DE102005039670B4

DE102005039670B4 - Düseneinrichtung zur Reinigung einer Scheibe eines Kraftfahrzeuges

Info

Publication number: DE102005039670B4
Application number: DE102005039670.4A
Authority: DE
Inventors: Jens Bettenhausen; Thomas Discher; Winfried Munk; Gerhard Vogt; Heiko Weitzel
Original assignee: Continental Automotive GmbH
Current assignee: Continental Automotive Technologies GmbH
Priority date: 2005-08-22
Filing date: 2005-08-22
Publication date: 2019-11-21
Anticipated expiration: 2025-08-23
Also published as: DE102005039670A1; JP2007055594A

Abstract

Düseneinrichtung (3) zur Reinigung einer Scheibe (2) eines Kraftfahrzeuges mit einem in einer Aufnahme (21) eines Düsenstocks (5) befestigten und abgedichteten Düsenkörper (18), mit zumindest einer als Punktstrahldüse ausgebildeten Waschdüse zum Ausstoß eines Strahls (4) von Waschflüssigkeit, wobei die Waschdüse eine Kanalrinne (23) und eine von einem Ende der Kanalrinne (23) gebildete Düsenöffnung (22) aufweist und die Kanalrinne (23) in dem Düsenkörper (18) angeordnet und von einer Wandung der Aufnahme (21) des Düsenstocks (18) begrenzt ist, dadurch gekennzeichnet, dass ein Boden (27) in der Kanalrinne (23) von der Düsenöffnung (22) ausgehend gegen die vorgesehene Strömungsrichtung der Waschflüssigkeit von der an die Aufnahme (21) des Düsenstocks (5) angrenzenden Seite der Kanalrinne (23) um einen Winkel α weg geneigt ist.

