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Die
Erfindung betrifft eine Mischbatterie, insbesondere eine thermostatgeregelte
Mischbatterie, mit einem Gehäuse,
an dessen Anschlussöffnungen für das zufließende Kalt-
und Heißwasser
jeweils mit einem Deckel abschließbare Zulaufkammern anschließen, in
denen jeweils wenigstens eine, einen Siebfilter und ein Rückschlagventil
tragende Hülse angeordnet
und lösbar
an dem Deckel befestigbar ist.
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Aus
der
DE 44 03 821 C2 ist
eine Baueinheit aus einem Deckel, einer Hülse und einem zylindrischen
Sieb bekannt, das auf die Hülse
aufgestreift wird. Weiterhin sind Deckel und Hülse miteinander verschraubt.
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Die
DE 33 27 829 A1 zeigt
eine Baueinheit aus Hülse,
Sieb und Rückschlagventil,
die mittels einer Platte und wenigstens zwei Schrauben im Gehäuse fixiert
ist. Auch aus der
deutschen Patentschrift
1 775 814 ist eine derartige Mischbatterie ist bekannt.
Hierbei ist jeweils ein hülsenförmiger Einsatzhohlkörper vorgesehen,
der mit einem Deckel mit Hilfe eines Gewindes und einer Flachdichtung
verbindbar ist. Der hülsenförmige Hohlkörper weist
dabei an seiner Mantelfläche
einen Abschnitt mit radialen Durchtrittsöffnungen auf, die an der Außenseite von
einem ringförmigen
Filtersieb umgeben sind. Außerdem
ist in dem hülsenförmigen Hohlkörper stromabwärts hinter
den Durchtrittsöffnungen
ein spezielles Rückschlagventil
mit einer Gummimembran vorgesehen. Die Herstellung dieses hülsenförmigen Hohlkörpers mit
dem Filtersieb und dem speziellen Rückschlagventil ist aufwendig
und teuer.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, Mischbatterien mit einsetzbaren
Baueinheiten, enthaltend einen Deckel, eine Hülse, einen Filter und ein Rückschlagventil,
zu verbessern und so auszubilden, dass sie einfacher und kostengünstiger
herstellbar und montierbar sind.
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Diese
Aufgabe wird bei einer gattungsgemäßen Mischbatterie dadurch gelöst, dass
die Hülse aus
Kunststoff hergestellt ist, wobei an der einen Stirnseite federnde
Rastzungen angeformt sind, die in der Stecklage zur Verbindung in
einer Ringnut am Deckel einfassen, wobei der Deckel mit einem Gewinde
in das Gehäuse
gedichtet einschraubbar ist. Weitere Ausgestaltungen der Erfindung
sind in den Ansprüchen
2 bis 10 angegeben.
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Die
mit der Erfindung erzielbaren Vorteile bestehen insbesondere darin,
dass die Hülse
kostengünstig
aus Kunststoff im Spritzgießverfahren
herstellbar und mit Hilfe der Rastzungen einfach mit dem Deckel
verbindbar ist. Die Verbindung mit den Rastzungen ermöglicht dabei,
dass die aus Kunststoff hergestellte Hülse axial zum Deckel fixiert
wird, aber die beiden Teile gegeneinander verdrehbar sind. Die relativ
empfindliche Kunststoffhülse
wird somit beim Einbau nicht auf Torsinn, sondern lediglich mit
Druckkräften
belastet.
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In
weiterer Ausgestaltung der Erfindung kann die Hülse im Bereich der federnden
Zungen mit einem umlaufenden Flansch versehen werden, mit dem sie
an einer Stirnseite des Deckels anliegt. Außerdem können neben den federnden Zungen
zur verbesserten Führung
Vorsprünge
an der Hülse
angeformt sein, die in der Stecklage von einer Einsenkung im Deckel
aufgenommen werden.
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Um
die äußeren Belastungen
und Montagekräfte
sicher aufzunehmen, kann der Deckel vorteilhaft aus Metall, z. B.
aus Messing, hergestellt werden.
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Vorteilhaft
kann der Filter an einem stromaufwärts gelegenen Abschnitt der
Hülse ausgebildet werden.
Hierbei kann besonders günstig
der Filter einstückig
mit der Hülse
im Spritzgießverfahren
hergestellt werden. Der Filter kann dabei in den Wänden der
Hülse von
feinen Durchtrittsspalten gebildet werden.
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Anstatt
eines einstückig
mit der Hülse
ausgebildeten Rückschlagventils
kann mit großem
Vorteil in der Hülse
stromabwärts
hinter dem Filter eine etwa zylindrische Kammer ausgebildet werden,
in die eine handelsübliche
Rückschlagventileinheit
axial einschieb- und fixierbar ist. Hierbei kann zweckmäßig stromaufwärts in der
Kammer eine Schulter als Axialanschlag für die Rückschlagventileinheit ausgebildet sein,
während
am stromabwärts
gelegenen Endbereich in der Wandung der Kammer eine Ringnut eingebracht
ist, in die federnde Zungen der Rückschlagventileinheit in der
Stecklage einfassen und die Axiallage sichern. Die Abdichtung der
Rückschlagventileinheit
in der Kammer erfolgt durch einen am Außenmantel der Rückschlagventileinheit
vorgesehenen O-Ring.
