DE102005038971A1 - Melkanlage - Google Patents

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Jörg Nolte
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GEA Farm Technologies GmbH
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WestfaliaSurge GmbH
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A01AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
    • A01KANIMAL HUSBANDRY; CARE OF BIRDS, FISHES, INSECTS; FISHING; REARING OR BREEDING ANIMALS, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; NEW BREEDS OF ANIMALS
    • A01K1/00Housing animals; Equipment therefor
    • A01K1/12Milking stations
    • A01K1/126Carousels

Abstract

Eine Melkanlage für milchabgebende Tiere mit einer Trägerplattform, einer gegenüber der Trägerplattform bewegbar angeordneten Melkplattform, auf der wenigstens ein Melkplatz für ein zu melkendes Tier angeordnet ist. Dabei ist auf der Trägerplattform und der Melkplattform ein Zwischenraum gebildet, in den ein fließfähiges Medium derart eingebracht werden kann, dass sich infolge des Einbringens des fließfähigen Mediums der Abstand zwischen der Trägerplattform und der Melkplattform wenigstens geringfügig vergrößert.

Description

  • Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Melkanlage für milchabgebende Tiere und wird im folgenden im Zusammenhang mit einer Melkanlage für Kühe beschrieben. Es wird jedoch darauf hingewiesen, dass die vorliegende Erfindung insbesondere auch für Melkanlagen zum Melken von Schafen, Ziegen und Büffeln, sowie auch für Melkanlagen zum Melken von Kamelen, Dromedaren, Büffeln, Yaks, Elchen, Pferden und sonstigen milchabgebenden Tieren verwendet werden kann.
  • Aus dem Stand der Technik sind diverse Melkanlagen bekannt, mit denen ein Melken der Tier möglich ist. Dabei können neben dem eigentlichen Melken unterschiedliche Funktionen vorgesehen sein. Das Ansetzen der Zitzenbecher an die Zitzen der Tiere, das Absaugen der Milch, deren Weiterleiten und Sammeln in vorgesehenen Sammelbehältern und weitere Funktionen mehr können automatisch, halbautomatisch oder manuell durchgeführt werden.
  • Die vorliegende Erfindung kann beim konventionellen Melken, beim maschinellen Melken und auch beim halbautomatischen oder automatischen Melken eingesetzt werden. Der Einsatz ist auch bei Systemen möglich, bei denen ein halbautomatisches oder vollautomatisches oder roboterunterstütztes und/oder computergesteuertes Ansetzen der Zitzenbecher an die Zitzen der Tiere erfolgt.
  • Es sind z.B. Karussellmelkanlagen im Stand der Technik bekannt geworden, bei denen eine Vielzahl von Tieren auf eine Melkplattform gestellt wird, die sich gegenüber der Um gebung bzw. gegenüber einer Trägerplattform bewegt. Dabei wird die Melkplattform gegenüber der Trägerplattform gedreht und es werden die Kühe an einem oder mehreren Melkern vorbei gedreht. So ist es möglich, dass die Kühe an einer ersten Position die Melkplattform betreten und diese nach Rotation um einen gewissen Drehwinkel wieder verlassen.
  • Derartige Melkkarusselle bzw. Melkanlagen sind beispielsweise auf Laufrollen drehbar ausgeführt. Durch das hohe Gewicht der Melkplattform, die dem hohen Gewicht der darauf stehenden Kühe standhalten muss sowie durch das beträchtliche Gewicht der Kühe selbst ergibt sich eine hohe Abnutzung der Laufräder, auf denen das Melkkarussell angeordnet ist, sowie ein relativ hoher Antriebsaufwand.
  • Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, die Abnutzung von Lagerungseinrichtungen zu verringern und den Antriebsaufwand für die Melkanlage zu reduzieren. Dies wird erfindungsgemäß durch eine Vorrichtung nach Anspruch 1 und ein Verfahren nach Anspruch 15 erreicht. Vorteilhafte Ausführungsformen sind Gegenstand der Unteransprüche.
