DE102004046781B4

DE102004046781B4 - Düseneinrichtung zur Reinigung einer Scheibe

Info

Publication number: DE102004046781B4
Application number: DE102004046781.1A
Authority: DE
Inventors: Jens Bettenhausen; Gerhard Vogt
Original assignee: Continental Automotive GmbH
Current assignee: Continental Automotive Technologies GmbH
Priority date: 2004-09-27
Filing date: 2004-09-27
Publication date: 2019-10-24
Anticipated expiration: 2024-09-28
Also published as: KR101279739B1; CN101022981A; DE102004046781A1; US20070257133A1; KR20070072499A; WO2006034936A1

Abstract

Düseneinrichtung zur Reinigung einer Scheibe, insbesondere einer Windschutzscheibe oder einer Streuscheibe eines Scheinwerfers eines Fahrzeuges, mit zumindest zwei Düsenöffnungen zum Ausstoß jeweils eines Strahls von Waschflüssigkeit, wobei die Düsenöffnungen unterschiedliche Abstrahlcharakteristika aufweisen und wobei zumindest eine der Düsenöffnungen als Punktstrahldüse ausgebildet ist,
- wobei ein einen zentralen Kanal (7) zur Führung von Waschflüssigkeit aufweisender Düsenstock (4) eine Aufnahme (12) zum passgenauen und unverdrehbaren Einsatz eines Düsenkörpers (6) aufweist,
- eine Vertiefung (18, 20) von dem zentralen Kanal (7) bis zu den Düsenöffnungen (15, 15', 16) geführt ist und in dem Düsenkörper (6) oder dem Düsenstock (4) von dem jeweils gegenüberliegenden Bauteil an ihrer längsten Erstreckung abgedichtet ist und
- die als Punktstrahldüse ausgebildete Düsenöffnung (15) teilweise von der Wandung des Düsenkörpers (6) und teilweise von der Wandung des Düsenstocks (4) gebildet ist dadurch gekennzeichnet, dass
- der Düsenkörper (6) eine als Nut ausgebildete Ausnehmung (14) und der Düsenstock (4) einen in die Ausnehmung (14) hintergreifenden, als Wulst ausgebildeten elastisch federnden Vorsprung (13) aufweist.

