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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Dichtungsanordnung für ein Ventil zur Montage an einer Zylinderkopfhaube. Die Erfindung betrifft außerdem ein Set zum Aufbauen einer solchen Dichtungsanordnung. Ferner betrifft die Erfindung ein Ventil zur Montage an einer Zylinderkopfhaube sowie eine Zylinderkopfhaube mit einem derartigen Ventil.
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Aus der
DE 600 29 145 T2 ist ein Ventil bekannt, das an einer Zylinderkopfhaube montiert werden kann. Das Ventil weist eine Hülse auf, die mehrere Steuerabschnitte besitzt, mit deren Hilfe Fluidkanäle des Zylinderkopfs gesteuert werden können. Das Ventil wird dabei an der Zylinderkopfhaube so montiert, dass seine Hülse in eine Aufnahme dicht hineinragt, die im Zylinderkopf ausgebildet ist und in der die zu steuernden Fluidkanäle münden. Die in den Zylinderkopf eingearbeiteten Fluidkanäle dienen beispielsweise zum Steuern eines variablen Ventiltriebs.
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Aus der
EP 1 884 629 B1 ist eine Zylinderkopfhaube bekannt, die Fluidkanäle enthält und die eine Aufnahme für die Hülse des Ventils aufweist, in der die Fluidkanäle münden. Um die Zylinderkopfhaube aus einem Kunststoff herstellen zu können, ist die Aufnahme in einem metallischen Aufnahmeteil ausgebildet, das in die Zylinderkopfhaube eingesetzt ist. Das Ventil ist nun mit seiner Hülse in die Aufnahme des Aufnahmeteils eingesetzt. Ein derartiges metallisches Aufnahmeteil lässt sich zum Herstellen der Aufnahme einfach und präzise bearbeiten, um eine ausreichende Abdichtung der Hülse an einer Innenwand der Aufnahme zu erzeugen, die Leckagen zwischen benachbarten Fluidkanälen vermeidet oder zumindest reduziert.
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Der Aufwand zur Realisierung einer derartigen Zylinderkopfhaube aus Kunststoff ist jedoch vergleichsweise groß. Insbesondere gestaltet sich die bauliche Integration des metallischen Aufnahmeteils in die Zylinderkopfhaube aus Kunststoff aufwändig.
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Die vorliegende Erfindung beschäftigt sich mit dem Problem, für die Anordnung eines solchen Ventils an einer Zylinderkopfhaube einen Weg aufzuzeigen, der sich insbesondere durch einen reduzierten Herstellungsaufwand auszeichnet.
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Dieses Problem wird erfindungsgemäß durch die Gegenstände der unabhängigen Ansprüche gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
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Die Erfindung beruht auf dem allgemeinen Gedanken, das Ventil an seiner Hülse mit einer Dichtungsanordnung auszustatten, die in der Aufnahme der Zylinderkopfhaube für die gewünschte Abdichtung der Fluidkanäle gegeneinander sorgt. Hierdurch ist es möglich, die Aufnahme unmittelbar in der Zylinderkopfhaube auszubilden und insbesondere die Zylinderkopfhaube einschließlich des Bereichs der Aufnahme aus Kunststoff herzustellen. Auch kann eine Nachbearbeitung der Aufnahme entbehrlich sein, da die Dichtungsanordnung zweckmäßig so gestaltet werden kann, dass sie Formtoleranzen der Aufnahme ausgleichen kann. Im Einzelnen umfasst die Dichtungsanordnung mehrere radial wirkende Dichtungsbereiche und zumindest einen radial durchlässigen Durchlassbereich. Der jeweilige Durchlassbereich ist dabei axial zwischen zwei axial benachbarten Dichtungsbereichen angeordnet. Die Dichtungsanordnung ist mit ihren Dichtungsbereichen und ihrem jeweiligen Durchlassbereich axial auf die Hülse des Ventils aufsteckbar, und zwar so, dass je zwei axial benachbarte Dichtungsbereiche axial beiderseits eines Steuerabschnitts des Ventils angeordnet sind, während der jeweilige Durchlassbereich dann radial fluchtend zum jeweiligen Steuerabschnitt angeordnet ist. Im montierten Zustand ist die Hülse mit der Dichtungsanordnung in die Aufnahme der Zylinderkopfhaube axial eingesteckt, wobei dann die Dichtungsbereiche axial beiderseits wenigstens einer Mündung eines in der Zylinderkopfhaube ausgebildeten Fluidkanals an einer der Hülse zugewandten Innenwand der Aufnahme radial dichtend anliegen. Somit kann der dem jeweiligen Fluidkanal zugeordnete Steuerabschnitt durch den zugehörigen Durchlassbereich hindurch den jeweiligen Fluidkanal steuern.