  • Die erfindungsgemäße Melkanlage für milchabgebende Tiere weist eine Trägerplattform auf, sowie wenigstens eine gegenüber der Trägerplattform bewegbar angeordnete Melkplattform, auf der wenigstens ein Melkplatz und insbesondere eine Vielzahl von Melkplätzen für die zu melkenden Tiere angeordnet ist. Erfindungsgemäß ist zwischen der Trägerplattform und der Melkplattform ein Zwischenraum ausgebildet, in den ein fließfähiges Medium derart eingebracht werden kann, dass sich infolge des Einbringens des fließfähigen Mediums der Abstand zwischen der Trägerplattform und der Melkplattform wenigstens geringfügig erhöht.
  • Unter einer Trägerplattform wird eine Trageeinrichtung verstanden, die gegenüber der Umgebung im wesentlichen fest installiert ist. Die Trägerplattform ist insbesondere als Grundplattform ausgebildet.
  • Unter einer Melkplattform wird diejenige Melkplattform verstanden, auf der die Kühe angeordnet werden. Dabei können die Kühe auf dieser Plattform z.B. hintereinander angeordnet werden, sodass der Kopf eines Tieres jeweils an das Hinterteil des nächsten Tieres in Autotandembauform angrenzt. Auch ist es möglich, dass die Tiere mit ihren Seiten aneinander in z.B. Side-by-Side-Stellung angeordnet werden, sodass bei einem Innenmelker jeweils die Köpfe der Tiere nach außen ragen und ihre Hinterteile nach innen oder umgekehrt die Köpfe bei einem Außenmelker jeweils nach innen ragen. Auch ist es möglich, die Tiere jeweils wechselseitig bzw. fischgrätenartig anzuordnen.
  • Bevorzugt weist die Melkanlage eine Pumpeinrichtung auf, um das fließfähige Medium in den Zwischenraum einzubringen. Die Pumpeinrichtung kann zum Transport von gasförmigen und/oder von flüssigen Medien dienen. Die Pumpeinrichtung kann gasförmige Medien verdichten oder in flüssigen Medien den Druck erhöhen.
  • Bevorzugt wird mittels der Pumpenreinrichtung das fließfähige Medium unter Druck in den Zwischenraum eingebracht. Durch dieses Einbringen des Mediums insbesondere unter Druck wird erreicht, dass sich die Melkplattform auf einer Schicht des fließfähigen Mediums bewegt. Auf diese Weise werden Reibungsverluste reduziert und die im Stand der Technik nötigen Lager können entweder entfallen oder werden weitaus weniger belastet als im Stand der Technik. Auch der Antriebsaufwand, um die Melkplattform zu bewegen, wird gegenüber dem Stand der Technik verringert.
  • Ein weiterer Vorteil ist, dass die Antriebsgeräusche erheblich reduziert werden können. Während im Stand der Technik Stahlräder auf Laufschienen aus Stahl laufen, findet erfindungsgemäß eine Berührung der teile unter solchen Belastungen nicht statt.
  • Die Bewegungsgeschwindigkeit der Melkplattform kann variabel sein und wird insbesondere an die jeweils aktuellen Melkbedingungen angepasst.
  • Bei einer bevorzugten Ausführungsform weist die Trägerplattform Öffnungen auf, durch welche hindurch das Medium in den Zwischenraum eingebracht werden kann. Die Öffnungen können jedoch auch in einem Zwischenelement vorgesehen sein, welches zwischen der Trägerplattform und der Melkplattform angeordnet ist. Durch die Öffnungen kann das fließfähige Medium eingebracht werden. Bevorzugt handelt es sich bei dem fließfähigen Medium um ein gasförmiges Medium und besonders bevorzugt um Luft. Auf diese Weise entsteht, wie oben ausgeführt, ein Luftpolster, auf dem sich die Melkplattform bewegt.
