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Die
Erfindung betrifft ein Stativ für
Mikroskope, bei welchem seitlich, die Breite vergrößernde und damit
die Standfestigkeit erhöhende
Stützen
oder Ausleger vorgesehen sind, insbesondere für Lichtmikroskope.
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Bei
Mikroskopen sind Maßnahmen
getroffen worden, um die Standfestigkeit des Stativs zu erhöhen. So
besitzen z.B. Mikroskope einen gegenüber der Stativbreite vergrößerten Fuß, oder
das Stativ hat einen Bereich mit seitlichen Auslegern, welche die Standfestigkeit
erhöhen.
Diese Verbreiterungen führen
oft zu einer ungünstigeren
Ergonomie. Diese seitlichen Ausleger sind Bestandteil des Stativgussteiles.
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Bekannte
Mikroskopstative sind, um eine bessere Standfestigkeit zu erreichen,
meist im hinteren, d.h. dem Beobachter abgewandten Bereich des Stativs
verbreitert. Diese Verbreiterungen führen dazu, dass das Gussteil
des Stativs erheblich vergrößert ist
und damit große
und teure Gusswerkzeuge erfordert.
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Aus
der
DE 101 26 291
A1 ist ein Mikroskop mit ansetzbaren, tetraederförmigen,
seitlichen Stützen
beschrieben. Bei dieser Lösung
erstrecken sich die seitlichen Stützelemente über den gesamten Bereich der
Stativsäule,
wodurch die Bedienung der Treibknöpfe des Z-Triebes erschwert
wird und somit spezielle Ausnehmungen an den Stützen notwendig werden. Durch
diese Ausgestaltung ergibt sich zwangsläufig, dass man für ein Stativ
eine rechte und eine linke Stütze
benötigt.
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So
liegt der Erfindung die Aufgabe zu Grunde, ein Stativ für Mikroskope
zu schaffen, bei welchem die Standfestigkeit durch einfach aufgebaute und ökonomisch
günstig
zu fertigende Stützelemente erhöht wird.
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Erfindungsgemäß wird diese
Aufgabe bei einem gemäß dem Oberbegriff
des ersten Anspruchs gestalteten Mikroskopstativ mit den im kennzeichnenden
Teil dieses Anspruchs offenbarten Mitteln gelöst.
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In
den Unteransprüchen
sind weitere Ausgestaltungen und Einzelheiten der Erfindung beschrieben.
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So
ist es von Vorteil, wenn die Stützelemente fest
oder abnehmbar am Säulenteil
des Stativs angeordnet sind. Mit abnehmbaren Stützelementen lassen sich seitlich
weitere Komponenten einfach und platzsparend neben dem Stativ anordnen
oder die Stativbreite kann variiert werden.
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Um
das Stativdesign weitgehend verändern zu
können,
ist es vorteilhaft, wenn die Stützelemente eine
quaderförmige,
keilförmige,
pyramidenförmige oder
eine prismatische Gestalt besitzen, wobei die dem Säulenteil
benachbarte Fläche
und die untere Begrenzungsfläche
des Stützelementes
senkrecht aufeinander stehen.
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Vorteilhaft
kann es auch sein, wenn die dem Säulenteil abgewandte Fläche des
Stützelementes als
eine Zylinderfläche
ausgebildet ist.
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Eine
günstige
Ausführungsform
der Stützelemente
ergibt sich, wenn diese in ihrem Innern mindestens teilweise einen Hohlraum
besitzen, in welchen platzsparend und vorteilhaft Zubehör und/oder Werkzeuge
deponiert werden können.
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Vorteilhaft
kann es ebenfalls sein, wenn die jeweils an einem Stativ angebrachten
Stützelemente gleiche
oder unterschiedliche Höhen
und Dicken besitzen.
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Bei
identisch in ihrer äußeren Form
ausgestalteten Stützelementen
ergibt sich gegenüber
den bekannten Anordnungen der Vorteil, dass an der rechten und an
der linken Seite des Stativs gleichgeformte Stützelemente verwendet werden
können.
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Die
Erfindung soll nachstehend an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert werden.
In der Zeichnung zeigen
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1 stark
vereinfacht ein Mikroskop mit zwei seitlich angesetzten Stützelementen
in Vorderansicht,
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2 eine
Seitenansicht des Mikroskops nach 1,
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3 eine
perspektivische Darstellung eines Mikroskops mit keilförmigen Stützelementen,
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4 ein
verkürztes
Stützelement,
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5 ein
Stützelement
mit Zylinderfläche,
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6 ein
prismatisches Stützelement
und
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7 ein
hohles quaderförmiges
Stützelement.
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8 ein
pyramidenförmiges
Stützelement.
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In
den in 1 bis 3 dargestellten Ausführungsbeispielen
bezeichnen gleiche Bezugszeichen auch Mikroskopteile mit gleicher
Form und Funktion.
