DE102005039720A1

DE102005039720A1 - Bahnförmiges Flächenelement zum Belüften und zum Schutz eines Dachfirstes

Info

Publication number: DE102005039720A1
Application number: DE200510039720
Authority: DE
Inventors: Herbert Neukam
Original assignee: AKTIV FIRST GmbH; AKTIV-FIRST GmbH
Current assignee: NEUKAM, HELGA, 95213 MUENCHBERG, DE
Priority date: 2005-08-23
Filing date: 2005-08-23
Publication date: 2007-03-15

Abstract

Es wird ein bahnförmiges Flächenelement (26) beschrieben, das zum Belüften und zum Schutz des Firstes eines Daches (10) vorgesehen ist und das einen mittigen Firstlattenbereich (28), zwei längsseitig an den Firstlattenbereich (28) anschließende Belüftungsbereiche (30) und einen an den jeweiligen Belüftungsbereich (30) längsseitig anschließenden Firstziegel-Überstandrandbereich (32) aufweist, wobei zumindest die beiden Firstziegel-Überstandrandbereiche (32) aus einem durch Reaktion mit Niederschlagwasser bewuchsabtötende Metallionen erzeugenden Metallblech bestehen, das mit Noppen (36) und/oder mit einer engen z-förmig profilierten Faltung (38) ausgebildet ist. Bevorzugt sind die beiden Firstziegel-Überstandrandbereiche (32), die daran anschließenden beiden Belüftungsbereiche (30) und der mittige Firstlattenbereich (28) des bahnförmigen Flächenelementes (26) miteinander materialeinstückig aus Metallblech hergestellt, das durch Reaktion mit Niederschlagwasser bewuchsabtötende Metallionen erzeugt.

Description

Die Erfindung betrifft ein bahnförmiges Flächenelement zum Belüften und zum Schutz des Firstes eines Daches, wobei das Flächenelement einen mittigen Firstlattenbereich, zwei längsseitig an den mittigen Firstlattenbereich anschließende Belüftungsbereiche und einen an den jeweiligen Belüftungsbereich längsseitig anschließenden Firstziegel-Überstandrandbereich aufweist.

Derartige bahnförmige Flächenelemente sind in verschiedenen Ausführungsformen an sich bekannt. Sie können materialeinstückig aus einem dünnen Metallblech hergestellt sein. Desgleichen sind derartige Flächenelemente bekannt, bei welchen zwei Metallbahnen mittig durch ein textiles Material miteinander verbunden sind. Bei den bekannten Flächenelementen kann der mittige Firstlattenbereich also aus einem Metallblech oder aus einem textilen Material bestehen. Der jeweilige längsseitig an den Firstlattenbereich anschließende Belüftungsbereich kann aus textilem Material – wie der mittige Firstlattenbereich – oder ebenfalls aus Metallblech bestehen. Bei einer Ausbildung des Belüftungsbereiches aus Metallblech wird dieses mit Belüftungslöchern ausgebildet. Diese Löcher sind üblicherweise mit aufgebördelten Rändern ausgebildet, um zu vermeiden, dass Kondenswasser unter das Flächenelement gelangt.

Die an den jeweiligen Belüftungsbereich längsseits anschließenden Firstziegel-Überstandrandbereiche sind mit einer Querfaltung ausgebildet, um eine problemlose Anpassung d.h. enge Anschmiegung an Formziegel zu gewährleisten und auf diese Weise einen zuverlässigen Schutz gegen das Eindringen von Flugschnee, windgepeitschtem Schlagregen o.dgl. zu gewährleisten.

Der Erfindung lieget die Aufgabe zugrunde, ein bahnförmiges Flächenelement der eingangs genannten Art zu schaffen, das neben den an sich bekannten Belüftungs- und Schutzeigenschaften außerdem auch einen Bewuchs in Form von Moosen, Flechten, Algen, Gräsern o.dgl. auf einem Dach sicher verhindert.

Diese Aufgabe wird bei einem bahnförmigen Flächenelement der eingangs genannten Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass zumindest die beiden Firstziegel-Überstandrandbereiche aus einem durch Reaktion mit Niederschlagwasser bewuchsabtötende Metallionen erzeugenden Metallblech besteht, das mit Noppen und/oder mit einer engen z-förmig profilierten Faltung ausgebildet ist.