  • Es ist jedoch auch möglich, anstelle von normaler Umgebungsluft beispielsweise Auspuffgase eines Motors einzuführen um auf diese Weise ein Gaspolster zu erzeugen. In diesem Falle würde man unter der Pumpeinrichtung beispielsweise einen Otto- oder Dieselmotor verstehen. Die Abgase werden anschließend insbesondere nach außen zu einer Stelle abgeleitet, wo sie die keine Gesundheitsgefahr für die Tiere und Menschen mehr darstellen. Bei Einsatz von Auspuffgasen wird vorzugsweise eine Sicherheitsvorrichtung verwendet, die bei Leckagen oder sonstigen Störungen eine Gesundheitsgefährdung der Tiere und der Bedienpersonen zuverlässig verhindert.
  • Allgemein handelt es sich bei der Pumpeinrichtung um eine Einrichtung, die ein fließfähiges Medium in eine vorgegebene Richtung beschleunigt. Neben gasförmigen Medien kann es deshalb auch möglich sein, flüssige Medien einzuführen.
  • Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist die Melkplattform drehbar um eine vorgegebene Achse angeordnet. Dies bedeutet, dass die Melkplattform gegenüber einem vorgegebenen Punkt, bevorzugt dem Mittelpunkt, gedreht wird.
  • Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform sind die Öffnungen in der Trägerplattform im wesentlichen gleichmäßig auf der oberen Fläche der Trägerplattform, zumindest in dem Bereich, in dem die Melkplattform oberhalb der Trägerplattform angeordnet ist, verteilt. Bevorzugt bewirkt das eingebrachte Medium bzw. die Luft eine wenigstens geringfügige Abstandsvergrößerung zwischen der Melkplattform und der Trägerplattform.
  • Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist an jedem Melkplatz wenigstens eine Abmelkeinrichtung angeordnet d. h. eine Einrichtung, die beispielsweise einen Zitzenbecher oder mehrere Zitzenbecher aufweist, die an die Zitzen der Tiere angelegt werden können. Daneben ist es auch mög lich nicht an jedem Melkplatz eine Abmelkeinrichtung anzuordnen, sondern jeweils eine Melkeinrichtung für zwei oder mehrere Melkplätze vorzusehen. In diesem Fall wäre die Abmelkeinrichtung bevorzugt zwischen mehreren Melkplätzen hin und her bewegbar.
  • Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist zwischen der Melkplattform und der Trägerplattform ein Trägerelement angeordnet. Mittels dieses Trägerelements kann die Lage der Melkplattform gegenüber der Trägerplattform justiert werden. Besonders bevorzugt wird der Zwischenraum zwischen der Trägerplattform und dem Trägerelement gebildet d. h. die Luftschicht wird nicht in dem gesamten Zwischenraum zwischen der Trägerplattform und der Melkplattform gebildet, sondern nur in dem (wesentlich geringeren) Abstand zwischen der Trägerplattform und der Melkplattform. Dieser Zwischenraum kann an einer Stelle gebildet werden, der vor Verschmutzungen weitgehend geschützt ist um auf diese Weise eine Beeinträchtigung der Melkanlage durch Verschmutzungen oder der gleichen zu verhindern.
  • Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform weist die Melkplattform ein ringförmiges Profil auf. Auf diesen Ring kann die Vielzahl von Tieren gestellt werden. Dabei kann der Ring eine Breite aufweisen, die es erlaubt, die Tiere mit ihrer Längsrichtung in radialer Richtung der Trägerplattform aufzustellen. Der Ring kann jedoch auch eine geringere Breite aufweisen, sodass die Tiere mit ihrer Längsrichtung im wesentlichen in Umfangsrichtung der Melkplattform aufgestellt werden. Auch ein Fischgrätenkarussell ist möglich.
  • Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform sind Antriebseinrichtungen vorgesehen, die in den Außenumfang der Melkplattform eingreifen. Dabei kann es sich beispielsweise um Zahnräder handeln, die in eine am Außenumfang entsprechend zahnradförmig ausgebildete Melkplattform eingreifen. Bevorzugt ist ein Antrieb über leine luftgefüllten Reifen, über Gummiräder oder Riemen oder dergleichen.
  • Die Melkplattform kann auch über eine zentrale Drehachse angetrieben werden. Es ist auch möglich, dass die Antriebsvorrichtungen die Melkplattform von innen her also über den Innenumfang des Rings antreiben. Kombinierte Antriebe d. h. Antriebe die sowohl am Außenumfang als auch am Innenumfang der Trägerplattform angreifen sind ebenfalls denkbar.