Description

Die Erfindung betrifft eine Düseneinrichtung zur Reinigung einer Scheibe, insbesondere einer Windschutzscheibe oder einer Streuscheibe eines Scheinwerfers eines Fahrzeuges, mit zumindest zwei Düsenöffnungen zum Ausstoß jeweils eines Strahls von Waschflüssigkeit, wobei die Düsenöffnungen unterschiedliche Abstrahlcharakteristika aufweisen und wobei zumindest eine der Düsenöffnungen als Punktstrahldüse ausgebildet ist.
Eine solche Düseneinrichtung wird bei heutigen Kraftfahrzeugen häufig eingesetzt und ist aus der Praxis bekannt. Hierbei wird in der Regel durch eine der Düsenöffnungen ein fächerförmiger Strahl auf die Scheibe gesprüht, welcher die Scheibe gleichmäßig benetzt. Die Punktstrahldüse sprüht hingegen auf einen vorgesehenen Bereich der Scheibe einen harten Strahl mit einem im Vergleich zur anderen Düsenöffnung geringen Sprühfeld. Ein Wischer verteilt die Waschflüssigkeit. Die Düsenöffnungen werden bei der bekannten Düseneinrichtung jeweils durch Einsätze erzeugt, welche in einem Waschflüssigkeit führenden Kanal im Düsenstock befestigt werden. Der für die Punktstrahldüse vorgesehene Einsatz ist meist eine Kugeldüse.
Nachteilig bei der bekannten Düseneinrichtung ist, dass für jede Punktstrahldüse ein eigener Einsatz in dem Düsenstock befestigt werden muss. Weiterhin kann sich der Einsatz der Punktstrahldüse verstellen und damit von vorgesehenen Sprühfeldern der Scheibe abweichen. Dies ist insbesondere bei zwei Düsenöffnungen aufweisenden Düseneinrichtungen besonders störend, da beide Sprühbereiche aufeinander abgestimmt sein müssen.
Aus WO 2004/018 109 A1 ist eine Düseneinrichtung mit einem als ein Einsatz konfigurierten Düsenkörper bekannt, in welcher mehrere unterschiedlich abstrahlenden Düsenöffnungen aufweist. Im Hinblick auf eine einfache fehlervermeidende Montierbarkeit und dauerhaft sichere Fixierung des Düsenkörpers erscheint diese jedoch als verbesserungswürdig.
Der Erfindung liegt das Problem zugrunde, eine verbesserte Düseneinrichtung der Eingangs genannten Art so zu gestalten, dass sie eine genaue Ausrichtung einer Punktstrahldüse zu einer weiteren Düsenöffnung ermöglicht und dass die Düseneinrichtung besonders kostengünstig herstellbar ist.
Dieses Problem wird erfindungsgemäß durch eine Düseneinrichtung mit der Merkmalskombination nach Anspruch 1 gelöst.
Die Erfindung sieht vor, dass der Düsenkörper eine Ausnehmung und der Düsenstock einen in die Ausnehmung eindringenden, elastisch federnden Vorsprung aufweist. Der federelastische Vorsprung kann beispielsweise durch eine einfache Verformung des ausreichend verformbaren Materials, vorzugsweise des Düsenstocks erzeugt sein. Nach dem Einpressen des Düsenkörpers in die Aufnahme des Düsenstocks hintergreift der Vorsprung die Ausnehmung und hält den Düsenkörper, wodurch bei einfachen Montage eine besonders hohe Lebensdauer erreicht wird.
Da die erfindungsgemäße Düseneinrichtung für mehrere Düsenöffnungen mit dem Düsenstock und dem Düsenkörper nur zwei Bauteile erfordert, lässt sie sich besonders kostengünstig herstellen.
Die Erzeugung und Ausrichtung mehrerer als Punktstrahldüsen ausgebildeter Düsenöffnungen erfordert gemäß einer anderen vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung einen besonders geringen baulichen Aufwand, wenn mehrere nutartige Vertiefungen sich auf einer Seite des Düsenkörpers von dem zentralen Kanal bis zu mehreren Düsenöffnungen erstrecken.
Die unverdrehbare Halterung des Düsenkörpers in dem Düsenstock erfordert gemäß einer anderen vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung einen besonders geringen baulichen Aufwand, wenn der Düsenkörper einen unrunden Querschnitt aufweist.
Zusätzlich zu montierende Bauteile zur Abdichtung des Düsenkörpers gegenüber dem Düsenstock lassen sich gemäß einer anderen vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung einfach vermeiden, wenn der Düsenkörper einstückig mit Dichtlippen zur Abdichtung gegenüber der Aufnahme des Düsenstocks gefertigt ist.
Die Montage der erfindungsgemäßen Düseneinrichtung erfordert einen besonders geringen Aufwand, wenn der Düsenkörper in dem Düsenstock eingepresst ist.
Der Düsenkörper könnte beispielsweise ausschließlich kraftschlüssig in dem Düsenstock gehalten sein. Da Düseneinrichtungen jedoch hohen Temperaturschwankungen ausgesetzt sind und eine lange Lebensdauer aufweisen müssen, kann eine ausschließlich kraftschlüssige Befestigung zu Undichtigkeiten oder zu einem Herausfallen des Düsenkörpers aus dem Düsenstock führen. Die erfindungsgemäße
Zur Vereinfachung der Befestigung des Düsenkörpers in dem Düsenstock trägt es gemäß einer anderen vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung bei, wenn die Ausnehmung als Nut und der Vorsprung als Wulst ausgebildet ist.
Die erfindungsgemäße Düseneinrichtung vermag mehrere zuverlässig gegeneinander ausgerichtete Sprühbereiche zu erzeugen, wenn auf einer Stirnseite des Düsenkörpers zumindest eine Punktstrahldüse und auf der anderen Stirnseite eine Fluidic-Düse, Flachstrahldüse oder Fächerstrahldüse angeordnet ist.
Die Erfindung lässt zahlreiche Ausführungsformen zu. Zur weiteren Verdeutlichung ihres Grundprinzips ist eine davon in der Zeichnung dargestellt und wird nachfolgend beschrieben. Diese zeigt in