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Besonders zweckmäßig ist eine Ausführungsform, bei welcher die Dichtungsbereiche verschiedene Außenquerschnitte aufweisen, die insbesondere mit zunehmender Eindringtiefe in die Aufnahme kleiner werden. Durch diese Maßnahme kann eine Entformungsschräge berücksichtigt werden, die in der Aufnahme vorgesehen werden kann, wenn die Zylinderkopfhaube einschließlich des die Aufnahme aufweisenden Bereichs aus Kunststoff spritzgeformt wird.
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Die Dichtungsbereiche und der jeweilige Durchlassbereich können aus Kunststoff, insbesondere mit elastischen Eigenschaften, bestehen. Dabei bestehen zumindest die Dichtungsbereiche aus einem Elastomer oder einem thermoplastischen Elastomer. Der jeweilige Durchlassbereich kann ebenfalls aus einem Elastomer bestehen. Grundsätzlich kann der Durchlassbereich auch aus einem Duroplast oder Thermoplast hergestellt sein.
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Entsprechend einer ersten Variante der Dichtungsanordnung können die Dichtungsbereiche und der jeweilige Durchlassbereich separate Bauteile sein, die grundsätzlich einzeln auf die Hülse aufsteckbar sind. Sofern mehrere Durchlassbereiche vorgesehen sind, können diese dann beispielsweise als Gleichteile ausgestaltet sein. Der jeweilige Durchlassbereich dient dann als Distanzelement für die Dichtungsbereiche. Zumindest ein Dichtungsbereich kann als Ringdichtung bzw. Dichtring ausgestaltet sein.
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Entsprechend einer vorteilhaften Ausführungsform kann zumindest ein Trägerabschnitt vorgesehen sein, der eine Außenringnut zur Aufnahme eines als Dichtring ausgestalteten Dichtungsbereichs aufweist. Hierdurch können sich Montagevorteile ergeben. Insbesondere kann an einem solchen Trägerabschnitt außerdem ein Durchlassbereich integral ausgeformt sein, so dass der jeweilige Trägerabschnitt eine Einheit aus Durchlassbereich daran angebrachtem Dichtungsbereich bildet.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform kann zumindest ein Sicherungsabschnitt vorgesehen sein, der an einem beim Einstecken der Hülse in die Aufnahme während der Montage des Ventils vorangehenden Endabschnitt der Hülse fixierbar ist. Der Sicherungsabschnitt bildet somit beim Anbringen der Dichtungsanordnung an der Hülse das zuletzt montierte Bauteil. Durch die Fixierung dieses Sicherungsabschnitts an der Hülse sind dann sämtliche Komponenten der Dichtungsanordnung an der Hülse fixiert, so dass auf weitere Maßnahmen zur Festlegung der Dichtungsanordnung an der Hülse verzichtet werden kann. Die Fixierung zwischen Sicherungsabschnitt und Hülse kann beispielsweise mittels einer Clipsverbindung oder Rastverbindung, also insbesondere über Formschluss erfolgen. Grundsätzlich kann zusätzlich oder alternativ auch eine reibschlüssige Verbindung vorgesehen sein.
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Auch ein derartiger Sicherungsabschnitt kann grundsätzlich integral mit zumindest einem Durchlassbereich ausgeformt sein, um die Montage zu vereinfachen. Ferner kann auch der Sicherungsabschnitt eine Außenringnut zur Aufnahme eines als Dichtring ausgestalteten Dichtungsbereichs aufweisen.
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Ein erfindungsgemäßes Set zum Aufbauen einer Dichtungsanordnung gemäß der ersten Variante umfasst somit die Dichtungsbereiche und den jeweiligen Durchlassbereich in Form separat hergestellter Bauteile. Die Dichtungsbereiche können dabei grundsätzlich als Dichtringe, z. B. O-Ringe, ausgestaltet sein. Optional kann besagtes Set auch einen Sicherungsabschnitt und/oder einen Trägerabschnitt der vorstehend genannten Art umfassen.