  • Bevorzugt weist die Antriebseinrichtungen oder die Steuerungseinrichtung der Melkplattform wenigstens eine Kontrolleinrichtung auf, die das maximal auf die Melkplattform übertragbare Drehmoment begrenzen, um Unfälle zu vermeiden.
  • Bevorzugt ist eine Vielzahl von Antriebseinrichtungen um den Außenumfang der Trägerplattform verteilt. Vorzugsweise wird die Melkplattform gegenüber der Trägerplattform in einer vorgegebenen Stellung gehalten.
  • Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist unterhalb der Oberkante der Trägerplattform eine Standfläche für einen Melker oder allgemein für Bedienungspersonal vorgesehen. Diese ist bevorzugt so ausgestaltet, dass der Melker bequem an die Zitzen der Tiere greifen bzw. Melkeinrichtungen an die Zitzen der Tiere anlegen kann.
  • Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform sind zwischen den Trägerelementen und der Melkplattform Stützeinrichtungen angeordnet. Diese Stützeinrichtungen erlauben bevorzugt eine Justierung des Abstands zwischen dem Trägerelement und der Melkplattform.
  • Vorzugsweise weist die Trägerplattform an ihrer Oberseite eine im wesentlichen ebene Oberfläche auf. Ebenso weist das Trägerelement an seiner Unterseite d. h. der der Trägerplattform zugewandten Seite eine im wesentlichen ebene Oberfläche auf. Durch diese ebene Fläche wird bei Anpumpen mit Luft eine im wesentlichen reibungsarme Bewegung des Trägerelements gegenüber der Trägerplattform erreicht.
  • Die vorliegende Erfindung ist ferner auf ein Verfahren zum Melken von Tieren gerichtet, wobei in einem Verfahrensschritt die zu melkenden Tiere auf eine Melkplattform gebracht werden und in einem weiteren Verfahrensschritt die Melkplattform gegenüber einer Trägerplattform bewegt wird. Erfindungsgemäß wird wenigstens während der Bewegung der Melkplattform in einen Zwischenraum zwischen der Melkplattform und der Trägerplattform ein fließfähiges Medium derart eingebracht, dass sich der Abstand zwischen der Melkplattform und der Trägerplattform wenigstens geringfügig vergrößert.
  • Bevorzugt dreht sich die Melkplattform gegenüber der Trägerplattform. Bevorzugt wird ferner das fließfähige Medium, bei dem es sich besonders bevorzugt um ein Gas und besonders bevorzugt um Luft handelt unter einem derartigen Druck eingebracht, dass sich hierdurch der Abstand zwischen der Melkplattform und der Trägerplattform wenigstens geringfügig vergrößert. Durch diese geringfügige Vergrößerung wird sich, wie oben erwähnt, die Reibung zwischen der Melkplattform und der Trägerplattform verringern.
  • Bevorzugt werden die Kühe über einen Eingangskanal auf die Melkplattform gebracht, wobei besonders bevorzugt rechnergesteuerte Einganstüren vorgesehen sind, die das Eintreten der Kühe auf die Melkplattform steuern. Vorzugsweise werden die Tiere bei dem Betreten oder zuvor identifiziert.
  • Bevorzugt werden die Tiere zunächst durch eine Reinigungsstation geführt, in der die Zitzen der Tiere nach dem Eintreten auf die Melkplattform gereinigt werden.
  • Weitere Vorteile und Ausführungsformen ergeben sich aus den beigefügten Zeichnungen:
    Darin zeigen:
  • 1 eine erfindungsgemäße Melkanlage in Aufsicht;
  • 2 eine perspektivische Ausschnittsdarstellung; und
  • 3 eine Detaildarstellung der Trägerplattform.
  • 1 zeigt eine Draufsicht auf eine Melkanlage 1, die hier als Karussellmelkanlage ausgeführt ist. Diese Melkanlage 1 umfasst eine um eine Achse Y drehbare Melkplattform 4. Die Melkplattform weist in dieser Ausführungsform ein ringförmiges Profil auf.