Aus der DE 102 45 400 A1 der Anmelderin ist zwar ein Firstelement aus Kupferblech bekannt, das zwei Seitenschenkel und eine die beiden Seitenschenkel oberseitig verbindende Firstkrone aufweist, wobei der jeweilige Seitenschenkel eine Anzahl voneinander in der Höhe beabstandete enge, z-förmig profilierte Faltungen aufweist, die zur Ausbildung von engen Wasserrinnen dienen. Außerdem kann dieses bekannte Firstelement aus Kupferblech mit Noppen ausgebildet sein, die in einem engen Rastergitter vorgesehen sind. Bei diesem bekannten Firstelement handelt es sich jedoch um ein Flächenelement, das mindestens einen auf dem First eines Daches angeordneten Firstziegel außenseitig überdeckt. Ein Belüftungs- und Schutzflächenelement im erfindungsgemäßen Sinne bildet dieses bekannte Firstelement nicht.

Durch die Ausbildung zumindest der beiden Firstziegel-Überstandrandbereiche des erfindungsgemäßen bahnförmigen Flächenelementes mit Noppen und/oder mit einer engen, z-förmig profilierten Faltung ergibt sich der Vorteil, dass die Überstandrandbereiche Niederschlagwasser temporär speichern und wunschgemäß zeitlich verzögert auf das Dach abgeben, so dass durch Reaktion mit Niederschlagwasser in optimaler Weise bewuchsabtötende Metallionen erzeugt werden.

Bei dem die bewuchsabtötenden Metallionen erzeugenden Metallblech kann es sich um ein Kupferblech, ein Zinkblech o.dgl. handeln.

Bei dem erfindungsgemäßen bahnförmigen Flächenelement sind die Noppen am Metallblech vorzugsweise eng nebeneinander in einem Rastergitter vorgesehen. Auf diese Weise ergibt sich eine Oberflächenvergrößerung des Metallbleches und eine daraus resultierende gute Wasserspeicherwirkung. Dem gleichen Zweck ist es dienlich, wenn die enge, z-förmig profilierte Faltung sich mehrreihig in Längsrichtung des jeweiligen Firstziegel-Überstandrandbereiches erstreckt.

Um eine zuverlässige Befestigung des erfindungsgemäßen bahnförmigen Flächenelementes auf dem First eines Daches zu bewerkstelligen, ist es zweckmäßig, wenn an der Unterseite des jeweiligen Firstziegel-Überstandrandbereiches ein Kleber vorgesehen ist. Dieser Kleber erstreckt sich vorzugsweise streifenförmig in Längsrichtung des jeweiligen Firstziegel-Überstandrandbereiches. Bei dem Kleber kann es sich bspw. um einen bekannten Bitumen- oder Butylkleber handeln, der im Originalzustand des erfindungsgemäßen bahnförmigen Flächenelementes mit einer streifenförmigen Abziehfolie bedeckt ist.

Vorteilhaft ist es, wenn die beiden Belüftungsbereiche des erfindungsgemäßen Flächenelementes mit den zugehörigen Firstziegel- Überstandrandbereichen materialeinstückig ausgebildet sind. Bei einer solchen Ausbildung ist es bevorzugt, wenn die beiden Belüftungsbereiche jeweils mit Noppen ausgebildet sind, die eng nebeneinander in einem Rastergitter vorgesehen sind. Dieses Rastergitter kann dem Rastergitter der Noppen der beiden Firstziegel-Überstandrandbereiche entsprechen.

Die Belüftungsbereiche sind vorzugsweise jeweils mit Belüftungslöchern ausgebildet, die oberseitig durch teilkegelige Flächenabschnitte des genoppten Metallblechs bestimmt sind. Diese teilkegeligen Flächenabschnitte verjüngen sich zum mittigen Firstlattenbereich des Flächenelementes hin. An die Belüftungslöcher schließen also oberseitig mützenartige Flächenabschnitte an, die sich nach oben hin verjüngen. Die Belüftungslöcher mit den teilkegeligen Flächenabschnitten sind in Längsrichtung des bahnförmigen Flächenelementes in mindestens einer Reihe vorgesehen. Sie können auch in mehr als einer Reihe und gegeneinander in Längsrichtung versetzt vorgesehen sein.