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Gemäß einer zweiten Variante der Dichtungsanordnung sind die Dichtungsbereiche als separate Dichtringe ausgestaltet, während ein gemeinsamer Träger vorgesehen ist, der den jeweiligen Durchlassbereich als integralen Bestandteil aufweist und der je Dichtring eine Außennut zur Aufnahme des jeweiligen Dichtrings besitzt. Die Dichtungsanordnung besteht dann im Wesentlichen nur aus dem einen gemeinsamen Träger und den daran angebauten Dichtringen. Somit ergibt sich eine vormontierbare Einheit, die komplett auf die Hülse des jeweiligen Ventils aufsteckbar ist. Hierdurch ergeben sich Vereinfachungen hinsichtlich der Montage.
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Der Träger kann dabei zweckmäßig aus einem Kunststoff hergestellt sein. Hierbei kann grundsätzlich ein formstabiler Duroplast oder Thermoplast verwendet werden. Der Träger kann dabei als Spritzgussteil oder als Drehteil hergestellt sein.
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Gemäß einer dritten Alternative der Dichtungsanordnung können die Dichtungsbereiche und der jeweilige Durchlassbereich integral an einem Dichtungskörper ausgeformt sein. Die Dichtungsanordnung besteht dann im Wesentlichen nur aus diesem einen Dichtungskörper, der zumindest zwei oder alle Dichtungsbereiche und zumindest einen oder alle Durchlassbereiche als integrale Bestandteile aufweist. Hierdurch vereinfacht sich die Herstellung der Dichtungsanordnung. Insbesondere kann der Dichtungskörper aus Kunststoff hergestellt sein. Bevorzugt wird hierbei ein Dichtungsmaterial. Insbesondere ist der Dichtungskörper somit aus einem Elastomer oder einem thermoplastischen Elastomer hergestellt. Beim Dichtungskörper handelt es sich zweckmäßig um ein Spritzformteil.
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Ein erfindungsgemäßes Ventil, das zur Montage an einer Zylinderkopfhaube mit Aufnahme und Fluidkanälen geeignet ist, umfasst somit eine Hülse, die wenigstens einen Steuerabschnitt zum Steuern wenigstens eines Fluidkanals der Zylinderkopfhaube aufweist, sowie eine Dichtungsanordnung der vorbeschriebenen Art.
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Eine erfindungsgemäße Zylinderkopfhaube zur Montage an einer Brennkraftmaschine enthält somit eine Aufnahme für eine Hülse eines Ventils zum Steuern wenigstens eines Fluidkanals der Zylinderkopfhaube, wobei in diese Aufnahme eine Dichtungsanordnung der vorbeschriebenen Art einsetzbar ist oder zum Beispiel im Rahmen einer Vormontage bereits eingesetzt ist.
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Weitere wichtige Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen, aus den Zeichnungen und aus der zugehörigen Figurenbeschreibung anhand der Zeichnungen.
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Es versteht sich, dass die vorstehend genannten und die nachstehend noch zu erläuternden Merkmale nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen.
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Bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert, wobei sich gleiche Bezugszeichen auf gleiche oder ähnliche oder funktional gleiche Bauteile beziehen.
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Es zeigen, jeweils schematisch,
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1 einen Längsschnitt einer Zylinderkopfhaube im Bereich eines Ventils,
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2 eine isometrische Ansicht des Ventils mit einer Dichtungsanordnung,
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3 eine isometrische Ansicht des Ventils mit auseinandergezogener Darstellung bezüglich der Dichtungsanordnung,
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4 eine isometrische Ansicht der Dichtungsanordnung bei einer anderen Ausführungsform,
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5 eine isometrische Ansicht der Dichtungsanordnung bei einer weiteren Ausführungsform.