  • An dem Außenumfang 22 der Melkplattform 4 ist in diesem Ausführungsbeispiel eine Antriebseinrichtung 21 angeordnet. Es können aber z.B. auch drei jeweils um einen Winkel von 120 Grad zueinander beabstandete Antriebseinrichtungen 21 vorgesehen sein.
  • Die Antriebseinrichtungen 21 sind mit einer Drehmomentsteuerung ausgestattet, die bewirkt, dass diese sich abschalten, wenn das Drehmoment eine gewisse vorgegebene Größe übersteigt. Auf diese Weise können Unfälle wie beispielsweise Einquetschungen von Tieren oder auch dem Bedienpersonal verhindert werden. Es ist auch möglich, dass bei Überschreiten eines vorgegebenen Drehmoments die Melkplattform automatisch nicht nur gestoppt, sondern auch um einen gewissen kleinen Winkelbetrag zurückgedreht wird.
  • Die einzelnen Kühe 13 werden über einen Eingangskanal 17 auf die Melkplattform 4 aufgebracht und drehen sich mit der Melkplattform entlang des Teils P um die Achse Y. Nach fast einer Volldrehung können die Kühe wieder zu dem Ausgangskanal 18 gelangen und über diesen die Melkanlage verlassen. Um die Melkplattform 4 herum ist bei dem hier als Innenmelker ausgeführtem Melkkarussell eine Wand 2 angeordnet.
  • Auf der in 1 gezeigten Melkanlage bzw. dem Melkkarussell sind hier insgesamt elf Melkplätze 5 für die Kühe 13 vorgesehen. Beispielsweise sind auch Melkkarusselle mit 16, 28, 36 oder auch mit 72 oder 99 Melkplätzen möglich. Es ist auch möglich, Melkkarusselle mit mehr oder auch mit weniger Melkplätzen zur Verfügung zu stellen.
  • Die Bezugszeichen 14 und 15 kennzeichnen Kontrolleinrichtungen bzw. Kontrollpunkte, an denen überprüft werden kann, ob das Melkzeug wieder von den Kühen abgezogen worden ist und dementsprechend die Drehgeschwindigkeit der Melkplattform angepasst werden kann. Falls beispielsweise an dem Kontrollpunkt 15 gemeldet wird, dass die Kühe noch nicht ausgemolken worden sind und das Melkzeug den Kühen noch nicht abgenommen worden ist, kann die Drehgeschwindigkeit der Plattform abgesenkt werden und sobald am Kontrollpunkt 14 die Meldung eintrifft, dass nunmehr das Melkzeug abgenommen wurde kann die Drehgeschwindigkeit der Plattform wieder erhöht werden.
  • Eine solche Überprüfung kann auch anhand der Signale der einzelnen Melkzeuge oder anhand der Signale der einzelnen Milchmengenmesser vorgenommen werden. Dazu werden die jeweiligen Signale von der Steuereinrichtung ausgewertet und es wird jeweils die Winkelposition der jeweiligen Tiere berücksichtigt. Wenn sich ergibt, dass ein langsameres Fahren des Karussells sinnvoll ist, wird das Karussell verlangsamt. Wenn nur ein einzelnes Tier noch eine deutlich längere erwartete Restmelkdauer aufweist, so kann das Tier auch noch eine zweite Runde auf dem Karussell verbleiben, bis es ausgemolken ist.
  • Eine Anpassung der Geschwindigkeit ist insbesondere bei Melkanlagen für große Anzahlen an Tieren, beispielsweise von 50 oder mehr Tieren bedeutsam. Der Radius der erfindungsgemäßen Melkplattform liegt zwischen 5 Meter und 100 Meter bevorzugt zwischen 10 Meter und 50 Meter je nach Anzahl der auf dieser Plattform anzuordnenden Tiere. Die Geschwindigkeit bei der Bewegung der Melkplattform liegt bei einer Umdrehung etwa bei 3 bis 15 Minuten, vorzugsweise bei etwa 10 Minuten. Die Geschwindigkeit hängt insbesondere von der erwarteten durchschnittlichen Melkdauer und der Anzahl der Melkungen pro Tag ab. Beim Einsatz der Erfindung bei anderen Tierarten als Kühen wird die Umdrehungsgeschwindigkeit entsprechend angepasst.
