Bogendruckmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Zahnrad (11, 12) eine Schrägverzahnung (9) aufweist.
  5. Bogendruckmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Zahnrad (11) ein treibendes, erstes Zahnrad (11) ist, welches mit einem zweiten Zahnrad (12) und einem dritten Zahnrad (13), die von dem ersten Zahnrad (11) getrieben sind, in gleichzeitigem Zahneingriff steht.
  6. Bogendruckmaschine nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Zahnrad (11) mit einem ersten Zylinder (1) drehfest verbunden ist und dass das zweite Zahnrad (12) mit einem zweiten Zylinder (2) drehfest verbunden ist und dass das dritte Zahnrad (13) mit einem dritten Zylinder (3) drehfest verbunden ist, wobei jeder der Zylinder (1, 2, 3) eine Bogentransporttrommel oder ein Gegendruckzylinder ist.
  7. Bogendruckmaschine nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Zylinder (1) mehrere Greiferbrücken (4) aufweist.
  8. Bogendruckmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Zahnrad (12) mit einem Gegendruckzylinder (2) drehfest verbunden ist.
  9. Bogendruckmaschine nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Gegendruckzylinder (12) mehrere Greiferbrücken (4) aufweist.
  10. Anti-Dublier-Verfahren zur Verminderung des von der Druckgeschwindigkeit abhängigen Dublierens in einer nach einem der Ansprüche 1 bis 9 ausgebildeten Bogendruckmaschine (10), dadurch gekennzeichnet, dass ein Zahnrad (11) mittels eines an dem Zahnrad (11) befestigten Stellantriebs (7) in von der Druckgeschwindigkeit abhängigem Maße verformt wird.
  11. Anti-Dublier-Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Zahnrad (11) pro Umdrehung des Zahnrades (11) mindestens einmal reversibel verformt wird.
  12. Anti-Dublier-Verfahren nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, dass dabei eine Verzahnung des Zahnrads (11) verformt wird.
  13. Drucklängendifferenz- und/oder Passer-Korrekturverfahren zum Korrigieren der wirksamen Drucklänge und/oder des Passers einer nach einem der Ansprüche 1 bis 9 ausgebildeten Bogendruckmaschine (10), dadurch gekennzeichnet, dass ein Zahnrad (12) eines Gegendruckzylinders (2) mittels mindestens eines an dem Zahnrad (12) befestigten Stellantriebs (7) verformt wird.
  14. Regelungsverfahren zum Regeln in einer nach einem der Ansprüche 1 bis 9 ausgebildeten Bogendruckmaschine (10), dadurch gekennzeichnet, dass ein Zahnrad (12) mittels mindestens eines an dem Zahnrad (12) befestigten Stellantriebs (7), der ein Bestandteil eines geschlossenen Regelkreises (12) ist, verformt wird.
  15. Steuerungsverfahren zum Steuern einer nach einem der Ansprüche 1 bis 9 ausgebildeten Bogendruckmaschine (10), dadurch gekennzeichnet, dass in Abhängigkeit von einer vorgegebenen Übersetzungsschwankung eines Zahnrads (11, 12) letzteres mittels mindestens eines an dem Zahnrad (11, 12) befestigten Stellantrieb (7) verformt wird.
  16. Steuerungsverfahren zum Steuern einer nach einem der Ansprüche 1 bis 9 ausgebildeten Bogendruckmaschine (10), dadurch gekennzeichnet, dass ein Zahnrad (11, 12) in einem von der auf das Zahnrad (11, 12) wirkenden Belastung abhängigen Maße mittels mindestens eines an dem Zahnrad (11, 12) befestigten Stellantriebs (7) verformt wird.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102006056313A1 (de) * 2006-11-29 2008-06-05 Koenig & Bauer Aktiengesellschaft Verfahren und Vorrichtung zum Antrieb eines Rotationskörpers

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DE102006056313A1 (de) * 2006-11-29 2008-06-05 Koenig & Bauer Aktiengesellschaft Verfahren und Vorrichtung zum Antrieb eines Rotationskörpers

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