DE102005038147A1 - Kombinationssensor für die Erfassung physiologischer Messgrößen auf der Haut eines Patienten - Google Patents
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Abstract
Ein Kombinationssensor für den simultanen Einsatz unterschiedlicher Sensoren für die Erfassung physiologischer Messgrößen auf der Haut eines Patienten mit DOLLAR A a) einem am Körper des Patienten anbringbaren Sensorträger (1), DOLLAR A b) im Sensorträger (1) integrierten Sensoren für die Erfassung unterschiedlicher physiologischer Messgrößen des Patienten über dessen Haut, DOLLAR A c) einer im Sensorträger (1) integrierten Messsignalaufbereitungseinheit (9) für die Sensoren, DOLLAR A d) einer im Sensorträger (1) integrierten Kommunikationseinheit (6) für die drahtlose Übertragung der aufbereiteten Sensormessdaten sowie DOLLAR A e) einer im Sensorträger (1) integrierten elektrischen Energiequelle (7) für die Energieversorgung der im Sensorträger (1) angeordneten Bauelemente, DOLLAR A ermöglicht zudem eine weitgehend ungestörte Zugänglichkeit des Patienten im klinischen Alltagsbetrieb.
Description
- Die Erfindung betrifft einen Kombinationssensor für die Erfassung physiologischer Messgrößen auf der Haut eines Patienten mit den Merkmalen von Anspruch 1.
- Ein Kombinationssensor mit einem Wärmeflusssensor und einem akustischen Sensor geht aus
DE 10 2004 032 812 A1 hervor. - Es ist bekannt, verschiedene Sensoren zur Messung physiologischer Messgrößen auf der Haut eines Patienten einzeln anzubringen, zum Beispiel EKG-Elektroden mit Haftflächen, Temperaturmessfühler mit Befestigungseinrichtungen oder speziell ausgebildete optoelektronische Sende- und Empfangseinheiten am Finger zur nicht invasiven, photometrischen Ermittlung des Sauerstoff- oder Kohlendioxidpartialdrucks im Blut des Patienten. Zur Zeit werden die einzelnen Messpunkte und -sensoren in der Praxis getrennt voneinander an unterschiedliche Auswertegeräte mit einer Vielzahl von parallelen Zuleitungen angeschlossen. Die separate Anbringung der Sensoren und insbesondere die Anzahl der unterschiedlichen Zuleitungen erschwert oftmals den freien Zugang zum Patienten. Dies ist besonders im Falle sehr kleiner Patienten im klinischen Alltagsbetrieb störend.
- Demgemäß besteht der Aufgabe der Erfindung in der Bereitstellung einer Vorrichtung, welche den simultanen Einsatz unterschiedlicher Sensoren auf der Haut eines Patienten ermöglicht und dabei dessen ungestörte Zugänglichkeit weitgehend gewährleistet.
- Die Lösung der Aufgabe erhält man mit den Merkmalen von Anspruch 1.
- Ein wesentlicher Vorteil des Kombinationssensors mit den Merkmalen von Anspruch 1 ergibt sich dadurch, dass keine Kabel zu den einzelnen Sensoren führen, so dass neben der wesentlich verbesserten Zugänglichkeit zum Patienten Messsignal-Störungen durch Artefakte, Kabelbewegungen oder Kontaktstörungen durch Zugbelastungen der Kabel entfallen.
- Die Unteransprüche geben vorteilhafte Aus- und Weiterbildungen des Kombinationssensors nach Anspruch 1 an.
