DE102005039004A1 - Urinsammelvorrichtung für Frauen zum Sammeln von Urin im Liegen oder Sitzen - Google Patents

Urinsammelvorrichtung für Frauen zum Sammeln von Urin im Liegen oder Sitzen Download PDF

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Abstract

Urinsammelgefäße mit schrägem Hals bzw. gewölbter Öffnung lassen sich wegen der Distanz, Enge bei seitlicher Handführung und äußerer anatomischer Anformung nur unter Verwendung von Arm und Rumpf an die weibliche Harnmündung anlegen. DOLLAR A Durch einen quer zum Hals gestellten Dreifinger-Führungs-/Tragegriff an der Oberseite der Öffnung für das Heben und Anlegen des Urinsammlers, einer anatomischen Form der Seitenränder, einem zungenförmigen Vorsprung an der Unterseite der Öffnung kann der Urinsammler ohne bzw. mit Gleitmittel (Postmenopause) zwischen die weiblichen Genitalfalten eingeführt werden. Die an der Unterseite gewölbte Zunge wird von ventral bis in die Falten der Vaginalöffnung heruntergeführt, worin sie während der Urin-Ausscheidung eingepresst wird. DOLLAR A Die Harnröhre der Frau mündest dabei oberhalb der Zunge. Beim An- und Ablegen des Urinsammlers wird nur wenig Schleimhaut mit Flüssigkeit benetzt. Eine weiche, geölte Beschichtung auf den Rändern und der Zunge der Öffnung des Urinsammlers vermeidet Hautreizungen. Beim Führen des Urinsammlers mit Daumen, Zeige- und Mittelfinger am queren Führungs-/Tragegriff, symmetrisch für Rechts- und Linkshänderinnen, werden die Möglichkeiten in Hand- und Fingergelenken für Bewegung und Anpressdruck mit einbezogen. DOLLAR A Schwangere nach frühem Blasensprung, nach Operationen, Fahrerinnen in Fahrzeugen, Behinderte, pflegebedürftige Frauen mit Schwindel, Gangunsicherheit, nächtlichem, häufigem Harndrang können selbsttätig, ohne ...

Description

  • Aufbau und Vorteile der eigenen Erfindung
  • Die Erfindung bezieht sich auf ein hohles Anformstück (1(1); 2; 3) an das weibliche Genitale mit Führungs-/Haltegriff (1(2); 3, 5, 6) zur unmittelbaren Aufnahme und Weiterleitung von Urin in einen damit verbundenen Behälter (1(3)) bei liegenden bzw. sitzenden Frauen. Anformstück (3, 6) und Behälter (1(3)) können zusammen, verbunden oder mit flüssigkeitsdichter, lösbarer Verbindung aus verschiedenen transparenten, trüben, eingefärbten (Recyclat-)Kunststoffen oder flüssigkeitsdichten biologischen Faserverbundwerkstoffen bzw. deren Recyclaten bestehen.
  • Zur Abdichtung, hydrophoben Oberflächenbildung, Weichheit der Oberfläche und Vermeidung von haftenden, kristallinen Niederschlägen aus Urin können biologische Faserpressformen, Anformstück und Kunststoffbehälter mit Wachsen oder wachsartigen Verbindungen belegt sein.
  • Bei Verkoppelung des Anformstücks (3, 6) samt Führungs-/Haltegriff (1(2) mit Urinflaschen (1(3)), die ein längliches, rundes Einlaufrohr aufweisen, wird deren Hals zusätzlich mit einem drei- bzw. vierarmigen Hand-/Tragegriff (7) versehen. Dieser wird reversibel mit drei Ringösen (D1–D3), die jeweils einen spreizbaren Schlitz am Bandübergang aufweisen (10), um den Hals der Urinflasche gelegt, zum Tragen der angefüllten Sammelflasche mit Anformstück (1).
  • Das Anformstück (2) wird mit einem ovalen, kegelförmigen Deckel mit Rand (1(5)), den eine Ringöse (D4) umfassen kann, reversibel verschlossen.