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Die
Abdichtung der aus dem Deckel, der Hülse, dem Filter und der Rückschlagventileinheit
gebildeten Baueinheit in der Stecklage im Gehäuse der Mischbatterie kann
durch einen erstens in einer Ringnut am Außenmantel des Deckels angeordneten O-Ring
und einem stromabwärts
hinter der Filterausbildung am Außenmantel der Hülse 3 angeordneten zweiten
O-Ring, mit dem eine Abdichtung zwischen der Außenwandung der Hülse und
einer Trennwand im Gehäuse
der Mischbatterie sichergestellt wird, erfolgen.
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Ein
Ausführungsbeispiel
der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im Folgenden
näher beschrieben.
Es zeigt in der Zeichnung
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1 einen
Teil eines Gehäuses
einer thermostatgeregelten Mischbatterie mit einmontierter Filter-
und Rückschlagventilbaueinheit
im Längsschnitt;
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2 die
in 1 gezeigte Filter- und Rückschlagventilbaueinheit in
vergrößerter Darstellung;
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3 einen
in 2 gezeigten Deckel;
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4 eine
in 2 gezeigte Hülse;
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5 eine
in 2 gezeigte Rückschlagventilbaueinheit.
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Das
in 1 zum Teil dargestellte Gehäuse 1 einer thermostatgeregelten
Mischbatterie umfasst lediglich den Heißwasserzufluss, wobei das Mischventil
aus dem Gehäuse
ausgebaut ist. Symmetrisch zum Heißwasserteil ist an dem Gehäuse 1 ein
in der Zeichnung nicht dargestellter Kaltwasserteil vorgesehen.
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An
einem Anschluss 110 des Gehäuses 1 ist das Heißwasserversorgungsleitungsnetz
anschließbar.
Der Anschluss 110 ist mit einer Zulaufkammer 11 im
Gehäuse 1 verbunden.
In der Zulaufkammer 11 ist in einer Trennwand des Gehäuses 1 eine
Bohrung 10 ausgebildet, zu der konzentrisch im Gehäuse 1 eine im
Durchmesser vergrößerte Außenbohrung 12 vorgesehen
ist, in die eine in 2 der Zeichnung dargestellte
Baueinheit von außen
einführbar
und in der Stecklage sicherbar ist.
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Die
in 2 gezeigte Baueinheit wird von einem metallenen
Deckel 2, einer aus Kunststoff hergestellten Hülse 3 sowie
einer Rückschlagventileinheit 4 gebildet.
Der Deckel 2 weist dabei ein Gewinde 23 sowie
einen in einer Ringnut 22 angeordneten O-Ring 50 auf,
so dass er in seiner Einschraubposition in der Außenbohrung 12 die
Baueinheit in der Stecklage nach außen gedichtet sichert.
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Die
aus Kunststoff im Spritzgießverfahren hergestellte
Hülse 3 weist
an der stromaufwärts
gelegenen Stirnseite mit Abstand zueinander angeordnete federnde
Rastzungen 30 auf, wie es insbesondere aus 4 der
Zeichnung zu entnehmen ist. Parallel zu den Rastzungen 30 sind
axiale Vorsprünge 31 an der
Hülse 3 angeformt.
Außerdem
weist die Hülse 3 im
Bereich der Rastzungen 30 einen umlaufenden Flansch 32 auf.
Unterhalb des Flansches 32 ist in der Rasthülse 3 ein
Filter 33 ausgebildet, wobei der Filter 33 feine
Durchtrittsspalten 330 aufweist und einstückig mit
der Hülse 3 im Spritzgießverfahren
geformt worden ist. Zwischen den einzelnen Filtersegmenten sind
Verstärkungsrippen 35 von
dem Flansch 32 zu dem Bereich der Hülse 3 stromabwärts hinter
dem Filter 33 ausgebildet.
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Stromabwärts hinter
dem Filter 33 ist konzentrisch eine im Durchmesser vergrößerte zylindrische
Kammer 34 in der Hülse 3 vorgesehen,
die eine stromaufwärts
gelegene umlaufende Schulter 340 und weiter stromabwärts im Innenmantel
eine umlaufende Ringnut 341 aufweist.
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In
die stromabwärts
geöffnete
zylindrische Kammer 34 kann die in 5 der Zeichnung
gezeigte und im Handel erhältliche
Rückschlagventileinheit 4 eingesetzt
werden. Sie hat ein zylindrisches ringförmiges Ventilgehäuse 42,
dessen Außendurchmesser dem
Durchmesser der Kammer 34 entspricht. Am Außenmantel
des Ventilgehäuses 42 ist
in einer umlaufenden Ringnut ein O-Ring 41 zur Abdichtung
gegenüber
der Wandung der Kammer 34 angeordnet. In dem ringförmigen Ventilgehäuse 42 ist
ein entsprechend ringförmig
ausgebildeter Ventilsitz 43 angeordnet, der mit einem axialbeweglich
zum Ventilgehäuse 42 angeordneten
Ventilverschlusskörper 44 zusammenwirkt.