Description

Die Erfindung betrifft eine Düseneinrichtung zur Reinigung einer Scheibe eines Kraftfahrzeuges mit einem in einer Aufnahme eines Düsenstocks befestigten und abgedichteten Düsenkörper, mit zumindest einer als Punktstrahldüse ausgebildeten Waschdüse zum Ausstoß eines Strahls von Waschflüssigkeit, wobei die Waschdüse eine Kanalrinne und eine von einem Ende der Kanalrinne gebildete Düsenöffnung aufweist und die Kanalrinne in dem Düsenkörper angeordnet und von einer Wandung der Aufnahme des Düsenstocks begrenzt ist.
Solche Düseneinrichtungen werden bei heutigen Kraftfahrzeugen zur Reinigung einer Streuscheibe von Scheinwerfern oder von Front- und Heckscheiben des Kraftfahrzeuges häufig eingesetzt und sind aus der Praxis bekannt. Bei den bekannten Düseneinrichtungen sind beispielsweise aus DE 10 2004 046 781 A1 zwei und aus DE 198 38 764 A1 drei zu jeweils einer Düsenöffnung führende Kanalrinnen in dem Düsenkörper angeordnet. Die Kanalrinnen sind in einer Draufsicht etwas gespreizt angeordnet, so dass die Auftreffpunkte der Waschflüssigkeitsstrahlen auf der Scheibe in einer Reihe liegen.
Nachteilig bei der bekannten Düseneinrichtung ist jedoch, dass das von den Waschflüssigkeitsstrahlen auf der Scheibe erzeugte Sprühbild auf die in einer Reihe liegenden Auftreffpunkte beschränkt ist. Ein vorgesehenes flächiges Sprühbild lässt sich daher nur mit einem zweiten Düsenkörper erzeugen, welcher oberhalb oder unterhalb der Kanalrinnen eine weitere Reihe von Kanalrinnen aufweist. Dies führt jedoch zu sehr hohen Fertigungskosten der bekannten Düseneinrichtungen
Der Erfindung liegt das Problem zugrunde, eine Düseneinrichtung der eingangs genannten Art so weiterzubilden, dass sie kostengünstig herstellbar ist und ein nahezu beliebiges Sprühbild auf der Scheibe erzeugen kann.
Dieses Problem wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass ein Boden in der Kanalrinne von der Düsenöffnung ausgehend gegen die vorgesehene Strömungsrichtung der Waschflüssigkeit von der an die Aufnahme des Düsenstocks angrenzenden Seite der Kanalrinne um einen Winkel α weg geneigt ist.
Durch diese Gestaltung weist die Kanalrinne eine sich zu der Düsenöffnung hin verringernde Tiefe auf. Da der Waschflüssigkeitsstrahl auch von dem Boden der Kanalrinne ausgelenkt wird, lassen sich bei mehreren Waschdüsen Auftreffpunkte einzelner Waschflüssigkeitsstrahlen aus der Reihe der Auftreffpunkte der anderen Waschflüssigkeitsstrahlen auf der Scheibe auslenken. Damit lässt sich mit der erfindungsgemäßen Düseneinrichtung ein nahezu beliebiges Sprühbild erzeugen. Weiterhin erfordert die erfindungsgemäße Düseneinrichtung abgesehen von der auf das Sprühbild angepassten Kanalrinne keine zusätzlichen Bauteile. Die erfindungsgemäße Düseneinrichtung lässt sich daher besonders kostengünstig herstellen.
Eine besonders große Vielfalt an Sprühbildern auf der Scheibe lässt sich gemäß einer anderen vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung einfach erzeugen, wenn Böden der Kanalrinnen zweier Düsenöffnungen unterschiedlich stark geneigt sind.
Die erfindungsgemäße Düseneinrichtung gestaltet sich konstruktiv besonders einfach und lässt sich sehr kostengünstig fertigen, wenn der Düsenkörper eine Wanne aufweist und wenn die Böden mehrerer Kanalrinnen zu der Wanne geführt sind. Weiterhin wird hierdurch sichergestellt, dass die Waschdüsen gleichmäßig mit Waschflüssigkeit versorgt werden.
Verwirbelungen in der Strömung von Waschflüssigkeit lassen sich gemäß einer anderen vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung einfach vermeiden, wenn der Düsenkörper eine zu der Wanne geführte Rampe hat.
Zur weiteren Vergleichmäßigung der Führung der Waschflüssigkeit zu den einzelnen Waschdüsen trägt es gemäß einer anderen vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung bei, wenn ein in dem Düsenstock angeordneter Kanal zur Führung von Waschflüssigkeit zu dem Düsenkörper bis zu der Wanne geführt ist.
Die Montage der erfindungsgemäßen Düseneinrichtung gestaltet sich besonders einfach und damit kostengünstig, wenn die Aufnahme Rastmittel zur Halterung des Düsenkörpers aufweist.
Zur Vermeidung eines Einfrierens von Waschflüssigkeit könnte der Düsenkörper ein Heizelement aufweisen. Dies erfordert jedoch eine aufwändige elektrische Kontaktierung des Düsenkörpers. Eine aufwändige und damit kostenintensive Kontaktierung des Düsenkörpers lässt sich gemäß einer anderen vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung einfach vermeiden, wenn ein zur Beheizung der Waschflüssigkeit vorgesehenes Heizelement in dem Düsenstock angeordnet ist.
Die Erfindung lässt zahlreiche Ausführungsformen zu. Zur weiteren Verdeutlichung ihres Grundprinzips ist eine davon in der Zeichnung dargestellt und wird nachfolgend beschrieben. Diese zeigt in

1 eine Scheibenwaschanlage für ein Kraftfahrzeug mit einer erfindungsgemäßen, vor einer Scheibe angeordneten Düseneinrichtung,
2 stark vergrößert eine perspektivische Darstellung der erfindungsgemäßen Düseneinrichtung aus 1,
3 eine Schnittdarstellung durch die Düseneinrichtung aus 2 entlang der Linie III - III,
4 eine Schnittdarstellung durch die Düseneinrichtung aus 3 entlang der Linie IV - IV.