  • Die Sammlung von Urin in Hohlkörpern ist seit Urzeiten bekannt. Auf Grund seiner verschiedenen Farben, des Gehalts an Feststoffen in warmem bzw. kaltem Zustand, dem Geruch sowie seines Verhaltens als Flüssigkeit besaßen transparente Urinsammelgefäße aus Glas frühe diagnostische Bedeutung. Während das Urinsammeln für Männer einfach war, da eine Überleitung vorhanden war, bedurfte die Urinsammlung bei Frauen eines erhöhten Aufwandes, bestimmter Positionen in der Hocke oder Stehen sowie anderer Öffnungsformen für die Sammelgefäße. Urinsammelgefäße aus gepresstem/geblasenem Hohlglas waren und sind teilweise noch üblich, da sie sich einfach reinigen lassen und Gradierungen tragen. Wegen Bruchgefahr unter der Handhabung, dem hohen Leergewicht, der Kälte des Behälters beim Anlegen, wurde Glas als Werkstoff durch transparente Kunststoffe ersetzt. Urinflaschen, anteilig aus Sammelbehälter (dreieckig, rund, trapezförmig) und schräg angesetztem Einlaufrohr bestehend, werden heute aus transparenten Kunststoffen, Glas oder Edelstahlblechen gefertigt und sind gebräuchlich in der Kranken-, Alten- und Behindertenpflege. Mit einfachem, weitem Einlaufrohr sind sie vornehmlich für Männer geeignet, deren Harnröhrenmündung an der Penisspitze ein Einleiten des Urins in den Hals der Urinflasche möglich macht. Frauen können diesen Typ Urinflaschen nur eingeschränkt benutzen, weil die Mündung ihrer Harnröhre, von Hautfalten (Labien) umschlossen, in der Mitte der Genitalspalte liegt.
  • Es wurden daher frühzeitig Konstruktionen für die Öffnung des Urinsammelbehälters ersonnen, die sich der Anatomie des oberflächlichen und äußeren Genitales bei der Frau anpassten. Bei der Anpassung an die äußere Oberfläche haben sich Formen entwickelt, die in Form eines gespreizten Schnabels, wobei die Spreizung überwiegend um 90 Grad liegt, den Urin im Liegen, nach unten und vorne zwischen den Schamlippen austretend, auffangen. Je nach anatomischer Größe umfassen die Schnabelhälften unterschiedlich große Hautareale mit Haarbesatz, die mit Flüssigkeit kontaminiert werden, bzw. Leckstellen bilden können.
  • Nach jedem Urinlassen müssen diese mit Flüssigkeit benetzen Hautareale trocken getupft oder gewischt werden, da anderweitig Gerüche oder Hautreizungen entstehen. Verschiedene, schnabelartig gespreizte Konstruktionen werden seit mehr als 100 Jahren angeboten. Neuere Konstruktionen nutzen die bessere Ausformbarkeit von Kunststoffen, um die Öffnungsformen für verschiedene Frauen geeignet zu machen.
  • Für die Abdichtung beim Urinieren wird die Öffnungsform an das äußere Genitale, teilweise die äußeren Schamlippen, bzw. Teile des Damms umgreifend, manuell aufgepresst.
  • Wie beim Urinieren ins Steckbecken (Nachttopf) müssen die mit Urin benetzen Hautareale danach trocken getupft werden. Beim Urinieren im Liegen oder Sitzen werden perianale Hautareale nass. Die Hautpflege im Intimbereich erfordert daher große Sorgfalt für die Frau, oder bei notwendiger Hilfe durch das Pflegepersonal.
  • Neuere Konstruktionen – oftmals von Frauen ersonnen – nutzen die Möglichkeit, den Urin unmittelbarer in der Genitalfalte abzuleiten. Dazu wird ein schnabelförmiger Sporn, deutlich kleiner als für die äußere Anpassung, im Liegen in waagerechter Richtung in die äußere Mündung der Vagina eingeführt. Im Unterschied zu einem schnabelartigen Sporn, der universell an die äußere Anatomie des Damms und der äußeren Schamlippen verschieden gestalteter Frauen passen soll, muss ein an die äußere Vaginalöffnung angepasster Sporn, an deren Dimension, Dehnbarkeit und Schleimhautempfindlichkeit angepasst sein.
  • Ein Sporn für die äußere vaginale Einführung muss eine anatomisch günstige Keilform mit mehrdimensionalen Abrundungen aufweisen, damit er schmerzfrei, in der gewünschten Position, von der Frau spürbar, unterhalb der Harnmündung in die Genitalspalte eingeführt werden kann.