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Entsprechend 1 umfasst eine nur teilweise dargestellte Zylinderkopfhaube 1 eine Aufnahme 2 sowie zumindest einen Fluidkanal 3. Im Beispiel sind mehrere Fluidkanäle 3, insbesondere genau drei Fluidkanäle 3 vorgesehen, die jeweils durch Doppelpfeile mit unterbrochener Linie dargestellt sind. Die Aufnahme 2 erstreckt sich bezüglich einer Axialrichtung 4 zylindrisch oder kegelförmig. Im Beispiel besitzt die Aufnahme 2 eine axial offene Stirnseite 5. Diese stirnseitige Öffnung 5 kann je nach Strömungsrichtung des Fluids in den Fluidkanälen 3 eine Einlassöffnung oder eine Auslassöffnung bilden. Die Fluidkanäle 3 münden in die Aufnahme 2. Beispielsweise sind die Fluidkanäle 3 einlassseitig oder auslassseitig separat, also jeweils für sich, radial an die Aufnahme 2 herangeführt, so dass sie radial mit der Aufnahme 2 fluidisch verbunden sind. Dabei sind die einzelnen Anschlussstellen axial zueinander beabstandet. Über die stirnseitige Öffnung 5 wird dann ein gemeinsamer auslassseitiger oder einlassseitiger Anschluss der Fluidkanäle 3 an die Aufnahme 2 ermöglicht.
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Zum Steuern der Fluidkanäle 3 ist ein Ventil 6 vorgesehen. Das Ventil 6 weist eine Hülse 7 auf, die zumindest einen Steuerabschnitt 8 besitzt. Im Beispiel weist die Hülse 7 mehrere Steuerabschnitte 8, nämlich genau drei Steuerabschnitte 8 auf. Somit weist die Hülse 7 für jeden Fluidkanal 3 einen eigenen Steuerabschnitt 8 auf. Die Steuerabschnitte 8 sind axial benachbart bzw. axial nebeneinander angeordnet. Das Ventil 6 ist an der Zylinderkopfhaube 1 montierbar. Hierzu wird die Hülse 7 axial in die Aufnahme 2 eingesteckt. Im montierten Zustand fluchten die Steuerabschnitte 8 radial mit den radialen Anschlussstellen der Fluidkanäle 3. Die Steuerabschnitte 8 besitzen im Beispiel Radialöffnungen 9, welche die Hülse 7 durchsetzen und eine Durchströmung ermöglichen. Diese Radialöffnungen 9 sind nun mit Hilfe eines hier nicht gezeigten Steuerglieds des Ventils 6 steuerbar, so dass sie abhängig von der Stellung des Ventilglieds geöffnet und geschlossen werden können. Zweckmäßig ist das Ventilglied dabei so konfiguriert, dass die den verschiedenen Steuerabschnitten 8 zugeordneten Radialöffnungen 9 separat gesteuert werden können.
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Um nun bei geschlossenen Radialöffnungen 9 Leckagen zwischen benachbarten Fluidkanälen 3 zu vermeiden oder zumindest zu reduzieren, ist außerdem eine Dichtungsanordnung 10 vorgesehen. Diese Dichtungsanordnung 10 umfasst mehrere radial wirkende Dichtungsbereiche 11 und zumindest einen radial durchlässigen Durchlassbereich 12. Im Beispiel sind genau drei Durchlassbereiche 12 vorgesehen und genau vier Dichtungsbereiche 11. Die Dichtungsbereiche 11 und die Durchlassbereiche 12 sind ringförmig konfiguriert, derart, dass sie auf die Hülse 7 axial aufsteckbar sind. Die Anordnung der Dichtungsbereiche 11 und der Durchlassbereiche 12 erfolgt dabei so, dass jedem Durchlassbereich 12 zwei axial benachbarte Dichtungsbereiche 11 zugeordnet sind, wobei der jeweilige Durchlassbereich 12 axial zwischen den beiden zugehörigen Dichtungsbereichen 11 angeordnet ist. Im montierten Zustand ist die Dichtungsanordnung 10 auf die Hülse 7 axial aufgesteckt. In diesem montierten Zustand befinden sich je zwei axial benachbarte Dichtungsbereiche 11 axial beiderseits eines Steuerabschnitts 8 der Hülse 7, während der axial zwischen den beiden Dichtungsbereichen 11 angeordnete Durchlassbereich 12 radial fluchtend zum jeweiligen Steuerabschnitt 8 angeordnet ist. Des Weiteren kommt der jeweilige Dichtungsbereich 11 radial außen an einer der Hülse 7 zugewandten Innenwand 13 der Aufnahme 2 radial dichtend zur Anlage. Somit sind Leckagen entlang der Innenwand 13 zwischen benachbarten Fluidkanälen 3 reduziert bzw. unterbunden.