Weitere Einzelheiten, Vorteile und Merkmale ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines in der Zeichnung schematisch verdeutlichten erfindungsgemäßen bahnförmigen Flächenelementes zum Belüften und zum Schutz des Firstes eines Daches.
Es zeigen:
1 abschnittweise schematisch in einer perspektivischen Darstellung einen First eines Daches mit einem erfindungsgemäßen bahnförmigen Flächenelement zum Belüften und zum Schutz des Dachfirstes,
2 eine vergrößerte Darstellung des Details II in 1 zur Verdeutlichung einer Ausbildung eines der beiden Firstziegel-Überstandrandbereiche des erfindungsgemäßen bahnförmigen Flächenelementes,
3 eine Ansicht in Blickrichtung des Pfeiles III in 2 auf einen Abschnitt des Firstziegel-Überstandrandbereiches, und
4 eine der 3 ähnliche Ansicht in Blickrichtung des Pfeiles IV in 1 auf einen Abschnitt eines Belüftungsbereiches des erfindungsgemäßen bahnförmigen Flächenelementes.
1 zeigt abschnittweise ein Dach 10 mit Dachsparren 12, auf welchen Dachlatten 14 befestigt sind. Die Dachlatten 14 dienen in an sich bekannter Weise zum Festlegen von Dachziegeln 16. Mit der Bezugsziffer 18 ist ein Firstlattenelement bezeichnet, das von einer Anzahl Firstlatten 20 gebildet ist.
Firstziegel 22 überdecken die Firstkrone des Daches 10. Die Firstziegel 22 liegen mit ihren Unterrändern 24 auf den Dachziegeln 16 der obersten Ziegelreihe an. Zwischen den Firstziegeln 22 und dem Firstlattenelement 18 sowie den Dachziegeln 16 der obersten Ziegelreihe ist ein erfindungsgemäßes bahnförmiges Flächenelement 26 angeordnet, das einen mittigen Firstlattenbereich 28, zwei längsseitig an den mittigen Firstlattenbereich 28 materialeinstückig anschließende Belüftungsbereiche 30 und einen an den jeweiligen Belüftungsbereich 30 längsseitig materialeinstückig anschließenden Firstziegel-Überstandrandbereich 32 aufweist. Der jeweilige Firstziegel-Überstandrandbereich 32 steht über den Unterrand 24 der Firstziegel 22 über, so dass er Niederschlagwasser ausgesetzt wird. Zumindest die beiden Firstziegel-Überstandrandbereiche 32 bestehen aus einem durch Reaktion mit dem Niederschlagwasser bewuchsabtötende Metallionen erzeugenden Metallblech, bei dem es sich bspw. um ein Kupferblech, ein Zinkblech o.dgl. handelt. Zweckmäßigerweise besteht das gesamte bahnförmige Flächenelement 26 aus einem solchen Metallblech.
Die Firstziegel-Überstandrandbereiche 32 sind mit einer an sich bekannten Querfaltung ausgebildet, um eine problemlose formmäßige Anpassung an Formziegel eines Daches 10 zu gewährleisten.
Wie aus 2 ersichtlich ist, ist das Metallblech des erfindungsgemäßen Flächenelementes 26 mit Noppen 36 und mit einer engen, z-förmig profilierten Faltung 38 ausgebildet. Durch die Faltung 38 ergeben sich enge wasserspeichernde Wasserrinnen 40.
Die beiden mit den Firstziegel-Überstandrandbereichen 32 materialeinstückig verbundenen Belüftungsbereiche 30 können ebenflächig oder ebenfalls mit Noppen ausgebildet sein. Die beiden Belüftungsbereiche 30 des bahnförmigen Flächenelementes 26 sind mit Belüftungslöchern 42 ausgebildet, wie die 1 verdeutlicht und wie aus 4 deutlich ersichtlich ist. Die Noppung des jeweiligen Belüftungsbereiches 30 ist in 4 durch dünne sich kreuzende Rasterlinien schematisch angedeutet. Die 4 verdeutlicht außerdem die linsenförmig, halbkreisförmig, kreisabschnittförmig, oder beliebig anders berandeten Belüftungslöcher 42, die in Querrichtung des bahnförmigen Flächenelementes 26 in voneinander beabstandeten Reihen in Längsrichtung des Flächenelementes 26 gegeneinander versetzt oder in Reihe stehend vorgesehen sind. Jedes Belüftungsloch 42 ist oberseitig durch einen teilkegeligen Flächenabschnitt 44 bestimmt, der sich nach oben, d.h. zum mittigen Firstlattenbereich 28 (siehe 1) hin verjüngt. Die teilkegeligen Flächenabschnitte sind also mützenartig, spitz zulaufend gestaltet, um eventuell Schwitz- oder Tauwasser sicher von den Öffnungen 42 weg zu leiten.
3 verdeutlicht schematisch die in Längsrichtung des bahnförmigen Flächenelementes 26 orientierten engen z-förmig profilierten Faltungen 38 des jeweiligen Firstziegel-Überstandrandbereiches 32 und mit dünnen sich kreuzenden Rasterlinien die zugehörige Noppung des Firstziegel-Überstandrandbereiches 32.
In 1 ist mit der Bezugsziffer 46 ein Kleber bezeichnet, der an der Unterseite des jeweiligen Firstziegel-Überstandrandbereiches 32 vorgesehen ist und der sich streifenförmig in Längsrichtung des jeweiligen Firstziegel-Überstandrandbereiches 32 erstreckt.