  • Kritik am Stand der Technik
  • Bisherige Formen und Konstruktionen lassen Zweifel aufkommen, ob die hierfür erforderliche Oberflächenqualität des Materials, seine Gleitfunktion und die jeweiligen Abrundungen mit Kontakt zur Schleimhaut, sowie die Dimensionen der Sporne den meisten Nutzerinnen genügen für eine bevorzugte, regelmäßige Nutzung. Trotz vieler Patentanmeldungen in den zurückliegenden 30 Jahren auf Urinflaschen für Frauen mit einem Sporn für äußeres oder inneres Anlegen werden die entsprechenden Produkte im Sanitätshandel nicht angetroffen.
  • Mögliche Gründe dafür sind fehlende Kenntnisse beim Pflegepersonal und in der Bevölkerung über diese Produkte. Daraus kann eine geringe Nachfrage resultieren, die das Sortiment bereinigt, sowie hohe Preise für geringe Stückzahlen ergibt. Ferner mag die als gering erachtete Notwendigkeit bei anderen Alternativen (Einmal-, Dauerkatheter, Blasenpunktion), eine geringe Alltagstauglichkeit bzw. die fehlende Akzeptanz bei den Nutzerinnen eine Nachfrage minimieren. Selbst einfache Aufsteckhülsen mit einem unteren Sporn aus Plastikmaterial für Urinsammelflaschen werden nur in Internetkatalogen für Hygieneartikel vereinzelt angeboten.
  • Dabei gibt es mehrere medizinische Indikationen, unter denen Kathetersysteme gemieden werden sollen. Schwangere mit Liegepflicht wegen vorzeitigem Blasensprung während der Schwangerschaft, ältere Frauen mit eingeschränkter Mobilität, bei Pflegebedürftigkeit, Operierte, Behinderte benötigen einfache und sichere Sammelsysteme für Urin, die sie selbst bedienen können. Im Unterschied zum Einsatz von Kathetern soll eine Infektion der Harnwege über eine aufsteigende Infektion durch Bakterien vermieden werden.
  • Der Harn, die Oberflächen der Harnwege enthalten bzw. scheiden ein Reihe von antibakteriellen Schutzstoffen aus, die einen Keimaufstieg physiologisch verhindern sollen. Die Harnableitung an der Harnröhrenmündung unterstützt diese Schutzmechanismen.
  • Das Anformstück der Erfindung mit Sammelbehälter für Urin kann von der Nutzerin von oben oder horizontal an die richtige Abnahmestelle ins Genitale eingeführt werden und mit der Zunge im vorderen Scheidengewölbe zentral unter der Harnröhrenmündung vorübergehend fixiert werden. Das hilfsweise Spreizen der Labie einer Genitalseite unterstützt dieses Einführen. Bei trockenen Schleimhäuten im Genitale (Postmenopause) kann das Anformstück an der Umrandung oder an der Zunge mit einem Salatöl zusätzlich vorweg eingeölt werden. Alternativ können die Zunge oder auch die Ränder der Öffnung am Anformstück mit einem Wachs beschichtet sein, das die Weichheit der Oberfläche und Abdichtung verbessert.
  • Für die richtige Positionierung in der Genitalfalte nutzt die Frau eine 3-Fingergriffleiste quer über der Stirnseite des Anformstücks mit Griffmulden. Hiermit kann sie die Zunge des Anformstücks feinfühlig von schräg oben oder waagerecht in der äußeren Vaginalöffnung positionieren. Um das Einführen des Anformstücks ins Genitale zu erleichtern, können die Labien einer Seite mit den Fingern der freien Gegenhand zusätzlich gespreizt werden.
  • Bisher fehlen Griffformen unmittelbar an der Öffnung der Urinsammelflasche. Vollhandgriffe stehen in einzelnen Konstruktionen nach oben ab oder mit einem Winkelansatz. Griffe am Flaschenhalsteil, wenn vorhanden, sind überwiegend als Henkel in Längsform auf der Oberseite ausgebildet.
  • Mit einem quergestellten Dreifingergriff, der Griffmulden aufweist, an der Oberseite der Öffnung der Urinflasche angebracht ist, wird eine ergonomisch günstige, sensomotorisch gut koordinierbare Führungsleiste angeboten, die verschiedene Einführwege ins weibliche Genitale ermöglicht. Über eine Einführung von oben (ventral) lassen sich weitgehend Keime aus der Analregion vermeiden.
  • Eine gute Koordination über taktile Haut-/Schleimhautreize lässt die Nutzerin schnell die richtige Endposition, Zungenfixation in der Vaginalöffnung, erreichen. Die Anpressung der Öffnungsform des Anformstücks aufs Genitale kann mit dem Dreifingergriff für eine effektive Abdichtung gut gesteuert werden.