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Sofern die Aufnahme 2 eine Konizität besitzt, können die Dichtungsbereiche 11 daran angepasste Außenquerschnitte besitzen. Insbesondere können die Dichtungsbereiche 11 somit verschiedene Außenquerschnitte aufweisen. Je nach axialer Positionierung des jeweiligen Dichtungsbereichs 11 bezüglich der Eindringtiefe der Hülse 7 in die Aufnahme 2 können die Dichtungsbereiche 11 mit zunehmender Eindringtiefe abnehmende Außenquerschnitte aufweisen. Eine konisch ausgestaltete Aufnahme 2 ergibt sich insbesondere dann, wenn die Zylinderkopfhaube 1 einschließlich des die Aufnahme 2 enthaltenden Bereichs aus Kunststoff spritzgeformt ist. Die Konizität der Aufnahme 2 vereinfacht bzw. ermöglicht die Entformung der spritzgeformten Zylinderkopfhaube 1.
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Vorzugsweise bestehen die Dichtungsbereiche 11 und die Durchlassbereiche 12 aus Kunststoff, wodurch diese Bereiche besonders preiswert herstellbar sind. Die Dichtungsbereiche 11 sind dabei bevorzugt aus einem elastischen Kunststoff hergestellt. Im Unterschied dazu können die Durchlassbereiche 12 aus einem Duroplast, einem Thermoplast oder ebenfalls aus einem Elastomer hergestellt werden. Hierbei können die gleichen Kunststoffe ggf. mit einer variierten Zusammensetzung oder auch unterschiedliche Kunststoffe verwendet werden.
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Bei der in den 1–3 gezeigten bevorzugten Ausführungsform sind die Dichtungsbereiche 11 und die Durchlassbereiche 12 als separate Bauteile konfiguriert, die ringförmig ausgestaltet sind und einzeln, jeweils für sich auf die Hülse 7 aufsteckbar sind. In diesem Fall kommen die Dichtungsbereiche 11 radial innen unmittelbar an einer Außenseite 14 der Hülse 7 radial dichtend zur Anlage, und zwar jeweils in einem Axialabschnitt 28, der sich axial neben einem der Steuerabschnitte 8 befindet. Die Dichtungsbereiche 11 kommen radial außen an der Innenwand 13 ebenfalls dichtend zur Anlage. Die Dichtungsbereiche 11 sind in diesem Fall als Dichtringe, insbesondere als O-Ringe, ausgestaltet, die im Folgenden ebenfalls mit 11 bezeichnet werden können.
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Bei der in den 1 bis 3 gezeigten Ausführungsform umfasst die Dichtungsanordnung 10 außerdem einen Trägerabschnitt 15. Dieser Trägerabschnitt 15 besitzt eine Außenringnut 16, in welche ein Dichtungsbereich 11 eingesetzt ist, der hierzu als Dichtring 11 ausgestaltet ist. Im Beispiel wird der Trägerabschnitt 15 bei der Montage der Dichtungsanordnung 10 zuerst auf die Hülse 7 aufgesteckt. Die Hülse 7 besitzt in einem vom Trägerabschnitt 15 axial überdeckten Bereich ebenfalls eine Außenringnut 17, in welche ein Dichtring 18 eingesetzt ist. Dieser Dichtring 18 kommt radial dichtend an der Innenseite des Trägerabschnitts 15 zur Anlage. Auch dieser Trägerabschnitt 15 ist ringförmig ausgestaltet. Im Beispiel ist der an den Trägerabschnitt 15 axial angrenzende Durchlassbereich 12 integral am Trägerabschnitt 15 ausgeformt, so dass der Trägerabschnitt 15 und der unmittelbar benachbarte Durchlassbereich 12 ein einstückiges integrales Bauteil bilden.
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Ferner umfasst die Dichtungsanordnung 10 in der hier gezeigten Ausführungsform einen Sicherungsabschnitt 19, der ebenfalls ringförmig konzipiert ist und ebenfalls auf die Hülse 7 aufsteckbar ist. Der Sicherungsabschnitt 19 wird beim Montieren der Dichtungsanordnung 10 dabei als letzte Komponente auf die Hülse 7 aufgesteckt und ist an der Hülse 7 fixierbar. Diese Fixierung kann beispielsweise durch eine Verrastung oder Verclipsung in Verbindung mit einem Formschluss und/oder Reibschluss erfolgen. Beispielsweise kann in einem Fixierbereich 20 an der Hülse 7 an einem freien Endbereich 25 oder Ende 25 eine ringförmig umlaufende Vertiefung 26 vorgesehen sein, in welche ein am Sicherungsabschnitt 19 ausgebildeter, ringförmig umlaufender, radial nach innen vorstehender Vorsprung 27 radial eingreift.