1 schematisch eine Schnittdarstellung durch eine erfindungsgemäße Düseneinrichtung mit angrenzenden Bauteilen eines Fahrzeuges,
2 vergrößert eine perspektivische Darstellung eines Düsenkörpers der erfindungsgemäßen Düseneinrichtung aus 1,
3 perspektivisch eine schräge Schnittdarstellung durch den Düsenkorper aus 2.

1 zeigt eine in einem Blech 1 eines Fahrzeuges vor einer Scheibe 2 befestigte Düseneinrichtung 3. Selbstverständlich kann die Düseneinrichtung 3 auch in einem anderen, vor der Scheibe 2 angeordneten Bauteil wie, z. B. Wasserkasten, Luftungsgitter, Stoßfänger oder dergleichen befestigt sein. Die Düseneinrichtung 3 weist einen Düsenstock 4 mit einem von einem Anschlussstutzen 5 zu einem Dusenkörper 6 fuhrenden zentralen Kanal 7 auf. An den Anschlussstutzen 5 lässt sich eine zu einer Waschflüssigkeitspumpe 8 führende Waschflüssigkeitsleitung 9 anschließen. Die Waschflussigkeitspumpe 8 fordert Waschflüssigkeit aus einem Waschflüssigkeitsbehalter 10 zu der Duseneinrichtung 3. In dem zentralen Kanal 7 ist ein Rückschlagventil 11 angeordnet, welches eine Strömung von Waschflussigkeit ausschließlich in der Richtung von der Waschflüssigkeitspumpe 8 zu dem Düsenkorper 6 ermöglicht. Weiterhin kann der Dusenstock 4 eine nicht dargestellte Heizeinrichtung zur Beheizung der Waschflüssigkeit aufweisen.
Der Düsenstock 4 weist eine Aufnahme 12 zum passgenauen und unverdrehbaren Einsatz des Dusenkörpers 6 auf. Der Dusenkörper 6 ist in die Aufnahme 12 eingepresst und gegenüber dieser abgedichtet. Der Düsenstock 4 weist einen als Wulst ausgebildeten Vorsprung 13 auf, welcher in eine als Nut ausgebildete Ausnehmung 14 des Düsenkörpers 6 eindringt.
Der Vorsprung 13 ist geringfügig federnd gestaltet und erzeugt einen Formschluss zur Halterung des Dusenkorpers 6.
Die Düseneinrichtung 3 weist mehrere Düsenöffnungen 15, 16 auf, wobei die untere der Dusenöffnungen 16 eine Fluidic-Düse mit einem oszillierenden, fächerförmigen Strahl und die obere der Düsenoffnungen 15 als Punktstrahlduse ausgebildet ist. Anstelle der Fluidic-Duse kann auch eine Flachstrahl- oder Facherstrahlduse eingesetzt werden, welche eine andere Abstrahlcharakteristik hat als die Punktstrahldüse. Ein zentraler Kanal 17 in dem Dusenkörper 6 ist mit dem zentralen Kanal 7 in dem Dusenstock 4 verbunden und verteilt die geförderte Waschflussigkeit zu den Düsenöffnungen 15, 16. Die Dusenoffnung 15 der Punktstrahldüse ist über eine nutartige Vertiefung 18 mit dem zentralen Kanal 17 des Düsenkorpers 6 verbunden und wird von den Wandungen des Dusenkorpers 6 und des Düsenstocks 4 erzeugt.
2 zeigt in einer perspektivischen Darstellung auf den Düsenkörper 6, dass insgesamt zwei nutartigen Vertiefungen 18 in dem Düsenkorper 6 angeordnet sind. Die nutartigen Vertiefungen 18 werden im montierten Zustand durch die Wandung des Düsenstocks 4 an der Oberseite des Düsenkorpers 6 abgedichtet und zu insgesamt zwei Düsenöffnungen 15, 15' gefuhrt. Weiterhin ist der Düsenkorper 6 einstuckig mit Dichtlippen 19 gefertigt, welche den Düsenkorper 6 im montierten Zustand in der Aufnahme 12 des in 1 dargestellten Düsenkörpers 4 abdichten.
3 zeigt in einer Schnittdarstellung durch den Düsenkörper 6 aus 2, dass der Düsenkörper 6 vor der unteren Düsenöffnung 16 eine Vertiefung 20 zur Erzeugung einer oszillierenden, fächerförmig sprühenden Dusenoffnung 16 aufweist. Die Vertiefung 20 ist ebenfalls mit der Dusenöffnung 16 und dem zentralen Kanal 17 des Dusenkörpers 6 verbunden.
Bezugszeichenliste