10: Dach
12: Dachsparren (von 10)
14: Dachlatten (an 12)
16: Dachziegel (von 10)
18: Firstlattenelement (von 10)
20: Firstlatten (von 18)
22: Firstziegel (von 10)
24: Unterränder (von 22)
26: bahnförmiges Flächenelement (für 10)
28: mittiger Firstlattenbereich (von 26)
30: Belüftungsbereiche (von 26 an 28)
32: Firstziegel-Überstandrandbereiche (von 26 an 30)
34: Querfaltung (von 32)
36: Noppen (von 26 bei 32, 30)
38: Faltung (von 26 bei 32)
40: Wasserrinnen (von 38)
42: Belüftungslöcher (in 30)
44: teilkegelige Flächenabschnitte (bei 42)
46: Kleber (für 26 an 32)

Claims

Bahnförmiges Flächenelement (26) zum Belüften und zum Schutz des Firstes eines Daches (70), wobei das Flächenelement (26) einen mittigen Firstlattenbereich (28), zwei längsseitig an den Firstlattenbereich (28) anschließende Belüftungsbereiche (30) und einen an den jeweiligen Belüftungsbereich (30) längsseitig anschließenden Firstziegel-Überstandrandbereich (32) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest die beiden Firstziegel-Überstandrandbereiche (32) aus einem durch Reaktion mit Niederschlagwasser bewuchsabtötende Metallionen erzeugenden Metallblech bestehen, das mit Noppen (36) und/oder mit einer engen, z-förmig profilierten Faltung (38) ausgebildet ist.
Flächenelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Noppen (36) eng nebeneinander in einem Rastergitter vorgesehen sind.
Flächenelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Faltung (38) sich mehrreihig in Längsrichtung des Flächenelementes (26) erstreckt.
Flächenelement nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass an der Unterseite des jeweiligen Firstziegel-Überstandrandbereiches (32) ein Kleber (46) vorgesehen ist.
Flächenelement nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass sich der Kleber (46) streifenförmig in Längsrichtung des jeweiligen Firstziegel-Überstandrandbereiches (32) erstreckt.
Flächenelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Belüftungsbereiche (30) mit den zugehörigen Firstziegel-Überstandrandbereichen (32) materialeinstückig ausgebildet sind.
Flächenelement nach Anspruch 1 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Belüftungsbereiche (30) jeweils mit Noppen (36) ausgebildet sind, die eng nebeneinander in einem Rastergitter vorgesehen sind.
Flächenelement nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Belüftungsbereiche (30) jeweils mit Belüftungslöchern (42) ausgebildet sind.
Flächenelement nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Belüftungslöcher (42) oberseitig durch teilkegelige Flächenabschnitte (44) des Metallblechs bestimmt sind, die sich zum mittigen Firstlattenbereich (28) hin nach oben verjüngen.
Flächenelement nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Belüftungslöcher (42) mit den teilkegeligen Flächenabschnitten (44) in Längsrichtung des Flächenelementes (26) in mindestens einer Reihe vorgesehen sind.