  • Die Antriebe zur Erzeugung der Drehbewegung können pneumatisch oder hydraulisch gestützt werden.
  • 2 zeigt eine perspektivische Ausschnittsdarstellung der erfindungsgemäßen Melkanlage. Die Melkplattform 4 ist über Stützeinrichtungen 19 mit einem Trägerelement 9 verbunden. Diese Stützeinrichtungen 19 können beispielsweise Gewindeelemente aufweisen, damit der Abstand zwischen der Melkplattform 4 und dem Trägerelement 9 variiert werden kann.
  • Das Trägerelement 9 sowie eine Trägerplattform 3 verlaufen in einer schienenartigen Ausnehmung 25. Dabei ruht die Trägerplattform 3 auf dem Boden 26 der Ausnehmung 25. Zwischen der Trägerplattform 3 und dem Trägerelement 9 kann durch Einbringen von Luft ein Luftpolster gebildet werden. Zu diesem Zweck wird dem Trägerelement über eine Pumpe 6 bzw. einen Verdichter und einen daran sich erstreckenden Kanal 27 Luft zugeführt.
  • An dem Innenumfang der Melkeinrichtung grenzt eine im wesentlichen kreisförmige Seitenwand 12, die ihrerseits einen Boden 11 umgibt. Auf diesem Boden 11 steht der Melker zum Melken der Tiere.
  • 3 zeigt eine Detaildarstellung der Trägerplattform 3 sowie des Trägerelements 9. Zwischen der Trägerplattform 3 und dem Trägerelement 9 wird ein Luftpolster gebildet, welches zur Erzeugung des Zwischenraums 7 führt. Dazu wird Luft über eine Vielzahl von Öffnungen 8 in den Zwischenraum 7 gedrückt.
  • Diese Öffnungen sind, wie eingangs erwähnt, im wesentlichen gleichmäßig auf der Oberseite der Trägerplattform 3 angeordnet. Umgekehrt wäre es auch möglich, die Öffnungen 8 an der Unterseite des Trägerelements d. h. der der Trägerplattform 3 zugeordneten Seite des Trägerelements anzuordnen. Auf dem Trägerelement 9 ist eine Befestigungsschiene 29 angeordnet gegenüber der wiederum die Stützeinrichtungen 19 befestigt werden. Eine weitere derartige Befestigungsschiene 31 ist an der Unterseite der Melkplattform 4 angeordnet.
  • Die Trägerplattform 3 und das Trägerelement 9 wird insbesondere aus Stahl gefertigt und kann Bereiche aus Beton umfassen. Auch der Einsatz anderer Materialien, insbesondere von Kunststoffen wie z.B. aber nicht ausschließlich PVC ist möglich.
  • Neben der Einbringung eines fließfähigen Mediums ist es auch möglich, den Zwischenraum 7 zwischen der Trägerplattform 3 und dem Trägerelement 9 bzw. zwischen der Trägerplattform 3 und der Melkplattform 4 durch den Einsatz induktiver bzw. magnetischer Elemente zu erzeugen bzw. zu vergrößern. Auf diese Weise kann die Melkplattform auch angehoben werden und im wesentlichen reibungsfrei geführt werden. Die Anmelderin behält sich vor, weitere Anmeldungen, die auf den Einsatz induktiver Elemente gerichtet sind, auf Grundlage dieser Anmeldung einzureichen.
  • Sämtliche in den Anmeldungsunterlagen offenbarten Merkmale werden als erfindungswesentlich beansprucht, sofern sie einzeln oder in Kombination gegenüber dem Stand der Technik neu sind.