1 zeigt eine Scheibenwaschanlage 1 für ein Kraftfahrzeug mit einer vor einer Scheibe 2 angeordneten Düseneinrichtung 3 zum Sprühen von Waschflüssigkeitsstrahlen 4 auf die Scheibe 2. Bei der Scheibe 2 kann es sich um eine Streuscheibe eines Scheinwerfers oder um eine Front- oder Heckscheibe handeln. Die Düseneinrichtung 3 hat einen Düsenstock 5 mit einem Anschlussstutzen 6 für eine Waschflüssigkeitsleitung 7. Eine Waschflüssigkeit aus einem Waschflüssigkeitsbehälter 8 ansaugende Pumpe 9 fördert Waschflüssigkeit zu dem Düsenstock 5. Der Düsenstock 5 ist über eine Lagerung 10 an einem an einem Karosserieteil 11 des Kraftfahrzeugs befestigten Halteteil 12 angelenkt. Weiterhin sind der Düsenstock 5 und das Halteteil 12 über eine Stellschraube 13 miteinander verbunden. Hierdurch lässt sich der Neigungswinkel des Düsenstocks 5 und damit die Auftreffpunkte der Waschflüssigkeitsstrahlen 4 auf der Scheibe 2 einstellen. Weiterhin hat der Düsenstock 5 einen Anschlusskontakt 14, welcher über eine elektrische Leitung 15 mit einer Batterie 16 des Kraftfahrzeuges verbunden ist.
2 zeigt stark vergrößert die Düseneinrichtung 3 aus 1 in einer perspektivischen Darstellung. Hierbei ist zu erkennen, dass der Anschlussstutzen 6 über einem Kanal 17 mit einem näher in den 3 und 4 dargestellten Düsenkörper 18 verbunden ist. Ein mit den Anschlusskontakten 14 verbundenes Heizelement 19 ist an dem Kanal 17 angeordnet und dient zur Beheizung der dem Düsenkörper 18 zugeführten Waschflüssigkeit. Weiterhin ist zu erkennen, dass der Düsenstock 5 einen Stellarm 20 aufweist, an dem die in 1 dargestellte Stellschraube 13 angelenkt ist.
3 zeigt eine Schnittdarstellung durch den Düsenstock aus 2 entlang der Linie III - III mit dem in einer Aufnahme 21 angeordneten Düsenkörper 18. Der Düsenkörper 18 weist mehrere zu Düsenöffnungen 22 führende Kanalrinnen 23 auf. Die Kanalrinnen 23 sind in unterschiedlichen Winkeln zueinander angeordnet, so dass die aus der Düseneinrichtung 3 austretenden und in 1 dargestellten Waschflüssigkeitsstrahlen 4 an verschiedenen Stellen der Scheibe 2 auftreffen. Weiterhin hat der Düsenkörper 18 einen Dichtrand 24, mit dem er in der Aufnahme 21 des Düsenstocks 5 abgedichtet ist. Die Kanalrinnen 23 weisen an ihren den Düsenöffnungen 22 entfernten Enden eine Wanne 25 mit Strömungskörpern 26 auf.
4 zeigt eine Schnittdarstellung durch einen Teilbereich des Düsenstocks 5 aus 3 in einer Schnittdarstellung entlang der Linie IV - IV entlang einer der Kanalrinnen 23. Hierbei ist zu erkennen, dass ein Boden 27 in der Kanalrinne 23 von der Düsenöffnung 22 ausgehend gegen die vorgesehene Strömungsrichtung der Waschflüssigkeit von der an die Aufnahme 21 des Düsenstocks 5 angrenzenden Seite der Kanalrinne 23 um einen Winkel α weg geneigt ist. Der in dem Düsenstock 5 angeordnete Kanal 17 mündet in die in dem Düsenkörper 18 angeordnete Wanne 25, von der aus die Kanalrinnen 23 weggeführt sind. Zur Führung der Waschflüssigkeit hat die Wanne eine Rampe 28. Die Neigung des Bodens 27 der Kanalrinnen 23 bestimmt den Neigungswinkel des jeweiligen in 1 dargestellten Waschflüssigkeitsstrahls 4. Die in 3 dargestellten Kanalrinnen 23 weisen jeweils unterschiedliche Winkel α auf und erzeugen damit ein vorgesehenes Sprühbild auf der in 1 dargestellten Scheibe 2. Der Düsenkörper 18 wird von einem einen Rand 29 in dem Düsenkörper 18 hintergreifenden Rastmittel 30 in der Aufnahme 21 des Düsenstocks 5 gehalten.
Bezugszeichenliste