  • Für den Transport der – angefüllten – Urinsammelflasche mit Anformstück dient ein Dreiarmgriff am Flaschenhals. Auch mit weniger geschickten Händen (Senioren mit Arthrose) lässt sich damit die Urinflasche aufrichten und transportieren, sowie in und aus der Befüllposition hieven. Die Urinsammelflasche mit Anformstück kann senkrecht auf der Bodenfläche der Flasche oder waagrecht auf einer planen, zur Bodenfläche senkrechten Seitenfläche kippsicher aufgestellt werden. Der Schwerpunkt der leeren bzw. angefüllten Urinsammeleinheit liegt im Zentrum der Bodenplatte bzw. in der Mittellinie der ebenen Seitenfläche.
  • Wird das Anformstück bzw. die gesamte Urinsammeleinheit aus einem recyclierbaren biologischen oder chemisch abbaubaren Faserverbundwerkstoff hergestellt, der selbst ein Recyclat sein kann, ist eine Entsorgung im Hausmüll oder ein anderweitige Entsorgung möglich.
  • Bei einer Ausführung als hygienisches Einmalprodukt, das einer Wiederverwertung oder einem biologischen Abbau zugeführt wird, sind keine Reinigungs- oder Desinfektionsarbeiten notwendig.
  • Ein elastischer Stopfen mit einem ovalen, kegelförmigen Verschlussteil sorgt für einen geruchfreien Verschluss der Öffnung des Anformstücks. Sein wulstiger Rand kann gut gegriffen werden. Eine zentrale, flache Erhebung auf der äußeren Flanschfläche des Stopfens, auf der der Stopfen stabil abgelegt werden kann, lässt den Verschlussstopfen bei Gebrauch leicht wieder an der frei liegenden Kante ergreifen.
  • Lösung der Aufgabe
  • Die Erfindung und ihre Teile weisen folgende Verbesserungen auf.
    • 1. Die Öffnungsform des Anformstücks ist mit seinen Dimensionen (Höhe und Breite), Krümmungen und Vorsprüngen interaktiv an das weibliche Genitale angepasst.
    • 2. Die 3-Finger-Griffleiste liegt für Rechts-/Linkshänder quer an der Stirnseite des Anformstücks. Die Griffleiste wird zwischen Daumen/Zeige- und Mittelfinger gehalten und führt die Urinsammeleinheit nach der Einlage zwischen die Oberschenkel. In ergonomischer Zieh- und Hebehaltung des Hand-Arm-Systems wird das Anformstück genital angepasst und angedrückt. Höhe, Neigung und Anpressung können mit Feinfühligkeit an der 3-Finger-Griffleiste variabel ausgeführt werden. Dies führt zu einer hohen gefühlten Sicherheit bei der richtigen, dichten Anlage der Urinsammeleinheit. Das unerwünschte Einträufeln mit Urin, der vorbeigeht, wird weitestgehend vermieden.
    • 3. Das Heranführung des Anformstücks in die Genitalfalte von oben oder waagrecht vermeidet die Kontamination der Harnröhrenmündung mit Bakterien oder Pilzen um die Analregion. Die Rate von dadurch ausgelösten Harnwegsinfektionen wird minimiert.
    • 4. Die Konstruktion eines Triangel Griffs zum Halten der Urinsammeleinheit am Flaschenhals, sowie einer 3-Finger-Griffleiste an der Stirnseite des Anformstücks erlauben dem Nutzer eine selbstbestimmte, eigenständige Ausführung der Blasenleerung bei Harndrang. Liegende bzw. Sitzende benötigen weniger Hilfe oder Anwesenheit von Dritten. Sie erlangen ihre Selbständigkeit beim Urinieren früher zurück.
    • 5. Die Ausführung von Anformstück, bzw. Anformstück und Urinsammelflasche aus recyclierbaren biologischen Faserverbundwerkstoffen ermöglicht ihren Einsatz als Einmalprodukte. Die Beschichtung der Zunge des Anformstücks mit Wachsen (Bienen-, Paraffinwachse, etc.) bzw. der Öffnungskanten des Anformstücks ermöglicht sehr weiche, plastische Anformflächen an das weibliche Genitale. Die Dichtigkeit beim Anpressen wird damit nochmals verbessert.