  • 1
    Melkanlage
    2
    Wand
    3
    Trägerplattform
    4
    Melkplattform
    5
    Melkplatz
    6
    Pumpeinrichtung
    7
    Zwischenraum
    8
    Öffnungen
    9
    Trägerplattform
    11
    Standfläche
    12
    Wand
    14, 15
    Kontrolleinrichtung
    17
    Eingang
    18
    Ausgang
    19
    Stützeinrichtung
    21
    Antriebseinrichtung
    22
    Außenumfang
    25
    Ausnehmung
    26
    Boden der Ausnehmung
    27
    Kanal
    29, 31
    Befestigungsschiene

Claims (15)

  1. Melkanlage (1) für milchabgebende Tiere mit einer Trägerplattform (3), einer gegenüber der Trägerplattform (3) bewegbar angeordneten Melkplattform (4) auf der wenigstens ein Melkplatz (5) für ein zu melkendes Tier angeordnet ist, wobei zwischen der Trägerplattform (3) und der Melkplattform (4) ein Zwischenraum (7) gebildet wird, in den ein fließfähiges Medium derart einbringbar ist, dass sich in folge des Einbringens des fließfähigen Mediums der Abstand zwischen der Trägerplattform und der Melkplattform wenigstens geringfügig erhöht.
  2. Melkanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Trägerplattform Öffnungen (8) aufweist, durch welche hindurch das Medium in den Zwischenraum (7) eingebracht wird.
  3. Melkanlage nach wenigstens einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das fließfähige Medium ein gasförmiges Medium und bevorzugt Luft ist.
  4. Melkanlage nach wenigstens einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Pumpeinrichtung (6) vorgesehen ist, um das fließfähige Medium in den Zwischenraum (7) einzubringen.
  5. Melkanlage nach wenigstens einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Melkplattform (4) drehbar um eine vorgegebene Achse Y angeord net ist.
  6. Melkanlage nach wenigstens einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an jedem Melkplatz eine Abmelkeinrichtung angeordnet ist.
  7. Melkanlage nach wenigstens einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen der Melkplattform (4) und der Trägerplattform (3) ein Trägerelement (9) angeordnet ist.
  8. Melkanlage nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Zwischenraum (7) zwischen der Trägerplattform (3) und dem Trägerelement (9) gebildet wird.
  9. Melkanlage nach wenigstens einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Melkplattform (4) ein ringförmiges Profil aufweist.
  10. Melkanlage nach wenigstens einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens eine Antriebseinrichtung (21) vorgesehen ist, die bevorzugt in den Außenumfang der Trägereinrichtung eingreift.
  11. Melkanlage nach wenigstens einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass unterhalb der Trägerplattform (3) eine Standfläche (11) für einen Melker vorgesehen ist.
  12. Melkanlage nach wenigstens einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem Trägerelement (9) und der Trägerplattform (3) wenigs tens eine Stützeinrichtung (19) und vorzugsweise ein Mehrzahl an Stützeinrichtungen (19) vorgesehen ist.
  13. Melkanlage nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens eine Stützeinrichtung (19) eine Justierung des Abstands zwischen dem Trägerelement (9) und der Melkplattform (4) erlaubt.
  14. Melkanlage nach wenigstens einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Trägerplattform (3) an ihrer Oberseite eine im wesentlichen ebene Oberfläche aufweist.
  15. Verfahren zum Melken von Tieren, wobei in einem Verfahrensschritt wenigstens ein zu melkendes Tier auf eine Melkplattform (4) gebracht wird und in einem weiteren Verfahrensschritt die Melkplattform (4) gegenüber einer Trägerplattform (3) bewegt wird, wobei während der Bewegung der Melkplattform (4) in einen Bereich zwischen der Melkplattform (4) und der Trägerplattform (3) ein fließfähiges Medium derart eingebracht wird, dass sich der Abstand zwischen der Melkplattform (4) und der Trägerplattform wenigstens geringfügig vergrößert.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
NL1037073C2 (nl) * 2009-06-24 2010-12-27 Lely Patent Nv Werkwijze en melkinrichting voor het automatisch met een melkrobot melken.

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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NL1037073C2 (nl) * 2009-06-24 2010-12-27 Lely Patent Nv Werkwijze en melkinrichting voor het automatisch met een melkrobot melken.

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