- Im Folgenden wird ein Ausführungsbeispiel eines Kombinationssensors mit Hilfe der einzigen Figur erläutert, die schematisch beispielhaft einen in Form eines Finger-Clips ausgebildeten Sensorträger
1 zeigt, der beispielsweise aus einem Kunststoff besteht mit den darin integrierten Bauelementen. Drei als Flächenelektroden ausgebildete EKG-Elektroden2 sind beispielhaft im Sensorträger1 integriert ebenso wie ein Temperaturmessfühler3 sowie eine optoelektronische Sende- und Empfangseinheit4a ,4b für die photometrische Messung des Sauerstoff- oder Kohlendioxidpartialdrucks im Blut des Patienten. Als weitere Sensoren kommen transkutan messende optische, elektrische oder elektrochemische Sensoren in Frage, die zur Ermittlung physiologisch relevanter Stoffkonzentrationen oder weiterer relevanter, nicht invasiv messbarer Patientenparameter wie Blutdruck dienen. Alle Sensoren sind im Sensorträger1 derart angeordnet, dass sie nach Anbringung des Kombinationssensors am Körper des Patienten und vorzugsweise an dessen Extremitäten die Haut kontaktieren. - Zur Energieversorgung der im Sensorträger
1 angeordneten Bauelemente dient die elektrische Energiequelle7 , welche in Form von Batterien, Folienakkus oder auch als mit einer induktiven Ladeschaltung ausgestattete Akkumulatoren ausgebildet ist. - Die Sensoren werden soweit erforderlich von der Energiequelle
7 versorgt und geben ihre Messsignale leitungsgebunden intern im Sensorträger1 an die Messsignalaufbereitungseinheit5 weiter. Hier werden die Messsignale nach bekannten Verfahren erfasst und aufbereitet, zum Beispiel gewandelt, verrechnet und gegebenenfalls gefiltert und korrigiert. Die derart aufbereiteten Signale werden schließlich mittels der Kommunikationseinheit6 mit Antenne drahtlos an einen Empfänger, beispielsweise an eine Pflegestation im Krankenhaus, gesendet. - Die Daten der aufbereiteten Signale werden mittels Funkübertragung an verschiedene medizinische Geräte mit einer entsprechenden Empfangseinheit versendet. Zu den medizinischen Geräten gehören auch solche mit einer integrierten Monitoring-Funktionalität, also beispielsweise Anästhesiearbeitsplätze, Inkubatoren, offene Patientenpflegeeinheiten und Überwachungsmonitore. In den genannten Geräten kann eine Kombination und Verrechnung mit anderweitig gewonnenen Messdaten und Geräteeinstellungen erfolgen. Es ist auch möglich, die Daten mittelbar über medizinische Geräte oder unmittelbar vom Kombinationssensor an eine zentrale Überwachungsstation über Funk zu versenden oder in ein drahtloses (WLAN) oder drahtgebundenes (LAN) Netzwerk einzuspeisen.
- Der Kombinationssensor ist speziell mit einem Steckverbinder
8 ausgestattet für eine externe Kabelverbindung9 für eine Kalibrierung des Kombinationssensors insgesamt oder von einzelnen Sensoren und/oder für einen Datenabgleich mit optionaler Datenweiterleitung über Kabel. - Als entscheidende Vorteile des Kombinationssensors sind zu nennen die Verminderung der Anzahl der bisher getrennt zu den einzelnen Sensoren führenden Kabelverbindungen mit einer einhergehenden Reduktion möglicher Messsignalstörungen und Artefaktbildung, die integrierte Messsignalaufbereitung für mehrere Sensoren in einer Baueinheit, der gemeinsame Datenverbund für mehrere Sensoren, die effizientere Applikation gleich mehrerer Sensoren mit einer einzigen Vorrichtung.
Claims (7)
- Kombinationssensor für die Erfassung physiologischer Messgrößen auf der Haut eines Patienten mit a) einem am Körper des Patienten anbringbaren Sensorträger (
1 ), b) im Sensorträger (1 ) integrierten Sensoren für die Erfassung unterschiedlicher physiologischer Messgrößen des Patienten über dessen Haut, c) einer im Sensorträger (1 ) integrierten Messsignalaufbereitungseinheit (9 ) für die Sensoren, d) einer im Sensorträger (1 ) integrierten Kommunikationseinheit (6 ) für die drahtlose Übertragung der aufbereiteten Sensormessdaten sowie e) einer im Sensorträger (1 ) integrierten elektrischen Energiequelle (7 ) für die Energieversorgung der im Sensorträger (1 ) angeordneten Bauelemente. - Kombinationssensor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Sensoren derart im Sensorträger (
1 ) angeordnet sind, dass sie nach Anbringung des Kombinationssensors am Körper des Patienten dessen Haut unmittelbar kontaktieren. - Kombinationssensor nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens einer der Sensoren eine EKG(Elektrokardiogramm)-Elektrode (
2 ) ist. - Kombinationssensor nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens einer der Sensoren ein Temperaturmessfühler (
3 ) oder eine optoelektronische Sende- und Empfangseinheit (4a ,4b ) ist. - Kombinationssensor nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Steckverbinder (
8 ) vorgesehen ist für die externe, drahtgebundene Kalibrierung und/oder den Datenabgleich mittels einer externen anschließbaren Kabelverbindung (9 ). - Kombinationssensor nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Sensorträger (
1 ) in Form eines klappbaren Finger-, Handgelenk-, Arm-, Fuß-, Zeh- oder Waden-Clips ausgebildet ist. - Kombinationssensor nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Sensorträger (
1 ) in Form eines Bandes oder Streifens mit einem Verschluss ausgebildet ist, insbesondere in Form einer textilen oder gewebten Manschette mit einem Schnellverschluss, insbesondere mit einem Haken-, Druckknopf- oder Klettverschluss.
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