1: Blech
2: Scheibe
3: Düseneinrichtung
4: Dusenstock
5: Anschlussstutzen
6: Düsenkörper
7: Kanal
8: Waschflüssigkeitspumpe
9: Waschflüssigkeitsleitung
10: Waschflussigkeitsbehälter
11: Ruckschlagventil
12: Aufnahme
13: Vorsprung
14: Ausnehmung
15, 16: Düsenoffnung
17: Kanal
18: Vertiefung
19: Dichtlippe
20: Vertiefung

Claims

Düseneinrichtung zur Reinigung einer Scheibe, insbesondere einer Windschutzscheibe oder einer Streuscheibe eines Scheinwerfers eines Fahrzeuges, mit zumindest zwei Düsenöffnungen zum Ausstoß jeweils eines Strahls von Waschflüssigkeit, wobei die Düsenöffnungen unterschiedliche Abstrahlcharakteristika aufweisen und wobei zumindest eine der Düsenöffnungen als Punktstrahldüse ausgebildet ist, - wobei ein einen zentralen Kanal (7) zur Führung von Waschflüssigkeit aufweisender Düsenstock (4) eine Aufnahme (12) zum passgenauen und unverdrehbaren Einsatz eines Düsenkörpers (6) aufweist, - eine Vertiefung (18, 20) von dem zentralen Kanal (7) bis zu den Düsenöffnungen (15, 15', 16) geführt ist und in dem Düsenkörper (6) oder dem Düsenstock (4) von dem jeweils gegenüberliegenden Bauteil an ihrer längsten Erstreckung abgedichtet ist und - die als Punktstrahldüse ausgebildete Düsenöffnung (15) teilweise von der Wandung des Düsenkörpers (6) und teilweise von der Wandung des Düsenstocks (4) gebildet ist dadurch gekennzeichnet, dass - der Düsenkörper (6) eine als Nut ausgebildete Ausnehmung (14) und der Düsenstock (4) einen in die Ausnehmung (14) hintergreifenden, als Wulst ausgebildeten elastisch federnden Vorsprung (13) aufweist.
Düseneinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere nutartige Vertiefungen (18) sich auf einer Seite des Düsenkörpers (6) von dem zentralen Kanal (7) bis zu mehreren Düsenöffnungen (15, 15') erstrecken.
Düseneinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Düsenkörper (6) einen unrunden Querschnitt aufweist.
Düseneinrichtung nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Düsenkörper (6) einstückig mit Dichtlippen (19) zur Abdichtung gegenüber der Aufnahme (12) des Düsenstocks (4) gefertigt ist.
Düseneinrichtung nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Düsenkörper (6) in dem Düsenstock (4) eingepresst ist.
Düseneinrichtung nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass auf einer Stirnseite des Düsenkörpers (6) zumindest eine Punktstrahldüse und auf der anderen Stirnseite eine Fluidic-Düse, Flachstrahldüse oder Fächerstrahldüse angeordnet ist.