1: Scheibenwaschanlage
2: Scheibe
3: Düseneinrichtung
4: Waschflüssigkeitsstrahl
5: Düsenstock
6: Anschlussstutzen
7: Waschflüssigkeitsleitung
8: Waschflüssigkeitsbehälter
9: Pumpe
10: Lagerung
11: Karosserieteil
12: Halteteil
13: Stellschraube
14: Anschlusskontakt
15: Leitung
16: Batterie
17: Kanal
18: Düsenkörper
19: Heizelement
20: Stellarm
21: Aufnahme
22: Düsenöffnung
23: Kanalrinne
24: Dichtrand
25: Wanne
26: Strömungskörper
27: Boden
28: Rampe
29: Rand
30: Rastmittel

Claims

Düseneinrichtung (3) zur Reinigung einer Scheibe (2) eines Kraftfahrzeuges mit einem in einer Aufnahme (21) eines Düsenstocks (5) befestigten und abgedichteten Düsenkörper (18), mit zumindest einer als Punktstrahldüse ausgebildeten Waschdüse zum Ausstoß eines Strahls (4) von Waschflüssigkeit, wobei die Waschdüse eine Kanalrinne (23) und eine von einem Ende der Kanalrinne (23) gebildete Düsenöffnung (22) aufweist und die Kanalrinne (23) in dem Düsenkörper (18) angeordnet und von einer Wandung der Aufnahme (21) des Düsenstocks (18) begrenzt ist, dadurch gekennzeichnet, dass ein Boden (27) in der Kanalrinne (23) von der Düsenöffnung (22) ausgehend gegen die vorgesehene Strömungsrichtung der Waschflüssigkeit von der an die Aufnahme (21) des Düsenstocks (5) angrenzenden Seite der Kanalrinne (23) um einen Winkel α weg geneigt ist.
Düseneinrichtung (3) nach Anspruch 1, dadurch gekenn- zeichnet, dass der Düsenkörper (18) mehrere Waschdüsen mit jeweils einer Kanalrinne (23), einem Boden (27) und einer Düsenöffnung (22) aufweist.
Düseneinrichtung (3) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass Böden (27) der Kanalrinnen (23) zweier Düsenöffnungen (22) unterschiedlich stark geneigt sind.
Düseneinrichtung (3) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Düsenkörper (18) eine Wanne (25) aufweist und dass die Böden (27) mehrerer Kanalrinnen (23) zu der Wanne (25) geführt sind.
Düseneinrichtung (3) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Düsenkörper (18) eine zu der Wanne (25) geführte Rampe (28) hat.
Düseneinrichtung (3) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass ein in dem Düsenstock (5) angeordneter Kanal (17) zur Führung von Waschflüssigkeit zu dem Düsenkörper (18) bis zu der Wanne (25) geführt ist.
Düseneinrichtung (3) nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufnahme (21) Rastmittel (30) zur Halterung des Düsenkörpers (18) aufweist.
Düseneinrichtung (3) nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet , dass ein zur Beheizung der Waschflüssigkeit vorgesehenes Heizelement (19) in dem Düsenstock (5) angeordnet ist.