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Die in den 1–3 gezeigte Dichtungsanordnung 10 kann mit Hilfe eines Sets 21 aufgebaut werden, das als separate Elemente beispielsweise vier Dichtungsbereiche 11 in Form von Dichtringen 11, zwei separate Durchlassbereiche 12, einen Trägerabschnitt 15 mit integriertem Durchlassbereich 12 und angebautem Dichtungsbereich 11 und einen Sicherungsabschnitt 19 umfasst. Die einzelnen Durchlassbereiche 12 können baugleich sein, also insbesondere Gleichteile bilden. Die als Dichtringe 11 konfigurierten Dichtungsbereiche 11 können unterschiedliche Außenquerschnitte aufweisen, so dass es auf die Reihenfolge ihrer Montage an der Hülse 7 ankommt. Die unmittelbar mit der Hülse 7 zusammenwirkenden Dichtungsbereiche 11 besitzen außerdem zweckmäßig gleiche Innenquerschnitte, während der in die Außenringnut 16 eingesetzter Dichtungsbereich 11 einen größeren Innenquerschnitt besitzt.
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4 zeigt eine andere Ausführungsform der Dichtungsanordnung 10. Bei dieser Ausführungsform sind die einzelnen Dichtungsbereiche 11 wieder als separate Dichtringe 11 konzipiert, die insbesondere unterschiedliche Außenquerschnitte besitzen können. Ebenso sind hier jedoch auch baugleiche Dichtringe 11 zur Realisierung der Dichtungsbereiche 11 vorstellbar. Die Ausführungsform gemäß 4 zeichnet sich durch einen gemeinsamen Träger 22 aus, der die Durchlassbereiche 12 als integrale Bestandteile aufweist und der zur Aufnahme der als Dichtringe 11 konzipierten Dichtungsbereiche 11 jeweils eine Außenringnut 23 besitzt. 4 zeigt eine vormontierte Einheit der Dichtungsanordnung 10, bei welcher die als Dichtringe 11 konfigurierten Dichtungsbereiche 11 in die zugehörigen Außenringnuten 23 des Trägers 22 eingesetzt sind. Die Dichtungsanordnung 10 kann so als zusammengebaute Einheit auf die Hülse 7 aufgesteckt werden. Alternativ kann auch zuerst der Träger 22 auf die Hülse 7 aufgesteckt und anschließend die Dichtringe 11 montiert werden. Der Träger 22 kann aus Kunststoff hergestellt sein. Hierbei kann es sich um ein Drehteil handeln oder um ein Spritzformteil. Alternativ kann der Träger 22 auch als Blasformteil ausgebildet sein. Der Träger 22 kann dabei aus einem anderen Kunststoff hergestellt sein als die Dichtungsbereiche 11.
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5 zeigt nun eine weitere Ausführungsform der Dichtungsanordnung 10, die sich durch einen einzigen Dichtungskörper 24 auszeichnet, an dem vorzugsweise alle Dichtungsbereiche 11 und vorzugsweise alle Durchlassbereiche 12 integral ausgeformt sind. Zweckmäßig ist dabei der komplette Dichtungskörper 24 aus einem Dichtungsmaterial hergestellt. Zweckmäßig handelt es sich hierbei um einen Elastomer-Kunststoff. Alternativ können die Dichtungsbereiche 11 auch im 2-Komponentenspritzguss an den Dichtungskörper 24 angeformt sein. Die Dichtungsbereiche 11 können bei beiden Ausführungsformen umlaufend wulstförmig oder lamellenartig ausgebildet sein.
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Grundsätzlich ist auch eine Kombination der Ausführungsformen gemäß 4 und 5 denkbar, bei der zumindest ein Dichtungsbereich 11 in den Dichtungskörper 24 integriert ist und wenigstens ein Dichtungsbereich 11 als Dichtring 11 in eine am Dichtungskörper 24 ausgebildete Außenringnut 23 eingesetzt ist.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 60029145 T2 [0002]
- EP 1884629 B1 [0003]