Claims (11)

  1. Patentanspruch auf ein nach der Anatomie geformtes Anformstück (26) an das äußere weibliche Genitale mit oberem Haltegriff (3, 5, 6) für 3 Finger, zum Heranführen und Anpressen der konvex gewölbten Öffnung zwischen die Schamlippen; im besonderen mit Einführung – vorzugsweise von ventral – der unteren Zungenspitze in das vordere Scheidengewölbe, unmittelbar unterhalb der zentralen Harnröhrenmündung. Beim Urinieren im Liegen oder Sitzen kann der Frauenurin, austretend über den erhabenen Mündungswulst der Harnröhre, direkt auf die Zunge mit zentraler Rinne zum Sammelgefäß abfließen.
  2. Patentanspruch auf einen Haltegriff (1(2)) an der Oberseite des Anformstücks, vorzugsweise zur Aufnahme von Daumen (vorne) sowie Zeige- und Mittelfinger hinter einer quer angeordneten Griffplatte, die jeweils Griffmulden für die Fingerkuppen enthalten kann. Entsprechend einer Rechts- oder Linkshändigkeit bei der Nutzerin weist die vordere Griffmulde für den Daumen eine halbrunde bis herzförmige Form (2, 4) auf. Die Griffmulden für den 2. und 3. Finger können symmetrisch zu beiden Seiten der Mittellinie der Griffplatte gestaltet sein (5). Mit gebeugtem Arm in der Ellenbeuge und abgewinkelter Hand kann der Quergriff am Anformstück zwischen den gespreizten Beinen ergonomisch hin- und her- sowie auf- und abgeführt werden in Verbindung mit dem Sammelbehälter.
  3. Patentanspruch auf eine geformte Zunge mit Rinne am unteren Teil des weiblichen Anformstücks. Am Anformstück befindet sich unten eine hervorstehende Zunge (3). Diese enthält auf der Oberseite in der Mitte innen eine Rinne. Die äußere Form der Zunge (4) ist parabelförmig beim Blick von unten oder oben. Der Zungenrand ist abgerundet (2). Im Seitenblick bildet der untere Rand der vorspringenden Zunge einen Bogen, der in Richtung Halsteil des Anformstücks weiter zurückspringt. Ober- wie Unterseite der Zunge sind beim Anblick von vorne in der Längsachse bogenförmig nach unten gewölbt.
  4. Patentansprüche auf einen drei- bzw. vierarmigen, reversibel fixierbaren Haltegriff (7), angebracht am Halsteil eines Urinsammelbehälters. Ein dreiarmiger, bogenförmiger Haltegriff aus flexiblem, zähem Kunststoff wird mit 3 Ringösen am schrägen Halsteil des Urinsammelbehälters reversibel befestigt. Der gewölbte Haltegriff dient zum Anheben und Transport des Urinsammelbehälters. Die Nutzerin oder Helfer/in kann den dreiarmigen, gewölbten Halte-/Tragegriff aus einem runden Polymermaterial wahlweise mit 1–5 Fingern ergreifen und festhalten. Die drei Ringösen (D1–D3) mit Längsspalt am abgehenden Armteil verklemmen sich jeweils am Halsteil des Behälters und erlauben diesen zu Heben und zu Tragen. Mit dem reversibel angebrachten Haltegriff können angefüllte Urinsammelflaschen sicher transportiert, angehoben und abgestellt werden.
  5. Das genitale Anformstück (26) kann aus einem anderen, weicheren Material bestehen als der Urinsammelbehälter. Anformstücke können auch aus biologischen Fasermaterialien bestehen, die recyclebar sind. Anformstück und Urinsammelbehälter können mit Steck-, Schraub- oder Kupplungen bzw. Verklebungen flüssigkeitsdicht miteinander verbunden sein. Für das Anheben und Tragen der Einheit dient der dreiarmige, überstreifbare Haltegriff am Hals des Urinsammelbehälters, für das Heranführen und Anpressen an das Genitale dient weiterhin der obere Haltegriff am Anformstück.