Der Ventilverschlusskörper 44 wird dabei
von einer im Ventilgehäuse 42 abgestützten Schraubenfeder 45 gegen
den Ventilsitz 43 gedrückt. Am
stromabwärts
gelegenen Endbereich des Ventilgehäuses 42 sind radial
elastisch auslenkbare federnde Zungen 40 angeformt, die
in der Stecklage in der Kammer 34 in die Ringnut 341 einschnappen
und die Rückschlagventileinheit 4 axial
in der Kammer 34 sichern.
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Die
in 2 dargestellte Baueinheit kann in folgender Weise
montiert werden:
Zunächst
kann die Rückschlagventileinheit 4 in
die Kammer 34 der Hülse 3 axial
bis zur Anlage an der Schulter 340 eingeschoben werden.
In dieser Position federn die beim Einschiebvorgang radial nach
innen ausgelenkten Zungen 40 in die Ringnut 341 zurück und sichern
somit die Rückschlagventilbaueinheit 4 in
der Stecklage in der Kammer 34.
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Im
Anschluss daran kann dann der Deckel 2 mit einer konzentrisch
ausgebildeten Einsenkung 21 und einer daran anschließenden Ringnut 20 auf
die gegenüberliegende
Stirnseite der Hülse 3 mit
den Rastzungen 30 axial aufgeschoben werden. Hierbei werden
wiederum die Rastzungen 30 von der Einsenkung 21 und
einem Rastbund 210 radial nach innen ausgelenkt, bis der
Flansch 32 an der Stirnseite des Deckels 2 zur
Anlage gelangt. In dieser Position federn die Rastzungen 30 in
die Ringnut 20 ein und sichern die Hülse 3 axial zum Deckel 2,
wobei die Zungen 30 so dimensioniert sind, dass in der
Rastposition der Deckel 2 relativ zur Hülse 33 drehbar ist.
In der Rastposition greifen auch die Vorsprünge 31 in die Einsenkung 21 ein
und stellen somit eine exakte Führung
der Hülse 3 zum
Deckel 2 sicher. Abschließend kann dann im Deckel in
die Ringnut 22 der O-Ring 50 und in einer an der
Hülse 33 ausgebildeten
Ringnut 342 ein O-Ring 5 eingelegt werden, wie es
aus 2 der Zeichnung zu entnehmen ist.
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Die
komplettierte Baueinheit kann dann in das Gehäuse 1 über die
Außenbohrung 12 in
die Zulaufkammer 11 eingeschoben werden und anschließend der
Deckel 2 mit seinem Gewinde 23 durch eine Drehbewegung
in ein entsprechendes Gewinde im Gehäuse 1 eingeschraubt
werden bis der O-Ring 5 in seine Dichtposition zum Gehäuse 1 gelangt,
wobei ein umlaufender Ringbund 200 am Kopfstück 2 am Gehäuse 1 zur
Anlage gelangt. Hierbei wird von dem Deckel 2 die Hülse 3 in
die Bohrung 10 der Trennwand des Gehäuses 1 axial eingeschoben,
wobei ein am Außenmantel
der Hülse 3 angeordneter
O-Ring 5 dichtend zur Anlage an der Wandung der Bohrung 10 gelangt.
Da der Deckel 2 zur Hülse 3 axial
festliegend, aber drehbar zueinander angeordnet ist, sind die durch
den Einschraubvorgang vom Deckel 2 auf die Hülse 3 übertragenen
Torsionskräfte
vernachlässigbar
gering.
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In
der Einbauposition der Baueinheit, wie es aus 1 der
Zeichnung zu entnehmen ist, – und
einer an das Versorgungsleitungsnetz angeschlossenen Mischbatterie – strömt bei einem
Mischwasserzapfvorgang das Heißwasser
an dem Anschluss 110 zu und gelangt von hier in die Zulaufkammer 11. In
der Zulaufkammer 11 tritt dann das Heißwasser radial durch die Durchtrittsspalte 330 des
Filters 33 in den Innenraum der Hülse 3 ein und gelangt
von hier zu der Rückschlagventileinheit 4,
wobei der Fließdruck
des Heißwassers
den Ventilverschlusskörper 44 entgegen
der Kraft der Schraubenfeder 45 vom Ventilsitz 43 abhebt
und den Austritt des Heißwassers
in einen Heißwasserkanal 111 des
Gehäuses 1 freigibt.
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In
gleicher Weise kann der Zufluss von Kaltwasser an der in der Zeichnung
nicht dargestellten gegenüberliegenden
Seite des Gehäuses 1 erfolgen. Die
Mischung des zuströmenden
Heiß-
und Kaltwassers erfolgt dann in bekannter Weise in einem in der Zeichnung
nicht dargestellten thermostatgeregelten Mischventil.