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So
zeigt 1 stark vereinfacht beispielsweise die Vorderansicht
eines aufrechten Mikroskops, wobei lediglich der mechanische Aufbau
mit Fußteil 1,
Mittel- oder Säulenteil 2 und
Kopfteil 3 sowie Bedienelemente 4; 5 dargestellt
sind. Die optischen Komponenten des Mikroskops, Objektiv, Okular
und weitere optische, den Strahlengang beeinflussende Elemente,
sind in den Figuren nicht dargestellt. Zur Erhöhung der Standsicherheit des
Mikroskops sind seitlich im Bereich des Fußteils 1 und des Säulenteils 2 je
ein Stützelement 6; 7 angeordnet. Um
eine ungehinderte Betätigung
der Bedienelemente 4 und 5 zu gewährleisten,
sind diese beiden Stützelemente 6 und 7 im
hinteren, dem Beobachter abgewandten Bereich des Säulenteils 2 und
des Fußteils 1 an
mindestens einem dieser Teile mit nicht dargestellten, an sich bekannten
Mitteln befestigt, was aus der 2 deutlicher
zu entnehmen ist. Besonders vorteilhaft ist es, wenn die Stützelemente
mit dem Säulenteil 2,
dem Fußteil 1 und/oder
auch mit dem Kopfteil 3 so durch eine geeignete lösbare Verbindung
verbunden sind, dass ein Entfernen mindestens eines dieser Stützelemente 6 oder 7 jederzeit
in einfacher Weise möglich
ist. Die in 1 und 2 dargestellten
Stützelemente 6 und 7 besitzen
eine prismatische Gestalt und erstrecken sich vom Fußteil 1 bis
in der Bereich des Kopfteils 3.
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Eine
perspektivische Darstellung eines Mikroskops mit seitlich angeordneten,
keilförmigen Stützelementen 8 und 9 ist
in 3 dargestellt. Diese identisch gestalteten Stützelemente 8 und 9 erstrecken
sich in diesem Ausführungsbeispiel über die
gesamte Höhe
des Mikroskops. Grundsätzlich
können diese
Stützelemente 8 und 9 jedoch
auch kürzer
dimensioniert sein. Auch können
die an einem Mikroskop angeordneten Stützelemente unterschiedlich
in ihrer Größe dimensioniert
sein und eine unterschiedliche Gestalt besitzen.
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In 4 bis 8 sind
unterschiedliche Ausgestaltungen der Stützelemente dargestellt.
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So
zeigt 4 ein verkürztes
keilförmiges Stützelement 10.
Ein keilförmiges
Stützelement 11 mit
einer zylindrischen Hypotenusenfläche 11a ist in der 5 veranschaulicht.
In 6 ist ein Stützelement 12 dargestellt,
welches an der Keilschneide, also in seinem oberen Bereich 12a,
verkürzt
ist.
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7 zeigt
ein quaderförmiges
Stützelement 13,
welches mindestens teilweise in seinem Inneren einen Hohlraum 13a besitzt.
In diesem Hohlraum können
beispielsweise Werkzeuge und/oder weiteres Zubehör deponiert werden.
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Ein
pyramidenförmiges
Stützelement 14 mit einer
Spitze 14a im oberen Bereich zeigt 8. Es ist
auch durchaus denkbar ein pyramidenstumpfförmiges Stützelement vorzusehen (nicht
dargestellt).
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Alle
genannten Stützelemente 8 bis 14 können sowohl
fest oder auch abnehmbar mit dem Fußteil 1, Säulenteil 2 und/oder
am Kopfteil 3 verbunden sein. Auch können die an beiden Seiten des
Mikroskops angeordneten Stützelemente
unterschiedlich in Form und Größe sein.
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Die
Erfindung wurde in den Ausführungsbeispielen
anhand eines aufrechten Mikroskops erläutert. Sie kann ebenso mit
Erfolg an umgekehrten Mikroskopen zur Vergrößerung der Standsicherheit realisiert
werden.
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Grundsätzlich können alle
Stützelemente
in ihrem Innern mindestens teilweise mit einem Hohlraum versehen
sein, in welchem Werkzeuge oder Zubehörteile aufbewahrt werden können.
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Die
Erfindung wurde in Bezug auf eine besondere Ausführungsform beschrieben. Es
ist für
einen Fachmann jedoch selbstverständlich, dass Abwandlungen und Änderungen
durchgeführt
werden können,
ohne dabei den Schutzbereich der nachstehenden Ansprüche zu verlassen.
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- 1
- Fußteil
- 2
- Säulenteil
- 3
- Kopfteil
- 4;
5
- Bedienelement
- 6
bis 12
- keilförmiges Stützelement
- 11a
- zylinderförmige Hypotenusenfläche
- 12a
- oberer
Bereich
- 13
- quaderförmiges Stützelement
- 13a
- Hohlraum
- 14
- pyramidenförmiges Stützelement
- 14a
- Spitze