  6. Patentansprüche auf einen Verschluss-Stopfen für das weibliche Anformstück bzw. andere Urinflaschen aus einem porösen, elastischen Material, das in ovaler, bzw. runder kegelförmiger Form gestaltet ist. Zum verbesserten Sitz kann die Kegelform zusätzlich eine zirkuläre Kehlung aufweisen, deren Einkerbung ein Maximum ca. in der Hälfte der Höhe des dichtenden Kegels aufweist. Der Werkstoff des Kegels kann mit einem oberflächendichten, hydrophoben, Gerüche abweisenden Material überzogen sein. Alternative Werkstoffe für den dichtenden Kegel sind elastische Polymere wie Silikon oder Latex, bzw. biologische Naturfaserwerkstoffe. Das Innere des Kegels können offene oder geschlossene Hohlräume bilden, die versteifende Funktionen ausüben. Der stumpfe Teil des dichtenden Kegels geht in einen ovalen bzw. runden Kragen über. Der Kragen überragt die äußeren Umrisse des genitalen Anformstücks und bildet einen seitlichen, umlaufenden Angriffsrand für die Finger zum Öffnen. Bei besonders elastischen Materialien kann ein breiter Kragen nach vorn oder hinten umgeschlagen werden, was die Abdichtfunktion zum Hals zusätzlich verbessern kann. Zur Ablage – während der Öffnung des Sammelbehälters – wird der Stopfen auf die große Planfläche an der Rückseite des Kragens gelegt. Über eine Ringöse (D4) kann der Stopfen auch mit dem Haltegriff am Hals (7, 8) verbunden sein.
  7. Patentansprüche auf die bessere Anformung, Abdichtung und physiologische Weichheit auf Haut und Schleimhaut von mit Wachsen oder wachsartigen Verbindungen beschichteten oder getränkten Anformstücken an Urinsammelbehältern. Die Wachsbeschichtung für genitale Anformstücke aus Kunststoff, Metall, bzw. aus biologischen Faserpressformen dient zur Verbesserung der Oberflächenweichheit, z. Bsp. an der vaginalen Zunge des Anformstücks, der Hydrophobie der mit Urin in Kontakt kommenden Materialoberflächen, außen wie innen, sowie der besseren Ableitung von Urin auf schrägen Oberflächen, z. Bsp. in der Rinne der vaginalen Zunge.
  8. Patentansprüche auf eine Urin und Beläge daraus abweisende Beschichtung von Oberflächen an Urinsammelbehältern aus verschiedenen Werkstoffen. Eine Beschichtung von Anformstück und/oder Urinsammelbehältern mit Paraffinen, Wachsen oder wachsartigen Verbindungen führt zu einer geringeren Benetzung, vereinfachten, besseren Reinigung sowie Unterdrückung bzw. Vermeidung von haftenden Belägen, vor allem durch salzartige, kristalline Ausfällungen (Harnsäure) aus nativem Urin.
  9. Patentansprüche auf die stabile Steh- und Liegeform des Sammelbehälters vor und nach Befüllung. Die Behälterform des Urinsammlers ist so gestaltet, dass sie in aufrechter Stellung (Anformstück oben) auf einer ebenen Grundfläche (Bodenfläche) der Behälterform steht. Bei horizontaler oder geneigter Lage steht die Behälterform auf einer weiteren ebenen Grundfläche (Seitenfläche). Bodenfläche und Seitenfläche stehen über eine gemeinsame Kante senkrecht aufeinander. Der Schwerpunkt beim leeren wie zunehmend angefüllten Urinsammler liegt einerseits im bzw. nahe des Zentrums der Bodenfläche bzw. der Mittellinie der Seitenfläche. Für die Behälterkompression von Fasergussteilen nach dem Ende der Nutzung befinden sind bevorzugte Knicklinien/-zonen in der Behältertaille beim Liegen
  10. Patentanspruch auf ein flüssigkeitsdichtes Hohlkörperbauteil mit Anformstück und Sammelbehälter für Urin, beide Teile mit Eigenschaften und Beschichtungen wie vorausgehend beschrieben, hergestellt aus einem biologischen, abbaubaren Fasergussmaterial, zur Anwendung für Frauen. Eine Variante des Urinsammelbehälters für Männer besteht aus dem gleichartigen Hohlkörperbauteil, weist aber beim Anformstück nur den Quergriff am Hals oben, sowie eine runde bis ovale Öffnung auf. Die Ebene in der Öffnung liegt rechtwinklig zur Halslinie des Sammelbehälters. Die Öffnung, rund bis oval, hat einen Durchmesser von mindestens 35 mm mit abgerundeten Kanten, die beschichtet sein können.
  11. Die Einführung einer standardisierten Konnektion von Anformstück (Adapter) und Sammelgefäß erlaubt diverse Behältnisse und Ableitungen mit einem Adapter für Frauen und Männer zu verbinden.
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